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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rainer Funke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Dialog zwischen den Industrieländern und den Entwicklungsländern findet ja in einer Vielzahl von internationalen Gremien ganz unterschiedlicher Art statt. Die Welthandelskonferenz der Vereinten Nationen ist ein ganz besonders wichtiges Forum für uns alle. UNCTAD VII muß nicht, kann aber eine langfristige Weichenstellung für ein größeres Verständnis und eine bessere Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern werden. Dazu wollen wir, die Bundesrepublik Deutschland, mit beitragen. Die Industrieländer tragen für die Weltwirtschaft eine große Verantwortung. Die Industrieländer müssen bei der Entwicklung der ärmeren Länder dieser Welt mithelfen. Niemand kann sich dieser Verpflichtung entziehen.
    Die FDP wird der Bundesregierung den Rücken stärken bei dem Ziel, sich hierbei für möglichst marktwirtschaftliche Lösungsansätze einzusetzen. Globale Rezepte mit interventionistischen Lösungen werden den unterschiedlichen Interessen der Entwicklungsländer nicht gerecht und laufen ihren eigenen Interessen zuwider.

    (Dr. Hauchler [SPD]: Das ist doch der Schnee von gestern!)

    — Nein, Herr Kollege, das ist nicht der Schnee von gestern; denn gerade die ganzen Rohstoff-Fonds zeigen ja, daß sie entweder nicht funktionieren oder auch den Aufgaben der Entwicklungsländer nicht gerecht werden.

    (Volmer [GRÜNE]: Warum denn wohl?)

    Wir haben das ja erlebt mit dem Zinn-Abkommen, wir haben es erlebt mit dem Kautschuk-Abkommen, wir erleben es mit dem Zucker-Abkommen, wir erleben es mit dem Kaffee-Abkommen. Das wissen Sie doch alles ganz genau.

    (Volmer [GRÜNE]: Wegen der hohen Dollarzinsen sind sie kaputtgegangen!)

    — Nein, nicht nur deswegen. Sie sind schon zu Zeiten zum Scheitern verurteilt gewesen, als der Dollar noch bei 3, — DM lag und als wir noch Zinssätze von 6 bis 7 % hatten. Gehen Sie doch einfach einmal in die Bibliothek, und sehen Sie sich doch die Zahlen dazu an! Dann werden Sie solche Dinge nicht wieder behaupten.

    (Mischnick [FDP]: Nicht jeder kann Zahlen zur Kenntnis nehmen!)

    Viele von den Entwicklungsländern haben ihre eigene Position durch Marktöffnung und vermehrte Einbindung in die weltwirtschaftliche Arbeitsteilung aus eigener Kraft inzwischen spürbar verbessert. Aber auch bei uns, den Industrieländern, bleibt noch sehr viel zu tun. Insoweit teile ich Ihre Auffassung völlig. Wir dürfen unsere Märkte gegenüber den Produkten der Entwicklungsländer nicht abschotten. Das gilt nicht nur für die Bundesrepublik Deutschland, sondern vielleicht sogar noch vermehrt für die gesamte Europäische Gemeinschaft. Mit Protektionismus wird jede Entwicklungshilfe in ihrer Wirkung letztendlich zunichte gemacht. Für diese und viele andere Fragen wird UNCTAD VII eine gute Gelegenheit zu intensiver Beratung und Aussprache sein.
    Bei den Beratungen auf der Konferenz werden Währungs- und Verschuldungsfragen eine entscheidende Rolle spielen. Mir liegt sehr daran, daß die Kompetenzen hier strikt eingehalten werden. Der Internationale Währungsfonds, die Weltbank und der Pariser Club sind ganz bewährte Institutionen der Vereinten Nationen, die sich im Rahmen ihrer Zuständigkeit mit Währungs- und Verschuldungsproblemen befassen. Der IWF darf in meinen Augen nicht zu einem Instrument der Entwicklungshilfe und der Entwicklungspolitik umfunktioniert werden; er muß allein für währungspolitische Aufgaben reserviert bleiben. Der revolvierende Charakter und die Konditionalität von Krediten des IWF sind in unseren Augen unverzichtbar. Jedes Abrücken hiervon hätte höchst bedenkliche Folgen für das gesamte internationale Finanzierungssystem. Den Wunsch vieler Entwicklungsländer nach einem generellen Verzicht von IWF-Konditionalität können wir nicht akzeptieren. Der IWF muß seine Konditionen flexibler gestalten. Das hat er in der Vergangenheit auch getan. Er darf die



    Funke
    Hilfen nicht überfrachten und die Anpassungsfähigkeit der Empfängerländer nicht überfordern. Da hat der IWF in den letzten Jahren sicherlich einiges gelernt; auch die Industrieländer haben einiges gelernt. Auf der anderen Seite aber muß es unzweifelhaft bei dem Ziel verbleiben, daß der IWF mit seinen Konditionen dauerhaftes Wirtschaftswachstum bei finanzieller Stabilität in den Empfängerländern fördert.
    Meine Damen und Herren, ich habe die Eigenständigkeit des IWF hier so betont, weil ich den IWF zusammen mit der Weltbank und der IFC für die entscheidende Schaltstelle bei der Bewältigung der Verschuldungssituation der Entwicklungsländer halte. Der IWF ist die einzige Instanz, die mit sanftem Druck die Entwicklungsländer Schritt für Schritt hin zu einer Wachstums- und Stabilitätspolitik, zu einer Verringerung der öffentlichen Defizite, zur Förderung privater Ersparnisse und unternehmerischen Investitionen ermuntern kann. Das beharrliche Drängen des IWF auf eine stabilitätsorientierte Wachstumspolitik in den betroffenen Ländern hat in einigen Teilbereichen zumindest beachtliche Erfolge aufzuweisen. Das weltwirtschaftliche Finanzsystem ist heute trotz der ungelösten Verschuldungsprobleme der Entwicklungsländer gefestigter als früher. Wir können deshalb kein Interesse daran haben, daß die Funktion des IWF durch eine neue Währungs- und Verschuldungskonferenz, wie sie von den Entwicklungsländern gefordert wird, in der Substanz ausgehöhlt wird.
    Lassen Sie mich noch ein Wort zu den Banken sagen. Ich halte es für eine sehr ungute Entwicklung, daß die Banken, insbesondere die privaten Banken, gegenüber den Entwicklungsländern mehr und mehr in die Rolle von Zahlungsbilanzfinanziers geraten sind. Die eigentliche Aufgabe von Banken soll und muß die Finanzierung von Handels- und Projektkrediten sein. Darauf sollten sie sich auch beschränken. Eine Rückkehr zu einer solchen ordnungsgemäßen Arbeitsteilung ist aber nur möglich, wenn die Entwicklungsländer selbst ihre interne Zahlungsbilanzsituation besser unter Kontrolle bringen. Jede Entwicklungshilfe wird so lange nutzlos bleiben, wie diese Beträge durch Kapitalflucht den Entwicklungsländern verlorengehen.
    Wir alle wissen, daß gerade in den letzten Jahren 80 bis 90 % der Beträge, die in die Entwicklungsländer geflossen sind, fast automatisch wieder in die Industrieländer zurückgeflossen sind. Dieses kann nicht Sinn einer ordnungsgemäßen Entwicklungspolitik sein.
    Meine Damen und Herren, wir wissen, daß die Bundesregierung bei der UNCTAD-Konferenz eine hohe Verantwortung hat. Ich bin sicher, daß die Bundesregierung unter der Leitung von Bundesminister Dr. Martin Bangemann dieser gerecht wird.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, das Wort hat der Abgeordnete Volmer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ludger Volmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Auch wir begrüßen, daß die UNCTAD-Konferenz wieder stattfindet, würden uns aber wün-
    schen, daß die Wichtigkeit dieser Konferenz nicht so leiden würde, wie sich das seit einigen Jahren mittlerweile ergeben hat. Wir sehen eher mit Bedauern, Herr Kittelmann, daß die Diskussionen um eine Veränderung der Weltwirtschaftsordnung in der UNCTAD abgeflaut sind. Wir sehen mit Bedauern, daß die Drittweltländer weitergehende Gestaltungsforderungen deshalb fallengelassen haben, weil ihnen das Wasser so bis zum Halse steht, daß sie nichts anderes mehr tun können, als zum letzten Strohhalm zu greifen. Sie sind zurückgeworfen auf Forderungen des unmittelbaren Überlebens und müssen von daher weitergehende Gestaltungsforderungen aufgeben. Dies ist meines Erachtens kein Grund zum Jubeln.
    Wenn die UNCTAD-Programme in den letzten Jahren im wesentlichen gescheitert sind, dann liegt das nicht daran, daß die Programme in sich unbedingt schlecht gewesen wären, sondern es liegt im wesentlichen daran, daß die Industrieländer nicht willens waren, diese Programme politisch und finanziell voll zu unterstützen. Es waren vor allen Dingen die Schwankungen des Dollarkurses, die alle Stabilitätsversuche bei den Rohstoffpreisen durchkreuzt haben. D as IWF-Schuldenmanagement, die Anpassungspolitik des IWF mit den Zwang, zunehmend zu exportieren, hat dazu geführt, daß die Terms of trade für die Entwicklungsländer gerade in den letzten Jahren noch schlechter geworden sind. Einige Belege dazu: Seit 1981 haben die Entwicklungsländer wegen des Rohstoffpreisverfalls allein 70 Milliarden US-Dollar Devisenerlösverluste. Demgegenüber geben die EG, die USA und Japan jährlich 43 Milliarden Dollar für den Agrarprotektionismus aus, der hier zwar beklagt, aber immer munter weiter betrieben wird.
    Der Zusammenbruch des Zinnabkommens — darauf habe ich vorhin im Zwischenruf schon hingewiesen — ist im wesentlichen auf die erhöhten Dollarzinsen zurückzuführen, die für die Kreditfinanzierung der Ausgleichslager gezahlt werden mußten. Die IWF-Anpassungspolitik hat dazu gezwungen, immer mehr Rohstoffe auf den Markt zu werfen, und so synthetisch die Preise auf dem Weltmarkt gedrückt. Wer heute noch die Forderung nach gerechtem Tausch auf dem Weltmarkt aufstellt — diese Forderung halte ich für absolut berechtigt — , muß mindestens zwei Dinge leisten: Er muß zum einen dafür sorgen, daß die Schuldenproblematik gelöst wird. Nach Erachten der GRÜNEN geht das nur durch umfassende Streichung der Schulden, durch umfassende Schuldenerlasse. Die Problematik durch Umschuldung auf die lange Bank zu schieben, löst überhaupt nichts, sondern hält, wie der Kollege Hauchler schon angedeutet hat, die Drittweltländer politisch nur im Würgegriff. Das zweite Problem, das gelöst werden muß, ist das der gesamten Währungsrelationen. Es reicht unseres Erachtens überhaupt nicht aus, wenn der Dollar jetzt gefeiert wird, weil er zur Zeit nur 1,80 DM kostet. Unseres Erachtens muß der Dollar aus der Leitfunktion für die Währungen in der Welt entlassen werden.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Fristlose Kündigung!)

    Die Thematik der Schuldenstreichung ist sicherlich eines der wichtigsten Themen, die auch auf der UNC-



    Volmer
    TAD-Konferenz diskutiert werden. Die UNCTAD war eine der ersten internationalen Instanzen, die schon Mitte der 60er Jahre auf die kommende Verschuldungskrise hingewiesen haben. Auch auf der UNCTAD-Konferenz werden schon Pläne gehandelt, wie Schuldenstreichungen aussehen könnten.
    Mittlerweise betont jeder, daß Schuldenstreichungen notwendig sind, nachdem wir, als wir diese Forderung vor vier Jahren erhoben haben, in diesem Hause noch verhöhnt wurden. Die Bundesregierung betont, daß sie zumindest die Rückzahlung der Mittel für die finanzielle Zusammenarbeit für die LDCs gestrichen hat. Wir erkennen dieses Faktum an, aber wir wollen auch darauf hinweisen, daß die Motive völlig andere sind: Da geht es nicht um Humanität, sondern im wesentlichen darum, daß die Gelder in der Pipeline stecken, von den Drittländern gar nicht mehr absorbiert werden können, nicht mehr zurückgezahlt werden können und so auch keine neuen Entwicklungshilfezusagen gegeben werden könnten mit der Folge, daß der bundesdeutsche Beitrag an Entwicklungshilfemitteln zum Schaden des bundesdeutschen Image in der Welt sinkt. Deshalb wird gestrichen. Sie sehen bei dem heutigen BMZ-Ansatz schon, daß der Haushaltsansatz niedriger gesetzt wird, weil man wegen der Absorptionsunfähigkeit der Drittweltländer gar nicht mehr weiß, wohin mit den Entwicklungshilfegeldern.
    Die fallweise Streichung, die von der SPD vorgeschlagen wird, geht uns nicht weit genug. Meines Erachtens verfangen Sie sich genau in der Falle, die uns anfangs hier immer vorgehalten wurde. Uns wurde immer gesagt: Wer Schuldenstreichung fordert, trägt dazu bei, bestimmten Drittweltländern die Kreditwürdigkeit zu entziehen. Heute, einige Jahre später, fordern Sie genau diese fallweise Streichung, was tatsächlich die Konsequenz hätte, daß einige wenige Länder unter die internationalen Standards fallen.
    Um dies zu vermeiden, müssen unseres Erachtens umfassende Pläne zur Schuldenstreichung gefunden werden, wobei man sich überlegen kann, wo ein legitimer bzw. illegitimer Bestandteil von Schulden gegeben ist. Nur wenn umfassende Streichungen nach einem generellen Konzept entwickelt werden, wird dies zum politischen Problem, was die gesamte Kreditpolitik, die gesamte Bankenpolitik, die gesamte Finanzpolitik auch der Industriestaaten politisch in Frage stellt. Dann ist dies nicht mehr eine finanztechnische Frage, sondern reflektiert ganz wesentlich auf den Kern des Finanzsystems. Dies ist eine Forderung, die wir aufstellen. Unseres Erachtens kann nur auf dem Hintergrund einer umfassenden Schuldenstreichung überhaupt wieder sinnvoll über gerechten Tausch auf dem Weltmarkt geredet werden; denn nur wenn der Druck zum Export weggenommen wird, kann durch eine dann zwangsläufig sich einstellende Verknappung von Rohstoffhandel in den Drittweltländern der Preis hochgehalten werden. Nur dann haben buffer stocks, nur dann haben Ausgleichslager eine realistische Chance, sich durchzusetzen. Solange die Industrieländer durch Nachfragesteuerung und Kreditpolitik die Handelsströme und auch die Preise bestimmen können, sind alle Diskussionen über gerechten Tausch auf dem Weltmarkt Makulatur.
    Von daher fordern wir von der Bundesregierung, daß sie auf der UNCTAD-Konferenz Initiativen mit dem Ziel ergreift, die Forderung der Gruppe der 77 nach einer internationalen Konferenz, die Schuldenstreichungsmodelle ausarbeitet, zu unterstützen, und daß sie selbst aktiv vorangeht, indem nicht nur die FZ-Mittel für die LLDCs gestrichen werden, sondern z. B. auch die Mittel, die durch Hermes-Kredite garantiert sind. Wir fordern, daß die Mittel, die für das „zweite Fenster" eingesetzt werden, nicht allgemein dazu dienen, wieder den Export zu fördern, sondern zur Diversifizierung der Volkswirtschaften in den Drittweltländern eingesetzt werden, und zwar mit der Perspektive
    — da unterscheiden wir uns auch von der SPD und stärker noch von der Union — , nicht neue Exportmöglichkeiten zu finden, sondern binnenorientierte und grundbedürfnisorientierte Volkswirtschaften aufzubauen. Ich glaube, nur unter diesen Umständen
    — Schulden streichen, „second window" und Entlassen des US-Dollars aus der Funktion der Leitwährung — haben wir überhaupt noch die Chance, wieder sinnvoll über Entwicklungspolitik zu reden.
    Danke.

    (Beifall bei den GRÜNEN)