Rede von: Unbekanntinfo_outline
Ich möchte gerne zu Ende kommen, Frau Präsidentin.
Ich wiederhole: Simulatoren werden Tiefflüge nie ganz substituieren können.
Tiefflüge — meine Damen und Herren, auch das möchte ich hier ganz deutlich machen — sind Schwerstarbeit für die Piloten, die hier ihren Auftrag erfüllen. Die beteiligten Luftwaffen leisten hier schwere und harte Arbeit. Diese Arbeit kann man physisch wie psychisch auch nicht durch Simulatoren voll ersetzen. Es geht aber wiederum um einen sinnvollen Kompromiß. Wenn wir Simulatoren haben, dann werden wir hier Kompromißlösungen haben.
Wir bemühen uns ferner darum — was wir beim Tiefstflug ja ohnehin schon tun — , verstärkte Verlagerungen ins Ausland, vor allem nach Kanada, nach Goose Bay, vorzunehmen.
Unser dichtbesiedeltes Land muß natürlich Lasten tragen, die in anderen Ländern nicht vergleichbar vorhanden sind. Dadurch wird uns auch eine besondere Verantwortung auferlegt, eine Verantwortung, die wiederum mit unseren Alliierten zu besprechen ist. Aus diesem Grunde habe ich veranlaßt — ich bin sehr froh darüber, daß ich hier auf viel Gesprächs- und Kooperationsbereitschaft bei den Verbündeten gestoßen bin — , daß wir gemeinsam auf hochrangiger Ebene nach Lösungen suchen. Das, was ich im Juli an ersten Maßnahmen für die Luftwaffe eingeleitet habe, ist ein erster, aber, glaube ich, wichtiger Schritt, der auf der anderen Seite natürlich auch vergleichbare, parallele Maßnahmen bei den Alliierten zur Folge haben muß. Über all das werden wir sprechen.
Herr Kolbow, es ist nicht richtig, wenn Sie davon sprechen, es würden soundso viele Tiefflugstunden eingespart. Das ist natürlich nicht richtig. Es geht darum, daß bestimmte Schritte eingeleitet werden und daß wir in der richtigen Form weitergehen.
Ich bin schließlich sehr dankbar für die Unterstützung, die mir hier heute aus dem Kreis der Koalition
für meine Auffassung zuteil wurde, daß es der Entzerrung bedarf, daß es in diesem Bundesstaat Bundesrepublik Deutschland die gesamtstaatliche Aufgabe Verteidigung, aber auch die gesamtstaatliche Pflicht gibt, Verantwortung und Lasten gerecht zu teilen. In diesem Sinne werde ich, wie ich angekündigt habe, im Herbst mit den Ministerpräsidenten zusammentreffen und mit ihnen darüber sprechen, daß in Fairneß und Solidarität allen unseren Bürgern gegenüber das an gerechter Lastenverteilung erreicht wird, was diesem Bundesstaat Bundesrepublik Deutschland bei Wahrung der Belange der Landesverteidigung gemäß ist.