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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/249 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 249. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Inhalt: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsj ahr 1987 (Haushaltsgesetz 1987) — Drucksachen 10/5900, 10/6209 —Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes — Drucksachen 10/6304, 10/6331 — Dr. Vogel SPD 19281 B Dr. Waigel CDU/CSU 19292 B Frau Hönes GRÜNE 19300 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 19304A Dr. Kohl, Bundeskanzler 19310A Dr. Ehmke (Bonn) SPD 19323A Dr. Dregger CDU/CSU 19326 B Reimann SPD 19332 B Ertl FDP 19334 D Suhr GRÜNE 19340 B Gansel SPD 19342 D Genscher, Bundesminister AA 19347 D Volmer GRÜNE 19351 A Voigt (Frankfurt) SPD 19352 B Dr. Waigel CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 19354 B Dr. Vogel SPD (Erklärung nach § 30 GO) 19354 D Genscher, Bundesminister AA (Erklärung nach § 30 GO) 19355 B Namentliche Abstimmung 19355 D Vizepräsident Stücklen 19300 C Vizepräsident Frau Renger 19323A Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts — Drucksachen 10/6305, 10/6331 — Würtz SPD 19357 D Dr. Rose CDU/CSU 19359A Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 19361 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 19364A Stobbe SPD 19366 D Dr. Stercken CDU/CSU 19369 D Genscher, Bundesminister AA 19372 A Frau Huber SPD 19374 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksachen 10/6314, 10/6331 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 10/6326 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Frau Traupe SPD 19376 D Dr. Friedmann CDU/CSU 19379 B Bastian GRÜNE 19383 B Frau Seiler-Albring FDP 19385 B Horn SPD 19387 D Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 19390 B Frau Traupe SPD (Erklärung nach § 31 GO) 19393 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen 10/6319, 10/6331 — Brück SPD 19394 B Borchert CDU/CSU 19395 C Frau Eid GRÜNE 19397 A Dr. Rumpf FDP 19399 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 19401A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen 10/6321, 10/6331 — Dr. Diederich (Berlin) SPD 19403 C Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 19407 B Dr. Schierholz GRÜNE 19409 A Ronneburger FDP 19411 B Windelen, Bundesminister BMB . . . 19412 D Nächste Sitzung 19415 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 19417*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19417* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19281 249. Sitzung Bonn, den 26. November 1986 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Augustin 28. 11. Braun 26. 11. Dr. Dollinger 26. 11. Dr. Ehrenberg 26. 11. Feilcke 28. 11. Fischer (Homburg) 28. 11. Dr. Haack 27. 11. Haar 26. 11. Haase (Fürth) 28. 11. Heimann 26. 11. Heyenn 28. 11. Hoffie 28. 11. Huonker 26. 11. Jung (Düsseldorf) 27. 11. Milz 28. 11. Dr. Müller * 28. 11. Schmidt (Hamburg) 28. 11. Frau Will-Feld 28. 11. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion DIE GRÜNEN hat den Änderungsantrag der Abgeordneten Suhr, Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1987 - Drucksache 10/6489 - zurückgezogen. Die Fraktion der SPD hat ihren Antrag betr. Einheitliche Europäische Akte - Drucksache 10/6013 - zurückgezogen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1986 bis 1989 (Drucksache 10/5364) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage von Presse und Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland (1978) Medienbericht (Drucksachen 8/2264, 10/358 Nr. 4) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage der Medien in der Bundesrepublik Deutschland (1985) - Medienbericht '85 - (Drucksache 10/5663) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Stand der immunbiologischen und virologischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 10/5932) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (Drucksache 10/4086 [neu]) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates über ein gemeinschaftliches Rahmenprogramm im Bereich der Forschung und technologischen Entwicklung 1987-1991 - KOM (86) 430 endg. - (Drucksache 10/6065 Nr. 3.4) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Tafelkirschen, mit Ausnahme von Weichseln der Tarifstelle ex 08.07 C des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in der Schweiz (1987) - KOM (86) 414 endg. - RatsDok. Nr. 9098/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige tierische Fette und Öle von Fischen und Meeressäugetieren der Tarifstelle 15.12 B des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen (1987) - KOM (86) 427 endg. - Rats-Dok. Nr. 9099/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für einige Fischereierzeugnisse mit Ursprung in Schweden (1987) - KOM (86) 436 endg. - Rats-Dok. Nr. 8981/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstokkung des durch die Verordnung (EWG) Nr. 1726/86 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen - KOM (86) 426 endg. - Rats-Dok. Nr. 9105/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2169/81 zur Festlegung der allgemeinen Vorschriften der Beihilferegelung für Baumwolle - KOM (86) 459 endg. - Rats-Dok. Nr. 8879/86 (Drucksache 10/6111 Nr.2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 hinsichtlich der auf bestimmte Mais- und Sorghummengen zu erhebenden Einfuhrabschöpfung - KOM (86) 443 endg. - Rats-Dok. Nr. 8713/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.5) Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Verlängerung einer der Fristen für die obligatorische Destillation von Tafelwein nach Artikel 41 der Verordnung (EWG) Nr. 337/79 im Wirtschaftsjahr 1985/86 - KOM (86) 411 endg. - Rats-Dok. Nr. 8731/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Heringe, frisch oder gekühlt, mit Ursprung in Schweden der Tarifstelle ex 03.01 B I a) 2 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs - KOM (86) 417 endg. - Rats-Dok. Nr. 8701/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.7) Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über eine finanzielle Maßnahme der Gemeinschaft zur Tilgung der afrikanischen Schweinepest in Portugal - KOM (86) 392 endg. - Rats-Dok. Nr. 8535/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Wein - KOM (86) 408 endg. - Rats-Dok. Nr. 8732/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1465/86 vom 13. Mai 1986 zur Festlegung der monatlichen Zuschläge zum Auslösungsschwellenpreis, zum Zielpreis und zum Mindestpreis für Erb- 19418* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 sen, Puffbohnen und Ackerbohnen für das Wirtschaftsjahr 1986/87 — KOM (86) 452 endg. — Rats-Dok. Nr.8621/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3667/83 über die weitere Einfuhr neuseeländischer Butter zu Sonderbedingungen — KOM (86) 451 endg. — Rats-Dok. Nr. 8464/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2179/83 zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Destillation von Wein und Nebenerzeugnissen der Weinbereitung — KOM (86) 398 endg. — Rats-Dok. Nr. 8733/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3783/85 zur Aufteilung der Fangquoten der Gemeinschaft in den grönländischen Gewässern im Jahr 1986 — KOM (86) 439 endg. — Rats-Dok. Nr. 8774/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.13) Bericht der Kommission an den Rat über die Verwendung bebrüteter Eier in den Mitgliedstaaten und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier und der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel — KOM (86) 449 endg. — Rats-Dok. Nr. 9270/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über Gemeinschaftsmaßnahmen zur Verbesserung und Anpassung der Strukturen im Bereich der Fischerei und der Aquakultur — KOM (86) 446 endg. — Rats-Dok. Nr. 9223/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Marokko (1987) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Tunesien (1987) — KOM (86) 440 endg. — Rats-Dok. Nr. 9239/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Israel (1987) — KOM (86) 442 endg. — Rats-Dok. Nr. 9240/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über den in der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 gegenüber Spanien und Portugal anzuwendenden Zollsatz auf Hybridsorghum zur Aussaat der Tarifstelle 10.07 C I des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 461 endg. — Rats-Dok. Nr. 9309/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1700/85 über die für 1986 geltende Einfuhrregelung für Erzeugnisse der Tarifstelle 07.06 A des Gemeinsamen Zolltarifs aus nicht dem GATT angehörenden Drittländern — KOM (86) 287 endg. — Rats-Dok. Nr. 7192/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 339/79 zur Definition bestimmter aus Drittländern stammender Erzeugnisse der Nummern 20.07, 22.04 und 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 220 endg. — Rats-Dok. Nr. 7043/86 (Drucksache 10/5706 Nr.4) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 79/117/EWG über das Verbot des Inverkehrbringens und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die bestimmte Wirkstoffe enthalten — KOM (86) 237 endg. — Rats-Dok. Nr. 6750/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröff- nung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszoll- kontingents für Kabeljau, getrocknet, nicht gesalzen (Stock- fisch), der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 229 endg. — Rats-Dok. Nr. 6714/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 6) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur zeitweiligen Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für einige landwirtschaftliche Waren — KOM (86) 195 endg. — Rats-Dok. Nr. 6711/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Grundpreises und des Ankaufpreises für Blumenkohl für die Zeit vom 1. bis 11. Mai 1986 — KOM (86) 252 endg. — Rats-Dok. Nr. 6935/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 8) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse — KOM (86) 254 endg. — Rats-Dok. Nr. 6938/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Einfuhren der Reissorte „aromatisierter langkörniger Basmati" der Tarifstelle ex 10.06 B I und II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 182 endg. — Rats-Dok. Nr. 6881/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft assoziierten überseeischen Ländern und Gebieten (1986/87) — KOM (86) 246 endg. — Rats-Dok. Nr. 7155/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2990/82 über den verbilligten Absatz von Butter an Empfänger sozialer Hilfen — KOM (86) 218 endg. — Rats-Dok. Nr. 7185/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2245/85 über technische Maßnahmen zur Erhaltung der Fischbestände in der Antarktis — KOM (86) 259 endg. — Rats-Dok. Nr. 7195/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 477/86 zum Erlaß geeigneter Maßnahmen für den Handel mit Ölverarbeitungserzeugnissen mit Spanien und Portugal — KOM (86) 274 endg. — Rats-Dok. Nr. 7170/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den Staaten in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKPStaaten) (1986 bis 1987) — KOM (86) 247 endg. — Rats-Dok. Nr. 7268/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 15) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anpassung der Verordnungen (EWG) Nr. 797/85, (EWG) Nr. 355/77 und (EWG) Nr. 1360/78 im Bereich der Agrarstrukturen infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 286 endg. — Rats-Dok. Nr. 7126/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 16) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates betreffend das Gemeinschaftsverzeichnis der benachteiligten landwirtschaftlichen Gebiete im Sinne der Richtlinie 75/268/EWG (Portugal) — KOM (86) 280 endg. — Rats-Dok. Nr. 7124/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 17) Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kabeljau, gesalzen, jedoch nicht getrocknet, der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Köhler (Pollachius virens) ganz und Filets von Köhler, gesalzen, der Tarifstellen ex 03.02 A I f) und ex 03.02 A II d) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Pazifischen Pollack (Theragra Chalgogramma) der Tarifstellen ex 03.01 B II b) 17 und ex 03.01 B I n) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19419* Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Seehecht (Merluccius Hubbsi) der Tarifstellen 03.01 B II b) 9 und ex 03.01 B I t) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs KOM — (86) 258 endg. — Rats-Dok. Nr. 7134/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 18) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Sherry-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Malaga-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Jumilla-, Priorato-, Rioja- und Valdepenas-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) — KOM (86) 256 endg. — Rats-Dok. Nr. 6923/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 19)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ursula Eid-Simon


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Präsident! Meine Herren und Damen! Herr Warnke, vor wenigen Tagen haben Sie in einem glanzvollen Festakt das 25jährige Jubiläum Ihres Ministeriums gefeiert. Da von der grünen Opposition keine Rednerin eingeladen war, möchte ich die heutige Haushaltsdebatte als Gelegenheit nutzen,

    (Mann [GRÜNE]: Das war aber nicht sehr galant, Herr Minister!)

    Ihnen, Herr Warnke, nachträglich zum Festakt zu gratulieren.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Was zählen schon 21 Jahre BMZ, bevor Sie das Ruder ergriffen haben? In Ihrer unnachahmlichen Art haben Sie der BMZ-Politik einen CSU-Stempel aufgedrückt,

    (Dr. Rose [CDU/CSU]: Das ist sehr gut!)

    der alles, was vor der Wende war, verblassen ließ.
    Herzlichen Glückwunsch, Herr Warnke, zum Glanzlicht Ihrer Amtsperiode, nämlich der Polizeihilfe für Guatemala! Wer will ernsthaft bezweifeln, daß die junge Demokratie Guatemalas von unseren vielfältigen Erfahrungen in der Terroristenbekämpfung profitieren kann? Nur ein paar Idealisten halten sich noch immer daran auf, daß der heutige Polizeichef Caballeros ein ausgebildeter Spezialist in der Aufstandsbekämpfung ist und Angehöriger des Geheimdienstes der Armee war, welcher Massaker gegen die indianische Zivilbevölkerung verübt hat und als Killertruppe bekannt ist.

    (Carstens [Emstek] [CDU/CSU]: Das gibt es doch in Nicaragua!)

    Und wer ist schon so kleinlich, Anstoß daran zu nehmen, daß Sie bei diesem feinen Geschäft kurzerhand die TZ-Durchführungsrichtlinien außer Kraft gesetzt haben? Die GTZ ist doch selber daran schuld, wenn sie zunehmend ausgeschaltet wird, weil Betriebsrat und ÖTV-Betriebsgruppe ihre neugierigen Nasen in delikate Geschäfte stecken, die sie nichts angehen.
    Sie haben es wirklich nicht verdient, Herr Warnke, daß der Haushaltsausschuß jetzt Ihren verdienstvollen Neuansatz zerschlagen hat und ab 1987 die BMZ-Polizeihilfe einfach verboten ist. Was sollen Sie nun den Polizisten in Peru und Uruguay erzählen, die sich doch schon so auf die neuen BMW-Motorräder gefreut haben?

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Keine Schleichwerbung hier! — Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Tretroller kriegen die jetzt!)

    Diesen frechen Kerlen von der GTZ haben Sie es jetzt aber richtig gezeigt. Wie Sie diese Institution kaltgemacht haben — gut gemacht, Herr Warnke! Es mindert Ihren Ruhm gar nicht, daß der Kollege Esters von der SPD den Weg dafür bereitet hat, sozusagen in Amtshilfe von Parlament zu Exekutive. Wer von Ihnen ist eigentlich auf den trefflichen Einfall gekommen, in Zukunft auch Unternehmen direkt mit der Durchführung von TZ-Maßnahmen zu beauftragen, an denen eine Gebietskörperschaft beteiligt ist? Hat Herr Esters da an die kränkelnden Kommunalbetriebe im Ruhrgebiet gedacht, die ein bißchen an den BMZ-Projekten verdienen können? Oder will der Finanzminister auf diesem Umweg den Consulting-Töchtern von Lufthansa und Bundesbahn Nebeneinnahmen verschaffen?
    Herzlichen Glückwunsch, Herr Warnke, daß Sie die bonner Entwicklungshilfe endlich mit dem höchsten Güteprädikat, nämlich dem Weltbanksiegel, verziert haben! Warum soll sich das BMZ den Kopf über eine eigene Strukturhilfe zerbrechen, wenn die Weltbank doch schon seit 1980 diese schönen Anpassungsprogramme erfunden hat? Hauptsache, die Dritte Welt wird an den Weltmarkt und an die Bedürfnisse der reichen Länder angepaßt.
    Aber war es denn wirklich nötig, Herr Warnke, daß Sie den Berichterstattern für den Einzelplan 23 im Haushaltsausschuß so peinliche Formulierungen zugemutet haben, wie z. B., daß ein „Junktim geschaffen [wird] zwischen strukturellen Reformprogrammen in dem betreffenden Entwicklungsland und dem Einsatz von Strukturanpassungsdarlehen" oder daß „die Partnerländer zu politischen Vorleistungen und Entscheidungen zu bewegen" sind? Da haben Sie es schon besser mit den zarten Seelen im AWZ gemeint, denen Sie die anstößigen Passagen im sonst identischen BMZ-Vermerk vorenthalten haben.
    Herzlichen Glückwunsch auch dazu, Herr Warnke, daß Sie das mit der Exportförderung so elegant hinbekommen haben! Über 40% beträgt der Anteil der Mischkredite an den gesamten Finanzierungszusagen bei der Kapitalhilfe für die ersten drei Jahre Ihrer Amtsperiode. Vor allem die Firma Siemens wird sich bestimmt an die großzügigen Zuwendungen aus dem BMZ erinnern, wenn Sie bald einmal Hilfe brauchen werden.

    (Mann [GRÜNE]: Herr Strauß ist sehr zufrieden mit ihm! Da bin ich sicher!)

    Bei so viel Beschäftigungswirksamkeit kann ja wohl auch verkraftet werden, daß für die LLDCs und die Länder Afrikas südlich der Sahara die Zusagen für 1984 und 1985 auf einen Tiefpunkt gesunken sind. Und die paar Projekte in der ländlichen Entwicklung und bei der Grundbedürfnisbefriedigung, die wegen der Mischfinanzierung dran glauben mußten, hätten j a den Hunger in der Dritten Welt auch nicht beseitigt.



    Frau Eid
    Was beschwert sich eigentlich das Parlament, daß es in der Entwicklungspolitik immer mehr ausgeschaltet würde? 49 % der Vorhaben bei der FZ waren doch 1985 in der Rahmenplanung aufgeführt. Und bei der TZ war es sogar die Hälfte der Projekte. Nebenbei bemerkt: Die 50-Millionen-DM-Grenze für die Pflicht zur vorherigen Unterrichtung auch bei Reprogrammierungen früherer Zusagen ist doch nicht die Welt. Dafür muß doch nicht gleich der Bundesrechnungshof eingeschaltet werden.
    Bei einem der beiden reprogrammierten Vorhaben aus dem Jahr 1985, deren Finanzvolumen 50 Millionen DM übersteigt und wo Sie, Herr Warnke, so bravourös den Haushaltsausschuß und den AWZ entgegen den Bestimmungen des Haushaltsvermerks für die FZ nicht vorher informiert haben,

    (Mann [GRÜNE]: Hört! Hört!)

    handelt es sich um die Sanierung der Düngemittelfabrik Kafue in Sambia mit 68 Millionen DM, ein Musterbeispiel der Förderung privatwirtschaftlicher Aktivitäten aus dem BMZ-Haushalt.

    (Mann [GRÜNE]: Welcher Konzern steckt denn dahinter?)

    Ein bundesdeutscher Anlagenbauer stellt eine Fabrik in Sambia auf, die nicht richtig die Produktion aufgenommen hat, und weigert sich, seinen Gewährleistungsverpflichtungen nachzukommen. Also springt das BMZ ein und bringt die Anlage mit Steuergeldern ins Laufen.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Ungeheuer!)

    Was zählt es da schon, daß die reprogrammierten Gelder wichtigen Entwicklungshilfeprojekten weggenommen werden, z. B. bei der Maismühle Kitwe 10 Millionen DM, bei der Förderung für Klein- und Mittelindustrie 2 Millionen DM und bei der Errichtung von dezentralen Getreidesilos 10 Millionen DM?

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Das können doch die GRÜNEN ausgleichen!)

    Mein besonderer Glückwunsch, Herr Warnke, gilt der Tatsache, daß Sie endlich mal der Welt bewiesen haben, daß wir keine Vasallen der USA sind. Beim Weltbankkredit für Chile hat sich die westliche Führungsmacht j a dezent enthalten. Aber so viel Rücksichtnahme auf innenpolitische Kritik haben Sie nicht nötig. Ihr Vertreter im Exekutivrat der Weltbank hat mit seiner positiven Stimmabgabe Pinochet bestimmt auf den richtigen Weg bei der Einhaltung der Menschenrechte gebracht.
    Ich möchte Ihnen unseren herzlichen Dank aussprechen, Herr Warnke, für die längst überfällige Umwälzung bei der ideologischen Gesamtausrichtung der Entwicklungspolitik. Jetzt wissen wir endlich, wie das Elend in der Welt beseitigt werden kann: Hilfe muß zuallererst uns selber nützen, wer gegen den Westen aufbegehrt, bekommt nichts, der Markt wird schon alles richten.

    (Mann [GRÜNE]: Das nennt er christlich!)

    Und da die Dritte Welt für ihre Armut selbst verantwortlich ist, brauchen wir kein schlechtes Gewissen mehr zu haben.

    (Vorsitz: Vizepräsident Frau Renger)

    Mein letzter Glückwunsch geht mehr an Ihren Kollegen Stoltenberg. Schön, daß wir nicht auf die Zinsen und Tilgungen aus der Dritten Welt verzichten müssen, wo doch bei uns die Steuereinnahmen so arg zurückgegangen sind! Die 1,5 Milliarden DM im nächsten Jahr aus der Dritten Welt — dies ist immerhin der viertgrößte Einnahmeposten für den Bundeshaushalt neben den Steuern — kann die Regierung ja gut zur Haushaltssanierung gebrauchen.
    Nach so vielen Glückwünschen noch ein Wort in eigener Sache. Auf Änderungsanträge zum BMZHaushalt wollten wir natürlich nicht ganz verzichten, denn nobody is perfect, Herr Minister.
    Erstens fordern wir Erweiterungen des Stellenplans für die neuen Bereiche Frauen, Ökologie und sozial-kulturelle Aspekte, die in der bisherigen BMZ-Struktur zu kurz kommen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Dann fordern wir einen generellen Schuldenerlaß für die FZ-Kredite. In geeigneten Fällen könnten die Tilgungs- und Zinszahlungen in einheimischer Währung an gesellschaftlich kontrollierte Entwicklungsfonds geleistet werden. Herr Brück, Sie haben genau das gleiche — ich vermute, bei den GRÜNEN abgeschrieben —, so daß wir Ihrer Unterstützung sicher sein können.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Lachen bei der SPD)

    Wir fordern weiter die Wiederaufnahme und Ausweitung der Hilfe an Nicaragua und die Streichung der Mittel für El Salvador und Guatemala.
    Ferner haben wir den Antrag gestellt, die Ausgaben für die DEG in voller Höhe zu streichen. Damit wollen wir beispielhaft zum Ausdruck bringen, daß wir die Maßnahmen zur Förderung von Privatinvestitionen und anderen Formen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit grundsätzlich ablehnen, da sie im Rahmen einer binnenmarkt- und selbsthilfeorientierten Entwicklungsstrategie untauglich sind. Charakteristisch für die Qualität der DEG-Investitionen ist das Ölpalmprojekt Palmoriente in Ekuador.
    Vor wenigen Wochen war der Präsident der Konföderation der Tieflandindianer Ekuadors, Cristobal Tapuy, auf Einladung der neu gegründeten Menschenrechtsorganisation FIAN in der Bundesrepublik. In einem Gespräch mit den GRÜNEN charakterisierte er das wirtschaftliche Engagement der DEG mit folgenden Worten — mit diesen Worten möchte ich schließen —:
    Wir wollen nicht, daß unsere Gebiete durch agroindustrielle Unternehmen ... erobert und die Wälder ... ausgeplündert werden. Sie werden 15 bis 20 Jahre ökonomische Schätze rausziehen, später, wenn der Urwald nichts mehr hergibt, werden sie das Gebiet verlassen, und wir Indianer werden die Leidtragenden sein ... Das wichtigste Ziel der Indígena-Völker ist, ihr



    Frau Eid
    Land zu bewahren und auf ihm zu leben. Nimmt man es uns weg, so sind wir tote Völker.

    (Rossmanith [CDU/CSU]: Reden Sie doch mal über die Miskitos in Nicaragua! Das wäre vernünftiger!)

    Sorgen wir mit einer anderen Entwicklungspolitik dafür, daß sie am Leben bleiben!

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Rumpf.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Rumpf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Frau Kollegin Eid, bei so vielen Glückwünschen für das Ministerium weiß ich gar nicht mehr, was ich noch sagen soll.

    (Tatge [GRÜNE]: Dann lassen Sie es doch einfach!)

    Ich wundere mich nur, daß es immer so schwierig ist, Ihre Persönlichkeitsstruktur zu unterscheiden. Wenn Sie mit uns irgendwo in der Dritten Welt sind, sind Sie eigentlich viel netter, als wenn Sie hier sprechen.

    (Frau Eid [GRÜNE]: Hier geht es nicht darum, Artigkeiten auszutauschen, sondern darum, die Regierung zu kontrollieren und zu kritisieren!)

    — Selbstverständlich wollen auch wir die Regierung kontrollieren. Wir werden sie auch kristisieren. Nur, man braucht ja nicht so bissig zu sein. Seien Sie doch so nett, wie Sie es sonst auch sind! Aber Sie müssen sich wahrscheinlich vor Ihrer Gruppe immer besonders hervortun.

    (Frau Eid [GRÜNE]: Unsinn!)

    Wenn wir über den Haushalt des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit diskutieren, sollten wir dreierlei tun. Wir sollten Rückschau halten auf die vergangenen vier Jahre der Legislaturperiode, eine Analyse des Haushaltes für das kommende Jahr vornehmen und eine Vorausschau für die Zukunft versuchen, wünschenswerte Veränderungen formulieren. Für die FDP-Fraktion will ich das tun.
    Die Rückschau auf unsere geleistete Arbeit in den vergangenen vier Jahren ist insgesamt positiv.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Fangen Sie mal mit der Kritik an!)

    Wir hatten am 5. März 1982 in diesem Hohen Hause gemeinsam beschlossen, in der Entwicklungspolitik drei Schwerpunkte zu bilden: Erstens die Förderung und Intensivierung der ländlichen Entwicklung; zweitens die besondere Berücksichtigung der ärmsten Länder dieser Welt, vor allem im Sahel und auf dem afrikanischen Kontinent; drittens die Bewahrung oder Wiederherstellung der natürlichen Ressourcen.
    Wir sehen und wir erkennen an, daß sich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit bemüht hat, diesen Forderungen des Parlaments gerecht zu werden.

    (Ströbele [GRÜNE]: Nein!)

    Besonders der Anteil der ärmsten Länder an den Regierungszusagen hat bei der Finanziellen und bei der Technischen Zusammenarbeit insgesamt über 50% erreicht. Frau Eid, ich versuche, das in vollen Worten zu sagen. Ich verwende keine Abkürzungen: TZ, FZ, GTZ. Denn das deutsche Volk versteht das überhaupt nicht. Ich werde also versuchen, das ausführlich zu benennen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Hinsichtlich der Berücksichtigung der übersektoralen Schwerpunktbereiche — ländliche Entwicklung, Energie, Grundbedürfnisorientierung in der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit — ist ebenfalls unseren Grundlinien gefolgt worden. So hat sich der Anteil der ländlichen Entwicklung in der Finanziellen und in der Technischen Zusammenarbeit von 22,8% im Jahre 1982 auf 27,5% im Jahre 1985 erhöht.
    Im Schwerpunktbereich Grundbedürfnisbefriedigung konnten die Mittel von 28,4% auf 34,8% erhöht werden. Dabei sind wir uns doch alle darüber im klaren, daß viele Anstrengungen nicht zum Erfolg geführt haben, weil die Projekte aus den verschiedensten Gründen nicht durchgeführt oder konkretisiert werden konnten. Das lag entweder an der mangelnden Planungsreife oder auch am Unvermögen der Umsetzung in den einzelnen Ländern.
    Der Bundestag hat mit Anträgen und Entschließungen versucht, dem Bundesministerium Orientierungshilfen an die Hand zu geben. Ich erinnere an die Anträge zur Förderung des kleinen und kleinsten Gewerbes und des Handwerkes sowie zur Förderung der bäuerlichen Betriebe, zur Förderung der Selbsthilfeorganisationen und des Kreditwesens. Es muß aber ausdrücklich anerkannt werden, daß die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit und der Deutsche Entwicklungsdienst ihre Arbeit eindeutig auf diese Schwerpunkte hin orientiert haben. Dafür danken wir.

    (Zustimmung bei der FDP und der CDU/CSU)

    Wir wollen aber zugleich anmerken, daß auch hier noch vieles verbesserungsbedürftig ist.

    (Zuruf von der SPD: Richtig!)

    Vor allem möchte ich davor warnen, die guten Ansätze im bürokratischen Dickicht ersticken zu lassen.
    Auch die Nicht-Regierungsorganisationen haben sich in den vergangenen Jahren noch stärker auf die genannten Schwerpunkte konzentriert. Hier wird eine bessere Koordination untereinander und mit staatlichen Stellen notwendig sein.
    Wenn ich den Blick auf den Haushalt 1987 richte, so darf ich feststellen, daß er wieder angemessen steigt. Mit 8,7 Milliarden DM leistet die Bundesrepublik Deutschland alleine mehr als der gesamte Ostblock, der nur etwas über 6 Milliarden DM aufbringt. Zwar erreichen wir damit unser gestecktes



    Dr. Kumpf
    Ziel von 0,7 % des Bruttosozialprodukts leider immer noch nicht. Es ist aber bei diesem Prozentsatz zu berücksichtigen, in welchem Umfang das Bruttosozialprodukt jeweils gestiegen ist und — vor allem — was in diese Zahl eingerechnet wird. Ein Beispiel: Unsere französischen Nachbarn rechnen ihre für die kulturelle Zusammenarbeit zur Verfügung gestellten Mittel in diesen Prozentsatz ein, während bei uns die Goethe-Institute unberücksichtigt bleiben. In den skandinavischen Ländern, die zum Teil mehr als 1% des Bruttosozialprodukts an Entwicklungshilfe errechnen, ist die gesamte nichtstaatliche Hilfe im allgemeinen wesentlich geringer als bei uns. Wie dem auch sei: Bedauerlich für uns Freie Demokraten bleibt vor allem, daß insbesondere im privaten Bereich, bei den privaten Investoren ein dramatischer Rückgang zu verzeichnen ist.
    Damit komme ich zum Ausblick und auf das, was noch verbessert werden kann, und das ist natürlich nicht wenig.
    Für die FDP will ich die wichtigsten Probleme nennen: Ich denke an die Verschuldungskrise, bei der noch keine Lösung in Sicht ist. Ich denke an die zunehmende Verletzung der Menschenrechte in immer mehr Ländern. Ich denke an die immer deutlicher werdenden ökologischen Folgen auf Grund von politischen und auch auf Grund von wirtschaftlichen Fehlentscheidungen in den Ländern Afrikas.

    (Tatge [GRÜNE]: Nicht bloß daran denken, sondern auch etwas dagegen tun!)

    Ich denke nicht zuletzt an die sozialen Folgen in diesen Ländern, die im Verlaufe ihrer Entwicklung ja erhebliche gesellschaftliche Umwälzungen zu verzeichnen haben,

    (Ströbele [GRÜNE]: Warum ist das denn so?)

    z. B. was die Rolle der Frauen dort betrifft. Ich denke an die schwerwiegenden Probleme der Exporte, insbesondere auch im Agrarbereich, und nicht zuletzt an die zunehmende Militarisierung in vielen Entwicklungsländern.

    (Frau Seiler-Albring [FDP]: Sehr besorgniserregend! — Frau Eid [GRÜNE]: Mit unserer Polizei!)

    Die Probleme des Agrarmarktes in der Europäischen Gemeinschaft dürfen nicht auf Kosten der Entwicklungsländer gelöst werden. Diesen Kernsatz möchte ich ausdrücklich wiederholen, weil er in unsere Entschließung zum Aufbau einer eigenständigen Nahrungsversorgung der Entwicklungsländer leider nicht eingegangen ist.
    Immer wieder begegnen wir in der Dritten Welt Projekten, die von uns finanziert oder mitfinanziert werden und bei denen zigtausend Hektar von Wald vernichtet werden müssen. Wenn solche Staudämme zur Energiegewinnung wichtig sind, meine Damen und Herren, dann muß wenigstens gewährleistet sein, daß das Holz, der wichtigste Rohstoff in diesen Ländern, auch genutzt werden kann, auch wenn das Projekt dadurch verzögert wird.
    Zum politischen Dialog mit unseren Partnern muß auch gehören, daß Urwälder oder andere seltene Ökosysteme nicht weiter reduziert werden. In den Industrieländern können wir heute, was den gesamten Umweltschutz angeht, auf viele Erfahrungen zurückblicken, auch auf bittere Erfahrungen im eigenen Lande. Meine Damen und Herren, es müssen doch wirklich nicht unbedingt alle Fehler, die wir gemacht haben, überall auf der Welt wiederholt werden.

    (Sehr wahr! bei der FDP)

    Zur Zukunft einer besseren und erfolgreichen Zusammenarbeit gehört sicher auch die Lösung des Problems der Überbevölkerung. In vielen Ländern sind Anstrengungen sinnlos, wenn die Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge, der Verhinderung der Landflucht, der Empfängnisverhütung und der besseren Koordinierung aller staatlichen und nichtstaatlichen wie auch der internationalen Organisationen nicht verbessert werden. Und schließlich müssen wir auch einen Weg finden, daß die Rückflüsse an Zinsen und Tilgungen aus Entwicklungsländern — Herr Borchert hat darauf hingewiesen — irgendwann einmal zu bestimmten Schwerpunktaufgaben wiederverwendet werden können,

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    z. B. für die Rettung von Ökosystemen, für bevölkerungspolitische Maßnahmen oder ganz einfach dafür, daß die Nahrungsversorgung aus eigener Kraft Wirklichkeit wird.
    Sie sehen, es ist viel zu tun. Die Lösung kann nicht lauten: alles aufgeben, wie es zum Teil aus der SPD verlautet.

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Ach, aus welhen Teilen denn?)

    — Na ja, Sie wissen das ganz genau. —

    (Heiterkeit bei der FDP, der CDU/CSU und den GRÜNEN)

    Die Bundesrepublik Deutschland — und jetzt zitiere ich —
    steht in der vordersten Reihe derjenigen, die sich um die Förderung der Völker der Dritten Welt verdient gemacht haben.
    Dies sagte anläßlich der 25-Jahr-Feier des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit im Namen aller afrikanischen Staaten der Botschafter der Republik Senegal, Herr Cheikh Leye, und hob hervor, daß die traditionellen deutschen Werte wie Freigiebigkeit und Humanismus bei der Entwicklungshilfe wirklich eine Rolle gespielt haben.
    Wir können auf 25 Jahre Entwicklungshilfe zurückblicken. Wir können auch aus den Fehlern lernen. Wir können neue Fehler vermeiden.

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Richtig!)

    Beispielsweise müssen wir auch einmal darüber nachdenken, ob wir unsere Projekte nicht zu früh übergeben, ob wir nicht viel zu kurzfristig denken, ob wir die Zusammenarbeit nicht lieber auf ganz andere, viel längere Zeiträume und auf Dauer anle-



    Dr. Rumpf
    gen sollten. Der Haushalt 1987 kann nur eine Station auf diesem Weg sein. Deshalb stimmen wir ihm zu.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)