Rede von
Eduard
Lintner
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Kollege Schmude von der SPD, der vorhin einige kritische Anmerkungen gemacht hat, ist jetzt leider noch nicht da. Aber erlauben Sie mir, wiederum drei Bemerkungen dazu zu machen. Herr Büchler, Sie können sie ihm ja ausrichten.
Zunächst einmal, glaube ich, hätte er hier zugestehen sollen, daß der Dialog zwischen der SPD und der SED, den er hier als so vorbildlich dargestellt hat, doch daran krankt, daß Sie sich von der SED ein Trugbild, ein Traumbild gemacht haben, das jetzt natürlich zerschmettert am Boden liegt; denn die prinzipielle Reformunwilligkeit der SED hat sich ja in den vergangenen Tagen gezeigt.
Das zweite: Begrüßenswert finde ich es auch, daß Sie von der SPD jetzt plötzlich so vehement dafür eintreten, daß Wirtschaftshilfe nur gegeben werden kann, wenn die SED zu Reformen bereit ist.
— Ach, Herr Büchler.
Auch da kann ich nur konstatieren, daß Sie hier eine 180-Grad-Kurve vorgenommen haben.
Wir sind ja nicht dagegen; wir sind in diesem Punkt Ihrer Meinung. Aber dann stellen Sie bitte auch in der Öffentlichkeit dar, daß Sie sich geändert haben, und machen Sie es nicht mit dem Finger auf die Regierung zeigend.