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ID1102008900

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    6. Odendahl.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Eduard Oswald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Berufsbildungsbericht 1987 steht im Zeichen einer tiefgreifenden berufsbildungspolitischen Wende. Die geburtenstarken Jahrgänge liegen zunehmend hinter uns. Der vielzitierte Pillenknick hat nun auch das duale System erreicht. Nach vielen Jahren eines für alle Betroffenen schmerzlichen Lehrstellenmangels können die Ausbildungsplätze jetzt immer häufiger nicht mehr besetzt werden. Bauwirtschaft und Handwerk haben bereits deutliche Nachwuchssorgen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Dies bedeutet freilich noch nicht, daß wir auf der ganzen Linie Entwarnung geben könnten. Denn in manchen Gebieten ist es nach wie vor dringend geboten, den letzten geburtenstarken Jahrgängen hinsichtlich der Berufsausbildung auch weiterhin öffentliche Hilfen anzubieten. Die Bundesregierung hat deshalb das Benachteiligtenprogramm 1987 noch einmal auf nunmehr 407 Millionen DM aufgestockt. Im Rahmen des Programms können insgesamt etwa 30 000 Jugendliche gefördert werden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Zehnmal so viele wie zu Zeiten der SPD!)

    Ich bin sicher, daß wir damit trotz aller nach wie vor bestehenden Schwierigkeiten die vor uns liegenden Probleme meistern werden. Denn die Lehrstellenproblematik ist erfreulicherweise quantitativ stark rückläufig und tritt zunehmend nur noch als regionales Problem in Erscheinung.
    Das Angebot an Ausbildungsplätzen erreichte im Jahr 1986 bundesweit 98 % der Nachfrage, wobei die regionalen Unterschiede zwischen den Bundesländern noch ausgeprägter als in den Vorjahren hervortraten. Die Lehrstellensituation wurde damit noch deutlicher als in der Vergangenheit zum Spiegelbild der zum Teil stark divergierenden wirtschaftlichen Verhältnisse in den einzelnen Bundesländern. Damit ist erneut unter Beweis gestellt worden, daß eine erfolgreiche Wirtschafts- und Finanzpolitik zugleich auch die beste Berufsbildungspolitik ist,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    weil sie den Jugendlichen bei der Vermittlung einer Lehrstelle weit mehr hilft als jedes noch so gut gemeinte staatliche Ausbildungsprogramm.

    (Zuruf von der SPD: Nur den Frauen hat es nicht so gut geholfen!)

    Auch die Berufsbildungsbilanz des Jahres 1986 läßt unschwer erkennen, daß die Lehrstellenvermittlung überall dort weitgehend problemlos funktioniert, wo die wirtschaftlichen Verhältnisse in Ordnung und die Arbeitslosenzahlen entsprechend niedrig sind.
    Berufsbildungspolitischer Aktionismus, wie ihn insbesondere die SPD immer wieder fordert, ist daher meiner Meinung nach eher schädlich. Oder wie ist es sonst zu erklären, daß in Bayern, wo die Staatsregierung ganz bewußt auf berufsbildungspolitische Sonderprogramme verzichtet hat, auch in den vergangenen schwierigen Jahren jeder Ausbildungswillige eine Lehrstelle gefunden hat?

    (Zuruf von der SPD: Jeder schon, aber nicht jede!)

    Wir sollten uns deshalb auch bei der Lösung der noch vor uns liegenden Probleme immer wieder darauf besinnen, daß jedes noch so hoch dotierte berufsbildungspolitische Sonderprogramm gegenüber einem funktionierenden Lehrstellenmarkt nur eine Notlösung darstellt.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: So ist es! — Zuruf von der SPD: Es lebe der Markt!)

    Soweit staatliche Ausbildungsprogramme zur Beseitigung eines akuten Lehrstellenmangels unumgänglich sind, sollten sie nach Möglichkeit immer nur als zeitlich befristete Hilfe zur Selbsthilfe angelegt werden. Das ist unsere Linie.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr richtig!)




    Oswald
    Meine Damen und Herren! Die berufsbildungspolitische Situation der letzten zehn Jahre war durch eine in ihrem Ausmaß völlig überraschende Explosion der Lehrstellennachfrage gekennzeichnet. Mitten in einer Phase geburtenstarker Jahrgänge entschieden sich immer mehr Jugendliche für eine betriebliche Ausbildung. Die berufliche Bildung hat einen neuen Stellenwert erhalten. Eine Erkenntnis hat sich durchgesetzt. Nicht nur Schule vermittelt Bildung, sondern auch der Beruf; nicht nur Zertifikate belegen einen Bildungsabschluß, sondern auch Erfahrungen, die der einzelne im Leben macht. Ich bin froh darüber, daß, wenn über Bildung gesprochen wird, nicht mehr nur über Gymnasien und Universitäten, sondern auch und gerade über die berufliche Bildung gesprochen wird.

    (Frau Weyel [SPD]: Aber das ist doch schon seit über 20 Jahren so!)

    Gerade dieses Parlament muß der Öffentlichkeit die Gleichwertigkeit von beruflicher Bildung und akademischer Bildung immer wieder bewußt machen.
    Meine Damen und Herren! Es war eine großartige Leistung, daß unsere Ausbildungsbetriebe in Handel, Handwerk und Industrie diesen gewaltigen Nachfrageschub ohne große Probleme aufgefangen haben. So konnte die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge allein in dem Zeitraum von 1976 bis 1984 von 496 000 auf sage und schreibe 706 000 gesteigert werden. Ich glaube, dieses Engagement unserer Wirtschaft verdient unser aller Anerkennung. Ich möchte insbesondere der mittelständischen Wirtschaft sehr herzlich dafür danken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die explosionsartige Steigerung der Lehrstellennachfrage hat bedauerlicherweise auch mit dazu geführt, daß die nachgefragten Berufsqualifikationen immer weniger auch mit den Erfordernissen unserer Berufs-, Arbeits- und Wirtschaftswelt in Einklang gebracht werden können. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, daß eine enge Verbindung des Ausbildungssystems mit dem Beschäftigungssystem vorhanden ist. Es liegt im Interesse der jungen Menschen selbst, daß sie entsprechend dem Bedarf auch der Wirtschaft ausgebildet werden. Anderenfalls werden nur Enttäuschungen vorprogrammiert.
    Die Erfahrung, in einem Beruf auch wirklich gebraucht zu werden, ist eine wichtige Triebfeder für die Leistung. Freude am Beruf gehört zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.
    Ein Problem stellen in der gesamten Diskussion natürlich die regionalen Diskrepanzen auf dem Lehrstellensektor dar. 1986 kamen fast zwei Drittel der nicht vermittelten Lehrstellenbewerber aus Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen!

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Vor allen Dingen aus Nordrhein-Westfalen!)

    während in Bayern und Baden-Württemberg die Zahl der offenen Lehrstellen die Zahl der noch nicht vermittelten Bewerber überstieg.
    Ich halte es für außerordentlich dankenswert, daß sich der Berufsbildungsbericht 1987 ausführlich dieser Problematik annimmt, daß er die Diskrepanzen
    zwischen Lehrstellenangebot und Lehrstellennachfrage eingehend analysiert und darüber hinaus auch gleich eine Reihe konkreter Perspektiven und nützlicher Lösungsvorschläge bereithält. So empfiehlt der Berufsbildungsbericht, sich in noch stärkerem Maße als bisher auf den Rückgang der Zahl der Hauptschüler, auf die gleichzeitig wachsende Zahl der Bewerber mit anderen, höheren Schulabschlüssen sowie auf die noch nicht ausgeschöpften Möglichkeiten zur Ausbildung von jungen Frauen — jetzt komme ich auch auf Ihren Zwischenruf zurück — sowie auch der ausländischen Jugendlichen und der Sonderschulabsolventen einzustellen.
    Auf Grund der demographischen Entwicklung ist die Zahl der männlichen Hauptschulabsolventen, die früher insbesondere im Handwerk den Hauptteil der Lehrlinge gestellt haben, immer mehr zurückgegangen. Demgegenüber haben sich junge Frauen mit mittlerer Reife oder Abitur immer zahlreicher um betriebliche Ausbildungsplätze beworben. Ihnen gibt der Berufsbildungsbericht den Rat, ihre Berufswünsche nicht nur auf Büroberufe und kaufmännische Berufe sowie auf den Dienstleistungsbereich zu beschränken.
    Auch die Bundesregierung und der Hauptausschuß des Bundesinstituts weisen im Berufsbildungsbericht ausdrücklich darauf hin, daß die Zahl der Mädchen, die sich für eine qualifizierte Ausbildung in einem gewerblich-technischen Beruf bewerben, weiterhin gering ist. Hier werden deshalb zu Recht verstärkte Anstrengungen gefordert, um einerseits die Mädchen für eine gewerblich-technische Berufsausbildung zu motivieren, andererseits die Betriebe von der Notwendigkeit und vom Nutzen einer Öffnung dieses Berufsbereichs zu überzeugen.
    Diese wenigen Hinweise zeigen bereits, wie realistisch, konstruktiv und kooperativ die Berufsbildungspolitik der Bundesregierung in den letzten Jahren vorangetrieben worden ist. Dies ist erfolgreicher als gesetzliche Finanzierungsregelungen, verschärfte Qualitätsauflagen, administrative Kontrollen, wie als Forderungen in dieser Diskussion immer wieder zu hören. Sie sind inzwischen ein genauso alter Hut wie die alljährlich vom DGB aufgemachten Berufsbildungsbilanzen. Oder will man die nach der Methode Pi mal Daumen für 1986 angeblich ermittelten 270 400 Jugendliche ohne Ausbildung womöglich dem dualen System in die Schule schieben?

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Hier geht es nicht um Statistik!)

    Das geschieht in einer Zeit, da bereits zig Tausende von Lehrstellen nicht mehr besetzt werden können. Was sagen eigentlich die Vertreter der Industriegewerkschaft Bau zu solchen Zahlenspielereien, da doch allein in der Bauwirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich 12 000 Lehrstellen nicht mehr besetzt werden können? In Bayern ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen ja schon seit längerem weitaus größer als die Zahl der vermittelten Bewerber, und zwar in einem viel größeren Maße, als dies in diesen Statistiken immer wieder ausgewiesen wird. Ich denke beispielsweise nur an den Wirtschaftsgroßraum München.



    Oswald
    Wie die Wirklichkeit aussieht, hat das deutsche Handwerk erklärt und in seiner Lehrlingsoffensive vorgestellt. Wohlgemerkt: Unmittelbar nach der Lehr-stellenoffensive bläst das deutsche Handwerk aus gegebenem Anlaß jetzt bereits zur Lehrlingsoffensive. Ich zitiere dazu Handwerkspräsident Paul Schnitker: Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage bei den Lehrstellen im Handwerk klafft im Jahre 1987 noch stärker auseinander. — Ich habe Paul Schnitker deshalb zitiert, weil sich dieser Mann um das duale System der Berufsausbildung außerordentlich verdient gemacht hat.
    Bildungsfragen sind, meine Damen und Herren — wir sollten das immer wieder in jeder Diskussion sehen — für die Wirtschaft und damit für die Gesellschaft Lebensfragen, ja Überlebensfragen. Das duale System hat sich bewährt. Es ist anpassungsfähig an neue wirtschaftliche Entwicklungen und technische Innovationen. Wir müssen unsere Aufmerksamkeit weiter auf Fragen der Berufsvorbereitung und Berufswahl lenken, eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft, den Erfahrungsaustausch von Ausbildern und Lehrern und eine besondere Betonung der lebenslang notwendigen Weiterbildung. Eine moderne, praxisnahe und qualitativ hochwertige Berufsausbildung ist ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Zukunftschancen der Jugend.
    Ich glaube, es hat schon lange keine Generation mehr gegeben — ich wäre froh, wenn wir uns in dieser Frage einig wären — , der sich die Berufschancen rundherum so vielfältig und positiv wie den jetzt heranwachsenden Jahrgängen dargestellt haben. Dies gilt ganz besonders für die Berufsausbildung im dualen System, um dessen Effizienz uns die ganze Welt beneidet und um dessen Erhaltung und Weiterentwicklung wir auch in Zukunft kämpfen werden.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Odendahl.

(Rossmanith [CDU/CSU]: Oje!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Doris Odendahl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Sagen Sie nur oje. Es geht gleich los, Herr Rossmanith!
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gleich im ersten Absatz des Berufsbildungsberichts 1987 spricht die Bundesregierung von einer Bilanz des Erfolgs. Sie hält die Tatsache, daß auch im Berufsbildungsjahr 1986/87 wiederum rund 80 000 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz erhielten, für ein verbessertes Ergebnis und stellt selbstzufrieden fest, daß sich die rechnerische Lücke zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Lehrstellenmarkt bundesweit halbiert habe. Meine sehr geehrten Damen und Herren von der Regierungskoalition, ich habe Sie schon mehrfach nachdrücklich davor gewarnt, hiermit kaufmännischen Begriffen zu operieren, denn wenn Sie von Erfolgsbilanzen reden, dann werde ich Ihnen nachweisen, daß Ihre Bilanzen — und das seit dem Jahr 1983 — frisiert sind, also Mogelbilanzen darstellen

    (Daweke [CDU/CSU]: Das ist ja unerhört!)

    und in der Tat rechnerische Lücken aufweisen.

    (Beifall bei der SPD — Rossmanith [CDU/ CSU]: Sie meinen die Zeit vor 1983! Sie haben sich versprochen!)

    Genau über diese Lücken wollen wir jetzt einmal Klarheit schaffen, Herr Rossmanith. Klar ist, daß zum gesetzlich vorgeschriebenen Stichtag — das ist der 30. September 1986 — 46 300 Bewerberinnen und Bewerber keinen Ausbildungsplatz erhielten.

    (Daweke [SPD]: Steht das jetzt im Bericht oder nicht?)

    — Das muß man Ihnen immer wieder sagen, weil Sie sich immer loben. — 32 400 Jugendliche,

    (Daweke [CDU/CSU]: Das steht doch im Bericht! Das ist doch nicht gefälscht!)

    die ihren Vermittlungsanspruch aufrechterhielten, wurden mit einem Ersatzangebot vertröstet. Somit erhielten also 78 700 Jugendliche keinen Ausbildungsplatz.

    (Graf von Waldburg-Zeil [CDU/CSU]: Jetzt haben Sie gemogelt! — Neuhausen [FDP]: Das stimmt doch gar nicht! So kann man das doch wirklich nicht rechnen!)

    Ihre Ausrede, daß davon noch einige tausend bis zum Ende 1986 untergekommen sind, zieht nämlich deshalb nicht, weil Sie — und das auch alle Jahre wieder — immer diejenigen nicht dagegenrechnen, die bis zu diesem Zeitpunkt ihre Ausbildung abgebrochen haben, ja sehr oft abbrechen mußten. Erfaßt sind sowieso nur diejenigen Jugendlichen, die vom Arbeitsamt als unvermittelt oder unversorgt registriert wurden. Die anderen kehren Sie sehr unbekümmert unter den Teppich. Leider Gottes kommen sie aber immer wieder ein bißchen hervor.
    Klar ist somit auch, daß die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt nach wie vor außerordentlich unbefriedigend ist. Das zeigt sich insbesondere an der noch einmal gestiegenen Zahl der sogenannten Altbewerber. Mit diesem schon an sich beschämenden Begriff sind junge Menschen gemeint, die zum Beginn eines Ausbildungsjahres keinen Ausbildungsplatz fanden, daher vorübergehend eine Arbeit aufnahmen, einen Platz in schulischen Maßnahmen oder Förderlehrgängen der Arbeitsämter fanden oder gar erwerbslos geblieben sind. Bei diesen 194 400 sogenannten Altbewerbern erweisen sich die Mädchen wieder einmal als die Dauerverliererinnen. Ihr Anteil liegt bundesweit bei 55 %, im ländlichen Raum sogar bei fast 60 %.

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Wo? In NordrheinWestfalen?)

    Herr Kollege Oswald, es hatte in Ihrer Rede fast den Anschein, als ob diese Mädchen selber schuld seien, weil sie ihre Chancen nicht erkannt hätten, die ihnen bei gewerblich-technischen Berufen zuflögen.

    (Oswald [CDU/CSU]: Das ist eine Frage der Information und Aufklärung, der Berufsberatung!)

    Ich sage Ihnen dann etwas darüber, wie es mit den
    Beschäftigungschancen dieser ausgebildeten Mädchen aussieht. Ich komme darauf zurück: Seit der



    Frau Odendahl
    Wende ist die Zahl der Altbewerber von 1982 bis 1985 um nahezu 86 % gestiegen. Das heißt, rund 200 000 junge Menschen, darunter mehr als die Hälfte Mädchen, erleben gleich zu Beginn ihres eigentlichen Berufslebens Enttäuschungen und die bittere Erfahrung, nicht gebraucht zu werden, also Altbewerber oder Alteisen — ein Begriff aus der Abfallwirtschaft — zu sein.
    Es stimmt also, daß im Ausbildungsjahr 1986/87 270 400 Jugendliche ohne Ausbildung geblieben sind, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund auf der Grundlage amtlicher Zahlen festgestellt hat. Trotzdem bejubeln Sie in Ihrem Berufsbildungsbericht, der zahlenmäßige Ausgleich zwischen Nachfrage und Angebot auf dem Ausbildungsmarkt sei in greifbare Nähe gerückt. Da Sie immer wieder Bekenntnisse zu den Gesetzen des Marktes ablegen, muß ich Sie darauf hinweisen, daß ein Markt nur dann funktioniert, wenn auswahlfähige Angebote im richtigen Verhältnis zur Nachfrage stehen.

    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Frau Hillerich [GRÜNE])

    Von einem auswahlfähigen Angebot an Ausbildungsplätzen könnte nur dann die Rede sein, wenn das Angebot mindestens 10 % über der Nachfrage läge,

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Weshalb nur 10 %?)

    wenn Jugendliche zwischen Bruchbude und ordentlichem, gut ausgestattetem Ausbildungsbetrieb wählen könnten.

    (Beifall bei der SPD)

    Dies wurde jedoch 1986 in keinem einzigen Arbeitsamtsbereich erreicht, auch nicht in Bayern, Herr Kollege Oswald.

    (Oswald [CDU/CSU]: Doch!)

    Erreicht haben Sie nur, daß insbesondere in wirtschaftsschwachen und von wirtschaftlichen Strukturkrisen betroffenen Regionen das Angebot an Ausbildungsplätzen auch statistisch weit hinter der Nachfrage zurückbleibt und daß besonders das Ausbildungsplatzangebot für junge Frauen weiterhin ein Trauerspiel bleibt. Obwohl junge Frauen günstigere Voraussetzungen als der Durchschnitt der Bewerber um Ausbildungsplätze mitbringen und die Nachfrage junger Frauen nach Ausbildungsplätzen in den letzten Jahren ständig gestiegen ist, beträgt ihr Anteil an den Auszubildenden nur 39 %. Das ist wahrhaft keine Erfolgsbilanz.

    (Daweke [CDU/CSU]: So, und jetzt mal ein paar konkrete Vorschläge!)

    — Sie können warten, Herr Daweke. Ich habe noch Zeit. Ich mache Ihnen die Vorschläge. Sie kennen eine Menge davon.

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Haben Sie auch die Prozentzahlen aus dem Jahr 1981 zitiert?)

    Ein Drittel davon sind in Ausbildungsverhältnissen als Verkäuferinnen oder Frisörinnen mit einer extrem niedrigen Übernahmequote. Ein weiteres Viertel findet sich in Berufen mit nur zweijähriger Ausbildungsdauer, in den sogenannten Helferinnenberufen. Von den unvermittelten Bewerbern um Ausbildungsplätze waren zwei Drittel Frauen.
    Erreicht haben Sie mit Ihren gefälschten Erfolgsbilanzen

    (Daweke [CDU/CSU]: Unerhört! — Rossmanith [CDU/CSU]: Jetzt gehen Sie aber zu weit!)

    und Ihrer nahezu ausschließlichen Konzentration auf die zahlenmäßige Bewältigung der Ausbildungsplatznachfrage durch die geburtenstarken Jahrgänge auch, daß die qualitativen Fragen der Berufsausbildung vernachlässigt wurden.

    (Beifall der Abg. Frau Hämmerle [SPD] — Daweke [CDU/CSU]: So, jetzt konkrete Vorschläge!)

    Die Folgen zeigen sich u. a. darin, daß viele Jugendliche beim Übergang von der beruflichen Bildung in die Beschäftigung zunehmend Schwierigkeiten haben. Der Anteil der Jugendlichen, die nach der Ausbildung sofort arbeitslos werden, lag in den letzten Jahren zwischen 6 % und 9 %; 1986 waren es mehr als 80 000. Jugendliche bekommen nach der Ausbildung meist nur noch Zeitverträge — das ist auch eine Folge Ihrer weitschauenden Beschäftigungspolitik — , keine Dauerbeschäftigung. In einer Reihe von handwerklichen Berufen, die ihr Ausbildungsplatzangebot in den letzten Jahren stark ausgeweitet haben, und in den schon erwähnten Helferinnenberufen sind die Chancen auf Weiterbeschäftigung im erlernten Beruf nach der Ausbildung besonders schlecht. Die Zukunftsaussichten der Berufe sind also nicht beachtet worden. Zwischen Ausbildung und Fachkräftebedarf besteht bis heute eine ganz erhebliche Lücke.

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Das ist etwas, was aus Ihrer Zeit herrührt!)

    Mit der Beschönigung dieser unbewältigten Ausbildungsplatzdefizite tragen Sie allerhöchstens dazu bei, daß die Firmen das Angebot an guten, qualifizierten Ausbildungsplätzen einschränken. Ich statte sehr gern den Dank den Ausbildungsbetrieben ab, die sich unendlich angestrengt haben, dieses Angebot guter, qualifizierter Ausbildungsplätze zu erhöhen. Aber ich statte ihn nicht pauschal den Betrieben ab, die auch heute noch Trittbrettfahrer des dualen Systems sind, die sich der Ausbildungspflicht verweigern,

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Nennen Sie doch einmal konkrete Branchen!)

    oder solchen Betrieben, die ihren Betrieb so führen, wie ich einen kenne; es ist ein handwerklicher Betrieb mit zwei Fachkräften und 14 Auszubildenden.

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Das ist ja gar nicht möglich!)

    Da danke ich nicht, da sage ich wirklich: Nein, danke, das können wir nicht brauchen!

    (Beifall bei der SPD — Rossmanith [CDU/ CSU]: Vom Gesetzgeber her gar nicht möglich!)

    Ihr vielbeschworener Markt, meine sehr geehrten Damen und Herren, der bei der Ausbildung bis heute



    Frau Odendahl
    nicht einmal Angebot und Nachfrage regeln kann, regelt bestimmt keine Qualität. Wer Ausbildungsqualität sicherstellen will, muß politisch handeln. Um die Ausbildungsqualität zu erhöhen, zeigen wir Ihnen seit langem Wege auf. — Herr Daweke, jetzt kann ich Ihre Erwartungen erfüllen; Sie wollten Vorschläge hören. — Mit einem auswahlfähigen Angebot steigt auch die Qualität. Ein wesentliches Instrument der Qualitätssicherung haben Sie jahrelang diffamiert, eine gesetzliche Regelung der Ausbildungsfinanzierung; ich habe die Trittbrettfahrer erwähnt. Verbessert werden müssen auch die technologische Ausstattung an den beruflichen Schulen und bei den überbetrieblichen Ausbildungsstätten sowie die Qualifizierung von Ausbildern und Ausbilderinnen und der Berufsschullehrer und Berufsschullehrerinnen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die nun endlich durchgesetzten modernen Ausbildungsordnungen müssen weiter ausgedehnt und vor allem zügig umgesetzt werden.
    In unserem heutigen Entschließungsantrag haben wir diese Punkte angesprochen; mein Kollege Rixe wird darauf noch eingehen. Darüber hinaus fordern wir u. a. eine Erhöhung der finanziellen Ausstattung des Benachteiligtenprogramms und verbesserte Konditionen für die Träger der Programme. Das Programm soll auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden, damit die Jugendlichen, auf die die Kriterien des Programms zutreffen, einen individuellen Rechtsanspruch auf eine Ausbildung nach diesem Programm haben. Auch fordern wir ein Sonderprogramm zur Erweiterung der Ausbildungschancen junger Frauen, damit vermieden wird, daß junge Frauen mit guten Schulabschlüssen in das Benachteiligtenprogramm oder in „Warteschleifen" abgedrängt werden oder gar resignieren.
    Ferner fordern wir entschiedene Anstrengungen und entsprechende finanzielle Ausstattung, um die erfolgreichen Modellversuche zur beruflichen Bildung, insbesondere zur Förderung des Ausbildungsverbundes und der Ausbildung von jungen Frauen in zukunftsorientierten gewerblichen-technischen Berufen, durch flächendeckende Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen auch umzusetzen. Wenn Sie sich also weiterhin darauf beschränken, die Fragen der beruflichen Bildung als Zahlenproblem zu behandeln, das sich auf Grund der demographischen Entwicklung in den 90er Jahren von allein regelt, dann handeln Sie fahrlässig an den mehr als 250 000 Jugendlichen, darunter zwei Drittel junger Frauen, denen Sie — jetzt muß ich Sie wieder einmal daran erinnern — , auch wenn Sie es längst verdrängt haben, durch den Bundeskanzler einen Ausbildungsplatz garantiert haben.

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Jetzt kommen Sie mit dem alten Hut!)

    Dann handeln Sie aber auch fahrlässig an der Wirtschaft, die von der Qualität der beruflichen Ausbildung abhängig ist.
    Lassen Sie mich zum Schluß noch einmal wiederholen, meine Damen und Herren von der Regierungskoalition, was ich anfangs über Ihren Berufsbildungsbericht sagte.