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    Plenarprotokoll 10/249 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 249. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Inhalt: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsj ahr 1987 (Haushaltsgesetz 1987) — Drucksachen 10/5900, 10/6209 —Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes — Drucksachen 10/6304, 10/6331 — Dr. Vogel SPD 19281 B Dr. Waigel CDU/CSU 19292 B Frau Hönes GRÜNE 19300 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 19304A Dr. Kohl, Bundeskanzler 19310A Dr. Ehmke (Bonn) SPD 19323A Dr. Dregger CDU/CSU 19326 B Reimann SPD 19332 B Ertl FDP 19334 D Suhr GRÜNE 19340 B Gansel SPD 19342 D Genscher, Bundesminister AA 19347 D Volmer GRÜNE 19351 A Voigt (Frankfurt) SPD 19352 B Dr. Waigel CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 19354 B Dr. Vogel SPD (Erklärung nach § 30 GO) 19354 D Genscher, Bundesminister AA (Erklärung nach § 30 GO) 19355 B Namentliche Abstimmung 19355 D Vizepräsident Stücklen 19300 C Vizepräsident Frau Renger 19323A Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts — Drucksachen 10/6305, 10/6331 — Würtz SPD 19357 D Dr. Rose CDU/CSU 19359A Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 19361 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 19364A Stobbe SPD 19366 D Dr. Stercken CDU/CSU 19369 D Genscher, Bundesminister AA 19372 A Frau Huber SPD 19374 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksachen 10/6314, 10/6331 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 10/6326 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Frau Traupe SPD 19376 D Dr. Friedmann CDU/CSU 19379 B Bastian GRÜNE 19383 B Frau Seiler-Albring FDP 19385 B Horn SPD 19387 D Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 19390 B Frau Traupe SPD (Erklärung nach § 31 GO) 19393 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen 10/6319, 10/6331 — Brück SPD 19394 B Borchert CDU/CSU 19395 C Frau Eid GRÜNE 19397 A Dr. Rumpf FDP 19399 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 19401A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen 10/6321, 10/6331 — Dr. Diederich (Berlin) SPD 19403 C Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 19407 B Dr. Schierholz GRÜNE 19409 A Ronneburger FDP 19411 B Windelen, Bundesminister BMB . . . 19412 D Nächste Sitzung 19415 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 19417*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19417* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19281 249. Sitzung Bonn, den 26. November 1986 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Augustin 28. 11. Braun 26. 11. Dr. Dollinger 26. 11. Dr. Ehrenberg 26. 11. Feilcke 28. 11. Fischer (Homburg) 28. 11. Dr. Haack 27. 11. Haar 26. 11. Haase (Fürth) 28. 11. Heimann 26. 11. Heyenn 28. 11. Hoffie 28. 11. Huonker 26. 11. Jung (Düsseldorf) 27. 11. Milz 28. 11. Dr. Müller * 28. 11. Schmidt (Hamburg) 28. 11. Frau Will-Feld 28. 11. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion DIE GRÜNEN hat den Änderungsantrag der Abgeordneten Suhr, Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1987 - Drucksache 10/6489 - zurückgezogen. Die Fraktion der SPD hat ihren Antrag betr. Einheitliche Europäische Akte - Drucksache 10/6013 - zurückgezogen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1986 bis 1989 (Drucksache 10/5364) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage von Presse und Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland (1978) Medienbericht (Drucksachen 8/2264, 10/358 Nr. 4) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage der Medien in der Bundesrepublik Deutschland (1985) - Medienbericht '85 - (Drucksache 10/5663) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Stand der immunbiologischen und virologischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 10/5932) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (Drucksache 10/4086 [neu]) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates über ein gemeinschaftliches Rahmenprogramm im Bereich der Forschung und technologischen Entwicklung 1987-1991 - KOM (86) 430 endg. - (Drucksache 10/6065 Nr. 3.4) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Tafelkirschen, mit Ausnahme von Weichseln der Tarifstelle ex 08.07 C des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in der Schweiz (1987) - KOM (86) 414 endg. - RatsDok. Nr. 9098/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige tierische Fette und Öle von Fischen und Meeressäugetieren der Tarifstelle 15.12 B des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen (1987) - KOM (86) 427 endg. - Rats-Dok. Nr. 9099/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für einige Fischereierzeugnisse mit Ursprung in Schweden (1987) - KOM (86) 436 endg. - Rats-Dok. Nr. 8981/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstokkung des durch die Verordnung (EWG) Nr. 1726/86 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen - KOM (86) 426 endg. - Rats-Dok. Nr. 9105/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2169/81 zur Festlegung der allgemeinen Vorschriften der Beihilferegelung für Baumwolle - KOM (86) 459 endg. - Rats-Dok. Nr. 8879/86 (Drucksache 10/6111 Nr.2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 hinsichtlich der auf bestimmte Mais- und Sorghummengen zu erhebenden Einfuhrabschöpfung - KOM (86) 443 endg. - Rats-Dok. Nr. 8713/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.5) Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Verlängerung einer der Fristen für die obligatorische Destillation von Tafelwein nach Artikel 41 der Verordnung (EWG) Nr. 337/79 im Wirtschaftsjahr 1985/86 - KOM (86) 411 endg. - Rats-Dok. Nr. 8731/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Heringe, frisch oder gekühlt, mit Ursprung in Schweden der Tarifstelle ex 03.01 B I a) 2 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs - KOM (86) 417 endg. - Rats-Dok. Nr. 8701/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.7) Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über eine finanzielle Maßnahme der Gemeinschaft zur Tilgung der afrikanischen Schweinepest in Portugal - KOM (86) 392 endg. - Rats-Dok. Nr. 8535/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Wein - KOM (86) 408 endg. - Rats-Dok. Nr. 8732/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1465/86 vom 13. Mai 1986 zur Festlegung der monatlichen Zuschläge zum Auslösungsschwellenpreis, zum Zielpreis und zum Mindestpreis für Erb- 19418* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 sen, Puffbohnen und Ackerbohnen für das Wirtschaftsjahr 1986/87 — KOM (86) 452 endg. — Rats-Dok. Nr.8621/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3667/83 über die weitere Einfuhr neuseeländischer Butter zu Sonderbedingungen — KOM (86) 451 endg. — Rats-Dok. Nr. 8464/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2179/83 zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Destillation von Wein und Nebenerzeugnissen der Weinbereitung — KOM (86) 398 endg. — Rats-Dok. Nr. 8733/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3783/85 zur Aufteilung der Fangquoten der Gemeinschaft in den grönländischen Gewässern im Jahr 1986 — KOM (86) 439 endg. — Rats-Dok. Nr. 8774/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.13) Bericht der Kommission an den Rat über die Verwendung bebrüteter Eier in den Mitgliedstaaten und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier und der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel — KOM (86) 449 endg. — Rats-Dok. Nr. 9270/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über Gemeinschaftsmaßnahmen zur Verbesserung und Anpassung der Strukturen im Bereich der Fischerei und der Aquakultur — KOM (86) 446 endg. — Rats-Dok. Nr. 9223/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Marokko (1987) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Tunesien (1987) — KOM (86) 440 endg. — Rats-Dok. Nr. 9239/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Israel (1987) — KOM (86) 442 endg. — Rats-Dok. Nr. 9240/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über den in der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 gegenüber Spanien und Portugal anzuwendenden Zollsatz auf Hybridsorghum zur Aussaat der Tarifstelle 10.07 C I des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 461 endg. — Rats-Dok. Nr. 9309/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1700/85 über die für 1986 geltende Einfuhrregelung für Erzeugnisse der Tarifstelle 07.06 A des Gemeinsamen Zolltarifs aus nicht dem GATT angehörenden Drittländern — KOM (86) 287 endg. — Rats-Dok. Nr. 7192/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 339/79 zur Definition bestimmter aus Drittländern stammender Erzeugnisse der Nummern 20.07, 22.04 und 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 220 endg. — Rats-Dok. Nr. 7043/86 (Drucksache 10/5706 Nr.4) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 79/117/EWG über das Verbot des Inverkehrbringens und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die bestimmte Wirkstoffe enthalten — KOM (86) 237 endg. — Rats-Dok. Nr. 6750/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröff- nung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszoll- kontingents für Kabeljau, getrocknet, nicht gesalzen (Stock- fisch), der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 229 endg. — Rats-Dok. Nr. 6714/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 6) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur zeitweiligen Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für einige landwirtschaftliche Waren — KOM (86) 195 endg. — Rats-Dok. Nr. 6711/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Grundpreises und des Ankaufpreises für Blumenkohl für die Zeit vom 1. bis 11. Mai 1986 — KOM (86) 252 endg. — Rats-Dok. Nr. 6935/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 8) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse — KOM (86) 254 endg. — Rats-Dok. Nr. 6938/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Einfuhren der Reissorte „aromatisierter langkörniger Basmati" der Tarifstelle ex 10.06 B I und II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 182 endg. — Rats-Dok. Nr. 6881/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft assoziierten überseeischen Ländern und Gebieten (1986/87) — KOM (86) 246 endg. — Rats-Dok. Nr. 7155/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2990/82 über den verbilligten Absatz von Butter an Empfänger sozialer Hilfen — KOM (86) 218 endg. — Rats-Dok. Nr. 7185/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2245/85 über technische Maßnahmen zur Erhaltung der Fischbestände in der Antarktis — KOM (86) 259 endg. — Rats-Dok. Nr. 7195/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 477/86 zum Erlaß geeigneter Maßnahmen für den Handel mit Ölverarbeitungserzeugnissen mit Spanien und Portugal — KOM (86) 274 endg. — Rats-Dok. Nr. 7170/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den Staaten in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKPStaaten) (1986 bis 1987) — KOM (86) 247 endg. — Rats-Dok. Nr. 7268/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 15) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anpassung der Verordnungen (EWG) Nr. 797/85, (EWG) Nr. 355/77 und (EWG) Nr. 1360/78 im Bereich der Agrarstrukturen infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 286 endg. — Rats-Dok. Nr. 7126/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 16) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates betreffend das Gemeinschaftsverzeichnis der benachteiligten landwirtschaftlichen Gebiete im Sinne der Richtlinie 75/268/EWG (Portugal) — KOM (86) 280 endg. — Rats-Dok. Nr. 7124/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 17) Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kabeljau, gesalzen, jedoch nicht getrocknet, der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Köhler (Pollachius virens) ganz und Filets von Köhler, gesalzen, der Tarifstellen ex 03.02 A I f) und ex 03.02 A II d) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Pazifischen Pollack (Theragra Chalgogramma) der Tarifstellen ex 03.01 B II b) 17 und ex 03.01 B I n) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19419* Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Seehecht (Merluccius Hubbsi) der Tarifstellen 03.01 B II b) 9 und ex 03.01 B I t) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs KOM — (86) 258 endg. — Rats-Dok. Nr. 7134/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 18) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Sherry-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Malaga-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Jumilla-, Priorato-, Rioja- und Valdepenas-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) — KOM (86) 256 endg. — Rats-Dok. Nr. 6923/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 19)
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    Rede von Norbert Gansel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Viele von uns waren heute morgen überrascht, als Bundeswirtschaftsminister Bangemann plötzlich das Wort ergriff. Er kam aus einer Koalitionsverhandlung. Wie man hörte, ging es dabei um die Antiterrorgesetzgebung. Darüber haben wir hier kein Wort gehört. Was haben Sie eigentlich beschlossen zum Thema Innere Sicherheit?

    (Beifall bei der SPD — Lachen bei der CDU/CSU)

    Wie kommt es eigentlich, daß der Bundeswirtschaftsminister ausgerechnet beim Etat des Bundeskanzlers zur Wirtschaftspolitik das Wort ergreift, von der er auch nichts versteht?

    (Heiterkeit bei der SPD)

    So ändern sich die Zeiten.
    Herr Ertl, es hat heute gutgetan, Sie zu hören, und es hat auch etwas weh getan, Abschied zu nehmen.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie wissen: Sie sind Bayer, und ich bin Schleswig-Holsteiner. Es war für mich oft schwierig, Sie zu verstehen. Aber ich habe mich immer darum bemüht.

    (Beifall bei der SPD)




    Gansel
    Wissen Sie, bei Herrn Bangemann verstehe ich alles, aber ich weiß nie, was er sagt.

    (Beifall bei der SPD — Pfeffermann [CDU/CSU]: Gansel, vielleicht sind Sie zu intellektuell!)

    Es hat auch gutgetan, weil Sie an alte Zeiten der sozialliberalen Koalition erinnert haben. Vielleicht begreifen Sie, daß es für Ihren einstigen Koalitionspartner schwer sein muß, heute von der CDU/CSU eine Litanei über sozialistische Mißwirtschaft zu hören, als ob es nicht von 1969 bis 1982 eine Koalition gegeben hätte, die aus dem Mief der Adenauer-Republik ein modernes Deutschland gemacht hat.

    (Beifall bei der SPD — Lachen bei der CDU/CSU)

    — Lachen, meine Herren von der FDP, ist die Reaktion Ihres heutigen Koalitionspartners.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Er widerspricht nicht, er sucht nur Mitschuldige!)

    „Ich behaupte: Wer die Chance der Kronzeugenregelung nicht nutzt, macht sich zum Komplizen des Terrorismus selber", so sprach vor wenigen Wochen der Generalsekretär der CDU, Geißler. Wo ist er eigentlich heute? Gemeint hat er alle, die es mit ihrem Rechtsempfinden nicht vereinbaren konnten, daß ein Mörder, so er nur bereit ist, seine Kumpanen zu verraten, straffrei ausgehen und auf Staatskosten auch noch versorgt werden sollte. Solche Vorschläge waren in der sozialliberalen Koalition nach der Ermordung des Arbeitgeberpräsidenten Schleyer vor über zehn Jahren aus guten Gründen verworfen worden. Jetzt wurden sie nach der Ermordung des Diplomaten Gerold von Braunmühl wieder hervorgeholt. Die SPD war auch dieses Mal dagegen. Sie wurde deshalb Ziel der Diffamierung von Herrn Geißler.
    Die FDP war diesmal für die Kronzeugenregelung. Jedenfalls hat Herr Bangemann Herrn Zimmermann in seiner Sorgen bereitenden Unbekümmertheit eine Zusage dafür gegeben. Nun ist er am Wochenende von seinem Parteitag zu einem Teilrückzug genötigt warden. Natürlich, Herr Bangemann steht auch voll hinter der halben Lösung.
    Nach dem Motto „Alles oder nichts" wollen jetzt aber Kohl und Strauß nichts mehr von der Kronzeugenregelung wissen. Was haben Sie denn nun eigentlich im Kabinett heute morgen beschlossen?

    (Beifall bei der SPD)

    Sind denn nun alle Parteien und Abgeordneten im Deutschen Bundestag Komplizen der Terroristen geworden,

    (Beifall bei der SPD)

    oder hat die SPD ganz einfach recht gehabt, oder war das, um im Jargon Ihres Generalsekretärs zu bleiben, einfach eine Terroristenkomplizenlüge?
    Meine Damen und Herren, ging es Herrn Geißler überhaupt um die Bekämpfung des Terrorismus, oder ging es ihm nur wie so oft um die Diffamierung politisch Andersdenkender?

    (Beifall bei der SPD — Rusche [GRÜNE]: Gute Frage!)

    Ging es ihm dabei gar nicht um unseren Staat und seine Bedrohung durch Terroristen, sondern um seine Partei und die Chance, das zu nutzen?
    Glaubwürdigkeit ist eine Voraussetzung für die Bekämpfung des Terrorismus im Innern, so wie außenpolitische Glaubwürdigkeit die Voraussetzung ist, um den internationalen Terrorismus bekämpfen zu können. Mein Kollege Hans-Jürgen Wischnewski hat in der Debatte nach den Attentaten in Berlin und nach dem Vergeltungsangriff der Amerikaner auf Libyen hier im Bundestag sechs Vorschläge dazu gemacht. Sie haben keinen davon aufgegriffen. Ich greife das Thema jetzt auf, weil ich befürchte, daß wir uns wieder mit dem Terrorismus werden beschäftigen müssen.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Noch im April dieses Jahres hat der Bundeskanzler nach dem Attentat auf die Diskothek „La Belle" in Berlin und nach dem Bombenangriff auf libysche Städte und die Zivilbevölkerung damit eine Rechtfertigung geliefert, daß er gesagt hat, „nachrichtendienstliche Erkenntnisse würden eindeutig für die Steuerung durch offizielle libysche Stellen sprechen". Die SPD hat damals die amerikanische Vergeltungsaktion aus Gründen der Humanität und des Völkerrechts verurteilt, und sie hat Zweifel an der Beweiskraft der nachrichtendienstlichen Erkenntnisse geäußert. Wir haben zugleich wirtschaftliche Sanktionen und den Abbruch diplomatischer Beziehungen gegenüber Staaten befürwortet, denen die Unterstützung terroristischer Aktionen eindeutig nachgewiesen werden kann. In den vergangenen Tagen haben wir nun erfahren, daß im Falle des „La Belle"-Anschlages die Qualität der nachrichtendienstlichen Erkenntnisse in der Bundesregierung immer noch umstritten ist. Bei der Berliner Staatsanwaltschaft soll eine Einstellung des Ermittlungsverfahrens bevorstehen.
    Ganz anders liegt der Sachverhalt bei einem Bombenanschlag, der ebenfalls im April und ebenfalls in Berlin auf ein deutsch-arabisches Büro erfolgt ist und der mehrere Schwerverletzte forderte. Heute ist über die Angeklagten in Berlin das Urteil gesprochen worden. Ich kenne den Wortlaut und die Begründung noch nicht. Aber vorgestern hat die Staatsanwaltschaft in der Gerichtsverhandlung erklärt, daß dieser Terroranschlag „ohne Unterstützung durch den syrischen Bereich nicht möglich" gewesen wäre; man wisse nur nicht, auf welcher politischen Ebene dies geschehen sei. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft sind der Bundesregierung seit langem bekannt gewesen. Warum hat sie stillgehalten?

    (Beifall bei der SPD)

    Vor vier Wochen wurde der Bruder einer der in Berlin Angeklagten von einem englischen Gericht verurteilt, weil er auf abscheuliche Weise seine



    Gansel
    schwangere Verlobte dazu mißbrauchen wollte, ein israelisches Verkehrsflugzeug auf dem Londoner Flughafen in die Luft zu sprengen. Weil es vor dem englischen Gericht bewiesen wurde, daß dieser Mann von offiziellen syrischen Stellen gesteuert wurde, brach die britische Regierung die diplomatischen Beziehungen zu Syrien ab. Der britische Außenminister forderte die befreundeten Regierungen auf, dem Beispiel zu folgen, wie es auf dem Wirtschaftsgipfel in Tokio erst im Mai vereinbart worden war. Die Bundesregierung hielt sich zurück. Warum?
    In einem Interview mit einer amerikanischen Zeitung erklärte der französische Ministerpräsident Chirac, Kohl habe in einem Gespräch mit ihm die These vertreten, daß der Anschlag eine Provokation gewesen sei, um Syrien in Verlegenheit zu bringen, wahrscheinlich von Leuten, die mit dem israelischen Geheimdienst in Verbindung stünden. Herr Kohl hat diese Äußerung seines französischen Kollegen sofort dementiert. Herr Chirac hat sein Interview auch dementiert. Es ist nicht weniger glaubwürdig als das Dementi von Herrn Kohl zur sogenannten ,,Newsweek"-Affäre.

    (Beifall bei der SPD)

    Es ist aber auch nicht mehr glaubwürdig, denn auch in diesem Fall wurde ein Tonband veröffentlicht. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, daß Herr Kohl diese Äußerung gemacht hat. Nach allem, was er den Israelis schon angetan hat, nicht auch noch solche Spekulation! Ich möchte Herrn Kohl glauben. Aber wer glaubt ihm sonst noch?

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Wer nach den Erklärungen für die Nachsicht Kohls gegenüber Syrien sucht, der muß auf den Namen Franz Josef Strauß stoßen. Der CSU-Vorsitzende rühmt sich seit langem guter persönlicher Beziehungen zu dem syrischen Staatschef Assad. Da es diplomatische Beziehungen zwischen Bayern und Syrien bekanntlich nicht gibt, muß es sich ja wohl um eine besondere Form von Nebenaußenpolitik handeln.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    Strauß hat Assad jedenfalls mehrfach besucht und ihm immer die besten Zeugnisse ausgestellt. Deshalb ist er auch noch im März dieses Jahres mit einem Staatssekretär aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit nach Damaskus gefahren, um Geld für Syrien locker zu machen, übrigens Geld, das von der sozialliberalen Koalition gesperrt worden war, nachdem man einen syrischen Staatsangehörigen bei einem Terroranschlag in der Bundesrepublik erwischt hatte.

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Das ist die Bekämpfung des internationalen Terrorismus.

    (Beifall bei der SPD)

    Strauß hat mit Assad wohl auch Geschäftliches regeln wollen, und die Familie Strauß hat überhaupt eine Affinität zu Damaskus.

    (Dr. Riedl [München] [CDU/CSU]: Woher wissen Sie das?)

    — Woher ich das weiß? Weil ich im Gegensatz zu Ihnen Zeitung lese, Agenturberichte studiere, Ausschußsitzungen besuche, mir Antworten der Bundesregierung anhöre, mit ausländischen Diplomaten spreche. Gelegentlich höre ich mir sogar Herrn Strauß an, wenn er sich seiner hervorragenden Beziehungen in den Nahen Osten rühmt.

    (Zustimmung bei der SPD — Kolb [CDU/CSU]: Sie sind noch lernfähig!)

    — Ja. — Denn immer wenn Herr Strauß in den Nahen Osten reist, begleiten ihn die guten Wünsche der deutschen Rüstungsindustrie. Oft sind die Herren auch in persona dabei, so wie jetzt in Saudi-Arabien.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, den Zusammenhang zwischen Waffenexportpolitik und Bekämpfung des internationalen Terrorismus habe ich nicht erfunden. Auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Tokio wurde im Mai ein Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung des internationalen Terrorismus verabschiedet. Der Punkt Nummer eins lautete — ich zitiere —:
    Weigerung, Waffen in Staaten auszuführen, die den Terrorismus finanzieren oder unterstützen.
    Der Bundeskanzler hat diesen Katalog mit ausgehandelt. Jedenfalls hat er ihn mit unterschrieben. Möglicherweise hat er ihn sogar vorher gelesen.

    (Heiterkeit bei der SPD)

    Sie wissen, daß damals nicht nur Libyen, sondern z. B. auch der Iran gemeint war. Wir wissen heute, daß zum gleichen Zeitpunkt amerikanische Stellen mit der iranischen Regierung verhandelten und Waffen lieferten.
    Ich frage die Bundesregierung: Sind Berichte in der amerikanischen Presse zutreffend, daß auch aus der Bundesrepublik Waffenteile und Rüstungsgüter an den Iran geliefert worden sind? Ist das in Absprache mit amerikanischen Regierungsstellen geschehen? Stimmt es, daß die Bundesregierung in der Vergangenheit auch Rüstungsgüter für den Irak genehmigt hat? Hat die Bundesregierung also an beide kriegführenden Staaten geliefert, die in Verdacht stehen, den Terrorismus zu fördern und zu finanzieren, obwohl das Grundgesetz solche Lieferungen verbietet? Wer trägt die Verantwortung dafür? Nur Mut, meine Herren!
    Franz Josef Strauß hat nämlich gerade in Saudi-Arabien verlangt, die Bundesrepublik müsse bei Waffenexporten herauskommen „aus der ewigen Ängstlichkeit". Frankreich beteuert, keine neuen Waffen nach Syrien liefern zu wollen. Die italienische Regierung beschließt, daß Waffen bis auf weiteres nur noch in NATO-Staaten ausgeführt werden dürfen. Die britische Regierung zeigt große Verärgerung, daß der Irak im Krieg Geschütze benutzt



    Gansel
    hat, die aus britisch-italienisch-deutscher Kooperation von Großbritannien an Saudi-Arabien mit der Bedingung geliefert worden sind, sie nicht weiterzugeben. In den USA gibt es eine Regierungskrise über Waffenexporte an den Iran. Und der bayerische Ministerpräsident Strauß erklärt in Saudi-Arabien, die Bundesrepublik müsse ihren Waffenexport verstärken und er sei — man höre und staune — für ein Gleichziehen mit der klaren Linie Englands, Frankreichs und Italiens. Deshalb befinden sich in seinem Gefolge auch Lobbyisten der deutschen Rüstungsindustrie. Deshalb kritisierte Strauß noch einmal die Weigerung Helmut Schmidts, an SaudiArabien Panzer vom Typ Leo II zu verkaufen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Das haben wir doch schon einmal gehört! — Umblättern!)

    Die Bundesrepublik müsse herauskommen — Zitat — aus der ewigen Ängstlichkeit. Helmut Schmidt konnte man Ängstlichkeit wahrlich nicht vorwerfen; gemeint ist Herr Kohl. Herr Kohl soll endlich den Mut haben, sich zu der Politik von Franz Josef Strauß zu bekennen.
    Heute morgen gibt es einen neuen sensationellen Skandal am Waffenmarkt. Gegen alle Beteuerungen und Erklärungen der Bundesregierung, gegen Beschlüsse der UNO und der Europäischen Gemeinschaft sind von einem Unternehmen aus der Bundesrepublik die Konstruktionszeichnungen für U-Boote an das Apartheidsregime in Südafrika verkauft worden.

    (Hört! Hört! bei der SPD — Pfui-Rufe von der SPD)

    Den Schaden trägt die deutsche Außenpolitik. Den Schaden werden übrigens auch deutsche Arbeitnehmer tragen, denn schließlich werden durch solche abenteuerlichen Geschäfte nicht nur der Ruf und das Ansehen der deutschen Wirtschaft im Ausland geschädigt, sondern auch ganz konkret die Exportchancen in der Dritten Welt.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Politisch wird die Sache dadurch, daß Franz Josef Strauß dieses Geschäft angeregt haben soll. Die Bundesregierung soll es nach Beratungen im Bundessicherheitsrat abgelehnt haben.

    (Bundesminister Genscher: So ist es!)

    — So ist es, sagt der Außenminister. Herr Außenminister, was gilt denn da noch die Entscheidung der Bundesregierung, wenn der Chef eines bundeseigenen Unternehmens ihr zuwiderhandelt?

    (Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: „Weiter so, Deutschland!")

    Fühlte er sich sicher? War er gedeckt? War die Anregung von Franz Josef Strauß mehr wert als die Entscheidung des Bundeskanzlers, Herr Außenminister!


Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Abgeordneter Gansel, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Reddemann?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Gansel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Bitte sehr.