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ID1102025000

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    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Rudolf Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Agrarbericht, die Einbringungsrede des Herrn Ministers und der Entschließungsantrag der CDU/CSU beweisen: Unsere Bauern kämpfen mit dem Rücken an der Wand. Vielen stellt sich bereits die Existenzfrage, die meisten haben seit Jahren drastische Einkommensminderungen hinzunehmen. Nur ganz wenige können mit der derzeitigen Situation zufrieden sein. Diese wenigen aber, die von Fleiß und Können der Betriebsleiter, doch meist auch von optimalen Bedingungen bei Betriebsgröße und Standort profitieren, sind nicht repräsentativ für die Landwirtschaft schlechthin. Für die Mehrheit der Landwirte sind die Zukunftsaussichten ungünstig, und die Betroffenen wissen das. Gesundbeterei, Vertröstungen und Versprechungen ziehen nicht mehr. Die Landwirte haben das Vertrauen in die
    Politik — das trifft alle Parteien gleichermaßen — verloren.
    Unsere Aufgabe muß es sein, dieses Vertrauen wieder zu gewinnen. Denn hinter allem, worüber wir diskutieren, stehen Familien, stehen Menschen, die sich von allen Seiten im Stich gelassen fühlen, dann nicht immer so reagieren, wie es manche gerne hätten, die abstrakt über Agrarpolitik reden und mit Urteilen schnell bei der Hand sind. Verlorenes Vertrauen können wir nur zurückgewinnen mit Ehrlichkeit und klaren Entscheidungen.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Dazu gehört das Eingeständnis, daß niemand angesichts der Differenziertheit und Vielfalt der Probleme ein Patentrezept kennt, mit dem alles, was zur Entscheidung ansteht, elegant zu lösen wäre. Das Schlagwort vom Jahrhundertvertrag, das der Herr Minister erwähnt hat und das vor den letzten Landtagswahlen in die Welt gesetzt wurde, und alles, was man dazu gesagt hat, gaukeln ein solches Patentrezept nur vor.
    Zur Ehrlichkeit gehören auch der Mut und die Offenheit, nicht länger den Eindruck zu erwecken, als wäre es möglich, allen landwirtschaftlichen Betrieben eine Art Bestandsgarantie zu geben. Das Versprechen, daß jeder Bauer bleiben könne, wenn er es nur wolle, hat viele Bauern zu falschen Entscheidungen verführt und hat mit zum Vertrauensverlust beigetragen.
    Es ist falsch und unehrlich, den Eindruck zu erwekken, als ob der Strukturwandel verhindert werden könnte.

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Der wird ja gar nicht erweckt!)

    — Ja, Sie reden hier ein bißchen anders als draußen, Herr Kollege; ich weiß das schon.
    Es ist also falsch und unredlich, diesen Eindruck zu erwecken. Eine Wirtschaft, die im internationalen Wettbewerb bestehen will, ist zwingend auf die Nutzung des technischen Fortschritts angewiesen. Da wird es immer Betriebe geben, die von ihrer Kapazität her oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieben mit zu geringer Kapazität kann man aber weder mit aktiver Preispolitik noch mit der Förderung nachwachsender Rohstoffe zu einem ausreichenden Familieneinkommen verhelfen. Sie müssen entweder aufstocken oder über kurz oder lang aufgeben und ihre Betriebsfläche für andere Zwecke zur Verfügung stellen, oder sie brauchen ein zweites Einkommen — sei es über den Fremdenverkehr, sei es über die Honorierung ökologischer Leistungen —, oder sie brauchen als Zu- oder Nebenerwerbsbetriebe einen außerlandwirtschaftlichen Arbeitsplatz.
    Wir Sozialdemokraten sehen deshalb keine Möglichkeit, den Status quo in der Landwirtschaft auf Dauer zu garantieren und die vorhandenen Agrarstrukturen festzuschreiben. Wir wollen jedoch alles dafür tun, daß der Strukturwandel dort, wo er nicht zu verhindern ist, wo er eventuell sogar im Interesse der



    Müller (Schweinfurt)

    Allgemeinheit — und langfristig auch im Interesse der Betroffenen — liegt, sozial abläuft.
    Zur Ehrlichkeit gehört auch, nicht so zu tun, als ob es darum ginge, entweder alle Betriebe zu erhalten oder die bäuerliche Agrarstruktur zu zerstören. Das ist nicht die Alternative; die unterschiedlichen Strukturen in Schleswig-Holstein und in Bayern oder BadenWürttemberg beweisen dies. Es geht vielmehr darum, so schnell wie möglich Bedingungen zu schaffen, die tüchtigen jungen Landwirten echte Zukunftschancen bieten.
    Die Anwendung des rein marktwirtschaftlichen Prinzips — wie es manchen Wissenschaftlern und anderen Kreisen vorschwebt — ist aber, wenn es darum geht, dieses Ziel zu erreichen und die vorhandenen Probleme zu lösen, nicht zu verantworten. Natürlich könnte man so die Agrarprobleme vom Tisch wischen, aber um welchen Preis? Nicht nur viele landwirtschaftliche Betriebe würden so zu Sozialfällen, sondern auch ganze Regionen gerieten in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten; sie würden ausbluten und veröden.
    Strukturwandel wird sich nur dann unter geringsten Reibungsverlusten vollziehen, wenn den betroffenen Menschen eine annehmbare Alternative geboten wird. In der Landwirtschaft darf es keineswegs so weit kommen wird im industriellen und im gewerblichen Bereich, wo schon viele, zu viele, nämlich mehr als zwei Millionen Menschen ihre Existenz verloren haben, ohne eine anständige Lebensalternative zu sehen.
    Der frühere SPD-Wirtschaftsminister Schiller hat in dem zumindest von den Agrarpolitikern noch nicht vergessenen sogenannten Schiller-Plan Ende der 60er Jahre „Strukturwandel durch Sog " gefordert. Das heißt: Strukturwandel dadurch ermöglichen, daß man den Betroffenen Alternativen bietet, die für sie verlockender sind als das Verbleiben im gegenwärtigen Beruf. Diese Einsicht gilt heute noch; sie gilt heute mehr denn je — für alle Wirtschaftsbereiche, auch für die Landwirtschaft.
    Wir Sozialdemokraten sagen deshalb zwar klipp und klar, daß wir keine Möglichkeit sehen, alle Betriebe in der Landwirtschaft zu erhalten; wir sprechen uns aber ebenso deutlich für die Erhaltung der bäuerlichen Agrarstruktur bei uns aus.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, wir sind gegen eine Entwicklung, die dazu führt, daß Landwirtschaft bei uns nur noch von Kapitalgesellschaften in der Hand großer Ernährungskonzerne betrieben wird. Wir wissen um die Bedeutung der mittelständischen Wirtschaft in unserer Gesellschaft. Bäuerliche Familienbetriebe sind mittelständische Betriebe. Wir haben seit jeher etwas gegen Entwicklungen, die eine ungesunde Konzentration durch Kapitalmacht oder auch durch politische Fehlentscheidungen erzwingen.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir wissen natürlich auch, daß viele politische Entscheidungen und Entscheidungsebenen auf die Entwicklung unserer Landwirtschaft einwirken. Ich meine damit insbesondere alles, was von Brüssel vorgegeben ist.
    Über manche Brüsseler Entscheidungen kann man gewiß auch unterschiedlich urteilen. Fest steht aber: Wir wollen die weitere Integration in Europa. Deshalb gehört zur Ehrlichkeit gegenüber unseren Bauern auch das eindeutige Bekenntnis, daß es eine Rückkehr zu einer rein nationalen Agrarpolitik nicht geben wird und im Interesse unseres Landes und im Interesse der europäischen Idee auch nicht geben darf.
    Wir sind bereit, für dieses gemeinsame Europa auch Opfer zu bringen, aber nicht allein durch unsere Bauern. Unsere Partner in der EG müssen deshalb wissen, daß unsere Landwirtschaft durch die Agrarpolitik nicht kaputtgehen darf. Aus diesem Grund haben wir auch die Haltung der Bundesregierung 1984 zum Währungsausgleich kritisiert. Herr Minister, ich verstehe, daß Sie jetzt diesen positiven Grenzausgleich verteidigen. Aber warum haben Sie ihn dann 1984 geändert? Da liegt doch der Bruch, nicht in der heutigen Situation. Das war ein Opfer, das damals allein unserer Landwirtschaft aufgebürdet wurde. Der sofortige Wegfall wäre eine weitere Maßnahme, die ausschließlich unsere Landwirtschaft trifft.
    Meine Damen und Herren, in bestimmten Bereichen der Agrarpolitik ist ein weiteres Nachgeben nur dann vertretbar, wenn die dadurch entstehende Existenzgefährdung unserer landwirtschaftlichen Betriebe durch flankierende Maßnahmen, z. B. durch die von uns seit Jahren geforderten direkten, produktionsneutralen Einkommenshilfen, ausgeglichen wird. Ich rede damit nicht einer Renationalisierung das Wort, sondern ich trete für eine gemeinsame Agrarpolitik ein, die Freiräume läßt, um nationale bzw. regionale Härten sozial auszugleichen. Dabei muß man berücksichtigen, daß unsere Bauern im reichsten Land der EG leben. Meine Damen und Herren, sie vergleichen sich und ihren Lebensstandard zu Recht mit dem ihrer Mitbürger in der Bundesrepublik und nicht mit dem der Bauern auf Sizilien oder in Portugal.
    Deshalb geht es auch nicht länger an, daß eigene Agrarprobleme — von welchem Land auch immer — dadurch gelöst werden, daß man die Schwierigkeiten auf Dritte abschiebt, anstatt gemeinsame Wege zum Nutzen aller zu suchen. Ich sage ganz bewußt, daß das nicht nur innerhalb der EG, sondern auch darüber hinaus gelten sollte. Natürlich ist der Landwirtschaftsminister in einer schwierigen Lage. Angesichts der Finanzlage der Gemeinschaft und der bestehenden Überproduktion sind Lösungen, die einem nur Beifall einbringen, nicht zu finden. Aber, Herr Minister, wie sind Sie denn in diese Situation gekommen? Die Bundesregierung hat sich doch für einen Weg entschieden, der für die heutige Misere mitverantwortlich ist. Ich nenne nur die unsinnige bürokratische Quotenregelung bei Milch, die für die deutschen Landwirte katastrophale Umstellung des Währungsausgleichssystems, das praktizierte Gießkannenprinzip bei der Verteilung staatlicher Hilfen. Da nützt es nichts, zu sagen, der Agrarhaushalt habe um soundso viel zugenommen. Es wäre besser gewesen, diese Mittel so zu verteilen, daß diejenigen sie bekommen hätten, die sie brauchen.

    (Beifall bei der SPD — Eigen [CDU/CSU]: Das wird doch gemacht!)




    Müller (Schweinfurt)

    Der Handlungsspielraum des Agrarministers ist jetzt entsprechend gering, zumal Herr Stoltenberg nicht bereit ist, das zu finanzieren, was Herr Kiechle gerne möchte. Und die EG-Partner wissen das.
    Dies ist die erste Agrardebatte der laufenden Legislaturperiode. Wir haben vier Jahre vor uns. Diese Zeit können wir entweder dafür verschwenden, uns gegenseitig Versagen vorzuwerfen oder die Absicht zu unterstellen, der bäuerlichen Landwirtschaft das Wasser abgraben zu wollen. Wir können diese Zeit aber auch nutzen, um in der Zusammenarbeit aller Parteien und Fraktionen Lösungen für unsere bedrohte Landwirtschaft zu finden. Der Erhalt eines ganzen Wirtschafts- und Berufszweiges steht zur Debatte. Die Bundesrepublik kann auf eine eigene bäuerliche Landwirtschaft nicht verzichten. Wir brauchen sie sowohl zur Ernährungssicherung als auch zur Sicherung des ländlichen Raums als auch zur Erhaltung unserer Umwelt.
    Wenn die Bauern spüren, daß ihre Probleme nicht nur Anlaß sind, parteipolitische Punkte zu sammeln, sondern gemeinsam etwas zu tun, wird das auch der um sich greifenden Resignation entgegenwirken und den Selbsthilfewillen aktivieren.
    Der Deutsche Bundestag hat 1955 nahezu einstimmig das Landwirtschaftsgesetz verabschiedet. Mit der gleichen Einmütigkeit müßte es den demokratischen Parteien im Deutschen Bundestag nun gelingen, die Agrarpolitik auf eine neue Grundlage zu stellen, auf eine Grundlage, die den in 30 Jahren grundlegend veränderten Bedingungen in der Landwirtschaft angepaßt ist und die unseren Bauern für einige Jahrzehnte wieder eine verläßliche Perspektive bietet. Wir sind bereit, für dieses Ziel vorübergehend auch höhere Ausgaben im Bereich der Agrarpolitik in Kauf zu nehmen, wenn abzusehen ist, daß durch solche Maßnahmen die sinnlose Vergeudung von Mitteln für unverkäufliche Überschüsse eingedämmt und die Existenz für lebensfähige Betriebe wieder sicherer wird.
    Wir bieten deshalb zum wiederholten Mal unsere Hilfe für eine gemeinsame Lösung der Probleme an, für eine Lösung, die — ohne den Bauern unerfüllbare Versprechungen zu machen — die familienbäuerliche Struktur unseres Landes sichert; denn wir sind überzeugt, daß unser Land eine gesunde Landwirtschaft und lebensfähige ländliche Räume ebenso dringend braucht wie eine wettbewerbsfähige Industrie.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und der GRÜNEN)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Susset.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Egon Susset


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Müller, Sie bieten Zusammenarbeit an. Aber bitte nicht nur hier in der Öffentlichkeit. Gestern im Ausschuß hat die SPD die Finanzierung der Marktordnungsstellen abgelehnt.

    (Müller [Schweinfurt] [SPD]: Warum? — Dr. Vogel [SPD]: Schattenhaushalt! — Weiterer Zuruf von der SPD: Schuldenpolitik!)

    Das eine wird nach außen gesagt, und im Ausschuß verhält man sich dann entgegengesetzt. Das kann auf Dauer nicht gutgehen.

    (Jansen [SPD]: Da haben Sie recht: Das kann nicht gutgehen!)

    Meine Damen und Herren, das Ergebnis des Agrarberichts zeigt: Die Einkommenslage der Landwirtschaft ist nicht gut. Trotz 2,7 % mehr im letzten Jahr sind wir bei den Einkommen wieder auf dem Stand von 1975/76 angekommen.
    Der Agrarbericht belegt aber auch, daß die Bundesregierung den Rahmen der nationalen Möglichkeiten in der Agrarpolitik ausgeschöpft hat. Der deutschen Landwirtschaft fließen allein durch den Einkommensausgleich über die Umsatzsteuer rund 2,75 Milliarden DM zu. Das wurde gegen den erbitterten Widerstand der SPD erreicht. Die Ausweitung der benachteiligten Gebiete auf 6 Millionen ha bedeutet für rund 230 000 Betriebe eine Einkommensverbesserung um durchschnittlich 2 300 DM im Jahr. Sie wurde durchgesetzt gegen die SPD.
    Mit einem Finanzvolumen von über 600 Millionen DM werden gezielt kleine und mittlere Betriebe von den drückenden Sozialabgaben entlastet. Das mußte durchgesetzt werden gegen den Widerstand der SPD.

    (Frau Flinner [GRÜNE]: Ist aber nicht ausreichend!)

    Eine Reihe weiterer Maßnahmen hat sich positiv auf die Einkommenslage der bäuerlichen Familien ausgewirkt: Erziehungsgeld für die Bäuerinnen, Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung.

    (Oostergetelo [SPD]: Daß euch die Bauern das nicht glauben!)

    Ohne diese Maßnahmen, meine sehr verehrten Damen und Herren, die wir — und ich sage das nochmals — gegen den Widerstand der Opposition durchgesetzt haben, wäre die Einkommenslage in der Landwirtschaft nicht nur schlecht, sondern katastrophal.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Müller [Schweinfurt] [SPD]: Durch Ihre Politik!)

    Wir müssen jedoch auch feststellen, daß, so notwendig und richtig die nationalen Maßnahmen waren, die Ursachen für die unbefriedigende Situation, die Überproduktion, nur auf der Ebene der EG und weltweit behoben werden können. Es ist uns zwar gelungen, eine Reihe von deutschen Positionen in Brüssel durchzusetzen. In diesem Zusammenhang möchte ich nur an die Entscheidungen im Milchbereich erinnern. Die Vorschläge der Kommission vom letzten Jahr sahen vollständig anders aus als das, was die Minister auf hartes Drängen von Minister Kiechle dann schließlich verabschiedet haben. Die Kommission wollte das Problem der noch bestehenden Überproduktion im Milchbereich allein durch eine Einschränkung der Intervention und, damit verbunden, mit Preisdruck lösen. Diesem Plan, der zusätzlich zu der 1984 eingeführten Quotenregelung eine massive Preissenkung



    Susset
    bedeutet hätte, hat sich Minister Kiechle erfolgreich widersetzt.
    Vor dem Hintergrund dieser Entscheidungen werden wir in absehbarer Zeit zu einer wesentlich positiveren Beurteilung des Milchmarkts kommen.

    (Dr. Vogel [SPD]: Na, na!)

    Wir werden den dann vorhandenen Handlungsspielraum nutzen können, um die jetzt geltende starre Garantiemengenregelung zu flexibilisieren. Ich denke hier in erster Linie an den in den Koalitionsvereinbarungen vereinbarten Übergang zu einer Molkerei- oder Regionalquote.
    Auch im Bereich der Förderung benachteiligter Gebiete sind wir weitergekommen. Die Viehbindung wurde aufgehoben, so daß künftig auch ohne eine entsprechende Tierhaltung eine Ausgleichszulage gewährt werden kann. Das ist vor dem Hintergrund der bestehenden Überschüsse eine sehr sinnvolle Maßnahme. Der Anreiz zur Tierhaltung wegen der Ausgleichszulage entfällt.
    Im pflanzlichen Bereich ist ein entscheidender Durchbruch zur Senkung der Überproduktion bisher leider noch nicht gelungen. Die im Grundsatz beschlossenen soziostrukturellen Maßnahmen mit einer EG-weiten Flächenstillegung sind ein Schritt in die richtige Richtung.

    (Sehr richtig! bei der FDP)

    Nun stellt sich die Frage: Worauf müssen wir uns in der EG-Agrarpolitik konzentrieren? Wir müssen dafür sorgen, daß die EG wieder zu einer vernünftigen Finanzierung zurückfinden kann. Keiner kann ein Interesse daran haben, daß die Agrarpolitik zum Sprengsatz für die Gemeinschaft wird. Die Bundesregierung wird sich nicht davor verschließen, ihre finanzielle Verantwortung für die Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. Wir werden jedoch mit allen Möglichkeiten dafür eintreten, daß das Geld sinnvoller als bisher ausgegeben wird.

    (Zuruf von der SPD: Aha!)

    Es ist notwendig und es ist richtig, daß zwischen den Ländern der EG weiter am Ausgleich der unterschiedlichen Leistungsfähigkeit gearbeitet werden muß. Dafür sind gezielte und vor allem integrierte Ansätze notwendig, die nicht nur den Agrarbereich einbeziehen. Kein vernünftiger Mensch kann wollen, daß wir die spanische oder portugiesische Veredelungsproduktion an den Stand der von Holland heranführen. Die Märkte würden vollends aus den Nähten platzen. Dagegen kann es viel sinnvoller sein, in Südeuropa einen Beitrag zur Infrastruktur zu leisten und damit die Wirtschaftskraft zu stärken bzw. die weitere Erschließung des Fremdenverkehrs zu unterstützen.

    (Jansen [SPD]: Solartechnik!)

    Es muß allerdings auch Klarheit über die Prioritäten geschaffen werden. Bevor die bestehenden Probleme im Agrarbereich nicht gelöst sind, sollte die EG-Kommission bei der Konzeption neuer Politikbereiche Zurückhaltung üben.
    Es ist notwendig, daß wir zu einem gerechteren Finanzierungsschlüssel kommen. Es kann nicht so bleiben, daß verschiedene Mitgliedstaaten mit einem
    überdurchschnittlichen Leistungsniveau überproportional von der Gemeinschaft profitieren, während andere relativ stark zur Kasse gebeten werden. Eine entsprechend stärkere Einbeziehung in die finanzielle Verantwortung stärkt gleichzeitig die Bereitschaft zur notwendigen Rückführung der Überproduktion. Bevor wir jedoch mehr Geld für Europa ausgeben, muß sichergestellt werden, daß es vernünftig ausgegeben wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir können und wollen dem Steuerzahler nicht länger zumuten, Geld für unsinnige Exportsubventionen auszugeben, die den Bauern immer weniger nützen. Wir können die Produktionskapazitäten der europäischen Landwirtschaft nicht an der heutigen Überversorgung ausrichten. Es ist absehbar, daß immer mehr Importländer ihren Bedarf selbst decken können. Eine vernünftige Ausrichtung des Produktionsrahmens muß Bestandteil einer Finanzreform in Europa sein. Wer seine Produktion nicht an realistischen Absatzchancen ausrichten will, muß dafür selbst die finanzielle Verantwortung übernehmen.
    Die Nachfrage wird wegen zunehmender Selbstversorgung immer schwieriger. Daraus muß man den Schluß ziehen, daß Produktionskapazitäten abgebaut werden. Ein zu brutaler Weg ist die Preissenkung. Sie zwingt die Betriebe, die Produktion aufzugeben, wenn sie nicht mehr kostendeckend wirtschaften können. Oft kommt es erst zur Betriebsaufgabe, wenn auch das Vermögen verbraucht ist. Dies ist nicht die Politik von CDU/CSU und dieser Bundesregierung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    In den ländlichen Räumen trägt die Landwirtschaft maßgeblich zur Wirtschaftskraft bei. Viele Arbeitskräfte in vor- und nachgelagerten Bereichen hängen direkt oder indirekt von der Landwirtschaft ab. Das bedeutet: Mit der Aufgabe der Betriebe gehen viele außerlandwirtschaftliche Arbeitsplätze verloren.
    Die EG-Kommission hat es nach Vorlage ihres Grünbuches versäumt, die ganze Breite des darin aufgeführten Instrumentariums auszuschöpfen. Sie hat sich einseitig auf die Politik des Preisdrucks konzentriert, von der alle Erfahrung lehrt, daß damit keine Märkte bereinigt werden können.
    Die seinerzeit diskutierten Ansätze, die über den landwirtschaftlichen Bereich hinausgehen und die Entwicklung des ganzen ländlichen Raumes einbeziehen, wurden nur ungenügend in konkrete Vorschläge umgesetzt. Der Agrarministerrat hat die grundsätzlichen Beschlüsse zu einer Flächenstillegung in der EG getroffen. Vor wenigen Tagen — und das hat mich gefreut — hat auch das Europäische Parlament zugestimmt, so daß nunmehr an der nationalen Umsetzung und der konkreten Ausgestaltung gearbeitet werden kann.
    Dabei wird es natürlich in erster Linie darauf ankommen, daß wir dafür sorgen, daß innerhalb der EG die Mengenrückführung gleichgewichtig vollzogen wird, weil es keinen Sinn hat, wenn wir die Produktion einschränken, andere aber nicht mitzumachen bereit sind.



    Susset
    Meine Damen und Herren, auch wenn es gelingt, die agrarpolitischen Vorstellungen der Bundesregierung und der Unionsfraktion durchzusetzen, wird das — da stimme ich mit dem Kollegen Müller überein —nicht für jeden Betrieb eine Überlebensgarantie sein. Wir müssen jedoch von politischer Seite auch dafür sorgen, daß unsere Betriebe im Wettbewerb mit den Berufskollegen aus anderen EG-Staaten mithalten können.
    Eine entscheidende Voraussetzung, die in der Verantwortung der Politiker liegt, ist eine vernünftige Regelung in der Frage des Währungsausgleichs. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die nächsten Anpassungen im Europäischen Währungssystem vorgenommen werden. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat die Bundesregierung in dem vorliegenden Entschließungsantrag aufgefordert, bei den zukünftigen Verhandlungen im Europäischen Währungssystem über Neufestsetzungen der Wechselkurse verbindliche Absprachen über die Behandlung der Währungsausgleichsbeträge zu treffen, und zwar so, daß sie der schwierigen Einkommenssituation Rechnung tragen und keine einseitigen Preissenkungen zulassen.

    (Dr. Struck [SPD]: Herr Susset, sagen Sie etwas zum Jahrhundertvertrag!)

    Ich bin der Auffassung, daß wir über die Behandlung der Währungsausgleichsbeträge künftig dort reden müssen, wo die Entscheidungen über die Auf- und Abwertungen fallen, nämlich im Rat der Finanzminister.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Vogel [SPD]: Warum macht der Stoltenberg das nicht? Wo ist denn Ihr Finanzminister? Der hört nicht auf Herrn Susset!)

    Ein Verschieben in den Agrarrat trägt nur dazu bei, daß unsere Verhandlungssituation zusätzlich erschwert wird. Wir müssen dann über die Behandlung sowohl negativer als auch positiver Währungsausgleiche sprechen, wenn unsere Verhandlungspartner etwas von uns wollen.
    Ein weiterer Punkt ist wichtig, meine sehr verehrten Damen und Herren. Wir müssen auch noch bestehende Hemmnisse für den Strukturwandel abbauen. Landwirten, die aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden wollen, muß eine Alternative angeboten werden. Denn in vielen bäuerlichen Familien ist doch die Berufsentscheidung über den Nachfolger auf dem Hof gefallen. Aber jetzt muß die Vorruhestandsregelung für jene kommen, die ihren Betrieb aufgeben wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Nur, meine Damen und Herren, mit der Agrarpolitik allein wird es nicht gelingen, die Probleme der Landwirtschaft zu lösen. Was wir brauchen, ist ein Konzept für den gesamten ländlichen Raum.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Struck [SPD]: Wir brauchen eine neue Regierung! Das brauchen wir!)

    Vor diesem Hintergrund ist es zu begrüßen, daß der Vorstand der CDU eine Arbeitsgruppe „Ländlicher Raum" gegründet hat.

    (Dr. Struck [SPD]: Donnerwetter!)

    Denn der ländliche Raum muß auch in der Zukunft in der Lage sein, seine Aufgabe für die gesamte Bevölkerung zu erfüllen.

    (Dr. Struck [SPD]: Das hilft uns!)

    Dazu gehören die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen, die Bewirtschaftung und Pflege unserer Landschaft, die Wahrnehmung ökologischer Funktionen und die Erhaltung des Lebensraums, die Bereitstellung vielfältiger Möglichkeiten der Nah- und Ferienerholung sowie die Pflege und Entwicklung unserer kulturellen Tradition.
    Ich bin fest davon überzeugt, daß wir mit einem Politikansatz für den gesamten ländlichen Raum für die landwirtschaftliche Bevölkerung mehr tun können, als wenn wir angesichts der jetzigen Situation einseitig auf die Agrarpolitik setzen. Denn, meine sehr verehrten Damen und Herren, es geht darum, daß wir dem ländlichen Raum und der Landwirtschaft eine tragfähige Zukunftsperspektive aufzeigen.

    (Dr. Sperling [SPD]: Ohne Kiechle und Heereman!)


    (V o r s i t z : Präsident Dr. Jenninger)

    Im Entschließungsantrag — lesen Sie ihn bitte durch, Herr Kollege —

    (Dr. Struck [SPD]: Haben wir alles! Aber es lohnt nicht!)

    haben wir eine ganze Reihe konstruktiver Vorschläge eingebracht,

    (Dr. Struck [SPD]: Na, na!)

    die wir in den zuständigen Ausschüssen weiter beraten wollen.
    Ich möchte mich recht herzlich bedanken: bei den Landwirten, bei den Landfrauen, bei der Landjugend, beim Minister, bei den Beamten aus dem Ministerium

    (Dr. Struck [SPD]: Bei uns auch!)

    — und bei Ihnen, daß Sie so ruhig zugehört haben. Ich danke schön.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)