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    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Friedrich Bohl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Untersuchungsausschüsse sind kein Selbstzweck. Sie sind auch nicht als Spielwiese für unzufriedene Abgeordnete gedacht. Die verfassungsmäßige Institution Untersuchungsausschuß ist eine wichtige parlamentarische Einrichtung, die nicht entwertet werden darf.
    Zu Sinn und Zweck des Untersuchungsausschusses hat sich das Bundesverfassungsgericht wiederholt geäußert. Die neuen Skandalmeldungen über die co op, bekanntlich eine Schwester der Neuen Heimat und wie diese vor einiger Zeit von ihrer Mutter — der Gewerkschaftsholding BGAG — verstoßen, lenken den Blick auf eine bestimmte Entscheidung. Ich meine den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts betreffend die Herausgabe von Akten der BGAG an den Neue-Heimat-Untersuchungsausschuß.
    Danach sollen die Untersuchungsausschüsse, die wichtige Kontrollfunktionen haben, in Ausführung des Auftrages des Parlaments dieses bei seiner Arbeit unterstützen und seine Entscheidungen vorbereiten. Dabei kann es auch ausreichen, daß lediglich Empfehlungen politischer Art angestrebt werden. Gemessen an diesem Sinn und Zweck von Untersuchungsausschüssen ist der von den GRÜNEN gewünschte völlig unnötig. Denn die Sachverhalte, deren Kenntnis für ein Handeln des Bundestages erforderlich ist, sind bekannt. Wir befinden uns bereits in der Phase, in der es darum geht, die Konsequenzen festzulegen. Deshalb lehnen wir den Antrag ab.
    Was den Sachverhalt Libyen anbelangt, so hat die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag wiederholt mündlich und jetzt auch schriftlich berichtet. Auch zum Thema Irak gibt es einen schriftlichen Bericht der Bundesregierung. Aus beiden Berichten wissen wir, daß es Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden gibt. Auch kennen wir die Probleme, die sich im Hinblick auf das Außenwirtschaftsrecht ergeben. Parlamentarische Untersuchungen in diesem Bereich würden eher die staatsanwaltlichen Ermittlungen behindern, als daß sie zu neuen, weitergehenden Erkenntnissen führen würden.

    (Jäger [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Nun hat Herr Kollege Mechtersheimer in der letzten Debatte von seinem kürzlichen Besuch in Libyen berichtet. Wir erinnern uns natürlich, daß es besondere Verbindungen der GRÜNEN zu Gaddafi gab. Da gab es das Mechterheimer/Schily-Treffen mit Gaddafi am 12. März 1982 in Wien. Da gab es Anfang Juli 1982 die Pilgerreise einer großen Delegation der GRÜNEN zu Gaddafi nach Libyen.

    (Jäger [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Die Presse schrieb damals auch über finanzielle Angelegenheiten. Der „Vorwärts" — es gab ihn noch, Herr Gansel — behauptete am 29. Juli 1982 sogar, Mechtersheimer habe von Gaddafi viele Anregungen mitgebracht.

    (Jäger [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Nur, meine Damen und Herren von den GRÜNEN, auch diese besonderen Beziehungen der GRÜNEN zu Libyen rechtfertigen keinen Untersuchungsausschuß.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Parlamentarische Untersuchungen sind auch hier völlig unnötig, denn die im Antrag der GRÜNEN dreimal wiederholte Frage „Gibt es Anhaltspunkte dafür, daß ... " ist längst beantwortet.

    (Müller [Pleisweiler] [SPD]: Das stimmt nicht!)

    Die Debatten hierzu am 18. Januar und 17. Februar dieses Jahres haben doch deutlich gemacht, daß alle Fraktionen den ersten Teil dieser Fragen mit Ja beantworten. Die Bundesregierung hat deshalb ja auch Gesetzesinitiativen ergriffen. Die entscheidende Frage der GRÜNEN ist also längst beantwortet, so daß es gar nicht mehr darum gehen kann, mit Hilfe eines Untersuchungsausschusses dem Deutschen Bundestag die Grundlage für gesetzgeberische Entscheidungen zu verschaffen.
    Sie, meine Damen und Herren von den GRÜNEN, haben die Überflüssigkeit Ihres Untersuchungsausschusses mit Ihren beiden Entschließungsanträgen vom 18. Januar dieses Jahres selbst bestätigt. Detailliert fordern Sie dort mehrere Druckseiten lang eine Vielzahl von Konsequenzen. Sie würden doch wohl auch Widerhall in dem Schlußbericht finden. Ihre Forderungen in dem Schlußbericht würden dann entsprechend lauten. Der Untersuchungsausschuß würde



    Bohl
    zwangsläufig dazu führen, daß wir dann erst sein Ergebnis abwarten müßten, bevor wir Konsequenzen ziehen. Die wäre dann aber für den Gesetzgeber in dieser Legislaturperiode nicht mehr möglich.
    Jetzt kommt es darauf an, hier im Bundestag alle Kräfte darauf zu konzentrieren, die anstehenden Gesetzesberatungen gründlich und zügig durchzuführen.

    (Dr. Lippelt [Hannover] [GRÜNE]: Und die Vergangenheit zuzudecken!)

    Das ist die Aufgabe und die Arbeit, die wir jetzt zu tun haben.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Gansel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Gansel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lange bevor die ersten Gerüchte über ein illegales Rüstungsprojekt in die Öffentlichkeit gerieten, hatte ein Sachbearbeiter des Auswärtigen Amtes einen vertraulichen Vermerk angefertigt, aus dem ich heute zitieren kann:
    Vorausschauende Bewertung — Falls der unterstellte Sachverhalt zutrifft und in der Öffentlichkeit bekannt wird, sind heftige Reaktionen von verschiedenen Seiten vorherzusehen ... Für diesen Fall muß mit einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gerechnet werden, in dem dann die Frage Bedeutung gewinnt, ob dieses Verfahren auf Hinweis von offizieller Seite bereits vor Bekanntwerden in der Öffentlichkeit eingeleitet worden ist.
    Dieser Vermerk wurde dem zuständigen Staatssekretär zugeleitet. Er unterrichtete den Bundesaußenminister. Der Vermerk trägt das Datum vom 3. Juli 1985. Gemeint war die Lieferung von U-Boots-Knowhow nach Südafrika. Deshalb verwies der Vermerk auf „verschiedene Seiten" , „die der Bundesregierung Verstoß gegen das UN-Waffenembargo und Unterstützung der Apartheidpolitik Südafrikas vorwerfen werden".
    In der Folgezeit wurde die U-Boot-Affäre von der Bundesregierung wie eine geheime Kommandosache behandelt. Nicht die Staatsanwaltschaft wurde informiert, sondern sieben Monate später nahm die OFD Kiel Ermittlungen auf, die von den betroffenen Firmen als Chance für „eine politische Beerdigung" verstanden wurden.
    Als sich der Sachverhalt als richtig herausstellte und zu heftigen Reaktionen der Öffentlichkeit und ausländischer Regierungen und Politiker führte, erklärte das Auswärtige Amt in einer Stellungnahme, eine erhebliche Störung der auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik läge nicht vor; es gäbe im internationalen Bereich Irritationen. Dadurch wurde es der zuständigen Staatsanwaltschaft schwer, wenn auch nicht unmöglich gemacht, ihrerseits Ermittlungen auf der Grundlage des § 34 des Außenwirtschaftsgesetzes vorzunehmen. Mit diesen Vorgängen mußte sich ein Untersuchungsausschuß des Bundestages beschäftigen, und es gibt ja auch noch weiter Aufklärungsbedarf.
    In der Libyen-Affäre sieht es zur Zeit anders aus. Deshalb lehnt die SPD-Fraktion heute die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ab.

    (Bohl [CDU/CSU]: Was hießt hier „heute" ?)

    Die Bundesregierung hat schließlich in dieser Affäre die Aufnahme staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen — die ja nicht etwa durch Mitteilungen der Bundesregierung, sondern durch Pressemeldungen ausgelöst wurden — nicht verhindern können. Es ist schlimm, daß dazu der Druck der US-Administration und der Presse erforderlich war, aber die Bundesregierung hat sich diesem Druck nicht entziehen können.
    Zwar hat die Staatsministerin im Auswärtigen Amt am 25. Januar im Auswärtigen Ausschuß erklärt, die Libyen-Affäre habe keine erhebliche Störung der auswärtigen Beziehungen der Bundesrepublik ausgelöst, im Verhältnis zu den USA handele es sich eher um Irritationen, die keine tiefgreifenden Wirkungen haben würden — das kommt uns bekannt vor —, aber wir wissen heute, daß das Auswärtige Amt tatsächlich zu diesem Zeitpunkt auf Anfrage des ZKI die „erhebliche Störung in den auswärtigen Beziehungen" ausdrücklich bejaht hatte.
    Im Unterschied zur U-Boot-Affäre hat die Bundesregierung einen umfangreichen Bericht für die parlamentarische und öffentliche Debatte erstellt, und im Unterschied zur U-Boot-Affäre ist bei der Giftgasaffäre bisher nicht erkenntlich, daß Mitgleider der Bundesregierung über Einzelheiten des illegalen Rüstungsgeschäfts vor seinem Beginn informiert waren. Im Gegensatz zur Südafrika-Affäre haben wir bei der Libyen-Affäre keine Anhaltspunkte dafür, daß Provisionsversprechen in den politischen Raum für das Zustandekommen des illegalen Rüstungsgeschäfts ursächlich oder mit ursächlich gewesen sind.
    Es gibt allerdings zwischen der Libyen-Affäre und der Südafrika-Affäre auch einige Ähnlichkeiten und sogar Berührungspunkte. Wir werden deshalb den Bericht der Bundesregierung in den nächsten Wochen in den zuständigen Fachausschüssen sorgfältig diskutieren, und jede Frage, die die GRÜNEN in ihrem heutigen Antrag gestellt haben, ist berechtigt und muß beantwortet werden.

    (Zustimmung bei den GRÜNEN)

    Die SPD-Fraktion hat gestern an den Chef des Bundeskanzleramtes mehrere schriftliche Fragen gerichtet. Wir erwarten, daß sie in der Sondersitzung des Auswärtigen Ausschusses beantwortet werden. Wir werden die Giftgasaffäre auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder im Plenum diskutieren müssen. Schließlich wird der Bundestag aus den offenbaren Fehlern und Versäumnissen Konsequenzen ziehen müssen. Ein Untersuchungsausschuß ist aber im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sinnvoll.

    (Lenzer [CDU/CSU]: So ist das!)

    Sinnvoll wäre dagegen eine Untersuchung, mit der geklärt werden könnte, wie es kommt, daß der Bundeskanzler, der sich ja sonst durch eine bisweilen überschäumende Redseligkeit auszeichnet, ausgerechnet dann in eine fast pathologisch zu nennende



    Gansel
    Sprachlosigkeit verfällt, wenn er den Bundestag betritt, in dem über Rüstungsexporte diskutiert wird.

    (Vosen [SPD]: Er versteht nichts davon!)

    Zunächst mag ein jeder und eine jede darüber seine oder ihre eigenen Vermutungen anstellen können. Wir werden für Klarheit sorgen — mit den im jeweiligen Zeitpunkt adäquaten parlamentarischen Mitteln.

    (Beifall bei der SPD)