Rede:
ID1112810100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Gerstein.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Uwe Jens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Erfolg hat immer viele Väter, aber wir alle müssen aufpassen, daß wir uns wirklich nicht mit fremden Federn schmücken. Ich glaube, im Zeichen der wirtschaftlichen Besserung im



    Dr. Jens
    Ruhr- und Ruhrrandgebiet gilt es, auf manches hinzuweisen und manches zu sagen. Es ist aus meiner Sicht jedoch abstrus, diese positive Entwicklung allein auf die Ruhrgebietskonferenz vom 24. Februar 1988 zurückzuführen. Der Strukturwandel ist ein ganz langfristiger Prozeß. Vor acht Jahren kam es auf Landesebene zum Aktionsprogramm Ruhr, vor sieben Jahren gab es zusätzliche Hilfen für die Stahlindustrie, vor fünf Jahren wurden etliche neue Gebiete in die Gemeinschaftsaufgabe „Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur" aufgenommen, und schließlich — rein auf Landesebene — kam es zur Zukunftsinitiative Montanregion. So wie die Ruhrgebietskonferenz kam auch alles dieses durch entscheidenden Druck der Sozialdemokraten zustande.
    Nach einer Untersuchung des Landesarbeitsamts Düsseldorf sind in der letzten Zeit — in den letzten acht Jahren, einschließlich 1988 — 130 000 Arbeitsplätze verlorengegangen, und zwar sind sie vor allem in den Großunternehmen verlorengegangen. Die Großindustrie hat Arbeitsplätze abgebaut. Jetzt kommt man mit Werbeanzeigen und versucht, sein Image wieder ein bißchen aufzupolieren. Das ist eine zweifelhafte Angelegenheit. Aber es kommt entscheidend darauf an, daß diese Unternehmen endlich anfangen, zu investieren, daß sie endlich Innovationen tätigen, neue Produkte auf den Markt bringen, neue Märkte erschließen. Das verlangen wir von der Großindustrie im Ruhrgebiet.
    Nach dieser Untersuchung sind — das ist richtig — in den kleinen und mittleren Unternehmen, wie Herr Hauser eben gesagt hat, in den letzten acht Jahren 47 000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden. Hier müssen wir noch mehr tun, um die Umstrukturierung voranzubringen; das ist gar keine Frage. Aber ich kritisiere, Herr Hauser, daß diese Bundesregierung leider die Lohnkostenzuschüsse für Forschung und Entwicklung gestrichen hat.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: So ist es! Leider wahr!)

    Das ist eine schlimme Fehlentwicklung.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich kritisiere auch, daß die Beratungsförderung gerade für kleine und mittlere Unternehmen abgebaut werden soll. Das muß korrigiert werden.

    (Beifall bei der SPD)

    Besonders aber kritisiere ich, daß in der letzten Zeit das Klima, das durch die verschiedenen Maßnahmen mühsam geschaffen wurde, durch das Fehlverhalten der Bundesregierung in der Kohlepolitik wieder kaputtgemacht wird. Noch vor kurzem hat Bundeskanzler Kohl lautstark versprochen, daß das Mengengerüst in der Kohleförderung bis 1995 unbedingt gehalten werden soll. Jetzt hat Herr Haussmann deutlich gemacht, daß die Vereinbarungen vom Dezember 1987 schon keine Gültigkeit mehr haben sollen. Das ist eine Tatsache, und Sie sollten sich nicht darüber wundern, daß wiederum, wie es gerade in diesen Tagen passiert ist, die Kumpels vor den Zechen demonstriert haben.
    Der Vorsitzende der IG Bergbau und Energie hat vor wenigen Tagen gesagt: Wer gerade 14 Monate nach der Kohlerunde mit den dort verabredeten großen Anpassungslasten für Bergbau und Bergleute über Massenentlassungen spekuliert, wie das jetzt der Fall ist, der strapaziert die Geduld der Bergleute aufs äußerste und zündelt an der Lunte des Pulverfasses.

    (Beifall bei der SPD)

    Gerade jetzt kommt ein neues Gutachten der RuhrUniversität auf den Tisch, das einmal mehr sagt: Wir können den Strukturwandel in dieser Region nur dann bewerkstelligen, wenn die Kohleabsatzmenge, die wir 1987 verabredet haben, in Zukunft gehalten wird.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Sehr gut!)

    Wenn das eingeschränkt wird, kommt es zu eklatanten Einschränkungen auch bei der Bergbau-Zulieferindustrie, die zur Zeit zum Wachstum in dieser Region beiträgt.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Sehr richtig!)

    Ich will zum Schluß sagen: Zwei wesentliche Punkte sind es, die dieser Region Zukunft geben. Wir haben hochqualifizierte Arbeitskräfte, und wir haben eine vorbildliche Hochschullandschaft. Reden Sie aber bitte nicht dauernd davon, daß das Lohnniveau in dieser Region abgesenkt werden muß. Wir werden nämlich diese hochqualifizierten Arbeitskräfte nur dann halten, wenn wir auch einen hohen Lebensstandard behalten.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich verlange, daß Bundeskanzler Kohl zu seinem Wort steht. Das Ruhrgebiet hat meines Erachtens eine Zukunft, wenn er dazu beiträgt, daß die Kohle ihre Sorgen wieder verliert.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Gerstein.

(Müntefering [SPD]: Der kann sich ja nur gegen Herrn Haussmann aussprechen!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ludwig Gerstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Freuen Sie sich nicht zu früh!
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lieber Kollege Jens, ich werde gleich auf Ihren kohlepolitischen Exkurs zurückkommen. Lassen Sie mich aber mit der Erinnerung daran beginnen, daß der Bundeskanzler in seiner Rede am 11. Oktober 1988 anläßlich des 125jährigen Bestehens der Industrie- und Handelskammer Dortmund sehr zu Recht darauf hingewiesen hat: Worauf es im Revier tatsächlich ankommt, das ist nicht Resignation und Pessimismus, sondern das ist das Ja zur Zukunft.
    Ich glaube, wenn jetzt führende Unternehmer in diesem Sinne in einer gemeinsamen Initiative das nachvollziehen, wozu der Bundeskanzler mit der Ruhrgebietskonferenz vor einem Jahr die ersten Signale gegeben hat,

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Die haben wir schon vorher gegeben!)




    Gerstein
    so belegt das erneut, daß neben den konkreten Sachentscheidungen für das Revier vor allem die positive Aufbruchstimmung — hier war davon die Rede — der neue Motor für die Entwicklung des Reviers geworden ist. Wir haben darauf zu achten, daß dieser Motor auf Touren bleibt, vielleicht auf höhere Touren kommt. Dann werden wir auch gemeinsam erreichen, daß das Revier trotz des natürlich anhaltenden Strukturwandels wirklich auf dem besten Wege ist, die alte Faszination als eines der großen Leistungszentren in unserem Lande wiederzugewinnen.
    Aber es bleiben noch viele Wünsche offen; davon ist hier die Rede gewesen. Ich will nur kurz auf die Notwendigkeit der Verbesserung des Straßennetzes hinweisen. Ich freue mich ganz außerordentlich darüber, daß offensichtlich bestimmte Blockaden auf kommunaler und Landesebene nun aufgehoben werden und daß mit Nachdruck z. B. der sechsspurige Ausbau der Bundesstraße 1 — Herr Urbaniak, möglichst mit Tunnellösung — oder auch die Frage der Dü-Bo-Do erneut in Angriff genommen werden können. Von großer Bedeutung — Herr Müntefering hat das angemahnt — ist sicherlich auch der zügige Ausbau der Bundesbahnstrecke Dortmund—Paderborn—Kassel. Ich glaube, die gestrige sehr positive Erklärung des Verkehrsministers hat das notwendige grüne Licht oder, im Sinne der Bundesbahn: die notwendige Weichenstellung für einen zügigen Ausbau gebracht. Wir bedanken uns hierfür ganz ausdrücklich.
    Meine Damen und Herren, es ist in dieser Diskussion etwas sehr klargeworden, was früher nicht klar war. Das ist, daß eine entscheidende Voraussetzung für die Zukunft des Reviers das klare und unmißverständliche Bekenntnis zum technischen Fortschritt und nicht gegen ihn, Herr Stratmann, ist. Gerade im Revier können wir uns die emotional bedingten Abwertungsstrategien der Vergangenheit nicht mehr leisten. Ich finde es sehr beruhigend, daß z. B. die Entstehung des Testspeicherrings Delta, die Einrichtung des Roboterinstituts in Dortmund, die Erweiterung der Fraunhofer-Institute in Duisburg und Dortmund und einiges andere auch deutlich machen, daß in der Frage der Notwendigkeit und der Akzeptanz moderner Entwicklungen und moderner Technik im Ruhrgebiet eine Wende stattgefunden hat.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Aber die Wende gibt es doch nicht erst seit einem Jahr! — Müntefering [SPD]: Sagen Sie doch einmal etwa zur Kohle!)

    — Kommt, kommt.
    Lassen Sie mich zur Kohlefrage auch aus aktuellem Anlaß, weil es hier angesprochen ist, eine abschließende Bemerkung machen. Natürlich brauchen wir aus der Sicht des Reviers in besonderem Maße Klarheit über den langfristigen Stellenwert der Kohle.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es kann gar keine Rede davon sein, daß jemand Massenentlassungen will. Ich bin sicher und davon überzeugt, es wird keine Massenentlassungen im Bereich des Bergbaus geben, war es doch gerade die Bundesregierung — die Kohlekonferenz vom 17. Dezember ist hier zitiert worden — , die es fertiggebracht hat, die unvermeidbaren Anpassungsvorgänge gemeinsam
    mit allen Betroffenen so zu begleiten und zu organisieren, daß regional und sozial verträglich angepaßt werden konnte, gegen alle Unkenrufe.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich bin sicher, daß mit dieser bewährten Strategie und Zusammenarbeit auch mit den Sozialdemokraten, auch mit Herrn Rau

    (Müntefering [SPD]: Mit uns geht das! Mit Herrn Haussmann müssen Sie reden!)

    — das wird auch mit Herrn Haussmann funktionieren — die Probleme, auch die neuen Probleme, vor denen der deutsche Steinkohlebergbau steht, so gelöst werden können wie bisher, daß nämlich die Verträglichkeit regional und sozial gesichert wird.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Stahl [Kempen] [SPD]: Da sind wir sehr skeptisch!)