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    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Waltraud Steinhauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Herren und Damen. Heute steht das Kindererziehungsleistungs-Gesetz zur Verabschiedung an. Dies ist nun wahrlich kein Ruhmesblatt für diese Bundesregierung und die sie tragenden Koalitionsfraktionen.

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Sie werden sicherlich sagen, wie die Regelung früher bei Ihnen war!)

    Es ist kein Grund zum Feiern und sicherlich auch kein Anlaß, diese sozialpolitischen Leistungen verbal groß herauszustellen, wie wir es soeben hören mußten.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Wie in anderen Bereichen, so zeigt auch dieses Gesetz mit seinem Stufenplan soziale Kälte und trägt nicht zur sozialen Gerechtigkeit bei.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD — Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Sagen Sie mal, was Sie auf diesem Gebiet gemacht haben! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Alle gegenteiligen Beteuerungen der Unionskollegen können nicht darüber hinwegtäuschen, daß diese Regierungskoalition von vornherein nicht beabsichtigt hat, auch die älteren Frauen, die Generation der sogenannten Trümmerfrauen, in die rentensteigernde Anrechnung der Kindererziehung einzubeziehen.

    (Scharrenbroich [CDU/CSU]: Was haben Sie denn zu dem Thema bis jetzt gemacht?)

    Es kann nicht oft genug wiederholt werden: Ausgerechnet diese Gruppe, die in der Kriegs- und Nach-



    Frau Steinhauer
    kriegszeit ihre Kinder unter schwierigen Umständen erzogen hat,

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Das ist Ihnen jetzt erst eingefallen?)

    bleibt von der lautstark angekündigten Rentensteigerung ausgenommen. Erst der in dieser Schärfe von der Regierungskoalition sicherlich nicht erwartete lautstarke Protest der ausgegrenzten Rentnerinnen — „Sind wir denn keine Mütter?" — , der Protest der Hinterbliebenenverbände, der Gewerkschaften und von uns Sozialdemokraten und nicht zuletzt der Handlungsdruck durch die bevorstehenden Bundestagswahlen haben die Bundesregierung schließlich zu einer halbherzigen und höchst mangelhaften Korrektur veranlaßt.
    Halten wir noch einmal fest. Seit Anfang 1986 können Mütter, die nach dem 1. Januar 1921 geboren sind, unter bestimmten Voraussetzungen, im wesentlichen, wenn sie nach der Geburt ihres Kindes nicht erwerbstätig waren und diese Zeit auch später nicht nachträglich mit freiwilligen Beiträgen belegt haben, einen Kinderzuschlag zur Rente erhalten. Dabei kann nicht oft genug betont werden: Die hierfür geltenden Anspruchsvoraussetzungen sind nicht weniger durchlöchert als ein Schweizer Käse. Haufenweise eingehende Protestschreiben der durch alle Gesetzesmaschen gefallenen Frauen legen hierfür ein beredtes Zeugnis ab.
    Jetzt kommt die Regierungskoalition mit einem Reparaturgesetz für die vor dem 1. Januar 1921 geborenen Mütter. Das zeichnet sich durch weitere Ungerechtigkeiten aus: Keine vor diesem Stichtag geborene Mutter erhält so wie ihre nach 1921 geborene jüngere Schwester rückwirkend Kindererziehungszeiten angerechnet, nämlich ab Januar 1986. Nein, frühestens wird das 18 Monate später, nämlich am 1. Oktober 1987, der Fall sein. Beileibe dann auch nicht für alle, sondern lediglich für die 81jährigen und älteren, hochbetagten Mütter. In drei weiteren Stufen zwischen 1988 und 1990 werden dann auch die übrigen Rentnerinnen einbezogen, die zu den sogenannten Stichtagen 70 bzw. 80 Jahre alt sind.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Christliche Moral!)

    Ich möchte gern von der Bundesregierung hören, wie sie es einer 1920 geborenen Frau erklärt, daß ihre 1923 geborene jüngere Schwester bereits seit 1986 Kindererziehungszeiten angerechnet erhält, während sie zunächst aus einer Anrechnung gänzlich herausfiel mit dem Hinweis, sie sei zu alt. Es liegt uns nun heute hier ein Reparaturgesetz für die lang erwartete Anrechnung der Kindererziehungszeiten vor. Dafür ist diese Rentnerin nun wieder zu jung. Sie muß bis 1990 warten.
    Die Bundesregierung schafft mit diesem Gesetz ein Jahrgangsklassenrecht für ältere Frauen und scheut sich nicht, neue Leistungsschwellen für Frauen bis zu 73 Jahre, für 73- bis 77jährige, für 77- bis 80jährige und für ältere Frauen einzuführen. Solche Altersgrenzen kennt die RVO bisher nirgendwo. Man braucht kein Prophet zu sein, um schon jetzt vorherzusagen, daß sich mit dieser Ausgestaltung der rentensteigernden Kindererziehungszeiten das Bundesverfassungsgericht beschäftigen muß.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Jawohl!)

    Wir Sozialdemokraten halten dieses Gesetz sozialpolitisch für untragbar und auch für verfassungswidrig.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Wir sehen in der stufenweisen Einbeziehung von Frauenjahrgängen, noch dazu mit ganz unterschiedlichen Anspruchsvoraussetzungen, einen Verstoß gegen das Gerechtigkeitsgebot, das in unserem Grundgesetz verankert ist.
    Einem Gesetz aber mit diesen eklatanten Mängeln, dessen zahlreiche Ungerechtigkeiten und vielfältige Ungereimtheiten von der Bundesregierung beiseite gewischt wurden, vermögen wir Sozialdemokraten nicht zuzustimmen. Diese Regelung als ausgewogen und sozial vertretbar zu bezeichnen, grenzt ja an Zynismus. Ausgerechnet betagte und hochbetagte Frauen zum Teil jahrelang auf diese sozialpolitische Leistung zu vertrösten, ist an Zynismus kaum zu überbieten.
    Diese Bundesregierung, die sonst so gern die Leistungen für die Mütter herausstellt, macht auf kaltem Wege menschenverachtende Politik mit der Sterbetafel. Ich kann nur sagen: Das ist ein infames Spiel.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Wir Sozialdemokraten haben von der Regierung nicht ein einziges überzeugendes Argument für diesen Fünf-Stufen-Plan gehört. Der Hinweis auf fehlende Finanzen zieht nicht.

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Bei Ihnen haben die überhaupt nichts bekommen!)

    Die Finanzierung soll nach Ihren Plänen aus den Überschüssen der Bundesanstalt für Arbeit erfolgen. Versicherungsleistungen werden zu Lasten der Arbeitslosen und zugunsten der Bundeskasse verschoben. Für alle möglichen Dinge macht die Mehrheit dieses Hauses die Finanzierung in kurzer Zeit möglich. Nur für die Sozialpolitik und hier für die älteren Frauen ist kein Geld da.

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Das ist doch Quatsch! Die kriegen doch Geld!)

    Ich erwähne als Beispiel für schnelle Finanzierung die Frühpensionierung der 1 300 Bundeswehroffiziere, Mittel für die Großlandwirte und für die Airbus-Finanzierung.

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Für die Großlandwirte?!)

    Es ist eine rein politische Entscheidung, wofür man Mittel locker macht und wofür nicht. Das ist eine Frage der Prioritäten. Das haben wir gestern im Ausschuß gehört.

    (Beifall bei der SPD)

    Übrigens: Laut Auskunft der Bundesregierung werden seit 1984 jährlich eine Milliarde DM durch den



    Frau Steinhauer
    erschwerten Zugang zur Erwerbs- und Berufsunfähigkeitsrente eingespart; das auch auf dem Rücken der Frauen.
    Ein weiteres Argument — es sei verwaltungsmäßig bei den Versicherungsträgern nicht machbar, 4,6 Millionen Rentenbescheide innerhalb einer angemessenen Frist zu aktualisieren und zu korrigieren — ist angesichts der bestehenden Arbeitslosigkeit bei Männern und Frauen aus den Verwaltungs- und Dienstleistungsberufen fast zu primitiv, um darauf zu antworten.
    Es wird außerdem auch mit der langen Laufzeit von Verfassungsklagen spekuliert, frei nach der Devise: Zuerst wird einmal nicht bezahlt.
    Makaber ist schließlich auch noch, daß die Bundesregierung und die sie tragenden Parteien bei der Höhe der Kosten der Stufenregelung mit der Sterberate kalkulieren. Nach Schätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung von Oktober des letzten Jahres werden etwa 20 % der heute lebenden älteren Mütter sterben, bevor sie überhaupt einen Anspruch auf Kindererziehungszeiten haben. Nüchterner Kommentar der im VdK zusammengeschlossenen Frauen: Man spekuliert, daß wir es nicht erleben.
    Frauen machen mit dieser Bundesregierung an ihrem Lebensabend schlechte Erfahrungen. Sie erfahren bei ihrer ohnehin nicht gerade großen Rente an ihrem Lebensabend eine stiefmütterliche Behandlung. Zu der schon erwähnten schwierigen Zeit, in der sie ihre Kinder erzogen haben, kommt für diese Frauen noch hinzu, daß eine qualifizierte Ausbildung für sie selten war. Frauen wurden mit Niedriglöhnen entlohnt; das findet dann auch noch seinen Niederschlag in der niedrigen Rente.
    Wir haben übrigens einen gewissen Ausgleich für die Anrechnung von Mindesteinkommen 1972 geschaffen. Eine Weiterführung dieser Bestimmungen haben Sie abgelehnt. Dies ist ein weiteres Beispiel für die Benachteiligung älterer Frauen.
    Die Bundesregierung stellt in der Begründung zu dem heute anstehenden Gesetz das unkomplizierte Verfahren heraus. Wir sind für dieses unkomplizierte Verfahren — es wird sich noch herausstellen, ob da nicht noch ein paar Haken sind — , aber wir halten dann ein solches unkompliziertes Verfahren für alle Frauen für richtig; denn mit diesem Gesetz schaffen Sie wieder ein neues Unrecht.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Sehr richtig!)

    Wir legen Ihnen heute den Antrag vor, alle Frauen gleich zu behandeln. Das heißt: Alle Mütter sollen einen Kinderzuschlag zur Rente erhalten, ohne Stufenplan und ohne Rücksicht darauf, ob sie erwerbstätig waren oder nicht, auch ohne Rücksicht darauf, ob sie in der Vergangenheit freiwillige Beiträge gezahlt haben, denn diese Beiträge sind ja auch schädlich für den Erhalt eines Kindererziehungszuschlags. Mit einer solchen Regelung könnte das bisherige unverständliche Recht aus dem Gesetz von 1985 beseitigt werden.

    (Zustimmung der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Die Aufgabe der Erwerbstätigkeit als alleinige Voraussetzung der Anrechnung der Kindererziehungszeiten ist nach unserer Auffassung falsch. Kindererziehung ist mehr als Versorgung und Betreuung, Kindererziehung bedeutet auch Unterhaltsgewährung. Erwerbstätige Mütter erbringen beide Leistungen. Das Recht für die nach 1921 geborenen Mütter benachteiligt die Frauen, die es sich nicht leisten konnten, ihre Arbeit aufzugeben.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Wer einen gutverdienenden Mann hatte, erhält schließlich oftmals eine höhere Versorgung. Im Gegensatz zu der berufstätigen Frau bekommt diese auch noch die Kindererziehungszeit angerechnet.
    Eine Bestätigung dieser Darlegungen können Sie im übrigen aus einer Verlautbarung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung entnehmen: Die Altersversorgung der Mütter mit Anerkennung von Kindererziehungszeiten ist besser als die der Mütter, die wegen eigener Erwerbstätigkeit von der Anerkennung ausgeschlossen werden. Die Frauen müssen sich doch getäuscht, ich bin fast versucht zu sagen: veräppelt fühlen, wenn ihnen mindestens 25 DM pro Kind versprochen wurden und dann nur 5,50 DM oder 10 DM als Rentenzuschlag herauskommen.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Kürzlich habe ich einen Rentenbescheid von einer Frau gesehen, die für 14 Jahre wegen der Erziehung von drei Kindern ihre Erwerbstätigkeit unterbrochen hatte: Sie erhielt insgesamt 27 DM. Also auch bei Einpassung in einen Berufsverlauf kommt ein niedriger Zuschlag heraus. Das ist nun wirklich kein Meilenstein in der Sozialpolitik.
    Völlig unverständlich ist auch die Bestimmung, daß diejenigen Mütter, die das erste Jahr nach der Geburt im Ausland verbracht haben, dies nicht anerkannt bekommen, es sei denn, sie hätten Ansprüche nach dem Fremdrentengesetz. Ein Beispiel: Wer in Frankfurt (Oder) gewohnt hat, erhält einen Kindererziehungszeitenzuschlag; eine Frau jedoch, die wegen der Kriegsereignisse von Frankfurt (Main) in die Tschechoslowakei evakuiert wurde und auf Grund der besonderen Ereignisse erst 1948 zurückkam, erhält, wenn sie dort 1945 ein Kind geboren hatte, keinen Kindererziehungszeitenzuschlag, weil sie nicht unter das Fremdrentengesetz fällt. Das mag den Frauen erklären, wer will! Unser Antrag bringt allen Müttern einen Kindererziehungszeitenzuschlag in gleicher Höhe, und das haben die Frauen, so meine ich, verdient.
    Zum vorliegenden Antrag auf Drucksache 11/544 beantrage ich namens der SPD-Bundestagsfraktion namentliche Abstimmung.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Heinrich.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Im Gegensatz zu der Frau Kollegin Steinhauer von der SPD möchte ich für die



    Heinrich
    FDP hier erklären, daß wir froh und zufrieden, um nicht zu sagen, stolz darauf sind, daß wir heute in zweiter und dritter Lesung ein Gesetz verabschieden können, bei dem wir ganz eindeutig und entschieden sagen können: versprochen — gehalten.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Das widerlegt eindeutig die vor etwa einem Jahr ausgesprochene Vermutung des nordrhein-westfälischen Sozialministers, bei unserer Ankündigung würde es sich um ein Wahlkampfgerassel handeln. Wir haben unsere Konzeption vor der Wahl offen dargestellt, haben in der Wahl breite Zustimmung dafür bekommen und sind heute dabei, diese Konzeption in die Realität eines Gesetzes umzusetzen. Zu den Privilegien der Opposition gehört es allerdings, ohne Rücksicht auf Realisierbarkeit Wünschbares gelegentlich — diesen Eindruck hat man — mit Machbarem zu verwechseln. Der jetzt vorliegende Gesetzentwurf stellt einen sinnvollen und fairen Kompromiß dar.
    An dieser Stelle möchte ich ganz entschieden die Argumentation mit der Sterbetafel und den damit verbundenen Vorwurf zurückweisen. Ich halte das für zynisch,

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU) ich halte das für nicht gerechtfertigt!


    (Peter [Kassel] [SPD]: Wie viele werden denn vorher sterben?)

    Wir haben nicht umsonst in dieser Stufenregelung die ältesten Frauen, die Geburtenjahrgänge bis 1907 als erste genommen und haben damit dieser Frage ganz eindeutig Rechnung getragen.
    Dabei will ich natürlich nicht verhehlen, daß wir durch unseren Parteitagsbeschluß vom vergangenen Jahr einen entscheidenden Anstoß dazu gegeben haben, daß der entsprechende Koalititionsbeschluß gefaßt wurde und daß der hinhaltende Widerstand der Finanzpolitiker — an ihrer Spitze der Bundesfinanzminister — überwunden werden konnte.
    Man sollte sich aber auch ins Gedächtnis rufen, daß in der Regel soziale Leistungen nur für künftige Fälle gewährt werden. Davon sind wir in diesem Falle abgerückt; hier haben wir eine Ausnahme gemacht. Doch lassen sich — wenn man auf dem Boden der Tatsachen bleibt — soziale Leistungen in der Regel nur schrittweise, nur stufenweise einführen.

    (V o r s i t z: Vizepräsident Stücklen)

    Wer demgegenüber fordert, alles auf einen Streich zu verwirklichen, verkennt nicht nur die finanziellen, sondern auch die tatsächlichen Gegebenheiten, denn die Rentenversichung wäre trotz aller EDV- und sonstigen technischen Einrichtungen schlicht überfordert, wenn mit einem Mal 4,6 Millionen Anträge auf Anerkennung von Kindererziehungszeiten, die auf sie niederprasseln, zu bewältigen wären. Es würden dann zunächst die Anträge beschieden, die einfach und leicht zu bearbeiten sind, und die schwierigeren würden hintangestellt. Schon daraus ergäbe sich zwangsläufig eine Reihenfolge, eine Stufenfolge, und bei einer solchen Stufenfolge wäre keinesfalls sichergestellt, daß die älteren Mitbürger zuerst in den Genuß der Leistungen kämen, denn wir alle wissen, daß
    gerade ältere Mitbürger mit dem Ausfüllen von Formularen besondere Probleme haben. Mit dem, was in dem Gesetzentwurf enthalten ist, haben wir hier eine vertretbare Regelung.
    Mit diesem Gesetzentwurf werden die Mütter, die vor dem 1. Januar 1921 geboren worden sind, den 1921 oder später geborenen Müttern gleichgestellt, ganz gleich ob sie jemals in einer Beziehung zur Rentenversicherung gestanden haben oder nicht.
    Eine Realisierung der Vorstellungen der SPD aus der letzten Legislaturperiode hätte demgegenüber zur Ausgrenzung eines Teils der älteren Frauen — Berechnungen sprechen von etwa 700 000 Frauen — geführt. Dies wären die Frauen gewesen, die z. B. als Selbständige oder mithelfende Familienangehörige keine eigene Rente oder Hinterbliebenenrente beziehen. Leer ausgegangen wären auch die Frauen, deren Männer noch leben, die sich aber ihre Rentenansprüche bei der Heirat haben auszahlen lassen.
    Wir haben mit diesem Gesetzentwurf auch dafür Sorge getragen, daß den Frauen die Kindererziehungszeiten ungeschmälert zugute kommen: Eine Anrechnung auf die Sozialhilfe findet nicht statt.

    (Frau Unruh [GRÜNE]: Aber bei den anderen doch!)

    Ebenso ist sichergestellt, daß die Beträge keiner Einkommensbesteuerung unterliegen.
    Mit den Änderungsanträgen der Koalitionsfraktionen haben wir deutlich gemacht, welch großen Wert wir — entsprechend den Vorschlägen des Bundesrates — einer vereinfachten Abwicklung des Verfahrens zumessen. Eine einfache Abwicklung ermöglicht es aber leider nicht, auch Adoptiv-, Stief- oder Pflegemütter in die Regelung einzubeziehen.
    Für die FDP ist es selbstverständlich, daß die Kindererziehungszeiten in vollem Umfang und auf Dauer vom Bundeshaushalt getragen werden. Wir sind darüber hinaus der Auffassung, daß diese Leistungen bei der notwendigen Erhöhung des Bundeszuschusses zur Rentenversicherung nicht angerechnet werden dürfen. Hierauf legen wir besonderen Wert.
    Wir haben schon seit langem — insofern in Übereinstimmung mit dem Bundesrat — gefordert — gerade weil es sich bei den Kindererziehungszeiten nicht um eine Leistung der Rentenversicherung handelt —, daß auch die Verwaltungskosten nicht der Solidargemeinschaft angerechnet werden. Eine Übernahme aller Verwaltungskosten der Rentenversicherungsträger durch den Bund scheitert am Finanzverfassungsgesetz. Das haben wir ja auch im Auschuß so festgestellt. Aber es ist uns immerhin gelungen, sicherzustellen, daß die Ausgaben, die die Bundespost tätigt, nicht den Rentenversicherungsträgern angelastet werden, sondern richtigerweise vom Bund übernommen werden.
    Ein Teil der Leistungen für Kindererziehungszeiten nach diesem Gesetz wird vom 1. Oktober 1987 an gewährt. Ich möchte schon jetzt die zuständigen Stellen, die Standesämter in den Kommunen, bitten, die organisatorischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß die in diesem Sommer zu erwartende große Flut der Anträge zügig bearbeitet werden kann, so



    Heinrich
    daß die Auszahlung der Leistungen termingerecht am 1. Oktober dieses Jahres erfolgen kann.
    Der jetzt vorgelegte Gesetzentwurf widerlegt eindeutig den Vorwurf sozialer Demontage. Er ist ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit, er ist eine Anerkennung für alle älteren Mütter. Gerade deshalb möchte ich noch einmal betonen: Heute ist für mich und für die Koalitionsfraktionen ein Tag der Genugtuung und kein Tag der Resignation.
    Ich danke Ihnen schön.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)