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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/113 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 113. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abg Frau Hoffmann (Soltau) 8093 A Erweiterung der Tagesordnung 8093 A Begrüßung des Botschafters der Französischen Republik, Boidevaix sowie des Koordinators für die deutsch-französische Zusammenarbeit, Dr. Barzel 8140 D Tagesordnungspunkt 3: Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland Dr. Kohl, Bundeskanzler 8094 A Dr. Vogel SPD 8100 A Lintner CDU/CSU 8103 D Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE 8106D Hoppe FDP 8109 A Diepgen, Regierender Bürgermeister des Landes Berlin 8110 C Büchler (Hof) SPD 8112 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMB . 8116 C Heimann SPD 8118 D Werner (Ulm) CDU/CSU 8121 C Frau Hensel GRÜNE 8124 A Ronneburger FDP 8126 C Hiller (Lübeck) SPD 8128 C Dr. Czaja CDU/CSU 8130 D Frau Terborg SPD 8133 A Tagesordnungspunkt 4: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berufsrechts der Rechtsanwälte und der Patentanwälte (Drucksache 11/3253) b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 40 Titel 681 05 — Haushaltsjahr 1988 (Drucksache 11/3173) c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 14 05 Titel 525 21 — Aus- und Fortbildung, Umschulung (Drucksache 11/3193) d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 646 02 — Erstattung der Aufwendungen für die Krankenhilfe an Heimkehrer und durch Gesetz gleichgestellte Personengruppen (Drucksache 11/3268) 8135 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Abgeordneten Carstensen (Nordstrand), Eigen und Genossen und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Bredehorn, Richter, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Seefischereigesetzes (Drucksache 11/3596) 8135 C Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen: Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München, Dachauer Straße, gemäß § 64 Abs. 2 BHO (Drucksache 11/3567) 8135 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Conradi, Müntefering, Erler, Großmann, Menzel, Dr. Niese, Oesinghaus, Reschke, Scherrer, Tietjen, Weiermann, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD: Weiterentwicklung und Verbesserung der nach 1950 erbauten Großsiedlungen (Drucksache 11/2241) 8135 C Tagesordnungspunkt 5: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. Dezember 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Kuwait zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Belebung der wirtschaftlichen Beziehungen (Drucksachen 11/2553, 11/3559) 8135D Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. November 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Venezuela zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Unternehmen der Luftfahrt und der Seeschiffahrt (Drucksachen 11/3091, 11/ 3600) 8136A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (EGKS- UmVG) (Drucksachen 11/353, 11/3197) 8136 A Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fischwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 11/2852, 11/3252) . . . 8136B Zusatztagesordnungspunkt 5: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Bundeswahlgesetzes (Drucksachen 11/2688, 11/3566) 8136B Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Wahlkreiskommission für die 11. Wahlperiode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 Bundeswahlgesetz (Drucksachen 11/2870, 11/3170) . 8136B Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 14 02 Titel 698 01 — Abgeltung von Schadensersatzansprüchen Dritter (Drucksachen 11/3051, 11/3296) 8136 C Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 89 zu Petitionen (Drucksache 11/3467) 8136 C Tagesordnungspunkt 11: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Protokollen vom 22. Januar 1988 zum Vertrag vom 22. Januar 1963 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über die deutsch-französische Zusammenarbeit (Drucksachen 11/3258, 11/3265, 11/3410, 11/3610, 11/3611) Dr. Dregger CDU/CSU 8137 D Voigt (Frankfurt) SPD 8140 D Dr. Feldmann FDP 8143 D Dr. Mechtersheimer GRÜNE 8145 B Genscher, Bundesminister AA 8147 A Dr. Wieczorek SPD 8148 D Lamers CDU/CSU 8150 C Ebermann GRÜNE 8152 A Dr. Ehmke (Bonn) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 8152D Dr. Stercken CDU/CSU 8154 A Namentliche Abstimmung 8154 C Ergebnis 8158 D Tagesordnungspunkt 12: a) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/14, 11/3608) b) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes, über Sprecherausschüsse der leitenden Angestellten und zur Sicherung der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/2503, 11/3604, 11/3618, 11/3624) Scharrenbroich CDU/CSU 8155 B Andres SPD 8160 B Heinrich FDP 8164 A Hoss GRÜNE 8166 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 III Dr. Blüm, Bundesminister BMA 8168 C Urbaniak SPD 8172B Dr. Warrikoff CDU/CSU 8173 D Stratmann GRÜNE 8176D Peter (Kassel) SPD 8178A Frau Unruh GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 8179C Dr. Warrikoff CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 8179D Dreßler SPD (Erklärung nach § 31 GO) . 8180A Namentliche Abstimmung 8180 D Ergebnis 8181 B Zusatztagesordnungspunkt 7: Beratung des Antrags der Abgeordneten Fuchs (Verl), Dr. Böhme (Unna), Erler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Rücktritt der Bundesrepublik Deutschland von dem Entwicklungsvorhaben „Europäisches Jagdflugzeug/ Jagdflugzeug 90" (Drucksache 11/3018) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Ausscheiden der Bundesrepublik Deutschland aus dem Entwicklungsvorhaben Jagdflugzeug 90 (Drucksache 11/3592) Frau Fuchs (Verl) SPD 8183B Francke (Hamburg) CDU/CSU 8186B Frau Schilling GRÜNE 8187D Ronneburger FDP 8189 B Würzbach, Parl. Staatssekretär BMVg . . 8191A Ronneburger FDP (Erklärung nach § 30 GO) 8192 C Horn SPD (Erklärung nach § 30 GO) . . . 8193 A Vizepräsident Westphal 8187D, 8189B Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 88 zu Petitionen (Drucksache 11/3291) Dr. Emmerlich SPD 8193 C Jung (Limburg) CDU/CSU 8194 A Häfner GRÜNE 8195 A Frau Dr. Segall FDP 8195 D Tagesordnungspunkt 14: a) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Wiederkehrerlaubnis für in der Bundesrepublik Deutschland aufgewachsene Ausländer (Drucksache 11/ 1931) b) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Bundesausländergesetz (Drucksache 11/2598) Schröer (Mülheim) SPD 8197 B Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 8198D Frau Olms GRÜNE 8200 A Dr. Hirsch FDP 8201 A Wartenberg (Berlin) SPD 8202 B Dr. Kappes CDU/CSU 8204 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schmidt-Bott und der Fraktion DIE GRÜNEN: Ursachen, Prävention und Behandlung der Unfruchtbarkeit, Entwicklung und Auswirkungen von Fortpflanzungstechniken und Embryonenforschung (Drucksachen 11/747, 11/2238) Frau Schmidt-Bott GRÜNE 8206 A Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 8207 C Frau Becker-Inglau SPD 8208 C Frau Würfel FDP 8209 D Pfeifer, Parl. Staatssekretär BMA . . . 8211B Tagesordnungspunkt 16: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Verhalten der Bundesregierung gegenüber dem österreichischen Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie in bezug auf die geplante atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (Drucksache 11/2873) b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Weiss (München), Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Erörterungstermin in Wackersdorf (Drucksache 11/2894) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags des Abgeordneten Dr. Daniels (Regensburg) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Keine Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (Drucksache 11/3597) Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . . . . 8213 A Dr. Friedrich CDU/CSU 8214 D Schütz SPD 8217 A Frau Dr. Segall FDP 8218 B Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . . 8220B Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Kuhlwein, Dr. Penner, Odendahl, weiterer Abgeordneter und der IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 Fraktion der SPD: Entwicklungsstand und Perspektiven der Fachhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen 11/2211, 11/2603) Kuhlwein SPD 8222 B Daweke CDU/CSU 8226 A Wetzel GRÜNE 8228 B Neuhausen FDP 8230 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 8231 A Tagesordnungspunkt 18: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Volkszählung 1987 (Drucksache 11/1762) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Übernahme der Kosten der Volkszählung am 25. Mai 1987 durch den Bund (Drucksache 11/3584) Kleinert (Marburg) GRÜNE (zur GO) . . 8234 B Bohl CDU/CSU (zur GO) 8235 C Gerster (Mainz) CDU/CSU 8236 C Wartenberg (Berlin) SPD 8237 C Lüder FDP 8238 B Frau Schmidt-Bott GRÜNE 8239 A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 8240 D Nächste Sitzung 8241 D Berichtigungen 8242 Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 8243* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 8093 113. Sitzung Bonn, den 1. Dezember 1988 Beginn: 9.00 Uhr
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    8242 Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 Berichtigungen Nachtrag zum Plenarprotokoll 11/111, Seite 8034 D, Nr. 53: Im ersten Absatz der Erklärung der Abg. Frau Folz-Steinacker ist statt „109. Sitzung am 23. November 1988" zu lesen: „110. Sitzung am 24. November 1988". Auf Seite 7938 ist bei Nr. 42, Drucks. 11/3441, einzufügen: „Zweiter Spiegelstrich". Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* * 2. 12. Antretter 1. 12. Bindig * 2. 12. Frau Brahmst-Rock 2. 12. Büchner (Speyer)* * 2. 12. Buschbom 2. 12. Catenhusen 1. 12. Cronenberg (Arnsberg) 2. 12. Dr. Francke 2. 12. Dr. Geißler 1. 12. Dr. Glotz 1. 12. Dr. Hauff 2. 12. Irmer * 1. 12. Dr. Jenninger 2. 12. Frau Krieger 2. 12. Kühbacher 1. 12. Maaß 1. 12. Dr. Mahlo 2. 12. Mitzscherling 1. 12. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Müller 1. 12. Dr. Müller * * 1. 12. Niegel * 2. 12. Frau Pack 1. 12. Dr. Pick 2. 12. Paintner 2. 12. Rappe (Hildesheim) 2. 12. Roth 1. 12. Dr. Scheer 2. 12. Scherrer 1. 12. von Schmude 1. 12. Schulhoff 1. 12. Frau Trenz 2. 12. Tietjen 2. 12. Toetemeyer 2. 12. Vosen 1. 12. Weisskirchen (Wiesloch) 2. 12. Wieczorek 1. 12. Zeitler 2. 12. Zierer* 1. 12. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Alexander Warrikoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich kann Ihnen das überhaupt nicht bestätigen, weil das nicht zutrifft. Nach heute geltendem Recht kann die Mehrheit bestimmen, wie sich der Betriebsausschuß und die Freigestellten zusammenzusetzen haben.
    Wir verbessern an einem entscheidenden Punkt. Neben dem Schutz von Minderheiten verbessert unser Gesetzentwurf in § 81 des Betriebsverfassungsgesetzes die Unterrichtung des einzelnen Arbeitnehmers bei betrieblichen Änderungen. Bei Änderungen soll mit dem Arbeitnehmer ganz konkret sein berufliches Schicksal auch im Hinblick auf eine weitere Qualifizierung besprochen werden. Die Opposition — auch heute wieder — bezeichnet dies als weiße Salbe, also als nullwertig. Ist der Opposition das Schicksal des einzelnen Arbeitnehmers gerade in der schwierigen Phase betrieblicher Veränderungen gleichgültig? Soll mit ihm nicht detailliert besprochen werden, wie es weitergeht? Der Einwand, daß ein vernünftiger Arbeitgeber das sowieso tut, ist richtig. Trotzdem muß die Bestimmung in das Gesetz. Sie soll den Arbeitgeber ganz besonders dann, wenn es schwierig ist, daran erinnern, daß er an das Schicksal des einzelnen Betroffenen denken muß. Im übrigen kann man das halbe Betriebsverfassungsgesetz getrost streichen, wenn man immer unterstellen wollte, daß sich alle vernünftig benehmen.
    Eine weitere wichtige Verbesserung ist die Ausweitung des Unterrichtungs- und Beratungsrechts im neuen § 90 des Betriebsverfassungsgesetzes bei betrieblichen Änderungen. Die Opposition, meine Damen und Herren, hält auch dies für unbedeutend. Sie lehnt Verbesserungen der Position der Arbeitnehmer prinzipiell ab, auch in diesem Fall. Sie will in allen Fällen einer betrieblichen Veränderung die volle Mitbestimmung über die Mitbestimmungsrechte im Rahmen insbesondere von § 87 hinaus. Es ist hier nicht der Ort, dieses Thema wirklich zu vertiefen. Aber Mitbestimmung heißt ja u. a. auch, daß im Konfliktfall die Einigungsstelle und dann die Arbeitsgerichte entscheiden. Wollen wir wirklich — Sie wollen das; das weiß ich — Investitionsentscheidungen auch unter z. B. betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten den Arbeitsrichtern überlassen? Die mit solchen Investitionen verbundenen Arbeitszeit-, Sicherheits-, Entgelt- und ähnliche Fragen sind ja ohnehin nach geltendem Recht der vollen Mitbestimmung unterworfen. Einigungsstellen und Arbeitsgerichte als Unternehmerersatz der Zukunft? Wer das glaubt, leistet den Arbeitnehmern eine Bärendienst. Selbst wenn man unterstellen wollte, daß der Vorsitzende der Einigungsstelle oder das Arbeitsgericht, ohne mit dem Betrieb vertraut zu sein, am Schluß die richtige Entscheidung fällt, so ist es letztlich doch eine Entscheidung gegen die Investition, einfach deswegen, weil sie zu lange dauert.
    Meine Damen und Herren, unser Gesetzentwurf ist ausgewogen. Er bringt wichtige Verbesserungen für die Arbeitnehmer,

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    eine Klarstellung gerade auch für die Minderheiten. Wir werden uns in unserer Arbeit für die Interessen der Arbeitnehmer, im übrigen auch im Hinblick auf die Arbeitslosen, nicht daran hindern lassen, schrittweise das zu tun, was wir für wichtig halten.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Frau Abgeordnete Unruh, erst nach Schluß der Aussprache ist eine Erklärung außerhalb der Tagesordnung nach § 32 unserer Geschäftsordnung möglich.
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Stratmann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eckhard Stratmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90)

    Liebe Mitbürgerinnen! Liebe Mitbürger! Wenn gerade Herr Warrikoff vom Chaotenpotential in Wirtschaftsbetrieben spricht, dann denke ich in allererster Linie an die Atommafia in den Hanauer Nuklearbetrieben,

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 113. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 1. Dezember 1988 8177
    Stratmann
    wo ja im wörtlichen Sinne bis vor Toresschluß Herr Warrikoff als Geschäftsführer von Alkem und RBU die Rolle als Oberchaot gespielt hat.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Louven [CDU/ CSU]: Sie sollten sich was schämen! — Günther [CDU/CSU] : So ein Flegel!)

    Mein Thema ist die Montan-Mitbestimmung. Wir GRÜNEN treten für die dauerhafte Sicherung der Montan-Mitbestimmung ein. Weil der Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen diese dauerhafte Sicherung nicht garantiert und keinen dauerhaften Schutz vor Konzernumstrukturierungen und vor einem Unterlaufen der Montan-Mitbestimmung darstellt, lehnen wir den Entwurf ab.
    Der SPD-Entwurf zur Montan-Mitbestimmung teilt diese Schwäche nicht. Er ist wesentlich eher geeignet, eine dauerhafte Montan-Mitbestimmung zu garantieren. Deshalb werden wir diesem Gesetzentwurf der SPD zustimmen.
    Wer von der Sicherung der Montan-Mitbestimmung redet, darf allerdings über die Grenze der Montan-Mitbestimmung nicht schweigen. Zuletzt haben der Konflikt um Rheinhausen und das Ergebnis dieses Konflikts gezeigt, daß selbst diese entwickeltste Form der Unternehmensmitbestimmung nicht in der Lage ist, Angriffe auf die Arbeitsplätze von der Belegschaftsseite her abzuwehren. Die Konsequenz aus dem Konflikt von Rheinhausen muß daher lauten: Es geht nicht nur um die Sicherung der Montan-Mitbestimmung sondern auch um den Ausbau der MontanMitbestimmug. Aus diesem Grunde arbeiten wir GRÜNEN seit Monaten an einem Gesetzentwurf zur Unternehmensmitbestimmung. Das Hauptthema dort ist, wie die Montan-Mitbestimmung ausgedehnt und auf alle Großunternehmen ausgeweitet werden kann.
    Wir haben mit dem Antrag, der Ihnen vorliegt — Sicherung und Ausbau der Montan-Mitbestimmung —, drei wesentliche Punkte aus unserer Arbeit zum Gesetzeswerk in Antragsform vorgelegt, die die Richtung unserer Überlegungen angeben. Wichtig ist, daß sich diese drei Punkte an wesentlichen Aussagen des DGB-Entwurfs zur Unternehmensmitbestimmung aus dem Jahre 1982 orientieren.
    Unser erster Antragspunkt lautet: Wir wollen, daß die Position der abhängig Beschäftigten im Aufsichtsrat auch gegenüber der derzeitigen Regelung in der Montan-Mitbestimmung gestärkt wird. Wenn es so ist, wie wir es bei Thyssen Henrichshütte erlebt haben, daß sogenannte neutrale Männer im Aufsichtsrat wie Walter Scheel über das Wohl und Wehe von Tausenden von Arbeitsplätzen und über Teilbetriebsschließungen entscheiden, dann stellen wir fest, daß diese Montan-Mitbestimmung, die sogenannte Parität im Aufsichtsrat, nicht ausreicht, um Arbeitnehmerinteressen, um die Sicherung der Arbeitsplätze durchzusetzen.

    (Beifall bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Aus diesem Grunde fordert auch der DGB-Mitbestimmungsentwurf von 1982 eine Stärkung der Position der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat über die MontanMitbestimmung hinaus. Wenn Herr Kollege Urbaniak als Gewerkschafter eben so dreist ist, diesen Punkt
    aus dem DGB-Entwurf abzulehnen, weil er in einem GRÜNEN-Antrag steht, zeigt das sein eigenes Verständnis von Montan-Mitbestimmung und von gewerkschaftlicher Mitbestimmung.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Abg. Urbaniak [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Wenn es mir von der Redezeit nicht abgezogen wird, Herr Präsident, gerne.