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    Plenarprotokoll 11/33 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 33. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. Oktober 1987 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 2157 A Tagesordnungspunkt 2: a) Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland und b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Materialien zum Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland 1987 (Drucksache 11/11) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Bericht der Bundesregierung zur Lage der Nation (Drucksache 11/943) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Beziehungen zwischen dem Deutschen Bundestag und der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik (Drucksache 11/950) Dr. Kohl, Bundeskanzler 2158B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP (zur GO) . 2166A Seiters CDU/CSU (zur GO) 2166B Frau Vennegerts GRÜNE (zur GO) . . . 2166C Dr. Vogel SPD 2166D Lintner CDU/CSU 2172 C Frau Hensel GRÜNE 2175A Hoppe FDP 2178 B Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMB . 2180 B Dr. Schmude SPD 2182D Diepgen, Regierender Bürgermeister des Landes Berlin 2185 C Dr. Mitzscherling SPD 2188 D Dr. Czaja CDU/CSU 2190 B Dr. Knabe GRÜNE 2191 D Genscher, Bundesminister AA 2193 A Büchler (Hof) SPD 2194 A Namentliche Abstimmungen 2197 B Ergebnisse 2201C, 2203A, 2204 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und den Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/358, 11/854) 2206B Tagesordnungspunkt 4: Zweite Beratung und Schlußabstimmmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/359, 11/855) . . 2206 B Tagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. März 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Oktober 1987 vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksache 11/886) 2206 C Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates über die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 4. bis 8. Mai 1987 in Straßburg (Drucksache 11/478) 2206 D Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Versammlung der Westeuropäischen Union über die Sondersitzung der Versammlung der Westeuropäischen Union am 27. und 28. April 1987 in Luxemburg (Drucksache 11/552) 2206 D Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Unterrichtung durch die Delegation der Interparlamentarischen Gruppe der Bundesrepublik Deutschland über die 77. Interparlamentarische Konferenz vom 27. April bis 2. Mai 1987 in Managua/Nicaragua (Drucksache 11/607) 2206 D Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Nordatlantischen Versammlung über die Plenarsitzung der Nordatlantischen Versammlung am 25. Mai 1987 in Quebec/Kanada (Drucksache 11/637) 2207 A Tagesordnungspunkt 11: Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1987 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1985) (Drucksache 11/872) 2207 A Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung über den Beitrag der Genossenschaften zur Regionalentwicklung (Drucksache 11/705) . . . . 2207 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Amtszeit der Jugendvertretungen in den Betrieben (Drucksache 11/948) 2207 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausweitung der Rechte der Jugendvertretungen und zur Weiterentwicklung in Jugend- und Auszubildendenvertretungen (Drucksache 11/955) 2207 B Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Strategie des Europäischen Parlaments im Hinblick auf die Gründung der Europäischen Union (Drucksache 11/594) 2207 B Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 70/156/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend die Betriebserlaubnis für Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhanger (Drucksachen 11/138 Nr. 3.149, 11/495) 2207 C Zusatztagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfte Richtlinie des Rates zur Anpassung des Anhangs III der Richtlinie 76/768/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über kosmetische Mittel an den technischen Fortschritt — KOM (87) 156 endg. — (Drucksachen 11/339 Nr. 2.7, 11/959) 2207 C Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Sammelübersicht 24 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 11/907) 2207 D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/926) 2208 A Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Sammelübersicht 9 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 11/242) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Sammelübersicht 12 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 11/325) Frau Seuster SPD 2208 B Haungs CDU/CSU 2209 A Frau Nickels GRÜNE 2209 D Frau Dr. Segall FDP 2210B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstau, den 15. Oktober 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung der Sammelübersicht 23 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache. 11/810) 2211A Zusatztagesordnungspunkt 12: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Beschlüsse der Koalition auf Steuergerechtigkeit, Staatsfinanzen und den Arbeitsmarkt sowie Äußerungen der SPD über die Steuerreform im Vergleich zu den getroffenen Finanzierungsentscheidungen Dr. Spöri SPD 2211B Dr. Solms FDP 2212A Kleinert (Marburg) GRÜNE 2213 A Glos CDU/CSU 2214B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 2215B Dr. Apel SPD 2217 A Gattermann FDP 2218A Sellin GRÜNE 2219B Frau Will-Feld CDU/CSU 2219D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 2220 C Dr. Jens SPD 2222 B Scharrenbroich CDU/CSU 2223 A Huonker SPD 2224 B Uldall CDU/CSU 2225 B Dr. Neuling CDU/CSU 2226 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Haushaltspolitische Konsequenzen für den Bundeshaushalt 1987 — Ergänzung des Haushaltsentwurfs 1988 — Überarbeitung der Finanzplanung bis 1991 — (Drucksache 11/783) Frau Simonis SPD 2227 C Carstens (Emstek) CDU/CSU 2229 B Frau Vennegerts GRÜNE 2232A Dr. Weng (Gerlingen) FDP 2234 B Esters SPD 2235 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 2236 D Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hauchler, Bindig, Bernrath, Brück, Großmann, Dr. Holtz, Frau Luuk, Frau Dr. Niehuis, Schluckebier, Schanz, Toetemeyer, Frau Matthäus-Maier, Dr. Mitzscherling, Oostergetelo, Dr. Wieczorek, Koschnick, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD: Zukunftsprogramm Dritte Welt (Drucksache 11/828) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Zukunftsprogramm Eine Welt (Drucksache 11/941) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 14: Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU und der FDP: Ernährungssicherung in Hungerregionen (Drucksache 11/946) Dr. Hauchler SPD 2240 D Dr. Pinger CDU/CSU 2242 C Frau Eid GRÜNE 2243 D Frau Folz-Steinacker FDP 2245 D Bindig SPD 2248 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 2249 C Dr. Wieczorek SPD 2252 D Schreiber CDU/CSU 2254 D Toetemeyer SPD 2256 A Repnik CDU/CSU 2257 C Tagesordnungspunkt 17: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Brahmst-Rock, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Stückgutfracht 88 (Drucksache 11/785) und b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Brahmst-Rock, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Beabsichtigte Auflösung von Tarifpunkten im Wagenladungsverkehr der Deutschen Bundesbahn (Drucksache 11/857) Weiss (München) GRÜNE 2260 A Dr. Jobst CDU/CSU 2261 A Haar SPD 2261 D Kohn FDP 2262 C Dr. Warnke, Bundesminister BMV . . . 2263 C Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (Drucksache 11/917) und b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Brahmst-Rock, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (Drucksache 11/923) Dr. Warnke, Bundesminister BMV . . . 2265 A Kretkowski SPD 2266 B Rauen CDU/CSU 2267 B Frau Brahmst-Rock GRÜNE 2268 B Richter FDP 2269 B IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Oktober 1987 Zusatztagesordnungspunkt 15: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Menschenrechtsverletzungen in Tibet (Drucksache 11/953) Zur Geschäftsordnung: Bohl CDU/CSU 2270A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2270 B Frau Vennegerts GRÜNE 2270 C Becker (Nienberge) SPD 2270 C Fragestunde — Drucksache 11/933 vom 9. Oktober 1987 — Wertung des „Spiegel"-Berichts über den ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Barschel MdlAnfr 1, 2 09.10.87 Drs 11/933 Schily GRÜNE Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . 2197D, 2198 D ZusFr Schily GRÜNE 2198A, 2198D ZusFr Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU 2198B, 2199B ZusFr Gansel SPD 2198B, 2199B ZusFr Heyenn SPD 2198 C ZusFr Kuhlwein SPD 2199 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 2199 C Überschreitung der Zahlungsziele bei Bauaufträgen an deutsche Firmen für die USStreitkräfte MdlAnfr 9, 10 09.10.87 Drs 11/933 Dr. de With SPD Antw StSekr von Loewenich BMBau . . . 2199D ZusFr Dr. de With SPD 2200 B Schily GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 2201 B Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU (Erklärung nach § 32 GO) 2201 C Nächste Sitzung 2270 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 2271* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Oktober 1987 2157 33. Sitzung Bonn, den 15. Oktober 1987 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 16. 10. Bahr 15. 10. Frau Beck-Oberdorf 16. 10. Bohlsen 16. 10. Brandt 16. 10. Brück 15. 10. Büchner (Speyer) * 16. 10. Dr. Dregger 15. 10. Echternach 16. 10. Dr. Ehmke (Bonn) 16. 10. Frau Fischer** 16. 10. Grüner 16. 10. Grunenberg 16. 10. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 15. 10. Heistermann 16. 10. Hillerich 16. 10. Frau Hoffmann (Soltau) 16. 10. Dr. Holtz ** 16. 10. Irmer** 16. 10. Jansen 16. 10. Jaunich 16. 10. Jung (Düsseldorf) 15. 10. Kittelmann * 16. 10. Koschnick 16. 10. *für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **für die Teilnahme an der 78. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Krieger 16. 10. Lammert 16. 10. Frau Luuck 16. 10. Frau Dr. Martiny 16. 10. Frau Matthäus-Maier 16. 10. Dr. Müller ** 16. 10. Frau Olms** 16. 10. Paintner 16. 10. Paterna 16. 10. Petersen 16. 10. Reddemann * 16. 10. Reuschenbach 16. 10. Freiherr von Schorlemer ** 16. 10. Schröer (Mülheim) 16. 10. Frau Dr. Segall 16. 10. Dr. Soell ** 16. 10. Dr. Stercken** 16. 10. Stobbe 16. 10. Straßmeir 16. 10. Tietjen 16. 10. Frau Dr. Timm ** 16. 10. Dr. Unland 15. 10. Verheugen 16. 10. Dr. Warnke 15. 10. Dr. Warrikoff 15. 10. Weirich 16. 10. Wetzel 15. 10. Wischnewski 16. 10. Wüppesahl 16. 10. Frau Würfel 15. 10. Zywietz 16. 10.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Ingomar Hauchler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die bisher größte Probe menschlicher Freiheit ist die Aufgabe, von zwischenmenschlicher Ethik zu globaler Verantwortung voranzuschreiten. Dieser Gedanke ist die Quintessenz des Vortrags, den der Philosoph Hans Jonas vergangenen Sonntag bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels gehalten hat. Von zwischenmenschlicher Ethik zu globaler Verantwortung! Sind wir uns wirklich schon bewußt, daß Wissenschaft, Technik und Wirtschaft heute weltweit verflochten sind? Haben wir schon begriffen, daß sich das Schicksal früher weit entfernter Länder immer mehr verknüpft? Können wir schnell genug Vorsorge treffen, damit Gefahren, die vom Menschen und seiner Technik ausgehen und die nun weltweit den Menschen selbst bedrohen, abgewendet werden?
    Welche Gefahren? Neben den ökologischen und gentechnologischen Risiken — die mögliche atomare Vernichtung allen Lebens und die drohende Verelendung von Milliarden von Menschen im Süden dieses Planeten! Vor diesem Hintergrund steht der Antrag „Zukunftsprogramm Dritte Welt", den die SPD heute zur Debatte stellt.
    Wir fordern dazu auf, durch Abrüstung freiwerdende Mittel für die Entwicklung in der Dritten Welt bereitzustellen. Ein von Ost und West finanzierter, von Nord und Süd gemeinsam verwalteter internationaler Solidaritätsfonds soll Zuschüsse zur Sicherung



    Dr. Hauchler
    der Grundbedürfnisse, zur Verbesserung der weltwirtschaftlichen Position und zur Erleichterung des Schuldendienstes der Entwicklungsländer geben. Diese Mittel sollen das bisher für die Dritte Welt zur Verfügung stehende Finanzvolumen beträchtlich erhöhen. Eine Einschränkung der Rüstungsausgaben in Ost und West um nur 5 % entspräche 35 Milliarden Dollar.

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Das ist knapp die Summe, auf die sich heute die gesamte öffentliche Entwicklungshilfe beläuft.
    Wir fordern die Bundesregierung auf, die politische Initiative für einen solchen Solidaritätsfonds zu ergreifen und aus Einsparungen im Verteidigungshaushalt zunächst eine Milliarde DM als finanziellen Grundstock zur Verfügung zu stellen. Planung und Kontrolle des Mitteleinsatzes sollen keiner neuen Bürokratie, sondern Sonderorganisationen der UNO übertragen werden.
    Wir wissen aus Gesprächen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der SPD und der KPdSU, daß die Sowjetunion positiv zu einem internationalen Fonds für die Dritte Welt steht. Hier eröffnet sich ein wichtiges Feld gemeinsamen Handelns von Ost und West. Wenn wir im Norden eine gemeinsame Verantwortung für den Süden wahrnehmen, helfen wir damit nicht nur der Dritte Welt: Ost und West tun damit über das gemeinsame Interesse an der Kriegsverhinderung hinaus einen entscheidenden Schritt zu globaler Zusammenarbeit, Vertrauensbildung und Entspannung.
    Ob die Bundesregierung unser Konzept aufgreift, wie wir es wünschen, oder nicht: Die SPD wird diesen Plan jedenfalls international weiterverfolgen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir befinden uns damit übrigens in Übereinstimmung mit der UNO-Konferenz für Abrüstung und Entwicklung, die im August und September dieses Jahres stattfand.
    Meine Damen und Herren, nun lehnen es einige Sprecher des konservativen Lagers ab, Abrüstung und Entwicklung in einen inhaltlichen und finanziellen Zusammenhang zu bringen. Andere, die sich gerade in der Entwicklungspolitik stark engagieren, stellen die Fragen: Soll dieser neue Fonds etwa ein Ersatz für bisherige Formen der Entwicklungsfinanzierung sein? und: Was kann zusätzliches Geld in der Entwicklungspolitik überhaupt bewirken? Lassen Sie mich dazu folgendes sagen.
    Erstens. Es besteht ein eindeutiger politischer Zusammenhang zwischen Abrüstung und Entwicklung. Abrüstung und Entwicklung sind quasi nur zwei Seiten einer Münze, die Frieden heißt.

    (Toetemeyer [SPD]: Sehr wahr!)

    So wie die Abrüstung dem Abbau von militärischem Vernichtungspotential dient, so dient Entwicklung dem Abbau sozialer und politischer Spannungen zwischen Nord und Süd. Wie wir im Bewußtsein der gemeinsamen atomaren Bedrohung in Ost und West erkannt haben, daß nicht Aufrüstung, sondern nur Sicherheitspartnerschaft weiterhilft, so müssen wir erkennen, daß es zwischen Nord und Süd zu Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspartnerschaft kommen muß, wenn der Frieden gesichert werden soll. Nur so werden wir unseren Kindern und Kindeskindern blutige Verteilungskämpfe um die begrenzten Ressourcen dieser Erde ersparen können. Nur so können wir vermeiden, daß die Verelendung im Süden gefährlich auf uns zurückwirkt, in der Weltwirtschaft oder etwa in Gestalt einer globalen ökologischen Katastrophe.
    Meine Damen und Herren von den anderen, konservativen Fraktionen des Hauses, lehnen Sie unser Zukunftsprogramm nicht einfach pauschal ab. Wir fordern Sie auf: Beteiligen Sie sich mit eigenen Vorschlägen!
    Zweitens. Es besteht auch ein wichtiger ökonomischer und finanzieller Zusammenhang zwischen Abrüstung und Entwicklung. Oder will jemand in diesem Parlament ernsthaft behaupten, die 1 000 Milliarden Dollar, die jährlich für Rüstung ausgegeben werden, könnten nicht besser im eigenen Land oder in der Dritten Welt zur Bekämpfung von Hunger, Armut und Unwissenheit eingesetzt werden? Wer will bestreiten, daß die Produktion von Waffen unproduktiv, der Bau von Werkstätten und Schulen, die Ausbildung junger Menschen aber produktiv ist? Warum also nicht wirklich Butter statt Kanonen oder — mit anderen Worten — mehr Entwicklung durch Abrüstung?

    (Beifall bei der SPD)

    Drittens. Der internationale Solidaritätsfonds soll selbstverständlich nicht die herkömmlichen Formen der Entwicklungsfinanzierung ersetzen. Er soll vielmehr zusätzliches Kapital mobilisieren. Wo dies nicht bald über Mittel aus der Abrüstung gelingt, muß über andere Formen der Finanzierung verhandelt werden. Der Gedanke des Fonds hängt ja nicht allein am Faden der Abrüstung. Natürlich darf niemand mit dem Blick auf die mögliche Abrüstung andere, bestehende Finanzquellen austrocknen wollen.
    In diesem Zusammenhang kritisieren wir Sozialdemokraten, daß der Haushalt des Entwicklungsministers 1988 stagniert und, berücksichtigt man steigende Zins- und Tilgungsleistungen der Entwicklungsländer, die Nettoleistung der Bundesrepublik an die Dritte Welt zurückgeht, und dies in einer Situation der Schuldenkrise. Wir fordern, daß die Rückflüsse aus den Entwicklungsländern wieder für entwicklungspolitische Zwecke eingesetzt werden. Es ist ein Skandal, daß einige Entwicklungsländer schon in den nächsten Jahren mehr an uns zurückzahlen müssen, als sie erhalten.

    (Toetemeyer [SPD]: So ist es!)

    Viertens. Mehr Geld für die Entwicklungsländer löst natürlich nicht alle Probleme. Kapital ist keine hinreichende Bedingung, aber doch eine notwendige Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung. Entscheidend ist, wie zusätzliches Kapital eingesetzt wird. Hier kommt es in Zukunft vor allem darauf an, alle Produktionsfaktoren gleichgewichtig zu fördern, neben Sachkapital also vermehrt Arbeit, Wissen, Technologie, Sozial- und Infrastruktur. Nur wenn Menschen satt, gesund, gebildet und ausgebildet



    Dr. Hauchler
    sind, können sie überhaupt qualifiziert arbeiten und moderne Technologie nutzen.

    (Repnik [CDU/CSU]: Da stimmen wir zu!)

    Nur dann können sie ihre Binnenwirtschaft stärken und in der Weltwirtschaft konkurrenzfähig sein. Die nötige Investition in qualifizierte Arbeit bedarf aber eines Mehrfachen des Kapitals, das bis jetzt zur Verfügung steht. Nicht zuletzt kann der Solidaritätsfonds eingesetzt werden, um für besonders betroffene Länder den Schuldendienst zu senken oder entsprechend der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu strecken.
    Ich fasse zusammen: Das Zukunftsprogramm Dritte Welt stellt zwischen Abrüstung und Entwicklung den faktisch gegebenen politischen und finanziellen Zusammenhang her. Es ermöglicht, jene quantitative und qualitative Dimension der Entwicklungspolitik zu erreichen, die unverzichtbar ist, um der Dritten Welt wirklich zu helfen, nicht so sehr durch kapitalintensive Großprojekte, sondern durch eine breite Offensive qualifizierten Arbeitens und Lernens.

    (Repnik [CDU/CSU]: Steht alles nicht im Antrag!)

    Meine Damen und Herren, nach dem Zweiten Weltkrieg gab der Marshallplan einen wichtigen Impuls für den Wiederaufbau Europas und den Aufschwung der Weltwirtschaft. Die Bundesrepublik hat davon profitiert. Wäre es nicht an der Zeit, heute, da wir reich geworden sind, einen Solidarpakt gegen die weltweite Armut zu schließen?

    (Beifall bei der SPD — Dr. Pinger [CDU/CSU]: Das war kein Pakt, das war Hilfe!)

    Der vorliegende Antrag der GRÜNEN nimmt dieses Anliegen nur unvollständig auf. Die GRÜNEN holen, wie so oft, zum Rundumschlag aus. Die ganze Weltwirtschaft gerät ihnen zum schieren Teufelswerk. Der Antrag enthält zwar auch Einsichten, die ich teile, aber wo sind die Vorschläge, was wir heute und morgen konkret für die Dritte Welt tun können?
    Von den Regierungsfraktionen liegen bis jetzt keine Äußerungen zu unserem Antrag eines Zukunftsprogrammes vor. Wir wissen, daß CDU/CSU und FDP an einem Antrag für ein Notprogramm für Hungerregionen arbeiten. Das ist wichtig.

    (Repnik [CDU/CSU]: Der ist schon eingebracht!)

    — Um so besser, wenn er eingebracht ist und vorliegt, Herr Repnik.

    (Repnik [CDU/CSU]: Ich hoffe, ihr stimmt zu!)

    Wir werden zu gegebener Zeit entsprechende Vorschläge mitberaten und eigene einbringen.
    Aber wo bleibt die entwicklungspolitische Perspektive der konservativen Fraktion dieses Hauses? Ich bin gespannt darauf, heute in der Debatte von den Kollegen aus den Regierungsfraktionen mehr darüber zu hören. Wir können es uns doch nicht leisten, uns von Hungerkatastrophe zu Hungerkatastrophe mit einer nachlaufenden Almosenpolitik durchzuhangeln. Wir müssen vorbeugend die Ursachen der wirtschaftlichen und technologischen Unterentwicklung be kämpfen. Diesem Ziel dient unser Zukunftsprogramm Dritte Welt.
    Ich will mit einem weiteren Wort des Friedenspreisträgers Hans Jonas schließen. Er sagte:
    Schritthaltend mit den Taten unserer Macht, reicht unsere Pflicht jetzt über den ganzen Erdkreis und in die ferne Zukunft.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Dr. Hamm-Brücher [FDP])



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Dr. Pinger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Winfried Pinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Meine Damen und Herren von der SPD, Sie stellen zu Recht fest, daß unsere Welt von Widersprüchen geprägt ist:

    (Feilcke [CDU/CSU]: Die Rede von Herrn Hauchler auch!)

    hier der Reichtum unserer industriellen Überflußgesellschaft, dort lebensbedrohende Armut in den Entwicklungsländern, hier Vernichtung von Nahrungsmitteln, dort Hungerkatastrophen, einerseits kleine reiche Oberschichten in den ärmsten Entwicklungsländern, andererseits himmelschreiendes Elend in diesen Staaten, einerseits horrende Rüstungsausgaben, andererseits nackte Lebensnot.
    Auch wir wollen den Wahnsinn der Rüstungen beenden. Die Sicherheit unseres Landes allerdings darf dabei nicht gefährdet werden. Wir müssen uns weiterhin um eine kontrollierte allseitige Abrüstung bemühen, die die Sicherheitsinteressen aller Länder berücksichtigt. Erste hoffnungsvolle Schritte wurden getan. Auf diesem Wege müssen wir beharrlich weiterschreiten.
    Auch was die Anstrengungen zugunsten der armen Entwicklungsländer angeht, wollen wir den Weg mit Ihnen gemeinsam gehen. Mit Ihrem Zukunftsprogramm allerdings wollen Sie einen ganz anderen Weg einschlagen, worauf ich nachher zurückkommen werde. Zunächst freue ich mich, feststellen zu können: Auch Sie wollen — das ist in Ihrem Programm ausdrücklich festgehalten — die Entwicklungsländer zur eigenständigen Befriedigung der Grundbedürfnisse ihrer Bevölkerungen befähigen. Wir wollen wie Sie die ländliche Entwicklung und den kleingewerblichen Produktionsbereich fördern. Breite Bevölkerungschichten sollen am Entwicklungsprozeß teilhaben. Insbesondere wollen wir auch eine verstärkte Beteiligung der Frauen in den Entwicklungsländern.
    Erfreulich ist, daß auch die SPD für die Belohnung der Eigenanstrengungen der Entwicklungsländer eintritt. Das gehört seit langem zu unseren Grundprinzipien. Länder, die wirtschaftliche, soziale und politische Reformen zugunsten der Menschen wagen, sollen bevorzugt unterstützt werden. — Ich könnte diesen Katalog von Gemeinsamkeiten noch fortsetzen.
    Zur Erreichung dieser Ziele müssen wir auch neue Wege gehen. So müssen wir aus meiner Sicht überlegen, ob es richtig ist, die Rückflüsse schrittweise in



    Dr. Pinger
    einen Fonds zu geben, in einen Fonds der deutschen Entwicklungspolitik, aus dem denn flexibler als bisher Entwicklungshilfe geleistet werden kann. In erster Linie muß die Qualität der Entwicklungspolitik verbessert werden.

    (Frau Eid [GRÜNE]: Das ist richtig!)

    Nun legen Sie das Zukunftsprogramm Dritte Welt vor und wollen in eine ganz andere Richtung gehen, ich kann nicht sagen, in eine neue Richtung; eigentlich ist es eine alte Richtung der Entwicklungspolitik, die sich als verfehlt erwiesen hat, nämlich die internationalen Mammutorganisationen der Vereinten Nationen mit zusätzlichen Aufgaben zu betrauen und ihnen zusätzliches Geld zu geben, um damit angeblich die gemeinsamen Ziele, die wir haben, verfolgen zu können. Wir können nicht sehen, daß wir damit den richtigen Weg in die Zukunft gehen.
    Wollen Sie wirklich gerade diejenigen Organisationen stärken, denen wir immer wieder Ineffizienz, imperiales Gehabe ihrer Amtschefs, wuchernde Bürokratie und undurchsichtige Verwaltungsabläufe vorgeworfen haben? Wie verträgt sich das mit Ihrem eigenen Ziel, den Aufbau neuer kostenträchtiger Bürokratien zu vermeiden? Zwar weisen Sie darauf hin, Sie wollten das nicht, aber wir sehen das als eine zwangsläufige Folge Ihres Programms an.
    Sie wollen eine neue Kommission gründen, eine Kommission, die über die sinnvolle Verwendung der Mittel wachen soll,

    (Dr. Hauchler [SPD]: Beim IWF laufen ja auch 10 000 Leute herum!)

    eine internationale Kommission, die angeblich unabhängig ist. Dabei müßten Sie doch davon ausgehen, daß die politischen Konflikte von über 100 Entwicklungsländern auch in diese Kommission hineinkommen, und dann wird die Hilfe unter undurchsichtigen Kriterien gewährt.
    Ich muß Sie fragen: Vertrauen Sie nach den Erfahrungen der Vergangenheit wirklich noch auf die Planungen und Steuerungen von ganz oben, international und global? Wollen Sie wirklich die internationale Bürokratie und damit zwangsläufig auch die staatliche Bürokratie in den Entwicklungsländern noch weiter verstärken? Halten Sie es wirklich für den richtigen Weg, die Menschen in den Entwicklungsländern über die Bürokratie weiter fördern zu wollen und sie nach aller Erfahrung damit in Wirklichkeit doch zu bevormunden?

    (Bindig [SPD]: Reden Sie doch nicht in Suggestivfragen! — Dr. Hauchler [SPD]: Wollen Sie die UNO auflösen, Herr Pinger?)

    Ein langanhaltender Entwicklungsprozeß gerade im Sinne der Armen in der Dritten Welt kann damit nicht angeregt werden. Die Verschwendung und Fehlleitung der finanziellen Mittel wäre nach unserer Auffassung vorprogrammiert.
    Ihr sogenanntes Zukunftsprogramm ist deshalb in Wirklichkeit in unseren Augen ein Vergangenheitsprogramm. Die darin eingeschlagenen Wege werden durch die schmerzhaften und ernüchternden Erfahrungen der letzten Jahrzehnte widerlegt. Mit Ihren wohlgemeinten Vorschlägen erreichen Sie genau das Gegenteil des Gewollten.
    Wir werden unsere Entwicklungspolitik beharrlich und zielstrebig fortsetzen. Wir werden auch weiter nach neuen Wegen suchen.

    (Dr. Hauchler [SPD]: Notprogramme machen Sie!)

    Unsere neue Entwicklungspolitik ist keine neue Ideologie. Sie ist das Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrungen und Einsichten auch aus Fehlschlägen der Vergangenheit. Diese Erfahrungen heißen: Die Entwicklungspolitik muß entbürokratisiert werden, und der Staat im Entwicklungsland muß auf seine eigentlichen Aufgaben zurückgeführt werden. Damit müssen zugleich die Privatinitiative, die Eigeninitiative der Menschen im Entwicklungsland und ihre Produktivkraft freigesetzt werden.
    Wir müssen unsere Entwicklungshilfe vorrangig als Hilfe zur Selbsthilfe begreifen und leisten, so schwer dies auch ist. Der einzelne Mensch und seine freiwillig gebildeten und selbstbestimmten Gruppen müssen die Träger der Entwicklung sein. Der Staat kann es nicht; er kann es abstützen und begleiten, aber die eigentliche Entwicklung muß von den Menschen selbst kommen; sonst werden keine Kräfte freigesetzt, sonst wird die Eigeninitiative durch Bürokratie erstickt.
    Politik als Hilfe zur Selbsthilfe: Das ist eine Abkehr von den leichten Lösungen der Vergangenheit. Es ist ein langwieriger Prozeß, der sich in Millionen kleiner Einzelprojekte ausdrückt. Das heißt, die Initiative kleinster, kleiner und mittlerer privater Unternehmer in den Entwicklungsländern anzuregen, zu stützen, zu unterstützen. Das heißt die Förderung von Kleinbauern und Handwerkern, die Förderung von Selbsthilfegruppen. Wir wollen das übereinstimmend, aber der Weg dahin kann nicht über ein neues Mammutprogramm internationaler Bürokratie führen.
    Meine Damen und Herren von der SPD, ich wäre dankbar, wenn wir weiterhin — jedenfalls ein Stück — gemeinsam auf dem langen, steinigen, schwierigen Weg weitergehen würden, der aus unserer Sicht allein zum Ziel führen kann. Abkürzungen führen uns nicht weiter. Die Vergangenheit hat bewiesen, daß sie nicht zu dem gewünschten Ziel führen. Ihr Zukunftsprogramm ist ein Illusionsprogramm. Es schafft mehr Bürokratie, mehr zentrale Planung. Es ist aus unserer Sicht ein Holzweg.
    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)