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    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Im Sechsten Sportbericht hat die Bundesregierung ihre Sportpolitik und ihre Förderungsmaßnahmen von 1982 bis 1985 dargestellt. Von 1982 bis 1986 sind die Sportförderungsmittel von 174 auf 288 Millionen DM gestiegen, in fünf Jahren um fast 66 % oder zwei Drittel. Im Jahre 1987 hat sich der Sportetat nochmals erhöht, und ich bin auch für 1988 optimistisch. Wir haben inhaltliche Schwerpunkte zur Verbesserung der Trainingsbedingungen sowie zur gesundheitlichen und sozialen Betreuung gesetzt.
    Dem Sport kommt in unseren Vereinen und in unserer Verfassungsordnung ein großer und abgesicherter Freiraum zu. Für die Bundesregierung gilt: Unabhängigkeit und Selbstverantwortung des Sports sind unsere Grundsätze. Die Organisationen des Sports regeln ihre Angelegenheiten in eigener Verantwortung
    und entscheiden autonom. Der Staat setzt Rahmenbedingungen, damit der Sport unabhängig und eigenverantwortlich handeln kann. Die Bundesregierung wird auch in Zukunft bemüht sein, diese Basis zu erhalten und auszubauen. Das gilt für die Bereiche Sport und Umwelt, Sport und Steuern und die anderen.
    Dem Sechsten Sportbericht ist zu entnehmen, daß die Bundesregierung ihr besonderes Augenmerk auf eine finanzielle Förderung des Hochleistungssports richtet. Hier gibt es eine von niemandem ernsthaft bestrittene verfassungsrechtliche Kompetenz.
    Bei internationalen Wettkämpfen müssen unsere Sportler eine möglichst weitgehende Chancengleichheit mit den Sportlern anderer Länder haben. Wir wollen mit dazu beitragen, daß der deutsche Spitzensport seinen internationalen Platz halten kann, obwohl das nicht leicht sein wird.
    Gerade in jüngster Zeit beginnt eine lebhafte Diskussion über Sinn und Zweck des Hochleistungssports. Ich nenne als Stichworte: Kommerzialisierung, sportärztliche Betreuung und Dopingfragen. Der Bundeskanzler hat in seiner Regierungserklärung vom 18. März den Spitzensport mit seiner Vorbildfunktion für die junge Generation angesprochen. Wir bekennen uns danach zu einem humanen Leistungssport, weil wir der Auffassung sind, daß der Hochleistungssport erstens ein Zeichen für Leistungswillen, realistische Selbsteinschätzung, für Fairneß und Achtung des anderen setzt, also Werte vermittelt, die für viele gesellschaftliche Bereiche von Bedeutung sind, zweitens entscheidende Impulse für die Verbreitung und Weiterentwicklung des Sports in seinen vielfältigen Ausprägungen gibt, drittens mit dem Breiten- und Freizeitsport prinzipiell untrennbar verbunden ist, viertens der gesamtstaatlichen Repräsentation dieses Staates nach innen und außen dient und fünftens einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Verbesserung internationaler Beziehungen leistet. Menschenbild und Wertordnung des Grundgesetzes müssen auch den Spitzensport prägen. Freiwillige Einsatzbereitschaft, persönliches Engagement und die uneingeschränkte Wahrung des Dispositionsspielraumes des Sportlers müssen im Vordergrund stehen.
    Wesentliche Voraussetzungen für einen humanen Leistungssport müssen sein, daß erstens eine bestmögliche gesundheitliche und soziale Betreuung des Sportlers gesichert ist

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Wie steht es damit heute?)

    und zweitens der Spitzensport von Manipulationen wie etwa Doping frei bleibt. — Wie es damit steht, habe ich gerade gesagt. Herr Abgeordneter, in bezug auf welche Sparte des Bundeshaushalts kann man schon sagen, daß in fünf Jahren eine Erhöhung um zwei Drittel der Mittel stattgefunden hat? Nennen Sie sie mir bitte zum Vergleich.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dem Gebiet der sportärztlichen Betreuung hat der Innenminister in der Vergangenheit besondere Beachtung geschenkt. Im Jahre 1986 wurden für die sportmedizinischen Gesundheitsuntersuchungen und



    Bundesminister Dr. Zimmermann
    leistungsdiagnostischen Untersuchungen der Athleten der A-, B-, C-Kader dem Deutschen Sportbund rund 2 Millionen DM zur Verfügung gestellt und den Sportfachverbänden im Jahre 1986 weitere 2,4 Millionen DM für die sportärztliche Betreuung der Spitzensportler in Training und Wettkampf bewilligt.
    Die sportmedizinische Betreuung der Spitzensportler wird durch den Aufbau der Olympiastützpunkte — wir stehen vor der 12. Gründung am nächsten Montag in München — weiter verbessert werden. Das Konzept der Stützpunkte hat der Deutsche Sportbund erarbeitet. Die Bundesregierung begrüßt und fördert den Aufbau nachhaltig. In den Stützpunkten sollen insbesondere die Betreuungsmaßnahmen für die Hochleistungssportler günstiger gestaltet werden. Neben den Trainingsmaßnahmen sollen vor allem die sportmedizinischen und physiotherapeutischen Dienste optimiert und koordiniert werden. Wir hoffen, daß es gelingt, für die Olympiastützpunkte die richtig ausgebildeten Fachärzte und Physiotherapeuten zu gewinnen. Wir werden nochmals den Versuch unternehmen, die Sportmedizin zum Bestandteil der Approbationsordnung der Ärzte zu machen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Büchner [Speyer] [SPD]: Das ist gut!)

    Wir werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, daß die individuellen Leistungsgrenzen nicht durch eine medizinisch-pharmakologische Beeinflussung hinausgeschoben werden. Doping ist nicht nur eine Gefährdung oder gar Schädigung der Gesundheit der Sportler, sondern auch ein eklatanter Verstoß gegen Fairneß und damit gegen die Ethik im Sport.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und bei Abgeordneten der SPD)

    Wir werden die Arbeit des Dopingbeauftragten weiter unterstützen und auch an den erforderlichen Aufklärungsmaßnahmen mitwirken.
    Zusammenfassend sage ich: Die Bundesregierung wird all das unterstützen, was zur Humanität des Spitzensportes beiträgt, nicht zuletzt auch eine hinreichende Zukunftssicherung des Spitzensportlers, die aber eingebettet sein muß in das System unserer freien Marktwirtschaft. Wir werden weiter am Steuerrecht im Hinblick auf die Sportvereine arbeiten. Der Bundeskanzler hat in seiner Regierungserklärung ausgeführt, daß wir bestehende Diskriminierungen ehrenamtlich Tätiger auf der Grundlage der Ergebnisse der beim Bundesfinanzminister eingerichteten Sachverständigenkommission zum Gemeinnützigkeitsrecht beseitigen. Deswegen habe ich, meine Damen und Herren von der SPD, wenig Verständnis, wenn Ihre Fraktion jetzt erneut einen Antrag einbringt, nachdem Ihr letzter Antrag gerade erst im Hinblick auf die Arbeit der Sachverständigenkommission abgelehnt worden ist.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Sie haben jahrelang nichts getan und tun wieder nichts! Nur Ausreden!)

    Wem es wirklich darum geht, dem Sport zu helfen, der muß die Ergebnisse dieser Kommission abwarten.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Wann kommen diese Ergebnisse denn? — Baum [FDP]: Aber sie müssen bald kommen!)

    Denn nur auf dieser Grundlage kann eine überzeugende Gesamtlösung gefunden werden.
    Danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Büchner (Speyer).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Büchner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Sechste Sportbericht der Bundesregierung ist leider nicht mehr als eine bürokratische Auflistung sportpolitischer Gegebenheiten, eine Materialsammlung von sehr begrenztem Wert.

    (Zuruf von der SPD: So ist es! — Tillmann [CDU/CSU]: Von großem Wert!)

    Dieser Bericht nimmt nicht oder in Einzelheiten nur sehr unzureichend und sehr allgemein zu den zentralen sportpolitischen Themen Stellung. Impulse gehen jedenfalls von ihm nicht aus.

    (Zustimmung bei der SPD — Tillmann [CDU/ CSU]: Er ist viel besser als frühere Berichte!)

    Die Bundesregierung erweist sich damit erneut als unfähig, dem Sport bei der Bewältigung schwieriger Aufgaben als Partner zur Seite zu stehen. Ausgerechnet in den zwei Bereichen, die Kernprobleme darstellen und die an die Substanz der Ehrenamtlichkeit in den Sportvereinen gehen, wird wirklich klägliches Versagen deutlich. Dieser Bericht vermittelt nicht einmal den Ansatz für Hilfen zu einem dauerhaften Interessenausgleich zwischen Sport und Umwelt. Auch als Sie, Herr Zimmermann, in Ihrem Ministerium noch direkte Verantwortung für die Umweltpolitik dieser Bundesregierung trugen, haben Sie diese Probleme jahrelang total unterschätzt, obwohl Sie doch eine wachsende Zahl von Gerichtsurteilen zum Nachteil des Sports hätte aufrütteln müssen.
    Nun versuchen Expertengremien, im Auftrag der Konferenzen der Umwelt- und der Sportminister zu neuen Regelungen zu kommen. Die bisher vorliegenden Beratungsergebnisse lassen allerdings befürchten, daß es wieder sehr komplizierte bürokratische Bestimmungen geben wird, die der Benachteiligung des Sports wohl kaum abhelfen werden. Notwendig wären hier politische Initiativen, die auf die Gesetzesänderungen hinauslaufen, die wir fordern. Hier hat die Bundesregierung bislang schwer versagt, und auch heute liegen keine diesbezüglichen Vorschläge der Regierung auf dem Tisch.
    Die Sportorganisationen, die mehr für den Umweltschutz leisten als manche marktschreierische Initiative, werden von dieser Bundesregierung völlig im Stich gelassen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ebenso ist es bei dem Thema Sport und Steuern. Da kündigt der Bundeskanzler vollmundig die größte Steuerreform aller Zeiten an. Trotz ungedeckter Fi-



    Büchner (Speyer)

    nanzen wird eine Größenordnung von insgesamt mehr als 60 Milliarden DM genannt. Und kein Pfennig für den Sport! Gegenüber den über 20 Millionen Mitgliedern in mehr als 63 000 Sportvereinen hat Finanzminister Stoltenberg seine Taschen zugenäht.
    Besonders traurig ist es, daß die Koalitionsparteien CDU/CSU und FDP hier mit Ausreden und Verzögerungstaktik Schützenhilfe gegen den Sport leisten,

    (Zuruf von der SPD: Genau!)

    obwohl sie die Probleme doch kennen müßten und übrigens mit früheren Versprechungen und Anträgen klar im Wort stehen.
    Auch die 6%ige Kürzung der Mittel für die Verbände ist ein weiteres negatives Beispiel. Vor der Wahl zugesagt, nach der Wahl gekürzt. Durch dieses Verhalten tragen die Bundesregierung und die Koalitionsparteien die alleinige Verantwortung dafür, daß vom Präsidenten des Deutschen Sportbundes bis hin in die Sportvereine von einem beispielslosen Vertrauensbruch gesprochen wird.

    (Dr. Struck [SPD]: Leider wahr!)

    Der vorliegende Sportbericht ist ein Dokument der Geringschätzung der gesellschaftspolitischen Bedeutung und der Ehrenamtlichkeit des Sports.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, unsere Kritik richtet sich auch gegen die zögerliche Haltung der Bundesregierung und der Koalition, den humanen und den sozialen Aufgaben des Sports mehr Bedeutung beizumessen und die finanziellen Hilfen auf diesem Gebiet zu verstärken. Nicht erst seit dem tragischen Tod von Birgit Dressel ist klar: Die Humanisierung vor allen Dingen des Hochleistungssports ist eine vordringliche Aufgabe.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Bundesregierung gibt auf diesem Gebiet ebensowenig hilfreiche Unterstützung wie zur notwendigen sozialen Absicherung von Spitzensportlern.

    (Klein [Dieburg] [SPD]: Darum machen wir jetzt die Anhörung!)

    Wir Sozialdemokraten lassen nicht nach in unserer Forderung, daß der Sport für die vier Millionen behinderten Mitbürger, darunter mehr als 800 000 Kinder und Jugendliche, auch finanziell anderen Bereichen des Sports gleichgestellt wird. Wir verweisen darauf, daß in Sportarten, die heutzutage gut zu vermarkten sind, öffentliche Gelder für diejenigen freigemacht werden könnten, die der Hilfe im Sport wirklich bedürfen.

    (Klein [Dieburg] [SPD]: Was nicht geschieht!)

    Hier ist der Sport zur Wahrhaftigkeit, Solidarität und Fairneß aufgefordert.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Dann dürftet ihr den Antrag zu den Fußballstadien aber nicht stellen!)

    Meine Damen und Herren, es ist wahr: Im nächsten Jahr sieht sich der Spitzensport unseres Landes einer völlig veränderten Situation gegenüber. Erstmals seit
    den Boykottmaßnahmen gegen die Olympischen Spiele von Moskau 1980 und von Los Angeles 1984 wird es nach der derzeitigen Einschätzung 1988 wieder zu einer umfassenden Teilnahme aller großen Sportländer an Olympischen Spielen kommen. Unsere Athleten werden sich dann nicht nur mit den Spitzensportlern aus den USA, sondern auch mit denen aus der DDR, der UdSSR und den anderen osteuropäischen Ländern auseinandersetzen müssen. Zusätzlich werden sie sich dabei noch mit den Herausforderungen von China, Japan und Südkorea als dem voraussichtlichen Ausrichterland der Olympiade konfrontiert sehen.
    In diesem Zusammenhang richten wir einen dringenden Appell an die Regierung in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Wer die schrecklichen Ereignisse in diesem Land verfolgt, kann jedenfalls eine latente Gefahr für die Ausrichtung der Olympischen Spiele nicht ausschließen.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Die Hauptschuld daran trägt das diktatorische Regime in Seoul, das bisher nicht bereit ist, Menschenrechte und Demokratie zu achten.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Die Fernsehberichte der letzten Wochen gleichen in fataler Weise denen über die brutale Niederknüppelung der Studentenbewegungen vor den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko.
    Die Möglichkeit zur Ausrichtung friedlicher Olympischer Spiele im nächsten Jahr unter Beteiligung von allen Olympischen Komitees hängt allein von der Regierung in Südkorea ab. Wir bitten das Internationale Olympische Komitee, seinen Einfluß bei der Regierung dort verstärkt geltend zu machen. Von der Bundesregierung und von den Partnerländern der Europäischen Gemeinschaft muß erwartet werden, daß sie die Regierung in Seoul nachdrücklich auffordern, der staatlichen Gewalt endlich ein Ende zu bereiten.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen auf Grund ihrer besonderen Beziehungen und als Olympialand von 1984 in herausgehobener Verantwortung. Ohne jede diplomatische Schönfärberei muß den Verantwortlichen klargemacht werden: Olympische Spiele können nur in einem befriedeten Land stattfinden,

    (Beifall bei der SPD)

    und sie sollen dort stattfinden, wohin das Internationale Olympische Komitee sie vergeben hat, auch wenn man dessen Beschluß nicht für den Gipfel aller Weisheiten hält.

    (Zuruf von der SPD: Das kann man sagen!)

    Peinlich wirken dagegen Versuche von Politikern der CDU und der CSU, Berlin als Austragungsort für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr ins Spiel zu bringen, unter Mißachtung des Internationalen Olympischen Komitees, des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland und übrigens auch des NOK der DDR. Der Vorschlag, Olympische Spiele in ganz Berlin auszurichten, ist ein schöner Traum. Doch zu einer möglichen Bewerbung gehört auch das Olympi-



    Büchner (Speyer)

    sche Komitee der DDR. Dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Diepgen, muß deshalb empfohlen werden, taktvoll in Ost-Berlin anzuklopfen, bevor er über die Mecklenburger Bucht vor Rostock als Segelrevier verfügt.

    (Klein [Dieburg] [SPD]: Taktik ist ihm fremd!)

    Das in den letzten Tagen ausgelöste Interviewgetöse fördert eine mögliche Bewerbung von Berlin um Olympische Spiele keinesfalls; es schadet Berlin auf lange Sicht. Auch hier wäre ein klärendes Wort des Sportministers der Bundesregierung angebracht gewesen. Aber auch diesbezüglich Fehlanzeige.
    Meine Damen und Herren, im nächsten Jahr findet in der Bundesrepublik die Fußball-Europameisterschaft statt. Dies ist zweifellos ein Ereignis von großer internationaler Bedeutung. Anläßlich der Weltmeisterschaft im Jahre 1974 hat der Bund unter sozialdemokratischer Regierungsverantwortung für die Modernisierung der Stadien 50 Millionen DM Finanzhilfe zur Verfügung gestellt. Vor allem für die Städte war dies eine wichtige Unterstützung. Nun geht es darum, den Stadien der Fußball-Europameisterschaft den größtmöglichen Sicherheitsstandard zu geben. Hierzu erwarten die austragenden Städte und der Deutsche Fußballbund ebenfalls die Hilfe des Bundes. Zwar stehen auch im Sechsten Sportbericht zum Thema „Sport und Gewalt" einige zutreffende Anmerkungen; doch mit der Verweigerung von Hilfen für einen sicherheitsgerechten Ausbau der Fußballstadien würde die Bundesregierung den Beweis liefern, daß ihre Erklärungen wertlos sind.
    Die SPD-Fraktion erwartet jedenfalls, daß auch die Bundesregierung aus den Ereignissen von Brüssel am 29. Mai 1985 die entsprechenden Konsequenzen zieht und sich einer Unterstützung nicht versagt. Der kleinlaute Hinweis des Parlamentarischen Staatssekretärs Spranger in einem Interview des Bonner GeneralAnzeigers vom 4. Juni dieses Jahres auf die erhebliche Vorbehalte des Bundesfinanzministers kann wohl nicht das letzte Wort der Regierung gewesen sein.
    Meine Damen und Herren, nur die Kürze der heutigen Redezeit verhindert es, das umfassende Versagen der Bundesregierung in der Sportpolitik noch durch weitere Beispiele darzustellen. Der Sechste Sportbericht der Bundesregierung ist im Hinblick auf die sportpolitischen Notwendigkeiten eher ein Mangelbericht. Bei Ihrem Amtsantritt haben Sie, Herr Zimmermann, vollmundig erklärt: Bei Friedrich Zimmermann ist der Sport bestens aufgehoben!

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Bötsch [CDU/CSU] : So ist es auch!)

    Nachdem Ihnen der Bundeskanzler nun bereits die Zuständigkeit für den Umweltschutz — offenbar wegen besonders hervorragender Leistungen — entzogen hat,

    (Dr. Struck [SPD]: Wegen Unfähigkeit!)

    empfiehlt sich diese Lösung nun endlich auch für die Sportpolitik.

    (Beifall bei der SPD — Dr.-Ing. Kansy [CDU/ CSU]: Das war aber ein schwacher Schluß!)