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ID1102001800

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    6. Dreßler.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 11/20 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 20. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Hauser (Krefeld) 1209 B Erweiterung der Tagesordnung 1209 B Begrüßung des Marschalls des Sejm der Volksrepublik Polen und einer Delegation 1281 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde betr. ein Jahr Verbot der nicaraguanischen Tageszeitung „La Prensa" Hedrich CDU/CSU 1201B Wischnewski SPD 1202 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 1203 A Volmer GRÜNE 1204 A Schreiber CDU/CSU 1205 B Dr. Holtz SPD 1206B Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . 1207 B Frau Fischer CDU/CSU 1208 B Tagesordnungspunkt 2: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung von Auslaufzeiten in der Montan-Mitbestimmung (Drucksachen 11/288, 11/482, 11/197) Scharrenbroich CDU/CSU 1209D Dreßler SPD 1211B Dr. Thomae FDP 1213B Hoss GRÜNE 1214 B Urbaniak SPD 1215 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1216D Cronenberg (Arnsberg) FDP 1219A Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für Kindererziehung an Mütter der Geburtsjahrgänge vor 1921 (Kindererziehungsleistungs-Gesetz) (Drucksachen 11/197, 11/541, 11/542) Müller (Wesseling) CDU/CSU 1220B Frau Steinhauer SPD 1221 D Heinrich FDP 1223 D Frau Unruh GRÜNE 1225 A Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFFG 1226 C Haack (Extertal) SPD 1227 C Frau Männle CDU/CSU 1229A Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1230A Namentliche Abstimmungen . . 1231D, 1232 A Ergebnisse 1232B, 1233D Tagesordnungspunkt 4: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Dritten Verstromungsgesetzes (Drucksachen 11/232, 11/487) Dr. Lammert CDU/CSU 1235 C Jung (Düsseldorf) SPD 1236D Beckmann FDP 1237B Stratmann GRÜNE 1238A Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1239 C II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berufsbildungsbericht 1987 (Drucksache 11/98) Oswald CDU/CSU 1240 B Frau Odendahl SPD 1242 B Dr. Thomae FDP 1244 D Frau Hillerich GRÜNE 1246 A Schemken CDU/CSU 1248 A Rixe SPD 1250 A Möllemann, Bundesminister BMBW . . 1252 C Tagesordnungspunkt 6: Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Ungarischen Volksrepublik über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksachen 11/26, 11/326) 1255 A Tagesordnungspunkt 7: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen in Bund und Ländern 1987 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 1987) (Drucksachen 11/287, 11/308, 11/489, 11/494) 1255 B Tagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1984 zur Änderung des Anhangs zur Satzung der Europäischen Schule (Drucksache 11/355) . . 1255 C Tagesordnungspunkt 9: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 4. November 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über den Verzicht auf die Beglaubigung und über den Austausch von Personenstandsurkunden/Zivilstandsurkunden sowie über die Beschaffung von Ehefähigkeitszeugnissen (Drucksache 11/354) 1255 C Tagesordnungspunkt 10: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 16. Mai 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen (Drucksache 11/361) . 1255 D Tagesordnungspunkt 11: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 25. Oktober 1982 über den Beitritt der Republik Griechenland zum Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen sowie zum Protokoll betreffend die Auslegung dieses Übereinkommens durch den Gerichtshof in der Fassung des Übereinkommens über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands und des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland (Drucksache 11/350) 1255 D Tagesordnungspunkt 12: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ausführung zwischenstaatlicher Anerkennungs- und Vollstreckungsverträge in Zivil- und Handelssachen (Anerkennungs- und Vollstreckungsausführungsgesetz) (Drucksache 11/351) 1256 A Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (Drucksache 11/352) . . . . 1256 A Tagesordnungspunkt 14: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung eines Vorrechts für Umlagen auf die Erzeugung von Kohle und Stahl (Drucksache 11/353) 1256A Tagesordnungspunkt 15: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. März 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und St. Vincent und die Grenadinen über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/358) . 1256 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. April 1986 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bulgarien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache 11/359) 1256 B Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Eid und der Fraktion DIE GRÜNEN: Von der DEG gefördertes Projekt Palmoriente S.A. in Ecuador (Drucksache 11/449) 1256 C Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 III Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Saibold, Frau Wollny und der Fraktion DIE GRÜNEN: Kennzeichnung von Milch, Milchprodukten und Säuglingsnahrung mit Werten radioaktiver Belastung und Ausweitung des Meßstellennetzes (Drucksache 11/486) 1256 C Tagesordnungspunkt 17: Beratung der Übersichten 1 und 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 11/312, 11/313) 1256D Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1986 — Einzelplan 20 (Drucksache 11/328) 1256D Tagesordnungspunkt 19: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Haushaltsführung 1987 — Außerplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 04 Titel apl. 682 08 — Kosten für die Lagerung von Interventionswaren — (Drucksachen 11/131, 11/431) 1257 A Tagesordnungspunkt 20 und Zusatztagesordnungspunkte 5 und 6: Beratung der Sammelübersichten 13, 14 und 15 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/413, 11/527, 11/528) 1257 B Tagesordnungspunkt 21: Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksache 11/444) 1257 B Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarbericht 1987 (Drucksachen 11/85, 11/86) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Neuorganisation der Marktordnungsstellen (Drucksachen 11/479, 11/518, 11/537) Kiechle, Bundesminister BML 1270 C Müller (Schweinfurt) SPD 1274 B Susset CDU/CSU 1276B Kreuzeder GRÜNE 1278 D Paintner FDP 1281 B Jansen SPD 1283 C Freiherr Heereman von Zuydtwyck CDU/ CSU 1287 B Frau Flinner GRÜNE 1289B Bredehorn FDP 1291 A Dr. Ritz, Minister des Landes Niedersachsen 1293B Oostergetelo SPD 1295 B Kalb CDU/CSU 1298B Wimmer (Neuötting) SPD 1300 C Dr. Sperling (Erklärung nach § 30 GO) . 1302 C Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern auf der 7. Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD VII) vom 9. bis 31. Juli 1987 in Genf (Drucksache 11/524) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Position der Bundesregierung zu UNCTAD VII (Drucksache 11/529) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: UNCTAD VII: Fortsetzung des Dialogs zwischen Industrie- und Entwicklungsländern (Drucksache 11/532) Kittelmann CDU/CSU 1303 A Dr. Hauchler SPD 1304 A Funke FDP 1307 B Volmer GRÜNE 1308 B Dr. von Wartenberg, Parl. Staatssekretär BMWi 1309 D Höffkes CDU/CSU 1311 A Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . . . 1311D Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Oesterle-Schwerin, Frau Teubner, Sellin und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beibehaltung und Verbesserung der Mietpreisbindung in Berlin (Drucksachen 11/29, 11/490) in Verbindung mit IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Vogel, Wartenberg (Berlin), Egert, Heimann, Frau Luuk, Dr. Mitzscherling, Stobbe, Jahn (Marburg), Müntefering und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung mietrechtlicher und mietpreisrechtlicher Vorschriften im Land Berlin (Mietpreisbindung in Berlin als Dauerrecht) (Drucksachen 11/302, 11/490) in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 11/304, 11/490) Schulze (Berlin) CDU/CSU 1313 B Frau Rönsch (Wiesbaden) CDU/CSU . . 1313 C Wartenberg (Berlin) SPD 1315D Lüder FDP 1317D Sellin GRÜNE 1319 C Schulze (Berlin) CDU/CSU 1320 D Menzel SPD 1322 C Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 1324 B Tagesordnungspunkt 25: Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksachen 11/286, 11/307, 11/538, 11/545) Wilz CDU/CSU 1325 C Heistermann SPD 1326 C Nolting FDP 1327 C Dr. Mechtersheimer GRÜNE 1328 C Frau Hürland-Büning, Parl. Staatssekretär BMVg 1329 D Tagesordnungspunkt 26: Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksachen 11/388, 11/534, 11/535) Frau Traupe SPD 1331 C Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1332 B Frau Unruh GRÜNE 1332 D Frau Seiler-Albring FDP 1333 D Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Sportbericht der Bundesregierung (Drucksache 10/6241) in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Apel, Dr. Penner, Büchner (Speyer), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerliche Erleichterungen für die gemeinnützigen Sportvereine und andere gemeinnützige Vereine (Drucksache 11/124) Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 1335 B Büchner (Speyer) SPD 1336 C Fischer (Hamburg) CDU/CSU 1338 C Brauer GRÜNE 1340 C Baum FDP 1342A Klein (Dieburg) SPD 1344 A Spilker CDU/CSU 1346B Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrags der Abgeordneten Müntefering, Reschke, Conradi, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Förderung des Städtebaus (Drucksache 11/344) Scherrer SPD 1348 D Dörflinger CDU/CSU 1350 C Frau Teubner GRÜNE 1352 B Grünbeck FDP 1353 B Müntefering SPD 1354 C Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 1355 A Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/502 vom 19. Juni 1987 — Stornierung der DEG-Mittel für den Bau eines Hotels in der als Nationalpark vorgesehenen Bucht von Dalyan (Türkei) MdlAnfr 5, 6 19.06.87 Drs 11/502 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ . 1257D, 1258 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . 1257D, 1258 D ZusFr Brauer GRÜNE 1259 A Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikanischen Präsidenten Botha zu dessen Wiederwahl in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 7 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1259 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1259 C ZusFr Gansel SPD 1259D Zusätzliche Aufgaben des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit seit dessen Umbenennung MdlAnfr 8 19.06.87 Drs 11/502 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 V Antw StMin Dr. Stavenhagen BK . . . . 1260 A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 1260 B ZusFr Frau Faße SPD 1260 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1260 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1260 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD 1261 A Reform des Auswärtigen Dienstes MdlAnfr 23 19.06.87 Drs 11/502 Lowack CDU/CSU Antw StMin Schäfer AA 1261B ZusFr Lowack CDU/CSU 1261 C Überprüfung der Produktionsstätten der chemischen Industrie entsprechend den Rüstungskontrollvereinbarungen MdlAnfr 24 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Mechtersheimer GRÜNE Antw StMin Schäfer AA 1262 A ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . 1262A ZusFr Lowack CDU/CSU 1262 C Verbringen von Konstruktionsunterlagen für Kriegswaffen ins Ausland durch einen Kurier der südafrikanischen Botschaft MdlAnfr 25 19.06.87 Drs 11/502 Gansel SPD Antw StMin Schäfer AA 1262 D ZusFr Gansel SPD 1262D ZusFr Lowack CDU/CSU 1263 C ZusFr Frau Weyel SPD 1263 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1264 A Ausklammerung der atomaren Mittelstrekkenrakete Pershing I a bei den Genfer Abrüstungsverhandlungen MdlAnfr 70 19.06.87 Drs 11/502 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw StMin Schäfer AA 1264 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 1264 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1264 C ZusFr Gansel SPD 1264 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1265 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1265 B ZusFr Dr. Mechtersheimer GRÜNE . . . 1265 C ZusFr Frau Weyel SPD 1265 D Teilnahme des früheren Vorsitzenden der türkischen Partei der nationalistischen Bewegung an rechtsextremistischen Veranstaltungen im Bundesgebiet MdlAnfr 32, 33 19.06.87 Drs 11/502 Wiefelspütz SPD Antw PStSekr Spranger BMI . 1266A, 1266B ZusFr Wiefelspütz SPD 1266B, 1266 C Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Bildhauer Arnold Breker MdlAnfr 34 19.06.87 Drs 11/502 Weisskirchen (Wiesloch) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1266D ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . 1266D ZusFr Uldall CDU/CSU 1267 A ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 1267A Einreiseverweigerung für österreichische Teilnehmer an Demonstrationen gegen den Bau der Wiederaufarbeitungsanlage in Wakkersdorf MdlAnfr 35 19.06.87 Drs 11/502 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Spranger BMI 1267 B ZusFr Dr. Schöfberger SPD 1267 D ZusFr Weiss (München) GRÜNE 1268 A Vermeidung neuer indirekter Bundesbeteiligungen MdlAnfr 38, 39 19.06.87 Drs 11/502 Uldall CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF . . 1268B, 1268 D ZusFr Uldall CDU/CSU 1268 C Deutsche Waffenlieferungen an den Iran MdlAnfr 44 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 B Kenntnis der Bundesregierung über die in der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten US-Waffenlieferungen an den Iran im Zusammenhang mit der Iran-Contra-Affaire MdlAnfr 45 19.06.87 Drs 11/502 Müller (Pleisweiler) SPD Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi 1269 C ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1269 C Marktanalyse über den weltweiten Bedarf an Flugzeugen bis zum Jahr 2000 MdlAnfr 43 19.06.87 Drs 11/502 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. von Wartenberg BMWi . 1269 D ZusFr Grünbeck FDP 1269 D ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 1270 A Nächste Sitzung 1356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1357* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 20. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Juni 1987 1201 20. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1987 Beginn: 8.15 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Beck-Oberdorf 26. 6. Frau Beer 26. 6. Dr. Biedenkopf 26. 6. Frau Dr. Däubler-Gmelin 26. 6. Eylmann 26. 6. Frau Hensel 26. 6. Hiller (Lübeck) 26. 6. Hoppe 26. 6. Frau Kelly 26. 6. Klose 26. 6. Dr. Knabe 26. 6. Kolbow 26. 6. Kroll-Schlüter 26. 6. Anlage zum Stenographischen Bericht Kuhlwein 26. 6. Dr. Graf Lambsdorff 26. 6. Meyer 25. 6. Dr. Müller * 26. 6. Frau Pack * 26. 6. Dr. Penner 26. 6. Reimann 26. 6. Reuschenbach 26. 6. Sauer (Salzgitter) 26. 6. Dr. Stoltenberg 25. 6. Frau Verhülsdonk 26. 6. Dr. Warnke 25. 6. Dr. Warrikoff 25. 6. Frau Zutt 26. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heribert Scharrenbroich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es macht ausgesprochen Spaß und Freude, heute als christlich-demokratischer Abgeordneter zu dem Thema zu reden, das uns beschäftigt, nämlich die Sicherung der Montan-Mitbestimmung.
    Da muß man sich natürlich zunächst noch einmal vor Augen führen, welche Töne in diesem Hohen Hause angeschlagen worden sind, als am 6. November 1986 ein Gesetzentwurf der SPD zur Debatte stand, mit dem man auch meinte, die Montan-Mitbestimmung zu sichern. Der Kollege Urbaniak hat damals ausgeführt — ich zitiere, Herr Präsident —: „Dieser Gesetzentwurf" — er meinte den Gesetzentwurf der SPD — „muß heute verabschiedet werden, denn sonst werden bereits im nächsten Jahr Unternehmen aus dem Geltungsbereich des Montan-Mitbestimmungsgesetzes und Mitbestimmungsergänzungsgesetzes herausfallen". Wir sind damals ganz ruhig geblieben. Wir konnnten diese Meinung nicht



    Scharrenbroich
    teilen, und die Geschichte bestätigt uns, daß wir recht haben. Ich habe damals in der gleichen Debatte für die Fraktion ausgeführt:
    Die Montan-Mitbestimmung zu sichern war immer eine schwierige Sache. Man muß dabei umsichtig und zielstrebig vorgehen. Man darf nicht der Versuchung unterliegen, aus Wahlkampfgründen, wegen einiger Schlagzeilen in der Presse ... das Ziel aus dem Auge zu verlieren. — Die Geschichte gibt uns recht. — Die CDU/CSU hat diese goldene Regel des umsichtigen Vorgehens in der Vergangenheit erfolgreich beherzigt.
    Ich habe damals weiter gesagt:
    Sie wird das auch in Zukunft tun.
    Mit diesem ruhigen, zielstrebigen Verfahren haben wir den heutigen Tag und das heutige Ziel erreicht.
    Ich meine, meine Damen und Herren, dieser 25. Juni 1987 sollte eigentlich in die Geschichte der deutschen Arbeitnehmerschaft als ein Feiertag eingehen. Ich hoffe, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund dies auch bemerkt; ich habe da meine Zweifel. Denn heute beschließt der Deutsche Bundestag — die einstimmigen Beschlüsse im Bundestagsausschuß für Arbeit und Sozialordnung lassen das ja erwarten — die Sicherung der Montan-Mitbestimmung, und er macht damit gleichzeitig die Wirkung des sozialliberalen Auslaufgesetzes unschädlich. Mit dem heutigen Gesetz wird bestimmt, daß in keinem einzigen montanmitbestimmten Unternehmen die Montan-Mitbestimmung vor 1989 aufgehoben wird. Dies ist praktisch ein Garantiegesetz. Der Unterschied zu dem 81er Auslaufgesetz besteht vor allen Dingen darin, daß wir jetzt gleichzeitig eine Perspektive haben, wie über 1989 hinaus die Montan-Mitbestimmung gesichert wird. Damals bestand ja die trostlose Situation für die deutschen Arbeitnehmer, daß man meinen mußte, nach 1986 werde in einigen montanmitbestimmten Unternehmen die Montan-Mitbestimmung endgültig zu Ende sein. Genau das ist jetzt anders.
    Wir haben gleichzeitig eine Koalitionsvereinbarung für die langfristige Sicherung der Montan-Mitbestimmung über den 1. Januar 1989 hinaus zu präsentieren. Die Koalition hat im Detail festgelegt, wie die MontanMitbestimmung gesichert wird. Sie können dies übrigens in der Begründung zum jetzigen Gesetzentwurf durch die Bundesregierung nachlesen.
    Damit hat die Union ihr Wort eingelöst, das sie vor den Bundestagswahlen den deutschen Arbeitnehmern gegeben hat. Auf die Union kann man sich verlassen. Deswegen füge ich aus aktuellem Anlaß hinzu: Genauso können sich die Arbeitnehmer darauf verlassen, daß wir die Stahlkrise — auch hier haben wir unser Wort gegeben — in einer sozial verträglichen Weise lösen werden. Das heutige Gesetz zur Sicherung der Montan-Mitbestimmung schafft auch erst das Klima für eine partnerschaftliche Lösung dieser Probleme.
    Mit dem heute zu verabschiedenden Gesetz wird eine große Tradition christlich-liberaler Koalitionen fortgesetzt. In Koalitionen von Union und FDP hat es noch nie einen Abbau der paritätischen Mitbestimmung gegeben. Ich lege Wert darauf. Das ist aber nur deswegen möglich, weil wir einen besonderen Umgang miteinander pflegen, weil man weiß, daß man sich aufeinander verlassen kann.

    (Günther [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Das sind die Realitäten. Wir haben hier wieder etwas bewegt, wozu Sie, meine Kolleginnen und Kollegen von der SPD, nicht in der Lage waren. Ich meine, wenn man keine Geschichtsklitterung betreiben will, sollte man das auch sagen.
    Auf ausdrücklichen Wunsch der FDP heißt es im Bericht des Ausschusses zum heutigen Gesetz — ich zitiere — :
    Die Mitglieder der Fraktion der FDP erklärten, sie trügen die mit der Fraktion der CDU/CSU getroffene Koalitionsvereinbarung zur Sicherung der Montan-Mitbestimmung mit und stimmten daher trotz ihrer sehr kritischen Bewertung der MontanMitbestimmung dem Gesetzentwurf zu.
    Ich glaube, das beschreibt sehr deutlich und sehr ehrlich die unterschiedlichen Positionen der Koalitionsparteien zum Thema; es belegt aber auch, daß die Koalitionsvereinbarung — das ist mehr als das, was wir heute beraten — von beiden Seiten getragen wird. Ich knüpfe noch einmal an das an, was ich in der ersten Lesung gesagt habe: Dazu gehören auch die anderen Teile der Koalitionsvereinbarung zu diesem Thema, die wir selbstverständlich auch mittragen.
    Ich danke deswegen der FDP, daß sie sich den Vorstellungen von CDU/CSU nicht verschlossen hat und daß sie gleichzeitig bei diesem schwierigen Thema bewiesen hat, daß die Koalition funktioniert.
    Ich danke auch dem Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, daß er erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet hat. Ich meine, auch das sollte hier gesagt werden: Ich danke auch dem Herrn Bundeskanzler, daß er während der Koalitionsverhandlungen die Koalitionsparteien zur Einigung auf dieses Sicherungskonzept mit aller Entschiedenheit gedrängt hat. Auch in diesem Punkt stellt sich Helmut Kohl in die Tradition eines Konrad Adenauer.

    (Lachen bei der SPD)

    — Ja, ohne Konrad Adenauer, ohne sein massives Drängen damals wäre dem Wunsch von Böckler nicht entsprochen worden. Das muß man ganz deutlich sehen.

    (Zuruf von der SPD: Wir haben überhaupt nicht gelacht, Herr Scharrenbroich!)

    Das Gesetz ist uns so wichtig, weil für die CDU/CSU die Montan-Mitbestimmung zu den Gründungselementen der Sozialen Marktwirtschaft gehört. Ich zitiere aus der Entschließung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion aus der 9. Legislaturperiode — das war eine Entschließung, die gefaßt worden ist, als 1981 SPD und FDP das Auslaufgesetz beschlossen hatten und wir zu weitergehenden Verhandlungen bereit waren — :
    Die Montan-Mitbestimmung hat dazu beigetragen, im partnerschaftlichen Zusammenwirken von Unternehmensleitungen und Arbeitnehmern die vielschichtigen Probleme der Nachkriegszeit



    Scharrenbroich
    zu bewältigen, strukturelle Anpassungsprozesse bei Kohle und Stahl zu erleichtern und damit dem sozialen Frieden zu dienen. Die Soziale Marktwirtschaft beruht gesellschafts- und ordnungspolitisch auf dem Prinzip der Partnerschaft.
    Meine Damen und Herren, an diesem schwierigen Werk, das wir heute vollenden, wird noch einmal deutlich, daß Soziale Marktwirtschaft für uns kein Lippenbekenntnis ist, sondern ein klares Konzept mit einer ausgeprägten und auch garantierten Partnerschaft zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Ich möchte noch einmal sagen, daß mit dem heutigen Gesetz erneut bewiesen wird, daß CDU und CSU Parteien sind, auf deren Wahlkampfaussagen man sich verlassen kann. Im gemeinsamen Wahlprogramm von CDU und CSU hieß es: CDU und CSU wollen im Benehmen mit den Tarifparteien die Montan-Mitbestimmung sichern. — Dieses ist uns, glaube ich, in einer vorzüglichen und unbestreitbar guten Weise gelungen.
    Ich möchte mit einem Zitat schließen, das ich schon einmal vorgetragen habe, daß, glaube ich, für die Arbeitnehmerschaft wichtig ist, damit klar ist, was hier gemacht worden ist. Ich zitiere noch einmal die Bewertung unserer Sicherung der Montan-Mitbestimmung durch den Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er sagte wörtlich:
    Mit der Sicherung der Montan-Mitbestimmung wurde nicht irgendeine, sondern eine zentrale Forderung der Gewerkschaften erfüllt. Politisch sehe ich darin eine respektable Leistung der CDA.
    Meine Damen und Herren, Sie können sich vorstellen, daß wir mit sehr großer Freude diesen heutigen Tag für die Arbeitnehmerschaft feiern.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von der SPD)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Dreßler.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudolf Dreßler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Gesetzentwurf der CDU/CSU-FDP-Regierungskoalition zur Verlängerung der Montan-Mitbestimmung fehlt in der Beschreibung der Gründe für dieses 18-Monate-Gesetz ein ganz entscheidender Punkt, den natürlich auch der Kollege Scharrenbroich hier wieder einmal verschwiegen hat: Sie können jetzt keinen weiterreichenden Gesetzentwurf vorlegen, weil Ihnen die Koalitionsvereinbarungen Fesseln anlegen. Das sind keine Fesseln aus Samt und Seide, Herr Scharrenbroich, sondern Fesseln aus Stacheldraht.
    Denn das ist die Schlachtordnung in dieser Regierungskoalition:

    (Scharrenbroich [CDU/CSU]: Das werden die Arbeitnehmer bewerten, nicht Sie!)

    Ohne innere Anteilnahme, ohne wirkliches Engagement und Verständnis wird halbherzig und vage die Montan-Mitbestimmung für 18 Monate gesichert, aber mit viel Engagement, mit tiefer innerer Befriedigung wird dagegen die Aushöhlung der betrieblichen Mitbestimmung vorbereitet und mit der Frage der Montan-Mitbestimmung verbunden.

    (Scharrenbroich [CDU/CSU]: Da wissen Sie wieder mehr als wir!)

    Sie haben insoweit völlig recht, wenn Sie sagen, daß Sie zielstrebig sind: zielstrebig im Versuch, die Betriebsverfassung zu zerschlagen. Montan-Mitbestimmung, betriebliche Mitbestimmung und Mitbestimmung in Unternehmen sind für uns keine Fremdkörper in einem privatwirtschaftlichen Unternehmen. Für uns ist das keine im Grunde unzulässige Beschränkung der Verfügungsmacht der Unternehmen. Mitbestimmung, Mitgestaltung und Mitverantwortung der Arbeitnehmer sind für uns eine der Voraussetzungen für die demokratische Legitimation privaten Wirtschaftens. Damit unterscheiden uns Welten von der Koalitionsmehrheit. Es waren nämlich die Arbeitnehmer, die die Industrie in Gang brachten, als sie die Demontage verhinderten, und es waren die Arbeitnehmer, die handelten, weil die Vorstandsetagen noch leer waren. Warum, wissen Sie so gut wie ich. Für Sie ist die Montan-Mitbestimmung deswegen ein Relikt in einer besonderen, abgeschlossenen historischen Situation, und damit steht sie für Sie letztlich — das werden wir sicherlich in den 18 Monaten, wenn es um Details geht, sehen — zur Disposition.
    Für uns ist die Montan-Mitbestimmung ein unverzichtbarer Bestandteil der demokratischen Kultur in der Bundesrepublik Deutschland.

    (Beifall bei der SPD und der Abg. Frau Unruh [GRÜNE])

    Meine Damen und Herren, es hat in der Montanindustrie, in den Montanregionen in den letzten 30 Jahren einen gewaltigen Strukturwandel gegeben. Zigtausende von Arbeitsplätzen bei Kohle und Stahl sind seit 1950 abgebaut worden. Daß dies relativ reibungslos ablief, weit entfernt von den Folgen in den Montanregionen anderer Länder, ist ein Erfolg der Montan-Mitbestimmung. Die Bundesregierung schafft es nicht, die Subventionspraxis der anderen Stahlländer zu unterbinden. Diese Politik ist dafür verantwortlich, daß die konkurrenzfähigste und modernste Stahlindustrie in Europa an den Subventionen für die Konkurrenz kaputtzugehen droht.
    Aus dieser Verantwortung will sich — das hat die Rede des Kollegen Cronenberg in der ersten Lesung deutlich gemacht — die Bundesregierung stehlen. Ich zitiere Herrn Cronenberg, der sich in dieser Frage als Spezialist dafür ausgewiesen hat, die Wirklichkeit auf den Kopf zu stellen:
    Die Montan-Mitbestimmung ist ... meines Erachtens ... ein Felsbrocken, der den strukturellen, technologischen und wirtschaftlichen Wandel in der Montanindustrie erschwert. Sie ist in meinen Augen mit ein Grund dafür, daß man an den traditionellen Standorten an Ruhr und Saar vielfach die Zeichen der Zeit zu spät erkannt, zu lange auf alte Industrien gesetzt ... hat . . .

    (Zustimmung des Abg. Cronenberg [Arnsberg] [FDP])




    Dreßler
    Herr Cronenberg, das heißt die Wirklichkeit auf den Kopf stellen! Im Zusammenhang mit Kohle und Stahl kommen von Ihnen immer wieder ungeheuer „sachkundige" Aussagen über die regionale Industriestruktur. Also will ich Ihnen ein paar simple Erkenntnisse zur industriellen Entwicklung auf den Weg geben:
    Erstens. An Rhein, Ruhr und Saar gibt es Kohlearbeitsplätze, weil dort vor Hunderten von Jahren Kohle gefunden wurde, nicht weil die SPD sie dorthin geschafft hat.

    (Cronenberg [Arnsberg] [FDP]: Das habe ich auch nicht behauptet!)

    Zweitens. Die Kohleregionen waren überall in Europa seit dem Beginn der Industrialisierung auch wesentliche Zentren der Industrie.

    (Cronenberg [Arnsberg] [FDP]: Das ist unbestritten richtig!)

    Drittens. Die Stahlindustrie und die damit verbundenen Industrien haben sich aus einleuchtenden Gründen, die viel mit Energieversorgung, mit Transportwesen und mit einer qualifizierten Arbeiterschaft, aber wenig mit Parteipolitik zu tun haben, um die Kohleregionen herum angesiedelt.
    Viertens. All das vollzog sich in einem Prozeß von mehr als 100 Jahren. Bis vor gut 15 Jahren haben auch in diesem Lande alle noch nach Kohle und Stahl geschrien; da waren die Montanregionen die Herzkammern der Republik, und von dort wurden, Kollege Cronenberg, Milliarden in den Süden der Bundesrepublik transportiert. Wer so tut, als könne Landespolitik in wenigen Jahren die Industriestrukturen umkrempeln, der redet mit Absicht dummes Zeug.
    Fünftens. So, wie die Struktur der Montanregionen historisch gewachsen ist, ist auch die Struktur im Süden gewachsen, denn die elektrotechnische und die feinmechanische Industrie mußten sich in den vergangenen 80 Jahren in den revierfernen Regionen ansiedeln, in denen es ein ausreichendes Potential von billigen Arbeitskräften gab.

    (Beifall bei der SPD)

    Sowenig die Blüte der Montanregionen das Verdienst einer Partei ist, so wenig ist es ein Verdienst der Konservativen oder der Liberalen, in den Regionen, in denen zur Zeit die Union Ministerpräsidenten stellt, in denen die derzeitigen Wachstumsindustrien sitzen, in den Regionen, die später industrialisiert worden sind — —