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ID1107908400

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Metadaten
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    Vokabeln: 7
    1. Herr: 1
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    7. Zusatzfrage.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/79 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 79. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 18. Mai 1988 Inhalt: Tagesordnungspunkt 2: Eidesleistung des Bundesministers der Verteidigung Präsident Dr. Jenninger 5345 D Dr. Scholz, Bundesminister BMVg . . . 5345 D Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/2303 vom 13. Mai 1988 — Ausschreibung des Forschungsvorhabens „Konsistenzprüfung einer denkbaren, zukünftigen Wasserstoffenergiewirtschaft" MdlAnfr 3 13.05.88 Drs 11/2303 Frau Bulmahn SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT 5329 B ZusFr Frau Bulmahn SPD 5329 B Übernahme der Strom-, Gas- und Wasserkosten von Hausbesetzern durch die Stadt Düsseldorf ; gesetzgeberische Maßnahmen zur Verhinderung der Duldung von Hausbesetzungen durch staatliche bzw. kommunale Behörden MdlAnfr 6, 7 13.05.88 Drs 11/2303 Engelsberger CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Jahn BMJ . . 5330 A, 5330 C ZusFr Engelsberger CDU/CSU . 5330 B, 5330 D ZusFr Dr. Daniels (Regensburg) GRÜNE . 5330 D Auswirkungen einer Umstellung der Bundesbahnstrecke Heide—Neumünster auf Busverkehr MdlAnfr 14 13.05.88 Drs 11/2303 Frau Wollny GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 5331 B Ausbildungsbeihilfe für studienwillige, nicht in den Postdienst übernommene Fernmeldehandwerker durch die Bundespost MdlAnfr 23 13.05.88 Drs 11/2303 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Rawe BMP 5331 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 5331 D Erhaltung von Arbeitsplätzen bei der Bundespost durch Reduzierung der Auftragsvergabe an Fremdfirmen, insbesondere in Düsseldorf und Mönchengladbach MdlAnfr 24 13.05.88 Drs 11/2303 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Rawe BMP 5332 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 5332 C Träger eventueller Ausbildungsmaßnahmen für durch Unternehmensstillegungen wegfallende Ausbildungskapazitäten im Ruhrgebiet; finanzielle Absicherung MdlAnfr 25, 26 13.05.88 Drs 11/2303 Dr. Schmude SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMBW . . 5333 B, 5333 D ZusFr Dr. Schmude SPD . . . . 5333 C, 5333 D ZusFr Frau Steinhauer SPD 5334 A ZusFr Urbaniak SPD 5334 B Rückgang der Zahl aufgeklärter Kriminalfälle; Folgen des Einsatzes „schwarzer Sheriffs" für den Ruf der Polizei MdlAnfr 33, 34 13.05.88 Drs 11/2303 Müller (Wesseling) CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI . . 5334 C, 5335 B ZusFr Müller (Wesseling) CDU/CSU . . . 5334 D, 5335 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 79. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Mai 1988 Unterstützung der Kommunen bei der Bewältigung der Probleme im Zusammenhang mit der Ansiedlung von Über- und Aussiedlern MdlAnfr 37, 38 13.05.88 Drs 11/2303 Müntefering SPD Antw PStSekr Spranger BMI 5335 D ZusFr Müntefering SPD 5336 A Bewertung eheähnlicher homosexueller Gemeinschaften im Zusammenhang mit dem Sicherheitsrisiko MdlAnfr 39, 40 13.05.88 Drs 11/2303 Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE Antw PStSekr Spranger BMI . . 5336 D, 5337 B ZusFr Frau Oesterle-Schwerin GRÜNE . . 5337 A, 5337 B Verhinderung des Niedergangs des Industriestandorts Salzgitter MdlAnfr 50 13.05.88 Drs 11/2303 Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi 5338 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 5338 B Einsatz deutscher Raketentechniker im Irak; Ermittlungsverfahren wegen illegaler Lieferungen von Kriegswaffen oder Rüstungsgütern in den letzten fünf Jahren MdlAnfr 55, 56 13.05.88 Drs 11/2303 Gansel SPD Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . 5338 D, 5339 D ZusFr Gansel SPD 5339 A Sicherung der Berufsförderungs- bzw. Berufsvorbereitungsmaßnahmen für Jugendliche und Bereitstellung der erforderlichen Mittel bei der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr 57, 58 13.05.88 Drs 11/2303 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Vogt BMA . . . . 5339 D, 5340 C ZusFr Frau Steinhauer SPD . . 5340 A, 5340 D ZusFr Urbaniak SPD 5340 B, 5341 B ZusFr Andres SPD 5341 D ZusFr Schemken CDU/CSU 5342 A ZusFr Heyenn SPD 5342 C ZusFr Frau Bulmahn SPD 5343 A ZusFr Menzel SPD 5343 C ZusFr Steiner SPD 5343 D Verhandlungen über die Abfassung neuer Richtlinien nach Art. 56 § 2 des EGKS-Vertrages mit der EG-Kommission MdlAnfr 59, 60 13.05.88 Drs 11/2303 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 5344 A ZusFr Urbaniak SPD 5344 B Sinn und Kosten der vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung an alle Bundestagsabgeordneten versandten Kassetten und Broschüren zum Gesetzentwurf zur Strukturreform im Gesundheitswesen MdlAnfr 61, 62 13.05.88 Drs 11/2303 Frau Traupe SPD Antw PStSekr Vogt BMA 5344 D ZusFr Frau Traupe SPD 5345 A Nächste Sitzung 5346 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5347* A Anlage 2 Verbot des Lebensmittelzusatzstoffs Tartrazin MdlAnfr 1, 2 13.05.88 Drs 11/2303 Dr. Klejdzinski SPD SchrAntw PStSekr Pfeifer BMJFFG . . . 5347* B Anlage 3 Ausstattung der Flugzeuge der Lufthansa mit behindertengerechten Toiletten MdlAnfr 10, 11 13.05.88 Drs 11/2303 Schemken CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 5347* D Anlage 4 Stillegung der Eisenbahnstrecke Daun—Ulmen—Mayen; generelle Problematik der Verlagerung des Personennahverkehrs auf die Straße und des Güterverkehrs auf die Schiene MdlAnfr 15, 16 13.05.88 Drs 11/2303 Frau Will-Feld CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 5348* A Anlage 5 Zeitpunkt der Unterzeichnung sowie Finanzierung des Umweltforschungsplans 1988 MdlAnfr 19, 20 13.05.88 Drs 11/2303 Dr. Knabe GRÜNE SchrAntw PStSekr Gröbl BMU 5348* C Anlage 6 Gleichwertigkeit der Ausbildungsleistungen der Berufsakademien innerhalb der EG im Vergleich zu den Fachhochschulen Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 79. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Mai 1988 III MdlAnfr 27 13.05.88 Drs 11/2303 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMBW 5348* D Anlage 7 Ablehnung der Mitfinanzierung der World Games 1989 in Karlsruhe durch die Bundesregierung MdlAnfr 31, 32 13.05.88 Drs 11/2303 Frau Hämmerle SPD SchrAntw PStSekr Spranger BMI . . . . 5349* B Anlage 8 Entwicklung der Umsätze des Versandhandels in den letzten fünf Jahren MdlAnfr 51 13.05.88 Drs 11/2303 Hinsken CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . . . 5349* D Anlage 9 Unterstützung der bereits begonnenen Fremdenverkehrsvorhaben von Gemeinden nach Auslaufen der Investitionszulagenregelung MdlAnfr 54 13.05.88 Drs 11/2303 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Riedl BMWi . . . . 5350* C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 79. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Mai 1988 5329 79. Sitzung Bonn, den 18. Mai 1988 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens 20. 5. Dr. Bangemann 18. 5. Catenhusen 20. 5. Dr. Götz 20. 5. Grunenberg 18. 5. Dr. Hauff 20. 5. Hauser (Krefeld) 20. 5. Heinrich 18. 5. Dr.-Ing. Laermann 20. 5. Leidinger 20. 5. Linsmeier 18. 5. Michels 18. 5. Möllemann 20. 5. Oostergetelo 18. 5. Pfeifer 18. 5. Scheu 20. 5. Frau Schilling 20. 5. Frau Schmidt-Bott 20. 5. Schröer (Mülheim) 18. 5. Frau Dr. Skarpelis-Sperk 20. 5. Spilker 20. 5. Stobbe 20. 5. Frau Trenz 18. 5. Dr. Unland 20. 5. Vosen 18. 5. Frau Will-Feld 20. 5. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Pfeifer auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Klejdzinski (SPD) (Drucksache 11/2303 Fragen 1 und 2): Ist der Bundesregierung bekannt, daß der Lebensmittelzusatzstoff Tartrazin im Körper Überreaktionen bzw. Überempfindlichkeiten auslösen kann, die sich in vielfältiger Weise, wie z. B. Asthma, Nesselsucht (Urtikaria), Hautschwellungen, Übelkeit, Durchfall, Migräne, Schmerzen in den Gelenken, Bindehautentzündungen, äußern, und wenn ja, gedenkt die Bundesregierung, die Verwendung des Lebensmittelzusatzstoffes Tartrazin zu verbieten? Ist der Bundesregierung bekannt, daß ein Kindergartenkind, welches beispielsweise 100 Gramm knallgelbe Süßigkeiten nascht, unter Umständen mehr als 80 Milligramm Tartrazin aufnimmt und daß die Aufnahme dieser Menge für ein Kleinkind lebensgefährdend sein kann? Zu Frage 1: Es ist bekannt, daß der Farbstoff Tartrazin ebenso wie eine Anzahl weiterer Lebensmittelzusatzstoffe sowie vor allem auch eine Anzahl von Inhaltsstoffen, die natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommen, zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen kann. Derartige Überempfindlichkeitsreaktionen können nur bei bestimmten entsprechend veranlagten Personen auftreten. Zum Schutze dieses Personenkreises ist von den wissenschaftlichen Gremien, wie z. B. der Deutschen Anlagen zum Stenographischen Bericht Forschungsgemeinschaft oder dem Wissenschaftlichen Lebensmittelausschuß bei der EG-Kommission, die Kenntlichmachung der mit Zusatzstoffen versetzten Lebensmittel empfohlen worden. Die Bundesregierung hat dem durch den Erlaß entsprechender Rechtsvorschriften bereits weitgehend Rechnung getragen. Darüber hinaus wird die Verwendung von Tartrazin sowie einiger weiterer zur Herstellung von Lebensmitteln verwendeter Farbstoffe weitestgehend eingeschränkt werden. Zu einem entsprechenden Verordnungsentwurf sind kürzlich die zu beteiligenden Kreise der Lebensmittelwirtschaft und der Verbraucherschaft angehört worden. Ein vollständiges Verbot von Tartrazin ist allerdings aufgrund der gemeinschaftsrechtlichen Bestimmungen nicht möglich. Zu Frage 2: Die Entstehungsweise von Überempfindlichkeitsreaktionen nach dem Verzehr von Lebensmitteln, die z. B. den Farbstoff Tartrazin enthalten, auch der Zusammenhang zwischen aufgenommener Menge und Wirkung auf überempfindliche Personen ist bisher nicht geklärt. Personen, bei denen eine Überempfindlichkeit gegen diesen Farbstoff besteht, sollten daher den Verzehr von Lebensmitteln, die mit Tartrazin gefärbt sind, meiden. Die Auswahl aus dem Lebensmittelangebot wird durch die Kenntlichmachung des Zusatzes von Farbstoffen ermöglicht. Im übrigen ist in dem bereits erwähnten Verordnungsentwurf vorgesehen, daß Tartrazin künftig nicht mehr für Gummibärchen und andere Süßwaren verwendbar sein soll. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Schemken (CDU/CSU) (Drucksache 11/2303 Fragen 10 und 11): Ist das Bundesministerium für Verkehr bereit, sich dafür einzusetzen, daß zukünftig bei der Neubeschaffung von Flugzeugen der Deutschen Lufthansa diese auch mit behindertengerechten Toiletten ausgestattet werden? Besteht die Möglichkeit, eine bestimmte Anzahl von Flugzeugen der Deutschen Lufthansa nachträglich mit behindertengerechten Toiletten auszustatten? Zu Frage 10: Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, sich dafür einzusetzen, daß zukünftig bei der Neubeschaffung von Flugzeugen der Deutschen Lufthansa bei der Spezifikation der Toiletten die Bedürfnisse von Behinderten verstärkt berücksichtigt werden. Allerdings werden derartige Einrichtungen im Flugzeug wegen der begrenzten räumlichen Möglichkeiten den gewohnten Standard am Boden auch in Zukunft nicht erreichen können. 5348* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 79. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Mai 1988 Zu Frage 11: Eine Nachrüstung in bereits vorhandenen Flugzeugen ist je nach Umfang der Forderungen denkbar. Eine nachträgliche Vergrößerung der Toiletten ist allerdings wegen der fehlenden Strukturvorkehrungen nur mit erheblichem Aufwand möglich. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen der Abgeordneten Frau Will-Feld (CDU/CSU) (Drucksache 11/2303 Fragen 15 und 16): Ist es richtig, daß die Deutsche Bundesbahn beabsichtigt, im Rahmen ihrer Streckenstillegungen auch die Bahnstrecke Daun—Ulmen—Mayen stillzulegen, und wenn ja, wie vereinbart sich die Stillegung mit der Tatsache, daß diese Strecke morgens und mittags zu 100 ausgelastet ist? Wie vereinbart sich nach Auffassung der Bundesregierung die immer weitere Verlagerung des Personennahverkehrs von der Schiene auf die Straße mit der gleichzeitig laufenden Kampagne, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern, um die Gefahr im Straßenverkehr zu verringern, und teilt die Bundesregierung die Meinung der Deutschen Bundesbahn, daß es dem Schülerverkehr nichts ausmache, von der Schiene auf die Straße verlegt zu werden, gleichwohl die Bahnstrecke wegen des Güterverkehrs weiter zu unterhalten ist? Zu Frage 15: Trotz schwacher Inanspruchnahme war für die Strecke Gerolstein—Daun—Mayen-Ost im Einklang mit der Vereinbarung zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und der Deutschen Bundesbahn zur Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs geprüft worden, ob und inwieweit der Schienenpersonennahverkehr belebt werden kann. Das Ergebnis dieser Untersuchung, das mit den Beteiligten im zuständigen Regionalausschuß diskutiert wurde, rechtfertigt nicht den Erhalt der Schienenbedienung im Personennahverkehr. Die Deutsche Bundesbahn wird deshalb das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren zur Umstellung des Reisezugbetriebes dieser Strecke auf Busbedienung einleiten. Der Güterverkehr wird auch weiterhin bedient werden. Bei einem durchschnittlichen Aufkommen von lediglich rund 220 Reisenden pro Werktag — beide Richtungen zusammen — kann nach Aussagen der Deutschen Bundesbahn nicht von einer 100 %-Auslastung gesprochen werden. Zu Frage 16: Ziel der Bundesregierung ist eine bedarfsgerechte Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs in allen Bereichen. Deshalb hat der Bundesminister für Verkehr die Deutsche Bundesbahn aufgefordert, die hierbei anstehenden grundsätzlichen Fragen in Vereinbarungen mit den Ländern zu regeln. Ein direkter Zusammenhang zum Güterverkehr besteht nicht. Das Umfeld für die Schülerbeförderung wird maßgeblich durch die jeweilige Schulorganisation und die Wünsche der Eltern bestimmt. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Gröbl auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Knabe (GRÜNE) (Drucksache 11/ 2303 Fragen 19 und 20): Wann wurde der Umweltforschungsplan 1988 vom Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unterzeichnet, und welche Geldmittel wurden dafür bereitgestellt? Wie verteilen sich die Geldmittel auf die Inhalte des Bundesforschungsplans 1988, und für welche Teilbereiche bestehen Finanzierungslücken? Zu Frage 19: Der Umweltforschungsplan ist das Planungsinstrument des Bundesministers für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit für den Einsatz der im Haushalt bewilligten Forschungsmittel. Im Bundeshaushaltsplan 1988 sind bei Kapitel 1602 Forschungsmittel für die Bereiche Umwelt- und Naturschutz von insgesamt 74,2 Millionen DM vorgesehen. Der überwiegende Teil dieser Mittel ist durch laufende Vorhaben aus den Vorjahren gebunden. Das Finanzvolumen für neue Forschungsvorhaben liegt 1988 voraussichtlich bei etwa 18 Millionen DM. Hiervon geht der Umweltforschungsplan 1988 aus. Die für eine Aufnahme in den Umweltforschungsplan 1988 vorgesehenen Forschungsvorhaben sind nach Maßgabe ihrer Dringlichkeit im Laufe der vergangenen Monate genehmigt worden. Inzwischen ist auch die Genehmigung des Gesamtplanes erfolgt. Zu Frage 20: Nach dem Sinnzusammenhang gehe ich davon aus, daß hier der in Frage 19 angesprochene Umweltforschungsplan des BMU gemeint ist. Einzelheiten über die beabsichtigte Mittelverteilung würden hier zu weit führen. Wenn Sie es wünschen, bin ich gerne bereit, Ihnen hierzu eine schriftliche Antwort zukommen zu lassen. Finanzierungslücken sind nicht vorhanden. Die gegenseitige Deckungsfähigkeit der Forschungstitel ermöglicht es, erhöhten Forschungsbedarf in Teilbereichen durch Inanspruchnahme von Mitteln aus anderen Umweltforschungstiteln aufzufangen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/2303 Frage 27): Wie beurteilt die Bundesregierung die Ausbildungsleistungen der Berufsakademien im Vergleich zu den Fachhochschulen, und welche Möglichkeiten sieht sie, die Ausbildungsabschlüsse der Berufsakademien innerhalb der Europäischen Gemeinschaft als den der Fachhochschulen gleichwertig berücksichtigen zu lassen? Die Berufsakademien sind keine Hochschulen im Sinne des Hochschulrahmengesetzes. Nach den einschlägigen gesetzlichen Regelungen des Landes Baden-Württemberg steht aber der Abschluß der dreijährigen Ausbildung an Berufsakademien den vergleichbaren berufsbefähigenden Abschlüssen an Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 79. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Mai 1988 5349* staatlichen Hochschulen gleich. Eine bundesrechtliche Regelung, die die Abschlüsse von Berufsakademien formal Hochschulabschlüssen gleichstellt, gibt es nicht. Bei der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes im Jahre 1985 war die Möglichkeit einer solchen Gleichstellung vorgeschlagen worden. Sie ist mit Rücksicht auf das Begehren der ganz überwiegenden Mehrheit der Länder vom Deutschen Bundestag nicht in das Änderungsgesetz übernommen worden. Der derzeit in Brüssel beratene Vorschlag für eine Richtlinie über eine allgemeine Regelung zur Anerkennung der Hochschuldiplome bezieht sich ausschließlich auf Diplome der Hochschulebene. Derartigen Diplomen der Hochschulebene können nach dem derzeitigen Beratungsstand Diplome, Prüfungszeugnisse und sonstige Befähigungsnachweise insgesamt gleichgestellt werden, die von einer zuständigen Stelle in einem Mitgliedsstaat ausgestellt werden, wenn sie eine in diesem Mitgliedsstaat als gleichwertig anerkannte Ausbildung abschließen und in diesem Mitgliedsstaat dieselben Rechte verleihen. Die gleichwertige Anerkennung der Abschlüsse der Berufsakademien in diesem Sinne müßte zunächst im Länderbereich erfolgen. Entsprechende Bemühungen von Baden-Württemberg sind bislang erfolglos geblieben. Mit Rücksicht darauf sind die Ausbildungsabschlüsse der Berufsakademien innerhalb der Europäischen Gemeinschaft nach dem Richtlinienentwurf als den der Fachhochschulen gleichwertige nicht zu berücksichtigen. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Spranger auf die Fragen der Abgeordneten Frau Hämmerle (SPD) (Drucksache 11/2303 Fragen 31 und 32): Was hat die Bundesregierung veranlaßt, im Gegensatz zu den Empfehlungen des Sportausschusses des Deutschen Bundestages und des Deutschen Sportbundes die Mitfinanzierung der World Games 1989 in Karlsruhe abzulehnen? Ist der Bundesregierung nicht bekannt, daß die Zulassung einer Sportart zu den Olympischen Spielen allein keine Bedeutung über die Förderungswürdigkeit darstellt, weil die Zahl der olympischen Sportarten nicht beliebig erhöht werden kann und deshalb Veranstaltungen wie die World Games vom 20. bis 30. Juli 1989 in Karlsruhe international bedeutsam sind? Zu Frage 31: Wie ich Ihnen bereits mit Schreiben vom 14. April 1988 mitgeteilt habe, ist eine Zuwendung aus Bundesmitteln zu den World Games 1989 nicht möglich. Der größte Teil der bei den World Games vertretenen Sportarten und Disziplinen wird vom Bundesminister des Innern im Einvernehmen mit dem Deutschen Sportbund nicht gefördert. Dies bedeutet, daß auch für die Weltspiele dieser Sportarten eine Bundeszuwendung nicht gewährt werden kann. Außerdem können Zuschüsse zu den Organisationskosten von internationalen Sportveranstaltungen den Sportverbänden nur gewährt werden, wenn die Finanzierung vor der Bewerbung mit den Finanzierungsträgern abgestimmt wurde und somit die erforderlichen Mittel in den Finanzplanungen berücksichtigt wurden. Demgegenüber hat das Organisationskomitee für die World Games 1989 den Vertrag über die Ausrichtung der Veranstaltung bereits 1986 ohne jede Vorklärung mit dem Bundesminister des Innern geschlossen. Die für eine Zuwendung erforderlichen Mittel sind im Haushaltsvoranschlag für 1989 nicht vorgesehen. 1989 findet zudem in der Bundesrepublik Deutschland eine Reihe wichtiger internationaler Sportveranstaltungen statt, u. a. die Weltmeisterschaften im Tischtennis und die Europameisterschaften im Schwimmen. Für diese Veranstaltungen wurden den Fachverbänden nach entsprechender Abstimmung vor der Bewerbung im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung Bundesmittel in Aussicht gestellt. Diese Mittel müßten zugunsten eines Zuschusses zu den World Games 1989 gekürzt und damit die abgestimmte Finanzierung dieser Sportveranstaltungen in Frage gestellt werden. Der Bundesminister des Innern hält dies im Einvernehmen mit dem Deutschen Sportbund nicht für vertretbar. Zu Frage 32: Die Zulassung einer Sportart zu den Olympischen Spielen ist für die Bundesregierung nicht das allein ausschlaggebende Kriterium für eine Förderung. Ich darf hier einmal der irrtümlich häufig geäußerten Auffassung entgegentreten, die Bundesregierung fördere lediglich die olympischen Sportarten. Grundlage der Förderung der Sportfachverbände ist das Förderungskonzept für den Spitzensport des Deutschen Sportbundes. Danach gestaltet sich das Förderungsprogramm differenziert nach der internationalen Erfolgs- und Leistungssituation und dem internationalen und nationalen Stellenwert der einzelnen Sportarten oder Disziplinen. Auf der Basis dieser Grundsätze fördert der Bundesminister des Innern im Einvernehmen mit dem Deutschen Sportbund zur Zeit rund 50 Sportfachverbände. Etwa die Hälfte davon sind nichtolympische Sportverbände. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Riedl auf die Frage des Abgeordneten Hinsken (CDU/CSU) (Drucksache 11/2303 Frage 51): In welcher Höhe hat sich in den vergangenen fünf Jahren der Umsatz des Versandhandels (absolut und prozentual) im Verhältnis zu dem Umsatzwachstum des Handels insgesamt bzw. des übrigen Handels entwickelt? 5350' Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 79. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 18. Mai 1988 Da in den Handelsbereichen Großhandel und Handelsvermittlung der Versandhandel praktisch keine Rolle spielt, erscheint nur ein Vergleich der Umsatzentwicklung zwischen dem Bereich des Versandhandels und des Einzelhandels insgesamt sinnvoll und aussagekräftig. Nach der monatlichen repräsentativen Einzelhandelsstatistik hat sich der Umsatz des Versandhandels und des gesamten Einzelhandels zwischen 1983 und 1987 — 1980 = 100 und in jeweiligen Preisen — wie folgt entwickelt: Die Meßzahl betrug im Versandhandel 1983 = 95,3, 1987 = 107,4. Im gesamten Einzelhandel betrug die entsprechende Meßzahl 1983 = 108,4, 1987 = 120,3. Für 1987 liegen bisher nur vorläufige Werte vor. Da es sich insgesamt nur um Stichprobenerhebungen handelt, werden absolute Werte für die Umsatzentwicklung amtlich nicht ausgewiesen. Nach den Berechnungen der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels auf der Grundlage der Umsatzsteuerstatistik hat sich der Versandhandelsumsatz im Vergleich zum Einzelhandelsumsatz in den Jahren zwischen 1983 und 1987 wie folgt entwikkelt: Der Versandhandelsumsatz betrug 1983 21,6 Milliarden DM, 1987 24,3 Milliarden DM. Er stieg zwischen 1983 und 1987 um insgesamt 12,5 %. Der Einzelhandelsumsatz betrug nach derselben Quelle 1983 462,6 Milliarden DM, 1987 532,4 Milliarden DM. Er erhöhte sich in den letzten fünf Jahren um 15 %. Der Anteil des Versandhandels am gesamten Einzelhandelsumsatz betrug danach 1983 = 4,7 %, 1987 = 4,6 %. Er hat sich demnach kaum verändert. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Riedl auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 11/2303 Frage 54): Ist der Bundesregierung bewußt, daß mit dem Auslaufen des Investitionszulagengesetzes nicht nur zahlreiche gewerbliche, sondern auch sehr viele private Fremdenverkehrsvorhaben gefährdet werden, und welche Möglichkeiten sieht sie zu verhindern, daß die Investitionen zahlreicher Kommunen in die öffentliche Fremdenverkehrsinfrastruktur nach dem Auslaufen der Investitionszulagenregelung wegen des Ausbleibens privater Investoren unwirksam werden? Die Bundesregierung sieht keine Gefährdung privater Fremdenverkehrsvorhaben in den Fördergebieten nach dem Auslaufen des InvZulG. Der Wegfall des InvZulG bedeutet keine Abkehr von der bisherigen regionalen Wirtschaftsförderung, sondern bewirkt lediglich eine Umstellung des Systems, d. h. die Konzentration auf die Zuschußförderung mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur". Der Anteil der Fremdenverkehrsinvestitionen an dem gesamten geförderten Investitionsvolumen lag bisher bei knapp 7 %. Die Gefahr des Ausbleibens privater Investitionen wegen des Wegfalls der regionalen Investitionszulage besteht auch deshalb nicht, weil die Haushaltsmittel der Gemeinschaftsaufgabe ab 1990 um 500 Millionen DM pro Jahr aufgestockt werden. Dies bedeutet zwar keinen vollen finanziellen Ausgleich für das gesamte Volumen der bisherigen Zulage, doch können die GA-Mittel von den zuständigen Behörden der Bundesländer gezielter und damit effektiver eingesetzt werden. Das künftig einheitliche System der regionalen Wirtschaftsförderung bewirkt eine stärkere Verzahnung der Förderung privater Investitionen mit der Infrastrukturförderung, da die Zuständigkeit — anders als nach dem bisherigen System — in einer Hand liegt. Deshalb besteht auch die Gefahr nicht, daß kommunale Investitionen in die Fremdenverkehrsinfrastruktur unwirksam werden.
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    Rede von Norbert Gansel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Bedeutet das, Herr Staatssekretär, daß sich Ihr Ministerium zwar gefordert fühlte, zur Reise von Raketentechnikern in ein Land, das — um Ihre Formulierung zu gebrauchen — unter den kommunistischen Machtbereich fällt, zu recherchieren, daß es Ihnen aber gleichgültig ist, wenn Angestellte einer Firma, die fast ausschließlich von Bundesaufträgen lebt und die Sie aus Ihrer heimischen Tätigkeit übrigens sehr gut kennen, in ein kriegführendes Land reisen und dort als Berater für Kriegsgeräte, für Raketen und für Munition eingesetzt werden, die täglich benutzt werden und durch die täglich Hunderte von Menschen sterben? Läßt Sie das vollkommen kalt?
    Dr. Riedl, Parl. Staatssekretär: Herr Abgeordneter, das berühmte Frage-und-Antwortspiel mit Verdächtigungen ungeheuerlicher Art bin ich ja inzwischen von Ihnen gewohnt. Ich möchte diesen Stil, den Sie hier immer wieder bei Fragen dieser Art anwenden, mit aller Entschiedenheit zurückweisen. Ich bin mindestens so gut Demokrat wie Sie.
    Herr Abgeordneter Gansel, ich habe am 6. Mai in der „Hannoverschen Neuen Presse" einen Artikel gelesen, auf den Sie sich wahrscheinlich beziehen: Flugrakete „Roland" im Golfkrieg dabei. So lautete die Überschrift. Ich habe damals, am gleichen Tage noch, zusammen mit dem beamteten Staatssekretär Herrn Dr. von Würzen eine Überprüfung dieser Angaben eingeleitet, und das, was ich Ihnen heute hier geantwortet habe, ist das Ergebnis.
    Ich möchte Ihnen ergänzend, wenn Sie es gestatten, Herr Präsident, dazu noch mitteilen, daß das in diesem Artikel erwähnte Raketenabwehrsystem „Roland" zwar ein deutsch-französisches Kooperationsprojekt ist, der Export in Drittstaaten jedoch ausschließlich in französischer Verantwortung erfolgt. Dies ist vertraglich so festgelegt. Die Bundesregierung kann — und sie tut dies im Wege der Regierungskonsultationen — Einwände gegen französische Exportvorhaben geltend machen. Ein Vetorecht hat die Bundesregierung jedoch nicht. Im übrigen sind Abkommen dieser Art in der Regierungszeit zustande gekommen, die den Bundeskanzler Helmut Schmidt an der Spitze sah. Die Beschränkung auf die Konsultationen war — und ich unterstreiche dies noch einmal, Herr Abgeordneter Gansel, aber Sie müßten es selbst wissen — bereits zur Zeit der sozialliberalen Koalition klare Praxis.


Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Abgeordneter Gansel zu einer weiteren Zusatzfrage.

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    Rede von Norbert Gansel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Habe ich Sie richtig verstanden, daß der Bundesregierung erst durch einen Zeitungsartikel und nicht etwa durch den deutschen Botschafter in Bagdad bekannt wurde, daß sich 40 Raketentechniker der Firma MBB bei der irakischen Armee als Berater im Einsatz befinden, und habe ich Sie auch richtig verstanden — —

    (Frau Roitzsch [Quickborn] [CDU/CSU]: Eine Frage!)

    — Man kann eine Zusatzfrage in zwei Fragen aufspalten, Frau Kollegin; das sollte man als Geschäftsführerin wissen.
    Habe ich Sie also richtig verstanden, Herr Staatssekretär, daß die Bundesregierung auch die Hinweise des Geheimdienstes eines mit ihr befreundeten Landes nicht aufgenommen hat, daß diese Raketentechniker im Irak die sowjetischen Scud-Raketen so modernisiert haben, daß diese nun mit einer Reichweite von 900 km nicht nur Teheran, sondern auch Jerusalem und Tel Aviv erreichen können?
    Dr. Riedl, Parl. Staatssekretär: Herr Abgeordneter, von diesen zusätzlichen Informationen war mir bis zum Vorliegen des Artikels der „Hannoverschen Neuen Presse " nichts bekannt. Es ist richtig, daß die deutsche Botschaft in Bagdad in der Zwischenzeit berichtet hat. Uns liegen keine Informationen über die Zahl dieser Raketen in Bagdad vor. Ich unterstreiche aber nochmals, daß es sich hierbei nach den uns vorliegenden Informationen offensichtlich um Raketen zur Luftverteidigung Bagdads handelt. Ich unterstreiche noch einmal, daß ich auch nicht weiß, wie viele Techniker vor dieser Zeit in Bagdad waren. Ich bin gerne bereit, dies noch einmal nachzuprüfen. Ich weiß es nicht.