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ID1114317600

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    Plenarprotokoll 11/143 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 143. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Horn und Niggemeier 10537 A Erweiterung der Tagesordnung 10537 B, 10580 D Absetzung des Punktes 15 — Beteiligung von Daimler-Benz an MBB — von der Tagesordnung 10537 D Nachträgliche Überweisung eines Gesetzentwurfes an den Innenausschuß . . . 10537 D Begrüßung des Präsidenten des Reichstages der Republik Finnland, Herrn Kalevi Sorsa, und seiner Delegation 10544 A Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung neuer Freihäfen und zur Änderung des Zollgesetzes (Drucksache 11/4033) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung (Rentenreformgesetz 1992) (Drucksache 11/4452) . 10537 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Roth, Dr. Jens, Dr. Ehrenberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Gegen eine Mammutfusion Daimler-Benz/Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) (Drucksache 11/4518) 10538 A Tagesordnungspunkt 4: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Susset, Michels, Eigen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Paintner, Heinrich, Bredehorn und der Fraktion der FDP zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1988 Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung (Drucksachen 11/2138, 11/2159, 11/2164, 11/2189, 11/4063) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1989 Agrar- und ernährungspolitischer Bericht der Bundesregierung (Drucksachen 11/3968, 11/3969) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Entschließungsantrag der Abgeordneten Frau Flinner, Kreuzeder und der II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 Fraktion DIE GRÜNEN zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1988 bis 1991 (Drucksachen 11/2453, 11/4234) d) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Susset, Michels, Eigen, Sauter (Epfendorf), Freiherr von Schorlemer und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Bredehorn, Paintner, Heinrich, Kohn, Dr. Hitschler und der Fraktion der FDP: Europäischer Binnenmarkt und Land- und Forstwirtschaft (Drucksachen 11/3689, 11/4374) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Regelung der viehseuchenrechtlichen Kontrollen im innergemeinschaftlichen Handel im Hinblick auf den gemeinsamen Binnenmarkt b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Verstärkung der Kontrollen hinsichtlich der Anwendung der veterinärrechtlichen Vorschriften c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1468/81 betreffend die gegenseitige Unterstützung der Verwaltungsbehörden der Mitgliedstaaten und die Zusammenarbeit dieser Behörden mit der Kommission, um die ordnungsgemäße Anwendung der Zoll- und der Agrarregelung zu gewährleisten (Drucksachen 11/3117 Nr. 2.4, 11/4013) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung einer Finanzierungsfazilität für Nahrungsmitteleinfuhren von Entwicklungsländern aus der Europäischen Gemeinschaft b) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Festsetzung der Bedingungen für öffentlich unterstützte Agrarexportkredite (Drucksachen 11/3117 Nr. 2.5, 11/4245) g) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Schaf- und Ziegenfleisch (Drucksachen 11/3703 Nr. 2.11, 11/4061) h) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 797/85 hinsichtlich bestimmter Investitionsbeihilfen für Schweinehaltungen (Drucksachen 11/4019 Nr. 2.26, 11/4401) i) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung des Anhangs II der Richtlinien 76/895/EWG und 86/362/EWG zur Festsetzung von Höchstgehalten an Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf und in Obst und Gemüse sowie Getreide (Drucksachen 11/561 Nr. 2.7, 11/1137) j) Beratung des Antrags der Abgeordneten Sauter (Epfendorf), Carstensen (Nordstrand), Herkenrath, Kalb, Kroll-Schlüter, Michels, Niegel, Freiherr von Schorlemer, Susset, Bayha, Eigen, Schartz (Trier) und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Paintner, Bredehorn, Frau Folz-Steinacker, Frau Walz und der Fraktion der FDP: Intensivierung und Koordinierung der Agrarforschung für die Dritte Welt und in der Dritten Welt (Drucksache 11/4211) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verbesserung der sozialen Situation der Bäuerinnen (Drucksache 11/4468) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Flächen- und Betriebsstilllegungen, sondern Überschußbeseitigung und ökologische Intensivierung der Landbewirtschaftung (Drucksachen 11/913, 11/4501) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 III Kiechle, Bundesminister BML 10540B Oostergetelo SPD 10544 B Susset CDU/CSU 10547 D Kreuzeder GRÜNE 10551 A Bredehorn FDP 10553 B Frau Adler SPD 10556 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 10557 C Frau Flinner GRÜNE 10559 A Heinrich FDP 10560 C Sielaff SPD 10562 B Kalb CDU/CSU 10563 D Müller (Schweinfurt) SPD 10565 D Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 10568 B Tagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Geschäftswertes bei land- oder forstwirtschaftlichen Betriebsübergaben (Drucksachen 11/2343, 11/4394) Eylmann CDU/CSU 10571A Schütz SPD 10572 A Kleinert (Hannover) FDP 10573 D Engelhard, Bundesminister BMJ 10574 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 109, 110 und 111 zu Petitionen (Drucksachen 11/4384, 11/4385, 11/4386) Weiss (München) GRÜNE 10575 B Dr. Göhner CDU/CSU 10576 C Reuter SPD 10577 D Frau Dr. Segall FDP 10578 D Peter (Kassel) SPD 10579 C Namentliche Abstimmung 10580 D Ergebnis 10603 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur zukünftigen Kohlepolitik Jung (Düsseldorf) SPD 10581B Gerstein CDU/CSU 10582 A Stratmann GRÜNE . . 10583B, 10589D, 10600 D Beckmann FDP 10584 B Einert, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 10585 B Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU 10587 A Menzel SPD 10588 A Dr.-Ing. Laermann FDP 10588D Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 10590 C Lafontaine, Ministerpräsident des Saar- landes 10592A, 10597 C Müller (Wadern) CDU/CSU 10594 A Schreiner SPD 10595 A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 10596A, 10598B Hinsken CDU/CSU 10598 C Schäfer (Offenburg) SPD 10599 C Dr. Sprung CDU/CSU 10601 B Vizepräsident Cronenberg 10590 B Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 10602 C Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung von Rechtsvorschriften über die Abtretung von Beamtenbezügen zum Heimstättenbau (Drucksachen 11/3256, 11/4443) . 10604 D Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung der Bundes-Apothekerordnung (Drucksachen 11/4231, 11/4459) . . . 10605 A Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 112 und 113 zu Petitionen (Drucksachen 11/4431, 11/4432) 10605 B Tagesordnungspunkt 9: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 22. April 1988 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Simbabwe zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen, vom Vermögen und von den Gewinnen aus der Veräußerung von Vermögen (Drucksachen 11/3645, 11/4411) Frau Eid GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 10605D Tagesordnungspunkt: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Parlamentswahlen in Panama (Drucksache 11/4527) Volmer GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 10606A IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr.-Ing. Laermann, Kohn, Neuhausen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bilanz und Zukunftsperspektiven der Forschungspolitik (Drucksachen 11/1630, 11/2683) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Vosen, Roth, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Forschung zur Humanisierung des Arbeitslebens (Drucksachen 11/2601, 11/3780) c) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Beendigung des Forschungsprojekts Eurobrüter (ERUG) (Drucksache 11/4179) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Umsetzung des Berichts der Bundesregierung über „Status und Perspektiven der Großforschungseinrichtungen" (Drucksachen 10/6225, 11/3725) e) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über ein mehrjähriges Forschungs- und Entwicklungsprogramm (1989 bis Mitte 1993) für Nahrungsmittelwissenschaft und -technologie „FLAIR" (FoodLinked Agro-Industrial Research) Nahrungsmittelbezogene agrarindustrielle Forschung (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.30, 11/3994) f) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bundesbericht Forschung 1988 (Drucksachen 11/2049, 11/4112) Lenzer CDU/CSU 10607 B Vosen SPD 10609 A Dr.-Ing. Laermann FDP 10610D Wetzel GRÜNE 10612D Engelsberger CDU/CSU 10615 A Catenhusen SPD 10616 D Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 10620 C Timm FDP 10624 C Maaß CDU/CSU 10626 A Seidenthal SPD 10627 D Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 10629 B Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zum Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente und zum Schutz der Solidargemeinschaft vor Leistungsmißbrauch (Achtes Gesetz zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes) (Drucksachen 11/1167, 11/3862) Kastning SPD 10630 B Schemken CDU/CSU 10631 D Frau Hillerich GRÜNE 10634 A Neuhausen FDP 10635 A Dr. Lammert, Parl. Staatssekretär BMBW 10635 D Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dreßler, Heyenn, Andres, Egert, Dr. Haack, Hasenfratz, Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schanz, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Frau Weiler, von der Wiesche, Bernrath, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der Kündigungsfristen von Arbeitern und Angestellten (Zweites Arbeitsrechtsbereinigungsgesetz) (Drucksache 11/956) Frau Steinhauer SPD 10636D Fuchtel CDU/CSU 10637 D Hoss GRÜNE 10640 B Heinrich FDP 10641B Hasenfratz SPD 10642 D Seehofer, Parl. Staatssekretär BMA . . 10644 C Tagesordnungspunkt 14: a) Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 25. November 1986 über die Bereitstellung und den Betrieb von Flugsicherungseinrichtungen und -diensten durch EUROCONTROL in der Bezirkskontrollzentrale Maastricht (Drucksachen 11/3814, 11/4173) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu den Unterrichtungen durch das Europäische Parlament Entschließung zum Luftfrachtverkehr in der Gemeinschaft Entschließung zur Zukunft von Eurocontrol im Rahmen der Flugsicherung im westeuropäischen Luftraum Entschließung zur potentiellen Kapazität der Flughäfen in der Europäischen Ge- Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 V meinschaft im Hinblick auf die Herausforderung von 1992, zur Überlastung der Flughäfen und zu den Problemen der Luftverkehrssicherheit Entschließung zur Liberalisierung des Luftverkehrs, zur Vollendung des Binnenmarktes und zu den Folgen für die Sicherheit im Flugverkehr (Drucksachen 11/1958, 11/2731, 11/2732, 11/2733, 11/4249) Tillmann CDU/CSU 10646 C Ibrügger SPD 10648 A Gries FDP 10649B Frau Teubner GRÜNE 10651 B Jung (Limburg) CDU/CSU 10652 B Kretkowski SPD 10654 A Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner, Frau Rock, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verkehr am Oberrhein (Drucksache 11/3863) Frau Teubner GRÜNE 10655 C Haungs CDU/CSU 10656 B Frau Faße SPD 10657 B Kohn FDP 10658B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1989 (Nachtragshaushaltsgesetz 1989) (Drucksache 11/4350) Dr. Waigel, Bundesminister BMF . . . 10659A Esters SPD 10660 D Borchert CDU/CSU 10661D Frau Vennegerts GRÜNE 10663 A Dr. Weng (Gerlingen) FDP 10664 A Tagesordnungspunkt 17: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Arbeiten zur Umsetzung der Beschlüsse der 2. Internationalen Nordseeschutz-Konferenz vom 24. bis 25. November 1987 in London (Drucksache 11/3847) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag über die weitere Entwicklung der Belastung der Gewässer durch Ammonium-Stickstoff und Phosphor (Drucksache 11/4213) Grüner, Parl. Staatssekretär BMU . . . 10665 B Frau Blunck SPD 10666 C Harries CDU/CSU 10667 C Frau Garbe GRÜNE 10668 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 10669 C Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes (Drucksache 11/4508) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundeserziehungsgeldgesetzes und anderer Vorschriften (Drucksache 11/4509) Frau Männle CDU/CSU 10670 C Frau Schoppe GRÜNE 10671 C Eimer (Fürth) FDP 10672 C Frau Dr. Götte SPD 10673 D Werner (Ulm) CDU/CSU 10675 C Hüser GRÜNE 10677 A Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 10677 D Nächste Sitzung 10678 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10679* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Mai 1989 10537 143. Sitzung Bonn, den 11. Mai 1989 Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 12.05.89 * Amling SPD 12.05.89 Antretter SPD 12.05.89* Bindig SPD 12.05.89 * Frau Blunck SPD 12.05.89* Böhm (Melsungen) CDU/CSU 12.05.89 * Dr. Briefs GRÜNE 12.05.89 Buschbom CDU/CSU 12.05.89 Büchner (Speyer) SPD 12.05.89 * Bühler (Bruchsal) CDU/CSU 12.05.89 * Dr. von Bülow SPD 11. 05.89 Frau Conrad SPD 12. 05.89 Dr. Ehrenberg SPD 12.05.89 Eich GRÜNE 12.05.89 * Dr. Feldmann FDP 12.05.89** Frau Fischer CDU/CSU 12.05.89 * Francke (Hamburg) CDU/CSU 12.05.89 Gallus FDP 12.05.89 Frau Geiger CDU/CSU 12.05.89 Genscher FDP 12.05.89 Dr. Hauff SPD 12.05.89 Heimann SPD 11.05.89 Dr. Hennig CDU/CSU 12.05.89 Dr. Holtz SPD 11.05.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Höffkes CDU/CSU 12.05.89 * Irmer FDP 12.05.89 Frau Kelly GRÜNE 12.05.89 Kittelmann CDU/CSU 12. 05.89 ** Klein (Dieburg) SPD 12.05.89 Dr. Klejdzinski SPD 12.05.89 Dr. Graf Lambsdorff FDP 11. 05.89 Lenzer CDU/CSU 12. 05.89 ' Frau Luuk SPD 12.05.89* Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 12.05.89 Dr. Müller CDU/CSU 12.05.89* Niegel CDU/CSU 12.05.89* Frau Pack CDU/CSU 12.05.89* Paintner FDP 12.05.89 Pfuhl SPD 12.05.89 * PoB SPD 11.05.89 Reddemann CDU/CSU 12.05.89 * Reuschenbach SPD 12.05.89 Rühe CDU/CSU 12.05.89 Dr. Schäuble CDU/CSU 12.05.89 Dr. Scheer SPD 12.05.89* Schmidt (München) SPD 12.05.89* von Schmude CDU/CSU 12.05.89* Dr. Soell SPD 12.05.89* Steiner SPD 11. 05.89* Dr. Todenhöfer CDU/CSU 12. 05.89 Voigt (Frankfurt) SPD 12.05.89 Dr. Vondran CDU/CSU 11. 05.89 Frau Dr. Wilms CDU/CSU 12. 05.89 Dr. Wulff CDU/CSU 12.05.89 * Zierer CDU/CSU 12.05.89 * *
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    Rede von Ernst Kastning


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lange, sehr lange hat es gedauert, bis der im Zusammenhang mit der 8. AFG-Novelle im November 1987 eingebrachte Entschließungsantrag der SPD-Fraktion zum Programm für die „Förderung der Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher" nun wieder das Licht der parlamentarischen Öffentlichkeit
    erblickt hat. Aber diese lange Zeit des Verborgenseins hat sich, denke ich, gelohnt. Nach Überwindung von Skepsis bei nicht unmittelbar Beteiligten und nach der Ausräumung von Mißverständnissen in den Reihen der Koalition ist es sogar gelungen, den Antrag zu ergänzen, weitere Akzente zu setzen und als gemeinsame Entschließung von SPD, CDU/CSU und FDP nun hier zur Beschlußfassung vorzulegen.
    Der Ausschuß für Bildung und Wissenschaft hat sich mit den bisherigen Erfahrungen dieses Programms sehr intensiv auseinandergesetzt und die wesentlichsten Schlußfolgerungen in die Beschlußempfehlung aufgenommen. Ich möchte aber — ich sehe, Herr Lammert ist da — dem Minister für Bildung und Wissenschaft empfehlen, zusätzlich die Protokolle und Arbeitsunterlagen des Bildungsausschusses sorgfältig auszuwerten, weil darin noch manche weitere beachtenswerte Anregung enthalten ist.
    Meine Damen und Herren, dieses Programm wird von uns nach wie vor als unverzichtbar angesehen in dem Bemühen, benachteiligte Jugendliche anständig auszubilden, statt sie durch Nichtstun auszugrenzen.

    (Beifall des Abg. Kuhlwein [SPD])

    Alle Prognosen deuten darauf hin — und regional inzwischen verschiedentlich Arbeitsmarktergebnisse — , daß es auf dem Ausbildungsstellenmarkt Mitte der 90er Jahre zu einer spürbaren Entlastung kommen wird. Diesem quantitativen Aspekt stehen aber unter qualitativen Gesichtspunkten — ich zitiere — „steigende Anforderungen an die Fach-, Sozial- und Methodenkompetenz der Erwerbstätigen gegenüber, die aus der Technikentwicklung und den Produktions- und Tätigkeitsstrukturen hergeleitet werden", wie es Dr. Kloas vom Bundesinstitut für Berufsbildung erst jüngst dargelegt hat.
    Unter anderem dieses hat uns bewogen, unsere Auffassung von der künftigen Notwendigkeit des Programms in seiner Gesamtheit und besonders auch in dem Teil der außerbetrieblichen Vollausbildung zu bekräftigen. Wir plädieren gemeinsam mit Nachdruck dafür, den grundsätzlichen Charakter des Programms beizubehalten und es zugleich den vielfältigen künftigen Bedürfnissen entsprechend auszugestalten und weiterzuentwickeln. Es sind in den außerbetrieblichen Maßnahmen z. B. das andere Lernklima, die Solidarität in der Lerngruppe, die ganzheitliche Betrachtung des Auszubildenden, die Lernunterstützung bei theoretischen Ausbildungsteilen und vieles andere mehr, bis hin zu Unterstützung bei privaten Problemen, die zur Lernmotivation und Stärkung der Persönlichkeit der Jugendlichen führen. Es läßt sich sogar eine Identifikation mit dem Beruf feststellen, obwohl viele Teilnehmer an den Maßnahmen zuvor nicht ausbildungsbereit waren oder den jeweiligen Ausbildungsberuf gar nicht gewählt hatten.
    Der Erfolg der Ausbildung im Benachteiligtenprogramm, meine Damen und Herren, sollte uns zudem Anlaß sein, der Absicht des Bildungsministers entgegenzutreten, Ausbildungsgänge — offenbar in größerem Stil — künftig unter dem Niveau anerkannter



    Kastning
    Ausbildungsberufe für benachteiligte Jugendliche zu schaffen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Pinger [CDU/CSU])

    Es sollten meines Erachtens alle denkbaren Möglichkeiten ausgeschöpft werden, junge Menschen zum Abschluß einer anerkannten Berufsausbildung zu bringen, so auch im gewerblich-technischen Bereich, auch in Berufen mit einem relativ hohen Technologieanteil.
    Versuche deuten darauf hin — davon haben wir uns im Ausschuß überzeugen können — , daß ein Teil der Jugendlichen bei entsprechender Förderung über sozialpädagogische Berufsausbildung den gestellten Anforderungen durchaus gerecht werden kann. Ein, so sage ich einmal, normaler Ausbildungsbetrieb wäre hierbei allerdings in der Regel etwas überfordert.

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: Möchte ich sehr bezweifeln!)

    Deshalb müssen, denken wir, eine angemessene finanzielle Förderung sowie eine ausreichende Personal- und Sachausstattung von Projekten auch nach Übernahme des Benachteiligtenprogramms ins AFG — gegebenenfalls wieder direkt aus Bundesmitteln — sichergestellt werden.
    Meine Damen und Herren, leider ist ein noch größeres Problem als der übrige Bereich für die Absolventen des Benachteiligtenprogramms die sogenannte zweite Schwelle, d. h. der Übergang in das Berufsleben nach der Ausbildung. Arbeitslosigkeit oder berufsfremde Beschäftigung bedeutet für diese Menschen oft einen nicht wieder zu reparierenden Motivationsknick. Darum haben wir hierzu auch einige Anregungen in die Entschließung aufgenommen.
    Besondere Schwierigkeiten haben ausländische Jugendliche und junge Frauen nach Abschluß ihrer Ausbildung in außerbetrieblichen Maßnahmen. Es ist deshalb an der Zeit, das Benachteiligtenprogramm so flexibel zu handhaben, daß es besser auf künftige Berufschancen ausgerichtet ist. Meines Erachtens können junge Frauen überhaupt nur mit Erfolg etwa für eine gewerblich-technische Ausbildung gewonnen werden, wenn in der jeweiligen Region auch Beschäftigungschancen in dem Beruf, für den sie ausgebildet worden sind, eröffnet werden.
    Meine Damen und Herren, bei aller Befriedigung über unsere gemeinsame Haltung zum Benachteiligtenprogramm darf jedoch nicht verschwiegen werden, daß es durch die letzte Novellierung des AFG Erschwernisse für die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen geben wird bzw. schon jetzt gibt. Die Einschränkungen bei den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen tangieren in vielen Fällen Ausbildungsmaßnahmen negativ. Die Streichung der Berufsbildungshilfe für zu Hause wohnende Jugendliche kann dazu führen, daß benachteiligte Jugendliche, insbesondere Mädchen aus sozial schwachen Familien, überhaupt keine Berufsausbildung mehr absolvieren.

    (Frau Hillerich [GRÜNE]: Das ist die Stopand-go-Politik dieser Bundesregierung!)

    Wer die Förderung der Berufsausbildung benachteiligter Jugendlicher unter sich wandelnden Bedingungen ernst nimmt, muß — das möchte ich abschließend zu unserer Entschließung bemerken — konsequenterweise die von uns unter Ziffer 12 der Beschlußempfehlung genannten Arbeitsmöglichkeiten des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft sicherstellen. Ich hoffe sehr, Herr Staatssekretär — bestellen Sie das auch Ihrem Minister — , daß die wachsende Bedeutung der Bildungspolitik, bei der wir uns im Grundsatz darüber einig sind, daß sie an Bedeutung gewinnen wird, und daß die damit einhergehende stärkere Belastung Ihres Hauses nicht zu Einschränkungen personeller oder sächlicher Art für den hier angesprochenen Bereich führt.

    (Beifall der Abg. Frau Hillerich [GRÜNE])

    Wir sollten nicht die Gelder abziehen und dort einsetzen, wo andere Schwerpunkte setzen. Ich sage noch einmal: Wir unterstützen Ihre Bemühungen gegenüber dem Finanzminister, den Bildungsetat für das nächste Jahr spürbar aufzustocken.
    Nun noch eine Bemerkung zu dem heute vorgelegten Änderungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN. Verehrte Kollegin Frau Hillerich, Sie wissen, daß wir im Ausschuß viele Punkte einvernehmlich diskutiert haben und viele Anregungen von Ihnen in die Beschlußempfehlung aufgenommen haben. Ich habe Verständnis dafür, daß Sie heute gewissermaßen öffentlich noch einmal dokumentieren wollen, daß Sie weitergehende Forderungen haben. Ich denke, das ist auch der Grund für Ihren Antrag. Es kann nicht sein, daß wir heute hier in zweiter Lesung Änderungen vornehmen, über die wir uns im Ausschuß ausführlich unterhalten haben.
    Es gibt eine Reihe von Punkten, die wir als Sozialdemokraten unterstützen würden; das haben wir auch im Ausschuß gesagt. Aber uns kommt es darauf an, daß wir eine breite Mehrheit hier im Hause finden und der im Ausschuß gefundene Konsens hier trägt, um gegenüber allen Verantwortlichen und Betroffenen deutlich zu machen, daß dieses Programm weitergeführt und weiterentwickelt werden muß. Wir möchten diesen Konsens heute nicht durch Änderungen wieder in Frage stellen.
    Daß wir auch als SPD immer noch wünschen, daß die Förderung im Rahmen des Benachteiligtenprogramms auf der Grundlage eines Rechtsanspruchs im AFG verankert wird, will ich hier noch einmal unterstreichen. Nur, ich denke, das können wir nicht mit der Entschließung regeln, sondern dazu bedarf es einer Novelle des Arbeitsförderungsgesetzes.
    Ich bitte hier um eine breite Zustimmung zur Beschlußempfehlung des Ausschusses, und ich bitte um Verständnis, daß sich die SPD-Fraktion bei der Abstimmung über den Änderungsantrag der GRÜNEN der Stimme enthält.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Schemken.

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    Rede von Heinz Schemken


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vorab ist sicher festzustellen, daß wir auf



    Schemken
    dem Ausbildungsstellenmarkt verstärkt und fortgesetzt eine Entspannung erleben. 1988 konnte die beste Bilanz vorgelegt werden, die überhaupt eine Bundesregierung jemals vorgelegt hat. Über 50 000 Ausbildungsplätze konnten nicht besetzt werden. 13 000 Jugendliche blieben auf der Suche nach einem richtigen Ausbildungsplatz übrig. Das waren aber schon weitere 10 000 weniger als 1987. Daran wird deutlich, daß sich der Trend ins Positive verkehrt, nachdem Wirtschaft, Handwerk, die Kaufmannschaft, die mittelständischen Bereiche auch unter Hilfe von Arbeitgeberschaft und Arbeitnehmerschaft vier, ja, fünf Jahre lang einen Kraftakt vollzogen hatten, der sich als wirklich beispielhaft in der Bundesrepublik sehen lassen kann und der zu jährlich 150 000 neuen Ausbildungsplätzen führte. Dafür danke ich noch einmal ausdrücklich allen, die mitgewirkt haben. Das betraf 150 000 Einzelschicksale von Jugendlichen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    1989 wird es dazu kommen, daß eine große Zahl von Ausbildungsplätzen unbesetzt bleibt. Dieser Vorgang macht sich insbesondere im Handwerk und im Baugewerbe bemerkbar. Zunehmend werden gerade Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt durch die gute Konjunktur weitere gute Chancen vermittelt. Auch die Vermittlung innerhalb der arbeitslosen Jugendlichen verläuft positiv. Das liegt sicher auch an einer soliden Wirtschafts- und Finanzpolitik dieser Bundesregierung.

    (Lachen der Abg. Frau Hillerich [GRÜNE])

    — Ich weiß, das hören Sie nicht gerne. Aber das muß man doch sagen.

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: Das ist so!)

    Sie beklagen auf der anderen Seite, daß wir zu sehr auf Wirtschaft setzen und zuwenig im Umverteilungsprozeß tun. Weil wir das tun, hat das natürlich Wirkungen auf den Arbeitsmarkt. Das hohe soziale Gut Arbeitsplatz mehrt sich. Das können Sie nicht mehr bestreiten. Das ist ein Erfolg.
    Diejenigen Arbeitsamtsbezirke, in denen nicht genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen, nehmen ab. Natürlich gibt es nach wie vor regionale Ungleichgewichte; sie sind berufsspezifisch, aber regionaler Natur. Hier müssen wir uns dieser Aufgabe stellen und widmen.
    Deshalb bin ich dankbar, daß wir über die Fraktionsgrenzen hinweg zwischen SPD, FDP und CDU/ CSU zu einer solchen gemeinsamen Erklärung gekommen sind.
    Der Ausschuß für Bildung und Wissenschaft hat sich im übrigen gründlichst mit dieser Frage beschäftigt und auch die Träger angehört. Das war der ausdrückliche Wunsch, auch Ihr Wunsch, Frau Hillerich. Im übrigen haben wir Teile Ihres Begehrens in diesen Antrag einfließen lassen, so daß sich Zusätzliches erübrigt. Wir können deshalb Ihrem Begehren nicht zustimmen.
    Die Erfahrungen der Träger, die wir in unsere Beratungen und Überlegungen einbringen durften, haben sich in der gemeinsamen Erklärung niedergeschlagen. Herr Kastning hat soeben darauf hingewiesen.
    Besondere Punkte sind herauszustellen. Der erste ist die Bedeutung wichtiger Zielgruppen, damit hier nicht alles über alles geschieht, sondern wir dort ansetzen, wo es notwendig ist. Weiter geht es um die Förderung junger Frauen. Mittelfristig liegt uns insbesondere an der Integration junger Aussiedler. Das ist ein ganz wichtiges Thema, damit diese jungen Menschen schon recht bald über sinnvolle Arbeit integriert werden.
    Zurück zu den Frauen: Nicht nur diese überbetrieblichen Einwirkungen bewirken Gutes. Ich fordere von dieser Stelle aus die Arbeitsverwaltung ausdrücklich auf, jetzt frühzeitiger in den Schulen zu beginnen, damit der richtige Berufsweg rechtzeitig geplant werden kann. Das gilt besonders für Mädchen. Viele können nicht in drei Stunden beim Arbeitsamt beraten werden.

    (Beifall der Abg. Dr. Pinger [CDU/CSU] und Kuhlwein [SPD])

    Sie haben einen längeren Prozeß auch zur Hinführung zur Arbeitswelt verdient.

    (Beifall des Abg. Dr. Pinger [CDU/CSU] und des Abg. Kuhlwein [SPD])

    Die bewährte konzeptionelle Struktur der Förderung wollen wir aufrechterhalten. Da habe ich keine Bedenken, Herr Kastning. Im Gegenteil. Ich meine, die Achte Novelle, die diese Maßnahme in die Palette des Angebots der Bundesanstalt für Arbeit einband, war der richtige Weg. Im übrigen haben wir dies abgesichert. Ich komme gleich noch auf das zu sprechen, was die Bundesregierung zusätzlich auch in barer Münze getan hat.
    Eine wichtige Rolle spielen auch die Vorschläge zur Qualitätsverbesserung in der Förderung, was den Rahmen der Technologie angeht. Weil wir in der Abfolge des technologischen Fortschritts immer kürzere Zeiträume erleben, sind wir gehalten, diese Ausbildungsstätten mit entsprechenden Einrichtungen zu versehen.
    Deshalb: Schönen Dank auch an den Minister bzw. an das Ministerium für das, was in diesem Jahr mehr für Ausstattung verfügbar ist. Wir haben zwar weitere Wünsche, aber das läßt sich nicht alles auf einmal realisieren. Wir sind auf dem richtigen Weg. Das Aufstokken für die Reinvestitionen ist sicherlich ein wichtiger Einstieg in die Problemlösung.
    Die Zusammenarbeit sollte auch mit der Berufsschule verbessert werden. Das ist wichtig. Denn wir wollen nicht vom dualen System abweichen, im Gegenteil. Wir sollten in der Gewöhnung an den richtigen Ausbildungsgang diese Jugendlichen recht bald in Betriebe überführen, damit sie nach einer Ausbildung ausschließlich in einer überbetrieblichen Einrichtung nicht ins kalte Wasser springen müssen. Ich halte das für einen ganz wesentlichen Gesichtspunkt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Der Betrieb, der seinen Auszubildenden im Betrieb
    hat, ist sicherlich nicht so schnell gewillt, sich nach der



    Schemken
    Ausbildung von diesem tüchtigen jungen Menschen zu trennen.

    (Kuhlwein [SPD]: Na, na! Das passiert doch sehr häufig!)

    Auch das ist ein ganz wichtiger Gesichtspunkt. — Herr Kuhlwein, es ist von uns ganz bewußt gewollt gewesen, daß über den Bedarf ausgebildet wurde.

    (Kuhlwein [SPD]: Das passiert aber trotzdem sehr häufig!)

    Das wird sich in Zukunft so nicht wiederholen, weil Ausbildungsstellen teilweise schon nicht mehr besetzt werden können, der Bedarf an Facharbeitern gar nicht befriedigt werden kann.
    Deshalb ist der Übergang sehr wichtig. Wir sind der Meinung, daß es auch weiterhin notwendig ist, das flächendeckende Förderungsangebot insbesondere im ländlichen Raum vorzuhalten. Letztlich sollte auch die Bundesregierung in der Mitverantwortung eingebunden bleiben. Das haben wir schon während der Beratung zur 8. Novelle bewußt festgelegt. Im übrigen hat diese Einbindung gesetzliche Qualität. Sie ist im AFG. Herr Kastning, es ist nicht so, daß diese Maßnahme losgelöst ist.

    (Kastning [SPD]: Aber kein Rechtsanspruch!)

    Wir haben ausdrücklich beschlossen — es ist auch in die Berichte eingegangen — , daß die damals verfügbare Summe nicht beschnitten wird und daß das Benachteiligtenprogramm im AFG in der Bewertung ausdrücklich Priorität erhält.

    (Beifall des Abg. Dr. Pinger [CDU/CSU] — Kastning [SPD]: Aber kein Rechtsanspruch!)

    Das haben wir festgelegt. Wir sind dankbar, daß auch das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft und auch das Arbeitsministerium in die Mitverantwortung eingebunden sind. Ich sehe die beiden Staatssekretäre, junge, sicherlich hoffnungsfrohe Leute — ich stelle das einmal fest; denn man darf auch einmal ein bißchen menschlich miteinander umgehen —: Norbert Lammert und Horst Seehofer. Ich will hoffen, daß das in den Ministerien in guten Händen ist. Auch das Ministerium für Jugend, Familie und Frauen ist eingebunden. Ich sage das ausdrücklich. Es handelt sich hier um ein gesellschaftliches Problem der Jugendlichen, an das wir herangehen müssen.
    Ich will noch einmal die Gruppen nennen. 11,7 % der deutschen Schüler erreichen den Hauptschulabschluß nicht. Das ist ein gravierender Vorgang. Das müßte sich die Pädagogik ins Klassenbuch schreiben.

    (Dr. Pinger [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Das passiert in einem Land, das darauf angewiesen ist, technisches Know-how zu verkaufen.

    (Frau Hillerich [GRÜNE]: Das liegt nicht an der Pädagogik! Es gibt zuwenig Lehrer!)

    Innovationen kommen aus dem Kopf, nicht aus der Maschine. — „Die Pädagogik" habe ich gesagt.

    (Frau Hillerich [GRÜNE]: Das liegt nicht an d e r Pädagogik! Es liegt an den Schulbedingungen!)

    — Früher waren 42 Schüler in einer Klasse. Heute haben wir 32. Geändert hat sich nichts. Ich sage das nur einmal. Ich will dem einzelnen Lehrer nichts nachsagen. Im Gegenteil, die Pädagogik muß sich fragen lassen, was zu tun ist. Das ist keine Kritik, sondern eine Erkenntnis.

    (Frau Hillerich [GRÜNE]: Es gibt eine ganze Menge guter Vorschläge von der Pädagogik! Sie müssen nur umgesetzt werden!)

    Von den ausländischen Kindern bei uns erreichen 28,2 % den Hauptschulabschluß nicht. Hier ist ein weiterer Schwerpunkt zu setzen.
    Ich setze den Schwerpunkt auch bei den Behinderten. Ich sage das ausdrücklich. Wir stellen trotz der Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt mehr und mehr fest, daß Behinderte nicht in dem Maße Eingang in den Integrationsprozeß zum Arbeitsplatz hin finden. Das möchte ich anmahnen.
    Erfreulich ist die Summe, die uns zur Verfügung steht. 1980 waren das nur 8 Millionen DM. 1982 stieg die Summe auf 69 Millionen DM. Mittlerweile liegen wir bei 462,5 Millionen DM.

    (Kastning [SPD]: Der Problemdruck ist auch gewaltig gestiegen!)

    An dieser Steigerung ist die jetzige Bundesregierung nicht gerade unschuldig. Im Gegenteil, sie hat diesen Problemkreis der Jugendlichen erkannt und ihn entsprechend bewertet. 462,5 Millionen DM bedeuten schon eine gehörige Förderung. Wir wollen die Bundesregierung darin bestärken, daß sie diese Aufgabe in Zukunft in ähnlicher Höhe bedient.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Bei der Verteilung auf die Regionen ist natürlich die Bundesanstalt für Arbeit gefragt. Auch hier sollten Schwerpunkte gesetzt werden. Wo die Not am größten, ist die Hilfe sicherlich am wichtigsten. Wir sollten frühzeitig in die Betriebe überleiten. Ich hatte soeben schon darauf hingewiesen. Das macht diese Maßnahme möglich. Wir schaffen damit wieder Freiplätze. Flexibilität ist alles, gerade in unserer nachindustriellen Gesellschaft.