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    Plenarprotokoll 11/113 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 113. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abg Frau Hoffmann (Soltau) 8093 A Erweiterung der Tagesordnung 8093 A Begrüßung des Botschafters der Französischen Republik, Boidevaix sowie des Koordinators für die deutsch-französische Zusammenarbeit, Dr. Barzel 8140 D Tagesordnungspunkt 3: Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland Dr. Kohl, Bundeskanzler 8094 A Dr. Vogel SPD 8100 A Lintner CDU/CSU 8103 D Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 8106D Hoppe FDP 8109 A Diepgen, Regierender Bürgermeister des Landes Berlin 8110 C Büchler (Hof) SPD 8112 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMB . 8116 C Heimann SPD 8118 D Werner (Ulm) CDU/CSU 8121 C Frau Hensel GRÜNE 8124 A Ronneburger FDP 8126 C Hiller (Lübeck) SPD 8128 C Dr. Czaja CDU/CSU 8130 D Frau Terborg SPD 8133 A Tagesordnungspunkt 4: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berufsrechts der Rechtsanwälte und der Patentanwälte (Drucksache 11/3253) b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 40 Titel 681 05 — Haushaltsjahr 1988 (Drucksache 11/3173) c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 14 05 Titel 525 21 — Aus- und Fortbildung, Umschulung (Drucksache 11/3193) d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 646 02 — Erstattung der Aufwendungen für die Krankenhilfe an Heimkehrer und durch Gesetz gleichgestellte Personengruppen (Drucksache 11/3268) 8135 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Abgeordneten Carstensen (Nordstrand), Eigen und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Bredehorn, Richter, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Seefischereigesetzes (Drucksache 11/3596) 8135 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße, gemäß § 64 Abs. 2 BHO (Drucksache 11/3567) 8135 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Conradi, Müntefering, Erler, Großmann, Menzel, Dr. Niese, Oesinghaus, Reschke, Scherrer, Tietjen, Weiermann, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD: Weiterentwicklung und Verbesserung der nach 1950 erbauten Großsiedlungen (Drucksache 11/2241) 8135 C Tagesordnungspunkt 5: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. Dezember 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Kuwait zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Belebung der wirtschaftlichen Beziehungen (Drucksachen 11/2553, 11/3559) 8135D Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. November 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Venezuela zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Unternehmen der Luftfahrt und der Seeschiffahrt (Drucksachen 11/3091, 11/ 3600) 8136A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (EGKS- UmVG) (Drucksachen 11/353, 11/3197) 8136 A Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fischwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 11/2852, 11/3252) . . . 8136B Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes (Drucksachen 11/2688, 11/3566) 8136B Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Wahlkreiskommission für die 11. Wahlperiode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 Bundeswahlgesetz (Drucksachen 11/2870, 11/3170) . 8136B Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 14 02 Titel 698 01 — Abgeltung von Schadensersatzansprüchen Dritter (Drucksachen 11/3051, 11/3296) 8136 C Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 89 zu Petitionen (Drucksache 11/3467) 8136 C Tagesordnungspunkt 11: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Protokollen vom 22. Januar 1988 zum Vertrag vom 22. Januar 1963 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über die deutsch-französische Zusammenarbeit (Drucksachen 11/3258, 11/3265, 11/3410, 11/3610, 11/3611) Dr. Dregger CDU/CSU 8137 D Voigt (Frankfurt) SPD 8140 D Dr. Feldmann FDP 8143 D Dr. Mechtersheimer GRÜNE 8145 B Genscher, Bundesminister AA 8147 A Dr. Wieczorek SPD 8148 D Lamers CDU/CSU 8150 C Ebermann GRÜNE 8152 A Dr. Ehmke (Bonn) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8152D Dr. Stercken CDU/CSU 8154 A Namentliche Abstimmung 8154 C Ergebnis 8158 D Tagesordnungspunkt 12: a) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/14, 11/3608) b) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes, über Sprecherausschüsse der leitenden Angestellten und zur Sicherung der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/2503, 11/3604, 11/3618, 11/3624) Scharrenbroich CDU/CSU 8155 B Andres SPD 8160 B Heinrich FDP 8164 A Hoss GRÜNE 8166 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 III Dr. Blüm, Bundesminister BMA 8168 C Urbaniak SPD 8172B Dr. Warrikoff CDU/CSU 8173 D Stratmann GRÜNE 8176D Peter (Kassel) SPD 8178A Frau Unruh GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 8179C Dr. Warrikoff CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 8179D Dreßler SPD (Erklärung nach § 31 GO) . 8180A Namentliche Abstimmung 8180 D Ergebnis 8181 B Zusatztagesordnungspunkt 7: Beratung des Antrags der Abgeordneten Fuchs (Verl), Dr. Böhme (Unna), Erler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Rücktritt der Bundesrepublik Deutschland von dem Entwicklungsvorhaben „Europäisches Jagdflugzeug/ Jagdflugzeug 90" (Drucksache 11/3018) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Ausscheiden der Bundesrepublik Deutschland aus dem Entwicklungsvorhaben Jagdflugzeug 90 (Drucksache 11/3592) Frau Fuchs (Verl) SPD 8183B Francke (Hamburg) CDU/CSU 8186B Frau Schilling GRÜNE 8187D Ronneburger FDP 8189 B Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . . 8191A Ronneburger FDP (Erklärung nach § 30 GO) 8192 C Horn SPD (Erklärung nach § 30 GO) . . . 8193 A Vizepräsident Westphal 8187D, 8189B Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 88 zu Petitionen (Drucksache 11/3291) Dr. Emmerlich SPD 8193 C Jung (Limburg) CDU/CSU 8194 A Häfner GRÜNE 8195 A Frau Dr. Segall FDP 8195 D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Wiederkehrerlaubnis für in der Bundesrepublik Deutschland aufgewachsene Ausländer (Drucksache 11/ 1931) b) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Bundesausländergesetz (Drucksache 11/2598) Schröer (Mülheim) SPD 8197 B Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 8198D Frau Olms GRÜNE 8200 A Dr. Hirsch FDP 8201 A Wartenberg (Berlin) SPD 8202 B Dr. Kappes CDU/CSU 8204 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt-Bott und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ursachen, Prävention und Behandlung der Unfruchtbarkeit, Entwicklung und Auswirkungen von Fortpflanzungstechniken und Embryonenforschung (Drucksachen 11/747, 11/2238) Frau Schmidt-Bott GRÜNE 8206 A Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 8207 C Frau Becker-Inglau SPD 8208 C Frau Würfel FDP 8209 D Pfeifer, Parl. Staatssekretär BMA . . . 8211B Tagesordnungspunkt 16: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verhalten der Bundesregierung gegenüber dem österreichischen Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie in bezug auf die geplante atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (Drucksache 11/2873) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Erörterungstermin in Wackersdorf (Drucksache 11/2894) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags des Abgeordneten Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (Drucksache 11/3597) Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 8213 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8214 D Schütz SPD 8217 A Frau Dr. Segall FDP 8218 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . . 8220B Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Kuhlwein, Dr. Penner, Odendahl, weiterer Abgeordneter und der IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 Fraktion der SPD: Entwicklungsstand und Perspektiven der Fachhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2211, 11/2603) Kuhlwein SPD 8222 B Daweke CDU/CSU 8226 A Wetzel GRÜNE 8228 B Neuhausen FDP 8230 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 8231 A Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Volkszählung 1987 (Drucksache 11/1762) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Übernahme der Kosten der Volkszählung am 25. Mai 1987 durch den Bund (Drucksache 11/3584) Kleinert (Marburg) GRÜNE (zur GO) . . 8234 B Bohl CDU/CSU (zur GO) 8235 C Gerster (Mainz) CDU/CSU 8236 C Wartenberg (Berlin) SPD 8237 C Lüder FDP 8238 B Frau Schmidt-Bott GRÜNE 8239 A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8240 D Nächste Sitzung 8241 D Berichtigungen 8242 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8243* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 8093 113. Sitzung Bonn, den 1. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    8242 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 Berichtigungen Nachtrag zum Plenarprotokoll 11/111, Seite 8034 D, Nr. 53: Im ersten Absatz der Erklärung der Abg. Frau Folz-Steinacker ist statt „109. Sitzung am 23. November 1988" zu lesen: „110. Sitzung am 24. November 1988". Auf Seite 7938 ist bei Nr. 42, Drucks. 11/3441, einzufügen: „Zweiter Spiegelstrich". Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* * 2. 12. Antretter 1. 12. Bindig * 2. 12. Frau Brahmst-Rock 2. 12. Büchner (Speyer)* * 2. 12. Buschbom 2. 12. Catenhusen 1. 12. Cronenberg (Arnsberg) 2. 12. Dr. Francke 2. 12. Dr. Geißler 1. 12. Dr. Glotz 1. 12. Dr. Hauff 2. 12. Irmer * 1. 12. Dr. Jenninger 2. 12. Frau Krieger 2. 12. Kühbacher 1. 12. Maaß 1. 12. Dr. Mahlo 2. 12. Mitzscherling 1. 12. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Müller 1. 12. Dr. Müller * * 1. 12. Niegel * 2. 12. Frau Pack 1. 12. Dr. Pick 2. 12. Paintner 2. 12. Rappe (Hildesheim) 2. 12. Roth 1. 12. Dr. Scheer 2. 12. Scherrer 1. 12. von Schmude 1. 12. Schulhoff 1. 12. Frau Trenz 2. 12. Tietjen 2. 12. Toetemeyer 2. 12. Vosen 1. 12. Weisskirchen (Wiesloch) 2. 12. Wieczorek 1. 12. Zeitler 2. 12. Zierer* 1. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jürgen W. Möllemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Doch. Ich sehe, daß es Länder gibt, die eine verfehlte Wirtschafts- und Finanzpolitik betrieben haben und betreiben.

    (Kastning [SPD]: Das ist doch Quatsch! — Rixe [SPD]: Dummes Zeug!)

    — Daß diese Länder eine solche Politik betreiben, mögen Sie so qualifizieren. Aber es ist ein Faktum.
    Unabhängig davon, daß es offenkundig unterschiedlich wirtschaftsstarke Länder gibt, kann ich nur feststellen, Herr Kollege Kastning, daß der Bund darüber berät, ob er, wiewohl er — das haben Sie gerade mit Ihrer Zwischenfrage auch angedeutet — nicht zuständig ist, im Blick auf die 1,5 Millionen betroffenen Studierenden helfend eingreifen soll.

    (Kuhlwein [SPD]: Es gibt doch eine Gemeinschaftsaufgabe „Bildungsplanung" !)

    Auf Ihre Frage, von der Sie, Herr Kollege Kuhlwein, ja selbst sagten, daß sie ebenso wie die anderen Fragen auch im Ausschuß noch zu beraten sein wird, will ich sagen: Natürlich sollen, wenn ein solches Programm zustande kommt, die Fachhochschulen einbezogen werden.
    Ich möchte zu einem weiteren Punkt in Ihrer Aufzählung von Petita kommen; nicht zu allen Punkten, weil einige eigentlich Selbstverständlichkeiten beschreiben. Sie sprechen davon, daß die Bundesregierung den Ländern ein Sonderprogramm zur Weiterentwicklung der Fachhochschulen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau vorschlagen solle. Sie kennen doch das Prozedere, Herr Kollege
    Kuhlwein: Die Länder melden zum Rahmenplan an. Kein Land ist gehindert, in diesem Bereich anzumelden.

    (Kuhlwein [SPD]: Aber der Bund ist auch nicht gehindert, Vorschläge zu machen und Prioritäten zu setzen!)

    — Das möchte ich sehen, wenn der Bund das geübte Prozedere dadurch außer Kraft setzt, daß er sagt: Wir gehen von dem vereinbarten Vorgehen ab; die Länder melden nicht mehr an, sondern wir teilen euch, den Ländern, mit, wo ihr anzumelden habt!

    (Beifall bei der FDP)

    Mein lieber Herr Kuhlwein, ich finde es nicht in Ordnung: Da, wo Ihre eigenen Parteifreunde, Ihre Genossen, in der Regierung sind, attackieren sie den Bundesbildungsminister, wenn er seine vorhandenen Kompetenzen ausnutzt. Und Sie fordern mich auf, etwas zu machen, was noch nicht einmal in meine Kompetenz fällt. Ich werde das nicht machen.


Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Gestatten Sie noch eine Zwischenfrage des Abgeordneten Kuhlwein?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen W. Möllemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Nein, im Moment zu dieser Frage nicht, weil dazu nichts weiter zu sagen ist. Herr Kuhlwein hat das auch verstanden.

    (Kuhlwein [SPD]: Manchmal kommt der Lehrer wieder heraus!)

    Zu Punkt drei, Hochschulbauförderungsgesetz, Bagatellgrenze. Herr Kollege Kuhlwein, Punkt drei, das wissen Sie, steht schriftlich niedergelegt im Protokoll des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft. Da habe ich das als mein Arbeitsvorhaben vorgelegt. Ich habe gesagt, daß wir es vorhaben: Absenkung der Bagatellgrenze. Da nehmen Sie eine Position auf, die wir ohnehin durchführen werden. Das ist auf dem Weg.

    (Wetzel [GRÜNE]: Da sind Sie auch nicht kritisiert worden!)

    — Man muß doch nicht erst etwas beschließen, was ohnehin auf dem Wege ist, und sich an eine Forderung anhängen, die die Regierung bereits umsetzt.

    (Kastning [SPD]: Warum nicht? Sie können Unterstützung brauchen! — Kuhlwein [SPD]: Wir fordern das doch seit Jahren!)

    Punkt vier: Die Bundesregierung wirkt über die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung auf die Landesregierung ein, die Regelstudienzeit auf einheitlich vier Jahre festzulegen. — Herr Kollege Kuhlwein, diesen Sachverhalt haben wir jetzt in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. Ich frage mich, wie viele SPD-regierte Länder darunter sind. Warum macht das Ihre Partei dort, wo sie die Landesregierungen stellt, eigentlich nicht selbst?

    (Kuhlwein [SPD]: Ich sitze hier nicht in einer Landtagsfraktion, sondern im Deutschen Bundestag!)

    — Aber Sie sitzen doch von der Partei hier. Ihre Partei macht das nicht. Die Parteien, die diese Regierungs-
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 8233
    Bundesminister Möllemann
    koalition tragen, machen das. Ich finde es nur merkwürdig, wenn Sie hier über den Bundestag die Länderregierungen auffordern wollen. Tun Sie es doch da, wo Sie vielleicht auch noch etwas zu sagen haben.

    (Beifall bei der FDP — Kuhlwein [SPD]: Ich halte Ihnen doch auch nicht Hamburg oder Hessen vor!)

    — Hessen lasse ich mir gerne vorhalten. (Weitere Zurufe von der SPD)

    — So, jetzt ist es wieder ruhig. Ich werde zum nächsten Punkt kommen.

    (Kuhlwein [SPD]: Nur damit es ins Protokoll kommt! Sie hören sowieso nicht zu!)

    Punkt sechs: Die Bundesregierung wirkt über die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung auf die Landesregierungen ein, Forschung und Entwicklung, wie im Hochschulrahmengesetz vorgesehen, auch als Aufgabe der Fachhochschulen sicherzustellen. — In der Tat, die Bundesregierung und die sie tragenden Partien haben in der Hochschulrahmengesetznovelle dieses festgelegt, und wir achten darauf, daß bei den Novellierungen der Landeshochschulgesetze dieses nachvollzogen wird, Das geschieht bereits, und zwar in einem festgelegten Verfahren. Wir überprüfen jede Novellierung eines Landeshochschulgesetzes und weisen die Länder, die sich nicht an die Rahmendaten der Hochschulgesetzgebung halten, darauf hin. Wollen wir jetzt mal durchgehen, welche Länder da Schwierigkeiten haben? Aber darauf haben Sie wahrscheinlich wieder keinen Einfluß, weil Sie ja nicht für die SPD in den Ländern hier sitzen, sondern nur für die des Bundes.
    Nächster Punkt: Die Bundesregierung wirkt auf die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein, die Fachhochschulen bei der Vergabe von Forschungsmitteln mit einem besonderen Programm und einem angemessenen Anteil für anwendungsnahe Forschung und Entwicklung zu berücksichtigen. — Ich habe hier vorgetragen, daß wir es für angemessen halten, daß sich der Bund an der Forschungsförderung der Fachhochschulen mit einem eigenen Programm beteiligt. Ich bin ja dankbar, daß Sie mich in allen Punkten unterstützen wollen; aber man sollte mit so einem Antrag nicht den Eindruck erwecken, Sie müßten da etwas Neues beantragen. Das sind lauter mittelalte Hüte, die hier erscheinen.
    Die Bundesregierung bemüht sich darum, heißt es im nächsten Punkt, die Fachhochschulen an den Forschungsförderungsvorhaben der Europäischen Gemeinschaft angemessen zu beteiligen. — Ja, das tun wir.
    Dann nächster Punkt: Die Bundesregierung stellt sicher, daß Fachhochschulstudenten und -studentinnen an Begabtenförderungswerken und Auslandsstipendien gleichberechtigt beteiligt werden. — Ich bin froh, hier mitteilen zu können, daß seit Beantwortung der Großen Anfrage die Begabtenförderungswerke — damals waren es drei, jetzt sind es doppelt so viele, nämlich sechs — die Fachhochschulstudenten mit einbeziehen. Wir werden auch auf die noch verbliebenen einwirken, daß dies geschieht. Das können wir ein bißchen über die Mittelvergabe. Ich habe mal nachgelesen, was in der Amtszeit eines mir bekannten Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, der hier im Saal sitzt, in dieser Frage geschehen ist. Da kann sich diese Bundesregierung ganz gut sehen lassen.

    (Bohl [CDU/CSU]: Der hieß Kuhlwein?)

    Dann: Die Bundesregierung nimmt Gespräche mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden auf mit dem Ziel, genug Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. — Ja, wir reden mit beiden, mit den Arbeitgeberorganisationen und den Arbeitnehmerorganisationen. Ich bin dankbar, Herr Kuhlwein, daß Sie uns auch auffordern, mit den Arbeitnehmerorganisationen zu reden, damit das geschieht. Ich glaube auch, daß wir die richtige Adresse dort für dieses Gespräch sind.
    Ich möchte zum Schluß gerne zu drei weiteren Punkten, die hier angesprochen worden sind, etwas sagen: C 2, C 3. Darüber wird morgen in Hamburg zu reden sein. Die Kultusministerkonferenz wird morgen in der Plenarberatung darüber sprechen. Herr Kollege Kuhlwein, Sie wissen, wo es hängt?

    (Kuhlwein [SPD]: Ja, beim Geld!)

    — Ich meine auch, bei welchen Ländern. (Rixe [SPD]: Beim Geld!)

    — Nein, Sie werden morgen in Hamburg mitbekommen, an welchen Ländern es hängt.

    (Kastning [SPD]: Auch an Niedersachsen z. B.!)

    — Nein ich habe heute an einer Besprechung der Länder, die koalitionsregiert sind — ich meine, mit dieser richtigen Koalition regiert sind — , teilgenommen.

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Dort ist die Absicht erklärt worden, zu einer Veränderung der Schlüssel zu kommen. Der Bundesinnenminister, der natürlich nicht handeln will und kann, solange die Länder — sie sind ja zuständig — nicht definiert haben, wohin sie tendieren, wird mit Sicherheit mit hohem Interesse die Willensbildung zur Kenntnis nehmen. Aber er wird eines nicht tun können: Wenn nur die unions- und FDP-regierten Länder sich für eine Schlüsselveränderung aussprechen und die SPD-regierten Länder sagen, wir können das finanziell nicht,

    (Rixe [SPD]: Ja, das geht nicht!)

    dann kann er es nicht machen. Ja, entschuldigen Sie einmal: Sie können doch nicht in einen solchen Antrag schreiben, wir sollen das machen, und dort, wo Sie regieren, machen Sie es selber nicht. Das ist doch nicht überzeugend.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)