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ID1112831000

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    Vokabeln: 6
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    6. Kroll-Schlüter.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Charlotte Garbe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Impfprogramme können eine große Errungenschaft sein. Wir alle sind froh, daß die Pocken weltweit durch ein konsequentes Impfprogramm ausgelöscht werden konnten. Aber es geht heute nicht um Pocken, sondern mit unserer Großen Anfrage und dem Entschließungsantrag, den wir heute einbringen, haben wir uns einer Tierseuche zugewandt.
    Die Maul- und Klauenseuche war einmal die wirtschaftlich bedeutendste Tierseuche in unserem Land. Von 1950 bis 1952 verursachte sie Schäden in der Größenordnung von 450 Millionen DM.
    Seit 1937 wurden Schutzimpfungen durchgeführt; anfangs mit wenig Erfolg. Widersinnigerweise — wir erkennen das heute rückblickend — trug die Impfstoffgewinnung an den Schlachthöfen zur Ausbreitung der Seuche bei. Das MKS-Virus ist so leichtübertragbar, daß bis zum heutigen Tag die Impfstoffwerke nur unter den allerhöchsten Sicherheits- und Abschirmungsbedingungen arbeiten dürfen, unter sogenannten L4-Höchstsicherheitsbedingungen. Diese Maßnahmen wurden in den frühen Jahren nicht eingehalten.
    Seit 1966 gibt es nicht nur die flächendeckende Impfpflicht in der Bundesrepublik, sondern die Produktion von Naturviruspräparaten in Rindern zur Impfstoffherstellung wurde durch das Frenkel-Ver-



    Frau Garbe
    fahren ersetzt. Seit dieser Zeit wird das Virus auf der Basis von Zellkulturen in Impfstoffwerken gezogen.
    Seit Ende der 60er Jahre haben die Veterinärverwaltungen die Seuche in den Griff bekommen — zum Glück.

    (Schmidt [Salzgitter] [SPD]: Dann ist doch alles in Ordnung!)

    Wir können uns jetzt zufrieden zurücklehnen. Aber inzwischen ist die jährliche Flächenimpfung unproduktiv geworden. Und sie ist nicht nur unproduktiv und teuer. Sie wirft uns im Vergleich mit Ländern zurück, die nicht mehr impfen oder nie auf die Impfstrategie gesetzt haben. Die Impfrisiken übersteigen inzwischen bei weitem die Einschleppungsrisiken für Maul- und Klauenseuche. Ich beziehe mich hier auf Ausführungen, jahrzehntelange Untersuchungen und Unterlagen der MKS-Experten der Bundesanstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Tübingen. Einige Zahlen finden Sie in unserem Entschließungsantrag belegt.
    Sie erinnern sich sicher, meine lieben Kollegen und Kolleginnen, daß Ende 1987 / Anfang 1988 in der Bundesrepublik in Großburgwedel beim dortigen Impfstoffwerk der Fa. Wellcome wieder MKS ausbrach. Dieses war der letzte Ausbruch und stellte den 30. Primärausbruch in der Bundesrepublik seit 1970 dar. Mit 30 Primärausbrüchen stehen wir nicht nur viel schlechter als die nichtimpfenden Länder da. Viel erschreckender ist: Von diesen 30 Ausbrüchen waren nur zwei importiert.
    Die Bundesforschungsanstalt belegt, daß Hauptursache für MKS-Ausbrüche schlechte Impfstoffe waren. Da wurden die Tiere geimpft, und das Virus war noch ansteckungsfähig. Zweithäufigste Quelle der Ansteckungen waren die Impfstoffwerke. Dies erfüllt uns natürlich mit besonderer Sorge. Wir haben keine Zweifel daran, daß in diesen Impfstoffwerken alles Erdenkliche getan wird. Es handelt sich ja um Höchstsicherheitseinrichtungen.
    Hier stellt sich für uns natürlich die Frage: Wie sicher ist dann der Umgang mit anderen Krankheitserregern und mit den gentechnisch manipulierten Erregern, die nun landauf, landab in oftmals viel unsichereren Einrichtungen gezogen werden?

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Damit werden wir uns sicher noch intensiv im Ausschuß beschäftigen.
    Was wir aber wollen, ist — und das ist Inhalt unseres Entschließungsantrags: — Schluß mit der Impfpflicht bei MKS! Ohne Impfen geht es auch; und die Anstekkungsrisiken ohne Impfen sind wesentlich geringer als mit der gesetzlichen Impfpflicht.
    Meine Herren und Damen, dies sind wir den Landwirten schuldig. Jährlich werden in der Bundesrepublik 54 Millionen DM ausgegeben, um die Rinder zu impfen. Die Gesamtkosten liegen noch viel höher. Die Experten der Bundesforschungsanstalt sagen — wir haben auch diese Zahlen in unserem Entschließungsantrag dokumentiert — , an jährlichen Kosten zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche entstehen bei Aufhebung der Impfpflicht pro Jahr 55 Millionen DM. Bei Fortsetzung der Impfpflicht kostet es unter dem Strich 200 Millionen DM.
    Deshalb, meine sehr verehrten Herren und Damen, wollen wir eine sehr sorgfältige Prüfung der Situation und Beratung im Ausschuß. Wir sagen: Die Impfpflicht bei MKS ist überholt, sie schadet mehr, als sie nutzt. Wir fordern ein Umdenken, Anstrengungen der Bundesregierung auf EG-Ebene. Wir fordern zwar keinen nationalen Alleingang, aber ich gebe zu bedenken: Die Bundesrepublik steht am Ende der Skala der Länder, die die Impfpflicht rückgängig machen wollen.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Kroll-Schlüter.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hermann Kroll-Schlüter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir können feststellen, daß sich die prophylaktischen Schutzimpfungen, die zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche jährlich durchgeführt werden, bewährt haben. Wir hatten früher, in den Jahren 1965 ff., mehr als 15 000 Fälle; 1967 noch mehr als 3 000. Demgegenüber sank die Zahl der Fälle im ersten Jahr nach Einführung der Pflichtimpfung auf 68, 1985 und 1986 traten überhaupt keine auf. In den letzten beiden Jahren waren es insgesamt wieder sechs Fälle.
    Dennoch: Ein Abgehen von der in der Bundesrepublik Deutschland bisher verfolgten Strategie zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche erscheint nur dann vertretbar, wenn dies EG-einheitlich durchgeführt oder beschlossen würde.

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Dafür soll sich die Bundesregierung ja einsetzen!)

    — Darin sind wir uns also einig. —

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Da sind wir uns einig!)

    Die Bundesregierung ist seit geraumer Zeit darum bemüht, eine EG-einheitliche Regelung herbeizuführen. Bisher ist eine Entscheidung noch nicht getroffen worden; sie ist auch noch nicht absehbar. Denn die Haltung der Mitgliedstaaten der EG ist sehr unterschiedlich.
    Die gegenwärtig eingesetzten Impfstoffe haben sich, soweit ich es überblicken kann, als sicher erwiesen. Jeder einzelne Impfstoff unterliegt der staatlichen Zulassung durch das zuständige Bundesamt in Frankfurt. Die zugelassenen Impfstoffe unterliegen außerdem der laufenden Chargenprüfung, und diese Prüfungen beziehen sich auf die Unschädlichkeit und die Wirksamkeit.
    Ein schlüssiger Beweis für den ursächlichen Zusammenhang zwischen einzelnen MKS-Ausbrüchen und Impfstoffmängeln bzw. einem Entweichen von Erregern aus Impfstoffwerken konnte — jedenfalls auf Grund der Untersuchung zu 1987 und 1988 — nicht erbracht werden.

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Doch, doch!)

    Aber wir sollten, wenn es hier unterschiedliche Auffassungen oder Informationen dazu gibt, dem Ausschuß noch einmal sorgfältig nachgehen.



    Kroll-Schlüter
    Es besteht die berechtigte Aussicht, daß die Methoden der Gentechnologie in Zukunft zu weiteren Verbesserungen

    (Frau Garbe [GRÜNE]: Ach, ach, ach!)

    der diagnostischen Möglichkeiten und auch zur Weiterentwicklung im Bereich der Impfstoffproduktion, und zwar sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin, führen werden.
    Wir können zusammenfassend sagen: Die staatlichen Maßnahmen zum Schutz gegen diese Seuche haben sich bewährt. Die Beratungen darüber, ob die Pflichtimpfung angesichts der in Mittel- und Westeuropa günstigen Gesamtsituation auch in Zukunft beibehalten werden soll, werden zur Zeit in Brüssel geführt. Die Bundesrepublik Deutschland wird sich einer EG-einheitlichen Regelung nicht verschließen. Wir können gemeinsam dazu beitragen, daß es zu einer solchen Regelung kommt.
    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)