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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Gerd Wartenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe Frau Rönsch, Sie können ja nichts dafür, daß Sie die Berliner Situation nicht kennen und daß man Ihnen für heute etwas aufgeschrieben hat.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Ein Abgeordneter muß aber wenigstens selbst einschätzen können, ob man ihm Märchen aufgeschrieben hat. Das hätten Sie vielleicht vorher prüfen sollen. Es war eine liebe nette Märchenstunde, aber mehr war es nicht.

    (Beifall bei der SPD — Dr.-Ing. Kansy [CDU/ CSU] : Das ist der übliche Sexismus bei der SPD! — Kittelmann [CDU/CSU]: Ihre übliche Arroganz!)

    Erst einmal die Frage des Auslaufens 1982. Auch bei den vier Verlängerungen vorher stand im Gesetz, daß es die letzte Verlängerung ist. Diese wurde immer damit begründet, daß dann nicht mehr verlängert wird, wenn sich die wohnungswirtschaftliche Situation in Berlin verändert habe. Auch Sie haben eben konstatiert, daß die Bevölkerungszahl nicht abnimmt,



    Wartenberg (Berlin)

    sondern Gott sei Dank bei 2 Millionen stabil ist, daß wir Leerstandsreserven nur bei sehr teuren Wohnungen haben und daß wir nach wie vor eine Riesennachfrage nach preiswertem Wohnraum haben. Dieses ist immer der Ausgangspunkt des Deutschen Bundestages gewesen, sich für eine Verlängerung der Mietpreisbindung einzusetzen.
    Der zweite Punkt: Sie haben die Dummheit begangen, zu sagen, 500 000 Menschen in Berlin, die an der Urabstimmung teilgenommen haben, hätten sich einfach vor den falschen Karren spannen lassen. Das ist nicht sehr klug. 500 000 Menschen für dumm zu halten, schlichtweg für dumm, das geht nicht. Ich will Ihnen folgendes sagen: In Berlin hat es ein Interview der „Abendschau" mit dem Minister gegeben. Dieses Interview hat hohe Wellen geschlagen, weil der Minister in diesem Interview die Berliner Mieter für unfähig erklärt hat, die neue Regelung überhaupt zur Kenntnis nehmen zu können. Er hat gesagt, sie hätten keine Ahnung, sie könnten das gar nicht verstehen und deswegen auch nicht beurteilen. Es hat in Berlin einen großen Aufstand hervorgerufen, wie diese Bundesregierung die Menschen dieser Stadt einschätzt.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Sie hören doch nur Radio 100!)

    Zum konkreten Gesetzentwurf: Wir müssen leider feststellen, daß dieser Tag heute ein schwarzer Tag für die Berliner Mieter ist,

    (Beifall bei der SPD)

    denn die Koalition lehnt es ab, die Mietpreisbindung als Dauerrecht zu installieren.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Richtig!)

    Lassen Sie mich am Anfang noch etwas über den Gesetzgebungsgang darstellen, weil das sehr wichtig ist. Es ist das erste Mal in der Nachkriegsgeschichte, daß der Senat nicht, bevor man nach Bonn gegangen ist, versucht hat, mit allen Parteien eine Einigung herzustellen. Das haben alle sozialdemokratischen Bürgermeister gemacht, und das hat Richard von Weizsäcker gemacht, obwohl unterschiedliche Vorstellungen in der Stadt bestanden. Das war auch 1982 so. Es gab einen Gesetzentwurf der CDU und einen der SPD. Dann hat es beim Bundessenator Kompromißverhandlungen über zwei Nächte hinweg gegeben. Erst dann sind wir in den Bundestag gegangen. Ich sage Ihnen, dies ist eine notwendige Voraussetzung, wenn man über Berliner Sondergesetze verhandelt.

    (Beifall bei der SPD)

    Dies ist nicht nur eine taktische Dummheit dieses Senats gewesen, sondern dies ist auch eine politische Dummheit gewesen, weil der Senat seine eigenen Versprechungen bei dieser Verhandlungsstrategie nicht umsetzen konnte.
    Wie war denn die Situation in Berlin? Im letzten Jahr wurde die Kampagne für die Mietpreisbindung lächerlich gemacht. In diesem Jahr kriegte es der Senat kurz vor Ostern mit der Angst zu tun, und man ging Hals über Kopf nach Bonn. Man konnte aber nicht einmal das durchsetzen, was man den Berlinern versprochen hatte, nämlich einen gesetzlich fixierten Mietpreisspiegel. Das Argument des Senats war ja: Wir wollen dann wenigstens für die Mieter retten, was
    zu retten ist, nämlich einen Mietpreisspiegel, der verbindlich ist. Was ist dabei herausgekommen? Ein unverbindlicher Richtwert genauso wie im Bundesgebiet, gleichwertig neben den anderen Instrumenten wie Vergleichsmiete oder Gutachten. Das heißt, den Mietpreisspiegel können sich die Berliner in die Haare schmieren. Damit können sie nicht viel anfangen. Insofern muß sich der Senat nicht nur an unseren Vorstellungen und an denen der 500 000 Mieter, die unterschrieben haben, messen lassen, sondern auch an den eigenen Versprechungen, die Sie noch vor Ostern in der Stadt gemacht haben. Sie haben nichts davon bei Ihren eigenen Leuten durchsetzen können.
    Jetzt noch zu den beiden Regelungen, die in Ihrem Entwurf eine Rolle spielen. Da ist einmal die ZehnProzent-Kappungsgrenze bei Neuvermietung. Ich kann Ihnen nur sagen: Diese Zehn-Prozent-Klausel wird keine Rolle spielen, denn der Mieter, der neu in eine Wohnung einzieht, muß dazu die Miete des Vormieters kennen. In der Regel kann er sie nicht kennen.

    (Feilcke [CDU/CSU]: In der Regel kennt er sie!)

    — Das ist doch nicht wahr.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Aber selbstverständlich!)

    Mit 200 000 Umzügen jährlich in der Stadt hat Berlin die höchste Umzugsquote im Bundesgebiet. Es ziehen sehr viele Westdeutsche zu, die den Vormieter nicht kennen. Bei den Berlinern ist das genauso. Das heißt, der Vermieter wird das durchsetzen, was er durchsetzen kann, und die Zehn-Prozent-Kappungsgrenze wird weitestgehend nicht wirksam sein. Bei 200 000 Umzügen heißt das, daß die Mieten in kurzer Zeit überproportional steigen werden,

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das ist doch grober Unfug! — Feilcke [CDU/CSU]: Das Panikorchester der Muppets-Show schlägt wieder zu!)

    und zwar gerade in den Gebieten, wo die Umzugshäufigkeit am größten ist. Die Umzugshäufigkeit ist in der Innenstadt am größten, nämlich dort, wo die schlechten und kleinen Wohnungen sind, in Kreuzberg, Neukölln etc. Wir haben ähnliche Entwicklungen bei der Aufhebung der Mietpreisbindung in München erlebt. Nicht in den gutbürgerlichen, stabilen Gebieten, sondern da, wo die billigen Wohnungen waren, sind die Mieten überproportional gestiegen.
    Der zweite Punkt. Die Fünf-Prozent-Begrenzung bei Bestandsverträgen wird dazu führen, daß bei einer relativ stabilen Preisentwicklung das Mietenniveau in Berlin auch hier überproportional in den nächsten Jahren ansteigen wird. Das heißt, in Berlin wird insgesamt für die Mieter eine unglaubliche Belastung entstehen. Das ist der entscheidende Punkt bei Ihrer Regelung: Es ist keine Regelung, die den Mietern dient, sondern eine, die es einem großen Teil der Menschen, die in der Stadt auf eine preiswerte Wohnung angewiesen sind, schwierig machen wird, eine Wohnung zu mieten.



    Wartenberg (Berlin)

    Nun, Frau Rönsch, muß ich Ihnen noch einmal eine wirkliche Dusseligkeit, die Sie hier vorgetragen haben, nachweisen.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU — Kittelmann [CDU/CSU]: Was haben Sie für eine Kinderstube?)

    — Ja, eine Dusseligkeit.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Ein geistiger Gartenzwerg! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Sie reden von der großen Wohnung, in der die alleinstehende Person wohnt. Dort möchten Sie die liebe Familie mit Kindern hineinhaben. Was passiert denn eigentlich, wenn diese große Wohnung so teuer wird, daß die alleinstehende Witwe ausziehen muß? Kann die Familie mit Kindern sie sich dann leisten? Das ist doch wohl Blödsinn. Sie wissen ganz genau, daß diese großen Wohnungen, wenn sie noch teurer sind, gerade von den Familien mit Kindern überhaupt nicht gemietet werden können. Das ist doch wohl eine wesentliche Erkenntnis gerade aus den Gebieten, wo diese Wohnungen vorhanden sind. Deswegen ziehen dort eben die kinderlosen Paare ein, bei denen beide verdienen. Sie werden mit dieser Regelung diesen Trend sogar noch sehr viel mehr verschärfen.

    (Beifall bei der SPD)

    In der letzten Debatte haben Herr Lüder und die FDP dieser Debatte wirklich die Krone aufgesetzt. Die FDP ist in dieser Frage in vielen Punkten noch rigoroser als die CDU. Da muß man sogar noch differenzieren. Herr Lüder, Ihre Vorstellung war, die Berliner müßten nach 60 Jahren endlich einmal wieder mit ihrem Hauswirt verhandeln lernen, die könnten schon gar nicht mehr verhandeln. — Auf diese pädagogischen Vorstellungen, die Sie den Berlinern zumuten, können die Berliner wirklich verzichten.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Oberlehrer!)

    Ich kann Ihnen nur sagen: Der Mieter wird auf dem Markt benachteiligt sein, weil zu wenig preiswerte Wohnungen da sind.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Das Geburtstagsgeschenk von Herrn Wartenberg für Berlin!)

    Das heißt, in einer Verhandlung wird er den kürzeren ziehen.
    Der zweite Punkt, den Sie, unterstützt von Herrn Gattermann, vorgetragen haben, war nun noch trauriger. Sie sagten, mit dieser Regelung würden die Mieten nicht steigen, sondern in vielen Fällen sinken. Da frage ich mich, warum eigentlich der Haus- und Grundbesitzerverein wie ein Weltmeister für die Aufhebung der Mietpreisbindung ist. Wahrscheinlich, weil die Mieten sinken. Halten Sie bitte manchmal auch das Niveau der Argumentation.

    (Lautes Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)

    — Entschuldigen Sie, lesen Sie einmal den Debattenbeitrag nach! Die Mieten werden durch die Aufhebung der Mietpreisbindung sinken, hat dieser Herr hier wörtlich gesagt. Da lachen doch die Hühner.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Ihre Argumentation macht doch deutlich, daß Sie in der Defensive sind. Das dümmste Argument wird herangezogen, um dieses Schandwerk von einem Gesetz hier zu verkaufen. Für wie dumm halten Sie die Berliner eigentlich?

    (Frau Rönsch [Wiesbaden] [CDU/CSU]: Nach Ihrer Rede!)

    Sagen Sie ihnen doch, was Sache ist! Aber verbrämen Sie das doch nicht mit einem so unglaublichen Blödsinn!

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Wie war das mit dem Niveau?)

    Meine Damen und Herren, ich habe am Anfang gesagt, diese Entscheidung heute ist ein schwarzer Tag für die Berliner Mieter.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Ihre Rede ist ein schwarzer Tag für die Berliner Mieter!)

    Auch der Senat wird dies noch zu spüren bekommen. Auch das wissen Sie sehr genau.

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    Da das Gesetz erst in den nächsten Monaten und Jahren wirken wird, werden Sie auch nicht davon loskommen. Die Mieter werden das nicht jetzt, sondern in den nächsten zwei oder drei Jahren entscheidend spüren. Es wird Ihnen noch leid tun, daß Sie diese Regelung gemacht haben.
    Der Berliner Senat ist ja zum Teil verunsichert. Das zeigt sich übrigens schon in der Einschätzung der Urabstimmungs-Kampagne, die anders war, als Sie es hier vorgetragen haben.
    Wir lehnen den Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP ab

    (Feilcke [CDU/CSU]: Aber warum denn?)

    und sind nach wie vor der Auffassung, daß nur eine Verlängerung der Mietpreisbindung als Dauerrecht die Berliner Probleme lösen kann.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD — Feilcke [CDU/CSU]: Sozialismus! — Kittelmann [CDU/CSU]: Statt zu schimpfen, hätten Sie besser etwas gesagt!)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Abgeordneter, ich möchte mir die Bemerkung erlauben, daß Sie an einigen Stellen den kollegialen Ton wirklich nicht eingehalten haben.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)

Das Wort hat der Abgeordnete Lüder.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Lüder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lieber Kollege Wartenberg, ein bißchen bedauere ich, daß wir in Berlin noch nicht so weit sind, aus dem Abgeordnetenhaus Videobeiträge liefern zu können. Denn dann wüßten wir aus der Vergangenheit, daß Sie in der Lage sind, qualifizierte Beiträge zu liefern.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Lang, lang ist's her!)




    Lüder
    Heute haben Sie gezeigt, daß Sie auch das Gegenteil schaffen können.

    (Zuruf von der SPD: Man muß auch Ärger und Wut äußern können!)

    Lieber Kollege Wartenberg, die Auseinandersetzung mit der Frau Kollegin Rönsch fand ich ein bißchen am Rand dessen, was meinen Fairneßvorstellungen entspricht.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Wartenberg [Berlin] [SPD]: Wenn diese Frau hier doch nur Blödsinn erzählt!)

    Ich finde — das sage ich jetzt ganz bewußt als Berliner —, daß wir, wenn wir uns als Berliner um Berliner Probleme hier im Bundestag kümmern,

    (Wartenberg [Berlin] [SPD]: Das hätten Sie mal machen sollen!)

    das Recht und die verdammte Pflicht haben, anzuhören, was fachkundige Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen des Bundesgebiets uns zu sagen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Sellin [GRÜNE]: Sei mal ganz still!)

    In der heutigen abschließenden Beratung des Entwurfs der Koalitionfraktionen für ein Gesetz zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin kann ich mich nach dem, was seitens der Koalitionsfraktionen in den bisherigen Beratungen ausgeführt worden ist, auf wenige Punkte konzentrieren. Aber auf die folgenden sechs Punkte lege ich Wert.
    Erstens. Die Überschrift dieses Gesetzes ist für uns Programm. Es geht darum,

    (Sellin [GRÜNE]: Das Gesetz ist aber nicht sozial und auch nicht dauerhaft!)

    die Wohnungssituation im Land Berlin sozial zu verbessern, und zwar dauerhaft.

    (Sellin [GRÜNE]: Das glauben Sie doch selber nicht! Es läuft doch aus!)

    Dieses Gesetz unterscheidet sich von früheren Gesetzen, die sich mit der Wohnungssituation im Land Berlin befaßten, in zwei Richtungen wesentlich. Einerseits waren alle Gesetzgebungsvorhaben, die Berlin auf diesem Gebiet in den letzten zehn Jahren vom Bundestag erbeten hat, auf ein Hinausschieben der Wohnungszwangswirtschaft der Nachkriegszeit gerichtet. Mit dem heutigen Gesetzgebungsvorhaben führen wir jedoch grundsätzlich die sozial gebundene Marktwirtschaft auch für das Wohnen im Berliner Altbau ein. Die Regelungen des Miethöhegesetzes, das sich im Bundesgebiet insgesamt bewährt hat, finden ab 1. Januar 1988 grundsätzlich auch in Berlin Anwendung.

    (Sellin [GRÜNE]: Mit all seinen Nachteilen!)

    — Und mit all seinen Vorteilen, Herr Sellin. Ich verstehe überhaupt nicht, wieso man

    (Sellin [GRÜNE]: Staffelmiete!)

    ein Recht und ein Gesetz, das sich im Bundesgebiet,
    auch in allen Ballungsgebieten, bewährt hat, nicht in
    Berlin übernehmen soll. Sie müssen das doch bitte schön auch mal einsehen. Gucken Sie sich doch mal das Wählerverhalten an! Das gilt auch für die Sozialdemokraten. Sind die Wähler denn unzufrieden geworden, seit wir das Miethöhegesetz haben? Nein. Wir haben hier ein sozial erträgliches, für Vermieter akzeptables und für Mieter gutes Gesetz. Es findet Anwendung. Und es muß grundsätzlich auch in Berlin Anwendung finden.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Aber wir erkennen an und schaffen besonders durch Einführung von Kappungsgrenzen dazu die Instrumente, daß Berlin wegen der besonderen räumlichen Situation, aber auch wegen der allzu langen Dauer der Wohnungszwangswirtschaft nicht von heute auf morgen einen ungesicherten Sprung in das Recht der Marktwirtschaft vollziehen kann. Soziale Abfederung ist gefordert und wird mit diesem Gesetz erreicht.
    Zweitens. Die Versuche der Oppositionsparteien, das Recht der Wohnungszwangswirtschaft der Nachkriegszeit für Berlin — abweichend vom Bundesgebiet — in dieser Stadt dauerhaft zu etablieren, werden von uns verworfen. Gegen dieses Ansinnen bestehen erhebliche rechtliche Zweifel. Dauerhafte Mietpreisbindung in Berlin — das muß sich auch Herr Kollege Wartenberg entgegenhalten lassen — würde bedeuten, daß der Staat Sozialpolitik in einer Stadt nicht zu Lasten der Allgemeinheit, sondern auf dem Rücken einer einzelnen Gruppe, nämlich allein zu Lasten der Wohnungseigentümer, betreiben würde.
    Aber auch politisch und gerade auch im Interesse der Mieter ist es erforderlich, daß die Wohnungszwangswirtschaft in Berlin endlich endet. Die sozialgebundene Marktwirtschaft, wie sie sich im Wohnungsbereich im Miethöhegesetz widerspiegelt, garantiert dem Mieter tragbare Mieten. Dort, wo das Einkommen des Mieters zu gering ist, haben wir das Instrument des Wohngeldes. Das soziale Mietrecht des Bundes garantiert dem Mieter aber auch, daß zeitgemäßer Wohnraum in akzeptablem Erhaltungszustand angeboten wird. Daran fehlt es in Berlin noch an vielen Orten.
    Drittens. Ich nehme es ernst, daß von seiten der Mieterorganisationen rund 480 000 Voten gesammelt worden sind. Mich verwundert auch nicht, daß sich so viele Berliner für die Beibehaltung ihres bisherigen Mietrechts entschieden haben.

    (Dr. Vogel [SPD]: Aha!)

    Ich sage aber mit gleichem Ernst, daß die Bestimmungen des Gesetzentwurfes, den die Koalitionsfraktionen heute zur Abstimmung stellen, den Berliner Mietern die Ängste vor Mietpreisexplosionen nehmen können und nehmen werden.

    (Sellin [GRÜNE]: Das werden wir noch sehen!)

    Ich hoffe, daß der Berliner Senat die Berliner Mieter über das informiert, was ab Januar nächsten Jahres Gesetzeslage sein wird, wie er es im Bauausschuß angekündigt hat. Nach all den Horrorgemälden, die über Mietpreise und die Wohnungssituation in westdeutschen Großstädten in Berlin gemalt wurden



    Lüder
    — denen in dieser Stadt nicht entgegengetreten wurde, was zu bedauern bleibt —, mußte Angst entstehen.

    (Sellin [GRÜNE]: In München sind die Mieten nach Freigabe in zehn Jahren kräftig gestiegen!)

    Angst aber kann nur durch Information gemindert und genommen werden. Und, meine Damen und Herren, ich sage in aller Offenheit: Das Wort des Regierenden Bürgermeisters Diepgen, daß die Votensammlung der Mieterorganisationen und der Oppositionsparteien die Arbeit des Senats unterstützt habe, sollte als Einzelfall Vergangenheit bleiben.
    Viertens. Mit dem heute zur Verabschiedung gestellten Gesetz lösen wir eine Rechtslage ab, die kaum jemand zur Kenntnis genommen hat. Die Rechtslage, die ab 1. Januar gelten sollte, sah für Berlin einen späteren und in zwei Stufen vollziehbaren Übergang in das soziale Mietrecht des Bundes vor, und zwar ohne soziale Abfederung. Dem hatten auch die Sozialdemokraten zugestimmt.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: So ist es!)

    Es hat sich gezeigt, daß diese vor einigen Jahren hier geschaffene Rechtslage in der heutigen Situation keine akzeptable Regelung für Berlin bringt. Wir haben daraus gelernt, wir haben einen besseren Entwurf vorgeschlagen.
    Fünftens. Ich stelle mich darauf ein, daß die Kritik an diesem Gesetzentwurf, wie sie heute und in den Ausschüssen von seiten der Opposition geäußert wurde, noch ein wenig anhalten wird. Ich stelle mich aber genauso darauf ein, daß ab Januar nächsten Jahres, wenn das Gesetz in Kraft ist, die Berliner Vermieter und Mieter sehen werden, daß wir einen akzeptablen Weg zum Vorteil der Stadt und ihrer Bürger gefunden haben. Die Berliner werden diese Erkenntnis mit zunehmendem Zeitablauf aus eigener Anschauung bestätigen. Dann wird auch die Praxis zeigen, daß die Angst vor dem Markt wie eh und je unbegründet ist, weil die Sozialbindung des Eigentums in unserem sozialen Rechtsstaat garantiert und durch die Gesetze konkretisiert wird.
    Sechstens. Ich habe bereits früher darauf hingewiesen und wiederhole es hier: Die staatlich verordneten Mietpreise lagen in Berlin in der Vergangenheit höher als die marktwirtschaftlich erzielbaren Mietpreise in Ballungsgebieten des Bundesgebiets.

    (Dr. Langner [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Dies wird sich durch dieses Gesetz nach der mit ihm geschaffenen Übergangszeit auch generell für Berlin auswirken. Dem Vermieter gewährt der Markt die Preise, die er zur Pflege des Wohnungsbestandes benötigt; sozial gebundene Marktwirtschaft verhindert wucherische Mieten.
    Ich weiß, daß wir wegen dieser und jener Vorschrift noch Kritik von dieser und jener Seite bekommen werden. Von widerstreitenden Interessen kritisiert zu werden, bestätigt jedoch nur die Richtigkeit dessen, was wir wollen.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Jawohl!)

    Dauerhaft und sozial soll die Wohnungssituation in Berlin verbessert werden, und das geht nur mit diesem Gesetz, nicht mit den Vorschlägen der Opposition. Deswegen bitte ich um Zustimmung zu dem Entwurf der Koalitionsfraktionen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)