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ID1110619800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/106 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 106. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 10. November 1988 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Czaja 7277 A Erweiterung der Tagesordnung 7277 B Tagesordnungspunkt 2: Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung: Ergebnisse der Reise des Bundeskanzlers und seiner Delegation in die UdSSR Dr. Kohl, Bundeskanzler 7278A Dr. Vogel SPD 7284 B Rühe CDU/CSU 7287 D Schily GRÜNE 7291 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 7294 A Heimann SPD 7296 C Frau Geiger CDU/CSU 7299 C Frau Beer GRÜNE 7301 B Genscher, Bundesminister AA 7302 A Erler SPD 7305 C Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 7307 D Tagesordnungspunkt 3: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes und des Wohnungsbaugesetzes für das Saarland (Wohnungsbauänderungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/3160, 11/3264) 7309C b) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Aufhebung des Visumzwanges gegenüber Ungarn (Drucksache 11/2203) 7309 C Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Für eine Politik der offenen Grenzen — für ein Recht auf Zuflucht — Flüchtlings- und Asylkonzeption (Drucksache 11/3249) 7309D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Weinwirtschaftsgesetzes (Drucksachen 11/1823, 11/3131) 7310A Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Sechzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 11/2726, 11/3123) 7310B Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Antrag auf Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens (Drucksache 11/3245) 7310B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1988 Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 86 zu Petitionen (Drucksache 11/3289) 7310 C Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses: Sammelübersicht 87 zu Petitionen (Drucksache 11/3290) 7310 C Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Umwandlung der deutschen Pfandbriefanstalt in eine Aktiengesellschaft (Drucksachen 11/2047, 11/2992) Uldall CDU/CSU 7310 C Dr. Wieczorek SPD 7311D Dr. Solms FDP 7313 C Hüser GRÜNE 7314 B Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF 7315 A Tagesordnungspunkt 13: a) Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Unterstützung für die Bemühungen um Aufklärung der Menschenrechtsverletzungen in Chile und um Gerechtigkeit für ihre Opfer (Drucksache 11/2985) b) Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Sofortige Aufnahme der in Chile mit der Todesstrafe bedrohten politischen Gefangenen (Drucksache 11/2986) c) Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Unterstützung der Oppositionspresse in Chile (Drucksache 11/2987) Volmer GRÜNE 7316B Schreiber CDU/CSU 7317 D Duve SPD 7319 C Irmer FDP 7321 A Schäfer, Staatsminister AA 7322 B Volmer GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 7323 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Frau Kelly und der Fraktion DIE GRÜNEN: Errichtung einer internationalen Begegnungsstätte für Frieden und Versöhnung in Guernica, Baskenland zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Geste des Friedens und der Freundschaft durch die Bundesrepublik Deutschland gegenüber der baskischen Stadt Guernica in Spanien (Drucksachen 11/362, 11/483, 11/3180) Frau Kelly GRÜNE 7324 A Dr. Pohlmeier CDU/CSU 7325 A Duve SPD 7325 C Irmer FDP 7326 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung asylverfahrensrechtlicher und ausländerrechtlicher Vorschriften (Drucksachen 11/2302, 11/3189) Spranger, Parl. Staatssekretär BMI 7327 D Frau Dr. Sonntag-Wolgast SPD 7328 D Dr. Hirsch FDP 7330 D Frau Olms GRÜNE 7332 A Dr. Olderog CDU/CSU 7332 D Tagesordnungspunkt 9: a) Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Konkursordnung (Drucksachen 11/2065, 11/3279) b) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Marschewski, Dr. Hüsch, Eylmann, Dr. Langner, Seesing, Geis, Hörster und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Kleinert (Hannover), Funke, Irmer und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Sozialplan im Konkurs- und Vergleichsverfahren (Drucksachen 11/2991, 11/3279) Dr. Pick SPD 7334 B Helmrich CDU/CSU 7334 D Hüser GRÜNE 7335 A Kleinert (Hannover) FDP 7335 C Engelhard, Bundesminister BMJ 7335 D Tagesordnungspunkt 10: a) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Duve, Dr. Apel, Dr. Penner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erhaltung des halben Mehrwertsteuersatzes für Bücher, Zeitungen und Zeitschriften (Drucksachen 11/920, 11/1978) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1988 III b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zu einer Mitteilung der Kommission an den Rat über Maßnahmen im Bereich des Buches (Drucksachen 11/706, 11/2505) Weisskirchen (Wiesloch) SPD 7337 A Frau Pack CDU/CSU 7338 A Hüser GRÜNE 7338 D Neuhausen FDP 7339 B Schulhoff CDU/CSU 7340 B Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF 7341A, 7341D Duve SPD 7341 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags des Abgeordneten Wüppesahl (fraktionslos): Sitzplatz des Abgeordneten Wüppesahl im Plenarsaal (Drucksache 11/3198) Bohl CDU/CSU (zur GO) 7342 B Wüppesahl fraktionslos 7342 B Tagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Humanitäres Kriegsvölkerrecht (Drucksache 11/2118) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Humanitäres Kriegsvölkerrecht (Drucksache 11/3295) Verheugen SPD 7344 A Graf Huyn CDU/CSU 7345 B Frau Schilling GRÜNE 7346 B Irmer FDP 7347 B Dr. Scheer SPD 7348 D Schäfer, Staatsminister AA 7349 D Tagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP: Humanitäre Hilfeleistungen der Bundesrepublik Deutschland an Afghanistan im Zusammenhang mit dem Abzug der sowjetischen Truppen (Drucksache 11/2437) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Das Genfer Abkommen zwischen Afghanistan und Pakistan vom 14. April 1988 und humanitäre Hilfeleistungen der Bundesrepublik Deutschland an Afghanistan (Drucksache 11/3272) Vogel (Ennepetal) CDU/CSU 7351 C Dr. Holtz SPD 7352 A Frau Folz-Steinacker FDP 7353 B Frau Olms GRÜNE 7354 C Höffkes CDU/CSU 7355 B Schäfer, Staatsminister AA 7356 B Zusatztagesordnungspunkt 13: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1988 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1988) (Drucksachen 11/2742, 11/3293, 11/3297) Regenspurger CDU/CSU 7358 A Lutz SPD 7359 B Dr. Hirsch FDP 7360 B Nächste Sitzung 7361 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 7362* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 106. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1988 7277 106. Sitzung Bonn, den 10. November 1988 Beginn: 15.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 11. 11. Amling 11. 11. Antretter 10. 11. Frau Beer 11. 11. Böhm (Melsungen)* 11. 11. Börnsen (Ritterbude) 11. 11. Dr. Bötsch 11. 11. Bühler (Bruchsal)* 10. 11. Dollinger 11. 11. Dr. Dregger 11. 11. Ebermann 11. 11. Frau Eid 11. 11. Dr. von Geldern 10. 11. Dr. Glotz 11. 11. Grüner 10. 11. Frau Dr. Hamm-Brücher 11. 11. Dr. Hauff 11. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Hensel 11. 11. Frau Hoffmann (Soltau) 11. 11. Irmer 10. 11. Dr. Klejdzinski* 10. 11. Dr. Knabe 10. 11. Kolb 10. 11. Leonhart 11. 11. Frau Luuk* 10. 11. Dr. Müller** 11. 11. Müller (Düsseldorf) 10. 11. Frau Nickels 11. 11. Niegel* 10. 11. Paintner 11. 11. Reddemann** 10. 11. Reuschenbach 11. 11. Frau Rock 11. 11. Frau Saibold 10. 11. Dr. Schäuble 10. 11. Scherrer 10. 11. Dr. Schmude 11. 11. Dr. Schneider (Nürnberg) 10. 11. Frau Trenz 11. 11. Voigt (Frankfurt) 11. 11. Frau Wieczorek-Zeul 11. 11.
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    Entschuldigen Sie, Frau Abgeordnete, das dürfen Sie doch mir überlassen.

    (Dr. Holtz [SPD]: Der Bedeutung gemäß!)

    — Es geht nicht um die Bedeutung, es geht um die Tatsache, daß hier noch ein paar Zahlen genannt werden sollen. Sie müssen mir nicht sagen: nur kurz, wenn vorher die Fraktionen zwei Sprecher hierherschicken.
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich darf zunächst meine Freude und Genugtuung für die Bundesregierung zum Ausdruck bringen, daß die Freilassung unserer Landsleute — Frau Hackstedt und Dr. Splieth — inzwischen erfolgt ist. Ich darf in dem Zusammenhang darauf hinweisen, daß wir von Anfang an der afghanischen Regierung klargemacht haben, daß es sich hierbei um Leute handelt, die aus humanitärer Solidarität nach Afghanistan gegangen sind, um Menschen zu helfen. Es war daher ein Akt selbstverständlicher Humanität, alles zu versuchen, damit die beiden Deutschen freigelassen wurden.
    Ich danke auch im Namen der Bundesregierung all denen, die dabei wirksam geholfen haben, und darf hier noch einmal herausstellen, daß wir es zu schätzen
    wissen, daß auch die Machthaber in Kabul bereit waren, auf die dringenden Appelle des Herrn Bundespräsidenten und der Bundesregierung die Freilassung der beiden Deutschen zu verfügen, wie ich das noch vor kurzem in einer Fragestunde als „bald" angekündigt habe. Man freut sich ja auch, wenn einer Ankündigung in einer Fragestunde sehr bald die Realität folgt.
    Zum vorliegenden Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU, der SPD und der FDP kann ich Ihnen für die Bundesregierung versichern, daß wir diese Initiative begrüßen und voll mittragen werden. Es geht zur Zeit vor allem um humanitäre Soforthilfe. Die Bundesregierung ist mit den Antragstellern der Meinung, daß Entwicklungshilfe, d. h. eine wirksame Hilfe zum Wiederaufbau des zerstörten Afghanistan, erst im Zuge der innenpolitischen Normalisierung — so wie es im II. Teil des Antrages formuliert ist — spruchreif wird.
    Da wir über humanitäre Hilfe sprechen, ist dies der Ort, an alle Beteiligten jetzt zu appellieren: Laßt endlich Frieden in Afghanistan einkehren! Laßt in diesen letzten Monaten vor dem Abzug der sowjetischen Truppen nicht noch mehr Menschen sterben! Stellt Bombardierung und Raketenbeschuß auf schutzlose Zivilbevölkerung ein! Schafft die Voraussetzungen, daß 5 Millionen Flüchtlinge endlich in ihre Heimat zurückkehren können! Das gilt für alle Parteien in diesem Konflikt.
    Die Bundesregierung geht davon aus, daß der Abzug der sowjetischen Truppen, wie in den Genfer Abmachungen vereinbart und trotz der gegenwärtigen Suspendierung, Mitte Februar abgeschlossen sein wird. Die gesamte Staatengemeinschaft hat die Genfer Abkommen, die einen ersten Schritt in Richtung Frieden darstellen, mit Erleichterung und Hoffnung aufgenommen. Sie sollen und müssen von allen am Konflikt Beteiligten eingehalten werden. Es geht also darum, daß wir alle dazu beitragen, bei allen Beteiligten den Geist der Mäßigung zu fördern, daß der Frieden den Krieg ablöst und daß eine handlungsfähige repräsentative Regierung von solchen Personen gebildet wird, die Afghanistan auf den Weg des Wiederaufbaus führen können.
    Die Bundesregierung hat sich von Anfang an wiederholt bereit erklärt, zu der Hilfe beizutragen, die notwendig ist, um den Menschen die Rückkehr in gesicherte Verhältnisse in ihrer angestammten Heimat zu erleichtern. Sie setzt damit ihre Hilfe fort, die sie seit Jahren für die Flüchtlinge in den Lagern in Pakistan bereitgestellt hat.
    Die Bundesregierung begrüßt, daß der Generalsekretär der Vereinten Nationen die Initiative für ein international abgestimmtes Hilfsprogramm ergriffen hat. Die Aufgaben, die sich dem afghanischen Volk, den Hilfsorganisationen und den Geberländern stellen, übersteigen nach neun Jahren Krieg und Verwüstung — Herr Kollege Holtz, Sie haben das sehr plastisch ausgeführt — alle vergleichbaren Hilfsaktionen der jüngsten Vergangenheit.
    Die Bundesregierung hat mit besonderer Genugtuung zur Kenntnis genommen, daß mit Prinz Sadruddin Aga Khan ein Koordinator bestellt wurde, der auf-



    Staatsminister Schäfer
    grund seiner früheren Erfahrung als Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge und kraft seiner Persönlichkeit Garant für eine zielorientiert, unpolitische und koordinierte Durchführung der Hilfsmaßnahmen ist. Bundesaußenminister Genscher hat Prinz Sadruddin nach Bonn eingeladen, er wird am 30. dieses Monats hier erwartet. Die Bundesregierung mißt der Koordinierung der vielfältigen Hilfsmaßnahmen größte Bedeutung bei. Sie wird den Koordinator bei der Erfüllung seines Mandats nach Kräften unterstützen.
    Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat am 10. Juli dieses Jahres einen Hilfeaufruf in Höhe von rund 2 Milliarden DM für eine 18monatige Soforthilfephase vorgelegt. Dieser Aufruf geht von einem integrierten Programm aus, das von bewährten, spezialisierten Organisationen getragen wird; dies sind insbesondere der UN-Flüchtlingskommissar, das Welternährungsprogramm, die Weltgesundheitsorganisation und UNICEF. Zusammenarbeit und Koordinierung mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen außerhalb der UN-Systeme ist ausdrücklich erwünscht und empfohlen.
    Am 12. Oktober dieses Jahres hat in New York eine Geberkonferenz stattgefunden. Sie hat insgesamt Beitragszusagen von etwa 1,2 Milliarden DM erbracht. Es ist zu hoffen, daß der Gesamtbedarf für die Soforthilfephase von 2 Milliarden DM noch gedeckt werden kann.
    Die Bundesregierung hat während des Gebertreffens einen Betrag von 50 Millionen DM für 1988 und 1989 angekündigt; wir gehören damit zu den größten Gebern. Auch wenn wir davon ausgehen, daß eine bedeutende Rückkehrbewegung erst im späten Frühjahr des nächsten Jahres einsetzen dürfte, sind schon jetzt erhebliche finanzielle Anstrengungen für vorbereitende Maßnahmen erforderlich, um für den Tag X gerüstet zu sein. Die Gefährdung der Menschen durch unzählige Minen, die beseitigt werden müssen, die Dringlichkeit flächendeckender Impfprogramme für Frauen und Kinder sowie die Notwendigkeit, ausreichend logistische Mittel bereitzustellen, erfordern Maßnahmen, die keinen Aufschub dulden.


Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Staatsminister, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Bindig?

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    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
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    Entschuldigen Sie bitte, Sie selbst bitten mich aufzuhören. Ich kann nicht gleichzeitig noch eine Frage beantworten.
    Daher werden bereits in den nächsten Tagen — in den nächsten Tagen schon! — , 10 Millionen DM an die Programme des UN-Koordinators UNHCR, UNICEF und Internationales Rotes Kreuz gegeben. 1989 sollen vorbehaltlich der Verabschiedung des Bundeshaushaltes 30 Millionen DM Soforthilfe in bar und 10 Millionen DM als Nahrungsmittelhilfe geleistet werden.
    Die Bundesregierung schließt damit an ihre umfangreichen Hilfsmaßnahmen zugunsten afghanischer Flüchtlinge in Pakistan, im Iran und in den letzten Jahren auch in Afghanistan an, für die seit 1979 rund 400 Millionen DM aufgebracht wurden.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)