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ID1113210600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/132 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 132. Sitzung Bonn, Freitag, den 10. März 1989 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 9729 A Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung (Rentenreformgesetz 1992) (Drucksache 11/4124) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung (Drucksache 11/4125) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP zur Altersversorgung von Mitgliedern des Deutschen Bundestages, Bundesministern und Parlamentarischen Staatssekretären (Drucksache 11/4142) Dr. Blüm CDU/CSU 9729 C Dreßler SPD 9734 B Cronenberg (Arnsberg) FDP 9738 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9741 D Günther CDU/CSU 9745 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9749 C Heinrich FDP 9751 D Frau Unruh GRÜNE 9754 C Heyenn SPD 9756 C Gerster (Mainz) CDU/CSU 9759 C Bernrath SPD 9761 D Richter FDP 9764 A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . . 9765D Wüppesahl fraktionslos 9767 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9771 C Nächste Sitzung 9771 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9773* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 9773* D Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. März 1989 9729 132. Sitzung Bonn, den 10. März 1989 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 10. 03. 89 * Austermann CDU/CSU 10. 03. 89 Bohl CDU/CSU 10. 03. 89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 10. 03. 89 ** Brandt SPD 10. 03. 89 Breuer CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. von Bülow SPD 10. 03. 89 Catenhusen SPD 10. 03. 89 Egert SPD 10. 03. 89 Ehrbar CDU/CSU 10. 03. 89 Engelsberger CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. Faltlhauser CDU/CSU 10. 03. 89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 10. 03. 89 Gattermann FDP 10. 03. 89 Dr. Gautier SPD 10. 03. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 10. 03. 89 Genscher FDP 10. 03. 89 Dr. Göhner CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. Götz CDU/CSU 10. 03. 89 Graf SPD 10. 03. 89 Dr. Hauchler SPD 10. 03. 89 Dr. Hauff SPD 10. 03. 89 Heistermann SPD 10. 03. 89 Herkenrath CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. Hüsch CDU/CSU 10. 03. 89 Ibrügger SPD 10. 03. 89 Dr. Kappes CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. Klejdzinski SPD 10. 03. 89 * Koltzsch SPD 10. 03. 89 Koschnick SPD 10. 03. 89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 10. 03. 89 Dr.-Ing. Laermann FDP 10. 03. 89 Lennartz SPD 10. 03. 89 Link (Diepholz) CDU/CSU 10. 03. 89 Meneses Vogl GRÜNE 10. 03. 89 Meyer SPD 10. 03. 89 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU 10. 03. 89 Mischnick FDP 10. 03. 89 Dr. Mitzscherling SPD 10. 03. 89 Dr. Müller CDU/CSU 10. 03. 89 ** Müller (Düsseldorf) SPD 10. 03. 89 Müller (Schweinfurt) SPD 10. 03. 89 Niegel CDU/CSU 10. 03. 89 * Dr. Niese SPD 10. 03. 89 Pfuhl SPD 10. 03. 89 Reuschenbach SPD 10. 03. 89 Rixe SPD 10. 03. 89 Dr. Scheer SPD 10. 03. 89 * Schmidt (München) SPD 10. 03. 89 ** Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Frau Schoppe GRÜNE 10. 03. 89 Frhr. von Schorlemer CDU/CSU 10. 03. 89 Dr. Schöfberger SPD 10. 03. 89 Schreiber CDU/CSU 10. 03. 89 Schröer (Mülheim) SPD 10. 03. 89 Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 10. 03. 89 Stratmann GRÜNE 10. 03. 89 Frau Dr. Timm SPD 10. 03. 89 Frau Trenz GRÜNE 10. 03. 89 Vahlberg SPD 10. 03. 89 Dr. Vogel SPD 10. 03. 89 Dr. Vondran CDU/CSU 10. 03. 89 Wilz CDU/CSU 10. 03. 89 Wischnewski SPD 10. 03. 89 Würzbach CDU/CSU 10. 03. 89 Zierer CDU/CSU 10. 03. 89 * Dr. Zimmermann CDU/CSU 10. 03. 89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion der SPD hat mit Schreiben vom 23. Februar 1989 ihren Antrag Initiativen zum Verbot der Herstellung und Lagerung chemischer Waffen und der Verhinderung ihrer Wetterverbreitung - Drucksache 11/3639 - zurückgezogen. Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Haushaltsausschuß Drucksache 11/3664 Drucksache 11/3808 Ausschuß für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit Drucksache 10/5325 Ausschuß für Verkehr Drucksache 11/1030 Drucksache 11/2096 Drucksache 11/2097 Drucksache 11/2734 Drucksache 11/3069 Die Vorsitzenden folgender Ausschüsse haben mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Ausschuß für Wirtschaft Drucksache 11/3882 Nr. 3.4, 3.6-3.9, 3.11-3.21 Drucksache 11/3927 Nr. 3.3, 3.4 Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Drucksache 11/2089 Nr. 27 Drucksache 11/3558 Nr. 3.36 Drucksache 11/2724 Nr. 21-23 Drucksache 11/2899 Nr. 3.20-3.26 Drucksache 11/3021 Nr. 2.10 Drucksache 11/3831 Nr. 21- 23 Drucksache 11/2465 Nr. 2.21 Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Drucksache 11/4019 Nr. 2.44 9774* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. März 1989 Der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland hat mit Schreiben vom 24. Februar 1989 gemäß § 32 Abs. 6 des Bundesbahngesetzes vom 13. Dezember 1951 den Jahresabschluß der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1987 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Der Jahresabschluß ist vom Bundesminister für Verkehr im Einvernehmen mit dem Bundesminister der Finanzen genehmigt worden. Der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland hat mit Schreiben vom 24. Februar 1989 gemäß § 30 Abs. 4 des Bundesbahngesetzes vom 13. Dezember 1951 den Nachtrag zum Wirtschaftsplan der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1988 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Der Bundesminister für Verkehr hat den Nachtrag zum Wirtschaftsplan im Einvernehmen mit dem Bundesminister der Finanzen genehmigt. Beide Unterlagen liegen im Parlamentsarchiv zur Einsichtnahme aus.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Wüppesahl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (GRÜNE)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Der Zwischenruf sagt im Grunde alles.

    (Günther [CDU/CSU]: Jetzt weiß er keine Antwort!)

    Trotzdem möchte ich noch folgendes ergänzen. Ich erwarte, daß ein Gesetzentwurf der Regierung eingebracht wird

    (Dr. Nöbel [SPD]: Das ist eine Entmachtung des Parlaments! — Frau Traupe [SPD]: Das ist der Mann, der die Rechte des Parlaments stärken will!)

    und nicht eine solche Widerlichkeit geschieht wie bei dieser Rentenreform, daß Besitzstandsverschiebungen zu Lasten der benachteiligten Gruppen der Gesellschaft

    (Dr. Nöbel [SPD]: Sie wollen das Parlament durch die Regierung ersetzen!)

    von der SPD als Opposition noch mitgetragen werden.

    (Frau Traupe [SPD]: Und der will die Rechte des Parlaments stärken! So ein Quatsch!)

    Das haben nicht nur Vorredner deutlich gemacht, sondern das werde auch ich deutlich machen.



    Wüppesahl
    Der Kern dieser Rentenreform sind folgende Punkte. Sie senken das Rentenniveau bis 1992.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Jetzt redet er so, wie er aussieht!)

    Sie sparen auf Kosten der Rentnerinnen mindestens 10 Milliarden DM ein. Sie heben die Altersgrenze auf 65 Jahre an. Sie kompensieren die Wochenarbeitszeitverkürzung durch eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Die spätere Rentenkürzung für Arbeitslose und Langzeitkranke hat ebenfalls die Unterschrift der SPD-Fraktion gefunden. Und sie sorgen für keine bedarfsorientierte Grundsicherung, die allein Armut im Alter verhindern würde. In der Frage der Harmonisierung der Beamtenversorgung gibt es nichts als Versprechungen. Das sind die Kernpunkte dessen, was wir heute auf dem Tisch haben, woran sich nichts mehr groß verändern kann, wenn der Konsens zwischen den Fraktionen nicht gefährdet werden sollte. Das alles trägt die Unterschrift der SPD-Fraktion, die sich durch ihre Verhandlungsführer Heyenn und Dreßler offensichtlich hat über den Tisch ziehen lassen. Mit über den Tisch gezogen wurden Millionen von Benachteiligten in dieser Gesellschaft.

    (Andres [SPD]: Sie haben doch gar keine Ahnung, Herr Kollege!)

    Ich zitiere:
    Dieser Rentenkompromiß ist gar keiner.

    (Andres [SPD]: Sie wissen nicht, wovon Sie reden!)

    Unter diese vergebliche Reform darf keine Unterschrift von Sozialdemokraten.
    So kräftig distanzierte sich die Bremer SPD von der Rentenpolitik ihrer Bonner Mutterpartei. Am 15. Februar 1989 wurde das geschrieben.

    (Dr. Heyenn [SPD]: Da haben die das Ergebnis noch nicht gekannt!)

    Daß heißt, Herr Heyenn, das, was ich hier an Kritik gegenüber Ihrer Fraktion und im besonderen auch an Ihrer Person und Herrn Dreßler, der die Federführung bei den Verhandlungen hatte, formuliere, wird auch von Teilen der SPD nicht anders gesehen. Nachdrücklich — so die Bremer SPD — richte sich die Kritik auch gegen die eigene Verhandlungsdelegation, d. h. insbesondere gegen die SPD-Politiker Dreßler und Heyenn. Mir scheint, viele in der SPD-Fraktion haben noch nicht begriffen, was sie jetzt alles mit gegenzeichnen.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Die sind dümmer als Wüppesahl!)

    Es sei ein fadenscheiniger Kompromiß. Die CDU könne mit SPD-Stillhalten einen weiteren elementaren Eckpfeiler der sozialen Sicherung demontieren. — Nochmals: die Bremer SPD.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Da haben Sie es leichter: Sie sind alleine! — Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    — Sie täuschen sich, Herr Bötsch. Ich habe nach intensiven Beratungen mit meiner Fraktionsgeschäftsführung diese klare Position entwickelt, die ich Ihnen vortrage.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Welche Fraktionsgeschäftsführung bitte? — Günther [CDU/CSU]: Er ist sein eigener Geschäftsführer!)

    Schon im vergangenen September, wenige Wochen nach dem Münsteraner Parteitag — Sie merken, daß einer der beiden Schwerpunkte in dieser Rede die SPD ist, der zweite wird die Beamtenproblematik werden — ,

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Der dritte müßten Ihre Komplexe sein!)

    hatte die Kollegin Frau Beck-Oberdorf in einer Bundestagsdebatte erklärt:
    Der Parteitag
    — der SPD —
    hat soeben die Idee einer Grundsicherung festgeschrieben.
    Zwischenruf des Sozialpolitikers Andres, SPD
    Das macht euch schwer zu schaffen!
    Die Kollegin fuhr fort:
    Die Damen und Herren der Fraktion
    — der SPD-Fraktion —
    buhlen bereits um die Aufnahme in den großen Kompromiß der Reformer, die jede Form einer Grundversorgung ablehnen: ein typischer SPD-Spagat.
    Jetzt wird es richtig delikat. Herr Heyenn bekommt schon leichte Rötungen am Kopf.

    (Lachen bei der SPD — Lutz [SPD]: Der ist ganz ruhig!)

    Das Bundestagsprotokoll verzeichnet nämlich erneute Zwischenrufe. Der Sozialpolitiker Heyenn rief:
    Wo haben Sie das gelesen?
    Dreßler rief:
    O Gott, o Gott!
    Es gab noch weitere Zurufe von der SPD.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Ist ja schrecklich!)

    Was zeichnet die SPD heute aus? Das frage ich Sie. Genau das.

    (Dr. Nöbel [SPD]: O Gott, o Gott!)

    Sie haben die Öffentlichkeit in diesem Sinne in der Tat monatelang belogen, Sie haben Erwartungen geweckt und Versprechungen gemacht,

    (Frau Traupe [SPD]: Es ist ja gut! Es ist ja wirklich gut!)

    die Sie heute in keiner Weise einlösen.

    (Frau Traupe [SPD]: Es ist wirklich gut! Das glaubt Ihnen ja keiner!)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Abgeordneter, gestatten Sie eine weitere Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Lutz?




  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Wüppesahl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (GRÜNE)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Ja.