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    Plenarprotokoll 10/249 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 249. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Inhalt: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsj ahr 1987 (Haushaltsgesetz 1987) — Drucksachen 10/5900, 10/6209 —Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes — Drucksachen 10/6304, 10/6331 — Dr. Vogel SPD 19281 B Dr. Waigel CDU/CSU 19292 B Frau Hönes GRÜNE 19300 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 19304A Dr. Kohl, Bundeskanzler 19310A Dr. Ehmke (Bonn) SPD 19323A Dr. Dregger CDU/CSU 19326 B Reimann SPD 19332 B Ertl FDP 19334 D Suhr GRÜNE 19340 B Gansel SPD 19342 D Genscher, Bundesminister AA 19347 D Volmer GRÜNE 19351 A Voigt (Frankfurt) SPD 19352 B Dr. Waigel CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 19354 B Dr. Vogel SPD (Erklärung nach § 30 GO) 19354 D Genscher, Bundesminister AA (Erklärung nach § 30 GO) 19355 B Namentliche Abstimmung 19355 D Vizepräsident Stücklen 19300 C Vizepräsident Frau Renger 19323A Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts — Drucksachen 10/6305, 10/6331 — Würtz SPD 19357 D Dr. Rose CDU/CSU 19359A Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 19361 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 19364A Stobbe SPD 19366 D Dr. Stercken CDU/CSU 19369 D Genscher, Bundesminister AA 19372 A Frau Huber SPD 19374 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksachen 10/6314, 10/6331 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 10/6326 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Frau Traupe SPD 19376 D Dr. Friedmann CDU/CSU 19379 B Bastian GRÜNE 19383 B Frau Seiler-Albring FDP 19385 B Horn SPD 19387 D Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 19390 B Frau Traupe SPD (Erklärung nach § 31 GO) 19393 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen 10/6319, 10/6331 — Brück SPD 19394 B Borchert CDU/CSU 19395 C Frau Eid GRÜNE 19397 A Dr. Rumpf FDP 19399 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 19401A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen 10/6321, 10/6331 — Dr. Diederich (Berlin) SPD 19403 C Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 19407 B Dr. Schierholz GRÜNE 19409 A Ronneburger FDP 19411 B Windelen, Bundesminister BMB . . . 19412 D Nächste Sitzung 19415 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 19417*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19417* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19281 249. Sitzung Bonn, den 26. November 1986 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Augustin 28. 11. Braun 26. 11. Dr. Dollinger 26. 11. Dr. Ehrenberg 26. 11. Feilcke 28. 11. Fischer (Homburg) 28. 11. Dr. Haack 27. 11. Haar 26. 11. Haase (Fürth) 28. 11. Heimann 26. 11. Heyenn 28. 11. Hoffie 28. 11. Huonker 26. 11. Jung (Düsseldorf) 27. 11. Milz 28. 11. Dr. Müller * 28. 11. Schmidt (Hamburg) 28. 11. Frau Will-Feld 28. 11. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion DIE GRÜNEN hat den Änderungsantrag der Abgeordneten Suhr, Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1987 - Drucksache 10/6489 - zurückgezogen. Die Fraktion der SPD hat ihren Antrag betr. Einheitliche Europäische Akte - Drucksache 10/6013 - zurückgezogen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1986 bis 1989 (Drucksache 10/5364) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage von Presse und Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland (1978) Medienbericht (Drucksachen 8/2264, 10/358 Nr. 4) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage der Medien in der Bundesrepublik Deutschland (1985) - Medienbericht '85 - (Drucksache 10/5663) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Stand der immunbiologischen und virologischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 10/5932) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (Drucksache 10/4086 [neu]) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates über ein gemeinschaftliches Rahmenprogramm im Bereich der Forschung und technologischen Entwicklung 1987-1991 - KOM (86) 430 endg. - (Drucksache 10/6065 Nr. 3.4) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Tafelkirschen, mit Ausnahme von Weichseln der Tarifstelle ex 08.07 C des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in der Schweiz (1987) - KOM (86) 414 endg. - RatsDok. Nr. 9098/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige tierische Fette und Öle von Fischen und Meeressäugetieren der Tarifstelle 15.12 B des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen (1987) - KOM (86) 427 endg. - Rats-Dok. Nr. 9099/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für einige Fischereierzeugnisse mit Ursprung in Schweden (1987) - KOM (86) 436 endg. - Rats-Dok. Nr. 8981/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstokkung des durch die Verordnung (EWG) Nr. 1726/86 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen - KOM (86) 426 endg. - Rats-Dok. Nr. 9105/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2169/81 zur Festlegung der allgemeinen Vorschriften der Beihilferegelung für Baumwolle - KOM (86) 459 endg. - Rats-Dok. Nr. 8879/86 (Drucksache 10/6111 Nr.2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 hinsichtlich der auf bestimmte Mais- und Sorghummengen zu erhebenden Einfuhrabschöpfung - KOM (86) 443 endg. - Rats-Dok. Nr. 8713/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.5) Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Verlängerung einer der Fristen für die obligatorische Destillation von Tafelwein nach Artikel 41 der Verordnung (EWG) Nr. 337/79 im Wirtschaftsjahr 1985/86 - KOM (86) 411 endg. - Rats-Dok. Nr. 8731/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Heringe, frisch oder gekühlt, mit Ursprung in Schweden der Tarifstelle ex 03.01 B I a) 2 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs - KOM (86) 417 endg. - Rats-Dok. Nr. 8701/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.7) Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über eine finanzielle Maßnahme der Gemeinschaft zur Tilgung der afrikanischen Schweinepest in Portugal - KOM (86) 392 endg. - Rats-Dok. Nr. 8535/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Wein - KOM (86) 408 endg. - Rats-Dok. Nr. 8732/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1465/86 vom 13. Mai 1986 zur Festlegung der monatlichen Zuschläge zum Auslösungsschwellenpreis, zum Zielpreis und zum Mindestpreis für Erb- 19418* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 sen, Puffbohnen und Ackerbohnen für das Wirtschaftsjahr 1986/87 — KOM (86) 452 endg. — Rats-Dok. Nr.8621/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3667/83 über die weitere Einfuhr neuseeländischer Butter zu Sonderbedingungen — KOM (86) 451 endg. — Rats-Dok. Nr. 8464/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2179/83 zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Destillation von Wein und Nebenerzeugnissen der Weinbereitung — KOM (86) 398 endg. — Rats-Dok. Nr. 8733/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3783/85 zur Aufteilung der Fangquoten der Gemeinschaft in den grönländischen Gewässern im Jahr 1986 — KOM (86) 439 endg. — Rats-Dok. Nr. 8774/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.13) Bericht der Kommission an den Rat über die Verwendung bebrüteter Eier in den Mitgliedstaaten und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier und der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel — KOM (86) 449 endg. — Rats-Dok. Nr. 9270/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über Gemeinschaftsmaßnahmen zur Verbesserung und Anpassung der Strukturen im Bereich der Fischerei und der Aquakultur — KOM (86) 446 endg. — Rats-Dok. Nr. 9223/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Marokko (1987) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Tunesien (1987) — KOM (86) 440 endg. — Rats-Dok. Nr. 9239/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Israel (1987) — KOM (86) 442 endg. — Rats-Dok. Nr. 9240/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über den in der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 gegenüber Spanien und Portugal anzuwendenden Zollsatz auf Hybridsorghum zur Aussaat der Tarifstelle 10.07 C I des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 461 endg. — Rats-Dok. Nr. 9309/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1700/85 über die für 1986 geltende Einfuhrregelung für Erzeugnisse der Tarifstelle 07.06 A des Gemeinsamen Zolltarifs aus nicht dem GATT angehörenden Drittländern — KOM (86) 287 endg. — Rats-Dok. Nr. 7192/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 339/79 zur Definition bestimmter aus Drittländern stammender Erzeugnisse der Nummern 20.07, 22.04 und 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 220 endg. — Rats-Dok. Nr. 7043/86 (Drucksache 10/5706 Nr.4) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 79/117/EWG über das Verbot des Inverkehrbringens und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die bestimmte Wirkstoffe enthalten — KOM (86) 237 endg. — Rats-Dok. Nr. 6750/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröff- nung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszoll- kontingents für Kabeljau, getrocknet, nicht gesalzen (Stock- fisch), der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 229 endg. — Rats-Dok. Nr. 6714/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 6) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur zeitweiligen Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für einige landwirtschaftliche Waren — KOM (86) 195 endg. — Rats-Dok. Nr. 6711/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Grundpreises und des Ankaufpreises für Blumenkohl für die Zeit vom 1. bis 11. Mai 1986 — KOM (86) 252 endg. — Rats-Dok. Nr. 6935/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 8) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse — KOM (86) 254 endg. — Rats-Dok. Nr. 6938/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Einfuhren der Reissorte „aromatisierter langkörniger Basmati" der Tarifstelle ex 10.06 B I und II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 182 endg. — Rats-Dok. Nr. 6881/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft assoziierten überseeischen Ländern und Gebieten (1986/87) — KOM (86) 246 endg. — Rats-Dok. Nr. 7155/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2990/82 über den verbilligten Absatz von Butter an Empfänger sozialer Hilfen — KOM (86) 218 endg. — Rats-Dok. Nr. 7185/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2245/85 über technische Maßnahmen zur Erhaltung der Fischbestände in der Antarktis — KOM (86) 259 endg. — Rats-Dok. Nr. 7195/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 477/86 zum Erlaß geeigneter Maßnahmen für den Handel mit Ölverarbeitungserzeugnissen mit Spanien und Portugal — KOM (86) 274 endg. — Rats-Dok. Nr. 7170/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den Staaten in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKPStaaten) (1986 bis 1987) — KOM (86) 247 endg. — Rats-Dok. Nr. 7268/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 15) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anpassung der Verordnungen (EWG) Nr. 797/85, (EWG) Nr. 355/77 und (EWG) Nr. 1360/78 im Bereich der Agrarstrukturen infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 286 endg. — Rats-Dok. Nr. 7126/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 16) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates betreffend das Gemeinschaftsverzeichnis der benachteiligten landwirtschaftlichen Gebiete im Sinne der Richtlinie 75/268/EWG (Portugal) — KOM (86) 280 endg. — Rats-Dok. Nr. 7124/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 17) Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kabeljau, gesalzen, jedoch nicht getrocknet, der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Köhler (Pollachius virens) ganz und Filets von Köhler, gesalzen, der Tarifstellen ex 03.02 A I f) und ex 03.02 A II d) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Pazifischen Pollack (Theragra Chalgogramma) der Tarifstellen ex 03.01 B II b) 17 und ex 03.01 B I n) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19419* Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Seehecht (Merluccius Hubbsi) der Tarifstellen 03.01 B II b) 9 und ex 03.01 B I t) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs KOM — (86) 258 endg. — Rats-Dok. Nr. 7134/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 18) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Sherry-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Malaga-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Jumilla-, Priorato-, Rioja- und Valdepenas-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) — KOM (86) 256 endg. — Rats-Dok. Nr. 6923/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 19)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Bernhard Friedmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und meine Herren! Ich spreche zugleich für meinen Kollegen Paul Löher, der seit Jahren insbesondere die Personaltitel des Verteidigungshaushalts betreut hat. Herr Löher kandidiert nicht wieder für den Deutschen Bundestag und hat deshalb heute darauf verzichtet zu sprechen.
    Ich möchte aber die Gelegenheit nutzen, um Paul Löher sehr herzlich für die auch warmherzige menschliche Betreuung der Soldaten bei der Bundeswehr und auch des Zivilpersonals an dieser Stelle zu danken.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Frau Traupe hielt es für richtig, eben darauf hinzuweisen, daß der Verteidigungsminister nicht in zufriedenstellendem Maß mit dem Parlament zusammenarbeiten würde.

    (Beifall des Abg. Kühbacher [SPD])

    Ich möchte dem entschieden und aus Überzeugung widersprechen. Der Verteidigungsminister ist ein vielgefragter Mann: Er soll nicht nur im Ministerium sein; er soll bei der Truppe sein; er ist auf internationaler Ebene ein gesuchter Gesprächspartner.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Er ist Bestandteil der westlichen Abschreckung!)

    Überall soll er sein. Er hat da viel an Rat, an Wissen und an Persönlichkeit einzubringen. Deshalb danke ich ihm dafür, daß er jederzeit zur Verfügung steht.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Dieser unser Dank gilt auch an die zivile Seite der Hardthöhe. Ich möchte für die zivile Seite namentlich den beiden Staatssekretären, Herrn Staatssekretär Ermisch und Herrn Staatssekretär Professor Timmermann, danken. Stellvertretend für die militärische Seite möchte ich dem Generalinspekteur danken.

    (Zuruf von der SPD: Da ist noch ein Staatssekretär!)

    Frau Traupe hielt es eben für richtig, in eine Generalabrechnung für die letzten vier Jahre Verteidigungspolitik einzutreten. Frau Traupe, wenn Sie die Haushaltsdebatte so anlegen, gehe ich hierauf sehr gerne ein. Gestern hat Ihr Kollege Wieczorek in seiner Eigenschaft als Obmann im Haushaltsausschuß gesagt: Wenn Herr Rau Kanzler werden sollte, womit wir alle nicht rechnen,

    (Zurufe von der SPD: Aber wir!)

    wolle er als erstes den Anteil des Verteidigungshaushalts am Gesamthaushalt auf jenen Anteil zurückführen, der 1982 gegeben war. Im Jahre 1987 liegt der Verteidigungshaushalt bei 18,9 % am Gesamthaushalt. Er lag 1982 bei 18,3% am Gesamthaushalt. In absoluten Zahlen ausgedrückt heißt dies, daß Sie von der SPD diesen vorliegenden Haushalt um 1,7 Milliarden DM kürzen wollen.

    (Frau Traupe [SPD]: Du kannst nicht rechnen, um 1,3 Milliarden!)

    In diesem Rahmen lagen auch die Kürzungsanträge, die Sie im Parlament gebracht haben. Es waren im Haushaltsausschuß etwas mehr als 1,5 Milliarden DM.
    Nur, meine Damen und Herren insbesondere von der SPD, Sie müssen sich einmal klarwerden, was Sie denn eigentlich wollen. Ihr abrüstungspolitischer Sprecher Herr Bahr betont vehement, daß er die Null-Lösung bei den Mittelstreckenraketen wolle, und er weist gleichzeitig darauf hin, daß dann die konventionelle Verteidigung um so mehr an Bedeutung gewinne.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Das ist richtig!)




    Dr. Friedmann
    Er sagt sehr deutlich und ohne Einschränkung, daß diese konventionelle Verteidigung aber erheblich teurer sei als die heutige Form der Verteidigung.

    (Frau Traupe [SPD]: Das sagt er nicht!)

    Mit anderen Worten: Herr Bahr sagt: Die Verteidigung wird mehr Geld kosten, und Herr Rau sagt, er will den Anteil des Verteidigungshaushalts und damit insbesondere seinen Ansatz herunterfahren.

    (Abg. Dr. Klejdzinski meldet sich zu einer Zwischenfrage)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Abgeordneter, gestatten Sie eine Zwischenfrage?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Bernhard Friedmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident, dann komme ich mit meiner Zeit nicht hin. — Sie haben j a genug Redner.
    Zu allem Überfluß gibt es dann bei Ihnen in der SPD noch das von Bülowsche Papier, das ja die Bundeswehr letztlich auf eine Milizarmee zurückführen will,

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Das ist ja dummes Zeug, was Sie da erzählen!)

    auf einen Kernbestand von etwa 400 000 Soldaten und dazu etwa 800 000 Reservisten. Wer sich jemals mit der Materie befaßt hat, der weiß, daß es die teuerste aller Lösungen ist, wenn man Soldatenplätze mit Reservisten besetzt. Ein Reservistenjahr kostet rund doppelt so viel wie ein Wehrpflichtigenjahr.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Deshalb können Sie das auch nicht mehr bezahlen!)

    d. h. zu deutsch, was von Bülow will, ist noch teurer als das, was heute im Verteidigungshaushalt steht.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Sie werfen ihm vor, daß er gegen die Verteidigung ist!)

    Es sind aber nicht nur die Finanzansätze, die bei Ihnen so auseinanderklaffen. Im Grunde genommen ist es auch die Konzeption, die bei Ihnen so auseinanderklafft. Wenn Herr Rau sagt, falls er Kanzler würde, wolle er zunächst einmal den NATO-Doppelbeschluß aufkündigen, dann läuft es j a in der Richtung darauf hinaus, was Sie auf dem Nürnberger Parteitag gesagt haben. Auf dem Nürnberger Parteitag haben Sie gesagt, Sie wollen auf den Zustand von 1979 zurück.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Vor 1979!)

    Das heißt, Sie wollen, Herr Voigt, den Russen konkret 420 Raketensprengköpfe atomarer Art zugestehen.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Erstens: Vor 1979! Zweitens heißt das nicht Russen, sondern Sowjets!)

    Das ist seine Aussage, an der es nichts zu deuteln gibt. Sie widersprechen sich da am laufenden Band. Sie verhandeln mit der SED; Sie verlangen eine atomwaffenfreie Zone, aber nicht die Vernichtung dieser Waffen, sondern Sie verlangen nur, daß diese
    Waffen zurückgezogen, mithin im Hinterland zusätzlich gelagert werden.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Das ist ein Schritt in die richtige Richtung! Können Sie das nicht begreifen?)

    An jedem Flugplatz, an dem die zusätzliche Lagerung stattfindet, gründen Sie aber sofort Bürgerinitiativen und gehen massiv dagegen vor.
    Sie sprechen auf Ihrem Nürnberger Parteitag davon, daß die strukturelle Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr hergestellt werden müsse. Mit anderen Worten: Die Bundeswehr dürfe — so Sie — keinen Angriffskrieg führen können. Ich frage Sie nur: Wer hat denn 13 Jahre lang die Bundeswehr geführt? Was haben denn da Ihre Minister bloß aufgebaut,

    (Zuruf von der SPD: Eine sehr gute Politik!)

    wenn Sie heute der Bundeswehr vorwerfen, sie könne jederzeit einen Angriffskrieg führen? Das sind doch Vorwürfe an Ihre ureigenste Adresse.

    (Zuruf von der SPD: Das tut doch keiner!)

    Werden Sie doch einmal mit sich einig, was Sie da eigentlich wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Frau Traupe, dieses Beispiel zeigt wie viele andere: Es gibt in Ihrer Fraktion auf jedem Gebiet der Politik mehrere Richtungen. Kommen Sie einmal mit sich ins klare, bevor Sie ernsthaft Regierungsverantwortung anstreben.

    (Frau Traupe [SPD]: Besser als dieser Minister!)

    Nun Frau Traupe, haben Sie eben ein aus Ihrer Sicht schlechtes Beispiel angeführt, indem Sie da sagten, beim Kampfflugzeug der neunziger Jahre sei alles zu schnell gegangen. Wer sich mit der Materie beschäftigte — Sie haben es auch getan; ich weiß dies genau —, der hat sich seit Monaten mit dem Thema Kampfflugzeug der 90er Jahre befassen können. Was Sie damals wollten, war in Wirklichkeit folgendes: Sie wollten, daß der Verteidigungsminister zu jener Zusammenkunft der Verteidigungsminister geht, ohne daß er eine vollwertige Unterschrift unter das entsprechende MOU hätte setzen können. Sie wollten eigentlich einen Parlamentsvorbehalt mit der Folge, daß die Unterschrift nicht vollwertig gewesen wäre. Wir sind einen anderen Weg gegangen. Das wissen Sie; das sollten Sie der Fairneß halber sagen. Wir haben zunächst nur die Entwicklungskosten freigegeben und wollen uns nach Abschluß der Definitionsphase klipp und klar frei entscheiden können. Wir haben nicht das ganze Flugzeug freigegeben, wir haben nur die Definitionsphase freigegeben und nicht mehr. Wir wollen im Frühjahr einwandfrei vergleichen können, ob das, was die deutsche Industrie mit ihren Verbündeten hier entwickelt, eine ernsthafte Alternative zu dem ist, was Amerika möglicherweise anbietet. Dieses Vorgehen halte ich für richtig.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




    Dr. Friedmann
    Als wir den Verteidigungshaushalt berieten, standen wir vor einer Gesamtproblematik. Der Entwurf des Haushalts, den uns der Finanzminister vorgelegt hatte, sah ja ein Steigen der Neuverschuldung von 620 Millionen DM vor. Im Laufe der Beratungen kamen weitere Nachforderungen, und es kam die Erkenntnis dazu, daß das Steueraufkommen beim Bund im nächsten Jahr etwa 1 Milliarde DM niedriger sein werde, als bisher unterstellt wurde. Wenn wir die Dinge hätten laufen lassen, dann wäre die Neuverschuldung um etwa 2,5 Milliarden DM gestiegen.

    (von Hammerstein [CDU/CSU]: Oder wir hätten einen Nachtragshaushalt machen müssen!)

    Statt dessen haben wir so gekürzt, daß die Neuverschuldung um 1 Milliarde DM sinkt.
    Dies war natürlich nicht möglich, ohne auch im Verteidigungshaushalt, der ja der zweitgrößte im Bundeshaushalt ist, Einsparungen vorzunehmen. Herr Verteidigungsminister, wir haben darüber manch kritisches Wort getauscht. Ich weiß: Jede Mark, die wir gestrichen haben, hat Ihnen auch ganz persönlich wehgetan. Bisweilen hatte ich den Eindruck, als wäre es ein Schnitt in Ihr Fleisch.

    (Zurufe von der SPD)

    Ich schätze es — das muß ich ausdrücklich sagen —, wenn ein Minister und seine Leute so engagiert für ihre Aufgabe kämpfen. Wir kamen nicht umhin: Wir mußten 450 Millionen DM aus Ihrem Haushalt herausstreichen. Ich möchte aber ausdrücklich sagen: Dies geschah, ohne daß die Verteidigungsfähigkeit auch nur im geringsten geschmälert worden wäre.
    Wir haben auch kein einziges Projekt gestreckt oder gestrichen. Wenn wir etwa in Anpassung an den Dollarkurs 90 Millionen DM herausgenommen haben, so war dies im Grunde genommen eine formale Anpassung. Wenn wir 190 Millionen DM herausgenommen haben, weil Zeitsoldaten jetzt bereit sind, länger zu dienen, wodurch die Nachversicherung nicht so anfällt, wie ursprünglich unterstellt, dann ist das im Grunde genommen ein Vorgang, der die Verteidigungsfähigkeit erhöht, obwohl wir dafür 190 Millionen DM weniger brauchen.
    Wenn wir die Preise für Benzin und Diesel, also für Energie, der jetzigen Preissituation angepaßt haben und im übrigen der Tatsache Rechnung getragen haben, daß die Lager voll sind, dann ist dies eine finanzielle Anpassung, ohne daß im übrigen die Verteidigungsfähigkeit tangiert wird.
    Nun ist es aber nicht so, Frau Traupe, als wäre in den vier Jahren nicht eine ganze Menge sowohl im Personal- als auch im Materialsektor geschehen. Ich darf nur einmal daran erinnern: Herr Horn, wir haben im nächsten Haushalt Mittel für 2 000 längerdienende Soldaten mehr angesetzt. Damit haben wir in dieser Legislaturperiode 14 000 Längerdiener mehr. Es sind jetzt insgesamt 265 000.
    Wir haben 16 000 Unteroffiziere neu gewonnen. Das ist ein wichtiger Tatbestand, wenn man dem
    Vorwurf des Gammelns begegnen will, einem Vorwurf, den man immer weniger hört.
    Wir haben in diesen vier Jahren 3 850 Planstellen bei der Bundeswehr zusätzlich genehmigt. Die Stellen werden z. B. benötigt, um die Heeresstruktur IV vollenden zu können oder um neue Projekte — wie beim Tornado oder bei der Fregatte — beginnen zu können und anderes mehr.
    Nicht zu vergessen: Wir haben auf Grund des Personalstrukturgesetzes die vorzeitige Pensionierung von 1 200 Offizieren eingeleitet. Das bedeutet eine Verjüngung des Offizierscorps und im übrigen einen Abbau beim Verwendungsstau.

    (Frau Traupe [SPD]: Das ist doch nicht wahr!)

    Ich möchte darauf hinweisen, daß wir als Berichterstatter 50 Millionen in den Haushalt eingebracht haben, um arbeitslosen Zeitsoldaten nach ihrer Entlassung helfen zu können.

    (Berger [CDU/CSU]: Das ist ganz wichtig! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Eine ganz großartige Leistung!)

    Wir haben darüber hinaus im Rahmen der Unterhaltssicherung weitere 11 Millionen Mark in den Haushalt eingestellt. Ich möchte daran erinnern: Obwohl wir den Wehrsold, das Weihnachtsgeld und das Entlassungsgeld erst am 1. Oktober 1984 erhöht haben, werden Wehrsold und Weihnachtsgeld schon wieder zum 1. Januar 1987 erhöht. Wir werden im Zusammenhang mit der Verlängerung der Wehrdienstzeit erneut am 1. Oktober 1989 sowohl den Wehrsold, wie das Weihnachtsgeld, wie auch das Entlassungsgeld erhöhen.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Die Maßnahmen auf diesem personellen Sektor ließen sich beliebig verlängern. Mit anderen Worten: Es ist eine konsequente Politik der Verbesserung der Personalsituation

    (Frau Traupe [SPD]: Gar nicht wahr!)

    und damit der Erhöhung der Verteidigungsfähigkeit betrieben worden.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Ähnliches gilt im übrigen auch auf dem Materialsektor. Wir haben z. B. „Patriot" und „Roland" auf den Weg gebracht, was einer Verbesserung der Luftverteidigung Europas dient.

    (Frau Traupe [SPD]: Mit unseren Stimmen!)

    Wir haben „MARS" auf den Weg gebracht. Wir haben z. B. 35 ECR-Tornados zur besseren Aufklärung und zur besseren Durchsetzungsfähigkeit dieses Waffensystems bestellt.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Frieden schaffen mit immer weniger Waffen!)

    Ich darf daran erinnern: Wir haben 150 Leopard-2Panzer in Auftrag geben können. Wir werden demnächst über ein drittes Flottendienstboot entscheiden, und wir werden darüber hinaus noch eine ganze Menge anderer Dinge in Arbeit nehmen kön-



    Dr. Friedmann
    nen. Auch auf dem Materialsektor ist die Verteidigungsfähigkeit erhöht worden. Für beides, für die Tatsache des Fortschritts auf dem personellen wie auf dem materiellen Sektor, möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen.
    Nun sind eben kritische Worte im Zusammenhang mit der Rüstungsindustrie gefallen. Als heute morgen Herr Gansel hier sprach und die Blaupausen der Kieler Werft erwähnte — ich mißbillige, daß deren Verkauf ohne entsprechende Genehmigung erfolgte —, als er generell zu Attacken gegen die Rüstungsindustrie ausholte und als auch Sie, Frau Traupe, eben viele kritische Worte gesagt haben, da würde ich einmal am liebsten fragen: Sind Sie denn dagegen, daß z. B. die Werft in Kiel jetzt drei Containerschiffe baut, für die der Bundesverteidigungsminister je Schiff 75 Millionen DM zuschießt, weil die Schiffe im Ernstfall der NATO zur Verfügung stehen?

    (Zuruf des Abg. Waltemathe [SPD])

    — Nun frage ich Sie, Herr Waltemathe: Sind Sie als Bremer Abgeordneter, dagegen, daß die Bremer „Vulkan" zwei Containerschiffe baut, für die aus dem Verteidigungshaushalt 50 Millionen DM gezahlt werden? Soll ich Ihr Nicken als Ablehnung dieses Auftrags verstehen?

    (Zurufe von der SPD: Nein!)

    — Eben nicht. Aber dann prangern Sie es gleichzeitig wieder an. Sind Sie dagegen, daß wir ein drittes Flottendienstboot an die Neue Flensburger Gesellschaft geben — zu den zwei Booten dazu, die bereits gebaut werden?

    (Frau Traupe [SPD]: Die waren auch nicht geplant!)

    Hier widersprechen Sie, aber das ist genau Rüstungsindustrie. Hier halten Sie große Reden, wenn es konkret wird und wenn es um Ihre Wahlkreise geht, stellen Sie es plötzlich ganz anders dar.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich möchte hier auch ein für allemal mit dem Vorurteil aufräumen, als würden wir eine reinrassige Rüstungsindustrie unterhalten. Wir haben in Deutschland kaum ein Rüstungsunternehmen, das ausschließlich von der Verteidigung lebt. Es gibt einige wenige auf dem Waffen- und Munitionssektor, sonst aber nicht. Bei den Werften ist der Anteil des Baus für die Marine von 5% auf jetzt 10 % gestiegen, weil die zivilen Aufträge zurückgegangen sind. Selbst in der Luftfahrtindustrie ist der Bundeswehranteil unter 60 % gesunken.
    Damit wir auch einmal den Umfang sehen: Diese sogenannte Rüstungsindustrie hat im letzten Jahr für 21 Milliarden DM Güter produziert, aber auf den Export fallen insgesamt nur 2,5 % des gesamten Exports. Das entspricht einem Prozent unseres Sozialprodukts. Das heißt, in Beschäftigtenzahlen ausgedrückt: 250 000 Menschen arbeiten in dieser Rüstungsindustrie. Zugegeben, nicht wegen der Beschäftigung dieser Unternehmen geben wir die Aufträge dorthin. Ebensowichtig, wie eine leistungsfähige Bundeswehr für unsere Verteidigung ist, ist eine leistungsfähige Rüstungsindustrie. Ich habe die herzliche Bitte an den Verteidigungsminister, bei unseren Bündnispartnern auch für die Produkte unserer Industrie zu werben.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Aus diesem einseitigen Zug muß ein Zug auf Gegenseitigkeit werden.

    (Frau Traupe [SPD]: Ja, bei den Bündnispartnern!)

    Meine Damen und Herren, die Sicherheitslage der Bundesrepublik Deutschland kann nicht isoliert von der Sicherheitslage in der Welt gesehen werden. Mehrfach ist heute der Name „Reykjavik" gefallen. Wir wollen doch ehrlich sein: In Reykjavik ist etwas in Gang gekommen, etwas in Richtung Abrüstung auf dem atomaren Sektor. Wenn es richtig ist, daß der Osten uns auf dem konventionellen Sektor überlegen ist, wenn es richtig ist, daß der Osten auch auf dem Sektor der Kurzstreckenraketen überlegen ist, und wenn es richtig ist, daß allenfalls bei den Mittelstreckenraketen in der Kampfkraft ein ungefähres Gleichgewicht besteht,

    (Berger [CDU/CSU]: Auch das ist nicht der Fall! — Voigt [Frankfurt] [SPD]: Was soll denn der Begriff „Kampfkraft" bei den Mittelstreckenraketen heißen?)

    dann müßte eigentlich, wenn ich logisch denke, bei einem schrittweisen Vorgehen zunächst einmal das Übergewicht auf dem konventionellen Sektor abgebaut werden und dann das Übergewicht auf dem Sektor der Kurzstreckenraketen, bis man zu einer Null-Lösung bei den Mittelstreckenraketen kommen könnte.

    (Widerspruch bei der SPD)

    Ich weiß natürlich auch, daß eine Diskussion und eine Willensbildung in Gang gekommen sind, die diese Schrittfolge nicht mehr zulassen. Wenn man aber mit der Null-Lösung bei den Mittelstreckenraketen beginnt, dürfen, so meine ich, die Verhandlungen nicht isoliert über Mittelstreckenraketen geführt werden, sondern dann müssen auch die anderen Waffensysteme, die mit anderer Reichweite, im Auge behalten werden.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Und dann kommt die Wiedervereinigung!)

    Nun, in jedem Falle aber — ich danke für den Zwischenruf — wird die konventionelle Verteidigungsfähigkeit künftig an Bedeutung gewinnen. Dies heißt wiederum, daß auch auf Deutschland Anforderungen zukämen, die aus meiner Sicht weder wirtschaftlich noch politisch in der Weise verkraftbar wären, daß der deutsche Verteidigungshaushalt beliebig gesteigert werden könnte.
    Vor diesem Hintergrund habe ich tatsächlich die folgende Überlegung in die politische Diskussion eingeführt.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Was sagt Herr Lintner dazu?)

    — Ich spreche hier als freier Abgeordneter!

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)

    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode —249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19383
    Dr. Friedmann
    Das Abrücken von atomaren Systemen bedeutet j a im Grunde genommen ein Auseinanderrücken der Militärblöcke. Das heißt, dazwischen könnte durchaus Raum für eine Wiedervereinigung Deutschlands entstehen, wobei ich betonen möchte: Dies ist aber ein Sicherheitskonzept, das sich aus sich heraus tragen muß. Das heißt, es muß nicht nur im deutschen Interesse, sondern muß auch im westlichen Interesse und ebenso im östlichen Interesse liegen.

    (Walther [SPD]: Richtig!)

    Ich habe den Eindruck, daß durch die KSZE- und die KVAE-Konferenzen eine Änderung des Bewußtseins in beiden Blöcken in Gang gekommen ist. Wenn dort von der Selbstbestimmung der Völker die Rede ist, muß dies letztendlich eben auch auf freie Wahlen in beiden Teilen Deutschlands hinauslaufen.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)

    Da sich dann der Charakter der beiden Systeme ändern wird — ihr militärischer Charakter wird nicht mehr so im Vordergrund stehen wie bisher — und da j a, wie ich außerdem sehen muß, im Grunde jedes NATO-Land einen anderen Status in der NATO hat, könnte dann eine Phase beginnen, in der ein wiedervereinigtes Deutschland durchaus Partner seiner westlichen Verbündeten sein könnte, ohne dadurch Mißtrauen im Osten hervorzurufen.
    Dafür daß dies einigermaßen akzeptiert würde, wäre Voraussetzung, daß ein solchermaßen wiedervereinigtes Deutschland durch westliche Demokratien „verbürgt" würde. Ich möchte diesen Gedanken hier nicht weiterführen; meine Zeit ist auch gleich abgelaufen. Mir kommt es nur darauf an, nicht im reinen Raketendenken steckenzubleiben, sondern ein Stück deutscher Politik operativ auf der Weltbühne einzuführen.