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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Eberhard Urbaniak


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nur gut vier Wochen nach der ersten Lesung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung haben wir heute die zweite und dritte Lesung. Wir haben uns im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung sehr gründlich mit der Materie befaßt, wir haben unsere Überlegungen angestellt und unsere Vorstellungen geäußert. Darum sage ich hier: Der Entwurf, den die Sozialdemokraten zur dauerhaften und lükkenlosen Mitbestimmung im Montanbereich vorgelegt haben, wird selbstverständlich weiterberaten, und er ist als Alternative zu dem zu sehen, was die Bundesregierung an Verschlechterungen im Bereich der Montan-Mitbestimmung einbringen wird. Darum betone ich hier ausdrücklich: Wir werden weiter dafür kämpfen — wir haben dem Hause dazu nun schon zum zweiten Male unseren Entwurf vorgelegt — , die Montan-Mitbestimmung dauerhaft und lückenlos zu sichern. Dazu müssen Sie sich, wenn Sie den Weg mit uns gehen wollen, auch bekennen. Dieser Weg ist von uns vorbestimmt.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, die Sozialdemokraten sind auch die einzige Fraktion im Deutschen Bundestag gewesen — hier sind bereits historische Bezüge hergestellt worden — , die bei der Beratung der Mitbestimmung 1950/51 geschlossen und einheitlich für die Montan-Mitbestimmung gestritten hat.

    (Dr. Vogel [SPD]: Sonst wäre der Adenauer mit der Sache auf die Nase gefallen!)

    Wer die Protokolle nachliest, der wird sehen, daß in jener denkwürdigen Nacht Carlo Schmid, Fritz Henßler und insbesondere Kurt Schumacher darauf hingewirkt und gedrängt haben. Dadurch ist für den Bundeskanzler überhaupt erst die Chance eröffnet worden, die Montan-Mitbestimmung zu sichern.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Sozialdemokraten haben diese Weichenstellung vorgenommen.
    Nun sagt Kollege Blüm: Wir werden eine lückenhafte Sicherung verhindern; wir werden alles schließen; wir werden das dauerhaft in Ordnung bringen.

    (Bundesminister Dr. Blüm: Richtig! — Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Der Lückenminister!)

    Das ist nicht der Fall. Denn Sie eröffnen Manipulationen für Vorstände und Bankenvertreter. Die Phantasie dieser Leute ist unbegrenzt, wenn es darum geht aus der Mitbestimmung zu flüchten. Das werden Sie noch erleben. Darum taugt das, was Sie vorschlagen werden, für eine dauerhafte Sicherung überhaupt nicht.



    Urbaniak
    Ein zweiter Punkt sei hier angeführt. Kollege Dreßler ist schon darauf eingegangen. Das müssen die Betriebsräte wissen: Es war die letzte Betriebsratswahl, die wir in diesem Jahr durchgeführt haben. Es wird in Zukunft Spaltergruppen geben, die nicht nur Unruhe, sondern auch Unsinn in die Betriebe tragen, Gruppen, die die gewerkschaftliche Solidarität zerstören, von der wir bisher alle profitiert haben. Das werden Sie zu verantworten haben: den Spaltern eine Chance zu geben. Das wollen Sie in der Betriebsverfassung ja machen: eine künstliche Beatmung dieser Leute, die ansonsten überhaupt keinen Rückhalt in der Belegschaft haben. Das ist eine schlimme Sache.

    (Beifall bei der SPD — Günther [CDU/CSU]: Wenn sie gewählt werden, haben sie auch Rückhalt!)

    Kollege Cronenberg, ich verweise auf die Anhörung, die wir in der letzten Legislaturperiode durchgeführt haben und wo durchgängig bis auf einen Vertreter der leitenden Angestellten alle Sachverständigen gesagt haben: Laßt die Finger davon! Das sollte Ihnen zu denken geben. Da Sie insbesondere immer wieder darauf Wert legen, zu sagen, die Stahlindustrie und der Kohlebergbau seien Altindustrien und hier hätte man anders handeln müssen, sage ich Ihnen: Das Problem liegt darin, daß wir die modernsten Betriebe haben. Das hat auch die Mitbestimmung zustande gebracht. Denn gerade die Arbeitnehmer drücken auf Investitionen und moderne Betriebseinrichtungen. Das hat Biedenkopf in seinem Gutachten ja schon festgestellt. Die Bundesregierung bringt es nicht fertig, Chancengleichheit für die deutschen Stahlunternehmen in Brüssel herzustellen.

    (Dreßler [SPD]: Leider wahr!)

    Das ist doch das Problem. Hier müssen Sie sich bewähren. Wir haben modernste Unternehmen, die sich sehen lassen können; hohe Qualitäten sind überall gängig. Aber gegen die Subventionen unserer Mitbewerber in der EG kann man auch mit diesen Einrichtungen nicht bestehen. Hier muß die Bundesregierung handeln.

    (Beifall bei der SPD)

    Ein weiterer Punkt. Dies sagen wir als Sozialdemokraten ausdrücklich, Kollege Blüm: In der MontanMitbestimmung haben wir mit dazu beigetragen, daß immer ein sozialer Konsens zustande gekommen ist. Männer, die unter den Druck genommen werden, indem man ihnen sagt, wir müssen hier Schluß machen, und wir können euch nur sagen, Massenentlassungen stehen an — das hat es bei sozialdemokratisch geführten Regierungen nicht gegeben.

    (Günther [CDU/CSU]: Wer regiert denn in Nordrhein-Westfalen?)

    Es gibt jetzt eine Frist bis zum 23. September. Ich sage das ausdrücklich hingewandt zum Bundesarbeitsminister: Sie sollten entscheidend dazu beitragen, daß dieser Konsens, den die Sozialdemokraten geschaffen haben, erhalten bleibt. Sonst wird sich Radikalität an den Stahlstandorten einstellen, die wir alle nicht wünschen. Die Arbeitnehmer haben es auch
    nicht verdient, meine Damen und Herren, daß man sie auf die Straße wirft.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Darum machen wir ausdrücklich darauf aufmerksam, daß dieses geleistet werden muß. Es hat gar keinen Sinn, zu argumentieren, nun seien die Gewerkschaften für all das verantwortlich, was sich an Strukturwandel vollziehe, und die Gewerkschaften hätten das eigentlich betreiben müssen. Sie sind so in der Aktualität befangen und in den wirtschaftlichen Bereich eingeordnet, wie die Entscheidungen eben fallen, nämlich nach bestem Wissen und Gewissen. Die Vorausschau kann nicht immer so sein, daß jedes Risiko abgedeckt werden kann.
    Darum dürfen wir die Gewerkschaften für diese Dinge nicht verantwortlich machen. Sie leisten volkswirtschaftlich ohnehin einen ganz großen Dienst. Ohne unsere Einheitsgewerkschaften wären wir ja nicht so weit. Darum müssen wir ihr Eintreten für Arbeitnehmerrechte, für die Mitbestimmung und für die gerechte Behandlung der Arbeitnehmer lobend hervorheben. Denn was wäre, wenn wir englische oder französische Verhältnisse hätten? Darum sage ich: Die Einheitsgewerkschaft ist ein kostbares Gut. Die Gewerkschaften müssen auch weiterhin — wie wir das wollen — in der Mitbestimmung so postiert bleiben, wie es sich seit 40 Jahren bewährt hat.
    Sie aber wollen den Gewerkschaften die Flügel stutzen. Das ist nicht in Ordnung, weil Sie die Konfrontation suchen.

    (Bohl [CDU/CSU]: Zur Sache, Schätzchen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich sage klipp und klar: Unser Entwurf wird dann beraten werden, wenn Sie Ihre Krücke vorlegen werden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wir haben erst einmal Ihre Krücke beseitigt!)

    Wir haben einen klaren, sauberen Weg für die Sicherung der Mitbestimmung. Wir meinen, sie sollte nicht nur gesichert werden; sie muß auch auf andere Branchen ausgedehnt werden. Das ist eine klare Position der Sozialdemokraten.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile dem Herrn Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung das Wort.

(Zurufe von der CDU/CSU: Gib's ihm, Norbert! — Volles Rohr!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Blüm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das erste Gesetz in dieser Legislaturperiode war das Gesetz zur Verlängerung des Bezugs von Arbeitslosengeld und Kurzarbeitergeld. Das zweite Gesetz in dieser Legislaturperiode betraf die Anpassung der Kriegsopferrenten. Das dritte Gesetz in dieser Legislaturperiode gilt der Sicherung der Montan-Mitbestimmung. Das vierte Gesetz — wir werden es nachher beschließen — regelt die Anerkennung der Kindererziehungszeiten für die älteren Mütter.



    Bundesminister Dr. Blüm
    Vier Gesetze — vor der Wahl versprochen, als erstes nach der Wahl durchgesetzt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ja, so ist das bei uns. Bei uns fahren die Züge nach Fahrplan. Das ist der Unterschied. Sie haben nur Fahrpläne. Wir halten, was wir versprochen haben.

    (Kleinert [Marburg] [GRÜNE]: Sie sind grandios!)

    — Ich danke für die Zustimmung. In der Tat, daran läßt sich nicht rütteln: Wir halten, was wir versprochen haben. Sie reden, wir handeln. Wir sichern die Montan-Mitbestimmung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Montan-Mitbestimmung ist eine große soziale Errungenschaft, und zwar in dreifachem Sinne.
    Erstens. Sie ist Ausdruck des Willens zur Kooperation, zur Zusammenarbeit. Dieser Wille zur Kooperation ist einer unserer besten Produktionsfaktoren. Den sollten wir uns erhalten. Insofern hat sich die Montan-Mitbestimmung verdient gemacht.
    Zwei Drittel der Bergleute haben ihren Arbeitsplatz aufgeben müssen, sozial befriedet. Die Hälfte der Stahlarbeiter hat in dieser Zeit den Arbeitsplatz verlassen müssen. Es ist bis jetzt gelungen, diesen Wandel sozial befriedet zu vollziehen. Ich halte es für eine ganz große Leistung der Montan-Mitbestimmung, daß dies ohne Revolution, ohne sozialen Schaden vor sich gegangen ist.
    Selbstverständlich ist das nicht. Wir sollten es nicht gering achten. Es geht auch anders. Wie es auch geht, zeigt England. Nur, das kann für uns kein Vorbild sein. Für mich ist Maggie Thatcher kein Vorbild im Hinblick auf die Bewältigung von Strukturkrisen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Unsere Sozialtradition ist die Tradition der Zusammenarbeit, der Kooperation. Das entspricht einer generationenlangen Sozialtradition, und die wollen wir uns auch in schweren Zeiten erhalten.
    Soziale Partnerschaft ist das Gegenprogramm zum Klassenkampf. Das gilt nicht nur für sonnige Tage. Das muß sich gerade in der Bewältigung von Krisen beweisen. Deshalb mein Bekenntnis zu den Verdiensten der Montan-Mitbestimmung.
    Zweiter Punkt. Es ist richtig, wie der Kollege Dreßler gesagt hat: Die Arbeitnehmer haben die MontanMitbestimmung erkämpft, allerdings auch in Übereinkunft mit den Arbeitgebern. Auch daran müssen die Arbeitgeber erinnert werden, daß sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Nachkriegszeit ihrer gemeinsamen Verantwortung bewußt waren, zusammengearbeitet und damit eine Krise überwunden haben, die viel schwerer war als die heutige. Man hat ein zerstörtes Land wiederaufgebaut, und zwar nicht nach den Maximen des Klassenhasses und des Klassenkampfes.
    Die Montan-Mitbestimmung verdankt der Übereinstimmung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ihr Entstehen. Sie haben gemeinsam die Demontage abgewehrt. Das darf nie vergessen werden als
    eine große Anstrengung, als ein großes Modell, wie Krisen überwunden werden.
    Herr Kollege Dreßler, Sie hätten noch hinzufügen müssen: Das abschließende Verdienst hat Konrad Adenauer. Und damit es nicht ganz vergessen wird: Der gehörte der CDU an.

    (Dr. Vogel [SPD]: Und die, die dagegen gestimmt haben, haben auch der CDU angehört!)

    — Herr Vogel, ich bestreite doch gar nicht Ihre Verdienste. Aber Sie werden nicht bestreiten, daß Adenauer Bundeskanzler und Mitglied der CDU war.

    (Dr. Vogel [SPD]: Wer hat das denn bestritten?)

    Ohne die CDU hätten Sie nie eine Mehrheit gehabt. Sie waren damals in der Opposition und sind heute in der Opposition. Das Beste, was Sie auch heute wieder machen können, ist, uns zuzustimmen, damals wie heute.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich erwähne Adenauer auch deshalb, um jener Legendenbildung entgegenzuwirken, als sei alles, was Fortschritt bedeutet, sozialdemokratischen Ursprungs. Die Montan-Mitbestimmung beweist das Gegenteil. Die Mitbestimmung ist unter Konrad Adenauer entstanden, in Zusammenarbeit auch mit so großen Männern wie Hans Böckler.

    (Dr. Vogel [SPD]: Da gibt es einen gewissen Böckler!)

    — Gerade habe ich ihn erwähnt. Ich bedanke mich für das Soufflieren.

    (Dr. Vogel [SPD]: Der war wohl auch CDU! Blüm ist CDU! Alle sind CDU!)

    — Nicht alle CDU. Ich bin doch gar nicht so kleinkariert wie Sie, Herr Vogel.

    (Dr. Vogel [SPD]: Ziemlich!)

    Ich sage doch: Auch andere haben Verdienste. Allerdings bestreite ich, daß Sie allein die Weisheit mit Löffeln gegessen haben. Das ist meine ganze Rede. Seien Sie doch nicht so kleinkariert!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Unter Adenauer ist mit Hans Böckler, mit den Gewerkschaften, mit den Arbeitgebern die Montan-Mitbestimmung erkämpft worden.
    Ein dritter Punkt. Bevor die Montan-Mitbestimmung Gesetz wurde, war sie bereits vereinbart. Ich meine, dieser Weg bleibt auch für die Zukunft ein Modell, daß man nicht immer auf den Gesetzgeber warten muß, sondern daß sich die Partner selber zusammenraufen, daß sie selber Lösungen suchen. Das ist auch ein Stück Abschied vom Obrigkeitsstaat, daß man nicht immer nur wartet, bis Paragraphen gedruckt werden, sondern daß man selber danach trachtet, Lösungen für Krisenzeiten zu finden.
    Meine Damen und Herren, ohne dieses Sicherungsgesetz, das wir heute — so hoffe ich — verabschieden, würden die Arbeitnehmer in Salzgitter im September aus der Montan-Mitbestimmung herausfallen, die Arbeitnehmer bei Mannesmann auch noch in diesem



    Bundesminister Dr. Blüm
    Jahr. Es ist die erste Stufe der Sicherung der Montan-Mitbestimmung, auf die sich die Koalition verständigt hat. Es ist die erste, nicht die letzte Stufe.
    Wir brauchen noch eine zweite Stufe. So, wie die erste Stufe fahrplanmäßig gekommen ist, so können Sie sich darauf verlassen, daß auch die zweite fahrplanmäßig kommt. Es bleibt dabei, bei uns fahren die Züge nach Fahrplan.
    Daß wir für die zweite Stufe Zeit brauchen, entspricht unserer Arbeitsweise, nämlich solide zu arbeiten. Die Arbeitnehmer haben überhaupt nichts von Flickschusterei. Wie wenig sie von Flickschusterei haben, beweist doch das Pfuschgesetz, das Sie 1980/81 verabschiedet haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich dachte, ich höre nicht richtig, als uns der Kollege Urbaniak vorwarf, der zur Beratung anstehende Gesetzentwurf sei eine Krücke. Sie sind doch nun wirklich Alleinhersteller von sozialpolitischen Krücken.
    Lieber Herr Urbaniak, ich muß darauf hinweisen: Wir müßten heute gar keine Montan-Mitbestimmung sichern, wenn das Gesetz, das Sie verabschiedet haben, seinen Anspruch wirklich erfüllt hätte.

    (Günther [CDU/CSU]: Das war die Krücke!)

    Die Tatsache, daß wir heute abschließend sichern müssen, ist doch für jeden, der denken kann, geradezu der Beweis, daß das, was Sie vorgelegt haben, obwohl Sie, der Abgeordnete Urbaniak, es damals als Sicherungsgesetz ausgegeben haben, nichts anderes als ein Auslaufgesetz war.

    (Dreßler [SPD]: Es wird heute nicht abschließend gesichert!)

    Herr Dreßler, Sie können ganz unbesorgt sein.

    (Dreßler [SPD]: 18 Monate!)

    Ich habe ausdrücklich gesagt — vielleicht haben Sie gerade einen Augenblick geschlafen — , es wäre die erste Stufe.

    (Zuruf des Abg. Dreßler [SPD])

    — Ich wollte Sie ja gerade wachmachen. — Ich habe ausdrücklich dazu gesagt, daß es noch eine zweite Stufe gibt. Wenn ich „erste Stufe" sage, ist klar, daß das heute der erste wichtige Schritt ist; er bedeutet Zeitgewinn für eine solide Sicherung.
    Weil es in der Aufregung untergegangen ist, wiederhole ich es: Das Gesetz heute wäre nicht notwendig,

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Wenn es die FDP nicht gäbe!)

    wenn nicht 1981 sozialliberaler Pfusch vorgelegt worden wäre.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Flickschuster wollen uns jetzt Nachhilfeunterricht geben. Das ist die Situation.
    Nun aber zu dem, was das Gesetz soll. Es soll uns Zeit für die zweite, solide Absicherung der Mitbestimmung schaffen. Sie haben am zweiten Schritt bereits Kritik geübt. Lassen Sie mich auf einige Punkte eingehen. Daß wir für die abschließende Sicherung der Montan-Mitbestimmung das Wahlrecht aus dem Jahr 1976 übernehmen, kann doch wohl kein Rückschritt für die Demokratie sein.

    (Scharrenbroich [CDU/CSU]: Wer hat denn dieses Gesetz gemacht?)

    Erstens haben Sie 1976 dieses Gesetz gemacht. Sie beschimpfen Ihre eigenen Produkte. Zweitens. Daß an die Stelle von Delegation Wahlrechte treten, kann doch wohl nicht gegen den demokratischen Fortschritt sein. Es kann doch wohl nicht gegen die Demokratie sein, wenn die Arbeitnehmer im Betrieb bei der Auswahl ihrer Vertreter mehr Rechte erhalten. Wenn Sie es anders behaupten,

    (Scharrenbroich [CDU/CSU]: Haben Sie ein anderes Demokratieverständnis!)

    muß ich denken, Sie behandeln die Arbeitnehmer wie
    kleine Kinder. Sie glauben, die bräuchten Kindergärtner. Nein, die wissen selber, wer ihre Vertreter sind.

    (Beifall bei der FDP — Scharrenbroich [CDU/ CSU]: Das ist die sozialistische Heilsordnung!)

    Damit Sie mich nicht falsch verstehen: Ich bleibe dabei, daß sie wohl außerbetriebliche wie innerbetriebliche Vertreter brauchen und daß diese Mischung die beste Mischung zur Vertretung ist. Aber in der Frage, wen sie auswählen, brauchen sie nun wirklich keinen Vormund, da sind sie alt genug.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Insofern ist es kein Rückschritt, sondern demokratischer Fortschritt, wenn die Wahlrechte verbessert werden sollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Urbaniak, wo ich Sie auch nicht verstehe: Sie haben gesagt, die Spalter, die im Betrieb überhaupt keinen Rückhalt hätten, würden durch unsere Gesetzgebung nun plötzlich Platz erhalten. Ja, wenn sie im Betrieb keinen Rückhalt haben, brauchen sie überhaupt keine Angst zu haben; dann werden Sie auch nicht gewählt. Sie sprechen zwei Sätze aus, von denen der zweite Satz dem ersten Satz auf die Backe schlägt. Im ersten Satz sagen Sie, die Spalter kommen in den Betrieb, im zweiten Satz sagen Sie, die Spalter haben keinen Rückhalt in der Belegschaft. Wenn sie keinen Rückhalt in der Belegschaft haben, brauchen Sie die Demokratie auch nicht zu fürchten. Ich fürchte sie überhaupt nicht.
    Nun, meine Damen und Herren, noch ein paar Bemerkungen zu den SPD-Vorschlägen. Der Vorschlag, daß eine Konzernobergesellschaft, auch wenn sie nur wenige Montananteile hat und diese Montananteile nur im Handel bestehen, noch in der Montan-Mitbestimmung bleiben soll, liegt für mich verfassungsrechtlich in der Nähe eines Verstoßes gegen das Willkürverbot. Es wäre für die Arbeitnehmer überhaupt nichts gewonnen, Kollege Urbaniak — wir wollen ja sichern — , wenn wir jetzt ein riskantes Gesetz erließen, das anschließend vom Verfassungsgericht mit Sicherheit kassiert würde. Das wären Steine statt Brot. Wir bleiben auf dem soliden Weg.



    Bundesminister Dr. Blüm
    Ich möchte mich beim Ausschuß, auch beim Vorsitzenden des Ausschusses, bei allen Mitgliedern, auch den Mitgliedern der Opposition, für die zügige Beratung dieses Gesetzes ausdrücklich bedanken, die es möglich macht, die Termine einzuhalten und die Sicherung so durchzuführen, wie sie notwendig ist, damit die Arbeitnehmer bei Salzgitter im September nicht aus der Montan-Mitbestimmung herausfallen. Ich bedanke mich für die zügige Beratung und die Zusammenarbeit mit dem Parlament.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)