Rede von
Dr.
Norbert
Blüm
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Für diesen teilweisen Rückzug bin ich schon dankbar.
— Ich finde es gut, daß dieser große Globalbegriff
„gemein" jetzt schon relativiert wird. Wenn ich noch
20 Minuten rede, werden Sie alles zurücknehmen müssen.
Jetzt komme ich zu dem zweiten Teil, zur Qualifizierung der Arbeitnehmer. Ich bekenne mich dazu, daß jetzt eine Phase eintreten muß, in der wir auf diesem hohen Niveau eine Konsolidierung brauchen. Das entspricht auch der Lebenserfahrung: Wenn eine Sache gepuscht wird, ist die Gefahr groß, daß die Treffsicherheit solcher Maßnahmen nicht immer die beste ist. Daß man nach einer Zeit rasanten Aufbaus eine Phase der Konsolidierung braucht, liegt im Interesse der beruflichen Qualifikation. Ich trage hier zwar immer Zahlen vor und bin auch auf die Zahlen stolz. Dennoch genügen Zahlen allein nicht, um die Richtigkeit diese Programms vorzuführen. Die Zahlen sind mit Sicherheit nicht falsch, sie tun Ihnen nur weh, weil sie besser als Ihre Zahlen sind.
Meine Damen und Herren, ich plädiere jetzt für eine Konsolidierungsphase und füge hinzu, daß nach unserer Auffassung berufliche Weiterbildung und Fortbildung nicht ausschließlich Aufgabe der Bundesanstalt, sondern vornehmlich der Betriebe selber ist. Deshalb dürfen die hohen Zahlen nicht zum Alibi werden, in den Betrieben Anstrengungen zu unterlassen.
Ich plädiere dafür, daß berufliche Bildung, Weiterbildung vor Ort in den Betrieben stattfindet. Wer unsere Wirtschaft modernisieren will, muß die Arbeitnehmer qualifizieren.
Ich finde es auch ganz wichtig, daß sich herumspricht, daß Fortbildung, Weiterbildung, Qualifizierung nicht nur eine Sache der jungen Arbeitnehmer sind, sondern daß auch die älteren Arbeitnehmer die Chance erhalten müssen, auf der Höhe ihrer Zeit zu bleiben. Es geht nicht nur um Aufstieg, es geht auch darum, im erlernten Beruf mithalten zu können.