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    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
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    Rede von Dr. Norbert Blüm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn sich der wirtschaftliche Himmel über dem Ruhrgebiet aufhellt, dann können wir doch alle froh sein. Wir machen doch Politik für die Bürger, nicht für die Parteien. Laßt uns das doch mal gemeinsam feiern!

    (Müntefering [SPD]: Dann gib mal einen aus! — Stahl [Kempen] [SPD]: Dann nehmen Sie doch mal die Möbelwagen-Werbung zurück!)

    Herr Einert, Sie sagen, wir sollten den Streit offenlassen, wer dabei das größere Verdienst hat. Wir müssen ihn noch nicht einmal eröffnen. Sie müssen nur zugeben, und zwar nicht hier, sondern bei Ihren Genossen, daß der Bund seit 1982 70 Milliarden DM für Nordrhein-Westfalen investiert hat. Keine Bundesregierung hat mehr für das Land getan als diese Bundesregierung:

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Kredite aus zinsvergünstigten Förderprogrammen, steuervergünstigte Umweltinvestitionen, Hilfen für die Verstromung der Steinkohle.

    (Zuruf von der SPD: Das müssen Sie ablesen, was?)

    — Das kann ich gar nicht auswendig lernen, so viel ist das. In der Tat: Städtebauförderung, Wohnungsbauförderung, Bergarbeiterwohnungen, alles Milliardenbeträge. Wir brauchen überhaupt keinen Streit zu eröffnen. Sie müssen nur mal Ihren Genossen neue Flugblätter beschaffen, Sie müssen endlich die alten Flugblätter einstampfen, auf denen es heißt, Bonn würde Düsseldorf im Stich lassen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Vosen [SPD]: Wieviel haben Sie denn den nordrhein-westfälischen Bürgern abgenommen? Die zahlen doch auch ein!)

    Trotz dieses guten Tages will ich ein bißchen Ärger zu Protokoll geben. Ich habe etwas gegen diese Doppelstrategie: erst die Finanzpolitik des Bundes beschimpfen und dann klammheimlich das Geld abholen. Das kommt mir so vor wie: In der Kneipe den Bauern beschimpfen und auf dem Heimweg die Mitgift für die Tochter mitnehmen. So ähnlich ist es. Wenn schon, denn schon!

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    — Ich habe in der Tat etwas gegen diese Art — ich kann es auch weniger kühl als mit dem Wort „Doppelstrategie" als eine Art von Schizophrenie bezeichnen — , sich erstens den Beifall der Kernenergiegegner und zweitens das Geld von denjenigen zu holen, die durch die Kernenergie den Strompreis erträglich



    Bundesminister Dr. Blüm
    machen. Dagegen habe ich etwas. Da müssen Sie sich entscheiden.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Vosen [SPD]: Herr Blüm, kümmern Sie sich doch um Sozialpolitik, von Energiepolitik verstehen Sie nichts!)

    — Immerhin soviel, daß ich — zusammen mit anderen — notwendig war, um den Kumpels zu helfen, damit eine anständige Kernenergiepolitik kam.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen bei der SPD)

    Ich sage doch überhaupt nicht, daß ich es allein geschafft hätte.

    (Zurufe von der SPD)

    — Reizen Sie mich nicht durch Zwischenrufe! (Heiterkeit)

    Dann komme ich nämlich von meinem Konzept ab.
    Ich will Ihnen mal etwas sagen: Ich bin es auch leid, daß Herr Rau sagt, er hätte an die Ministerpräsidenten Briefe geschrieben. Mein Gott, ist dem Ministerpräsidenten zur Kohlepolitik nichts anderes eingefallen, als Briefe zu schreiben? Der hätte sich mal wie die nordrhein-westfälische Landesgruppe der CDU bei allen Bundesländern kämpferisch für die Kumpels an Rhein und Ruhr einsetzen sollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Da will ich mal zur Enttäuschung auch der SPD in Düsseldorf sagen: Ich bin nicht der Außenminister des Herrn Rau, ich bin nicht dafür angestellt, ihm die Kohlen aus dem Feuer zu holen, ich bin für Konsens, aber bitte nicht so: Die einen sind für die Ergebnisverwertung und die anderen für die Durchsetzung. So haben wir nicht gewettet.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir, nämlich die Politiker, wollen unseren Dienst leisten.
    Aber ich glaube, daß der Aufbruch an Rhein und Ruhr — das ist ein großer Irrtum — nicht allein politisch zu schaffen ist. Der Aufbruch fängt im Kopf der Bürger an. Daß Nordrhein-Westfalen wieder den Platz erringt, an dem es mal war, an der Spitze, verdankt es doch seinen Bürgern, verdankt es der Aufbruchstimmung, die dieses Land Nordrhein-Westfalen einst groß gemacht hat. An der Klagemauer wird diese Renovation jedenfalls nicht gelingen.

    (Zuruf von der SPD: Alles Fensterreden!)

    — Sie mögen das als „Fensterreden" bezeichnen.
    Die besten Zeichen sind die Selbsthilfe der Bürger an Rhein und Ruhr, etwa das Bottroper Forum mit Kardinal Hengsbach. Ich finde es gut, daß die Kirchen, katholische und evangelische Kirche, mit von der Partie sind, auch diese moralische Aufrüstung, das Mutmachen der Bürger zu unterstützen. Dann die Oberhausener Konferenz, neue Oberhausener GmbH. Das ist doch keine obrigkeitsstaatliche Veranstaltung, sondern die Initiative vieler, die erkannt haben, was die Zeichen der Zeit sind.
    Wir müssen die Betreuungsmentalität in NordrheinWestfalen abschaffen. Unter der Käseglocke der Bürokratie wird Nordrhein-Westfalen nicht gesunden. Das ist im übrigen eine alte Mentalität der Arbeiterbewegung: Hilfe zur Selbsthilfe.
    Ich sehe große Chancen für Nordrhein-Westfalen, senen früheren Platz wieder zu erobern. Es ist von seiner Lage her das Land, das geradezu das Stellwerk im neuen Europa sein kann. Es liegt geradezu in der Kernzone des neuen Europa. Wir müssen die Chancen ergreifen und frischen Wind in die Entbürokratisierung bringen. Auch die Kommunen in Nordrhein-Westfalen, nicht zuletzt dominiert durch die Sozialdemokraten, müssen ihre Platzhirschmentalität ablegen, es muß zu größeren Planungseinheiten an Rhein und Ruhr kommen. Wir brauchen einen Modernitätsschub.
    Lassen Sie mich mal was zu Transrapid sagen. Da sind wir in Konkurrenz mit anderen Anbietern. Ja, da wäre es vielleicht gut, Nordrhein-Westfalen würde diese Konkurrenz offensiv betreiben. Da haben nordrhein-westfälische Beamte schon abgewunken, als die CDU Nordrhein-Westfalen noch um Transrapid gekämpft hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es nützt nichts, bei den Kundgebungen das große Wort zu riskieren, wenn man dann, wenn es zur Sache geht, nicht da ist.
    Wir haben doch immerhin die Weltraumbehörde trotz großer Konkurrenz so beachtlicher Länder wie Bayern, vor denen ich großen Respekt habe, nach Nordrhein-Westfalen geholt.
    Wir brauchen in Nordrhein-Westfalen auch die Faszination von Projekten., die die Phantasie erregen.

    (Stratmann [GRÜNE]: Welche denn?)

    — Ihre nicht. Das weiß ich.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU — Stratmann [GRÜNE]: Sagen Sie mal eines!)

    Ihre bleibt bei Windmühlen hängen.

    (Stratmann [GRÜNE]: Schneller Brüter, was?)

    — Ja, wir brauchen auch in Nordrhein-Westfalen die Kernenergie, und zwar aus einem Grund, Herr Stratmann,

    (Stratmann [GRÜNE]: Der Schnelle Brüter regt die Phantasie an!)

    der für Sie wie für alle Menschen ganz wichtig ist: aus Umweltgründen. Ich sehe die große Umweltbedrohung im Ozonloch über der Erde. Ich finde: Unter allen Energieträgern ist die Kernenergie diejenige, die die Umwelt am meisten schont.

    (Stratmann [GRÜNE]: Energieeinsparung noch mehr!)

    Ich bin für die Kohle, aber — das gehört zur Ehrlichkeit; lügt euch doch nichts in die Tasche — sie wird nur in einer Mischkalkulation mit der Kernenergie überleben. Alles andere sind große Redensarten, sind nichts anderes als Lebenslügen; und die werden schließlich die Kumpels bezahlen müssen.



    Bundesminister Dr. Blüm
    Wir feiern heute einen Tag — „feiern" ist vielleicht falsch — , wir haben heute einen Tag, an dem wir gemeinsam — ich sage ausdrücklich: gemeinsam — ein Stück nach vorn gekommen sind; nicht ans Ziel. Aber laßt uns gemeinsam weitermachen — nur bitte nicht mit der Arbeitsteilung: Bonn ist an den Problemen schuld, und Rau ist der Meister für alle Erfolge! So findet keine Arbeitsteilung statt, jedenfalls nicht mit der CDU.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Franz Müntefering.

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    Rede von Franz Müntefering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Geburtstagsfeiern sind immer eine schöne Sache, Herr Kollege Blüm. Man schaut zurück, man schaut nach vorn, und vielleicht kriegt man ein Geschenk. Weshalb soll es dann nicht auch für die Ruhrgebietskonferenz eine Geburtstagsfeier geben? Und dabei sind wir ja gerade.
    Aber nun der Blick zurück. Er darf nicht zu kurz sein. In den 50er Jahren arbeiteten noch 80 % der Menschen im Ruhrgebiet bei Kohle und Stahl. 1988 waren es noch 30 %. Durch diese Zahlen ist knapp, aber ganz deutlich der Weg des Landes NordrheinWestfalen vom Land von Kohle und Stahl zum Land mit Kohle und Stahl beschrieben.
    Beim Rückblick darf nicht unterschlagen werden, was in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten unter schwersten Bedingungen geleistet worden ist: Von 1972 bis 1985 ein Plus von 71 300 Studienplätzen auf jetzt 220 000. Das ist eine strukturpolitische Entscheidung, die erst heute so langsam im Land Wirkung hat, die aber richtig war. 54 % der japanischen Direktinvestitionen erfolgten in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen. Schlechte Kaufleute sind die Japaner nicht, und auf schlechtem Boden siedeln sie auch nicht. Sie werden ihre Gründe haben. 1987 gab es in Nordrhein-Westfalen netto 3 800 neue Unternehmen. Zwischen 1984 und 1987 gab es in Nordrhein-Westfalen netto 192 000 neue Arbeitsplätze. Alles vor der Montankonferenz!
    Heute kann man im Ruhrgebiet feststellen: Es hat keine Verslumung der Städte gegeben, wie man das in vergleichbaren Regionen anderer Länder beobachten kann. Das Ruhrgebiet ist grüner als je zuvor. Das Ruhrgebiet wandelt sich zu einer modernen Industrieregion, und die Menschen des Ruhrgebiets wohnen und leben gern im Ruhrgebiet.
    1988 war alles in allem ein gutes Jahr für das Ruhrgebiet. Auch die Ruhrgebietskonferenz war gut.

    (Stratmann [GRÜNE]: Wie können Sie so etwas sagen!)

    Die Stimmung stimmte wieder, und das mit gutem Grund.
    Der Blick nach vorn: Das Ruhrgebiet ist aus der Talsohle, aber nicht über den Berg — das auch schon deshalb nicht, Herr Blüm, weil manche Steine nicht so schnell aus dem Weg geräumt werden, wie es versprochen war, und weil neue Steine auf den Weg gerollt werden.
    Vor einem Jahr wurde versprochen: Die Deutsche Raumfahrtagentur kommt nach Nordrhein-Westfalen. Da gibt es bis heute noch nichts Definitives. Es wurde versprochen: Nordrhein-Westfalen wird an den Strukturhilfefondsmitteln angemessen beteiligt. 860 Millionen DM wären angemessen gewesen. 756 Millionen sind es geworden. 5 x 80 Millionen DM Gemeinschaftsaufgabe wurden gegeben, 10 x 10 Millionen DM wurden nicht gegeben. Das ist eine schlechte Rechnung, die Sie da aufmachen, schlecht für das Land Nordrhein-Westfalen.

    (Beifall bei der SPD)

    Einige verkehrspolitische Probleme sind ungelöst. Für die Schnellstrecke Dortmund—Paderborn—Kassel muß der Bund seinen Wirtschaftlichkeitsvorbehalt für den Bereich Paderborn/Kassel definitiv und schnell aufgeben.

    (Dr. Lammert [CDU/CSU]: Das ist gestern erfolgt!)

    Die Trassenbestimmung für die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln—Frankfurt muß schnellstens erfolgen. Die Trassenbestimmung ist auch Voraussetzung für das Konzept einer Schienenanbindung des Flughafens Köln/Bonn; eine S-Bahn-Anbindung des Köln/Bonner-Flughafens ist ohnehin unverzichtbar. Aber erst mit dieser Trassenentscheidung der neuen Bahnstrecke wird sich auch klären, ob die Magnetschwebebahn „Transrapid" im weiteren Flughafenkonzept eine Rolle spielen kann.
    Herr Minister — da Sie das noch einmal angesprochen und sich auch kürzlich in einer Zeitung in dieser Weise geäußert haben —, auf der Ruhrgebietskonferenz beim Bundeskanzler hat der Ministerpräsident Johannes Rau gefordert, daß Experten innerhalb von sechs Monaten klären, ob und wie die Magnetschwebebahn für den Bereich des Hochleistungsverkehrs zwischen den Flughäfen Düsseldorf und Köln eingesetzt werden kann. Signal: Nordrhein-Westfalen ist dafür; kläre du, Bundesregierung, ob es denn geht, weil schon längst andere Gerüchte im Umlauf waren. Um es noch einmal klipp und klar zu sagen: Wenn das möglich ist, können wir Sozialdemokraten das mit Ihnen von der CDU/CSU und der FDP gerne machen. Da sind wir in Nordrhein-Westfalen voll dabei, das wollen wir gerne haben. Aber, bitte schön, erzählen Sie hier nicht, wir hätten das ja gar nicht haben wollen. Das ist anders, das ist falsch, was Sie da erzählt haben.
    Letzte Anmerkung: Ich habe gesagt, manchmal bekommt man zum Geburtstag ein Geschenk. Meine Bitte an Sie, Herr Blüm: Machen Sie dem Land Nordrhein-Westfalen aus Anlaß dieses Geburtstages der Ruhrgebietskonferenz ein Geschenk. Erklären Sie endgültig, daß Sie im nächsten Jahr als Oppositionsführer in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehen. Johannes Rau als Ministerpräsident und Norbert Blüm als Oppositionsführer — Nordrhein-Westfalen unschlagbar!

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)