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ID1101620000

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    Plenarprotokoll 11/16 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 16. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesministers Dr. Schneider 923 A Nachträgliche Überweisung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN — Schutz vor Pflanzenbehandlungsmitteln — (Drucksache 11/276) an den Ausschuß für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 923 B Absetzung des Punktes 13 b von der Tagesordnung 923 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 923 B Begrüßung des Präsidenten der irakischen Nationalversammlung und einer Delegation 942 B Begrüßung einer Delegation der Nationalversammlung der Republik Elfenbein . . 950 C Tagesordnungspunkt 2: Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle Dr. Kohl, Bundeskanzler 923 D Brandt SPD 928 C Dr. Dregger CDU/CSU 933 D Dr. Mechtersheimer GRÜNE 937 A Ronneburger FDP 939 D Voigt (Frankfurt) SPD 942B Dr. Waigel CDU/CSU 945 A Frau Fuchs (Verl) SPD 947 D Genscher, Bundesminister AA 950 C Frau Beer GRÜNE 954 C Horn SPD 956 D Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . . 958 D Namentliche Abstimmungen 962 C; 963 B; 963 C Scheu CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 962 D Ergebnis der namentlichen Abstimmungen 976A; 977C; 979 A Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen (Drucksache 11/281) 963 D Tagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Einwilligung in die Veräußerung eines bundeseigenen Grundstücks in München-Neuhausen gemäß § 64 Abs. 2 BHO (Drucksache 11/252) Weiss (München) GRÜNE 964 B Bohl CDU/CSU 964 C Vizepräsident Frau Renger 1039 C Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde betr. Verlautbarungen des Bundesministers des Innern über die Initiative „Sportler für den Frieden" Dr. Emmerlich SPD 980 C Gerster (Mainz) CDU/CSU 981 C Brauer GRÜNE 982 C Baum FDP 983 C Lambinus SPD 984 C Fellner CDU/CSU 985 B Wüppesahl GRÜNE 986 C Dr. Hirsch FDP 987 B II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 16. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1987 Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI . 988B Paterna SPD 989 C Dr. Olderog CDU/CSU 990 C Schmidt (Salzgitter) SPD 991 D Schwarz CDU/CSU 992 D Weirich CDU/CSU 994 A Tagesordnungspunkt 8: Wahl der vom Bundestag vorzuschlagenden Mitglieder des Verwaltungsrats der Deutschen Bundespost (Drucksachen 11/394, 11/410) 995 A Tagesordnungspunkt 9: Wahl der vom Bundestag vorzuschlagenden Mitglieder des Programmbeirats der Deutschen Bundespost (Drucksache 11/400) . . 995 B Tagesordnungspunkt 10: Wahl der vom Bundestag vorzuschlagenden Mitglieder des Kunstbeirats der Deutschen Bundespost (Drucksache 11/401) . . . 995 B Tagesordnungspunkt 11: Wahl der vom Bundestag zu entsendenden Mitglieder des Schuldenausschusses bei der Bundesschuldenverwaltung (Drucksache 11/393) 995 C Tagesordnungspunkt 12: Wahl der vom Bundestag zu bestimmenden Mitglieder des Kontrollausschusses beim Bundesausgleichsamt (Drucksache 11/415) . 995 C Tagesordnungspunkt 14: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Krise in der Eisen- und Stahlindustrie (Drucksache 11/123) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Sicherung der Stahlstandorte und der Arbeitsplätze in der Stahlindustrie und in den Stahlregionen (Drucksache 11/398) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Lage der deutschen Stahlindustrie (Drucksache 11/402) Beckmann FDP 996 A Sieler (Amberg) SPD 997 D Dr. Lammert CDU/CSU 999 B Sellin GRÜNE 1002 B Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 1004B; 1012 C Dr. Jens SPD 1006 D Dr. Jobst CDU/CSU 1008 D Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 1010B; 1014 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA 1012 D Vizepräsident Cronenberg 1009 B Tagesordnungspunkt 13: Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beendigung der energiewirtschaftlichen Nutzung der Kernenergie und ihrer sicherheitstechnischen Behandlung in der Übergangszeit (Kernenergieabwicklungsgesetz) (Drucksache 11/13) Dr. Hauff SPD 1015 A Harries CDU/CSU 1017 D Frau Wollny GRÜNE 1020A Baum FDP 1022 C Dr. Töpfer, Bundesminister BMU . . . 1024 D Schäfer (Offenburg) SPD 1028 D Dr. Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi . . 1032 A Gerstein CDU/CSU 1032 D Stiegler SPD 1034 B Beckmann FDP 1036B Fellner CDU/CSU 1037 D Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Sammelübersichten 10 und 11 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksachen 11/323 und 11/324) 1039 D Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 25 02 Titel 642 01 — Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz — im Haushaltsjahr 1986 (Drucksachen 10/6821, 11/329) 1039 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 27 02 Titel 642 21 (Kosten aufgrund des Gesundheitsabkommens mit der DDR und Förderung des Besuchsreiseverkehrs) (Drucksachen 10/6766, 11/330) 1039 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 25 02 Titel 893 01 — Prämien nach dem Wohnungsbauprämiengesetz — im Haushaltsjahr 1986 (Drucksachen 10/6774, 11/331) 1040A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgaben bei Kapitel 11 13 Titel 656 04 — Zuschüsse zu den Beiträgen zur Rentenversicherung der in Werkstätten beschäftigten Behinderten (Drucksachen 10/6767, 11/332) 1040A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 16. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1987 III Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1986 bei Kapitel 14 12 Titel 632 01 — Erstattungen von Verwaltungsausgaben an die Länder (Drucksachen 10/6778, 11/333) 1040B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1986 bei Kapitel 08 07 Titel 632 01 — Verwaltungskostenerstattung an Länder (Drucksachen 10/6777, 11/334) 1040B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 06 08 Titel 531 22 — Unterrichtung der Öffentlichkeit über die Aufgaben der einmaligen Erhebungen (Drucksachen 11/30, 11/335) 1040B Tagesordnungspunkt 15: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Enquete-Kommission „Strukturreform der gesetzlichen Krankenversicherung" (Drucksache 11/310) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN: Enquete-Kommission „Strukturreform des Gesundheitswesens" (Drucksache 11/414) Egert SPD 1040 D Seehofer CDU/CSU 1041 D Frau Wilms-Kegel GRÜNE 1043 C Dr. Thomae FDP 1044 B Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . . 1044 C Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlußempfehlungen des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung: Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages (Drucksachen 11/347, 11/348, 11/349) 1045 D Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes und des Sechsten Gesetzes zur Änderung des Europaabgeordnetengesetzes (Drucksache 11/388) Frau Roitzsch (Quickborn) CDU/CSU . 1046 B Frau Unruh GRÜNE 1046 D Frau Seiler-Albring FDP 1047 B Frau Traupe SPD 1048 B Tagesordnungspunkt 17: Beratung des Zwischenberichts der Enquete-Kommission „Einschätzung und Bewertung von Technikfolgen; Gestaltung von Rahmenbedingungen der technischen Entwicklung" gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 14. März 1985 — Drucksachen 10/2937, 10/3022 — (Drucksache 10/6801) Beratung des Antrags des Abgeordneten Wetzel und der Frakion DIE GRÜNEN: Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgen-Abschätzung und -Bewertung (Drucksache 11/220) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Beratung des Antrags der Abgeordneten Lenzer, Maaß, Carstensen (Nordstrand), Dr. Kunz (Weiden) und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Dr. -Ing. Laermann, Kohn, Timm, Neuhausen, Dr. Thomae und der Fraktion der FDP: Gestaltung der technischen Entwicklung; TechnikfolgenAbschätzung und -Bewertung (Drucksache 11/403) Beratung des Antrags der Abgeordneten Roth, Vosen, Heyenn, Frau Bulmahn, Catenhusen, Fischer (Homburg), Frau Ganseforth, Grunenberg, Lohmann (Witten), Nagel, Seidenthal, Vahlberg, Andres, Dreßler, Egert, Haack (Extertal), Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Frau Weiler, von der Wiesche, Ibrügger, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD: Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgenabschätzung und -bewertung (Drucksache 11/311) Wetzel GRÜNE 1049 C Lenzer CDU/CSU 1051 B Vahlberg SPD 1053 C Dr.-Ing. Laermann FDP 1056A Tagesordnungspunkt 18: Beratung des Berichts der Enquete-Kommission „Chancen und Risiken der Gentechnologie" gemäß Beschlüssen des Deutschen Bundestages — Drucksachen 10/1581, 10/ 1693 — (Drucksache 10/6775) Catenhusen SPD 1058A Seesing CDU/CSU 1060 A Frau Schmidt-Bott GRÜNE 1061 B Kohn FDP 1063 C Tagesordnungspunkt 1: Fragestunde — Drucksache 11/375 vom 29. Mai 1987 — Übermittlung der Glückwünsche von Ministerpräsident Strauß an den südafrikani- IV Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 16. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1987 schen Präsidenten Botha in Übereinstimmung mit dem Bundeskanzler MdlAnfr 8, 82 29.05.87 Drs 11/375 Verheugen SPD StMin Stavenhagen BK 965 B ZusFr Verheugen SPD 965 C Novellierung des Rabattgesetzes; Ausnahmeregelung für bestimmte Gruppen MdlAnfr 39, 40 29.05.87 Drs 11/375 Urbaniak SPD Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi 965 D ZusFr Urbaniak SPD 966 A Subventionen für das Airbus-Programm, aufgeteilt nach verlorenen Zuschüssen, Darlehen und Bürgschaften MdlAnfr 43 29.05.87 Drs 11/375 Grünbeck FDP Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi 967 A ZusFr Grünbeck FDP 967 B ZusFr Müller (Pleisweiler) SPD 967 D ZusFr Fischer (Homburg) SPD 968 A Verhinderung des weiteren Ausbaus des französischen Kernkraftwerks Cattenom angesichts der in Frankreich für 1990 erwarteten Überkapazität von drei bis sieben 1 300 Megawatt-Kernkraftblöcken MdlAnfr 47 29.05.87 Drs 11/375 Schreiner SPD Antw PStSekr Dr. Riedl BMWi 968 C ZusFr Schreiner SPD 969 A ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . . 969B ZusFr Fischer (Homburg) SPD 969 C ZusFr Dr. Lippelt (Hannover) GRÜNE . 969 C ZusFr Weiss (München) GRÜNE 969 D Verstärkte Ausstattung von Schulen und Hochschulen mit Computern angesichts der gesundheitlichen Gefährdung durch Bildschirmterminals MdlAnfr 50, 51 29.05.87 Drs 11/375 Frau Hillerich GRÜNE Antw PStSekr Höpfinger BMA 970B ZusFr Frau Hillerich GRÜNE 970 C ZusFr Kuhlwein SPD 971 A ZusFr Frau Weyel SPD 971 B Entschließung des 90. Deutschen Ärztetages gegen den Export von in der Bundesrepublik verbotenen Medikamenten in Länder der Dritten Welt; Beteiligung deutscher PharmaUnternehmen; gesetzgeberische Maßnahmen MdlAnfr 54, 55 29.05.87 Drs 11/375 Schanz SPD Antw PStSekr Pfeifer BMJFFG 971 C ZusFr Schanz SPD 972A ZusFr Toetemeyer SPD 972B Rechtlicher Schutz von Bezeichnungen wie „bio", „öko" bei Lebensmitteln und Bedarfsgütern MdlAnfr 57, 58 29.05.87 Drs 11/375 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Pfeifer BMJFFG 973 B ZusFr Frau Weyel SPD 973 C Renovierung der Übernachtungs- und Ruheräume der Bundesbahn MdlAnfr 59 29.05.87 Drs 11/375 Kohn FDP Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 974 D ZusFr Kohn FDP 975 A Erhebung von Autobahngebühren für Autofahrer aus Ländern mit Straßenbenutzungsgebühren MdlAnfr 60 29.05.87 Drs 11/375 Dr. Abelein CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 975 B ZusFr Dr. Abelein CDU/CSU 975 C Nächste Sitzung 1065 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 1066* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 16. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1987 923 16. Sitzung Bonn, den 4. Juni 1987 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Adler 4. 6. Dr. Ahrens * 5. 6. Amling 5. 6. Antretter * 5. 6. Frau Beck-Oberdorf 5. 6. Dr. Biedenkopf 5. 6. Frau Blunck * 5. 6. Böhm (Melsungen) * 5. 6. Bühler (Bruchsal) * 4. 6. Frau Conrad 5. 6. Eimer (Fürth) 5. 6. Engelhard 5. 6. Engelsberger 5. 6. Dr. Feldmann * 5. 6. Frau Fischer * 4. 6. Frau Dr. Hartenstein 5. 6. Dr. Hauchler 5. 6. Frau Hensel 5. 6. Hiller (Lübeck) 5. 6. Dr. Holtz * 5. 6. Irmer * 5. 6. Frau Karwatzki 4. 6. Kittelmann * 5. 6. Dr. Klejdzinski 4. 6. Kolbow 5. 6. Kreuzeder 5. 6. Lemmrich * 5. 6. Lenzer * 5. 6. Frau Luuk * 5. 6. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Müller * 5. 6. Niegel * 5. 6. Frau Pack * 5. 6. Penner 5. 6. Pfeffermann 5. 6. Reddemann * 5. 6. Reuschenbach 5. 6. Dr. Rumpf * 5. 6. Frau Rust 5. 6. Schäfer (Mainz) 5. 6. Dr. Scheer * 5. 6. Schmidt (München) * 5. 6. Schmitz (Baesweiler) * 5. 6. von Schmude * 5. 6. Dr. Schwarz-Schilling 5. 6. Frau Simonis 5. 6. Dr. Soell * 5. 6. Dr. Sprung 5. 6. Dr. Stercken 4. 6. Stobbe 5. 6. Dr. Unland * 5. 6. Dr. Voigt (Northeim) 5. 6. Dr. Weng (Gerlingen) 4. 6. Wilz 4. 6. Wimmer (Neuss) 5. 6. Zierer * 5. 6. Zumkley 4. 6. Frau Zutt 5. 6. Zywietz * 5. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
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    Rede von Peter Sellin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Anfang dieser Wochte tagte der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft zum Thema Stahlkrise. Nur in einem einzigen Punkt waren sich die EG-Minister einig: daß es in der EG-Stahlindustrie einen Überhang von ca. 30 Millionen Jahrestonnen Stahlkapazitäten geben soll, die abgebaut werden müssen. Nimmt man diese politische Schätzung von Überkapazitäten für bare
    Münze, dann bedeutet dies, daß etwa jeder fünfte Betrieb in der Krisenbranche Stahl innerhalb der Europäischen Gemeinschaft akut gefährdet ist. Für die Bundesrepublik Deutschland bedeutet die politische Annahme dieser Ministerratsschätzung — das ist eine politische Schätzung und kein Nachweis — , daß die Stillegung ganzer Stahlstandorte auf der Tagesordnung steht.
    Die Bundestagsfraktion der GRÜNEN hat sich Ende März dieses Jahres ein Bild von den sozialpolitischen Entwicklungen an einem Stahlstandort, nämlich in Hattingen, machen können, und zwar für den Fall, daß der Ernstfall eintritt, daß die Hattinger Hütte ersatzlos dichtgemacht wird. Ein Drittel Arbeitslosigkeit droht z. B. dieser Stadt, wenn sich die Wirtschaftspolitik außerstande sieht, diesem Stahlstandort mit seiner Monostruktur keine alternativen Produktionsmöglichkeiten zu eröffnen. Hier wurde vorhin seitens der CDU ausgeführt, daß die Wirtschaftspolitik dazu nicht in der Lage sei. Das ist ein Armutszeugnis. Ähnliche Folgen ergeben sich für alle anderen Städte, die von Produktionsstillegungen betroffen sind, wie Oberhausen und die Maxhütte in der Oberpfalz.
    Herr Bangemann, Sie haben am 18. März 1987 im Bundestag erklärt, daß Sie nicht jeden Standort, auch nicht im Kern garantieren. Aus Ihrer politischen Brille heraus können nur Unternehmer Standorte garantieren oder schließen. Herr Bangemann, Sie sollten Marktwirtschaftler genug sein, daß Sie wissen, daß jeder Unternehmer aus seinem Profitmotiv heraus ein Anarchist ist. Ihn interessieren im Kern nicht die Folgen für ganze Städte und Regionen, sondern das Abwerfen von roten Zahlen bzw. manchmal auch nur seine zu geringen Profiterwartungen. Das Einsetzen des verfügbaren Investitionskapitals an anderen Standorten und in anderen Industriezweigen ist die Praxis von Konzernen.
    Der Thyssen-Konzern unter seinem Konzernchef Spethmann steht beispielhaft für diese Unternehmenspraxis. Die „Wirtschaftswoche" vom 27. März 1987 schildert die Situation: Der Weltkonzern Thyssen machte 1985/86 nur noch 26,5 % seines Umsatzes im althergebrachten Stahlbereich. 1969/70 waren es noch 51,7 %. In den Vereinigten Staaten allein macht Thyssen heute 16 % seines Umsatzes. Das heißt mit anderen Worten: In den vergangenen Jahren hat gerade Thyssen im Ausland überproportional investiert.
    Originalton Spethmann von Thyssen im Interview der „Wirtschaftswoche" :
    Bei uns gehen schon jetzt mehr als 50 % unseres Weltumsatzes an Kunden außerhalb Deutschlands, deshalb müssen wir hier und da auch mit der Investition näher zum Kunden.
    In demselben Interview die Frage: Sie wollen Standorte aufgeben? Die Antwort:
    Das geht gar nicht anders.
    Herr Bangemann, die Produktdiversifizierung, die der Thyssenkonzern sinnvollerweise in den vergangenen Jahren bereits vollzogen hat, die Breite der Produktpalette, die der Konzern über Tochterunterneh-



    Sellin
    men unternehmerisch beherrscht, ermöglichen die politische Forderung, die auch Sie als Vertreter der Bundesregierung wirtschaftspolitisch gegenüber Thyssen vertreten sollten, daß der Konzern an Stahlstandorten, die er mit dem Kahlschlag bedroht, anderweitig investieren muß.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Thyssen muß gezwungen werden, in Oberhausen und Hattingen in anderen Produkt- und Industriezweigen zu investieren. Der Konzern hat die Investitionskraft, die es ihm ermöglicht, neue Produkte nicht im Ausland, sondern im Inland an seinen klassischen Standorten, historischen Industriestandorten, produzieren zu lassen.
    Die Bundesregierung sollte keine Subventionen zur Finanzierung von Entlassungen herausrücken, bevor der Konzern nicht standortgebundene Investitionszusagen gemacht hat.
    Auch die neuesten Vorschläge, die in der „Frankfurter Rundschau" oder, heute, im „Handelsblatt" veröffentlicht sind, reichen bei weitem nicht aus, um dieser politischen Priorität genüge zu tun, diesen Konzern in die politische Verantwortung zu zwingen. Solch eine Forderung ist nur die politische Antwort auf die anarchistische Praxis von Investitionsentscheidungen durch Unternehmen wie Thyssen. Die Unternehmen wollen sich nur unter Zuhilfenahme öffentlicher Gelder, die die Sozialpläne mitfinanzieren sollen, aus der sozialpolitischen Verantwortung herausstehlen.
    Herr Bangemann, wenn Investitionsfreiheit menschliche Lebensverhältnisse untergräbt, ist der politische Eingriff geboten.
    Der IG-Metall-Vorsitzende Steinkühler hat in der Begründung der Ablehnung einer Stahlstiftung Ruhr am 31. März dem, was ich hier ausgeführt habe, Vergleichbares gefordert — ich zitiere aus der „Frankfurter Rundschau" — :
    Zusätzliche Produktions- und Beschäftigungsfelder können in den Konzernen selbst erschlossen werden durch eine gezielte Ausweitung vorhandener und erfolgreicher Produktionszweige, etwa in der Umformtechnik, in der Werkstoff- und der Kunststofftechnik und im Maschinenbau für traditionelle Abnehmer, durch die gezielte Erschließung neuer Absatzfelder aus zusätzlichen öffentlichen Investitionen, etwa in der Verkehrstechnik,
    — Stichwort: öffentlicher Nahverkehr —
    in der Umwelttechnik und im Anlagenbau,
    z. B. Blockheizkraftwerke. Diese Bedarfsfelder sind in der öffentlichen Diskussion: Altlastensanierung, Abfallbeseitigung, Wasser- und Luftreinhaltung am Entstehungsort, rationelle Energieversorgungssysteme usw.
    Erst nach der politischen Inpflichtnahme der Konzerne für Investitionen an ihren alten Stahlstandorten kann die politische Diskussion über eine regionale Wirtschaftsstrukturentwicklung eröffnet werden, die es anderen Unternehmen, also Nichtstahlunternehmen, erleichtert, für ihre Produkte dort zu investieren.
    Das muß nachgeordnet sein, wenn man heute Entscheidungen herbeiführen will.
    Ich bitte Sie deshalb, auch die Gliederung unseres Antrages, der hier vorliegt, im Teil II, in den Punkten 1 bis 5 so zu lesen, daß es sich um eine politische Rangfolge des Vorgehens handeln soll, was wir erwarten. Es heißt dort:
    1. Kurzfristig müssen alle Stahlstandorte erhalten werden.
    Es sollen konzerninterne „Beschäftigungsgesellschaften" gegründet werden. Zu den Aufgaben der „Beschäftigungsgesellschaften" gehören auch die Weiterbildung und die Umschulung der Kollegen, ohne daß sie entlassen werden, um in anderen Zweigen der Produktion des Konzerns beschäftigt zu werden. Staatliche Subventionen für diese Gesellschaften dürfen nur mit Auflagen zur Arbeitsplatzsicherung im Konzern und in Form von Kapitalbeteiligungen gewährt werden. Die Kontrollrechte aus diesen Kapitalbeteiligungen, die also aus staatlichen Hilfen kommen, müssen an die Belegschaften übertragen werden. Dies würde einen Ausbau der Mitbestimmung im Montanbereich bedeuten, und es wäre ein Einstieg in vergesellschaftete Eigentumsformen.
    Zweitens. Umbau der Stahlregion mit Hilfe regionaler Entwicklungsfonds. Bund, Länder und Kommunen sollen regionale Entwicklungsfonds gründen, die den notwendigen ökologischen und sozialen Umbau der Stahlregion koordinieren und finanziell fördern. An der Durchführung der konzeptionellen Arbeit sind Belegschaften, Gewerkschaften, Verbraucherverbände und die Bürgerinitiativen vor Ort zu beteiligen.
    Erst an dritter Stelle taucht in unserem Antragspaket die Forderung der Vergesellschaftung der Stahlkonzerne auf. Das Krisenmanagement auf EG-Ministerratsebene — wie am letzten Montag — hat bewiesen — und auch die Konzerne selbst haben es gezeigt, wenn man die Vereinbarungen der Stahlkonzerne innerhalb der EG sieht, die dort Anstrengungen unternommen haben — , daß es gescheitert ist. Aus diesem Grund erhält die Forderung aus den Stahlbelegschaften heraus und durch die Industriegewerkschaft Metall politisches Gewicht, die Stahlkonzerne zu vergesellschaften. Die Vergesellschaftung der Stahlkonzerne — nun hören Sie gut zu — ist nicht selbst die Lösung der Stahlkrise, aber ein notwendiges Mittel, um ein Gesamtkonzept für eine soziale, ökologische und demokratische Krisenlösung entwickeln und politisch durchsetzen zu können.

    (Beifall des Abg. Stratmann [GRÜNE])

    Vergesellschaftung hat mit den bekannten Formen der Verstaatlichung nichts gemeinsam. Staatsbürokratisch und zentralistisch gelenkte Betriebe sind kein Fortschritt. Anstatt eine zentralistische staatsbürokratische Einheitsgesellschaft zu bilden, erscheint es sinnvoll, die Stahlunternehmen nach ihrer Vergesellschaftung als ökonomisch selbständige Unternehmen mit weitestgehenden Planungs- und Steuerungskonzepten zu führen. Die vergesellschafteten Stahlunternehmen müssen sich auf Dauer wirtschaftlich selbst tragen und eine Unternehmenspolitik betreiben, die



    Sellin
    Kriterien ökonomischer und ökologischer Effizienz und sozialer Verträglichkeit genügt.

    (Beckmann [FDP]: Das macht dann mit Sicherheit Herr Stratmann!)

    Das hat aber nichts mit dem zu tun, was Sie unter Verstaatlichung hier immer in die Debatte bringen, das hat etwas damit zu tun, daß das sozialistische marktwirtschaftliche Gedanken sind, die hier eingebracht werden.

    (Beifall des Abg. Stratmann [GRÜNE] — Beckmann [FDP]: Das wollte ich nur einmal hören!)

    Der Deutsche Bundestag kann keine Verlustsozialisierung wollen. Das wäre nämlich Verstaatlichung, wie Sie es immer meinen. Stahlunternehmen einschließlich ihrer gewinnbringenden Teile in Veredelung und Weiterverarbeitung müssen — ich komme zum Schluß — in neue Formen des Eigentums überführt werden. Als mögliche Eigentumsformen eignen sich Belegschaftsfonds. Regionale Vertreter von Umweltschutzverbänden und Vertreter der Standortkommunen sind an der Kontrolle der Unternehmenspolitik zu beteiligen.
    Das sind unsere konkreten Vorstellungen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Bundesminister für Wirtschaft, Martin Bangemann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Bangemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Angesichts der verschiedenen bisherigen Redebeiträge ist es vielleicht ganz nützlich, wenn man sich noch einmal die Fakten vor Augen führt; denn wenn wir wirklich den Menschen, die von der Krise in der Stahlindustrie betroffen sind, helfen wollen, dann geht das nicht, ohne daß man Lösungen erarbeitet, die auf Tatsachen des Marktes, auf die Bedingungen, unter denen gearbeitet, produziert und verkauft wird, Rücksicht nehmen. Luftschlösser zu bauen, wie sie jetzt wieder vorgeführt worden sind, hilft den Menschen, die von der Krise betroffen sind, am wenigsten. Schon gar nicht hilft es ihnen, wenn man haltlose Versprechungen macht, die kein Mensch einhalten kann. Das ist das Schlimmste, was überhaupt passieren kann.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Wir haben ohne jeden Zweifel eine sehr unerfreuliche Situation auf dem Stahlmarkt, die aber durch eine Reihe von Faktoren herbeigeführt worden ist, für die weder diese noch eine andere Bundesregierung noch die deutsche Stahlindustrie verantwortlich gemacht werden kann.
    Wir haben in den Ländern, die zunächst als Entwicklungsländer galten und in die wir selber Stahltechnologie und Stahlunternehmen verkauft haben, heute Konkurrenten, und zwar nicht nur auf ihren eigenen Märkten, die wir in der Vergangenheit vielleicht beliefert haben, sondern auch auf dem Weltmarkt und zum Teil auch bei uns. Wenn man Stahlunternehmen verkauft, wenn man Stahlunternehmen im Rahmen der Entwicklungspolitik bezuschußt, dann kann man nicht nachher die eigenen Grenzen zumachen und sagen: Nun seht zu, wie ihr diesen Stahl dann verkauft! — Vielmehr muß man diese Situation in seine eigenen Überlegungen einbeziehen, denn sonst wird man auch gegenüber seiner eigenen Entwicklungspolitik unehrlich. Es wäre die allerschlechteste Politik, wenn man bei der Stahlpolitik zu Hause alle möglichen Versprechungen macht, den Entwicklungsländern Avancen macht, ihnen Stahlwerke hinstellt, dies aber nicht zu einem Konzept zusammenbringt. Deswegen: Die Produktion ist gestiegen, wir haben neue Konkurrenten; Konkurrenten, die teilweise mit niedrigeren Kosten sowohl bei den Rohstoffen als auch beim Strom als auch beim Faktor Arbeit arbeiten können.
    Wir haben auch einen tendenziell nachgebenden Bedarf an Stahl. Der spezifische Bedarf an Stahl geht in der ganzen Welt aus den unterschiedlichsten Gründen zurück.
    Das heißt, wir sehen uns einem doppelten Problem gegenüber: Das Angebot ist gewachsen, die Nachfrage ist gesunken, und wir selber sind, obwohl unsere Stahlindustrie technologisch sicherlich auf Weltniveau arbeitet, in manchen Fällen wegen der Gesamtheit der Kosten nicht mehr so wettbewerbsfähig, wie das früher der Fall war.
    Nebenbei darf ich insbesondere Ihnen sagen, weil Sie von der Max-Hütte gesprochen haben: Es gibt natürlich auch innerhalb der deutschen Stahlindustrie Unterschiede. Es gibt Unternehmen, die auch noch im letzten Jahr, die auch heute noch Gewinne machen, die sich rechtzeitig auf diese Situation eingestellt haben, die ihre Produkte an den Markt angepaßt haben, die natürlich auch bei Arbeitsplätzen Anpassungsmaßnahmen durchgeführt haben, die sich von der ausschließlichen Stahlproduktion wegentwickelt haben.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Was ist denn mit dem Kaltwalzwerk?)

    Alle diese Unternehmen stehen heute besser da. Unternehmen, die das nicht gemacht haben, haben jetzt nicht das Recht, ihr unternehmerisches Versagen auf die Politik abzuladen. Das geht nicht.

    (Beifall bei der FDP — Sieler [Amberg] [SPD]: Das trifft doch hier nicht zu!)

    — Das trifft hier zu. Die Maxhütte — wenn Sie das noch nicht gesehen haben sollten — ist heute in einem Konkursverfahren, das nicht die Bundesregierung verursacht hat. Das werden Sie ja wohl einräumen.

    (Weiermann [SPD]: Aber Sie haben den Verdrängungswettbewerb zugelassen!)

    — Ich komme gleich auf diese Frage der Belieferung von außen. Das ist kein Verdrängungswettbewerb. Die Maxhütte hat Kosten, die über den durchschnittlichen Kosten der Stahlindustrie in der Bundesrepublik liegen. Ich will das hier jetzt nicht im einzelnen darlegen. Das sind die Probleme, die jedes Unternehmen in einer marktwirtschaftlichen Ordnung selber zu verantworten hat. Wenn wir das verlassen wollen, dann ändern wir in der Tat unsere Wirtschaftsordnung. Das werden wir nicht tun.



    Bundesminister Dr. Bangemann
    Was können wir tun? Was kann man angesichts dieser Lage verantworten? Wie soll dieser Anpassungsprozeß unterstützt werden? Natürlich handelt es sich um einen Anpassungsprozeß, den niemand aufhalten kann.
    Ich weiß nicht, ob ich auf die Vorstellungen der GRÜNEN überhaupt eingehen sollte, weil man angesichts der Schwere und des Ernstes des Problems immer ins Humoristische gehen muß, wenn man sie beurteilt. Sie erwarten sich ein Heil davon, daß diese sogenannten vergesellschafteten Unternehmen dann durch eine noch stärker ausgebaute Montan-Mitbestimmung geführt werden. Immerhin haben wir eine Montan-Mitbestimmung, die von allen als eine Möglichkeit der Mitwirkung von Arbeitnehmern immer sehr gelobt wird. Die wollen Sie noch weiter ausbauen. Dann sollen Umweltschutzverbände und Vertreter der Standortkommunen — so nennen Sie es; das ist dann der „Standortkommunarde" — in der Unternehmensleitung mitwirken. In diesen Unternehmen möchte ich weder als Arbeitnehmer arbeiten, noch möchte ich für so ein Unternehmen verantwortlich sein. Das kann natürlich keine Lösung bedeuten.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Zurufe von den GRÜNEN)

    — Lesen Sie Ihren eigenen Antrag einmal durch. Dann werden Sie sehen, wie weit Sie mit solchen Vorstellungen von jeder Wirklichkeit entfernt sind.
    Wenn Sie hier sagen, ein Unternehmer ist ein Anarchist, dann fragen Sie einmal die Unternehmer, die in dieser schwierigen Situation versucht haben, für ihr Unternehmen, für ihre Arbeitnehmer etwas zu schaffen, was sie mit Ihrer Hilfe mit Sicherheit nicht schaffen können.