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    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Bartholomäus Kalb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Ja, aber das widerspricht genau dem, worauf ich Bezug genommen habe.
    Ich darf also auf das Problem des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen zurückkommen. Dies führt uns in der Tat vor Augen, daß die Probleme der Agrarpolitik nicht kleiner, sondern eher größer geworden sind und daß sie mit den bisherigen Mitteln nicht zu lösen sind. Nur haben Sie, Herr Kollege Jansen, jetzt den untauglichen Versuch unternommen, aus dem Dilemma wieder herauszukommen, in das Sie sich gestern mit Ihrem Abstimmungsverhalten im Ausschuß manövriert haben.

    (Dr. Sperling [SPD]: Wieso denn? Sie machen zweieinhalb Milliarden mehr Staatsverschuldung! — Oostergetelo [SPD]: Sie sind doch viel zu nett, um das zu glauben!)

    Wir müssen — das ist übereinstimmend zum Ausdruck gebracht worden — die Überschußproduktion in Europa zurückführen. Wir begrüßen ausdrücklich die von Herrn Bundesminister Kiechle hierzu eingebrachten Vorschläge. Ich darf sie hier nochmals nennen — zum Teil sind sie von Oppositionsrednern ja sogar übernommen worden — :

    (Oostergetelo [SPD]: Umgekehrt!)

    Erstens Anbau von Defizitprodukten im Eiweißfuttermittelbereich — nachzulesen in der Rede — , zweitens ein ganzes Bündel von Extensivierungsmaßnahmen, und dazu sage ich Ihnen, Frau Flinner: Wir haben hier keine ideologischen Scheuklappen.

    (Dr. Sperling [SPD]: Das glauben Sie! Das sieht wirklich ganz anders aus! Vorne und hinten haben Sie die!)




    Kalb
    Das trifft genau das, was Kollege Paintner gesagt hat: auch Marktnischen ausnutzen. Ich sage Ihnen freiweg: Wenn ich mein Anwesen nicht so weit weg von München hätte, wo die Geldleute zu Hause sind, die glauben, daß tatsächlich die alternativen Produkte besser sind, und die das auch bezahlen können, und wenn die mir statt 8 Mark oder 10 Mark für einen Zentner Kartoffeln 40 Mark bezahlen würden, würde ich denen das anbieten. Da gibt es doch gar keine Frage!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich darf Ihnen auch sagen: Gerade in Bayern wird seit Jahren — selbst über die amtliche Beratung — auch die alternative Landwirtschaft gefördert und unterstützt.

    (Frau Saibold [GRÜNE]: Viel zuwenig! — Frau Vennegerts [GRÜNE]: Inwiefern denn?)

    Das ist überhaupt keine Frage. Jeder Landwirt soll
    künftig das tun, worin er für seinen Betrieb, für seine
    Situation die bestmöglichen Chancen sieht.
    Ich will Ihnen ganz gewaltig widersprechen, wenn Sie als solche Möglichkeiten den ganzen Bereich der nachwachsenden Rohstoffe und Energien ausschließen wollen. Ich sehe hier längerfristig — nicht kurzfristig — durchaus entsprechende Möglichkeiten.

    (Frau Saibold [GRÜNE]: Wenn Sie die Ökologie draußen lassen, ja!)

    Der Herr Minister hat schließlich als vierten Punkt Produktionshöchstmengen genannt. Das ist zwar umstritten, aber ich stehe dazu, und ich begrüße es außerordentlich, daß solche Produktionshöchstmengen auf der Ebene der Mitgliedstaaten eingeführt werden sollen. Wenn wir bzw. wenn einzelne Mitgliedstaaten große Anstrengungen zur Rückführung der Überschußproduktion unternehmen, kann es doch nur sinnvoll sein, wenn nicht gleichzeitig andere diese Produktion zu unseren Lasten und auf unsere Kosten erhöhen. Die nationale Verantwortung muß verstärkt werden. Das sagt im übrigen auch Andriessen, der deutlich gemacht hat, es wäre von Vorteil, den nationalen Akzent zu verstärken.
    Wir alle sollten den Minister bei der Durchsetzung dieser vorgeschlagenen Maßnahmen nachdrücklich unterstützen.

    (Sielaff [SPD]: Sagen Sie das Herrn Stoltenberg!)

    Es ist auch von Ihrer Seite gesagt worden, es gebe kein Patentrezept. Aber das vorgeschlagene Bündel von Maßnahmen ist geeignet, um auf dem Wege der Ordnung und der Entlastung des europäischen Agrarmarktes voranzukommen.
    Angesichts der nach wie vor anhaltenden Produktivitätssteigerung einerseits und der zunehmend geringer werdenden Aufnahmefähigkeit der Weltmärkte andererseits muß die Aufgabe der Landwirtschaft völlig neu definiert werden. Schon in wenigen Jahren werden 10 bis 20 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche — manche Fachleute behaupten sogar: 30 bis 40 % — nicht mehr für die Nahrungsmittelproduktion gebraucht. Nahrungsmittelproduktion wird deshalb
    nur noch eine, vielleicht noch die wichtigste, aber sicher nicht mehr die einzige Aufgabe der Landwirtschaft sein können.

    (Dr. Sperling [SPD]: Sie haben lange gebraucht, bis Sie das begriffen haben!)

    — Wir begreifen manches schneller, als Sie glauben.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das war der südhessische Adler namens Sperling!)

    Andere Aufgaben in den Bereichen Landeskultur, Ökologie, Nichtnahrungsmittelprodukte — Stichwort: Rohstoff, Energie, Eiweiß — müssen hinzukommen. Im übrigen war es — mit Ausnahme der letzten Jahrzehnte — immer die Aufgabe der Landwirtschaft, die Menschen nicht nur mit Nahrungsmitteln, sondern auch mit Rohstoffen und Energie — denken Sie nur an Holz, an die Zugtierfütterung — zu versorgen. Ich sage das ganz bewußt, weil manche Leute heute sagen, eine Wahrnehmung solcher Aufgaben sei aus ethisch-moralischen Gründen nicht vertretbar. Das war über Jahrtausende hinweg der Fall.

    (Zurufe von den GRÜNEN)

    Da können wir uns über Einzelheiten gerne unterhalten.
    Meine Damen und Herren, der Agrarbericht beweist, daß die Agrarsozialpolitik eine wirksame Entlastung für kleinere Vollerwerbsbetriebe darstellt. In Verbindung mit der verbesserten Ausgleichszulage konnte damit die Einkommenssituation dieser Betriebe — wenn auch auf niedrigem Niveau — stabilisiert und zum Teil sogar deutlich verbessert werden. Damit haben sich diese Maßnahmen als besonders wirksam erwiesen. Sie sind geeignet, kleineren Landwirten zu helfen.
    Wenn jetzt die SPD auf einmal das Herz für die kleinen Landwirte entdeckt — da meine ich gar nicht so sehr die Fachleute aus dem Ausschuß, sondern die agrarpolitischen Dilettanten Ihrer Partei, die jetzt übers Land ziehen — , dann will ich hier doch darauf verweisen, daß die Agrarsozialleistungen unter Ihrer Verantwortung zusammengestrichen worden sind

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: So ist es!)

    und daß es Ihre Kollegen im Europäischen Parlament waren, die bei der ersten Abstimmung gegen die Ausweitung der Ausgleichszulage gestimmt haben und bei der zweiten Abstimmung gar nicht mehr anwesend waren. Das ist der Sachverhalt!

    (Zurufe von der SPD — Gegenruf von der CDU/CSU: Das ist die Wahrheit! — Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Das wird verschwiegen!)

    Auch die jetzt von dieser Bundesregierung und von dieser Koalition getroffenen Maßnahmen mußten gegen Ihren Widerstand in den Ländern und im Bund durchgesetzt werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich denke, wir sind mit diesen Instrumenten auf dem richtigen Weg. Wir müssen sie weiter ausbauen. Im übrigen bin ich sowieso der Auffassung, daß wir zumindest teilweise die umsatzbezogenen Hilfen aus



    Kalb
    agrarstrukturellen und ökologischen Gründen in flächenbezogenen und damit direkt wirkende Hilfen umgestalten sollten. Hier gibt es natürlich unterschiedliche Auffassungen. Angesichts überfüllter Märkte verlieren die Preisstützungen immer mehr an Wirksamkeit. Immer weniger kommt bei den Bauern an.
    Wir alle wollen den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft. Reden allein hilft nicht. Darum müssen wir auch konkret werden. Die CDU/CSU verlangt deshalb in ihrem Entschließungsantrag die Vorlage des Entwurfes eines Strukturgesetzes. Damit sollen eine Konzentration und das Abwandern der Agrarproduktion in den industriell-gewerblichen Bereich verhindert werden. Die Flächenbindung der tierischen Produktion muß verstärkt werden. Eine Prosperität bei der Förderung und auch bei den umsatzbezogenen Einkommenshilfen muß vorgesehen werden.

    (Sielaff [SPD]: Das sind alles fromme Wünsche aus Ihrem Mund!)

    — Erinnern Sie sich an meine Eingangsworte.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Wir wünschen Ihnen viel Kraft!)

    Aber auch bestimmte immissionsschutz- und baurechtliche Privilegien sollten in diesem Zusammenhang überprüft werden. Ich vermag nicht einzusehen, wieso gewerbliche Agrarproduktionsbetriebe die Privilegien nach § 35 des Bundesbaugesetzes in Anspruch nehmen können.

    (Zustimmung bei der SPD — Dr. Sperling [SPD]: Das ist noch gar nicht so lange in Kraft! Dem haben Sie doch zugestimmt!)

    Das ist auch in dieses Strukturgesetz mit aufzunehmen; denn ich vermag nicht einzusehen, daß mit diesen riesigen Anlagen die wertvolle Landschaft und das schöne Landschaftsbild beeinträchtigt werden.

    (Dr. Sperling [SPD]: Und Sie haben das erweitert!)

    Ich bitte den Berufsstand bei diesem Bemühen um aktive Mitarbeit und konkrete Unterstützung. Dabei müssen wir auch einsehen, daß alle diese Maßnahmen, die in diesem Zusammenhang zu treffen sein werden, nicht so gestaltet werden können, daß alle, die jetzt schon in der Agrarproduktion tätig sind, auch in begünstigender Weise einbezogen werden. Sicher wird es auch einige Härten geben. Aber die Frage ist: Wollen wir über den Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft nur reden oder wollen wir etwas tun?
    Uns muß — auch das ist bereits betont worden — der Erhalt der Funktionsfähigkeit des ländlichen Raumes besonders am Herzen liegen. Ich bin überzeugt, daß die Bürger, wenn ihnen das entsprechend dargelegt wird, auch bereit sind, dafür Kosten mitzutragen, damit wir diese Aufgaben erledigen können.
    Zum Abschluß darf ich Herrn Bundesminister Kiechle namens der CDU/CSU-Fraktion für seinen großen Einsatz sehr herzlich danken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Sielaff [SPD]: Aber ohne Erfolg!)

    Wenn wir alle miteinander ehrlich sind, müssen wir einräumen, daß kaum einer von uns in seiner Haut stecken möchte. Ich wünsche ihm bei der Bewältigung seiner schweren Aufgabe viel Kraft und viel Erfolg.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Sielaff [SPD]: Er macht das doch freiwillig! Bedauern Sie ihn man nicht!)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Wimmer (Neuötting).

(V o r s i t z : Vizepräsident Frau Renger)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hermann Wimmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich habe mir heute einmal ausgemalt, wie eigentlich die Oppositionsreden ausgefallen wären, wenn die sozialliberale Koalition einen solchen Agrarbericht vorgelegt hätte, wie dann ein Ignaz Kiechle und ein Egon Susset gesprochen hätten. Da wären die Fetzen geflogen.
    Heute hat Egon Susset ein Bild gemalt, das in der Landwirtschaft nicht anzutreffen ist. Ich habe den Eindruck, daß das Stimmungsbild, das Herr Susset hier ausbreitet, mehr der Vorstellung des Kreises von Nebenerwerbslandwirten entspricht, die einen Sitz im Deutschen Bundestag haben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn sich Herr Heereman noch an die Zeiten der sozialliberalen Regierung erinnert, wird er wissen
    — darauf möchte ich hinweisen —, daß damals eine Reihe von Ansätzen an seinen Ansprüchen gescheitert ist.

    (Zustimmung bei den GRÜNEN — Freiherr Heereman von Zuydtwyck [CDU/CSU]: Zum Beispiel!)

    — Sie haben z. B. jahrelang die Überschüsse bagatellisiert. Sie haben jahrelang unsere Bemühungen verteufelt, eine gerechtere Staffelung der Beiträge in der Sozialversicherung einzuführen. Das wurde als Teufelswerk bezeichnet.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie haben sich bei vielen Vorschlägen dagegengestemmt, und wenn es nicht ausreichte, haben Sie sich noch zusätzlich quergelegt.

    (Dr. Sperling [SPD]: Da sind nicht Paulusse aus Saulussen geworden, sondern Pharisäer!)

    Der Herr Minister Kiechle hat ja ein sehr schwieriges Spiel vorzuführen. Mit manchen seiner Entscheidungen, mit seiner verfehlten Markt- und Preispolitik ist er oft der Brandstifter in der EG, und mit Schnellschüssen im Deutschen Bundestag, vor allen Dingen im Bereich der Agrarsozialpolitik, spielt er dann den Feuerwehrmann. Nur manchmal kommt dabei nichts raus, weil einer auf dem Schlauch steht — der Minister Stoltenberg.
    Für uns Sozialdemokraten war die Agrarsozialpolitik immer ein notwendiger Bestandteil der Agrarpolitik insgesamt. Bei der CDU/CSU ist Agrarsozialpolitik meistens nur unter dem Druck der Öffentlichkeit zu-



    Wimmer (Neuötting)

    stande gekommen, aber nicht aus eigener innerer voller Überzeugung.

    (Gallus [FDP]: So viel ist noch nie gemacht worden, wie mir jetzt machen!)

    Agrarsozialpolitische Maßnahmen werden nach unserer Auffassung auch in Zukunft unvermeidbar sein. Sie leisten einen Beitrag, um den strukturellen Wandel in der Landwirtschaft abzufedern, der auch in Zukunft stattfinden wird. Da gibt es keinen Zweifel.

    (Gallus [FDP]: Hermann, du rennst bei uns offene Türen ein!)

    — Manchmal, Herr Gallus, haben in offenen Türen auf jeden Fall Sie dazwischen gestanden. Und wenn noch einer aus der Erblastzeit übriggeblieben ist, dann sind Sie es.

    (Heiterkeit bei der SPD)

    Dazu gehören für uns in allererster Linie eine Vorruhestandsregelung für die Beschäftigten in der Landwirtschaft ab dem 55. Lebensjahr. Es wird schon lange Zeit über diese Regelung diskutiert, aber bisher ist allzu wenig an Konkretem dabei herausgekommen. Im März durfte der Minister in Brüssel nicht zustimmen, weil der Finanzminister Stoltenberg nicht wollte. Nun liegt ein neuer Vorschlag auf dem Tisch, der bei gutem Willen, vielleicht in abgeänderter Form, sehr schnell umgesetzt werden könnte. Auch ein nationaler Alleingang wäre möglich. Die Bundesregierung ist hier durch die Kommission nicht gehindert. Ich bin der festen Überzeugung: Die Bundesregierung blockiert auch weiterhin jeden Fortschritt in dieser Frage.

    (Dr. Sperling [SPD]: So ist es!)

    Herr Minister Kiechle spricht von völlig neuen Vorschlägen. Er reklamiert noch sehr großen Diskussionsbedarf. Konsequenterweise sieht natürlich auch der Entwurf des Bundeshaushalts 1988 bisher keinerlei Mittel für die Vorruhestandsregelung vor. Das heißt, daß alle Ankündigungen des Ministers in dieser Frage, auch die im Ausschuß in dieser Woche, ungedeckte Schecks sind, nichts als heiße Luft.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich möchte an dieser Stelle auch einmal darauf hinweisen, daß Zehntausende von Landwirten in der Bundesrepublik älter als 55 Jahre sind und gleichzeitig kein Hofnachfolger vorhanden ist. Diesen Landwirten muß auch aus sozialen Erwägungen heraus geholfen werden. Im letzten Jahr hat die Bundesregierung unter dem Eindruck massiver bäuerlicher Wahlenthaltung in aller Eile das Beitragsentlastungsgesetz über die Rampe geschoben.

    (Eigen [CDU/CSU]: War das nicht gut?)

    Sicherlich gab es damals keinen großen Diskussionsbedarf, wie jetzt angekündigt. In der Begründung dieses Gesetzes haben Sie versprochen, in dieser Legislaturperiode eine grundlegende Reform der agrarsozialen Sicherung anzugehen. Im Agrarteil der Koalitionsvereinbarung steht davon nichts. Die Regierung will im Sommer erste Gespräche über die Reform führen. Das heißt, der Zeitplan ist völlig offen. Sie bewegen sich scheinbar nur, wenn die Bauern Ihnen die Stimme verweigern.
    Bei der Reform der agrarsozialen Sicherungsgesetze und -systeme müssen nach meiner festen Überzeugung eine Reihe von Punkten zwingend beachtet werden. Es bedarf endlich einer sozial gerechteren Gestaltung der Beiträge zu allen drei Zweigen der landwirtschaftlichen Sozialversicherung. Insbesondere ist zu prüfen, wie weit sich die Beiträge und Beitragszuschüsse stärker nach dem tatsächlichen Gesamteinkommen der Versicherten richten können. Sozialpolitik muß sich nach den individuellen Bedürfnissen und nach der Leistungsfähigkeit der einzelnen richten und darf nicht den Umverteilungswünschen einzelner entsprechen. Die Hilfen mit der Gießkanne lehnen wir wie in der Vergangenheit auch in Zukunft ab. Dabei ist zu berücksichtigen, daß auch die besser verdienenden Landwirte in ihrer Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen werden müssen.

    (Amling [SPD]: Heereman!)

    Es ist in der Tat nicht einzusehen, daß der Eigentümer eines Großbetriebes mit 162 DM Monatsbeitrag zur Alterskasse in den Genuß einer gesetzlichen Altershilfe von rund 800 DM kommt, von denen der Staat dann 80 % aufbringt.
    Das stammt nicht von mir, sondern von Ignaz Kiechle, zu lesen in der „Süddeutschen Zeitung" im Dezember 1986.

    (Amling [SPD]: Sehr interessant!)

    Bei der notwendigen Reform muß auch die Akzeptanz der übrigen Bevölkerung sichergestellt werden. Dafür werden wir uns mit Sicherheit mit aller Kraft einsetzen. Bei all diesen Maßnahmen muß auch bedacht werden, daß in Problemregionen des ländlichen Raumes ein großer Mangel an Erwerbsalternativen für Landwirte herrscht. Längst unrentable Betriebe arbeiten weiter, weil außerlandwirtschaftliche Arbeitsplätze fehlen. Da die Bundesregierung keine integrierte regionale Beschäftigungspolitik betreibt, droht in diesen Bereichen eine Entleerung und Verödung der Landstriche.
    Ich meine auch, daß die Landarbeiter in der Politik der Regierungskoalition nur einen ganz schlechten Platz erhalten. Bei allen struktur- und sozialpolitischen Maßnahmen müssen auch die landwirtschaftlichen Arbeiter berücksichtigt werden.

    (Eigen [CDU/CSU]: Sie sind bei uns berücksichtigt worden! Mehr als je zuvor!)

    Ich denke dabei an die Ausdehnung der Betriebshilfsdienste zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen in diesen Bereichen. Man wäre in der Lage, den Landwirten zu helfen, wenn diese Betriebshilfsdienste ausgedehnt würden.
    Ich meine, es wäre auch zu prüfen, ob die Anpassungshilfe aus der Gemeinschaftsaufgabe für ausscheidende landwirtschaftliche Arbeitnehmer verbessert werden kann. Wir werden mit Sicherheit auch prüfen müssen, ob die Organisation der agrarsozialen Sicherung in der Vielzahl von regionalen Trägern noch zeitgemäß ist.
    Jetzt, da meine Redezeit zu Ende geht, möchte ich zum Agrarbericht abschließend nur noch zwei oder drei Sätze sagen. Zwei Göttinger Agrarwissenschaftler schrieben in den letzten Tagen:



    Wimmer (Neuötting)

    Das gegenwärtige Elend der deutschen und europäischen Agrarpolitik wird im diesjährigen Agrarbericht der Bundesregierung in besonderer Weise deutlich. Es offenbart sich vor allem in dem nur als tiefe Ratlosigkeit zu bezeichnenden Mangel an konzeptionellen Vorstellungen.
    Diesem Satz ist nichts hinzuzufügen.

    (Eigen [CDU/CSU]: Wer sind denn diese beiden Professoren?)

    Und wenn der Herr Kalb zuerst sehr lautstark auch noch von Bayern gesprochen hat, dann sind aus Bayern schon oft falsche Töne in der Agrarpolitik gekommen. Sie reichen von Goppel bis Kalb. Dem ist auch nichts hinzuzufügen. Den Bauern ist nur mit einer Ablösung dieser Regierung zu helfen.

    (Beifall bei der SPD)