Rede:
ID1112801200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. die: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Frau: 1
    7. Schmidt.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Weiter erinnere ich an die verbesserten Rahmenbedingungen für Teilzeitarbeit, an die gesetzliche Verbesserung des Zugangs von Frauen zu beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen und schließlich an das Sonderprogramm „Wiedereingliederung in den Beruf". Mit diesen Maßnahmen ist sicher mehr Gerechtigkeit für Frauen und Männer geschaffen worden.
    Frauenpolitik kreist um das Problem, wie die Gleichberechtigung in die Realität, in die soziale Wirklichkeit umgesetzt werden kann. Ich sehe hier vor allem folgende Schwerpunkte: eine Neubewertung der Arbeit im familiären und sozialen Bereich, überzeugende Maßnahmen, um Familie und Beruf besser miteinander zu verbinden,

    (Beifall der Abg. Frau Würfel [FDP])

    mehr Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Frauenpolitik der Bundesregierung orientiert sich an den politischen und gesellschaftlichen Notwendigkeiten, die Wahlfreiheit für Frauen und Männer zu erweitern. Die SPD hat den Entwurf eines Gleichstellungsgesetzes, die GRÜNEN haben den eines Antidiskriminierungsgesetzes vorgelegt. Beide Gesetze werden in den Ausschüssen noch eingehend beraten werden, und darum beschränke ich mich hier auf wenige Anmerkungen:
    Solche Gesetzentwürfe vermitteln zunächst den Eindruck, als seien alle Schwierigkeiten, die die Gleichberechtigung behindern, mit einem Gesetz zu lösen.

    (Frau Schmidt [Nürnberg] [SPD]: Das behauptet ja kein Mensch!)

    Davor muß ich warnen.

    (Zuruf von der SPD: Unter Ihrem Niveau!)

    Beim Gleichstellungsgesetzentwurf der SPD vermisse ich etwas das Aufzeigen von Lösungsmöglichkeiten, wenn es darum geht, gleiche Chancen auch für diejenigen Frauen und Männer zu schaffen, die sich der Aufgabe in der Familie widmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich sehe eine wichtige Aufgabe darin, die Situation derer zu verbessern, die sich auch in den Familien engagieren. Hier gibt es gewiß noch einiges zu tun.

    (Beifall der Abg. Frau Würfel [FDP])

    Der Entwurf der GRÜNEN zum Antidiskriminierungsgesetz würde vor allem zu mehr Bürokratie führen, zu einer rein formalen Gleichberechtigung.

    (Frau Beck-Oberdorf [GRÜNE]: Das wäre ja schon mal was!)

    Im übrigen hätte die geforderte mechanische 50-%Quote vor dem Bundesverfassungsgericht wohl kaum Bestand. Ich sehe daher die Gefahr, daß dieser Weg von der Wahlfreiheit weg und hin zur verordneten Lebensplanung führt.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Ach Gott, ach Gott!)

    Mehr Bürokratie und mehr Überwachung bringen die Gleichberechtigung gewiß nicht weiter.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Frau Adler [SPD]: Legen Sie einmal Ihre ideologischen Scheuklappen ab!)

    Doch notwendig ist sicherlich eine Änderung einzelner Gesetze und Bestimmungen. Ich denke da an das arbeitsrechtliche EG-Anpassungsgesetz, an die Richtlinie Frauenförderung im öffentlichen Dienst,

    (Frau Schmidt [Nürnberg] [SPD]: Wann macht ihr es denn endlich?)

    an mehr Teilzeitarbeit und Beurlaubungen im öffentlichen Dienst, an eine wirkungsvolle Frauenförderung, auch dann, wenn es um Gremienbesetzungen geht. In all diesen Bereichen wird bereits gearbeitet. Es ist aber noch manches zu tun. Hierauf sollten wir uns gemeinsam konzentrieren. Trotzdem halte ich die vorgeschlagene Quotierungsregelung im öffentlichen Dienst für den falschen Weg.

    (Dr. Vogel [SPD]: Vorläufig noch! — Frau Unruh [GRÜNE]: Warum das denn? — Frau Matthäus-Maier [SPD]: Die kommt mit zehn Jahren Verspätung!)

    Ich sehe die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als die frauen- und familienpolitische Herausforderung der 90er Jahre. Noch vor einer Generation lautete für die meisten jungen Mädchen die Frage: Familie oder Beruf? Heute lautet sie: Wie kann ich Familie und Beruf miteinander vereinbaren?

    (Frau Adler [SPD]: Das darf keine Frage sein!)

    Beruf und Familie sind heute sich ergänzende Lebensbereiche.

    (Beifall der Abg. Frau Würfel [FDP])




    Bundesminister Frau Dr. Lehr
    Jedes Mädchen erhält heute eine gute Schuldbildung, fast alle eine gute berufliche Ausbildung. Die meisten von ihnen unterbrechen wegen der Geburt der Kinder den Beruf, um später dorthin zurückzukehren.
    Aber bei dem Versuch, ins Erwerbsleben zurückzukehren, begegnen sie oft Schwierigkeiten und mannigfachen Benachteiligungen. Fehlende Kontakte zur Arbeitswelt, mangelnde berufliche Erfahrung, eine berufliche Qualifikation, die dann nicht mehr dem neuesten Stand entspricht, ein geringes Angebot an Teilzeitarbeitsplätzen, mangelndes Verständnis bei einigen Arbeitgebern, all dies sind Faktoren, welche Frauen die Rückkehr in den Beruf erschweren. Dies gilt besonders bei längerer Unterbrechung, längerer Familienphase.
    88 % der Frauen unter 30 Jahren, die kleine Kinder haben und zur Zeit ihre Berufstätigkeit unterbrochen haben, sind der Meinung, daß Familientätigkeit für sie kein lebenslanger Beruf sei. Sie planen für die Zeit, wenn die Kinder herangewachsen sind, eine Rückkehr. Ein Teil dieser Frauen wird dann bereits in den Vierzigern sein und damit noch die Hälfte ihres Lebens vor sich haben.
    Doch wir haben auch an jene Frauen zu denken, die, obwohl sie Kinder haben, aus finanziellen Gründen erwerbstätig sein müssen,

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Wo die Männer arbeitslos sind!)

    wie auch an jene, die gerne berufstätig sein wollen. Wir wissen nämlich: Jüngere Frauen unterbrechen ihre Berufstätigkeit seltener und kürzer. Es ist auch Tatsache, daß leider fast jede dritte Ehe, die heute geschlossen wird, scheitert.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Warum wohl?)

    Auch diese Tatsache zeigt die Notwendigkeit, daß jüngere Frauen heutzutage einen Beruf haben müssen, auch wenn sie ihn vorübergehend nicht ausüben.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Viele der geschiedenen Frauen sind auf unsere Hilfe für einen neuen beruflichen Anfang angewiesen.
    Ein anderes Thema, das mich bedrückt, ist die zu hohe Zahl der Schwangerschaftsabbrüche. Schwangerschaftsabbruch ist Tötung ungeborenen Lebens — das habe ich gemeint — und nicht Mord.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Schätzungen besagen, daß etwa 200 000 Schwangerschaften pro Jahr abgebrochen werden. Die Frauen, oft alleine gelassen, sehen häufig keine Zukunftsperspektive und können sich dann zu einem „Ja zum Kind" nicht durchringen. Auch wenn Erziehungsgeld und die Bundesstifung „Mutter und Kind" ihnen über die erste Zeit hinweghelfen, so bleibt die weitere Zukunft für sie häufig ungewiß, wenn nicht durch eine eigene Berufstätigkeit ihre Lebensgrundlage sichergestellt werden kann.
    Dazu bedarf es vieler flankierender Maßnahmen. Hierzu zähle ich: finanzielle Unterstützung, die Erleichterung der Wiedereingliederung in den Beruf durch die Unternehmen, Maßnahmen im Weiterbildungsbereich durch das Arbeitsförderungsgesetz.
    Darüber hinaus kommt es entscheidend darauf an, das Angebot an Maßnahmen für jene Kinder, die außerfamiliär betreut werden, so auszubauen, daß nicht nur Betreuung, sondern auch eine optimale Förderung ihrer Entwicklung ermöglicht wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Vor diesem Hintergrund ist die Frage der Ganztagseinrichtungen wichtig. Es geht nicht darum, ein flächendeckendes Angebot zu schaffen, sondern darum, Angebot und Nachfrage etwas ausgeglichener zu gestalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Doch es sind nicht nur die mangelnden Plätze, die der Fortführung der beruflichen Tätigkeit von Müttern jüngerer Kinder im Wege stehen: Nach den Erkenntnissen führender Kinderpsychologen und Kinderpsychiater ist es keineswegs wissenschaftlich gerechtfertigt, diesen jungen Müttern ein schlechtes Gewissen zu schaffen oder die spätere Fehlentwicklung von Kindern solcher Mütter an die Wand zu malen.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Jetzt darf ich zitieren:
    Wer die internationalen Verhältnisse im Bereich der außerfamiliären Kindererziehung kennt, kann die Diskussion bei uns kaum nachvollziehen:

    (Beifall bei der SPD)

    Es gibt kein vergleichbares Land mit einem vergleichbar geringen Angebot an außerfamiliärer Kinderbetreuung.
    — So Rita Süssmuth 1989.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Meine Damen und Herren — das rote Licht leuchtet —, in den Komplex der Wiedereingliederung gehören natürlich die Forderungen nach flexiblen Arbeitszeiten und anderes mehr.
    Lassen Sie mich schließen: In der Absicherung der Wahlfreiheit von Männern und Frauen und der Schaffung entsprechender Voraussetzungen sehe ich eine Hauptaufgabe meiner Politik in den nächsten Jahren. Als unverzichtbar halte ich auch — das möchte ich hier noch sagen — eine Erhöhung des Kindergelds ab dem zweiten Kind und eine Verlängerung des Erziehungsurlaubs. Über beide Maßnahmen werden wir noch in diesem Frühjahr entscheiden.
    Meine Damen und Herren, ich rechne mit Ihrer konstruktiven partnerschaftlichen Mitarbeit und bitte um Ihre Hilfe, damit wir diese Ziele gemeinsam erreichen zum Wohle der Kinder, zum Wohle der Frauen und zum Wohle der Männer.
    Danke schön.

    (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Schmidt.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Renate Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kollegen! Liebe Kolleginnen! Frau Ministerin! Ehrlich gesagt war ich heute ein bißchen aufgeregt, weil ich keine Ahnung hatte, was und wie Sie es sagen werden. Ich stelle fest: Zur Aufregung war kein Anlaß.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN sowie der Abg. Frau Dr. Hamm-Brücher [FDP])

    Ich war mir nicht sicher, ob ich jetzt, wie man so schön sagt, draufhauen soll oder nicht. Ich habe mich schon vorher, bevor ich diese Rede hörte, entschieden, nicht draufzuhauen; denn Prügel bekommen Sie von Ihrer eigenen Fraktion derzeit mehr als genug.

    (Beifall bei der SPD — Seiters [CDU/CSU]: Aber heute war es viel Beifall!)

    Daß ich keine Vorstellung davon hatte, was Sie sagen werden, liegt an der erstaunlichen Tatsache, daß die Regierung und die Koalitionsfraktionen zu dem Thema Gleichstellung von Frau und Mann im Erwerbsleben trotz Ankündigungen schon seit drei, vier, fünf Jahren nichts, aber auch gar nichts vorzuweisen haben:

    (Frau Pack [CDU/CSU]: Das ist die glatte Unwahrheit!)

    kein Gesetz, keinen Antrag, gar nichts.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie, Frau Ministerin, haben mühsam versucht, das zu kaschieren, und sich in Allgemeinplätze geflüchtet.
    Die Zeit der Situationsbeschreibungen, liebe Kollegen, und die Zeit der Fragestellungen ist längst vorbei.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Die Zeit der Lösungen ist nämlich endlich gekommen. Wenn Ihnen heute die SPD-Fraktion den Gesetzentwurf zur Gleichstellung von Frau und Mann im Beruf vorlegt, sehen Sie, daß wir damit bereits 1989 und nicht, wie vorgesehen, erst 1990 Aufgaben der Regierung übernehmen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir wollen mit diesem Gesetzentwurf nicht nur Benachteiligungen abschaffen, wie es sie für Frauen immer noch und wieder neu gibt, sondern wir wollen damit dem Gleichstellungsgebot des Grundgesetzes nachkommen und Frauen aktiv fördern. Dieser Gesetzentwurf räumt mit ein paar liebgewordenen Vorstellungen auf, z. B. mit der Vorstellung, Gleichstellung im Beruf sei zum Nulltarif zu haben, die qualifizierten Frauen würden sich schon von selbst durchsetzen und die, die keine Karriere machten, seien nicht qualifiziert, z. B. mit der Vorstellung, Gleichberechtigung sei schon erreicht, wenn keine offensichtliche Benachteiligung vorliege, z. B. mit der Vorstellung, daß Gleichstellung im Beruf bei unveränderten Strukturen des Arbeitslebens möglich sei.
    Diese Vorstellungen berücksichtigen die heute vorhandenen unterschiedlichen Lebensumstände von
    Frauen und Männern nicht. Sie berücksichtigen nicht, daß jede Frau mit Kindern zusätzlich einen zweiten Beruf hat, ob sie diesen nun gleichzeitig mit ihrem bezahlten Beruf oder nacheinander ausübt. Sie berücksichtigen nicht die Tatsache, daß Männer nach wie vor die gesamte unbezahlte Arbeit in großer Mehrheit den Frauen überlassen.
    Wir versuchen mit unserem Gesetzentwurf, diese Tatsachen zu berücksichtigen und sie zu verändern. Wir wollen mit unserem Gesetz zur Gleichstellung von Frau und Mann im Erwerbsleben die Trennung in dieser Gesellschaft — hier die bezahlte Erwerbsarbeit und dort die unbezahlte Arbeit für Familien — ein Stück aufheben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir sollen konkret erreichen, daß diese unbezahlte Arbeit nicht nur berücksichtigt, sondern daß sie anerkannt wird,

    (Beifall der Abg. Frau Würfel [FDP])

    wenn es um Aufstieg und Karriere im Beruf, wenn es um Berücksichtigung des Dienstalters und bei Einstellungen geht, wenn es um die Betreuung kranker Kinder geht, wenn es um den Wunsch oder die Notwendigkeit geht, Teilzeitarbeit nachzugehen.
    Alle reden von Wahlfreiheit zwischen Kindern und Beruf, alle reden von Vereinbarkeit von Kindern und Beruf für Frauen und fügen dann hastig und ein bißchen verlegen hinzu: und für Männer. Auch wir reden von Wahlfreiheit und Vereinbarkeit. Dabei wissen wir aber, daß diese Wahlfreiheit für Frauen und Männer nur möglich ist, wenn es auch eine wirtschaftliche Gleichstellung gibt.
    Hier bei uns ist das Gegenteil der Fall. Die Schere zwischen den Einkommen von Frauen und Männern öffnet sich wieder und immer weiter.

    (Dr. Vogel [SPD]: Leider!)

    Frauen verdienen durchschnittlich ein Drittel weniger als Männer. So kann es keine wirkliche Wahlfreiheit geben, und so ist von vornherein klar, wer aus dem Erwerbsleben vorübergehend oder ganz ausscheidet.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Daß dies auch anders geht, das zeigen uns die Schweden. Dort hat eine zehnjährige Kampagne der Gewerkschaften zu annähernd gleichen Durchschnittseinkommen von Frauen und Männern geführt. Damit hat sich auch die Verteilung der bezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen positiv verändert.
    Und was haben wir? Unverbindliche Frauenförderpläne in der Zuständigkeit — nein, nicht der Frauenministerin — des Bundesinnenministers. Und was haben wir? Eine gut gemeinte Anzeigenkampagne, zu der Frau Lehr sagt — ich zitiere:
    Zum Erreichen von Gleichberechtigung ist mehr nötig als Gesetze.
    Richtig, richtig. Das heißt: Gesetze und vieles darüber hinaus sind nötig.



    Frau Schmidt (Nürnberg)

    Sie selbst, die Frauenvereinigung der CDU im Bundestag, hat vor der Wahl 1987 gefordert: Absicherung der Teilzeitarbeit und qualifizierte Teilzeitbeschäftigung für Frauen und Männer — wir haben sie in unserem Gesetzentwurf. Verbindliche Frauenförderung im öffentlichen Dienst — wir haben sie in unserem Gesetzentwurf.

    (Frau Krieger [GRÜNE]: Und was ist mit der Privatwirtschaft? Das ist doch viel interessanter!)

    Verbesserung der Situation Alleinerziehender — wir haben sie in unserem Gesetzentwurf. Wiedereingliederung und rechtliche Rahmenbedingungen dafür — wir haben sie in unserem Antrag. Verschärfung des arbeitsrechtlichen EG-Anpassungsgesetzes, angekündigt vor mehr als drei Jahren — wir haben es in unserem Gesetzentwurf. Sie haben versprochen, wir haben gehalten!

    (Beifall bei der SPD)

    Wir verschärfen das arbeitsrechtliche EG-Anpassungsgesetz. Wir bevorzugen die Frauen auf allen Funktionsebenen und in allen Laufbahngruppen, in denen sie unterrepräsentiert sind, so lange, bis ihre Unterrepräsentanz abgebaut ist. Dabei ist Bevorzugung der dringend notwendige Abbau von Benachteiligung. Das bedeutet, meine lieben Kollegen: Wir wollen die Quote im öffentlichen Dienst als Vorreiterfunktion. Wir wollen aktive Frauenförderung, wie sie Ernst Benda für nicht nur verfassungsgemäß, sondern sogar für verfassungsrechtlich geboten hält. Das ist verbindliche Frauenförderung, die nicht erst meinen Urenkelinnen die berufliche Gleichstellung bescheren wird, sondern die Chance der Generation unserer Töchter vergrößern wird.
    Wir schaffen die Versicherungsfreiheit für 450-DMArbeitsverhältnisse mit diesem Gesetz ab und bereiten damit dem Skandal von 2,3 Millionen derartiger Arbeitsverhältnisse, die Frauen vollkommen ungesichert lassen, ein Ende.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Handlungsbedarf in dieser Frage wird von allen Parteien dieses Bundestags bestätigt. Wir handeln.
    Wir verändern das Betriebsverfassungs- und das Personalvertretungsgesetz und verstärken die Mitwirkungsmöglichkeiten in den Betrieben für Frauen. Wir verankern die Gleichstellungsbeauftragten in den Behörden und sichern ihre Kompetenzen und ihre Ausstattung und machen auch dort mit der Unverbindlichkeit ein Ende. Wir schaffen das sogenannte Beschäftigungsförderungsgesetz mit diesem Gesetzentwurf ab,

    (Beifall bei der SPD)

    das Frauen im gebärfähigen Alter zur disponiblen Masse auf dem Arbeitsmarkt macht.
    Wir verbessern die finanzielle Situation für Alleinerziehende. Wir wollen private Arbeitgeber bei der Auftragsvergabe der öffentlichen Hand bevorzugen, wenn sie nachweisbar in ihren Betrieben Frauenförderung betreiben. Damit hier keine Mißverständnisse auftreten: dies natürlich nur, wenn die Angebote ansonsten gleichwertig sind. Frauen zu beschäftigen, Frauen Karrierechance einzuräumen ist nämlich kein zusätzlicher Kostenfaktor, sondern eine Frage der Einsicht, des Nachdenkens und der Phantasie.
    Liebe Kollegen, liebe Kolleginnen, unser Gesetzentwurf macht ebenso klar, daß wir Frauen überhaupt nicht vorschreiben wollen, wie sie leben sollen.

    (Frau Dr. Hamm-Brücher [FDP]: Sehr gut! Das lassen die sich nämlich nicht mehr vorschreiben!)

    Lassen Sie mich an dieser Stelle sagen, daß ich mich über die in der Union geführte Diskussion nur wundern kann, wie über Frauenpolitik und den Vorschlag von Frau Ministerin Lehr diskutiert wird, Kinderbetreuungsmöglichkeiten für unter Dreijährige zu schaffen.

    (Frau Pack [CDU/CSU]: Nein! Da geht es nur um die Kindergartenplätze! Bitte unterscheiden Sie das!)

    Es ist doch wohl unbestritten, daß bei uns in der Bundesrepublik ein erheblicher Teil der Frauen nach der Inanspruchnahme des Elternurlaubs an den Arbeitsplatz zurückkehrt, weil sie es wollen oder weil sie es müssen. Diese Mütter brauchen eine vernünftige und den Bedürfnissen der Kinder angemessene Betreuung. Wir sind — Sie haben es richtig zitiert — Schlußlicht in ganz Europa.

    (V o r s i t z : Vizepräsidentin Renger)

    Nun versuchen einige Kollegen in der Union, diesen Müttern ein schlechtes Gewissen einzureden — Sie haben es gesagt — oder — und das halte ich für viel schlimmer — ein Leitbild zu geben, wie Mütter zu sein haben. Es wäre vernünftiger, die Väter zu ermuntern, ihre erwerbstätigen Frauen stärker zu entlasten und ihrer Vaterrolle gerechter zu werden.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der FDP)

    Genauso falsch wie die von Ihnen geführte emotionale Diskussion über Möglichkeiten der Betreuung von Kleinstkindern ist es, ein Lebensmodell der durchgängigen Erwerbstätigkeit von Vätern und Müttern zu propagieren und hier z. B. den vielen Müttern, die ihre Erwerbstätigkeit für einen Zeitraum aufgeben, einzureden, sie seien „nur" Hausfrauen und damit etwas Minderwertiges, und den wenigen Vätern, die dies ebenfalls tun, sie stünden unter dem Pantoffel und wären Waschlappen.

    (Frau Limbach [CDU/CSU]: Es war noch immer Sozialistenpolitik, so zu reden!)

    Nein, wir wollen kein Leitbild vorgeben, sondern mit unserem Gesetzentwurf dazu beitragen, daß Frauen ihre Lebensplanung ohne erhebliche Nachteile durchführen können. Wir tun das mit diesem Gesetzentwurf ganz konkret, indem wir Teilzeittätigkeiten absichern, indem wir Arbeitszeitsysteme, die ausschließlich im Interesse der Arbeitgeber liegen, wie KAPOVAZ, Jobsharing und ähnliche, beschränken. Derartige Arbeitszeitsysteme lassen genauso wenig wie Sonntagsarbeit die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf zu.

    (Beifall bei der SPD)




    Frau Schmidt (Nürnberg)

    In unserem Gesetzentwurf befürworten wir ausdrücklich die Zeitsouveränität für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in ihrem Interesse und im Interesse ihrer Familie liegt.

    (Beifall bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Wir verbessern deshalb mit unserem Gesetzentwurf z. B. die Möglichkeit, Urlaub zur Betreuung kranker Kinder zu nehmen, und verdoppeln diesen Anspruch für Alleinerziehende. Wo bleiben Ihre Verbesserungen? Wir tun das auch mit unserem Antrag zur Wiedereingliederung ins Erwerbsleben, auf den meine Kollegin Niehuis noch eingehen wird und der von den ewigen Modellversuchen weggeht, wie diese Regierung glaubt Frauen abspeisen zu können, und der Rechtsansprüche auf Qualifizierung und Beratung von Frauen in diesen Lebenssituationen schafft.

    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Liebe Kollegen, Frauen wollen heute ein Stück mehr Unabhängigkeit, materielle Unabhängigkeit, sowohl in jungen Jahren als auch durch eine eigenständige Sicherung im Alter. Von beidem sind wir noch ganz weit entfernt. Gerade weil wir Bindungen bejahen, Bindungen an unsere Partner, Bindungen an unsere Kinder, müssen wir in der Politik dafür sorgen, daß wir nicht durch das Predigen von Verzicht für Frauen an ihren berechtigten Wünschen und Forderungen vorbeireden. Unser Gesetzentwurf ist ein Stück mehr Unabhängigkeit für Frauen, ein Stück mehr Gleichheit zwischen Frau und Mann und damit auch ein Stück mehr Chance für Partnerschaft und Liebe.

    (Anhaltender Beifall bei der SPD)