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    Plenarprotokoll 11/143 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 143. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Horn und Niggemeier 10537 A Erweiterung der Tagesordnung 10537 B, 10580 D Absetzung des Punktes 15 — Beteiligung von Daimler-Benz an MBB — von der Tagesordnung 10537 D Nachträgliche Überweisung eines Gesetzentwurfes an den Innenausschuß . . . 10537 D Begrüßung des Präsidenten des Reichstages der Republik Finnland, Herrn Kalevi Sorsa, und seiner Delegation 10544 A Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung neuer Freihäfen und zur Änderung des Zollgesetzes (Drucksache 11/4033) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung (Rentenreformgesetz 1992) (Drucksache 11/4452) . 10537 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Roth, Dr. Jens, Dr. Ehrenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gegen eine Mammutfusion Daimler-Benz/Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) (Drucksache 11/4518) 10538 A Tagesordnungspunkt 4: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Susset, Michels, Eigen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Paintner, Heinrich, Bredehorn und der Fraktion der FDP zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1988 Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung (Drucksachen 11/2138, 11/2159, 11/2164, 11/2189, 11/4063) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1989 Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung (Drucksachen 11/3968, 11/3969) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Flinner, Kreuzeder und der II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 Fraktion DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1988 bis 1991 (Drucksachen 11/2453, 11/4234) d) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Susset, Michels, Eigen, Sauter (Epfendorf), Freiherr von Schorlemer und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Bredehorn, Paintner, Heinrich, Kohn, Dr. Hitschler und der Fraktion der FDP: Europäischer Binnenmarkt und Land- und Forstwirtschaft (Drucksachen 11/3689, 11/4374) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Regelung der viehseuchenrechtlichen Kontrollen im innergemeinschaftlichen Handel im Hinblick auf den gemeinsamen Binnenmarkt b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Verstärkung der Kontrollen hinsichtlich der Anwendung der veterinärrechtlichen Vorschriften c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1468/81 betreffend die gegenseitige Unterstützung der Verwaltungsbehörden der Mitgliedstaaten und die Zusammenarbeit dieser Behörden mit der Kommission, um die ordnungsgemäße Anwendung der Zoll- und der Agrarregelung zu gewährleisten (Drucksachen 11/3117 Nr. 2.4, 11/4013) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung einer Finanzierungsfazilität für Nahrungsmitteleinfuhren von Entwicklungsländern aus der Europäischen Gemeinschaft b) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Festsetzung der Bedingungen für öffentlich unterstützte Agrarexportkredite (Drucksachen 11/3117 Nr. 2.5, 11/4245) g) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Schaf- und Ziegenfleisch (Drucksachen 11/3703 Nr. 2.11, 11/4061) h) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 797/85 hinsichtlich bestimmter Investitionsbeihilfen für Schweinehaltungen (Drucksachen 11/4019 Nr. 2.26, 11/4401) i) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung des Anhangs II der Richtlinien 76/895/EWG und 86/362/EWG zur Festsetzung von Höchstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Obst und Gemüse sowie Getreide (Drucksachen 11/561 Nr. 2.7, 11/1137) j) Beratung des Antrags der Abgeordneten Sauter (Epfendorf), Carstensen (Nordstrand), Herkenrath, Kalb, Kroll-Schlüter, Michels, Niegel, Freiherr von Schorlemer, Susset, Bayha, Eigen, Schartz (Trier) und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Paintner, Bredehorn, Frau Folz-Steinacker, Frau Walz und der Fraktion der FDP: Intensivierung und Koordinierung der Agrarforschung für die Dritte Welt und in der Dritten Welt (Drucksache 11/4211) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verbesserung der sozialen Situation der Bäuerinnen (Drucksache 11/4468) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Flächen- und Betriebsstilllegungen, sondern Überschußbeseitigung und ökologische Intensivierung der Landbewirtschaftung (Drucksachen 11/913, 11/4501) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 III Kiechle, Bundesminister BML 10540B Oostergetelo SPD 10544 B Susset CDU/CSU 10547 D Kreuzeder GRÜNE 10551 A Bredehorn FDP 10553 B Frau Adler SPD 10556 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 10557 C Frau Flinner GRÜNE 10559 A Heinrich FDP 10560 C Sielaff SPD 10562 B Kalb CDU/CSU 10563 D Müller (Schweinfurt) SPD 10565 D Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 10568 B Tagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Geschäftswertes bei land- oder forstwirtschaftlichen Betriebsübergaben (Drucksachen 11/2343, 11/4394) Eylmann CDU/CSU 10571A Schütz SPD 10572 A Kleinert (Hannover) FDP 10573 D Engelhard, Bundesminister BMJ 10574 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 109, 110 und 111 zu Petitionen (Drucksachen 11/4384, 11/4385, 11/4386) Weiss (München) GRÜNE 10575 B Dr. Göhner CDU/CSU 10576 C Reuter SPD 10577 D Frau Dr. Segall FDP 10578 D Peter (Kassel) SPD 10579 C Namentliche Abstimmung 10580 D Ergebnis 10603 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur zukünftigen Kohlepolitik Jung (Düsseldorf) SPD 10581B Gerstein CDU/CSU 10582 A Stratmann GRÜNE . . 10583B, 10589D, 10600 D Beckmann FDP 10584 B Einert, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 10585 B Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 10587 A Menzel SPD 10588 A Dr.-Ing. Laermann FDP 10588D Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 10590 C Lafontaine, Ministerpräsident des Saar- landes 10592A, 10597 C Müller (Wadern) CDU/CSU 10594 A Schreiner SPD 10595 A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 10596A, 10598B Hinsken CDU/CSU 10598 C Schäfer (Offenburg) SPD 10599 C Dr. Sprung CDU/CSU 10601 B Vizepräsident Cronenberg 10590 B Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 10602 C Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung von Rechtsvorschriften über die Abtretung von Beamtenbezügen zum Heimstättenbau (Drucksachen 11/3256, 11/4443) . 10604 D Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung der Bundes-Apothekerordnung (Drucksachen 11/4231, 11/4459) . . . 10605 A Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 112 und 113 zu Petitionen (Drucksachen 11/4431, 11/4432) 10605 B Tagesordnungspunkt 9: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. April 1988 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Simbabwe zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen, vom Vermögen und von den Gewinnen aus der Veräußerung von Vermögen (Drucksachen 11/3645, 11/4411) Frau Eid GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 10605D Tagesordnungspunkt: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Parlamentswahlen in Panama (Drucksache 11/4527) Volmer GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 10606A IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bilanz und Zukunftsperspektiven der Forschungspolitik (Drucksachen 11/1630, 11/2683) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Vosen, Roth, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Forschung zur Humanisierung des Arbeitslebens (Drucksachen 11/2601, 11/3780) c) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Beendigung des Forschungsprojekts Eurobrüter (ERUG) (Drucksache 11/4179) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Umsetzung des Berichts der Bundesregierung über „Status und Perspektiven der Großforschungseinrichtungen" (Drucksachen 10/6225, 11/3725) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über ein mehrjähriges Forschungs- und Entwicklungsprogramm (1989 bis Mitte 1993) für Nahrungsmittelwissenschaft und -technologie „FLAIR" (FoodLinked Agro-Industrial Research) Nahrungsmittelbezogene agrarindustrielle Forschung (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.30, 11/3994) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bundesbericht Forschung 1988 (Drucksachen 11/2049, 11/4112) Lenzer CDU/CSU 10607 B Vosen SPD 10609 A Dr.-Ing. Laermann FDP 10610D Wetzel GRÜNE 10612D Engelsberger CDU/CSU 10615 A Catenhusen SPD 10616 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 10620 C Timm FDP 10624 C Maaß CDU/CSU 10626 A Seidenthal SPD 10627 D Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 10629 B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zum Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente und zum Schutz der Solidargemeinschaft vor Leistungsmißbrauch (Achtes Gesetz zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes) (Drucksachen 11/1167, 11/3862) Kastning SPD 10630 B Schemken CDU/CSU 10631 D Frau Hillerich GRÜNE 10634 A Neuhausen FDP 10635 A Dr. Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 10635 D Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dreßler, Heyenn, Andres, Egert, Dr. Haack, Hasenfratz, Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schanz, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Frau Weiler, von der Wiesche, Bernrath, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der Kündigungsfristen von Arbeitern und Angestellten (Zweites Arbeitsrechtsbereinigungsgesetz) (Drucksache 11/956) Frau Steinhauer SPD 10636D Fuchtel CDU/CSU 10637 D Hoss GRÜNE 10640 B Heinrich FDP 10641B Hasenfratz SPD 10642 D Seehofer, Parl. Staatssekretär BMA . . 10644 C Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 25. November 1986 über die Bereitstellung und den Betrieb von Flugsicherungseinrichtungen und -diensten durch EUROCONTROL in der Bezirkskontrollzentrale Maastricht (Drucksachen 11/3814, 11/4173) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu den Unterrichtungen durch das Europäische Parlament Entschließung zum Luftfrachtverkehr in der Gemeinschaft Entschließung zur Zukunft von Eurocontrol im Rahmen der Flugsicherung im westeuropäischen Luftraum Entschließung zur potentiellen Kapazität der Flughäfen in der Europäischen Ge- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 V meinschaft im Hinblick auf die Herausforderung von 1992, zur Überlastung der Flughäfen und zu den Problemen der Luftverkehrssicherheit Entschließung zur Liberalisierung des Luftverkehrs, zur Vollendung des Binnenmarktes und zu den Folgen für die Sicherheit im Flugverkehr (Drucksachen 11/1958, 11/2731, 11/2732, 11/2733, 11/4249) Tillmann CDU/CSU 10646 C Ibrügger SPD 10648 A Gries FDP 10649B Frau Teubner GRÜNE 10651 B Jung (Limburg) CDU/CSU 10652 B Kretkowski SPD 10654 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner, Frau Rock, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verkehr am Oberrhein (Drucksache 11/3863) Frau Teubner GRÜNE 10655 C Haungs CDU/CSU 10656 B Frau Faße SPD 10657 B Kohn FDP 10658B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1989 (Nachtragshaushaltsgesetz 1989) (Drucksache 11/4350) Dr. Waigel, Bundesminister BMF . . . 10659A Esters SPD 10660 D Borchert CDU/CSU 10661D Frau Vennegerts GRÜNE 10663 A Dr. Weng (Gerlingen) FDP 10664 A Tagesordnungspunkt 17: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Arbeiten zur Umsetzung der Beschlüsse der 2. Internationalen Nordseeschutz-Konferenz vom 24. bis 25. November 1987 in London (Drucksache 11/3847) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über die weitere Entwicklung der Belastung der Gewässer durch Ammonium-Stickstoff und Phosphor (Drucksache 11/4213) Grüner, Parl. Staatssekretär BMU . . . 10665 B Frau Blunck SPD 10666 C Harries CDU/CSU 10667 C Frau Garbe GRÜNE 10668 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 10669 C Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes (Drucksache 11/4508) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeserziehungsgeldgesetzes und anderer Vorschriften (Drucksache 11/4509) Frau Männle CDU/CSU 10670 C Frau Schoppe GRÜNE 10671 C Eimer (Fürth) FDP 10672 C Frau Dr. Götte SPD 10673 D Werner (Ulm) CDU/CSU 10675 C Hüser GRÜNE 10677 A Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 10677 D Nächste Sitzung 10678 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10679* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 10537 143. Sitzung Bonn, den 11. Mai 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 12.05.89 * Amling SPD 12.05.89 Antretter SPD 12.05.89* Bindig SPD 12.05.89 * Frau Blunck SPD 12.05.89* Böhm (Melsungen) CDU/CSU 12.05.89 * Dr. Briefs GRÜNE 12.05.89 Buschbom CDU/CSU 12.05.89 Büchner (Speyer) SPD 12.05.89 * Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 12.05.89 * Dr. von Bülow SPD 11. 05.89 Frau Conrad SPD 12. 05.89 Dr. Ehrenberg SPD 12.05.89 Eich GRÜNE 12.05.89 * Dr. Feldmann FDP 12.05.89** Frau Fischer CDU/CSU 12.05.89 * Francke (Hamburg) CDU/CSU 12.05.89 Gallus FDP 12.05.89 Frau Geiger CDU/CSU 12.05.89 Genscher FDP 12.05.89 Dr. Hauff SPD 12.05.89 Heimann SPD 11.05.89 Dr. Hennig CDU/CSU 12.05.89 Dr. Holtz SPD 11.05.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Höffkes CDU/CSU 12.05.89 * Irmer FDP 12.05.89 Frau Kelly GRÜNE 12.05.89 Kittelmann CDU/CSU 12. 05.89 ** Klein (Dieburg) SPD 12.05.89 Dr. Klejdzinski SPD 12.05.89 Dr. Graf Lambsdorff FDP 11. 05.89 Lenzer CDU/CSU 12. 05.89 ' Frau Luuk SPD 12.05.89* Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 12.05.89 Dr. Müller CDU/CSU 12.05.89* Niegel CDU/CSU 12.05.89* Frau Pack CDU/CSU 12.05.89* Paintner FDP 12.05.89 Pfuhl SPD 12.05.89 * PoB SPD 11.05.89 Reddemann CDU/CSU 12.05.89 * Reuschenbach SPD 12.05.89 Rühe CDU/CSU 12.05.89 Dr. Schäuble CDU/CSU 12.05.89 Dr. Scheer SPD 12.05.89* Schmidt (München) SPD 12.05.89* von Schmude CDU/CSU 12.05.89* Dr. Soell SPD 12.05.89* Steiner SPD 11. 05.89* Dr. Todenhöfer CDU/CSU 12. 05.89 Voigt (Frankfurt) SPD 12.05.89 Dr. Vondran CDU/CSU 11. 05.89 Frau Dr. Wilms CDU/CSU 12. 05.89 Dr. Wulff CDU/CSU 12.05.89 * Zierer CDU/CSU 12.05.89 * *
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Torsten Wolfgramm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Ich meine, daß die Halbierung von Schadstoff- und Nährstofffrachten im für die Verwirklichung der Nordseekonferenz-Beschlüsse vorgesehenen Zeitraum schon eine ganz ordentliche Leistung ist. Sie ist auch deswegen eine ordentliche Leistung, weil das in der vorgesehenen Zeit nicht erheblich rascher zu schaffen ist.
    Frau Kollegin Garbe, Sie werden ja auf die rotgrüne Regierung in Berlin Einfluß nehmen können. Sie können die Vorstellungen, die Sie hier vorgetragen haben, dort einbringen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Frau Garbe [GRÜNE]: Berlin liegt aber nicht an der Nordsee!)

    Ich werde das dann gerne einmal nachlesen, was die Berliner dafür tun, damit die Spree so sauber wird, wie Sie uns das hier soeben vorgestellt haben. Das ist sehr wichtig, denn die Spree verursacht einen Teil der Verschmutzung der Elbe. Und da sollten wir ja alle dafür sorgen, daß das besser wird.
    Das gilt übrigens auch besonders für die Sozialdemokraten. Ich lese in einer Mitteilung eines Wasserwirtschaftsverbandes in Nordrhein-Westfalen,

    (Jaunich [SPD]: Liegt auch an der Elbe, was?)

    daß die zukünftige Förderung von Kläranlagen durch das Land Nordrhein-Westfalen zurückgeht. Es heißt dort:
    Insgesamt muß festgestellt werden, daß die Förderung nicht entsprechend den Anforderungen steigt, sondern kontinuierlich weiter verringert werden wird.
    Herr Kollege Schäfer, würden Sie so liebenswürdig sein und einmal mit Ihren Kollegen von NordrheinWestfalen sprechen? Sie sollten das tun. Das ist ein wichtiger Punkt. Denn die Länder sind dabei sehr in Verzug. Sie sind auch insofern in Verzug, als sie erst 60 % der Gewässerschutzgebiete ausgewiesen haben. Das heißt: 40 % fehlen noch.
    Ich meine, wir können uns heute mit dem, was da erreicht worden ist, sehen lassen: Phosphatfällung, Denitrifikation, zusätzliche Schadstoffparameter für Stickstoff und Phosphor und eine erhöhte Abwasserabgabe, die wir immer gefordert haben und die die Regierung jetzt einbringt. Dabei muß ich hier allerdings auch gleich anmerken, daß ich die kontinuierliche Anhebung nach 1991 gern fortgeschrieben sehen möchte.
    Also, das läßt sich schon sehen. Und die Opposition hat Gelegenheit, in den von ihr regierten Ländern deutlich zu machen, daß sie die Förderung von Kläranlagen nicht etwa verringert wie in NRW,

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: So ist es!)




    Wolfgramm (Göttingen)

    sondern steigert.

    (Jaunich [SPD]: Was reden Sie denn für einen Quatsch! Sie sind ja ein Brunnenvergifter!)

    Taten sind gefragt, nicht Anwürfe.
    Übrigens, für den Fall, daß das mit NRW so bleibt, fällt mir aus den „Stilblüten", erschienen im dtv, folgender Inserattext ein: „Achtung, bitte meiner Frau nichts borgen, sondern mir, da ich für nichts aufkomme." Also, teilen Sie das bitte dem Finanzminister von NRW mit.
    Ich möchte noch eine Anmerkung zur Frage der angrenzenden Länder machen. Die DDR, die Tschechoslowakei und die Schweiz müssen bei der nächsten Nordseekonferenz mit an den Tisch;

    (Dr. Knabe [GRÜNE]: Sehr richtig!)

    denn ohne die geht das nicht. Wir brauchen auch die Elbschutzkonvention, und wir brauchen natürlich auch die Bereitschaft der Schweiz, sich ebenfalls den Werten anzuschließen, die die Nordseekonferenz vorgegeben hat.
    Es ist ungewöhnlich, verehrte Kollegen von der SPD, daß wir hier schon einen Entschließungsantrag vor uns sehen. Ich dachte, wir wollten die Sache im Ausschuß noch beraten.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Es wird überwiesen!)

    — Ja, richtig. Nur, das könnten Sie ja im Ausschuß einbringen; das ist so üblich.

    (Fellner [CDU/CSU]: Aber hier lehnen wir den Antrag ab!)

    Deswegen meine ich, wir sollten darüber heute nicht diskutieren. Den Inhalt jedenfalls lehnen wir so ab. Wir werden im Ausschuß Zeit haben, uns über die weitere Verbesserung zu unterhalten.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege Jaunich, ich hoffe, ich habe mich verhört. Oder war das ein Zwischenruf, den wir hier nicht hören sollten?

(Zuruf von der FDP: Was hat er denn gesagt?)

Er konnte auch umweltbezogen verstanden werden. Aber „Brunnenvergiftung" mögen wir in jeder Hinsicht nicht.

(Jaunich [SPD]: Kläranlagenvergifter meinte ich! — Heiterkeit)

Meine Damen und Herren, ich schließe die Aussprache.
Der Ältestenrat schlägt vor, die Vorlagen auf den Drucksachen 11/3847 und 11/4213 an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu überweisen. Der Entschließungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 11/4515 soll an dieselben Ausschüsse überwiesen werden wie die Vorlagen zu Tagesordnungspunkt 17 a.

(Zurufe von der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

— Der Wunsch der Fraktionen nach Überweisung geht in diesem Falle vor.

(Fellner [CDU/CSU]: Vorhin haben sie „Abstimmung" gesagt!)

Darf ich noch einmal wissen: Wünscht die antragstellende Fraktion die Überweisung des Entschließungsantrages? — Dann folge ich dem. Ich stelle zunächst Ihr Einverständnis dazu fest, welche Ausschüsse wir für die Überweisung der vorher genannten Vorlagen auf Drucksache 11/3847 und 11/4213 bestimmt haben. — Entschuldigung, ich habe jetzt getrennt.
Der Ältestenrat schlägt vor, die Vorlagen auf den Drucksachen 11/3847 und 11/4213 an die in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu überweisen. Wollen Sie auch dies nicht? — Doch; na sehen Sie. Das ist also damit erfolgt. Damit sind Sie einverstanden.
Der Entschließungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 11/4515 soll an dieselben Ausschüsse überwiesen werden wie die Vorlage von Tagesordnungspunkt 17 a. Die Fraktion hat die Überweisung gewünscht. Das geht nach unseren Regeln vor. Dann stelle ich das hier fest, auch wenn es nicht Ihre Zustimmung hat.
Ich rufe nun die Zusatztagesordnungspunkte 7 und 8 auf:
ZP7 Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes
— Drucksache 11/4508 —
Überweisungsvorschlag:
Ausschuß für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (federführend)

Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung
Haushaltsausschuß mitberatend und gem. § 96 GO
ZP8 Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeserziehungsgeldgesetzes und anderer Vorschriften
— Drucksache 11/4509 —Überweisungsvorschlag:
Ausschuß für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (federführend)

Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung
Haushaltsausschuß mitberatend und gem. § 96 GO
Aufgrund einer hier am Ort zustande gekommenen Vereinbarung zwischen den Fraktionen und dem Präsidenten wollen wir beide Zusatztagesordnungspunkte gemeinsam aufrufen.
Meine Damen und Herren, es gibt einen Vorschlag, die Debatte so aufzufassen, daß es zwei Beiträge zu je fünf Minuten werden dürfen, aber nicht müssen. Habe ich Sie alle richtig verstanden? — Dazu sehe ich keinen Widerspruch.
Ich eröffne nun die Aussprache. Frau Männle ist die erste Rednerin.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Ursula Männle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir halten Wort. Getreu unserem politischen Terminkalender bringen wir heute zwei Gesetzentwürfe ein, durch die die vorhandenen staatlichen Hilfen für Familien erheblich verbessert werden.



    Frau Männle
    Lassen Sie mich einige Worte zur Änderung des Bundeserziehungsgeldgesetzes sagen. Die breite Akzeptanz des Erziehungsgeldes — 97 % der berechtigten Eltern nehmen diese familienpolitische Leistung in Anspruch — signalisiert uns sehr deutlich: Wir sind auf dem richtigen Weg.
    Erziehungsgeld für Mütter und Väter, die sich überwiegend oder ganz der Erziehung ihrer Kinder widmen, und Erziehungsurlaub mit Beschäftigungsgarantie bilden ein Kernstück unserer Familienpolitik, unserer Frauenpolitik und — dies wird in der Praxis viel zuwenig beachtet — eigentlich auch unserer Männerpolitik oder besser: unserer Politik für Väter.
    Umfragen bestätigen immer wieder, daß Frauen heute beides wollen, Familie und Beruf, daß sie aber im Interesse der Kinder für eine befristete Zeitspanne ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen wollen, ohne sich von ihrem erlernten Beruf für immer verabschieden zu müssen.
    Wahlfreiheit heißt deshalb für uns: sich entscheiden können für Familie oder Beruf, für Familie und Beruf, für Ganztagstätigkeit oder Teilzeittätigkeit.
    Die vorgesehene Stufenplanregelung, d. h. dreimonatige bzw. sechsmonatige Verlängerung des bisher einjährigen Erziehungsurlaubs für Eltern, deren Kinder nach dem 30. Juni 1989 bzw. nach dem 30. Juni 1990 geboren werden, bietet Frauen und Männern eine wesentliche Erleichterung für die Erfüllung ihrer Erziehungsaufgaben.
    Sie können ihre Kinder während der ersten Lebensphase, die für deren Persönlichkeitsentwicklung von entscheidender Bedeutung ist, selber betreuen. Zweifellos wäre ein dreijähriger Erziehungsurlaub wünschenswert. Daher appelliere ich an alle Bundesländer, das Vorbild Bayerns oder Baden-Württembergs nachzuahmen und das familienpolitische Leistungsangebot der Bundesregierung durch ein Landeserziehungsgeldgesetz zu ergänzen. Der bayerische Ministerrat hat mit seiner Entscheidung vom 11. April 1989, im Anschluß an das Bundeserziehungsgeld ein Landeserziehungsgeld für sechs weitere Monate zu gewähren, sein Versprechen eingelöst, auf Bonner Taten bayerische Taten folgen zu lassen.
    In den Ausschußberatungen des vorliegenden Entwurfs einer Änderung des Bundeserziehungsgeldgesetzes müssen nach unserer Meinung einige Schönheitskorrekturen und Verbesserungen vorgenommen werden. Dazu zählen z. B.: die Gewährung von Erziehungsgeld für jedes Kind bei Mehrlingsgeburten; die Zahlung von Erziehungsgeld für die Kinder, die künftig während des Bezugs von Erziehungsgeld geboren werden; die Ausdehnung auf Adoptivkinder bis zum Ablauf des dritten Lebensjahrs; die Zahlung von Erziehungsgeld an Auszubildende, die ihre Ausbildung fortsetzen möchten; die Zahlung von Erziehungsgeld an Ehefrauen von NATO-Angehörigen.
    Auch meine ich, daß wir die bestehende Benachteiligung von Bundeswehrsoldaten abbauen sollten. Der Wunsch der Soldaten, für sich den Erziehungsurlaub in Anspruch zu nehmen, fällt gerade in eine Zeit, in der so viel von der Wiederentdeckung des Vaters, vom pädagogischen Gewicht des Mannes in der Familie und von väterlicher Mitbestimmung die Rede ist. Die
    neuen Väter aber lassen — vielleicht mit Ausnahme der Bundeswehrsoldaten — noch auf sich warten.

    (Opel [SPD]: Wollen Sie es so machen oder nicht so machen?)

    — Doch!
    Nur eine verschwindend kleine Minderheit von jungen Männern nimmt das Erziehungsurlaubsangebot in Anspruch. Die 1-%-Marke darf nicht zur Richtlinie, zur Obergrenze werden, Erziehungsurlaub nicht durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen in einen Frauenerziehungsurlaub umgemünzt werden.
    Der vorliegende Gesetzentwurf ist ein eindrucksvolles Dokument sozialer Demokratie, zukunftsgestaltender Gesellschaftspolitik, ein Manifest unserer praktischen Toleranz gegenüber der Pluralität von Arbeits- sowie Lebensformen und eine wichtige Bedingung für die gesellschaftliche Anerkennung der Gleichwertigkeit von Familien- und Erwerbstätigkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)