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    Plenarprotokoll 11/7 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 7. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 1. April 1987 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesministers Genscher 297 A Verzicht des Abg. Strauß auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 297 A Eintritt der Abg. Frau Hasselfeldt in den Deutschen Bundestag 297 B Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde für die Sitzungswoche ab 4. Mai 1987 297 B Abwicklung der Tagesordnung 297 B Festlegung der Zahl und Wahl der Mitglieder der Parlamentarischen Kontrollkommission — Drucksachen 11/105, 11/112, 11/114 — Kleinert (Marburg) GRÜNE 298 A Becker (Nienberge) SPD 298 D Bohl CDU/CSU 299 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 300 A Namentliche Abstimmung 300 D Ergebnis der namentlichen Abstimmung 307 A Ergebnis der Wahl 341 B Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Einsetzung von Ausschüssen — Drucksache 11/68 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Einsetzung eines Ausschusses für Frauenpolitik — Drucksache 11/101 — Frau Vennegerts GRÜNE 301A Wolfgramm (Göttingen) FDP 302 B Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 302 C Dr. Knabe GRÜNE 303 B Bohl CDU/CSU 304 A Büchler (Hof) SPD 304 C Wahl der Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses nach Artikel 53 a des Grundgesetzes — Drucksache 11/107 — 305A Wahl der vom Bundestag zu entsendenden Mitglieder des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) — Drucksache 11/108 — 305B Wahl der Mitglieder des Wahlprüfungsausschusses — Drucksache 11/109 — 305 B Gremium gemäß § 9 Abs. 1 des Gesetzes zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Gesetz zu Artikel 10 Grundgesetz) — Drucksachen 11/103, 11/106 — Bohl CDU/CSU 305 C Kleinert (Marburg) GRÜNE 306 A Becker (Nienberge) SPD 306 D II Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 7. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. April 1987 Ergebnis der Wahl 307 A Wahl der Wahlmänner gemäß § 6 Abs. 2 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht — Drucksache 11/113 (neu) — . . . . 308D Ergebnis 341* B Wahl der Mitglieder des Richterwahlausschusses gemäß § 5 des Richterwahlgesetzes — Drucksache 11/115 — 308D Ergebnis 341* C Wahl der Vertreter der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarats — Drucksache 11/110 — 309 C Wahl der Mitglieder des Verwaltungsrates der Filmförderungsanstalt — Drucksache 11/111 309 C Aktuelle Stunde betr. Haltung der Bundesregierung zur angeblichen Äußerung des Bundesministers für Wirtschaft, nach der die Industriezweige Kohle und Stahl nicht mehr gerettet werden können Roth SPD 310 D Wissmann CDU/CSU 311 C Stratmann GRÜNE 312B, 333D Beckmann FDP 313 C Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 314C Jahn (Marburg) SPD (zur GO) 318 D Hoffmann, Minister des Saarlandes . . 319A Müller (Wadern) CDU/CSU 323 A Schanz SPD 324 C Dr. Graf Lambsdorff FDP 326 C Frau Brahmst-Rock GRÜNE 329 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA 330 B Sieler (Amberg) SPD 333 A Dr. Jobst CDU/CSU 335 D Reuschenbach SPD 337 A Dr. Lammert CDU/CSU 338 C Urbaniak SPD 339 C Nächste Sitzung 340D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 341* A Anlage 2 Gewählte Mitglieder der Parlamentarischen Kontrollkommission 341*B Anlage 3 Nach § 6 Abs. 2 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht gewählte Wahlmänner 341*B Anlage 4 Nach § 5 des Richterwahlgesetzes gewählte Mitglieder des Richterwahlausschusses . 341*C Anlage 5 Liste der Abgeordneten, die a) an der Wahl der Mitglieder der Parlamentarischen Kontrollkommission b) an der Wahl der Wahlmänner gemäß § 6 Abs. 2 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht c) an der Wahl der Mitglieder des Richterwahlausschusses gemäß § 5 des Richterwahlgesetzes d) an der Wahl des Gremiums gemäß § 9 Abs. 1 des Gesetzes zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Gesetz zu Artikel 10 Grundgesetz) teilgenommen haben 341* D Anlage 6 Amtliche Mitteilungen 343* A Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 7. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. April 1987 297 7. Sitzung Bonn, den 1. April 1987 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Böhm (Melsungen) * 2. 4. Büchner (Speyer) * 1.4. Frau Dr. Däubler-Gmelin 1. 4. Dr. Dollinger 2. 4. Duve 2. 4. Dr. Götz 2. 4. Grünbeck 2. 4. Dr. Häfele 1. 4. Frau Hensel 1. 4. Höffkes 1.4. Kittelmann ** 1. 4. Lenzer ** 2. 4. Dr. Müller ** 2. 4. Dr. Pfennig ** 2. 4. Ronneburger 2. 4. Dr. Scheer ** 1. 4. Schmidt (München) ** 2. 4. Schröer (Mülheim) 2. 4. Seehofer 2. 4. Dr. Soell ** 1. 4. Voigt (Frankfurt) *** 2. 4. Frau Wollny 2. 4. Würtz 2. 4. Frau Zutt 2. 4. **r die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates **r die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Gewählte Mitglieder der Parlamentarischen Kontrollkommission CDU/CSU und FDP Abg. Dr. Waigel Abg. Dr. Miltner Abg. Dr. Olderog Abg. Mischnick Abg. Dr. Hirsch SPD Abg. Dr. Emmerlich Abg. Jahn (Marburg) Abg. Dr. Penner Anlage 3 Nach § 6 Abs. 2 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht gewählte Wahlmänner CDU/CSU und FDP Abg. Dr. Waigel Abg. Dr. Miltner Abg. Helmrich Abg. Vogel (Ennepetal) Abg. Kleinert (Hannover) Abg. Dr. Stark (Nürtingen) Abg. Buschbom Ersatzwahlmänner Abg. Dr. Bötsch Abg. Dr. Olderog Abg. Dr. Kronenberg Abg. Dr. Langner Abg. Funke Abg. Dr. Hüsch Abg. Bohl Anlagen zum Stenographischen Bericht SPD Abg. Dr. Vogel Abg. Jahn (Marburg) Abg. Frau Dr. Däubler-Gmelin Abg. Frau Fuchs (Köln) Abg. Dr. Schmude Ersatzwahlmänner Abg. Dr. de With Abg. Rappe (Hildesheim) Abg. Stiegler Anlage 4 Nach § 5 des Richterwahlgesetzes gewählte Mitglieder des Richterwahlausschusses CDU/CSU und FDP Abg. Erhard (Bad Schwalbach) Abg. Marschewski Abg. Helmrich Abg. Sauter (Ichenhausen) Abg. Kleinert (Hannover) Abg. Dr. Stark (Nürtingen) Abg. Zink Stellvertreter Abg. Dr. Schroeder (Freiburg) Abg. Dr. Olderog Abg. Dr. Bötsch Abg. Beckmann Abg. Buschbom Abg. Dr. Miltner Abg. Dr. Langner SPD Abg. Frau Dr. Däubler-Gmelin Abg. Dr. de With Abg. Stiegler Abg. Singer Stellvertreter Abg. Frau Matthäus-Maier Abg. Lambinus Abg. Klein (Dieburg) Abg. Kirschner Anlage 5 Liste der Abgeordneten, die a) an der Wahl der Mitglieder der parlamentarischen Kontrollkommission b) an der Wahl der Wahlmänner gemäß § 6 Abs. 2 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht c) an der Wahl der Mitglieder des Richterwahlausschusses gemäß § 5 des Richterwahlgesetzes d) an der Wahl des Gremiums gemäß § 9 Abs. 1 des Gesetzes zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses (Gesetz zu Artikel 10 Grundgesetz) teilgenommen haben: Dr. Abelein Frau Dr. Adam-Schwaetzer Frau Adler Dr. Ahrens Amling Andres Antretter Dr. Apel Austermann Bachmaier Bahr Bamberg Bauer Baum Bayha Dr. Becker (Frankfurt) Becker (Nienberge) Frau Becker-Inglau Beckmann Frau Beer Frau Berger (Berlin) Bernrath Biehle Bindig Dr. Blank Dr. Blens Dr, Blüm Frau Blunck 342* Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 7. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. April 1987 Dr. Böhme (Unna) Börnsen (Bönstrup) Börnsen (Ritterhude) Dr. Bötsch Bohl Bohlsen Borchert Brandt Brauer Breuer Brück Büchler (Hof) Bühler (Bruchsal) Dr. von Bülow Frau Bulmahn Buschbom Buschfort Carstens (Emstek) Carstensen (Nordstrand) Catenhusen Clemens Frau Conrad Conradi Cronenberg (Arnsberg) Dr. Czaja Dr. Daniels (Bonn) Dr. Daniels (Regensburg) Daubertshäuser Daweke Deres Diller Dörflinger Dr. Dollinger Doss Dreßler Ebermann Echternach Egert Dr. Ehmke (Bonn) Dr. Ehrenberg Eigen Eimer (Fürth) Dr. Emmerlich Engelhard Engelsberger Erler Esters Ewen Eylmann Dr. Faltlhauser Frau Faße Feilcke Dr. Feldmann Dr. Fell Fellner Frau Fischer Fischer (Hamburg) Fischer (Homburg) Frau Flinner Frau Folz-Steinacker Francke (Hamburg) Dr. Friedmann Dr. Friedrich Frau Fuchs (Köln) Frau Fuchs (Verl) Fuchtel Funke Gallus Frau Ganseforth Gansel Ganz (St. Wendel) Frau Garbe Gattermann Dr. Gautier Frau Geiger Geis Dr. Geißler Dr. von Geldern Genscher Gerstein Gerster (Mainz) Gerster (Worms) Gilges Glos Dr. Göhner Frau Dr. Götte Graf Gries Gröbl Großmann Grüner Dr. Grünewald Grunenberg Günther Haack (Extertal) Haar Dr. Häfele Häfner Frau Hämmerle Frau Dr. Hamm-Brücher Harries Frau Dr. Hartenstein Hasenfratz Frau Hasselfeldt Dr. Hauchler Dr. Hauff Haungs Hauser (Esslingen) Hauser (Krefeld) Dr. Haussmann Hedrich Freiherr Heereman von Zuydtwyck Heimann Heinrich Heistermann Frau Dr. Hellwig Helmrich Dr. Hennig Herkenrath Heyenn Hiller (Lübeck) Frau Hillerich Hinrichs Hinsken Dr. Hirsch Höffkes Höpfinger Hörster Dr. Hoffacker Frau Hoffmann (Soltau) Dr. Holtz Hoppe Horn Dr. Hornhues Hoss Dr. Hoyer Frau Hürland-Büning Dr. Hüsch Hüser Huonker Ibrügger Irmer Jahn (Marburg) Dr. Jahn (Münster) Jaunich Dr. Jenninger Dr. Jens Dr. Jobst Jung (Düsseldorf) Jung (Limburg) Jung (Lörrach) Jungmann Kalb Kalisch Dr.-Ing. Kansy Dr. Kappes Frau Karwatzki Kastning Kiechle Kiehm Kirschner Kißlinger Kittelmann Klein (Dieburg) Klein (München) Kleinert (Hannover) Kleinert (Marburg) Dr. Klejdzinski Klose Dr. Köhler (Wolfsburg) Dr. Kohl Kohn Kolb Kolbow Koltzsch Koschnick Kossendey Kraus Kretkowski Krey Kroll-Schlüter Dr. Kronenberg Kühbacher Kuhlwein Dr. Kunz (Weiden) Dr.-Ing. Laermann Lambinus Dr. Graf Lambsdorff Lamers Dr. Lammert Dr. Langner Lattmann Dr. Laufs Leidinger Lemmrich Lennartz Lenzer Leonhart Frau Limbach Link (Diepholz) Link (Frankfurt) Linsmeier Lintner Dr. Lippelt (Hannover) Dr. Lippold (Offenbach) Lohmann (Witten) Dr. h. c. Lorenz Louven Lowack Lüder Lummer Lutz Frau Luuk Maaß Frau Männle Magin Marschewski Frau Dr. Martiny-Glotz Frau Matthäus-Maier Dr. Mechtersheimer Menzel Dr. Mertens (Bottrop) Meyer Dr. Meyer zu Bentrup Michels Dr. Miltner Mischnick Dr. Mitzscherling Möllemann Dr. Möller Müller (Düsseldorf) Müller (Pleisweiler) Müller (Schweinfurt) Müller (Wadern) Müller (Wesseling) Müntefering Nagel Nehm Nelle Neuhausen Dr. Neuling Neumann (Bremen) Frau Nickels Niegel Frau Dr. Niehuis Dr. Niese Niggemeier Dr. Nöbel Nolting Frau Odendahl Oesinghaus Frau Oesterle-Schwerin Dr. Olderog Oostergetelo Oswald Frau Pack Paintner Paterna Pauli Dr. Penner Pesch Peter (Kassel) Petersen Pfeffermann Pfeifer Dr. Pfennig Pfuhl Dr. Pick Dr. Pinger Dr. Pohlmeier Porzner Poß Dr. Probst Purps Rappe (Hildesheim) Rauen Rawe Reddemann Regenspurger Reimann Frau Renger Repnik Reschke Reuschenbach Reuter Richter Dr. Riesenhuber Rind Frau Rönsch (Wiesbaden) Frau Roitzsch (Quickborn) Dr. Rose Rossmanith Roth Roth (Gießen) Rühe Dr. Rüttgers Ruf Dr. Rumpf Frau Saibold Sauer (Salzgitter) Sauer (Stuttgart) Sauter (Epfendorf) Sauter (Ichenhausen) Schäfer (Offenburg) Dr. Schäuble Schanz Scharrenbroich Schartz (Trier) Dr. Scheer Schemken Scherrer Scheu Frau Schilling Schily Schluckebier Schmidbauer Frau Schmidt (Nürnberg) Schmidt (Salzgitter) Frau Schmidt-Bott Schmitz (Baesweiler) von Schmude Dr. Schneider (Nürnberg) Dr. Schöfberger Freiherr von Schorlemer Schreiber Schreiner Dr. Schroeder (Freiburg) Schütz Schulhoff Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 7. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 1. April 1987 343* Schulze (Berlin) Schwarz Dr. Schwarz-Schilling Dr. Schwörer Seesing Frau Dr. Segall Seidenthal Frau Seiler-Albring Seiters Sellin Frau Seuster Sielaff Sieler (Amberg) Frau Simonis Singer Frau Dr. Skarpelis-Sperl Dr. Soell Dr. Solms Dr. Sperling Spilker Dr. Spöri Spranger Dr. Sprung Stahl (Kempen) Dr. Stark (Nürtingen) Dr. Stavenhagen Steiner Frau Steinhauer Dr. Stercken Stiegler Stobbe Dr. Stoltenberg Straßmeir Strube Dr. Struck Stücklen Frau Dr. Süssmuth Susset Frau Terborg Frau Teubner Dr. Thomae Tietjen Tillmann Frau Dr. Timm Timm Dr. Todenhöfer Toetemeyer Frau Traupe Frau Trenz Dr. Uelhoff Uldall Dr. Unland Frau Unruh Urbaniak Vahlberg Frau Vennegerts Verheugen Frau Verhülsdonk Dr. Vogel Vogel (Ennepetal) Vogt (Duren) Voigt (Frankfurt) Dr. Voigt (Northeim) Frau Dr. Vollmer Dr. Vondran Vosen Dr. Voss Dr. Waffenschmidt Dr. Waigel Graf von Waldburg-Zeil Dr. Wallmann Waltemathe Walther Dr. Warnke Dr. Warrikoff Dr. von Wartenberg Wartenberg (Berlin) Weiermann Frau Weiler Weiß (Kaiserslautern) Weiss (München) Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Weng (Gerlingen) Werner (Ulm) Dr. Wernitz Westphal Wetzel Frau Weyel Dr. Wieczorek Wieczorek (Duisburg) Frau Wieczorek-Zeul Wiefelspütz Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Frau Wilms-Kegel Wilz Wimmer (Neuötting) Wimmer (Neuss) Windelen Wischnewski Frau Dr. Wisniewski Wissmann Dr. de With Wittich Dr. Wittmann Dr. Wörner Wolfgramm (Göttingen) Wüppesahl Frau Würfel Würzbach Dr. Wulff Zander Zeitler Zeitlmann Zierer Dr. Zimmermann Zink Zumkley Anlage 6 Amtliche Mitteilungen Der Präsident des Bundesrates hat mit Schreiben vom 20. März 1987 mitgeteilt, daß die Regierungen der Länder folgende Mitglieder und stellvertretende Mitglieder für den Ausschuß nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) bestellt haben: Mitglied Baden-Württemberg Bayern Berlin Bremen Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Schleswig-Holstein Ministerpräsident Dr. h. c. Späth Staatsminister Schmidhuber Senator Prof. Dr. Scholz Senator Grobecker Zweiter Bürgermeister Pawelczyk Ministerpräsident Börner Ministerpräsident Dr. Albrecht Minister Dr. Posser Staatsminister Martin Ministerpräsident Lafontaine Ministerpräsident Dr. Dr. Barschel Vertreter Minister Dr. Eyrich Staatssekretär Dr. Vorndran Senator Dr. Rexrodt Senator Kahrs Senator Gobrecht Staatsminister Dr. Günther Minister Jürgens Minister Einert Ministerpräsident Dr. Vogel Minister Hoffmann Minister Dr. Schwarz Der Bundeskanzler hat mit Schreiben vom 30. März 1987 gemäß § 30 Abs. 4 des Bundesbahngesetzes vom 13. Dezember 1951 den Nachtrag zum Wirtschaftsplan der Deutschen Bundesbahn für das Geschäftsjahr 1986 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Der Nachtrag liegt im Parlamentsarchiv zur Einsicht aus.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus Beckmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag steht unverändert zu ihrer bewährten Politik von Kohle und Stahl.

    (Beifall bei der FDP und bei Abgeordneten der CDU/CSU — Dr. Vogel [SPD]: Grünbeck!)

    Das ist die Politik, die von den Bundesministern Friderichs, Graf Lambsdorff und Bangemann getragen und ausgeführt wurde.

    (Dr. Vogel [SPD]: Wunderbar!)

    Hier sehen Sie ein Beispiel von politischer Kontinuität in der Energiepolitik,

    (Lachen bei der SPD)

    meine Damen und Herren von der SPD, das wir uns bei Ihnen gewünscht hätten. Leider sind Sie in Nürnberg davon abgekommen.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)

    Die Förderung der heimischen Steinkohle ist als Sicherheitselement einer ausgewogenen Versorgungsstruktur bei den Primärenergieträgern unumgänglich. Weil die Förderung unserer Steinkohle nicht zum Weltmarktpreis erfolgen kann, hat sich eben der Staat in den vergangenen Jahren und auch heute zu entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen verpflichtet, erstens dem Kohlepfennig im Rahmen des Dritten Verstromungsgesetzes mit dem Kostenausgleich gegenüber dem schweren Heizöl und teilweise der Importkohle, zweitens der Kokskohlenbeihilfe zum Ausgleich der Wettbewerbsnachteile der Stahlindustrie beim Einsatz heimischer statt der Weltmarktkohle. Diese Ausgleichszahlungen — und das muß auch einmal deutlich betont werden in dieser Debatte — für die deutsche Kohle erreichen beachtliche Größenordnungen. Allein 1984 bis 1987, in der Zeit der Koalition der Mitte, bezahlte der Stromverbraucher beispielsweise rund 13,9 Milliarden DM für den Einsatz deutscher Kohle nach dem Jahrhundertvertrag. Aus dem Bundeshaushalt fließen im gleichen Zeitraum rund 8,6 Milliarden DM in den deutschen Bergbau.
    Meine Damen und Herren, diese Subventionen sind von uns politisch gewollt. Ihnen stehen im übrigen



    Beckamnn
    — und auch das gehört in die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung — Einsparungen bei der Ölrechnung in Höhe von 34 Milliarden DM gegenüber.
    Wir Freien Demokraten stehen zu den vertraglichen und zu den gesetzlichen Verpflichtungen zugunsten der deutschen Kohle. Wir haben uns energiepolitisch für den Verbund von Kohle und Kernenergie entschieden, um die politische Abhängigkeit vom Öl abzubauen. Das ist uns ja auch über alle Erwartungen hinaus in den vergangenen Jahren gelungen. Sie kennen die Zahlen alle. Wir sollten, meine ich, trotz der Phase des billigen Öls, in der wir uns jetzt befinden, nicht von dieser Politik abrücken.

    (Zuruf von der SPD: Richtig!)

    Aber Kernenergie aus sicheren Kraftwerken ist auf absehbare Zeit in diesem Verbund auch nicht zu ersetzen.
    Wir begrüßen, daß der Herr Bundeswirtschaftsminister die Erhöhung des Kohlepfennigs auf 71/2% vorschlagen wird. Wir begrüßen auch die Erhöhung des Kreditrahmens im Ausgleichsfonds von 500 Millionen DM auf immerhin 2 Milliarden DM, was einer Vervierfachung gleichkommt. Weitere Belastungen, so meinen wir, sind dem Stromverbraucher und dem Steuerzahler nicht zuzumuten.
    Absatzausfälle auf Grund der Stahlkonjunktur oder des Rückgangs am Wärmemarkt kann der Staat nicht ausgleichen. Hier sind auch Produktionsanpassungen nötig, die aber die Sicherung der Kohlepolitik im Kern erst ermöglichen.
    Herr Kollege Roth, ein letztes Wort zu Ihnen. In der Tat hat es eine Gefährdung der deutschen Steinkohle durch die Aufgabe des energiepolitischen Konsenses durch die SPD in Nürnberg gegeben.

    (Widerspruch bei der SPD)

    Sie haben die Gemeinsamkeit, die ja hieß „Kohle plus Kernenergie", in Nürnberg aufgekündigt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es! — Widerspruch bei der SPD)

    Sie haben die Geschäftsgrundlage aufgekündigt. Derjenige, der das als erster kapiert hat, ist Ihr Kollege Niggemeier, der vor wenigen Tagen als Chef seiner Kreistagsfraktion in Recklinghausen ein en Antrag eingebracht hat, der von der SPD und den anderen Fraktionen dort einstimmig verabschiedet worden ist und in dem Ministerpräsident Rau aufgefordert wird, Initiativen zur Schaffung eines neuen Konsenses zwischen Atomkraft und Kohle zu ergreifen. Unsere Unterstützung dabei wird er haben.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie des Abg. Stratmann [GRÜNE])

    Ein letztes Wort noch zur Stahlsituation. Wir freuen uns, daß sich die Bundesregierung gestern mit den Beteiligten an einen Tisch gesetzt hat. Wir Freien Demokraten unterstützen die Stahlpolitik des Bundeswirtschaftsministers und unterstützen auch die Grundelemente: erstens ein striktes Subventionsverbot in der EG, zweitens den weiteren Abbau von Überkapazitäten in allen EG-Staaten. Wir sind auch bereit, einen angemessenen Abbau in der Bundesrepublik mitzutragen. Wir werden uns bemühen, eine soziale Abfederung des Anpassungsprozesses durch Sozialpläne und flankierende staatliche Maßnahmen vorzunehmen.
    Das ist die Position der Freien Demokraten und nichts anderes.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Bundesminister für Wirtschaft.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Bangemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte mich zunächst bei der SPD-Fraktion für die Gelegenheit bedanken, die Sie mir mit dieser Aktuellen Stunde geben, zu den beiden Aspekten etwas zu sagen, die hier diskutiert werden müssen,

    (Dr. Vogel [SPD]: Selber hätten Sie gar keine Idee gehabt, nicht wahr!?)

    nämlich einmal der Frage, wie dieses angebliche Interview zustande kam, und zum anderen — —

    (Roth [SPD]: Das interessiert uns gar nicht! Uns interessieren die Arbeitsplätze! — Dr. Vogel [SPD]: Regierungserklärungen gibt es nicht mehr?)

    — Ich kann mir denken, Herr Roth, daß Sie das nicht interessiert. Sie haben von dieser Fälschung zunächst Gebrauch gemacht ohne Rücksicht darauf, was die Betreffenden sagen, und jetzt interessiert es Sie natürlich nicht, was richtig und wahr ist.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Das ist genau der Stil, den niemand in diesem Hause zulassen sollte, ganz gleich, wer davon betroffen ist.

    (Roth [SPD]: Sozi-Blatt „Welt"!)

    Zum zweiten werde ich natürlich wiederholen, was ich in den vergangenen Wochen schon verschiedentlich gesagt habe: was die Elemente der Kohle- und Stahlpolitik der Bundesregierung sind.

    (Lennartz [SPD]: Aber bitte vom Blatt ablesen!)

    Dieses Interview entlarvt sich selbst; denn wenn man die beiden aufeinanderfolgenden Ausgaben der „Welt" betrachtet, dann sieht man sehr genau, wie dieses angebliche Interview zustande gekommen ist. Es ist eine doppelte Fälschung. Der Journalist hat sich in diesem angeblichen Interview drei Fragen beantworten lassen.

    (Dr. Penner [SPD]: Eidesstattliche Versicherung!)

    — Sie können ja, Herr Staatsanwalt, wenn Sie glauben, daß diese eidesstattliche Versicherung falsch ist, eine Anzeige erstatten.

    (Zuruf von der SPD: Erstatten Sie sie doch!)

    Dieses „Interview" beruht auf einem Tonbandmitschnitt einer Rede von mir, die ich in Darmstadt gehalten habe. Aus diesem Tonbandmitschnitt hat der Journalist drei längere Abschnitte verwendet und hat vor diesen Abschnitten drei Fragen eingefügt, die mir nie
    Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode — 7. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den .1. April 1987 315
    Bundesminister Dr. Bangemann
    gestellt worden sind. Das mag man vielleicht noch als eine Verletzung journalistischer Stilregeln empfinden.

    (Dr. Vogel [SPD]: Ich dachte, es geht um Stahl!)

    Aber was schlimmer war und heute immer noch schlimmer ist — der Journalist und auch die Redaktion beharren auf dieser Position, und damit deckt die Redaktion die offenbare Fälschung des Journalisten — , ist, daß beide Texte, also der Text des angeblichen Interviews und der Text der Rede, voneinander abweichen. Dies kann man sehr gut und ohne Schwierigkeiten beim Vergleich der beiden Texte feststellen, die „Die Welt" selbst veröffentlicht hat.
    Ich habe in dieser Rede in weiten Passagen nur zur Problematik bei der Kohle Stellung genommen, während in dem angeblichen Interview die Situation beim Stahl mit dazugenommen worden ist. Das ist eine offensichtliche Fälschung. Jeder, der die beiden von der „Welt" selbst veröffentlichten Texte vergleicht, wird das erkennen. Ich möchte eigentlich der Opposition empfehlen, gemeinsam mit uns und mit mir das Fehlverhalten eines Journalisten und einer Zeitung nicht durchgehen zu lassen.

    (Dr. Vogel [SPD]: „Welt"-Chefredaktion! Springer-Verlag!)

    — Sie können, Herr Vogel, morgen in gleicher Weise davon betroffen sein.

    (Dr. Vogel [SPD]: Dann helfen Sie mir!)

    — Dann werde ich Ihnen helfen, jawohl.

    (Beifall bei der FDP — Dr. Vogel [SPD]: Gott schütze mich vor meinen Helfern!)

    Ich finde, es ist ein bedauerlicher Stil,

    (Jahn [Marburg] [SPD]: Das kann man wohl sagen! — Dr. Vogel [SPD]: Pressebeschimpfung!)

    wenn die Presse nicht in der Lage ist, eine offensichtliche Fälschung zurückzunehmen und sich dafür zu entschuldigen. Ebenso ist es ein ganz bedauerlicher Stil in diesem Parlament, den Sie nicht pflegen sollten, wenn die Opposition daraus Kapital schlagen will.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Dr. Vogel [SPD]: Das ist unglaublich! Zur Sache! — Weiterer Zuruf von der SPD: Wann kommt denn was zum Thema?)

    — Daß Ihnen das alles nicht mehr gefällt, nachdem offensichtlich ist, daß meine Darstellung richtig war, ist genau das, was ich Ihnen vorwerfe. Wenn Sie sich so verhalten, wie wollen Sie dann dafür sorgen, daß so etwas in Zukunft nicht mehr passiert?

    (Roth [SPD]: Bangemann, der Presserat wird es doch entscheiden!)

    Ich habe in dieser Rede zu Stahl und Kohle Stellung genommen, und zwar in der Weise, in der ich das vorher schon im Jahreswirtschaftsbericht getan habe. In der Regierungserklärung hat der Bundeskanzler diese Ausführungen noch einmal wiederholt. Auf der Länderwirtschaftsministerkonferenz am 20. März dieses Jahres habe ich erneut die Kohle- und Stahlpolitik der Bundesregierung dargestellt. Auf der Länderwirtschaftsministerkonferenz habe ich z. B. ausgeführt: Wir werden den Bergbau in seiner schwierigen Lage nicht alleinlassen. — Wir können vor dieser schwierigen Lage allerdings auch nicht die Augen verschließen. Ich bin gerne bereit, diese Politik hier noch einmal auszuführen und zu bekräftigen.
    Wer behauptet, daß ich mich für einen Kurswechsel in der Kohlepolitik ausgesprochen habe, wird allein schon durch die Fakten widerlegt. Ich habe, wie Sie wissen, meine sehr verehrten Damen und Herren, schon in der vergangenen Legislaturperiode den möglichen Rahmen, der dem Wirtschaftsminister zusteht, ausgenutzt und den Kohlepfennig auf 4,5% erhöht. Ich habe durch intensive Bemühungen in der Europäischen Gemeinschaft dafür gesorgt, daß die Methode, die wir anwenden, um den Steinkohlenbergbau bei uns zu unterstützen, europarechtlich möglich bleibt. Das war nicht einfach, denn die Kommission hatte ganz andere Vorstellungen, die dann in der Tat zu einem völligen Kurswechsel geführt hätten.
    Wir haben dann weiter, und zwar erst vor wenigen Tagen, beschlossen, eine Erhöhung des Kohlepfennigs auf 7,5 vorzuschlagen. Die Koalitionsfraktionen haben sich darauf verständigt und werden einen entsprechenden Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums sicher unterstützen.
    Wir werden gleichzeitig — was Herr Beckmann und Herr Wissmann schon angeführt haben, wie ich glaube — den Kreditrahmen beim Verstromungsfonds von jetzt 500 Millionen DM auf 2 Milliarden DM erhöhen. Das sind Maßnahmen, die den Teil Kohleabsatz, soweit er in die Verstromung geht, weiterhin sichern.
    Es ist aber auch unabdingbar, meine sehr verehrten Damen und Herren — das hat in der Diskussion bei der Länderwirtschaftsministerkonferenz eine große Rolle gespielt — , daß wir uns in den Verhandlungen über die Anschlußregelung zum Jahrhundertvertrag ebenfalls über Korrekturen des laufenden Vertrages einigen. Denn wir müssen einen Ausgleich zwischen den berechtigten Interessen der Stromverbraucher an günstigen Strompreisen und dem Beitrag der Steinkohle herstellen. Stromverbraucher sind nicht nur private Haushalte — die natürlich auch belastet werden — , sondern vor allen Dingen auch gewerbliche Unternehmen.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich in allem Ernst wiederholen, was ich in Darmstadt gesagt habe: Wir müssen dort einen Ausgleich finden. Denn wir können nicht über unmäßig erhöhte Stromkosten die Kostensituation der deutschen Industrie im Verhältnis zu ihren Wettbewerbern verschlechtern.

    (Beifall bei der FDP)

    Wir würden nämlich dann nicht nur Produktionsbereiche verlieren, die vielleicht auch anderswo angesiedelt sein können — z. B. die Aluminiumproduktion —, sondern das würde eine Kostenbelastung der gesamten deutschen Wirtschaft. Wenn Sie sich — ich wünsche mir das — auf der Hannovermesse, die heute begonnen hat, einmal ansehen, in welchem Umfang bereits über Rechner, über automatisierte Produktionsprozesse stromintensive Modernisierungen der



    Bundesminister Dr. Bangemann
    Produktionsprozesse vorgenommen werden, dann können Sie sich ausmalen, was es bedeuten würde, wenn wir weiter einseitig die Stromverbraucher über Gebühr belasteten. Dann würden wir ganze Teile unserer Volkswirtschaft wettbewerbsunfähig machen und dadurch Arbeitsplätze verlieren. Das kann nicht vernünftig sein.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich auch das in aller Offenheit sagen: Wenn wir jetzt die auf gelaufenen Verpflichtungen aus dem vergangenen Jahr und die Verpflichtungen dieses Jahres — unterstellt, der Ölpreis bleibt so, wie er jetzt ist — allein aus dem Kohlepfennig befriedigen wollten, dann müßten wir den Kohlepfennig auf 12 % anheben.

    (Roth [SPD]: Weil Sie feige waren!)

    Das können wir nicht machen. Aber auch schon 7,5 % sind eine erhebliche Belastung. Deswegen stehen wir zu dieser Kohlepolitik. Aber wir stehen auch dazu, daß wir die notwendigen Anpassungen bei der Berechnung des Kohlepfennigs vornehmen müssen. Insoweit verstehe ich, was die Bundesländer, die nicht Revierländer sind, in der Länderwirtschaftsministerkonferenz ausgeführt haben. Ich will Ihnen auch dazu ein einfaches Beispiel geben.
    Wir haben vor kurzem beschlossen, 420 Millionen DM über das Küstenprogramm in die norddeutschen Küstenländer fließen zu lassen, um Ersatzarbeitsplätze für die wegfallenden Werftarbeitsplätze zu schaffen. Wenn ich den Kohlepfennig auf diese Höhe anheben wollte, dann würde der ganze Betrag oder etwas mehr aus diesen Ländern in die Revierländer zurückfließen. Das kann keine vernünftige Regionalpolitik sein. Deswegen muß man verstehen, daß diese Länder — Schleswig-Holstein, Niedersachsen, aber auch Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz — Wert darauf legen, daß die Berechnungsmethode und die Struktur des Kohlepfennigs neu überprüft werden.
    Meine Damen und Herren, es ist auch richtig, was Herr Wissmann hier ausgeführt hat: daß in der Länderwirtschaftsministerkonferenz diese Länder gefragt haben, wie es, wenn man den Konsens aufrechterhalten will, den Sie hier verlangen, dann mit der Einstellung der Revierländer zur Nutzung der Kernenergie bestellt ist. Denn es kann ja nicht Solidarität sein, wenn man auf der einen Seite von den revierfernen Ländern verlangt, über den Kohlepfennig den Steinkohlebergbau zu unterstützen, auf der anderen Seite aber politisch die Nutzung der Kernenergie diesen Ländern erschwert.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU) Solidarität kann keine Einbahnstraße sein.

    Ich habe hier an diesem Pult und an dem Pult in unserem alten Plenarsaal mehrfach davor gewarnt, diesen Konsens in der Weise aufzugeben, wie ihn die SPD in Nürnberg aufgegeben hat. Beklagen Sie sich nicht darüber, daß jetzt diese Schwierigkeiten in der Länderwirtschaftsministerkonferenz aufgetreten sind.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Roth [SPD]: Ist es nun eine Übergangstechnologie oder nicht?)

    Der Rückgang der Stahlerzeugung und auch des Absatzes im Wärmemarkt haben die Absatzmöglichkeiten der deutschen Kohle verringert. Das ist ein strukturelles Problem. Die Bundesregierung kann die fehlende Nachfrage nicht ersetzen. Die Subvention des Kohleexportes, die wir einstellen wollen, trägt auch nicht zur Energiesicherheit bei. Wir können dies weder energie-, noch haushaltspolitisch noch außenwirtschaftlich rechtfertigen.
    Diese Lage macht Kapazitätsanpassungen, d. h. eine Verkleinerung der Förderkapazitäten, unausweichlich. Das weiß auch die Opposition. Ich finde, die Debatte wäre ehrlicher, wenn sie offener darüber sprechen würde. Sie wäre auch den betroffenen Arbeitern gegenüber menschlicher, denn unbegründete Hoffnungen zu erzeugen ist das Unmenschlichste, was man sich in der Politik überhaupt vorstellen kann.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Wir haben mehrfach zugesichert — ich sage das noch einmal — , daß wir diesen Kapazitätsabbau sozial flankieren werden.

    (Zurufe von der SPD und den GRÜNEN: Wie?)

    Das heißt nicht nur, daß wir diesen Schutz über die bereits bekannten Maßnahmen, zu denen Norbert Blüm noch etwas sagen will, gewähren, sondern das heißt auch, daß wir Ersatzarbeitsplätze schaffen wollen, und zwar durch einen Ausbau der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur, durch die Fortführung der Stahlstandorteprogramme, was wir bereits gesagt haben, durch die Forderung, die wir der Europäischen Gemeinschaft gegenüber bereits vor Monaten vorgetragen haben, daß sie selber diese Schwierigkeiten durch ein Stahlstandorteprogramm mit behebt.
    Das muß natürlich auch von den Ländern selbst begleitet werden. Ich kann nicht verstehen, daß der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, wenn z. B. die Situation der Stahlstiftung diskutiert wird — darüber haben wir gestern auch mit den Beteiligten gesprochen — , in einer Debatte im Landtag vorab erklärt, daß sich das Land Nordrhein-Westfalen natürlich an dieser Stahlstiftung finanziell nicht beteiligen kann. Gut, man kann ja darüber diskutieren.

    (Urbaniak [SPD]: Beteiligen Sie sich daran?)

    — Das ist zunächst einmal eine Frage, die sich ja wohl an das betroffene Land richtet.

    (Lachen bei der SPD — Dr. Vogel [SPD]: Schlaumeier!)




    Bundesminister Dr. Bangemann
    Das finde ich ja nun sehr schön, daß Sie darüber hinweggehen wollen.

    (Urbaniak [SPD]: Drückeberger! — Roth [SPD]: Grundgesetzwidrig ist das: Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse!)

    Niemand kann sich dieser Verantwortung entziehen. Ich sage hier: Auch die Unternehmen selbst, die Vorstände und Aufsichtsräte der Unternehmen, tragen eine Verantwortung. Da wird die Montanmitbestimmung so hoch gelobt. Alle diese Unternehmen sind montanmitbestimmt.

    (Urbaniak [SPD]: Die können doch nicht Ihre Fehler beseitigen!)

    Wenn die Anpassungen dort beschlossen wurden, möchte ich bitte wissen, wie sich die Vertreter der IG-Metall und der Arbeitnehmer in diesen Aufsichtsräten verhalten haben.

    (Urbaniak [SPD]: Die können doch Ihr Versagen in Brüssel nicht reparieren!)

    Die deutsche Kohle wird weiter einen Beitrag zur Energiesicherheit leisten. Wir werden diesen Beitrag möglich machen. Wir können aber nicht garantieren, daß diese Hilfe für die gleiche Kapazität wie bisher gegeben wird, wenn sie finanziell zu volkswirtschaftlich untragbaren Folgen führt. Das muß jeder wissen. Das weiß im Grunde genommen auch jeder.
    Zur Stahlindustrie. Auch die Stahlindustrie ist einem harten Anpassungsprozeß ausgesetzt, der übrigens in der Industrie nicht einmalig ist. Wir haben ihn in der Textilindustrie gehabt, wir hatten ihn in der Bauindustrie, insbesondere im Wohnungsbau. Einen Anpassungsprozeß durchzustehen ist nicht allein das Schicksal dieses Wirtschaftszweiges, sondern auch anderer. Die deutsche Stahlindustrie hat in zwölf Jahren, die nun die Krise im Montanbereich schon dauert, knapp 90 000 Arbeitsplätze verloren; das sind fast 40 %).
    Eine Besonderheit der deutschen Stahlindustrie, ist auch, daß sie sich in bestimmten Regionen konzentriert, und das unglücklicherweise oder aus der früheren Zusammenarbeit verständlicherweise in denselben Regionen, in denen auch die Kohle abgebaut wird. Diese Regionen sind — das ist das Gravierende an der Situation — heute noch monostrukturiert. All denen, die jetzt bei der Bundesregierung anklopfen und um Hilfe nachfragen, möchte ich auch einmal die Frage stellen: Was hat man in diesen zwölf Jahren eigentlich in diesen Ländern getan, um diese Monostruktur ein wenig aufzulockern? Gab es Bemühungen, andere Unternehmen dort anzusiedeln?

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Lachen bei der SPD — Dr. Vogel [SPD]: Saarland! Zehn Jahre Zeyer!)

    Diese Monostruktur ist historisch gewachsen und zu lang erhalten worden. Und wer sie heute noch erhalten will, der tut für diese Länder mit Sicherheit nichts Gutes.

    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)

    Wir müssen diese Monostruktur aufbrechen. Das heißt, das Ruhrgebiet und das Saarland brauchen wieder eine Perspektive. Sie können sich nicht allein auf diese beiden Industriebereiche verlassen. Die Bundesregierung wird deswegen diesen Prozeß unterstützen. Sie wird dafür sorgen, daß durch Ersatzarbeitsplätze auch die Monostruktur sich verändert.
    Daß die deutsche Stahlindustrie im Vergleich mit anderen Stahlindustrien durchaus in der Lage ist, den Wettbewerb zu bestehen und diese Stahlkrise zu überstehen, daran hat niemand einen Zweifel. Sonst hätten übrigens auch nicht einige der Unternehmen in den vergangenen Jahren Gewinne erzielt. Daß das aber nicht für alle Unternehmen zutrifft, wissen Sie auch. Es gibt auch in der deutschen Stahlindustrie Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmungen.
    Immerhin — auch darüber sollte niemand hinwegsehen — , die deutsche Stahlindustrie hat auch in dem Kapazitätsanpassungsprozeß der letzten Jahre prozentual ihren Anteil in der Europäischen Gemeinschaft halten können. Nicht alle Unternehmen haben diese gleichen Chancen. Sie wissen, daß es gerade im Saarland ein Unternehmen gibt, das in besonderer Weise Unterstützung brauchte, weil es nicht in der gleichen Weise wie die anderen deutschen Stahlunternehmen wettbewerbsfähig war. Aber auch die anderen deutschen Stahlunternehmen haben noch Schwachstellen, die ihre Existenzfähigkeit durchaus mindern.
    Das ist aber nicht der eigentliche Grund für diese besondere Situation, sondern — auch darüber sollte man nicht hinwegsehen — die Stahlmarktsituation hat sich angespannt. Seit über zehn Jahren stagniert weltweit die Stahlnachfrage. In den Industrieländern geht sie sogar zurück; bei uns in der Bundesrepublik von 35 auf 29 Millionen t. Im Verein damit haben die Entwicklungs- und Schwellenländer neue Kapazitäten aufgebaut, die dazu geführt haben, daß diese Länder nicht mehr als Käufer auftreten. Was schlimmer ist: Sie treten auch als Verkäufer auf.
    Hinzu kommen die rasanten Fortschritte in der Stahltechnologie, die zu zusätzlichen Möglichkeiten geführt haben und natürlich auch durch Rationalisierung Arbeitsplätze haben verloren gehen lassen.
    Diese Faktoren — Nachfragerückgang, Angebotszunahme und technische Entwicklung — sind die Ursachen der Stahlkrise.
    Die Subventionen, die in der Vergangenheit gewährt worden sind — in anderen Ländern der Europäischen Gemeinschaft erheblich mehr als bei uns —, haben diesen Strukturanpassungsprozeß verzögert. Auch deswegen ist dieses angebliche Interview so blödsinnig. Denn man unterstellt mir, ich hätte dort den Abbau der Subventionen beim Stahl gefordert — und das, obwohl ich in der Europäischen Gemeinschaft dafür gesorgt habe, daß wir einen Beschluß gefaßt haben, daß ab 1. Januar 1986 jegliche stahlspezifische Subventionen in der Europäischen Gemeinschaft verboten sind.