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    Plenarprotokoll 10/249 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 249. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Inhalt: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsj ahr 1987 (Haushaltsgesetz 1987) — Drucksachen 10/5900, 10/6209 —Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes — Drucksachen 10/6304, 10/6331 — Dr. Vogel SPD 19281 B Dr. Waigel CDU/CSU 19292 B Frau Hönes GRÜNE 19300 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 19304A Dr. Kohl, Bundeskanzler 19310A Dr. Ehmke (Bonn) SPD 19323A Dr. Dregger CDU/CSU 19326 B Reimann SPD 19332 B Ertl FDP 19334 D Suhr GRÜNE 19340 B Gansel SPD 19342 D Genscher, Bundesminister AA 19347 D Volmer GRÜNE 19351 A Voigt (Frankfurt) SPD 19352 B Dr. Waigel CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 19354 B Dr. Vogel SPD (Erklärung nach § 30 GO) 19354 D Genscher, Bundesminister AA (Erklärung nach § 30 GO) 19355 B Namentliche Abstimmung 19355 D Vizepräsident Stücklen 19300 C Vizepräsident Frau Renger 19323A Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts — Drucksachen 10/6305, 10/6331 — Würtz SPD 19357 D Dr. Rose CDU/CSU 19359A Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 19361 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 19364A Stobbe SPD 19366 D Dr. Stercken CDU/CSU 19369 D Genscher, Bundesminister AA 19372 A Frau Huber SPD 19374 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksachen 10/6314, 10/6331 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 10/6326 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Frau Traupe SPD 19376 D Dr. Friedmann CDU/CSU 19379 B Bastian GRÜNE 19383 B Frau Seiler-Albring FDP 19385 B Horn SPD 19387 D Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 19390 B Frau Traupe SPD (Erklärung nach § 31 GO) 19393 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen 10/6319, 10/6331 — Brück SPD 19394 B Borchert CDU/CSU 19395 C Frau Eid GRÜNE 19397 A Dr. Rumpf FDP 19399 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 19401A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen 10/6321, 10/6331 — Dr. Diederich (Berlin) SPD 19403 C Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 19407 B Dr. Schierholz GRÜNE 19409 A Ronneburger FDP 19411 B Windelen, Bundesminister BMB . . . 19412 D Nächste Sitzung 19415 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 19417*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19417* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19281 249. Sitzung Bonn, den 26. November 1986 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Augustin 28. 11. Braun 26. 11. Dr. Dollinger 26. 11. Dr. Ehrenberg 26. 11. Feilcke 28. 11. Fischer (Homburg) 28. 11. Dr. Haack 27. 11. Haar 26. 11. Haase (Fürth) 28. 11. Heimann 26. 11. Heyenn 28. 11. Hoffie 28. 11. Huonker 26. 11. Jung (Düsseldorf) 27. 11. Milz 28. 11. Dr. Müller * 28. 11. Schmidt (Hamburg) 28. 11. Frau Will-Feld 28. 11. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion DIE GRÜNEN hat den Änderungsantrag der Abgeordneten Suhr, Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1987 - Drucksache 10/6489 - zurückgezogen. Die Fraktion der SPD hat ihren Antrag betr. Einheitliche Europäische Akte - Drucksache 10/6013 - zurückgezogen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1986 bis 1989 (Drucksache 10/5364) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage von Presse und Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland (1978) Medienbericht (Drucksachen 8/2264, 10/358 Nr. 4) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage der Medien in der Bundesrepublik Deutschland (1985) - Medienbericht '85 - (Drucksache 10/5663) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Stand der immunbiologischen und virologischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 10/5932) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (Drucksache 10/4086 [neu]) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates über ein gemeinschaftliches Rahmenprogramm im Bereich der Forschung und technologischen Entwicklung 1987-1991 - KOM (86) 430 endg. - (Drucksache 10/6065 Nr. 3.4) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Tafelkirschen, mit Ausnahme von Weichseln der Tarifstelle ex 08.07 C des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in der Schweiz (1987) - KOM (86) 414 endg. - RatsDok. Nr. 9098/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige tierische Fette und Öle von Fischen und Meeressäugetieren der Tarifstelle 15.12 B des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen (1987) - KOM (86) 427 endg. - Rats-Dok. Nr. 9099/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für einige Fischereierzeugnisse mit Ursprung in Schweden (1987) - KOM (86) 436 endg. - Rats-Dok. Nr. 8981/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstokkung des durch die Verordnung (EWG) Nr. 1726/86 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen - KOM (86) 426 endg. - Rats-Dok. Nr. 9105/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2169/81 zur Festlegung der allgemeinen Vorschriften der Beihilferegelung für Baumwolle - KOM (86) 459 endg. - Rats-Dok. Nr. 8879/86 (Drucksache 10/6111 Nr.2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 hinsichtlich der auf bestimmte Mais- und Sorghummengen zu erhebenden Einfuhrabschöpfung - KOM (86) 443 endg. - Rats-Dok. Nr. 8713/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.5) Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Verlängerung einer der Fristen für die obligatorische Destillation von Tafelwein nach Artikel 41 der Verordnung (EWG) Nr. 337/79 im Wirtschaftsjahr 1985/86 - KOM (86) 411 endg. - Rats-Dok. Nr. 8731/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Heringe, frisch oder gekühlt, mit Ursprung in Schweden der Tarifstelle ex 03.01 B I a) 2 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs - KOM (86) 417 endg. - Rats-Dok. Nr. 8701/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.7) Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über eine finanzielle Maßnahme der Gemeinschaft zur Tilgung der afrikanischen Schweinepest in Portugal - KOM (86) 392 endg. - Rats-Dok. Nr. 8535/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Wein - KOM (86) 408 endg. - Rats-Dok. Nr. 8732/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1465/86 vom 13. Mai 1986 zur Festlegung der monatlichen Zuschläge zum Auslösungsschwellenpreis, zum Zielpreis und zum Mindestpreis für Erb- 19418* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 sen, Puffbohnen und Ackerbohnen für das Wirtschaftsjahr 1986/87 — KOM (86) 452 endg. — Rats-Dok. Nr.8621/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3667/83 über die weitere Einfuhr neuseeländischer Butter zu Sonderbedingungen — KOM (86) 451 endg. — Rats-Dok. Nr. 8464/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2179/83 zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Destillation von Wein und Nebenerzeugnissen der Weinbereitung — KOM (86) 398 endg. — Rats-Dok. Nr. 8733/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3783/85 zur Aufteilung der Fangquoten der Gemeinschaft in den grönländischen Gewässern im Jahr 1986 — KOM (86) 439 endg. — Rats-Dok. Nr. 8774/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.13) Bericht der Kommission an den Rat über die Verwendung bebrüteter Eier in den Mitgliedstaaten und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier und der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel — KOM (86) 449 endg. — Rats-Dok. Nr. 9270/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über Gemeinschaftsmaßnahmen zur Verbesserung und Anpassung der Strukturen im Bereich der Fischerei und der Aquakultur — KOM (86) 446 endg. — Rats-Dok. Nr. 9223/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Marokko (1987) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Tunesien (1987) — KOM (86) 440 endg. — Rats-Dok. Nr. 9239/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Israel (1987) — KOM (86) 442 endg. — Rats-Dok. Nr. 9240/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über den in der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 gegenüber Spanien und Portugal anzuwendenden Zollsatz auf Hybridsorghum zur Aussaat der Tarifstelle 10.07 C I des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 461 endg. — Rats-Dok. Nr. 9309/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1700/85 über die für 1986 geltende Einfuhrregelung für Erzeugnisse der Tarifstelle 07.06 A des Gemeinsamen Zolltarifs aus nicht dem GATT angehörenden Drittländern — KOM (86) 287 endg. — Rats-Dok. Nr. 7192/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 339/79 zur Definition bestimmter aus Drittländern stammender Erzeugnisse der Nummern 20.07, 22.04 und 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 220 endg. — Rats-Dok. Nr. 7043/86 (Drucksache 10/5706 Nr.4) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 79/117/EWG über das Verbot des Inverkehrbringens und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die bestimmte Wirkstoffe enthalten — KOM (86) 237 endg. — Rats-Dok. Nr. 6750/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröff- nung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszoll- kontingents für Kabeljau, getrocknet, nicht gesalzen (Stock- fisch), der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 229 endg. — Rats-Dok. Nr. 6714/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 6) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur zeitweiligen Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für einige landwirtschaftliche Waren — KOM (86) 195 endg. — Rats-Dok. Nr. 6711/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Grundpreises und des Ankaufpreises für Blumenkohl für die Zeit vom 1. bis 11. Mai 1986 — KOM (86) 252 endg. — Rats-Dok. Nr. 6935/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 8) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse — KOM (86) 254 endg. — Rats-Dok. Nr. 6938/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Einfuhren der Reissorte „aromatisierter langkörniger Basmati" der Tarifstelle ex 10.06 B I und II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 182 endg. — Rats-Dok. Nr. 6881/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft assoziierten überseeischen Ländern und Gebieten (1986/87) — KOM (86) 246 endg. — Rats-Dok. Nr. 7155/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2990/82 über den verbilligten Absatz von Butter an Empfänger sozialer Hilfen — KOM (86) 218 endg. — Rats-Dok. Nr. 7185/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2245/85 über technische Maßnahmen zur Erhaltung der Fischbestände in der Antarktis — KOM (86) 259 endg. — Rats-Dok. Nr. 7195/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 477/86 zum Erlaß geeigneter Maßnahmen für den Handel mit Ölverarbeitungserzeugnissen mit Spanien und Portugal — KOM (86) 274 endg. — Rats-Dok. Nr. 7170/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den Staaten in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKPStaaten) (1986 bis 1987) — KOM (86) 247 endg. — Rats-Dok. Nr. 7268/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 15) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anpassung der Verordnungen (EWG) Nr. 797/85, (EWG) Nr. 355/77 und (EWG) Nr. 1360/78 im Bereich der Agrarstrukturen infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 286 endg. — Rats-Dok. Nr. 7126/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 16) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates betreffend das Gemeinschaftsverzeichnis der benachteiligten landwirtschaftlichen Gebiete im Sinne der Richtlinie 75/268/EWG (Portugal) — KOM (86) 280 endg. — Rats-Dok. Nr. 7124/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 17) Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kabeljau, gesalzen, jedoch nicht getrocknet, der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Köhler (Pollachius virens) ganz und Filets von Köhler, gesalzen, der Tarifstellen ex 03.02 A I f) und ex 03.02 A II d) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Pazifischen Pollack (Theragra Chalgogramma) der Tarifstellen ex 03.01 B II b) 17 und ex 03.01 B I n) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19419* Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Seehecht (Merluccius Hubbsi) der Tarifstellen 03.01 B II b) 9 und ex 03.01 B I t) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs KOM — (86) 258 endg. — Rats-Dok. Nr. 7134/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 18) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Sherry-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Malaga-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Jumilla-, Priorato-, Rioja- und Valdepenas-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) — KOM (86) 256 endg. — Rats-Dok. Nr. 6923/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 19)
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    Rede von Erwin Horn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich darf zu Beginn der Bundeswehr danken. Denn die Bundeswehr hat sich in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens zu einem verläßlichen Instrument der Verteidigung im Bündnis entwikkelt.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Sie ist besser als ihr Minister!)

    Auf dem Höhepunkt der Konfrontation zwischen Ost und West gegründet, unter schwierigen Umständen aufgebaut, in die Normalität staatlicher Institutionen hineingewachsen, hat sie ihren Beitrag zur Erhaltung des Friedens leisten können.
    Die Bundeswehr hat den Status der Bundesrepublik und die Möglichkeiten der Mitsprache im



    Horn
    Bündnis durch ihre Leistungen verbessert und zur Stabilität der westlichen Allianz beigetragen.

    (Beifall bei der SPD)

    Dies war mit eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Ostpolitik. Die Bundeswehr ist mit der Politik der Entspannung und Rüstungskontrolle verbunden. Offiziere der Bundeswehr sind Mitglieder von Delegationen europäischer Sicherheits- und Rüstungskontrollkonferenzen; sie wirken an Verhandlungen konzeptionell mit.
    Die Bundeswehr hat keine leichte Aufgabe zu erfüllen. Ihr nicht nur an Jahrestagen zu danken, sondern ihre Probleme rechtzeitig aufzugreifen, das bleibt die Aufforderung an alle Bundesregierungen und auch an unser Parlament. Die Mittel müssen den Aufgaben angemessen sein, für die der Bund Streitkräfte unterhält.
    In den 90er Jahren wird die Zahl der Wehrpflichtigen abnehmen. Die verfügbaren finanziellen Mittel werden nicht zunehmen. Das strategische Konzept und das Rüstungsprofil werden sich verändern. Die Streitkräfte können nicht die Last verdrängter Probleme und einer widersprüchlichen Sicherheitspolitik tragen. Der Auftrag der Bundeswehr muß für die Gesellschaft nicht nur nachvollziehbar und akzeptabel, sondern er muß für den Soldaten auch erfüllbar sein.
    Zur Weiterentwicklung der Bundeswehr fordern wir Sozialdemokraten deshalb: Die Bundeswehrplanung für die kommenden Jahrzehnte muß den Erfordernissen der Vorneverteidigung gerecht werden und sich an dem Ziel der strukturellen Nichtangriffsfähigkeit orientieren. Da die von der Bundesregierung vorgelegte Bundeswehrplanung diesen Ansprüchen nicht entspricht, lehnt die SPD sie ab.
    Eine Reform der Streitkräftestruktur muß dem Ausbau der stabilitätsfördernden Fähigkeit zur Vorneverteidigung dienen und insbesondere die Funktion der Panzerabwehr, der Sperren und der Luftverteidigung stärken. Die Struktur der Streitkräfte soll die Fähigkeit zur politischen Krisenbewältigung stärken; sie darf keineswegs krisenverschärfende Wirkungen erzeugen.

    (Beifall bei der SPD)

    Der personelle Verteidigungsumfang muß qualitativ verbessert werden. Der personelle Friedensumfang muß eine grenznahe Deckung ermöglichen, die vor vollendeten Tatsachen durch Überraschungsangriffe wirksam schützt, ausreichen, um in einer Krise die Heranführung alliierter Streitkräfte zu sichern, Vereinbarungen und deutschen Zusagen im Rahmen der Vorneverteidigung entsprechen.
    Im Rahmen dieser Erfordernisse müssen größere Teile der Streitkräfte auf Kaderverbände reduziert und Präsenzlücken durch Verfügungsbereitschaft und Reservisten abgedeckt werden, muß das Ausbildungssystem so gestaltet werden, daß jeder Wehrpflichtige am Ende seines Grundwehrdienstes für seine zukünftige Verwendung als Reservist ausgebildet ist. Deshalb lehnt die SPD die Verlängerung des Wehrdienstes auf 18 und des Ersatzdienstes auf 24 Monate ab,

    (Berger [CDU/CSU]: Genau damit untergrabt ihr die Vorneverteidigung, und zwar die im ganzen Bündnis!)

    und sie wird es auch rückgängig machen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Verlängerung führt zu einer Ausweitung der schon heute beklagenswerten Unterbeschäftigung vieler Wehrpflichtiger in den Kasernen und lenkt von der auch aus anderen Gründen dringend erforderlichen Änderung der Bundeswehrstruktur ab. Außerdem, Herr Minister, belastet sie auch zuviel die Ausbilder selbst, die dann mit den Wehrpflichtigen beschäftigt sind, die besser in der Reservistenausbildung beschäftigt würden.

    (Beifall bei der SPD)

    Hier ist ein Widerspruch: auf der einen Seite Erhöhung der Grundwehrdienstzeit, auf der anderen Seite 400 000 Wehrübungen. Das ist für die Bundeswehr nicht nachvollziehbar. Deshalb nahm auch General Dr. Wachter — denn das ist ein Heeresproblem — seinen Hut, weil er als zweitoberster Soldat des Heeres diese Probleme und den Widerspruch Ihrer Planung klar gesehen hat.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD — Voigt [Frankfurt] [SPD]: Der Mann versteht was von der Sache!)

    Die Bundeswehrplanung von Verteidigungsminister Wörner ist gescheitert. Deshalb arbeitet die Hardthöhe im stillen bereits an einer völligen Neufassung. Das wissen doch auch Sie ganz genau. Aber vor den Wahlen wird es der Öffentlichkeit verschwiegen.
    Herr Wörner hat die wichtigste Aufgabe seines Ressorts, die Personal-, die Rüstungs- und die Finanzplanung zur Deckung zu bringen, verfehlt. Gewiß, seine Ausgangsposition — das muß ich ihm bescheinigen — war denkbar schlecht. Hatte sich doch der Bundeskanzler in der wichtigsten Frage, nämlich beim Personal, gegenüber den USA auf die Erhaltung einer Friedenspräsenz der Bundeswehr von 495 000 Mann festlegen lassen, die — was jeder Sachkenner wußte — von vornherein unhaltbar war.

    (Heistermann [SPD]: Der redet über vieles, was er nicht weiß!)

    Bereits am 30. September 1983 hatte der damalige Generalinspekteur gemeldet — bitte, Frau SeilerAlbring, dem Generalinspekteur Altenburg werden Sie ja wohl noch glauben können —:
    Trotz der vorgeschlagenen, als realisierbar beurteilten Gegenmaßnahmen wird der derzeitige Umfang aktiver männlicher Soldaten in den 90er Jahren auf ca. 420 000 — ohne Maßnahmen sogar unter 300 000 — absinken. Eine Änderung/Modifizierung der derzeitigen Struktur ist daher nicht zu umgehen. Folglich sind Entscheidungen zu treffen über die neue Struktur der Streitkräfte in den 90er Jahren ...
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19389
    Horn
    Wenn wir Sozialdemokraten dies fordern, werden wir vom Minister in die Ecke gestellt. Der Generalinspekteur hat es gefordert. Er hat nicht recht behalten. Aber die Bundeswehr wird diese Misere austragen müssen.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Sehr richtig!)

    Die notwendigen Entscheidungen sind bis heute nicht getroffen, und sie werden auch vor den Wahlen nicht mehr kommen,

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Feigheit vor der Wahl!)

    weil der Union und der FDP die Verlängerung des Grundwehrdienstes auf dem Rücken der jungen Wehrpflichtigen als das kleinere Übel erschien. Selbst wenn damit das Personalproblem keineswegs gelöst werden kann, ließ sich damit doch der Eindruck entschlossenen Handelns vordergründig erwecken.
    Sie, meine Damen und Herren von Union und FDP, haben am 18. Oktober 1984 in einer unverzeihbaren Nacht-und-Nebel-Aktion mit Ihrer Mehrheit die Fiktion des Bundeskanzlers von einer 450 000 Mann stark bleibenden Bundeswehr gebilligt. Weil das Personalproblem in erster Linie das Heer trifft, hat der zweitoberste Soldat seinen Abschied genommen.
    Während die Wochenarbeitszeit unserer Gesellschaft zurückgeht, ist die hohe Dienstzeitbelastung zum brisantesten Problem der Truppe geworden.

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    Dadurch wird es schwerer und teurer, in Konkurrenz mit der Wirtschaft geeignete Längerdiener für die Streitkräfte der 90er Jahre zu finden. Die Bundeswehr wird in den 90er Jahren weniger Soldaten haben. Dennoch wird der Personalbereich erheblich teurer.
    Der steigende Mittelbedarf für das Personal und die absehbaren Kostensteigerungen für Beschaffungen sprengen den durch die Finanzleitlinie gesetzten Rahmen. Deshalb widerhole ich die von der SPD gestellten Forderungen nach einer Rüstungsklausur und der Einsetzung einer Wehrstrukturkommission. Das ist unumgänglich.

    (Mann [GRÜNE]: Wo wollen Sie die durchführen?)

    Das auffallendste Kennzeichen der Sicherheits-und Verteidigungspolitik der Bundesregierung ist der Verfall der politischen Führung angesichts vielfältiger Herausforderungen:
    Im Ost-West-Verhältnis bieten sich mit der Abrüstungsoffensive von Herrn Gorbatschow neue Chancen für einen Ausgleich, für eine neue Runde der Entspannung. Die Regierung Reagan nimmt kaum mehr Rücksicht auf ihre Verbündeten. In der letzten Sitzung der Nordatlantischen Versammlung in Istanbul war für alle ersichtlich, daß der Druck der USA auf die Verbündeten — Herr Franke, das wissen auch Sie — vehement zunimmt. In der NATO ist die militärische Strategie im Wandel, nicht zuletzt wegen des amerikanischen SDI-Projekts, das der vereinbarten „flexible response" mit der Allgemeinen Nuklearen Reaktion das Rückgrat nimmt, die relative Verwundbarkeit aller europäischen Territorien vergrößert und zu allem Überdruß auch noch von der Regierung Kohl unterstützt wird — mit Brief und Siegel.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Der weiß wieder mal nicht, was er tut! Wenn er überhaupt was tut! — Dr. Klejdzinski [SPD]: Wann hat der jemals was gewußt?)

    Die Antwort des Bundeskanzlers auf diese sicherheitspolitische Herausforderung ist Konzeptions-und Ratlosigkeit. Am Beispiel der Null-Lösung für SS 20, Pershing II und Cruise Missiles in Europa wird klar, daß der Amtsnachfolger von Helmut Schmidt weder dessen Verständnis von Richtlinienkompetenz übernommen, noch dessen rüstungskontrollpolitische Ziele überhaupt verstanden hat. Einstweilen sind die Herren Genscher und Rühe Befürworter, die Herren Dregger, Strauß und Todenhöfer Gegner der vollständigen Beseitigung der nuklearen eurostrategischen Systeme.

    (Leonhart [SPD]: Das ist die Geschlossenheit dieser Regierung!)

    Zum Verfall der politischen Führung bei uns und im Bündnis: In diesen Chor der Dissonanzen stimmen dann zu allem Überfluß die höchsten NATOGenerale noch ein. Der Oberbefehlshaber der NATO, General Rogers, sein Stellvertreter, General Mack, und der Vorsitzende des Militärausschusses, General Altenburg, wenden sich unisono gegen die von den Politikern in Reykjavik getroffene Obereinstimmung einer Null-Lösung im Mittelstreckenbereich,

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Die sind von der Bundesregierung vorgeschickt worden!)

    die damals nur an dem SDI-Projekt Reagans scheiterte.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Es gibt ja keine politische Leitung!)

    General Rogers droht sogar mit seinem Rücktritt bei einer auf die Mittelstreckensysteme bezogenen Null-Lösung. So der General in Istanbul vor dem Militärausschuß.

    (Dr. Struck [SPD]: Eine Frechheit ist sowas!)

    Dies signalisiert den Verfall der politischen Führung. Wer hat eigentlich das Sagen im Bündnis? Ratifizieren die Politiker nur die Vorgabe der Militärs? Was sagt eigentlich der Bundeskanzler dazu? Warum läßt er seinen Außenminister im Regen stehen? Warum stellt er jetzt schon künftige Koalitionsarithmetik, warum stellt er Wahlkampfauseinandersetzungen vor die nationalen Interessen seines in dieser Frage existentiell betroffenen Landes?

    (Beifall bei der SPD — Zuruf des Abg. Dr. Struck [SPD])

    Und dann, meine sehr verehrten Kollegen: Hat man denn die Öffentlichkeit schlichtweg belogen, als man die Nachrüstung mit der wachsenden Gefahr der sowjetischen Mittelstreckenraketen be-



    Horn
    gründete? War es eine Reaktion auf eine echte militärische Bedrohung, oder war es eine binnengeleitete Rüstungsdynamik, die perspektivlos in die Krise führt?
    Es braucht nicht zu verwundern, daß die Konzeptionslosigkeit der Bundesregierung in Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik eine beängstigende Negativbilanz erzeugt hat. Die Kanzlerpartei droht mit ihrer Parole „Weiter so", was j a eigentlich nur heißen kann, daß offenbar weiterhin alle erfolgversprechenden Ansätze torpediert werden sollen, auch in Europa und insbesondere in der Bundesrepublik mit Rüstungskontrolle und Abrüstung Ernst zu machen.
    Die SPD setzt gegen diesen Politikansatz, der Rüstung mit Sicherheitspolitik und Lippenbekenntnisse mit Abrüstungsbemühungen verwechselt, ihr Konzept einer Strategie der Kriegsverhütung und ihre damit übereinstimmende Rüstungskontrollpolitik. Wie einstimmig auf dem Nürnberger Parteitag beschlossen, fordert die SPD, Strategie, Struktur und Bewaffung der NATO-Streitkräfte nach Maßgabe konsensfähiger zentraler Kriterien zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Dazu zählen die Fähigkeit zur Vorneverteidigung ohne Abhängigkeit von Nuklearwaffen zum Zweck der Kriegsführung, die Fähigkeit zur Krisenbewältigung ohne Eskalationszwänge und die Fähigkeit zu Rüstungskontrolle, Abrüstung und militärischer Entspannung.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Sehr richtig!)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die SPD wird daher auch die SDI-Unterstützung aufkündigen und — wie es das im Januar 1985 zwischen den Außenministern Shultz und Gromyko beschlossene und beim Genfer Gipfel bekräftigte Junktim vorsieht — darauf drängen — ich darf aus diesem Kommunique zitieren —:
    ein Wettrüsten im Weltraum zu verhindern und es auf der Erde selbst zu beenden und zugleich die Kernwaffen zu begrenzen, zu verringern, sowie die strategische Stabilität zu stärken.
    Ihr Fehler, meine Damen und Herren von der Union, besteht darin, daß Sie Sicherheitspolitik nur unter einseitigen militärischen Kategorien betreiben wollen.
    Dieser Satz, von Außenminister Genscher 1980 im Deutschen Bundestag an Sie gerichtet, hat auch heute noch seine Gültigkeit.
    Wir lehnen aus diesen Gründen den Verteidigungshaushalt ab.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile dem Bundesminister der Verteidigung das Wort.

(Dr. Klejdzinski [SPD]: Jetzt kommt der Tag der Wahrheit!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Manfred Wörner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Zunächst einmal möchte ich mich sehr herzlich bei dem Vorsitzenden des Haushaltsausschusses, bei den Kolleginnen und Kollegen des Haushaltsausschusses, aber insonderheit bei den Berichterstatterinnen und Berichterstattern bedanken, bei Frau Seiler-Albring, bei Frau Traupe, beim Kollegen Friedmann, beim Kollegen Löher, dessen Ausscheiden ich sehr bedauere und dem auch ich Dank sagen möchte, und beim Kollegen Weng. Ich weiß, was das bedeutet. Ich kann nur sagen: Wir stoßen bei allen Kolleginnen und Kollegen auf großes Verständnis und haben die nötige Kontrolle — wie sie vorgesehen ist —, aber auch die nötige Unterstützung im Grundanliegen der Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland. Dafür möchte ich mich in aller Form — auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums — bedanken.
    Liebe Frau Traupe, ich habe Sie natürlich eingeschlossen; denn ich nehme ihre Rede von vorhin als das, was sie wahrscheinlich auch sein sollte: ein bißchen Wahlkampf am heutigen Tage.

    (Frau Traupe [SPD]: Nein!)

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß Sie das alles ernst meinen. Liebe Frau Traupe, wir haben an diesem Tag unisono eine Melodie vernommen: Heute morgen hat man uns dargestellt, wie schlimm es in der Bundesrepublik Deutschland sozial, wirtschaftlich und finanziell aussähe. Ein Katastrophenbild voll neben der Wirklichkeit. Dann kam das Bild der Außenpolitik: eine Katastrophe. Die Bundesregierung hat die deutschen Interessen verraten usw. Das war voll neben der Wirklichkeit.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Jetzt spricht die letzte Katastrophe!)

    Jetzt reden Sie von der Truppe. Da kann ich nur sagen: Mit dem, was in der Truppe los ist, hat das überhaupt nichts zu tun. Sie stehen auch hier voll neben der Wirklichkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Liebe Frau Traupe, jetzt reden Sie vom Konsens. Nehmen Sie mir doch einmal ab: Ich hätte den Konsens gerne. Der Verteidigungsminister hätte am liebsten Konsens in den Grundfragen der Sicherheitspolitik. Wer hat denn den Doppelbeschluß initiiert, beschlossen und ist dann aus diesem Doppelbeschluß ausgestiegen? Das war doch die SPD, das waren doch Sie. Wer war früher gegen atomwaffenfreie Zonen und ist heute für atomwaffenfreie Zonen? Das ist doch die SPD. Wer war früher für die Strategie des Bündnisses und verkündet nun lautstark, man brauche eine andere Strategie? Das ist doch die SPD. Sie haben den Konsens gebrochen, weil Sie aus der Verantwortung geflüchtet sind in dem Augenblick, als Sie in die Opposition gegangen sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP) Frau Traupe


    (Abg. Horn [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — ich habe leider nur 14 Minuten, lieber Kollege
    Horn, sonst würde ich gern auf Ihre Zwischenfrage



    Bundesminister Dr. Wörner
    eingehen —, ich habe eine Blütenlese allein der letzten Monate mitgebracht. Da heißt es:

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Alle Zitate von Wörner?)

    Die Stadt Münster übernimmt die Patenschaft für das Kommando des I. Korps der Bundeswehr. Das beschloß der Hauptausschuß gestern mit den Stimmen von CDU und FDP. Die SPD sprach sich gegen die Ratsvorlage aus.
    Nächster Schlag: „SPD-Kritik an Schülerbesuch bei Bundeswehr", „Senator Grolle ist gegen die Ausstellung ,Unser Heer`", „Schulsenator kritisiert Waffenschau", „Gelöbnisfeier in Bad Bergzabern — Die Jungsozialisten der SPD protestieren", „SPD-Kandidat verurteilt öffentliches Gelöbnis".

    (Dr. Struck [SPD]: Was soll der Quatsch?)

    Hier halten Sie Festreden zur Bundeswehr, und draußen blockieren Sie Kasernen, streiten Sie gegen öffentliche Gelöbnisse, bekämpfen Sie die Bundeswehr und fordern Sie zur Wehrdienstverweigerung auf.

    (Zuruf von der SPD: Unerhört! — von Hammerstein [CDU/CSU]: So etwas muß jeden Tag öffentlich bekanntgemacht werden!)

    Wenn Sie das in Ordnung gebracht haben, dann können Sie wieder hierher kommen und von Konsens reden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP) Jetzt zur Lage der Soldaten.


    (Kühbacher [SPD]: Herr Minister, das war leider etwas billig!)

    Ich habe mir einmal liebe Frau Traupe, allein die besonderen Leistungen Ihrer Regierung zusammenstellen lassen: Heraufsetzung der besonderen Altersgrenze für Soldaten um ein Jahr — SPDeschluß —, Kürzung des einmaligen Ausgleichs für Berufssoldaten bei Zurruhesetzung vor dem 65. Lebensjahr, Besoldung für Soldaten auf Zeit erst ab 7. Monat, teilweiser Wegfall oder Kürzung der Verpflichtungsprämie, Kürzung der Übergangsbeihilfe, Anrechnung von Ausbildungsgängen auf die Berufsförderung, Senkung der Beitragszahlungen an die Krankenkasse, Senkung der Beitragszahlungen an die Rentenkasse für alle Grundwehrdienstleistenden von 100 auf 75%. Angesichts dieser verheerenden Bilanz spreche ich Ihnen das Recht ab, sich für die Lage der Soldaten so massiv zu engagieren, wie Sie es im Augenblick tun.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf von der SPD: Sie sprechen uns überhaupt nichts ab! Sie nicht! — Dr. Struck [SPD]: Minusminister! Absteiger des Jahres! — Dr. Klejdzinski [SPD]: Sie Skandalminister nicht! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Wir dagegen haben mit diesem Haushalt ein Zeichen der Entschlossenheit gesetzt, das Notwendige
    zu tun, um die Sicherheit für unsere Bürger aufrechtzuerhalten.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Sie Moralist! Denken Sie einmal an Kießling! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Dazu muß die Bundeswehr einsatzfähig gehalten werden. Sie muß auch in den späten 80er und 90er Jahren ihren Auftrag erfüllen können. Bundeswehr und Bündnis bleiben auch im kommenden Jahrzehnt das Unterpfand unserer Sicherheit. Wer sie schwächt, gefährdet den Frieden und die Freiheit.
    Lieber Kollege Horn, ich will mich nicht mit Ihrer Alternative beschäftigen, weil mir die Zeit dazu fehlt.

    (Mann [GRÜNE]: So einfach ist das!)

    Aber eines kann ich nur sagen: Sie wollen weniger Geld, Sie wollen weniger Soldaten, Sie wollen weniger Wehrpflicht. Dann sagen Sie, wir müßten die Vorneverteidigung aufrechterhalten. Das geht nicht: Ihre Beschlüsse schwächen nicht nur die Abwehr- und Verteidigungskraft der Bundesrepublik Deutschland, sie isolieren uns im Bündnis, sie führen zum Abzug der Amerikaner, und sie bedeuten das Ende der Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Horn [SPD]: Wir wollen einmal sehen, wann die Amerikaner abziehen!)

    Wir dagegen haben unserem Volk die Freiheit bewahrt und den Frieden gefestigt. Wir haben die Bundeswehr stärker gemacht, haben ihr Ansehen in der Öffentlichkeit verbessert

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Aber nicht mit diesem Minister!)

    und haben ihr Selbstvertrauen zurückgegeben. Wir haben dazu beigetragen, daß Bewegung in das OstWest-Verhältnis kam.

    (Mann [GRÜNE]: Mit welchem Ergebnis?)

    Wir haben die Friedensdiskussion bestanden, und wir haben das Gewicht der Bundesrepublik Deutschland in der internationalen Politik verstärkt.

    (Mann [GRÜNE]: Das ist ja geradezu lächerlich, was Sie da erzählen!)

    Ich kann nur sagen: Die Arbeit dieser Bundesregierung auf dem Sektor der Sicherheits- und Verteidigungspolitik kann für sich in Anspruch nehmen, daß sie den Bürgerinnen und Bürgern der Bundesrepublik Deutschland genützt hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf von der SPD: Marke „knackige Worte"!)

    Ich habe die Schwerpunkte meiner Arbeit zu Beginn der Legislaturperiode festgelegt. Wir haben sie konsequent durchgehalten. Sie finden sie auch im Haushaltsplan 1987. An erster Stelle Personal, dann Betrieb und Ausbildung,

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Kießling!)




    Bundesminister Dr. Wörner
    Forschung und Entwicklung, Peripherie, Beseitigung von Schwächen und Beschaffung neuer Waffensysteme.
    Ich sage noch einmal: Im Mittelpunkt all meiner Bemühungen und Maßnahmen

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Stand nicht der Soldat!)

    stand und steht die Sorge um die Mitarbeiter, und zwar um die Soldaten wie um die Zivilen. Ich habe mein Wort eingelöst. Die Erfolge unserer Maßnahmen liegen auf der Hand. Nur Böswillige können sie leugnen. Wir haben heute die beste Personallage und die beste Unteroffizierslage in der Geschichte der Bundeswehr. Das beweist am besten die Attraktivität unserer Streitkräfte. Wir haben weniger arbeitslose und ausscheidende Zeitsoldaten als bei anderen vergleichbaren Altersgruppen. Das beweist die Wirksamkeit unserer Berufsförderung und unserer anderen Maßnahmen.
    Die Bundeswehr wurde aus den Kasernen herausgeholt. Sie wird nicht versteckt. Sie stellt sich häufig und mit großer Zustimmung öffentlich dar. Das beweist: Die große Mehrheit unserer Bevölkerung steht hinter unserer Bundeswehr und dem Dienst unserer Soldaten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    29 000 zusätzliche Zeitsoldaten, jetzt inzwischen 16 000 zusätzliche Unteroffiziere: Wir haben doch den Verwendungs- und Beförderungsstau angepackt. Wir haben ihn bei den Offizieren, bei den Unteroffizieren, bei den Offizieren des militärfachlichen Dienstes, angepackt; 4 000 neue Planstellen, liebe Frau Traupe. Gemessen an dem, was Sie in Ihrer Regierungszeit getan haben, nämlich überhaupt nichts, muß ich, da Sie das Problem dargestellt haben, sagen, daß wir uns sehen lassen können. Die Verjüngung ist im Gange.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Ich wußte nicht, daß Sie ein so kurzes Gedächtnis haben!)

    Mehr als 30 % der 600 Bataillonskommandeure und mehr als 20% der 1 900 Kompaniechefs jenseits des Grenzalters sind herausgelöst. Das ist ein erster Schritt. Das ist noch nicht genug. Ich habe Verständnis für die Hauptleute, die noch nicht befördert sind. Aber gemessen an der verzweifelten Situation, als Ihre Regierung aufhörte, wo man 13 Jahre nur geredet und nichts getan hat, kann ich nur sagen, ist die Stimmungslage heute in der Bundeswehr definitiv besser. Wer sie besucht, weiß das auch.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir haben die Spitzendienstgrade für die Unteroffiziere eingeführt, wir haben im sozialen Bereich ein ganzes Bündel von Maßnahmen beschlossen, während Sie geredet haben.

    (Horn [SPD]: Ich lade Sie einmal in meinen Wahlkreis zur Bundeswehr ein!)

    Wir haben für Kälte- und Nässeschutz gesorgt, Berufschancen der Zeitsoldaten — davon sprach ich
    bereits — verbessert. Auch in der Frage der Dienstzeitbelastung sind wir nicht untätig geblieben.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Da haben Sie doch auf der ganzen Linie versagt!)

    Wir haben die fehlenden 35 Millionen DM bereitgestellt, Zulagen wieder in vollem Umfang bezahlt und inzwischen um 10% angehoben. Was haben Sie denn in Ihrer Regierungszeit getan?

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Sie sollen über die letzten vier Jahre reden, über das, was Sie da gemacht haben!)

    Wenn Sie mich schon stellen, dann wollen wir hier einmal zur Sache reden. Wo Sie den finanziellen Ausgleich für Dienstzeitbelastung gekürzt haben, haben wir ihn aufgestockt. Wo Sie 8 000 Zeit-soldatenstellen gekürzt haben, haben wir die Lücke geschlossen und haben aufgefüllt. Wo Sie dem Verwendungs- und Beförderungsstau bei Offizieren des Truppen- und militärfachlichen Dienstes sowie bei den Unteroffizieren tatenlos gegenüberstanden, haben wir gehandelt und angefangen, ihn schrittweise zu beseitigen. Wo Sie im wahrsten Sinne des Wortes planlos gehandelt haben, haben wir die Bundeswehr wieder auf eine klare planerische Grundlage gestellt. Zu keiner Zeit Ihrer Regierung ist so viel für die Soldaten geschehen wie in den vier Jahren unserer Regierungszeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Klejdzinski [SPD]: Das, was Sie jetzt gesagt haben, wird Sie noch einholen!)

    Natürlich muß noch etwas passieren. Wir müssen die Dienstzeitbelastung verringern und besser entgelten. Wir müssen die Absicherung unserer Zeitsoldaten gegen Arbeitslosigkeit weiter verbessern. Frau Seiler-Albring, ich gebe Ihnen ausdrücklich recht: Das Geld erlaubt es, vom 1. Januar 1987 an so zu verfahren. Das wird das Ziel unserer Maßnahme sein.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Schließlich müssen wir verstärkte Hilfen für Familien beim Umzug finden,

    (Zuruf von der SPD: Warum haben Sie denn unseren Antrag abgelehnt?)

    wobei ich ausdrücklich erwähne: In einer Kritik bin ich mit Ihnen einig, und zwar was die zivilen Mitarbeiter anbelangt. Hier muß ebenfalls etwas geschehen.
    Ein letztes Wort zur Planung. Sie sagen, sie sei gescheitert, Herr Horn. Am Anfang dieses Jahres haben Sie nur gesagt: Ihr werdet niemals 40 000 Weiter- und Erstverpflichtungen in einem Jahr erreichen. Das hat es auch noch nie gegeben, vom Anfangsjahr der Bundeswehr abgesehen. Was haben Sie gemacht? Katastrophenprophezeiungen. Was stellen wir heute fest? Wir haben die 40 000. So ist es mit Ihrer Kritik an der Bundeswehrplanung. Die Planung ist realistisch, sie gründet auf sauberen Berechnungen des von Ihnen zitierten General Altenburg und wird fortgesetzt von Admiral Wellershoff. Ich kann nur sagen: Wir wissen selbst, daß diese Planung anspruchsvoll ist. Wir wissen, daß es



    Bundesminister Dr. Wörner
    da Probleme gibt. Aber Problembeschreiber in Gestalt der SPD haben wir genug. Wir lösen die Probleme, kann ich nur sagen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf von der SPD: Mit dem Ansatzpunkt nicht!)

    Dazu ist diese Planung da. Sie wird auch umgesetzt werden.
    Diese Regierung hat die Kraft gehabt, die dazu nötigen Maßnahmen zu ergreifen.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Sie sind ja ein schöner Träumer!)

    Wir haben Punkt für Punkt umgesetzt, was wir versprochen hatten. Deswegen können wir uns in der Truppe und vor der Truppe zeigen, meine Damen und Herren.
    Wer Sicherheit will, muß die Bundeswehr einsatzbereit halten. Wer Sicherheit will, der muß die Strategie dieses Bündnisses wirksam halten. Er darf nicht zulassen, daß Kriege wieder führbar werden, weder nukleare noch konventionelle.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Mann [GRÜNE]: Und was machen Sie für eine Politik?)

    Er muß das Bündnis intakt halten. Wer das Bündnis schwächt, wer laufend die Amerikaner angreift und sowjetische Politik mehr oder minder übernimmt, der wird das Bündnis nicht intakt halten können.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Dieses Ziel ist mit dem Haushalt 1987 gesichert. Daher bitte ich sehr herzlich, diesem Haushalt zuzustimmen. Unser Weg in die Zukunft, so wie im Haushalt 1987 vorgezeichnet, führt in die Sicherheit. Der von Ihnen vorprogrammierte Weg Ihrer Nürnberger Beschlüsse führt in die Unsicherheit.

    (Widerspruch von der SPD — Voigt [Frankfurt] [SPD]: So viele Bretter vor dem Kopf können Sie doch gar nicht haben, daß Sie das jetzt nicht begreifen!)

    Wir werden auch weiterhin dafür sorgen, daß unseren Bürgerinnen und Bürgern auch in den kommenden Jahren der Friede erhalten bleibt, daß ihre Freiheit sicher bleibt, daß sie in Ruhe ihrer Arbeit nachgehen können. Dem dient unsere Bundeswehr, dem dient unsere Bündnispolitik, und dem dient der Haushalt, wie wir ihn vorgelegt haben.
    Ich danke schön.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Mann [GRÜNE]: Wer glaubt, wird selig! — Kühbacher [SPD]: Eine Abschiedsrede!)