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    Plenarprotokoll 11/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Inhalt: Verzicht der Abg. Frau Schmidt-Bott, Ebermann, Frau Olms und Sellin auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . 9351 A Eintritt der Abg. Frau Schmidt (Hamburg), Eich, Frau Frieß und Meneses Vogl in den Deutschen Bundestag 9351 A Erweiterung der Tagesordnung 9351 B Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Verwaltungsvereinbarung vom 26. November 1987 zur Durchführung des Übereinkommens vom 30. November 1979 über die Soziale Sicherheit der Rheinschiffer (Drucksache 11/3815) b) Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung bundeseigener Grundstücke in Bonn gemäß § 64 Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung (Drucksache 11/4003) 9351 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Beck-Oberdorf, Frau Beer, Frau Rock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung der Benachteiligung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Erwerbsarbeit (Antidiskriminierungsgesetz Teil I) (Drucksache 11/3266) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dreßler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsleben (Gleichstellungsgesetz) (Drucksache 11/3728) c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Heyenn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zu den Problemen der beruflichen Eingliederung nach Zeiten der Kindererziehung (Drucksachen 11/1086, 11/2369) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Schmidt (Nürnberg), Dreßler, Roth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Analyse der und Berichterstattung über Frauenarbeitslosigkeit (Drucksache 11/1087) e) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Beck-Oberdorf, Frau Hillerich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Einbeziehung der in Haushalt, Familie und sozialem Ehrenamt unentgeltlich geleisteten Arbeit ins Bruttosozialprodukt (Drucksache 11/2921) f) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Benennungen von Frauen in Ämter und Funktionen, für die die Bundesregierung ein Vorschlagsrecht hat (Drucksache 11/3285) Frau Krieger GRÜNE 9353 A Frau Männle CDU/CSU 9354 D Frau Dr. Wegner SPD 9357 B Frau Würfel FDP 9358 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Frau Dr. Lehr, Bundesminister BMJFFG 9361B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 9365 A Frau Pack CDU/CSU 9367 B Wiefelspütz SPD 9370 B Frau Karwatzki CDU/CSU 9371 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 9373 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9374 B Frau Bulmahn SPD 9377 B Frau Walz FDP 9379 B Frau Dr. Niehuis SPD 9380 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 9382 D Frau Böhrk, Ministerin des Landes Schleswig-Holstein 9383 A Frau Limbach CDU/CSU 9385 A Frau Schoppe GRÜNE 9385 D Frau Krieger GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 9387 A Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Mordauftrag aus dem Iran (Drucksache 11/4057) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Hensel, Frau Vennegerts, Dr. Lippelt (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE GRÜNEN: Mordauftrag des Ayatollah Khomeini (Drucksache 11/4059) Duve SPD 9387 C Lummer CDU/CSU 9389 B Frau Hensel GRÜNE 9390 C Dr. Feldmann FDP 9392 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Staatsminister AA 9393 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Ruhrgebietskonferenz Dr. Lammert CDU/CSU 9395 C Schluckebier SPD 9396 C Beckmann FDP 9397 B Stratmann GRÜNE 9398C, 9407 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 9400 A Einert, Minister des Landes Nordrhein-West- falen 9401 D Günther CDU/CSU 9404 A Urbaniak SPD 9405 B Gattermann FDP 9406 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 9407 C Müntefering SPD 9409 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU 9410 A Dr. Jens SPD 9410D Gerstein CDU/CSU 9411D Dr. Hoffacker CDU/CSU 9412 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste (Drucksachen 11/2899 Nr. 3.11, 11/3886) . . . 9413 D Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung a) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse b) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse c) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2237/88 zur Festlegung der Gemeinschaftsreserve für die Anwendung der Abgabe gem. Art. 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse für die Zeit vom 1. April 1988 bis zum 31. März 1989 d) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des ab dem 1.... 1988 anwendbaren Interventionspreises für Butter e) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1079/77 über eine Mitverantwortungsabgabe und Maßnahmen zur Erweiterung der Märkte für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen 11/3200 Nr. 2.11, 11/3887) 9414 B Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 III Bericht über den Mutterschaftsurlaub (Drucksachen 10/5327, 11/2329) . . . 9414 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 98 und 99 zu Petitionen (Drucksachen 11/4000, 11/4001) 9414 B Tagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Schuldenberatung und Schuldenbereinigung für Verbraucher (Drucksache 11/3047) Dr. Pick SPD 9414 D Hörster CDU/CSU 9416 D Frau Saibold GRÜNE 9418B Kleinert (Hannover) FDP 9419 B Dr. Jahn, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 9420 C Tagesordnungspunkt 10: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Teubner, Frau Oesterle-Schwerin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Raumplanungsgesetzes (RPG) (Drucksache 11/2666) b) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes (Drucksache 11/3916) Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9421 D Frau Teubner GRÜNE 9422 D Dr. Hitschler FDP 9423 D Großmann SPD 9424 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9426 C Tagesordnungspunkt 11: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Müntefering, Dr. Sperling, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Lebensbedingungen in den Städten und Dörfern des ländlichen Raumes (Drucksachen 11/1903, 11/3007) b) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Oesterle-Schwerin, Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Schädigung der Mieterinnen und Mieter gemeinnütziger Wohnungen durch die Steuerreform (Drucksachen 11/1467, 11/2909) Dr. Sperling SPD 9427 D Dr. Möller CDU/CSU 9429 C Frau Teubner GRÜNE 9432 A Grünbeck FDP 9433 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 9435 D Graf SPD 9438 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9439 D Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE 9441 C Conradi SPD 9442 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9445 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion die GRÜNEN: Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Untersuchung der Kontroll- und Genehmigungs-Praxis der Bundesregierung am Beispiel der Beteiligung bundesdeutscher Unternehmen an der Planung und am Bau von Anlagen zur Herstellung von Chemischen und Biologischen Waffen im Iran, im Irak, in Libyen und in Syrien (Drucksache 11/4010) Frau Vennegerts GRÜNE 9446 B Bohl CDU/CSU 9447 B Gansel SPD 9448 A Beckmann FDP 9449A Tagesordnungspunkt 12: a) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Engelsberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Beckmann, Bredehorn, Dr. Feldmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Förderung und Nutzung „Erneuerbarer Energiequellen" in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2029, 11/2684) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Lennartz, Jung (Düsseldorf), Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Programm: Energieeinsparung und rationelle Energienutzung (Drucksache 11/2242 [neu]) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Teubner und der Fraktion DIE GRÜNEN: Energiewirtschaftsgesetz (Drucksache 11/1271) Dr. Lippold (Offenbach) CDU/CSU . . . 9450 B Schäfer (Offenburg) SPD 9451 C Dr.-Ing. Laermann FDP 9453 C, 9467 B Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 9455 D Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9458 A Lennartz SPD 9459 D Engelsberger CDU/CSU 9462 B Vosen SPD 9465 A Maaß CDU/CSU 9468 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9468 C IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Garbe, Frau Flinner, Kreuzeder und der Fraktion DIE GRÜNEN: Maul- und Klauenseuche: Sicherheit konventioneller und gentechnischer Impfstoffe, Sicherheit der Impfstoffwerke und Notwendigkeit jährlicher Flächenimpfung (Drucksachen 11/2905, 11/3766) Frau Garbe GRÜNE 9472 D Kroll-Schlüter CDU/CSU 9473 C Frau Adler SPD 9474 A Bredehorn FDP 9474D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Pick, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung des Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiterinnen anerkannter Beratungsstellen in Suchtfragen (Drucksache 11/3280) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Suchtberater/ innen (Drucksache 11/3482) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Nickels und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung eines Zeugnisverweigerungsrechts für Mitarbeiter/innen von AIDS-Beratungsstellen (Drucksache 11/3483) Dr. Pick SPD 9476 A Dr. Langner CDU/CSU 9477 D Frau Nickels GRÜNE 9479 A Funke FDP 9479 B Wüppesahl fraktionslos 9480 A Engelhard, Bundesminister BMJ 9481 B Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Saibold und der Fraktion DIE GRÜNEN: Übernahme des internationalen WHO-Kodexes für die Vermarktung von Muttermilchersatz (Drucksachen 11/562, 11/2190) Frau Saibold GRÜNE 9482 A Kittelmann CDU/CSU 9482 D Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 9483 D Frau Würfel FDP 9484 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 9485 A Nächste Sitzung 9485 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 9487* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Februar 1989 9351 128. Sitzung Bonn, den 23. Februar 1989 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens SPD 24. 02. 89 * Bahr SPD 24.02.89 Bohl CDU/CSU 23.02.89 Böhm (Melsungen) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Briefs GRÜNE 24. 02. 89 Egert SPD 24.02.89 Erler SPD 24.02.89 Eylmann CDU/CSU 24.02.89 Francke (Hamburg) CDU/CSU 24. 02. 89** Frau Fuchs (Verl) SPD 24. 02. 89 Dr. Geißler CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. von Geldern CDU/CSU 23. 02. 89 Genscher FDP 24.02.89 Dr. Götz CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Hauchler SPD 24. 02. 89 Dr. Hauff SPD 24. 02. 89 Heimann SPD 24.02.89 Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 23. 02. 89 Horn SPD 24.02.89 Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) Fraktion entschuldigt bis einschließlich Jaunich SPD 24.02.89 Dr. Köhler (Wolfsburg) CDU/CSU 23. 02. 89 Dr. Kreile CDU/CSU 24. 02. 89 Dr. Mitzscherling SPD 24. 02. 89 Möllemann FDP 23.02.89 Dr. Müller CDU/CSU 24. 02. 89* Poß SPD 23.02.89 Reddemann CDU/CSU 23. 02.89* Reuschenbach SPD 24.02.89 Ronneburger FDP 24. 02. 89** Frau Rust GRÜNE 24. 02. 89 Rühe CDU/CSU 24.02.89 Schreiber CDU/CSU 24.02.89 Dr. Stavenhagen CDU/CSU 23. 02. 89 Steiner SPD 24.02.89 Dr. Vondran CDU/CSU 24. 02. 89 Wartenberg (Berlin) SPD 23. 02. 89 Frau Will-Feld CDU/CSU 24. 02. 89 Wischnewski SPD 24.02.89 Wittich SPD 24.02.89 * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Verena Krieger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich möchte auf ein merkwürdiges Mißverhältnis hinweisen: Einerseits waren Frauen noch nie so anspruchsvoll wie heute, und andererseits hat sich die Erwerbssituation von Frauen in den letzten Jahren faktisch dauernd verschlechtert. Einerseits gab es noch nie so viele Frauen, die eine qualifizierte Ausbildung haben, die auch mit kleinen Kindern erwerbstätig und ökonomisch unabhängig sein wollen, und andererseits sind Frauen überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen, bekommen immer noch viel miesere Löhne als Männer und werden in zunehmendem Maße in nicht abgesicherte Beschäftigungsverhältnisse abgeschoben.
    Über dieses Mißverhältnis, denke ich, möchte die Bundesregierung wohl nicht so gerne reden; denn sie zieht mit den Arbeitgebern kräftig an einem Strick, um die Kluft zwischen den Wünschen der Frauen und der Realität am Arbeitsmarkt immer weiter zu vertiefen.
    Zwar hat die CDU oberflächlich von ihrer alten Heimchen-am-Herd-Frauenpolitik Abschied genommen und für eine gewisse Zeitspanne eine Frauenministerin installiert, die die Frauen sogar ein bißchen ermutigte, doch in derselben Zeit wurden alle wichtigen politischen Projekte in das Ressort des Herrn Blüm gesteckt, der dann die knallharten Fakten schaffte.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Kaum etwas hat den Frauen auf dem Arbeitsmarkt so sehr geschadet wie das Beschäftigungsförderungsgesetz.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Frauen wollen alles: Beruf, Kinder, Zeit für sich und für ihre Lebensgefährten. Das ist derzeit praktisch unvereinbar.
    Die Bundesregierung meint, diesen gordischen Knoten mit einem einzigen Schlag lösen zu können: mit Teilzeitarbeit. Aber Teilzeitarbeit ist ein vergifteter Apfel, in den leider allzu viele Frauen aus reiner Not hineinbeißen müssen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Das stimmt doch gar nicht!)

    Denn Teilzeitarbeit bedeutet, daß frau von ihrer Erwerbsarbeit nicht selbständig leben kann, sondern weiterhin vom Ernährer abhängig ist. Sie bedeutet, daß frau beruflich kaum weiterkommt, daß sie mehr arbeitet für weniger Geld. Wenn sie arbeitslos wird, rutscht sie unter das Sozialhilfeniveau, und wenn sie in Rente geht, ist sie arm wie eine Kirchenmaus.
    Teilzeitarbeitende Frauen können auch nicht etwa damit rechnen, daß sich ihre Männer berufen fühlen, ihnen zum Teil die Kinder- und Hausarbeit abzunehmen — ganz im Gegenteil. Die betrachten die Teilerwerbstätigkeit ihrer Frauen erwiesenermaßen sogar noch als Freibrief, sich zu Hause auf die faule Haut zu legen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Ein anderes Zauberwort heißt Flexibilisierung. Ganz wunderbar soll das sein, weil durch flexible Arbeitszeiten angeblich endlich mehr Spielraum gegeben sei, Beruf und Kinder unter einen Hut zu bringen. Eine völlig absurde Vorstellung! Wenn eine Frau bei Aldi als Kassiererin auf Abruf arbeitet, dann haben ihre Arbeitszeiten mit dem Rhythmus und den Bedürfnissen ihrer Kinder herzlich wenig zu tun, dafür aber sehr viel mit dem Kundenandrang im Laden und mit der optimierten Ausnutzung ihrer Arbeitskraft.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Da verschlucken sich ja selbst die Stenographen!)

    Die Teilzeit- und Flexibilisierungsstrategie ist also nicht nur keine Lösung für Frauen, sie ist die schamlose Ausnutzung ihres Dilemmas; sie ist die Nötigung von Frauen, sich immer schlechteren Arbeitsbedingungen zu unterwerfen. Sie ist reine Auftragspolitik im Interesse der Unternehmer.

    (Beifall bei der Abg. Oesterle-Schwerin [GRÜNE])

    So etwas als Lösung anzubieten, heißt auf gut deutsch: den Frauen Scheiße für Gold verkaufen.
    Oberflächlich betrachtet sieht es so aus, als wäre die Erwerbsbeteiligung von Frauen in den letzten Jahren gestiegen. Genauer hingesehen ergibt sich ein ganz anderes Bild; denn die gestiegene Erwerbsbeteiligung von Frauen geht allein auf die ungeheure Ausweitung von Teilzeitstellen und ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen zurück. Das heißt im Klartext: Es sind zwar immer mehr Frauen erwerbstätig, aber mit immer weniger Stunden und zu immer schlechteren Bedingungen. Selbst von den vollzeiterwerbstätigen Frauen, also denen, die acht Stunden am Tag malochen, können heute über 50 % nicht von ihrer eigenen Arbeit leben.



    Frau Krieger
    Wer es mit dem Ziel ernst meint, daß Frauen vollen Zugang zu existenzsichernder und qualifizierter Erwerbsarbeit haben sollen, wer tatsächlich anstrebt, daß sich Frauen und Männer der unbezahlten Arbeit im Haushalt und der Kindererziehung gleichermaßen widmen, muß zuallererst wirksame Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz ergreifen und die Voraussetzungen dafür schaffen, daß Kinder und Beruf tatsächlich vereinbar sind.
    Drei Eckpfeiler sind dann unerläßlich: Das sind die Arbeitszeitverkürzung, die Quotierung und die Schaffung einer bedarfsdeckenden öffentlichen Kinderbetreuung.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Daß die Regierung Arbeitszeitverkürzung nur in Form von Teilzeitarbeit will, geht eindeutig auf Kosten der Frauen. Daß sie von Quotierung nichts hält und damit das zentrale Instrument zur Sicherung der Gleichberechtigung ablehnt, ist bekannt. Aber auch mit der Kinderbetreuung sieht es leider nicht gut aus. Zwar soll im Jugendhilferecht Kindern der Anspruch auf einen Kindergartenplatz eingeräumt werden, aber Geld gibt es dafür nicht.
    Mit unserem Antidiskriminierungsgesetz haben wir GRÜNEN als erste ein Konzept vorgelegt, das Frauen die Chance gibt, sich ihr Recht auf qualifizierte und angemessen bezahlte Erwerbsarbeit zu nehmen. Dazu brauchen wir vor allen Dingen die Quotierung. Da mögen Sie noch so sehr Verfassungsverstöße wittern und vom Leistungsprinzip reden: Im Grunde wissen Sie doch ganz genau, daß die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsplatz rein gar nichts mit deren mangelnder Qualifikation zu tun hat.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Im Zweifelsfall läßt der kleine Unterschied Männer allemal qualifizierter erscheinen als jede noch so qualifizierte Frau.
    Unser Quotierungsgesetz ist deshalb in erster Linie ein Gesetz gegen Männerquoten.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Wir haben ja auch immer mehr juristischen Sachverstand auf unserer Seite. Im Gutachten von CDU-Mitglied Ernst Benda heißt es klipp und klar, daß der Staat im Bereich des öffentlichen Dienstes zu gezielten Frauenfördermaßnahmen bis hin zur Quotierung nicht nur „befugt", sondern sogar „verpflichtet" ist. Mit ihrem Gleichstellungsgesetzentwurf hat nun die SPD die juristische Auffassung von Herrn Benda aufgegriffen. Hätten Sie sich, liebe Sozialdemokratinnen, die Erkenntnisse Ihrer Parteigenossin Heide Pfarr zu eigen gemacht, dann hätte Ihnen dämmern müssen, daß die Gleichberechtigung nicht vor den Werkshallen und Büros der Privatunternehmen halt machen darf, sondern daß auch hier eine Verpflichtung besteht, die skandalöse und systematische Benachteiligung von Frauen aufzuheben.

    (Beifall bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Dann wäre Ihnen vielleicht auch aufgefallen, daß Art. 33 des Grundgesetzes, der für den öffentlichen Dienst die Grundsätze von Eignung, Befähigung und Leistung festschreibt, vor dem Grundrecht auf Gleichberechtigung selbstverständlich zu relativieren ist.
    Wir führen heute eine Frauendebatte. Dringend nötig wäre etwas hier noch nie Dagewesenes, nämlich eine Männerdebatte.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Ich wünsche mir eine Debatte, in der Männer sich und ihre Geschlechtsgenossen fragen, warum eigentlich der Anblick und das Anfassen von schmutzigen Windeln, Wischlappen, Kochtöpfen, Putzeimern so schwer ist,

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    in der m a n sich fragt, warum die Frau die alte Mutter ihres Mannes pflegt und nicht er selbst, in der sich die männlichen Kollegen hier im Saal einmal ernsthaft fragen, ob sie als Väter in der Beschäftigung mit ihren Kindern tatsächlich über die durchschnittlichen zwölf Minuten pro Kind hinauskommen, die der Club of Rome ermittelt hat. Ich wünsche mir also eine Debatte über die Quotierung der Hausarbeit. Denn nicht wir Frauen, sondern Sie, meine Herren, sind das eigentliche Problem.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Ich möchte zum Schluß noch eine persönliche Bemerkung zu der Frauenpolitik unserer neuen Ministerin machen. Gestern war in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu lesen, daß sie gesagt hat: „Abtreibung ist Mord."

    (Frau Männle [CDU/CSU]: Da hat sie recht!)

    Mord ist juristisch klar definiert und bedeutet: Jemand hat aus niederen Beweggründen einen Menschen umgebracht. Wissen Sie eigentlich, Frau Lehr, was Sie da gesagt haben? Alle Frauen, die abgetrieben haben, sind für Sie also Mörderinnen.
    Ich selber habe abgetrieben, und ich schäme mich nicht dafür.
    Frau Lehr, wenn Sie diese ungeheuerliche Aussage heute hier nicht zurücknehmen, dann bezeichnen Sie nicht nur mich als Mörderin, sondern dann behaupten Sie in Ihrem Amt als Frauenministerin, daß ungefähr jede dritte Frau in der Bundesrepublik Deutschland eine Mörderin ist. Dann müssen Sie sich konsequenterweise auch dafür einsetzen, daß Millionen Frauen ins Gefängnis wandern. Und dann sollte am besten damit angefangen werden, daß hier aus diesem Saal eine große Zahl von Frauen und auch von Männern, und zwar aus allen Fraktionen, umgehend ein Gerichtsverfahren wie in Memmingen an den Hals bekommt.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Dumm wie Bohnenstroh, kann ich da nur sagen!)



Rede von Dr. Rita Süssmuth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Professor Männle.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Ursula Männle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Krieger, ich muß gestehen, daß Sie mich gerade sehr betroffen gemacht haben. Abtreibung ist nach unserem Gesetz, nach dem Strafgesetzbuch, Tötung ungeborenen Lebens. Abtreibung ist nicht gestattet. Abtreibung wird nur in eng begrenzten Fällen — ich hoffe: in ganz,



    Frau Männle
    ganz eng begrenzten Fällen — straffrei behandelt. Das ist unsere Gesetzgebung.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Hören Sie doch mit der Doppelmoral auf!)

    — Das ist keine Doppelmoral. (Frau Unruh [GRÜNE]: Das ist schlimm!)

    — Das ist keine Doppelmoral.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Doch! — Weiterer Zuruf von den GRÜNEN: Wie ist das mit Mord?)

    Abtreibung ist Tötung ungeborenen Lebens.
    Meine sehr geehrten Damen und Herren, Sie haben jetzt schon aus den wenigen Worten von Frau Krieger gemerkt, daß die Schlagzeile, die 1979 in den Zeitungen stand: „Frauen einig: Antidiskriminierungsgesetze helfen uns nicht weiter" , heute nur noch antiquarischen Wert besitzt.
    Zehn Jahre nach den großen Debatten in der Enquete-Kommission „Frau und Gesellschaft" präsentieren GRÜNE und SPD verstaubte politische Konzepte statt praktikabler und zukunftsorientierter Lösungen für gesellschaftliche Probleme.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Matthäus-Maier [SPD]: Sie profitieren doch von unseren Quoten!)

    Das Oppositionsangebot, von SPD und GRÜNEN, ähnelt zwar einem verführerisch dekorierten — heute würde man vielleicht sagen: aufgemotzten — Warenkorb aus den letzten Tagen des Schlußverkaufs, attraktiv verpackten Modellen nach Einheitsschnitt aus vergangenen Zeiten. Überraschenderweise hat sich aber nicht nur bei uns, sondern auch bei den grünen Konsumentinnen Unmut eingestellt, wird Überdruß artikuliert,

    (Widerspruch der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    lehnen Frauengruppen an der Basis offen das Angebot ab, mahnen zum Umdenken. Grüne Mütter z. B. rebellieren ja nicht ohne Grund.
    Unbestritten ist: Frauen werden im Erwerbsleben benachteiligt, sind nur in geringer Zahl in den Chefetagen vertreten, werden schlechter entlohnt als ihre männlichen Kollegen, kämpfen gegen eine Unzahl von Vorurteilen. Unbestritten ist aber auch: Mütter werden oft stiefmütterlich behandelt, aus dem öffentlichen Leben ausgegrenzt, als Frauen zweiter Klasse angesehen.
    Das Versprechen des Grundgesetzes „Männer und Frauen sind gleichberechtigt" klingt auch im Jahr 1989 für viele, für erwerbstätige und nichterwerbstätige Frauen wie ein politischer Glaubenssatz für das nächste Jahrtausend.
    Alle berufen sich auf das Grundgesetz, alle wollen das gleiche Ziel, so scheint es. Hinter dem Gleichklang im frauenpolitischen Credo verbergen sich jedoch fundamentale programmatische Unterschiede. Der Streit um die richtige Frauenpolitik ist daher nicht nur eine Strategiediskussion.
    Mit ihrem Gleichstellungsgesetz erweist die Sozialdemokratie dem verehrten Parteiahnen Bebel erneut ihre Reverenz, huldigt parteipolitischer Kontinuität und Treue, ignoriert jedoch die Wünsche vieler Frauen. Die vollerwerbstätige Frau ist wie schon immer das Maß all ihrer Politik.
    Die Belohnungen der staatlich geförderten Integration der Frauen ins Erwerbsleben werden in verlokkender Weise gepriesen: materielle Unabhängigkeit, Mitgestaltungschancen und Entscheidungsrechte, Neuverteilung gesellschaftlich notwendiger Arbeit in Beruf, Familie und sozialem Leben auf Mann und Frau.
    Die Realität jedoch — zumindest für Beobachter ohne ideologische Scheuklappen — sieht anders aus: Mehrfachbelastungen von Frauen. Der von der SPD erhoffte Strukturwandel läßt auf sich warten. Der verheißene Automatismus im Geschichtsprozeß, Befreiung der Frau aus den Zwängen des Familienlebens durch Vollerwerbstätigkeit, erweist sich als Trugbild.
    Lafontaine wirkt wie ein einsamer Rufer in der SPD-Wüste.

    (Lachen bei der SPD)

    Statt seinem Ratschlag zu folgen, endlich Abschied zu nehmen vom überholten Arbeitsbegriff — da finde ich ihn wirklich recht gut —,

    (Peter [Kassel] [SPD]: Frau Professor, versuchen Sie es mal mit Lesen!)

    Arbeit nicht ausschließlich als Erwerbsarbeit, als entlohnte Arbeit, zu definieren, wird die traditionelle SPD-Lehrmeinung — nämlich Uniformität — , gepredigt: Gleichheit im Gleichschritt, acht Stunden, sieben, vielleicht sechs Stunden qualifizierte Erwerbsarbeit pro Tag für Mann und Frau, da selbstverständlich nur Erwerbsarbeit emanzipatorisch wirkt, allein das Selbstbewußtsein stärkt und das Gefühl der Unabhängigkeit vermittelt. Am Spätnachmittag oder Abend — ich gebe zu, daß ich jetzt etwas überziehe — treffen sich dann Mann und Frau mit ihren tagsüber dienstleistungsmäßig versorgten Zöglingen zur sogenannten „quality time" in der gemeinsamen Unterkunft.

    (Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Frau Männle, Sie waren doch auch immer erwerbstätig! Haben Sie das nicht gern gemacht?)

    Paradiesische Zustände für SPD-Strategen, die schöne neue Welt der Kollektivisten; aber ich möchte hier meine Zweifel anbringen: vielleicht eine Horror-vision für unsere Benjamine.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Sozialdemokraten lassen wie gewohnt diejenigen Frauen, die sich für Familientätigkeit als Beruf entscheiden möchten, im Regen stehen. Sie erkaufen Gleichstellung der Geschlechter durch neue Diskriminierung.
    Das Selbstbild der Frauen ist aber keineswegs einseitig. Einige wollen sich für einen kontinuierlichen beruflichen Werdegang entscheiden, ohne auf Familie und Kinder verzichten zu müssen, andere aber für die Möglichkeit, ihre Erwerbstätigkeit wegen familiärer Interessen für kürzere oder längere Zeit zu unter-



    Frau Männle
    brechen oder ihr Stundenkontingent zu reduzieren, ohne gravierende berufliche Nachteile hinnehmen zu müssen.
    Die Genügsamkeit von Frauen bis hin zur Selbstaufgabe ist heute passé. Frauen fordern ein Mehr an Partnerschaft, mehr aktive Mithilfe der Familienmitglieder. Sie fordern von Arbeitgebern mehr Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf für sich selbst und ihre Partner.
    Teilzeitarbeit und flexible Arbeitszeitgestaltung sind, wie Frau Krieger uns soeben darzustellen versucht hat und wie SPD-Denker es propagieren, keineswegs für alle Frauen ein Notbehelf, leidige Folge eines unzureichenden Angebots an Kindertagesstätten, Ausdruck von Willkür und Ausbeutung durch die Arbeitgeber. Die Nachfrage nach qualifizierten Teilzeitarbeitsplätzen übersteigt bei weitem das Angebot.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wie die neueste „Brigitte"-Studie gezeigt hat, bevorzugen Frauen — trotz gestiegener beruflicher Karrierewünsche — Teilzeitarbeit, um familiäre und berufliche Interessen besser miteinander vereinbaren zu können. Hier müssen Arbeitgeber und insbesondere die Gewerkschaften umdenken; sie müssen sich den veränderten Gegebenheiten anpassen. Die Tarifparteien müssen das Problem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer als wichtigen Tagesordnungspunkt ihrer Verhandlungen erörtern und vernünftige Lösungen erarbeiten.
    Die CDU/CSU fordert das Ende des Rollendiktats, das Ende der Arroganz von Politikern und Politikerinnen, die glauben, verbindliche Leitbilder für Frau und Mann verordnen zu dürfen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die gesellschaftliche Wertschätzung, aber auch das Selbstwertgefühl von Frauen läßt sich weder an der Zahl ihrer Kinder noch an dem geleisteten Stundenkontingent in der außerhäuslichen Berufstätigkeit bemessen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Abgeordnete mißbrauchen ihr Mandat, wenn sie die Lebensvorstellungen der Bürgerinnen und Bürger fahrlässig übergehen, ja, selbstherrlich dem Volk den Auftrag erteilen, ihr Leben nach dem Bilde der Bonner Opposition zu formen.

    (Zuruf der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Es ist — dabei bleibe ich — das ureigenste Recht von Frauen und Männern, sich ohne psychischen Druck aus Bonn für die Arbeit in der Familie, für Familie und Beruf in zeitlichem Neben- oder Nacheinander zu entscheiden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir Unionsparteien akzeptieren die Wünsche der Frauen. Sie bilden die Grundlage unserer praktischen Politik. Wir setzen uns für staatliche Leistungsangebote ein, die den einzelnen wirkliche Wahlfreiheit ermöglichen. Wahlfreiheit heißt, sich entscheiden zu können zwischen mehreren gleichwertigen Arbeitsbereichen. Familienarbeit und Kindererziehung sind keine Freizeitbeschäftigung, keine Aufgaben, die zwischen mehreren Terminverpflichtungen so nebenbei erledigt werden können. Frauen und Männer berauben sich selbst entscheidender Zukunftschancen, wenn sie Familienarbeit als Anhängsel der Erwerbsarbeit definieren und damit bewußt abwerten.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Nur durch Aufwertung der Familienarbeit erzielen wir langfristig ein partnerschaftliches Bewußtsein, werden Anreize für die Männer geschaffen, sich stärker als bisher im privaten Sektor, der große gesellschaftliche Relevanz besitzt, zu engagieren.
    Meine Damen und Herren, wir haben gehandelt und wichtige Weichenstellungen vorgenommen: Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub für Männer und Frauen, Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung, Gleichbehandlung von Teilzeit- und Vollzeitarbeitsplätzen, berufliche Wiedereingliederungsprogramme für Frauen, Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Frauen und gezielte Frauenförderung im Erwerbsleben.
    Meine Damen und Herren, aber Gleichberechtigung von Frauen durch dirigistische Maßnahmen lehnen wir entschieden ab. Es sprechen nicht nur verfassungsrechtliche Bedenken gegen den von den GRÜNEN eingebrachten Entwurf eines Antidiskriminierungsgesetzes. Selbst die von den GRÜNEN als Kronzeugin für ihre Quotierungswünsche zitierte Heide Pfarr sieht in den Vorschlägen eine starke Beeinträchtigung des Gebots gleicher Behandlung der Geschlechter. Aber gewichtiger als die Argumente der Juristen sind die möglichen langfristigen Folgen für die gesellschaftliche Stellung der Frauen. Das Schlagwort von der „Quotenfrau" — ich mag es nicht — macht heute schon die Runde.

    (Frau Matthäus-Maier [SPD]: Darauf kann man stolz sein!)

    Ungerechtfertige Skepsis gegenüber den Qualifikationen von Frauen breitet sich aus. Was als frauenfreundliches Instrument verkauft wird, könnte sich als Bumerang für Frauen erweisen.
    Zweifel an der Praktikabilität sind gleichfalls angebracht. Was nützt uns das Fifty-fifty-Prinzip z. B. bei der Stellenbesetzung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich? Leicht könnte eine — ich empfinde: höhnisch wirkende — Entschuldigung der Personalchefs erklingen: Stellen von Männern besetzt mangels weiblicher Bewerber. Erschließung gewerblich-technischer Berufe für Mädchen und gezielte Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses sind unsere Antwort statt unrealistischer Forderungen.
    Oder ich bringe ein anderes Beispiel: Wollen wir wirklich, daß in Berufen, in denen heute vorwiegend Frauen beschäftigt sind — das sind nicht nur die Bereiche einfacher Tätigkeiten — , Frauen zukünftig null Chancen haben, da natürlich erst die Männerquote erfüllt werden muß?
    Wir sagen nein zu starren numerischen Vorgaben. Appelle an den guten Willen reichen aber nicht aus. Daher unser deutliches Ja zu bereichsbezogenen Frauenförderrichtlinien mit klaren Zeitplänen und



    Frau Männle
    einem umfassenden Maßnahmenkatalog. Notwendig sind z. B. Erweiterung des Berufsspektrums von Frauen, Durchbrechung des geschlechtsspezifischen geteilten Arbeitsmarktes, stärkere Einbeziehung von Frauen in Weiterbildungsmaßnahmen, Abbau der Einstellungshemmnisse und Effektivierung des EGAnpassungsgesetzes, Aufwertung der Familienarbeit und stärkere Berücksichtigung der Familienarbeit im Erwerbsleben, Verbesserung der sozialen Infrastruktur, Ausbau von Kindertagesstätten und Flexibilisierung der Öffnungszeiten, damit Erwerbstätige und insbesondere Alleinerziehende die für sie notwendige gesellschaftliche Unterstützung erfahren.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Frau Unruh [GRÜNE]: Dafür habe ich schon vor 20 Jahren gekämpft!)

    Gleichberechtigung auf dem Verordnungswege führt in die Sackgasse.

    (Zuruf von der SPD: Dann tun Sie mal was!)

    Diktate von oben lösen nicht die frauenspezifischen Probleme, sondern beruhigen nur das schlechte Gewissen einiger Parteitaktiker. Befehlspolitik ist ein schlechter und gefährlicher Ersatz für eine Politik kontinuierlicher und konstruktiver Bewußtseinsveränderung.

    (Frau Ganseforth [SPD]: Das ist eine Männerrede!)

    Freiwillige Selbstverpflichtungen von Parteien, von Unternehmen und Betrieben, Frauenförderpläne für den öffentlichen Dienst müssen jedoch strikt eingehalten und konsequent in die Praxis umgesetzt werden.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Keine Ahnung!)

    Das ist nicht nur ein Gebot der Glaubwürdigkeit und der wirtschaftlichen und politischen Zwänge.
    Meine Herren, das Damoklesschwert Quote schwebt drohend über den Verantwortlichen, mahnt sie zum unverzüglichen und angemessenen Handeln. Die Zeit drängt; denn das haben Sie heute gemerkt: Die Geduld der Frauen schwindet.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)