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    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus W. Lippold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Bedauerlicherweise heute nicht.
    Bei der Luftreinhaltung — zweites Bewertungskriterium — sind die Stichworte Gesundheitsschutz und Rettung der Wälder wesentlich. Hier haben wir erhebliche Fortschritte gemacht. Aus Zeitgründen erspare ich mir eine Aufzählung der Details.
    Einen zentralen Rang — damit bin ich beim dritten Kriterium — nimmt jedoch der langfristige Schutz der Erdatmosphäre ein. Der Treibhauseffekt, die Veränderung des Weltklimas mit allen daraus resultierenden möglichen katastrophalen Folgen wirft Fragen auf, die Antworten erfordern.

    (Dr. Struck [SPD]: Das ist keine Rede, das ist eine Vorlesung!)

    — Hören Sie sich doch in Ruhe an, was ich zu sagen habe.

    (Dr. Struck [SPD]: Skandalös! — Weitere Zurufe von der SPD: Sie schnattern so sehr, daß man nicht zuhören kann! — Schanz [SPD]: Wie eine Ente!)

    Dieser Treibhauseffekt wird maßgeblich durch die Verbrennung fossiler Stoffe bestimmt. Hier müssen Lösungsstrategien ansetzen.
    Energieeinsparung und Verbesserung der Energieeffizienz haben dabei Vorrang. Hier gibt es übrigens in Teilbereichen Übereinstimmung mit Ihren Vorstellungen im Bereich der Energiepolitik. Bei der Energieeinsparung konnten bereits in der Vergangenheit Erfolge erzielt werden. Das Wachstum des Bruttosozialproduktes konnte vom Energieverbrauch abgekoppelt werden.
    Wesentlicher Stützpfeiler dieser Entwicklung war die Modernisierung der Produktionsanlagen. Dabei muß beachtet werden, daß in der Phase der Energiepreisexplosion Energieeinsparung ein durchaus dominantes Investitionsmotiv war. Mit fallenden Energiepreisen traten andere Motive in den Vordergrund: Rationalisierung, Produktionsprogrammumstellungen, Qualitätsverbesserung, Arbeitsschutz und Umweltschutz.
    Von herausragender Wichtigkeit erscheint jedoch der Sachverhalt, daß unabhängig vom Investitionsmotiv Energieeinsparung auch in der Folgezeit in die Zielvorgabe für Produkt- wie Produktionsverfahrensinnovation integriert war. Das bedeutet grundsätzlich: Modernisierung von Investitionen heißt auch für die Zukunft Energieeinsparung.
    Deutlich ist, daß Hilfestellungen staatlicherseits hierbei nebensächlich sind. Untersuchungen belegen, daß sie keinen vernünftigen Anreiz für Investitionen in diesem Bereich bringen. Damit kommt einer angebotsorientierten Politik, die Investitionen fördert, auch für die Energieeinsparung eine hervorragende Bedeutung zu. Auch von Subventionen kann in diesem Bereich, weil sie nicht effizient sind, langfristig Abstand genommen werden.
    Es gibt weitere Faktoren, die hierbei eine Rolle spielen, wenn ich Energieeinsparung realisieren will: Kooperationsvereinbarungen von Staat und Wirtschaft wie auch Energieeinsparung in den Haushalten. Damit waren wir erfolgreich, d. h., dieses marktwirtschaftliche Instrumentarium hat gegriffen.
    Neben Einsparungen und Effizienzverstärkung muß sicherlich auch daran gedacht werden, daß schadstofffreie Energien einzusetzen sind, d. h. in diesem Fall regenerative Energien. Der Treibhauseffekt und die drohende Klimakatastrophe bringen uns aber dazu, auch den Einsatz der Kernenergie neu zu überdenken. Das gilt insbesondere, wenn wir hierbei in eine weltweite Betrachtung einsteigen.
    Die strittige Diskussion in der SPD hat gezeigt, Herr Kollege Stahl: Wer z. B. in der Kohlevorrangpolitik auf eine Erhöhung des Kohleverbrauchs setzt, setzt hier sowohl national wie international falsche Zeichen vor dem Hintergrund, daß Energiepolitik umweltverträglich sein muß.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Schäfer (Offenburg).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Harald B. Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen! Meine Herren! Die technischindustrielle Revolution hat in den Industrieländern den jahrhundertealten Kreislauf von Armut, Not und Naturkatastrophen abgelöst und zu einer, früher unvorstellbaren Vermehrung des Wohlstands geführt.
    Dieser Fortschritt hat jedoch seine eigene Dialektik; denn mit dieser Revolution hat der Mensch die lebendige Natur radikal verändert. Heute müssen wir erkennen, daß wir unsere Art des Produzierens und des Konsumierens so nicht fortsetzen können; sonst schädigen und zerstören wird unsere Lebensbasis. Wenn wir die Schöpfung bewahren wollen, müssen wir unsere Lebensgewohnheiten und unsere Art des Wirtschaftens ändern.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Fangen Sie einmal an!)

    Weltweit verbrauchen wir heute rund 10 Milliarden Tonnen Steinkohleeinheiten fossiler Brennstoffe. Diese sind das Resultat von 500 000 Jahren des Sammelns und Speicherns dieser Energierohstoffe. Wir müssen das sinnlose Verbrennen der in Jahrhundertmillionen entstandenen fossilen Stoffe in wenigen Jahrhunderten beenden.

    (Gerstein [CDU/CSU]: So sinnlos ist das nicht!)

    Wir haben nur noch wenig Zeit, das Mögliche und Nötige zu leisten. Gerade beim Energieverbrauch ist absehbar, wann die Reserven ausgebeutet und verbrannt sein werden. Mit unserer Energievergeudung — das gilt vor allem für die Industrieländer — leben wir zu Lasten der nach uns folgenden Generationen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wir verletzen auf diese Art massiv den Generationenvertrag.
    Wir wissen: Das Klima der Erde wird durch anthropogene Einflüsse verändert. Eine Erwärmung kann zu einer Klimakatastrophe mit unabsehbaren Folgen für



    Schäfer (Offenburg)

    das Leben auf der Erde führen, wenn wir nicht schnell eine radikale Umkehr vollziehen.
    Ich glaube, meine Damen und Herren, wir sollten uns heute nicht über die Problemanalyse angesichts erdrückender Fakten und wissenschaftlicher Expertisen streiten; streiten müssen wir allerdings über Wege aus der Gefahr.

    (Lennartz [SPD]: Sehr richtig!) Dabei steht am Anfang eine bittere Erkenntnis:

    Erstens. Diese Bundesregierung weist keinen Weg aus der Umwelt- oder Energiekrise.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Sie hat kein Konzept einer ökologisch verantwortbaren Energiepolitik. Sie hat die politische Gestaltung in diesem Politikfeld schlichtweg aufgegeben.

    (Zuruf von der SPD: Und nicht nur die!)

    Diese Bundesregierung hat nicht die Kraft, einen neuen, ökologisch verantwortbaren Ordnungsrahmen für die Energieversorgung der Zukunft zu schaffen. Sie packt beispielsweise eine grundlegende Reform des aus der Nazizeit stammenden Energiewirtschaftsgesetzes nicht an, trotz anderslautender Parteitagsbeschlüsse einer Koalitionsfraktion.

    (Lennartz [SPD]: Sehr richtig!)

    Zweitens. Meine Damen und Herren, obwohl Sie den Markt über alles stellen, wenden Sie marktwirtschaftliche Instrumente nicht an, um der Umweltzerstörung und dem energieverschwendenden Verbrauch Einhalt zu gebieten. Ein Umsteuern in der Energiepolitik kann nur gelingen, wenn die Kosten der Umweltzerstörung in den Preis der entsprechenden Güter eingehen.

    (Lennartz [SPD]: Sehr richtig!)

    Nur dann wird sich umweltschädliches Produzieren und Konsumieren nicht mehr besser rechnen als umweltverträgliches Verhalten. Die Koalitionsfraktionen haben bisher eine Besteuerung der nuklearen und fossilen Energien abglehnt.
    Drittens. Die schnellsten Erfolge bei der Umweltentlastung und Rohstoffschonung kann man durch rationelle Energienutzung und durch das Energieeinsparen erzielen. Bei den hohen Ölpreisen der 70er und der beginnenden 80er Jahre hatten die Industrieländer dabei durchaus Erfolge vorzuweisen: Die Energieproduktivität wurde in den Industrieländern um 20 bis 30 % verbessert. Seit dem Verfall der Ölpreise herrscht hier weitgehende Stagnation. Die Regierungspolitik unterstützt diesen Trend, indem sie in ihrer Steuerpolitik steuerliche Hilfen für bessere Energieausnutzung, für das Energiesparen, für Wärmedämmung und die Förderung der Kraft-Wärme-Koppelung auslaufen läßt bzw. schon beendet hat.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Richtig! Und das ist eine Schweinerei!)

    Viertens. Ebenso unzulänglich ist Ihre Förderung der erneuerbaren Energien. Die Ablehnung der Initiativen aus Ihren Fraktionsreihen, Herr Maaß, für Markteinführungshilfen für erneuerbare Energien zeigt die Kurzatmigkeit und die Verantwortungslosigkeit dieser Politik. Alle Experten sind sich einig, daß wir im 21. Jahrhundert einen wesentlichen Teil unserer Energienachfrage über erneuerbare Energien decken müssen. Vorsorge ist angebracht. Sie aber verschwenden immer noch etwa das 10fache für die Dinosaurier-Technik Kernenergie,

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    statt die Gelder für die Entwicklung und den Einsatz erneuerbarer, zukunftsträchtiger Energien aufzuwenden.
    Vor der letzten Bundestagswahl, meine Damen und Herren, aber auch danach haben viele aus den Reihen der CDU die Kernenergie als Übergangstechnik bezeichnet.

    (Lenzer [CDU/CSU]: Die Dinosaurier habt ihr uns alle hinterlassen!)

    Dem haben sich eine Reihe von FDP-Kollegen angeschlossen. Es zeichnete sich eine Annäherung in den Positionen der Parteien ab. Davon kann heute nicht mehr die Rede sein. Trotz Harrisburg, trotz Tschernobyl, trotz zahlloser skandalöser Vorgänge ist es der Bundeskanzler höchstpersönlich, der das Reden von der Kernenergie als Übergangslösung fallengelassen hat.

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Ich auch!)

    Noch weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat er sich auf die zeitlich unbegrenzte Nutzung der Kernenergie festgelegt. Das heißt, er hält nicht nur die dauerhafte Nutzung aller Atomkraftwerke für geboten, sondern er will den Schnellen Brüter bauen, er will die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf bauen.

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Ihr wolltet die doch bauen!)

    Bei dieser Kernenergiestrategie verwundert es nicht, wenn jetzt sein Forschungsminister auch noch staatliche Mittel für Blaupausen eines Eurobrüters zum Fenster hinauswirft.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wir werden gegen dieses unsinnige Projekt erbitterten Widerstand leisten.
    Sie setzen sich für die unbegrenzte Nutzung der Kernenergie ein. Deshalb macht es nach Ihrer energiepolitischen Logik auch Sinn, die einzige heimische Energiequelle, die Kohle, langsam, aber sicher ihrer Zukunftsperspektive zu berauben. Die Kohle ist die einzige Energie, die noch für mehrere Jahrhunderte für uns zur Verfügung steht.

    (Engelsberger [CDU/CSU]: CO2-Erzeuger!) Wir sind deshalb noch lange auf sie angewiesen.

    Wir fordern den Bundeskanzler auf: Herr Bundeskanzler, halten Sie Ihr Wort und stellen Sie die Finanzierung der vereinbarten Mengen des Jahrhundertvertrages jetzt sicher! Oder wollen Sie tatsächlich schwarze Fahnen an der Ruhr und an der Saar? Und, Herr Bundeskanzler, sorgen Sie noch in diesem Jahr für eine Anschlußregelung mit einem langfristigen



    Schäfer (Offenburg)

    Beitrag der heimischen Kohle zur Sicherung unserer Energieversorgung!

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Ihr laßt die Schlote wieder rauchen!)

    Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn die Koalition mit dem Ausbau der Kernenergie so weitermacht und gleichzeitig die Existenz der Kohle aufs Spiel setzt, dann ist — das sage ich ganz nüchtern und mit allem Ernst — ein neuer energiepolitischer Konsens mit uns Sozialdemokraten nicht zu erzielen.

    (Beckmann [FDP]: Sie haben ihn doch aufgekündigt!)

    Die SPD hat seit 1986 ihr energiepolitisches Konzept erarbeitet. Ich fasse es in vier Punkten zusammen:
    Wir werden noch in diesem Jahr ein neues Energiegesetz vorlegen, das das Energiewirtschaftsgesetz aus dem Jahre 1935 ablöst. Dabei wird bei der Versorgung und dem Verbrauch von Energie, der rationellen Energienutzung und der Energieeinsparung absolut der Vorrang eingeräumt werden. Wir müssen die Energienutzung mit dem höchsten Wirkungsgrad, d. h. die Kraft-Wärme-Koppelung mit der Fernwärme, durchsetzen. Wir müssen, wo immer wir können, den erneuerbaren Energien den Weg in die Zukunft weisen.
    Zweitens. Die SPD wird eine Besteuerung fossiler und nuklearer Energien vorschlagen. Auf Dauer, meine Damen und Herren, ist nichts ökonomisch vernünftig, was ökologisch unvernünftig wäre.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Die Umwelt darf nicht länger als freies Gut behandelt werden, das in den Preisen nicht berücksichtigt ist.
    Drittens. Die öffentlichen Hilfen und steuerlichen Erleichterungen für rationelle Energienutzung und Energiesparmaßnahmen müssen wieder aufgelegt werden. Dazu dient unser Programm, über das wir heute diskutieren. Das gilt übrigens auch für die Förderung erneuerbarer Energien. Auch hier sind wie bei der rationellen Energieverwendung die technischen Fortschritte der letzten zehn Jahre rasant, wenn die Schwelle zur Wirtschaftlichkeit auch noch nicht erreicht ist.
    Es ist aber nicht nur die Aufgabe des Staates, die Rentabilität zu verbessern, sondern dies muß eine ureigenste Aufgabe der Energiewirtschaft werden. Ich vermisse ein langfristiges Konzept und eine große finanzielle Anstrengung unserer Energieversorgungsunternehmen.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Sehr richtig!)

    Man kann die Zukunftsvorsorge nicht allein der Politik zuschieben. Sie muß auch von einer verantwortungsbewußten Wirtschaft mit angepackt werden.

    (Gerstein [CDU/CSU]: Tut sie das nicht?)

    Schließlich, meine Damen und Herren, setzen wir uns für eine umweltverträgliche Nutzung der heimischen Kohle ein. Der Jahrhundertvertrag muß mit seinem vereinbarten Mengengerüst bis 1995 finanziert werden,

    (Gerstein [CDU/CSU]: Und dann?) eine Anschlußregelung ist jetzt vorzubereiten, die einen Versorgungssockel an Energiesicherung durch heimische Steinkohle enthalten muß.

    Ich bedanke mich, meine Damen und Herren, für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD — Lenzer [CDU/CSU]: Zum Thema hättest du auch mal etwas sagen können!)