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    Plenarprotokoll 11/33 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 33. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. Oktober 1987 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 2157 A Tagesordnungspunkt 2: a) Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland und b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Materialien zum Bericht zur Lage der Nation im geteilten Deutschland 1987 (Drucksache 11/11) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Bericht der Bundesregierung zur Lage der Nation (Drucksache 11/943) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Beziehungen zwischen dem Deutschen Bundestag und der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik (Drucksache 11/950) Dr. Kohl, Bundeskanzler 2158B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP (zur GO) . 2166A Seiters CDU/CSU (zur GO) 2166B Frau Vennegerts GRÜNE (zur GO) . . . 2166C Dr. Vogel SPD 2166D Lintner CDU/CSU 2172 C Frau Hensel GRÜNE 2175A Hoppe FDP 2178 B Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMB . 2180 B Dr. Schmude SPD 2182D Diepgen, Regierender Bürgermeister des Landes Berlin 2185 C Dr. Mitzscherling SPD 2188 D Dr. Czaja CDU/CSU 2190 B Dr. Knabe GRÜNE 2191 D Genscher, Bundesminister AA 2193 A Büchler (Hof) SPD 2194 A Namentliche Abstimmungen 2197 B Ergebnisse 2201C, 2203A, 2204 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und den Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/358, 11/854) 2206B Tagesordnungspunkt 4: Zweite Beratung und Schlußabstimmmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/359, 11/855) . . 2206 B Tagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. März 1987 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Oktober 1987 vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksache 11/886) 2206 C Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates über die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 4. bis 8. Mai 1987 in Straßburg (Drucksache 11/478) 2206 D Tagesordnungspunkt 8: Beratung der Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Versammlung der Westeuropäischen Union über die Sondersitzung der Versammlung der Westeuropäischen Union am 27. und 28. April 1987 in Luxemburg (Drucksache 11/552) 2206 D Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Unterrichtung durch die Delegation der Interparlamentarischen Gruppe der Bundesrepublik Deutschland über die 77. Interparlamentarische Konferenz vom 27. April bis 2. Mai 1987 in Managua/Nicaragua (Drucksache 11/607) 2206 D Tagesordnungspunkt 10: Beratung der Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Nordatlantischen Versammlung über die Plenarsitzung der Nordatlantischen Versammlung am 25. Mai 1987 in Quebec/Kanada (Drucksache 11/637) 2207 A Tagesordnungspunkt 11: Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1987 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1985) (Drucksache 11/872) 2207 A Tagesordnungspunkt 12: Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung über den Beitrag der Genossenschaften zur Regionalentwicklung (Drucksache 11/705) . . . . 2207 B Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Amtszeit der Jugendvertretungen in den Betrieben (Drucksache 11/948) 2207 B Zusatztagesordnungspunkt 5: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausweitung der Rechte der Jugendvertretungen und zur Weiterentwicklung in Jugend- und Auszubildendenvertretungen (Drucksache 11/955) 2207 B Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung der Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Strategie des Europäischen Parlaments im Hinblick auf die Gründung der Europäischen Union (Drucksache 11/594) 2207 B Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 70/156/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend die Betriebserlaubnis für Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhanger (Drucksachen 11/138 Nr. 3.149, 11/495) 2207 C Zusatztagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfte Richtlinie des Rates zur Anpassung des Anhangs III der Richtlinie 76/768/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über kosmetische Mittel an den technischen Fortschritt — KOM (87) 156 endg. — (Drucksachen 11/339 Nr. 2.7, 11/959) 2207 C Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Sammelübersicht 24 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 11/907) 2207 D Tagesordnungspunkt 14: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/926) 2208 A Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Sammelübersicht 9 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 11/242) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Sammelübersicht 12 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache 11/325) Frau Seuster SPD 2208 B Haungs CDU/CSU 2209 A Frau Nickels GRÜNE 2209 D Frau Dr. Segall FDP 2210B Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstau, den 15. Oktober 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung der Sammelübersicht 23 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache. 11/810) 2211A Zusatztagesordnungspunkt 12: Aktuelle Stunde betr. Auswirkungen der Beschlüsse der Koalition auf Steuergerechtigkeit, Staatsfinanzen und den Arbeitsmarkt sowie Äußerungen der SPD über die Steuerreform im Vergleich zu den getroffenen Finanzierungsentscheidungen Dr. Spöri SPD 2211B Dr. Solms FDP 2212A Kleinert (Marburg) GRÜNE 2213 A Glos CDU/CSU 2214B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 2215B Dr. Apel SPD 2217 A Gattermann FDP 2218A Sellin GRÜNE 2219B Frau Will-Feld CDU/CSU 2219D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 2220 C Dr. Jens SPD 2222 B Scharrenbroich CDU/CSU 2223 A Huonker SPD 2224 B Uldall CDU/CSU 2225 B Dr. Neuling CDU/CSU 2226 A Tagesordnungspunkt 15: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Haushaltspolitische Konsequenzen für den Bundeshaushalt 1987 — Ergänzung des Haushaltsentwurfs 1988 — Überarbeitung der Finanzplanung bis 1991 — (Drucksache 11/783) Frau Simonis SPD 2227 C Carstens (Emstek) CDU/CSU 2229 B Frau Vennegerts GRÜNE 2232A Dr. Weng (Gerlingen) FDP 2234 B Esters SPD 2235 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 2236 D Tagesordnungspunkt 16: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Hauchler, Bindig, Bernrath, Brück, Großmann, Dr. Holtz, Frau Luuk, Frau Dr. Niehuis, Schluckebier, Schanz, Toetemeyer, Frau Matthäus-Maier, Dr. Mitzscherling, Oostergetelo, Dr. Wieczorek, Koschnick, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD: Zukunftsprogramm Dritte Welt (Drucksache 11/828) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 13: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Zukunftsprogramm Eine Welt (Drucksache 11/941) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 14: Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU und der FDP: Ernährungssicherung in Hungerregionen (Drucksache 11/946) Dr. Hauchler SPD 2240 D Dr. Pinger CDU/CSU 2242 C Frau Eid GRÜNE 2243 D Frau Folz-Steinacker FDP 2245 D Bindig SPD 2248 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 2249 C Dr. Wieczorek SPD 2252 D Schreiber CDU/CSU 2254 D Toetemeyer SPD 2256 A Repnik CDU/CSU 2257 C Tagesordnungspunkt 17: a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Brahmst-Rock, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Stückgutfracht 88 (Drucksache 11/785) und b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Brahmst-Rock, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN: Beabsichtigte Auflösung von Tarifpunkten im Wagenladungsverkehr der Deutschen Bundesbahn (Drucksache 11/857) Weiss (München) GRÜNE 2260 A Dr. Jobst CDU/CSU 2261 A Haar SPD 2261 D Kohn FDP 2262 C Dr. Warnke, Bundesminister BMV . . . 2263 C Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (Drucksache 11/917) und b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Brahmst-Rock, Weiss (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (Drucksache 11/923) Dr. Warnke, Bundesminister BMV . . . 2265 A Kretkowski SPD 2266 B Rauen CDU/CSU 2267 B Frau Brahmst-Rock GRÜNE 2268 B Richter FDP 2269 B IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Oktober 1987 Zusatztagesordnungspunkt 15: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN: Menschenrechtsverletzungen in Tibet (Drucksache 11/953) Zur Geschäftsordnung: Bohl CDU/CSU 2270A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2270 B Frau Vennegerts GRÜNE 2270 C Becker (Nienberge) SPD 2270 C Fragestunde — Drucksache 11/933 vom 9. Oktober 1987 — Wertung des „Spiegel"-Berichts über den ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Barschel MdlAnfr 1, 2 09.10.87 Drs 11/933 Schily GRÜNE Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . 2197D, 2198 D ZusFr Schily GRÜNE 2198A, 2198D ZusFr Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU 2198B, 2199B ZusFr Gansel SPD 2198B, 2199B ZusFr Heyenn SPD 2198 C ZusFr Kuhlwein SPD 2199 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 2199 C Überschreitung der Zahlungsziele bei Bauaufträgen an deutsche Firmen für die USStreitkräfte MdlAnfr 9, 10 09.10.87 Drs 11/933 Dr. de With SPD Antw StSekr von Loewenich BMBau . . . 2199D ZusFr Dr. de With SPD 2200 B Schily GRÜNE (Erklärung nach § 32 GO) 2201 B Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU (Erklärung nach § 32 GO) 2201 C Nächste Sitzung 2270 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 2271* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. Oktober 1987 2157 33. Sitzung Bonn, den 15. Oktober 1987 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 16. 10. Bahr 15. 10. Frau Beck-Oberdorf 16. 10. Bohlsen 16. 10. Brandt 16. 10. Brück 15. 10. Büchner (Speyer) * 16. 10. Dr. Dregger 15. 10. Echternach 16. 10. Dr. Ehmke (Bonn) 16. 10. Frau Fischer** 16. 10. Grüner 16. 10. Grunenberg 16. 10. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 15. 10. Heistermann 16. 10. Hillerich 16. 10. Frau Hoffmann (Soltau) 16. 10. Dr. Holtz ** 16. 10. Irmer** 16. 10. Jansen 16. 10. Jaunich 16. 10. Jung (Düsseldorf) 15. 10. Kittelmann * 16. 10. Koschnick 16. 10. *für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **für die Teilnahme an der 78. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Krieger 16. 10. Lammert 16. 10. Frau Luuck 16. 10. Frau Dr. Martiny 16. 10. Frau Matthäus-Maier 16. 10. Dr. Müller ** 16. 10. Frau Olms** 16. 10. Paintner 16. 10. Paterna 16. 10. Petersen 16. 10. Reddemann * 16. 10. Reuschenbach 16. 10. Freiherr von Schorlemer ** 16. 10. Schröer (Mülheim) 16. 10. Frau Dr. Segall 16. 10. Dr. Soell ** 16. 10. Dr. Stercken** 16. 10. Stobbe 16. 10. Straßmeir 16. 10. Tietjen 16. 10. Frau Dr. Timm ** 16. 10. Dr. Unland 15. 10. Verheugen 16. 10. Dr. Warnke 15. 10. Dr. Warrikoff 15. 10. Weirich 16. 10. Wetzel 15. 10. Wischnewski 16. 10. Wüppesahl 16. 10. Frau Würfel 15. 10. Zywietz 16. 10.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christian Neuling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist sicherlich eine Enttäuschung für die Opposition,

    (Poß [SPD]: Was?)

    daß die Koalitionsfraktionen hier in großer Geschlossenheit, Herr Spöri, ein Konzept vorlegen.

    (Poß [SPD]: Sie haben noch gar nicht gemerkt, was Sie beschlossen haben, siehe Scharrenbroich!)

    Um als Mittelstandsvertreter auch die Geschlossenheit hinsichtlich der Arbeitnehmer deutlich zu machen, möchte ich, Herr Kollege Scharrenbroich, eine Anregung von Ihnen aufnehmen.

    (Dr. Spöri [SPD]: Augen zu und durch!)

    Wir sollten der Opposition danken, daß sie eine im Interesse der Regierungsfraktionen liegende vernünftige Aktuelle Stunde beantragt hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie hat das richtige Thema gewählt. Es macht deutlich, daß wir in der Lage waren, ein geschlossenes Konzept vorzulegen, das eine Weichenstellung in die 90er Jahre hinein vornimmt. Und sie hat den richtigen Zeitpunkt gewählt. Denn wir konnten dieses Konzept geschlossen

    (Dr. Spöri [SPD]: Noch ein Festredner!)

    — und ich füge hinzu: in einer für uns sicherlich wichtigen Phase — vorlegen.

    (Dr. Spöri [SPD]: Hurra!)

    Insoweit vielen Dank.
    In Richtung auf den Bundesfinanzminister

    (Zuruf von der SPD: Noch ein Küßchen!)

    möchte ich gerade in bezug auf die Geschlossenheit auch als Berliner deutlich sagen,

    (Dr. Spöri [SPD]: Wir bedanken uns für die Streichung der Berlin-Förderung!)

    daß ich den Eindruck habe, daß auch die offene Frage der Behandlung der Berlin-Förderung — offensichtlich in Abwägung der Interessen, die das Bundesfinanzministerium bewegen, und der Interessen, die für Berlin wichtig sind, nämlich die Lebensfähigkeit zu sichern — auf einem guten Weg der Lösung ist. Insofern möchte ich auch von dieser Stelle aus dem Bundesfinanzminister herzlich danken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich möchte hier, gerade weil der Kollege Scharrenbroich das Thema der sozialen Ausgewogenheit angesprochen hat,

    (Dr. Spöri [SPD]: Der ist doch vom CDU-Wirtschaftsrat, der ist doch übergetreten!)

    noch einmal bewußt etwas zur Mittelstandsposition sagen. — Herr Kollege Spöri, Zwischenrufe ermuntern mich nur, stören mich nicht. — Herr Kollege Spöri — lassen Sie sich das von einem Berliner Kollegen einmal sagen — , Sie sollten nicht nur immer rhetorisch auf den Mittelstandszug aufspringen, sondern auch einmal überlegen, was zu tun ist. Gerade die Beseitigung des Mittelstandsbauches in Verfolgung der Absenkung der Vermögensteuer, der Gewerbesteuer, der Verbesserung der Abschreibungsmöglichkeiten usw. verbessert insgesamt die Eigenkapitalsituation der mittelständischen Unternehmen. Wenn Sie einmal rückblickend die Mittelstandspolitik als Teil der Wirtschaftspolitik sehen, wenn Sie bedenken, daß wir eben nur in den mittelständischen Bereichen Zuwächse bei den Arbeitsplätzen haben,

    (Dr. Spöri [SPD]: Dann machen Sie doch die Investitionsrücklage!)

    während die großen Betriebe Arbeitsplätze abgebaut haben,

    (Dr. Spöri [SPD]: Machen Sie die Investitionsrücklage, die wir gefordert haben!)

    dann wird deutlich, daß gerade auch im ersten Teil, nämlich der 50 Milliarden DM netto, eine enorm starke Mittelstandskomponente steckt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Und nun kommen wir noch einmal zu der strukturellen Auswirkung des 19 Milliarden DM-Paketes. Hier bin ich mit dem Kollegen Scharrenbroich durchaus einer Meinung: Bestimmte Privilegien, die nur einer ganz kleinen Schicht von Arbeitnehmern zugute kommen, sind nicht nur Privilegien für eben diese Arbeitnehmer,

    (Dr. Spöri [SPD]: Meinen Sie die Krankenschwestern?)

    sondern sind auch strukturelle Nachteile für die kleinen und mittleren Betriebe.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Denn der kleine Handwerksmeister kann eben seinen Mitarbeitern nicht jedes Jahr locker einen Jubiläumswagen zur Verfügung stellen ; das kann er nicht.

    (Dr. Spöri [SPD]: Und was ist mit den Krankenschwestern?)

    Dadurch befindet er sich natürlich in einem Wettbewerbsnachteil. Von daher begrüßen wir, daß gerade auch die im Einkommensteuergesetz begründeten Wettbewerbsnachteile für den Mittelstand ein Stück beseitigt worden sind. Sicherlich kann man noch nicht zufrieden sein, aber wir sind hier ein gewaltiges Stück vorangekommen. Das ist mit eine ganz wichtige Entscheidung, um den Konsens zwischen Mittelstand,



    Dr. Neuling
    Arbeitnehmerschaft und sonstigen Gruppen herzustellen.
    Hierhin gehört natürlich auch die Forderung, Herr Kollege Scharrenbroich, die wir beide immer wieder vertreten haben, nämlich die Nichterhöhung der Mehrwertsteuer. Es ist ja daran gedacht worden, sie zu erhöhen, um die Finanzierung zu erreichen.
    Lassen Sie mich das nun noch in einen etwas größeren Zusammenhang der Wirtschaftspolitik stellen — sowohl Bundesminister Bangemann als auch der Bundesfinanzminister haben dies getan; der eine oder andere Vorredner auch — : Jede Mark Steuererhöhung vernichtet Wachstum, jede Steuersenkung schafft Arbeitsplätze. Von daher ist es eine binnenwirtschaftlich ganz wichtige Entscheidung gewesen, die Steuersenkung um 50 Milliarden DM netto. Also, das ist vom wirtschaftspolitischen Standpunkt aus eine richtige arbeitsmarktpolitische Entscheidung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Weyel [SPD]: Das ist zu simpel!)

    Die Entscheidungen für den Mittelstand gehen in die richtige Richtung der Verbesserung der Eigenkapitalbasis.
    Auch die verbesserte Erfassung der Kapitalerträge ist ein wichtiger Schritt in die 90er Jahre. Ich darf in diesem Zusammenhang einmal nur die Zahlen nennen: Lohnsteueraufkommen 1987: ca. 160 Milliarden DM; Erträge aus Kapitalvermögen: rund 100 Milliarden DM. Das macht deutlich: Wenn wir da jetzt nicht entscheidende Weichen stellen, kommt es zu einem Ungleichgewicht mit enormen sozialen Konflikten in den 90er Jahren. Von daher ist dies eine richtige Entscheidung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich komme zum Abschluß und sage: Diese Steuerreform als gesamtes Konzept ist ein geschlossenes Konzept mit einer Perspektive in die 90er Jahre — bitter für Sie, gut für uns.
    Recht herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, die Aktuelle Stunde ist beendet.

(Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Früher sagte der Präsident immer, daß es eine Jungfernrede war!)

— Das haben wir uns längst abgewöhnt. Denn die Sache mit den Jungfern stimmt ja doch nicht.
Ich rufe den Tagesordnungspunkt 15 auf: Beratung des Antrags der Franktion der SPD
Haushaltspolitische Konsequenzen für den Bundeshaushalt 1987
Ergänzung des Haushaltsentwurfs 1988 Überarbeitung der Finanzplanung bis 1991
— Drucksache 11/783 —
Überweisungsvorschlag des Ältestenrates: Haushaltsausschuß
Nach einer Vereinbarung im Ältestenrat sind für die Beratung 90 Minuten vorgesehen. Ich sehe keinen Widerspruch. Es ist so beschlossen.
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Abgeordnete Frau Simonis.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heide Simonis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In einem Artikel der „Zeit" vom 18. September mit der Überschrift „Manipulationen", den ich mit Ihrer Erlaubnis zitiere, Herr Präsident, wird festgestellt: „Wohl selten ist das Parlament von einem Finanzminister so hemmungslos hinters Licht geführt worden. " — Es wird natürlich auch gleich der Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Hinters-LichtFührens und der Wahl, die zwei Tage später stattgefunden hat, hergestellt.
    Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen. Herr Bundesfinanzminister, Sie haben das Parlament hinters Licht geführt. Noch 14 Tage vor diesem Zeitpunkt, wo Sie sich hier dreimal abgemüht haben, unsere Fragen nicht zu beantworten, erklären Sie, daß eine kleine kurzfristige höhere Verschuldung von ungefähr 26 Milliarden DM statt 22,4 Milliarden DM in Kauf genommen werden muß. Und drei Tage später, wie durch ein Wunder, am Montag nach dem Wahlsonntag, sind es plötzlich 29 Milliarden DM geworden.

    (Dr. Friedmann [CDU/CSU]: Dann wieder weniger!)

    Als Begründung wird gesagt, die Zinsen seien ein bißchen gestiegen und es seien höhere Personalkosten aufgetreten; usw. usw. Wie viele Leute haben Sie denn eigentlich von Freitag bis Montag eingestellt, um plötzlich drei Milliarden DM mehr Geld zu brauchen?
    Wir hatten Sie schon gefragt, was Sie eigentlich veranlaßt, uns glauben machen zu wollen, daß wir eine seriöse Beratung des Haushalts 1988 vornehmen können, wenn weder Sie noch wir wissen, was eigentlich im Haushalt 1987 passiert. Bis jetzt weiß keiner von uns — außer von Ihrem Haus — , wo eigentlich die globale Sperre eingewirtschaftet werden soll. Bis jetzt weiß keiner — ich glaube auch Sie nicht — , wie Sie eigentlich die zusätzlichen Versprechungen, Stahlhilfe usw., bilanzieren wollen. Und bis jetzt weiß auch keiner — ich glaube, auch Sie nicht; wir jedenfalls wissen es nicht — , wie denn nun der Finanzplan aussehen wird, der 1988 in Kraft treten wird.
    Wir fangen also jetzt im Haushaltsausschuß an, ungefähr 7 000 Positionen in mühevoller Kleinarbeit durchzuwühlen, und erfahren jedesmal von dem Parlamentarischen Staatssekretär Herrn Dr. Voss,

    (Walther [SPD]: Wo ist denn der eigentlich? Wo ist der Voss eigentlich?)

    daß das, was Sie gestern gesagt haben, morgen nicht mehr gilt. Ich frage mich, ob wir nicht vielleicht statt Ihrer gleich den Herrn Dr. Voss als den, den wir fragen, nehmen sollen. Denn dessen Zahlen scheinen zu stimmen.

    (Walther [SPD]: Der Voss verbreitet Tatarenmeldungen!)

    Sie sind allerdings immer negativ. Wo ist er übrigens? Hier ist er jedenfalls nicht.



    Frau Simonis
    Im November vor der Bundestagswahl ging es schon los. Auch das war eine Wahl, wo Sie versucht haben, mit falschen Zahlen zu arbeiten. Da haben Sie eine Wachstumsrate angenommen, die so abenteuerlich hoch ist, daß ich mich gewundert habe, daß jemand das geglaubt hat. Nach der Wahl haben Sie sie sofort korrigiert. Die Konsequenz waren 9,8 Milliarden DM Steuerausfälle für das Jahr 1987, davon allein 4 Milliarden DM für den Bund. Vor der Bundestagswahl haben Sie die Investitionen geschönt, nach der Bundestagswahl haben Sie sie nach unten korrigieren müssen. Vor der Bundestagswahl haben Sie mit stolzgeschwellter Brust gesagt, noch nie sei ein Haushalt mit einer so niedrigen Neuverschuldung von 22,3 Milharden DM vorgelegt worden. Und jetzt ist sozusagen jeden Tag eine neue Zahl fällig, die das nach oben korrigiert.
    Sie waren sehr stolz auf sich. In letzter Zeit hört man nicht mehr sehr viel. Und Sie geben uns keine Erklärung für das, was Sie machen. Sie kriegen zwar vom Kollegen Weng erboste Briefe geschrieben.

    (Esters [SPD]: Freundliche!)

    Die kennen wir dann aus der Zeitung. Aber Antwort scheint ihm nicht zuteil zu werden. Auch uns wird sie nicht zuteil.
    Glauben Sie eigentlich wirklich, daß das eine seriöse Beratung im Haushaltsausschuß ist, nach der wir verantworten sollen, daß das, was wir beraten und beschließen, halbwegs der Wahrheit entspricht,

    (Dr. Apel [SPD]: Sehr richtig!)

    wenn Sie nicht in der Lage sind, uns zu sagen, von welchen Zahlen wir eigentlich ausgehen? Der Haushalt 1987 ist eine Heiße-Luft-Wurst, der Haushalt 1988 ist es noch mehr. Es wird sich noch herausstellen, daß manches von dem, was Sie gerade so im Brustton der Empörung und des Zornes zurückgewiesen haben, für 1987 und 1988 noch passieren wird. Warten wir es einmal in Ruhe ab! Wir haben es ja dokumentiert und können uns das im nächsten Jahr alles noch einmal in Ruhe durchlesen.
    Herr Carstens, der Haushaltssprecher der CDU, hat erklärt, daß die SPD in ihrer gesamten Regierungszeit nicht einen einzigen Haushalt vorgelegt hat, der so solide gewesen ist wie der Haushalt 1987. Da lachen doch die Hühner! 7 Milliarden DM mehr Nettoverschuldung — das ist für Sie ein solider Haushalt? Welche Vorstellung haben Sie eigentlich von einem unsoliden Haushalt? Beginnt der erst bei 21 Milliarden DM?

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wo ist die Schmerzgrenze erreicht, bei der der Obmann und Sprecher einer Gruppe, die ja die Regierungspartei mit stützt, sagt: Das lassen wir uns nicht mehr gefallen? Das betrifft ein ganz klein wenig auch die Frage, wie sehr Sie sich von Ihrer eigenen Regierung hinters Licht führen lassen. Herr Carstens, Sie stehen da und sagen: Ich lege die Hand dafür ins Feuer, daß es so und nicht anders ist. Und hinter Ihrem Rücken antwortet Herr Voß dem Herrn Weng, daß es eben doch ganz anders und ganz falsch ist.

    (Dr. Friedmann [CDU/CSU]: Nichts war hinter dem Rücken!)

    — Der Brief muß doch hinter Ihrem Rücken geschrieben worden sein. Oder war er mit Ihnen abgesprochen? Dann wäre der Brief von Herrn Weng ja noch interessanter. Er muß hinter Ihrem Rücken geschrieben worden sein. Herr Weng hat offensichtlich gewußt, daß da etwas nicht stimmt und hat es Herrn Carstens nicht gesagt. Das finde ich nicht in Ordnung, wie ihr miteinander umgeht.
    Sie haben in der Zwischenzeit versprochen — davon ist nicht eine einzige Zahl bei uns im Haushaltsausschuß gelandet — , daß Sie weitere Stahlhilfen geben wollen. Gut, sehr gut, aber die kosten immerhin 1,5 Milliarden DM. Woher wollen Sie das Geld holen? Wo wollen Sie das in den Haushalt hineinschreiben?
    Sie haben gesagt, daß Sie demnächst die Bundesergänzungszuweisungen an die finanzschwachen Länder nicht mehr einfrieren wollen, sondern daß Sie sie erhöhen wollen. Gut, das ist in Ordnung. Es kostet aber 3,5 Milliarden DM. Wo wollen Sie das eigentlich bilanzieren? Wohin wollen Sie es schreiben? Wie wollen Sie es finanzieren? Ich nehme an, Sie müssen die Nettokreditaufnahme doch noch ein bißchen höher machen als das, was Sie bis jetzt auf Nachfrage freiwillig zugegeben haben.

    (Vorsitz: Vizepräsident Frau Renger)

    Im übrigen: Alles, was teuer ist, alles, bei dem Sie noch nicht wissen, wie Sie es bezahlen wollen, alles, bei dem Sie wissen, daß Sie Schwierigkeiten bekommen werden, ist auf die Bereinigungssitzung verschoben worden: die Kosten für die Landwirtschaft, Weltraumvorhaben, die mehrere Milliarden DM kosten, die Städtebauförderung — alles Sachen, die gut und teuer sind und von denen Sie und wir leider nicht wissen, wie sie bezahlt werden sollen.
    Außerdem wird Neues angekündigt: im Sozialbereich bei der knappschaftlichen Rentenversicherung, bei den Mitteln für die Behinderten in den Werkstätten, bei den Schätzansätzen für das Erziehungsgeld usw.
    Es stimmt im Grunde genommen nichts von dem, was Sie uns zugeleitet haben. Leider Gottes macht das die Beratung eigentlich lächerlich. Da sitzt man von morgens 9 Uhr bis manchmal 23, 24 Uhr und bemüht sich um Haushaltswahrheit und Haushaltsklarheit, zu der Sie wie wir durch die Bundeshaushaltsordnung verpflichtet sind, und man stellt fest, daß weder Wahrheit noch Klarheit herrscht, sondern daß nur Schulden und große Löcher vorhanden sind.
    Sie wissen so gut wie wir, daß für 1988 bei der Bundesanstalt für Arbeit ein Defizit von 1,5 Milliarden DM entstehen wird. Wie wollen Sie das denn bitte bezahlen? Wo wollen Sie es etatisieren? Woher wollen Sie das Geld nehmen? Wollen Sie es irgendwoanders herholen? Wollen Sie einen Verschiebebahnhof aufmachen? Wollen Sie die Nettokreditaufnahme erhöhen? Wie haben Sie sich das eigentlich gedacht, das Ganze zu bezahlen?

    (Kühbacher [SPD]: Wie, Herr Stoltenberg?)

    — Er ist ja noch da. Er läßt sich gerade beraten, was er nachher sagen soll.



    Frau Simonis
    Wenn Sie, Herr Stoltenberg, an die EG denken, müßte Ihnen — ebenso wie mir — eigentlich schlecht werden; denn die ist nun noch teurer als alles, was ich gerade aufgezählt habe. Da fehlen insgesamt für das Jahr 1988 — von 1987 rede ich schon gar nicht mehr; da weiß im Moment niemand, was da fehlt — 13 Mil-harden DM. Davon sollen wir 4 Milliarden DM blechen. Das ist höchstwahrscheinlich in Ordnung, denn dazu sind wir vertraglich verpflichtet. Nur: Wo wollen Sie es herholen?
    Ich habe den Kollegen Gattermann vorhin so verstanden, als habe er etwas von einer Harmonisierung gesagt. Das kann doch nur heißen: Mehrwertsteuerharmonisierung; das kann doch nur heißen, die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Das habe ich doch wohl richtig verstanden.
    Damit hat Herr Gattermann, nachlesbar für uns alle, das Thema Gott sei Dank eingeführt; also kann hinterher niemand sagen, man habe es nicht gewußt. Wir haben es gemerkt, Sie haben es gewußt, und im Protokoll steht es auch.
    Wir fordern Sie mit unserem Antrag auf, Herr Bundesfinanzminister, uns doch freundlicherweise die Zahlen zu sagen, sozusagen von Kollege zu Kollege im Haushaltsausschuß, damit wir dort nicht so sinnlos arbeiten und damit es auch für Ihre Kollegen, die Sie als Regierung unterstützen sollen, nicht so eine blödsinnige Sitzung wird, bei der wir genau wissen, daß wir in der Luft herumstochern. Sagen Sie uns doch die Zahlen! Seien Sie bitte so nett und sagen Sie uns die Zahlen! Geben Sie sie uns schriftlich oder mündlich! Dann wissen wir endlich wieder einmal, worüber wir reden. Ihr Haushalt, den Sie uns abgeliefert haben, ist jedenfalls ein Trauerstück.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Darüber müßten eigentlich nicht wir, sondern die Kollegen von der Koalition in Tränen ausbrechen. daß auch wir nicht glücklich sind, das hat damit etwas zu tun, daß wir das hinterher alle zusammen zu verantworten haben, was dann in gedruckter Form auf den Bürger an Belastungen und hoffentlich auch an Gutem zukommen soll.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der SPD — Glos [CDU/CSU]: Jetzt kommen mir die Tränen!)