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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/121 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 121. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 25. Januar 1989 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 8869 A Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung (Jahreswirtschaftsbericht 1989 der Bundesregierung) Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . . 8869 B Dr. Mitzscherling SPD 8869 D Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 8870A Wissmann CDU/CSU 8870 B Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 8870 C Stratmann GRÜNE 8870 D Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 8870 D Kohn FDP 8871 A Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 88718 Dr. Jens SPD 8871 C Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 8871 C Dr. Unland CDU/CSU 8872 A Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 8872A Frau Unruh GRÜNE 8872 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 8872 B Frau Matthäus-Maier SPD 8872 C Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes . 8872D Dr. Lammert CDU/CSU 8873 A Dr. Haussmann, Bundesminister BMWi . 8873B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 8873 B Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes 8873 C Sellin GRÜNE 8873 D Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes 8873 D Jahn (Marburg) SPD 8874 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes 8874 B Frau Hasselfeldt CDU/CSU 8875 A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 8875 A Frau Dr. Segall FDP 8875 B Engelhard, Bundesminister BMJ 8875 C Dr. Knabe GRÜNE 8875 D Engelhard, Bundesminister BMJ 8875 D Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 8876 A Dr. Schäuble, Bundesminister für besondere Aufgaben, Chef des Bundeskanzleramtes 8876 B Oostergetelo SPD 8876 D Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 8877 A Tagesordnungspunkt 3: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid, Frau Beer und der Fraktion DIE GRÜNEN: Änderung des Untersuchungsauftrages des 1. Untersuchungsausschusses (Drucksache 11/3044) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Gansel, Stobbe, Wischnewski, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Änderung des Beschlusses des Deutschen Bundestages vom 2. April 1987 auf Drucksache 11/50 (Einsetzung eines Untersuchungsausschusses) (Drucksache 11/3747) 8887 A Frau Eid GRÜNE 8887 B Stobbe SPD 8888 A Frau Seiler-Albring FDP 8889 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Januar 1989 Bohl CDU/CSU 8890 C Gansel SPD (Erklärung nach § 31 GO) . 8892 B Namentliche Abstimmungen . . 8892B, 8892 C Ergebnisse 8898B, 8899 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Erweiterung des Untersuchungsauftrags für den 2. Untersuchungsausschuß (Drucksache 11/3911) Dr. Langner CDU/CSU 8892 D Reuter SPD 8894 B Timm FDP 8896 A Schily GRÜNE 8897 A Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde — Drucksache 11/3892 vom 20. Januar 1989 — Verstärkung der Forschung und Entwicklung von Verifikationstechniken MdlAnfr 2 20.01.89 Drs 11/3892 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 8877 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 8877 C Einflußnahme des Bundes auf die Bewirtschaftung bundeseigener Wälder MdlAnfr 4 20.01.89 Drs 11/3892 Dr. Knabe GRÜNE Antw PStSekr Dr. Voss BMF 8878 A ZusFr Dr. Knabe GRÜNE 8878 B ZusFr Frau Flinner GRÜNE 8878 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 8878 D Verhinderung der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Herstellung bakteriologischer Kampfstoffe mit dem Ausland MdlAnfr 5 20.01.89 Drs 11/3892 Schily GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 8879 A ZusFr Schily GRÜNE 8879 B ZusFr Dr. Hirsch FDP 8879 D Stand des Generalerhaltungsprogramms als Gegenmaßnahme zum Waldsterben MdlAnfr 6 20.01.89 Drs 11/3892 Dr. Knabe GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . . 8880 A ZusFr Dr. Knabe GRÜNE 8880 B ZusFr Frau Flinner GRÜNE 8880 D ZusFr Jungmann SPD 8881 A Verteilung von Plastiktüten mit der Abbildung des Krantors in Danzig (Gdansk), dem Namen des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen und den bundesdeutschen Hoheitszeichen an Gäste des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen; Auflage und Kosten MdlAnfr 7, 8 20.01.89 Drs 11/3892 Hiller (Lübeck) SPD Antw PStSekr Dr. Hennig BMB 8881 B ZusFr Hiller (Lübeck) SPD . . . 8881C, 8882 C ZusFr Jungmann SPD 8881D, 8882 D ZusFr Dr. Sperling SPD 8882B, 8883 B ZusFr Schily GRÜNE 8883 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD . . . . . . 8883 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE 8883 C ZusFr Kastning SPD 8883 D ZusFr Kohn FDP 8884 A Gründe für die annähernde Verdoppelung der Kosten für die Volkszählung MdlAnfr 38 20.01.89 Drs 11/3892 Frau Würfel FDP Antw PStSekr Spranger BMI 8884 B ZusFr Frau Würfel FDP 8884 C Namentlich erfaßte Personen im Ausländerzentralregister; Anteil der Deutschen; Festlegung der Zweckbestimmung, der Zugriff smöglichkeiten und der Löschungsfristen MdlAnfr 39, 40 20.01.89 Drs 11/3892 Dr. Hirsch FDP Antw PStSekr Spranger BMI 8884 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 8884D, 8885 C ZusFr Schily GRÜNE 8885 A ZusFr Dr. Sperling SPD 8885 A ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . 8885B, 8885 D Verbesserung des kombinierten Ladungsverkehrs; verkehrspolitische Initiativen zur Verwirklichung eines attraktiven und bedarfsgerechten europaweiten kombinierten Ladungsverkehrs MdlAnfr 11, 12 20.01.89 Drs 11/3892 Kohn FDP Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 8886 A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Januar 1989 III ZusFr Kohn FDP 8886A, 8886 C ZusFr Grünbeck FDP 8886 D Nächste Sitzung 8901 C Berichtigungen 8901 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8903* A Anlage 2 Konkretisierung der Rechte und Pflichten eines „völkerrechtlichen Überlassungsverhältnisses" bei militärischen Anlagen durch Einzelüberlassungsvereinbarungen MdlAnfr 3 20.01.89 Drs 11/3892 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 8903*B Anlage 3 Überlegungen bei der Feststellung der zulässigen Höchstbelastung von Olivenöl mit dem krebsverdächtigen Per; Vereinbarkeit der Übergangsregelung mit dem angestrebten Schutz der Gesundheit der Verbraucher MdlAnfr 9, 10 20.01.89 Drs 11/3892 Müller (Schweinfurt) SPD SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . . 8903* D Anlage 4 Schließung von Diskotheken am Heiligabend MdlAnfr 37 20.01.89 Drs 11/3892 Hinsken CDU/CSU SchrAntw PStSekr Spranger BMI . . . . 8904* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Januar 1989 8869 121. Sitzung Bonn, den 25. Januar 1989 Beginn: 13.00 Uhr
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    Berichtigungen 118. Sitzung, Seite 8621 B, 11. Zeile: Statt „Beteiligung" ist „Beurteilung" zu lesen. Auf Seite 8692' A ist in der 8. Zeile statt „IMHAUSEN" „IMBAUSEN" zu lesen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Becker-Inglau 25. 1. Frau Berger (Berlin) 27. 1. Frau Blunck 25. 1. Conradi 27. 1. Dr. Dollinger 27. 1. Eylmann 27. 1. Gallus 27. 1. Gröbl 27.1. Harries 25.1. Dr. Hauchler 27. 1. Dr. Hauff 27. 1. Frhr. Heereman von Zuydtwyck 27. 1. Frau Hensel 27. 1. Höpfinger 25. 1. Jung (Düsseldorf) 25. 1. Kirschner 25. 1. Frau Krieger 27. 1. Link (Frankfurt) 25. 1. Nagel 27. 1. Niegel 25. 1. Dr. Nöbel 25. 1. Dr. Osswald 27. 1. Petersen 27. 1. Pfuhl 27. 1. Reddemann 27. 1. Reuschenbach 25. 1. Frau Rust 25. 1. Frau Sielaff 25. 1. Frau Teubner 25. 1. Dr. Todenhöfer 25. 1. Dr. Wieczorek 27.1. von der Wiesche 25. 1. Zumkley 25. 1. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/3892 Frage 3): Welche Rechte und Pflichten bestimmen ein „völkerrechtliches Überlassungsverhältnis", in dessen Rahmen die Stationierungsstreitkräfte nach Beendigung des Besatzungsregimes Liegenschaften in der Bundesrepublik Deutschland benutzen, und was wird die Bundesregierung unternehmen, um durch Einzelüberlassungsvereinbarungen die völkerrechtlichen Überlassungsverhältnisse zu konkretisieren? Bei Liegenschaften, die den ausländischen Streitkräften überlassen sind, ist zwischen „Altfällen" und „Neufällen" zu unterscheiden. Zu den „Altfällen" gehören die Liegenschaften, die vor dem 1. Juli 1963 den ausländischen Streitkräften überlassen worden sind. Ihre Benutzungsrechte ergeben sich aus dem weitgefaßten Artikel 53 Abs. 1 Satz 1 des Zusatzabkommens zum NATO-Truppenstatut. Den Streitkräften steht danach das Recht zu, Anlagen zum Stenographischen Bericht auf der überlassenen Liegenschaft „die zur Erfüllung ihrer Verteidigungspflichten erforderlichen Maßnahmen" zu treffen. Der Inhalt des zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Entsendestaaten bestehenden völkerrechtlichen Überlassungsverhältnisses bestimmt sich nach Völkerrecht, nämlich dem NATO-Truppenstatut und den Zusatzvereinbarungen, und zwar unabhängig davon, ob die Liegenschaft dem Bund oder einem Dritten gehört und ob im Einzelfall bereits eine schriftliche Überlassungsvereinbarung besteht. Zu den „Neufällen" zählen die Liegenschaften, die seit dem 1. Juli 1963 den Streitkräften überlassen worden sind. Hier kann in einer Überlassungsvereinbarung der Umfang der Benutzung konstitutiv geregelt werden. In beiden Fällen verpflichtet das Überlassungsverhältnis die Bundesrepublik Deutschland, die überlassene Liegenschaft für die Dauer des Bedarfs dem Entsendestaat für seine Streitkräfte zur Benutzung zur Verfügung zu halten. Nach Artikel 48 des Zusatzabkommens zum NATO-Truppenstatut sind sowohl für bereits überlassene als auch für noch zu überlassende Liegenschaften Überlassungsvereinbarungen abzuschließen, in denen auch die Benutzungsbedingungen konkretisiert werden können. Die Behörden der Bundesvermögensverwaltung sind angewiesen, in Neufällen die Überlassungsvereinbarungen vor der Übergabe der Liegenschaft an die ausländischen Streitkräfte zu schließen. In den Altfällen werden die Überlassungsvereinbarungen nachträglich geschlossen. Die Truppenübungsplätze gehören alle zu den „Altfällen". Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Fragen des Abgeordneten Müller (Schweinfurt) (SPD) (Drucksache 11/3892 Fragen 9 und 10): Auf Grund welcher Überlegungen und Erkenntnisse wurde die zulässige Höchstbelastung von Olivenöl mit dem krebsverdächtigen Per auf 0,1 Milligramm pro Liter 01 festgelegt? Wie ist mit dieser Höchstgrenze und dem damit angestrebten Schutz der Gesundheit der Verbraucher vereinbar, daß in einer Übergangsfrist 01 mit einem bis zu zehnmal höheren Per-Gehalt verkauft werden durfte? Zu Frage 9: Der Höchstwert von 0,1 Milligramm Tetrachlorethen pro Liter Öl wurde durch eine Verordnung der EG-Kommission vom 30. Juni 1988 festgelegt. Nach Artikel 1 der Verordnung darf im Einzelhandel Oliven- und Oliventresteröl nur vermarktet werden, wenn dieser Höchstwert nicht überschritten ist. Vor dem 1. August 1988 aufbereitetes Olivenöl und Oliventresteröl mit einem Gehalt an Tetrachlorethen von höchstens 1 mg/kg durfte gemäß der Verordnung bis zum 31. Dezember 1988 vermarktet werden. 8904* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 121. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 25. Januar 1989 Der Erlaß der Verordnung erfolgte unter Zugrundelegung von Bewertungen, die der wissenschaftliche Lebensmittelausschuß der EG-Kommission vorgenommen hat. Nach diesen Bewertungen hatte der wissenschaftliche Lebensmittelausschuß selbst einen Gehalt von 1 mg Tetrachlorethen pro kg Olivenöl als für die menschliche Gesundheit ungefährlich gehalten. Dennoch ist von der EG-Kommission der deutlich niedrigere Wert von 0,1 mg Tetrachlorethen pro kg Olivenöl festgelegt worden. Die Bundesregierung hat dies aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes nachdrücklich unterstützt. Zu Frage 10: Die Übergangsfrist, die einen Höchstwert von 1 mg Tetrachlorethen pro kg Olivenöl vorsieht, wurde durch die EG-Verordnung festgelegt. Diese Verordnung ist in der Bundesrepublik unmittelbar geltendes Recht. Die Bundesregierung hatte nicht die Möglichkeit, abweichende nationale Regelungen zu treffen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Frage des Abgeordneten Hinsken (CDU/CSU) (Drucksache 11/3892 Frage 37): Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, dahin gehend Einfluß zu nehmen, der vielfach beklagten Öffnung von Diskotheken und der Abhaltung anderer Massenveranstaltungen am Heiligabend entgegenzuwirken und diesem Tag wieder die ihm gebührende Achtung einzuräumen? Ihre Frage berührt in erster Linie Probleme des Feiertagsschutzes. Der Schutz der Sonn- und Feiertage obliegt nach unserer Verfassungsordnung den Ländern, die insoweit die Gesetzgebungs- und Verwaltungskompetenz haben. Die Länder befinden auch über die Maßnahmen, die dem Schutz von Zeiträumen dienen, welche — wie Heiligabend — im Vorfeld von Feiertagen liegen. Aus bundesrechtlicher Sicht weist lediglich § 18 des Gaststättengesetzes vom 5. Mai 1970 (BGBl. I S. 465, 1298) einen gewissen Bezug zu dem in Ihrer Frage angesprochenen Sachverhalt auf. Hierdurch werden die Landesregierungen ermächtigt, durch Rechtsverordnung allgemeine Sperrzeiten für Schank- und Speisegaststätten sowie für öffentliche Vergnügungsstätten festzusetzen. Die Vorschrift dient aber nicht dem Schutz der Sonn- und Feiertage, sondern will die Möglichkeit bieten, die Anwohner der genannten Einrichtungen vor Lärm zu schützen. Die Bundesregierung sieht daher keine Möglichkeit, durch rechtliche Maßnahmen im Sinne Ihres Anliegens Einfluß zu nehmen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Friedrich Bohl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Mit der Streichung des Wortes „rechtswidrig" zeigen Sie keine Abkehr von einer unrichtigen und bewußten Vorverurteilung; vielmehr wollen Sie damit die Untersuchung ausdehnen. Gleichzeitig wollen Sie sich aber indirekt im ersten Abschnitt trickreich bestätigen lassen, daß alles nach internationalem und deutschem Recht verboten gewesen sein soll. Die jetzige Nennung der Unternehmen, deren Namen Ihnen zu Beginn der Legislaturperiode bekannt waren, soll den Schwerpunkt der Untersuchung auf die Zukunft verschieben und ihr damit einen ganz anderen Charakter geben.
    Mit großem Interesse habe ich aber gelesen, wer von Ihrer Fraktion den Antrag nicht unterschrieben hat. Es waren zum einen der frühere Bundesgeschäftsführer Glotz und die jetzige Bundesgeschäftsführerin, Frau Fuchs, die offensichtlich schlau genug waren, nicht zu unterschreiben. Dasselbe gilt für den Flick-geschädigten Hans Apel, der beim Thema „Untersuchungsausschuß" sicherlich erschreckt an seine Erlebnisse in der Flickschen Jagdhütte denkt. Und auch Volker Hauff, der über die großmundige Ankündigung nicht existenter Beweise stolperte, will von Untersuchungsausschüssen offensichtlich lieber gleich die Finger lassen.

    (Dr. Vogel [SPD]: Libyen!)

    — Herr Kollege Vogel, wir nehmen aber Ihr Angebot an, Ihr verfassungswidriges Verhalten in Karlsruhe prüfen zu lassen. Immerhin dürfte dies der Rechtsfortbildung dienen, was offensichtlich sowieso der Hauptertrag des ganzen Untersuchungsausschußunternehmens ist.

    (Dr. Vogel [SPD]: Und das nach Libyen! Reiner Hohn!)

    Meine Damen und Herren, nachdem Sie verhindert haben, daß der erste, der U-Boot-Untersuchungsausschuß dem Deutschen Bundestag einen Bericht vorlegt, müssen wir im Interesse des Deutschen Bundestages, im Interesse der deutschen und der internationalen Öffentlichkeit, aber auch um der Einrichtung des Untersuchungsausschusses selbst willen darauf drängen, daß dem Bundestag nunmehr ein Zwischenbericht vorgelegt wird. Wir verhindern keine Aufklärung, und wir scheuen auch keinen Bericht, in dem



    Bohl
    jeder sagen kann, daß ihm das Verhalten der Unternehmen nicht gefallen hat und in dem auch jeder Überlegungen zum Außenwirtschaftsrecht anstellen kann.
    Ich habe immer den Eindruck gehabt, daß Sie eine Berichterstattung im Deutschen Bundestag vermeiden wollen, nachdem Sie erkannt haben, daß sich Ihre ursprünglichen Vorwürfe gegen die Bundesregierung in nichts aufgelöst haben. Deshalb möchten Sie lieber mit Verdächtigungen arbeiten. Sie gießen Schmutz aus und versuchen dann, im Trüben zu fischen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Vogel [SPD]: Sie wollten gestern doch noch zustimmen!)

    Aber Ihre Versuche waren nicht erfolgreich, Herr Gansel. Sie sollten Ihrer Fraktion Ihren Angelschein als Obmann wieder zurückgeben.
    Meine Damen und Herren, überhaupt: Untersuchungsausschüsse üben öffentliche Gewalt aus und haben sich dementsprechend zu verhalten. Was sich die SPD hier geleistet hat, ist eine Kette von Mißgriffen, Mißachtung und Mißerfolgen.
    Um mit dem Minderheitenrecht auf Einsetzung von Untersuchungsausschüssen umgehen zu können, bedarf es Verantwortung, Augenmaßes und Könnens. Die Opposition hat aus diesem Ausschuß die Karikatur des von der Verfassung vorgesehenen Kontrollinstruments gemacht und sich gleichzeitig selbst durch den Kakao gezogen.
    Ich danke.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, ich schließe die Aussprache.
Das Wort zu einer Erklärung zur Abstimmung nach § 31 unserer Geschäftsordnung hat der Abgeordnete Gansel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Gansel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Namens der SPD-Fraktion beantrage ich eine namentliche Abstimmung über unseren Antrag auf Drucksache 11/3747.
    Bei dem Antrag der GRÜNEN auf Drucksache 11/3044 werden wir uns der Stimme enthalten. Aus Gründen der Prozeßökonomie werden wir uns gegebenenfalls bei einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht auf unseren Antrag konzentrieren müssen. Der grüne Antrag entspricht aber in der Intention dem, was wir mit unserem Antrag zu erreichen versuchen und worüber das Haus jetzt abstimmen wird.

    (Kleinert [Marburg] [GRÜNE]: Sehr logisch!)