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    Plenarprotokoll 10/249 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 249. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Inhalt: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsj ahr 1987 (Haushaltsgesetz 1987) — Drucksachen 10/5900, 10/6209 —Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes — Drucksachen 10/6304, 10/6331 — Dr. Vogel SPD 19281 B Dr. Waigel CDU/CSU 19292 B Frau Hönes GRÜNE 19300 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 19304A Dr. Kohl, Bundeskanzler 19310A Dr. Ehmke (Bonn) SPD 19323A Dr. Dregger CDU/CSU 19326 B Reimann SPD 19332 B Ertl FDP 19334 D Suhr GRÜNE 19340 B Gansel SPD 19342 D Genscher, Bundesminister AA 19347 D Volmer GRÜNE 19351 A Voigt (Frankfurt) SPD 19352 B Dr. Waigel CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 19354 B Dr. Vogel SPD (Erklärung nach § 30 GO) 19354 D Genscher, Bundesminister AA (Erklärung nach § 30 GO) 19355 B Namentliche Abstimmung 19355 D Vizepräsident Stücklen 19300 C Vizepräsident Frau Renger 19323A Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts — Drucksachen 10/6305, 10/6331 — Würtz SPD 19357 D Dr. Rose CDU/CSU 19359A Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 19361 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 19364A Stobbe SPD 19366 D Dr. Stercken CDU/CSU 19369 D Genscher, Bundesminister AA 19372 A Frau Huber SPD 19374 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksachen 10/6314, 10/6331 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 10/6326 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Frau Traupe SPD 19376 D Dr. Friedmann CDU/CSU 19379 B Bastian GRÜNE 19383 B Frau Seiler-Albring FDP 19385 B Horn SPD 19387 D Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 19390 B Frau Traupe SPD (Erklärung nach § 31 GO) 19393 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen 10/6319, 10/6331 — Brück SPD 19394 B Borchert CDU/CSU 19395 C Frau Eid GRÜNE 19397 A Dr. Rumpf FDP 19399 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 19401A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen 10/6321, 10/6331 — Dr. Diederich (Berlin) SPD 19403 C Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 19407 B Dr. Schierholz GRÜNE 19409 A Ronneburger FDP 19411 B Windelen, Bundesminister BMB . . . 19412 D Nächste Sitzung 19415 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 19417*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19417* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19281 249. Sitzung Bonn, den 26. November 1986 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Augustin 28. 11. Braun 26. 11. Dr. Dollinger 26. 11. Dr. Ehrenberg 26. 11. Feilcke 28. 11. Fischer (Homburg) 28. 11. Dr. Haack 27. 11. Haar 26. 11. Haase (Fürth) 28. 11. Heimann 26. 11. Heyenn 28. 11. Hoffie 28. 11. Huonker 26. 11. Jung (Düsseldorf) 27. 11. Milz 28. 11. Dr. Müller * 28. 11. Schmidt (Hamburg) 28. 11. Frau Will-Feld 28. 11. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion DIE GRÜNEN hat den Änderungsantrag der Abgeordneten Suhr, Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1987 - Drucksache 10/6489 - zurückgezogen. Die Fraktion der SPD hat ihren Antrag betr. Einheitliche Europäische Akte - Drucksache 10/6013 - zurückgezogen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1986 bis 1989 (Drucksache 10/5364) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage von Presse und Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland (1978) Medienbericht (Drucksachen 8/2264, 10/358 Nr. 4) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage der Medien in der Bundesrepublik Deutschland (1985) - Medienbericht '85 - (Drucksache 10/5663) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Stand der immunbiologischen und virologischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 10/5932) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (Drucksache 10/4086 [neu]) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates über ein gemeinschaftliches Rahmenprogramm im Bereich der Forschung und technologischen Entwicklung 1987-1991 - KOM (86) 430 endg. - (Drucksache 10/6065 Nr. 3.4) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Tafelkirschen, mit Ausnahme von Weichseln der Tarifstelle ex 08.07 C des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in der Schweiz (1987) - KOM (86) 414 endg. - RatsDok. Nr. 9098/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige tierische Fette und Öle von Fischen und Meeressäugetieren der Tarifstelle 15.12 B des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen (1987) - KOM (86) 427 endg. - Rats-Dok. Nr. 9099/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für einige Fischereierzeugnisse mit Ursprung in Schweden (1987) - KOM (86) 436 endg. - Rats-Dok. Nr. 8981/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstokkung des durch die Verordnung (EWG) Nr. 1726/86 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen - KOM (86) 426 endg. - Rats-Dok. Nr. 9105/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2169/81 zur Festlegung der allgemeinen Vorschriften der Beihilferegelung für Baumwolle - KOM (86) 459 endg. - Rats-Dok. Nr. 8879/86 (Drucksache 10/6111 Nr.2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 hinsichtlich der auf bestimmte Mais- und Sorghummengen zu erhebenden Einfuhrabschöpfung - KOM (86) 443 endg. - Rats-Dok. Nr. 8713/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.5) Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Verlängerung einer der Fristen für die obligatorische Destillation von Tafelwein nach Artikel 41 der Verordnung (EWG) Nr. 337/79 im Wirtschaftsjahr 1985/86 - KOM (86) 411 endg. - Rats-Dok. Nr. 8731/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Heringe, frisch oder gekühlt, mit Ursprung in Schweden der Tarifstelle ex 03.01 B I a) 2 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs - KOM (86) 417 endg. - Rats-Dok. Nr. 8701/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.7) Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über eine finanzielle Maßnahme der Gemeinschaft zur Tilgung der afrikanischen Schweinepest in Portugal - KOM (86) 392 endg. - Rats-Dok. Nr. 8535/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Wein - KOM (86) 408 endg. - Rats-Dok. Nr. 8732/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1465/86 vom 13. Mai 1986 zur Festlegung der monatlichen Zuschläge zum Auslösungsschwellenpreis, zum Zielpreis und zum Mindestpreis für Erb- 19418* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 sen, Puffbohnen und Ackerbohnen für das Wirtschaftsjahr 1986/87 — KOM (86) 452 endg. — Rats-Dok. Nr.8621/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3667/83 über die weitere Einfuhr neuseeländischer Butter zu Sonderbedingungen — KOM (86) 451 endg. — Rats-Dok. Nr. 8464/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2179/83 zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Destillation von Wein und Nebenerzeugnissen der Weinbereitung — KOM (86) 398 endg. — Rats-Dok. Nr. 8733/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3783/85 zur Aufteilung der Fangquoten der Gemeinschaft in den grönländischen Gewässern im Jahr 1986 — KOM (86) 439 endg. — Rats-Dok. Nr. 8774/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.13) Bericht der Kommission an den Rat über die Verwendung bebrüteter Eier in den Mitgliedstaaten und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier und der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel — KOM (86) 449 endg. — Rats-Dok. Nr. 9270/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über Gemeinschaftsmaßnahmen zur Verbesserung und Anpassung der Strukturen im Bereich der Fischerei und der Aquakultur — KOM (86) 446 endg. — Rats-Dok. Nr. 9223/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Marokko (1987) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Tunesien (1987) — KOM (86) 440 endg. — Rats-Dok. Nr. 9239/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Israel (1987) — KOM (86) 442 endg. — Rats-Dok. Nr. 9240/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über den in der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 gegenüber Spanien und Portugal anzuwendenden Zollsatz auf Hybridsorghum zur Aussaat der Tarifstelle 10.07 C I des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 461 endg. — Rats-Dok. Nr. 9309/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1700/85 über die für 1986 geltende Einfuhrregelung für Erzeugnisse der Tarifstelle 07.06 A des Gemeinsamen Zolltarifs aus nicht dem GATT angehörenden Drittländern — KOM (86) 287 endg. — Rats-Dok. Nr. 7192/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 339/79 zur Definition bestimmter aus Drittländern stammender Erzeugnisse der Nummern 20.07, 22.04 und 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 220 endg. — Rats-Dok. Nr. 7043/86 (Drucksache 10/5706 Nr.4) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 79/117/EWG über das Verbot des Inverkehrbringens und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die bestimmte Wirkstoffe enthalten — KOM (86) 237 endg. — Rats-Dok. Nr. 6750/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröff- nung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszoll- kontingents für Kabeljau, getrocknet, nicht gesalzen (Stock- fisch), der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 229 endg. — Rats-Dok. Nr. 6714/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 6) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur zeitweiligen Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für einige landwirtschaftliche Waren — KOM (86) 195 endg. — Rats-Dok. Nr. 6711/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Grundpreises und des Ankaufpreises für Blumenkohl für die Zeit vom 1. bis 11. Mai 1986 — KOM (86) 252 endg. — Rats-Dok. Nr. 6935/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 8) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse — KOM (86) 254 endg. — Rats-Dok. Nr. 6938/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Einfuhren der Reissorte „aromatisierter langkörniger Basmati" der Tarifstelle ex 10.06 B I und II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 182 endg. — Rats-Dok. Nr. 6881/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft assoziierten überseeischen Ländern und Gebieten (1986/87) — KOM (86) 246 endg. — Rats-Dok. Nr. 7155/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2990/82 über den verbilligten Absatz von Butter an Empfänger sozialer Hilfen — KOM (86) 218 endg. — Rats-Dok. Nr. 7185/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2245/85 über technische Maßnahmen zur Erhaltung der Fischbestände in der Antarktis — KOM (86) 259 endg. — Rats-Dok. Nr. 7195/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 477/86 zum Erlaß geeigneter Maßnahmen für den Handel mit Ölverarbeitungserzeugnissen mit Spanien und Portugal — KOM (86) 274 endg. — Rats-Dok. Nr. 7170/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den Staaten in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKPStaaten) (1986 bis 1987) — KOM (86) 247 endg. — Rats-Dok. Nr. 7268/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 15) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anpassung der Verordnungen (EWG) Nr. 797/85, (EWG) Nr. 355/77 und (EWG) Nr. 1360/78 im Bereich der Agrarstrukturen infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 286 endg. — Rats-Dok. Nr. 7126/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 16) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates betreffend das Gemeinschaftsverzeichnis der benachteiligten landwirtschaftlichen Gebiete im Sinne der Richtlinie 75/268/EWG (Portugal) — KOM (86) 280 endg. — Rats-Dok. Nr. 7124/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 17) Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kabeljau, gesalzen, jedoch nicht getrocknet, der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Köhler (Pollachius virens) ganz und Filets von Köhler, gesalzen, der Tarifstellen ex 03.02 A I f) und ex 03.02 A II d) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Pazifischen Pollack (Theragra Chalgogramma) der Tarifstellen ex 03.01 B II b) 17 und ex 03.01 B I n) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19419* Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Seehecht (Merluccius Hubbsi) der Tarifstellen 03.01 B II b) 9 und ex 03.01 B I t) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs KOM — (86) 258 endg. — Rats-Dok. Nr. 7134/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 18) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Sherry-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Malaga-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Jumilla-, Priorato-, Rioja- und Valdepenas-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) — KOM (86) 256 endg. — Rats-Dok. Nr. 6923/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 19)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Manfred Reimann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen! Meine Herren! Als Abgeordneter des Wahlkreises Ludwigshafen möchte ich an einigen Beispielen aufzeigen, wie sich die Politik in den letzten vier Jahren des Bundeskanzlers für die Bürgerinnen und Bürger unserer Heimatstadt ausgewirkt hat und wie sie sich noch auswirken wird und kann. Denn hinter den Sprüchen des Bundeskanzlers: „Ich liebe meine Heimat; Ludwigshafen profitiert aus der Bonner Politik" verbirgt sich in Wirklichkeit folgendes Bild. Beginnen wir mit der Städtebauförderung. 23 Millionen DM sind bisher nach Ludwigshafen geflossen, das meiste zu unserer Regierungszeit. Die Städtebauförderung läuft aus. Mit dem Auslaufen der Maßnahmen, Herr Bundeskanzler, nehmen Sie nicht nur vielen mittelständischen Handwerkern in Ludwigshafen Aufträge weg, Sie gefährden auch weitere Arbeitsplätze, und Sie schaffen damit wahrscheinlich auch weitere Konkurse.
    Des weiteren verhindern Sie die Schaffung zusätzlicher preiswerter sanierter Wohnungen für viele junge Menschen in den Stadtteilen Hemshof und Gartenstadt. Aber die Regierung sagt ja zur Familie.
    Mit der Änderung der Berechnungsgrundlage — Herr Bangemann hat es angesprochen — der Gewerbesteuer 1983, der Steuerreform 1986 und mit der Halbierung der Abschreibefristen für Wirtschaftsgebäude haben Sie nachteilig in die Finanzen der Stadt eingegriffen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Baukonjunktur hat sich verbessert!)

    Aber wie sehr haben Sie unsere Stadt und die Menschen belastet durch Gesetze, die tief in das soziale Netz hineingeschnitten haben?

    (Dr. Vogel [SPD]: Das ist die Realität!)

    Dieser von Ihnen verabschiedete soziale Kahlschlag hat den Sozialhilfeetat von 11,1 Millionen DM im Jahre 1981 auf 23 Millionen im Jahre 1985 ansteigen lassen.

    (Dr. Vogel [SPD]: Die Heimat des Bundeskanzlers!)

    Das ist mehr als eine Verdoppelung; das sind 107 % mit steigender Tendenz. Der Personenkreis, der in Ludwigshafen durch Ihre Politik Sozialhilfe bezieht, hat sich um 60 % erhöht. Das ist keine Erhöhung der Sozialhilfe, sondern die Erhöhung des Personenkreises.

    (Dr. Vogel [SPD]: Hört! Hört!)

    Mehr als ein Drittel davon sind wegen Arbeitslosigkeit hilfebedürftig geworden,

    (Dr. Vogel [SPD]: Das weiß Herr Kohl nicht! Das interessiert ihn nicht!)

    nicht zuletzt deshalb, weil Sie die Arbeitslosenunterstützung drastisch gekürzt haben, obwohl Sie jetzt über 5 Milliarden DM Überschüsse in Nürnberg angehäuft haben.
    Ich fordere Sie erneut auf: Geben Sie das Geld den Arbeitslosen zurück.

    (Beifall bei der SPD)

    Das bedeutet auch eine große Unterstützung für unsere Heimatstadt, für alle Städte und Gemeinden in der Bundesrepublik, die dann die nicht zu zahlende Sozialhilfe für dringende andere Arbeiten in der Gemeinde ausgeben können und somit gleichzeitig zur Arbeitsbeschaffung beitragen. Wenn das nicht geschieht, dann bleibt der Eindruck bestehen, daß Sie Ihren beschäftigungs- und sozialpolitischen Bankrott auf die Kommunen abwälzen. Die Städte und Gemeinden sollen bezahlen, was Herr Stoltenberg an Steuergeschenken für die Reichen gebracht hat.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Quatsch und Quatscher!)

    Unsere Stadt ist auch die Stadt der Chemie. Das ist eine Branche mit vielen Aufträgen und hohen Gewinnen. Herr Kanzler, Ihre Aussage vom Aufschwung kann man hier voll übernehmen. Aber was sollen die vielen tausend Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Ludwigshafen vom Aufschwung halten,

    (Hornung [CDU/CSU]: Realer Zuwachs!)

    wenn Sie ihnen ungeachtet des Aufschwungs die
    Weihnachtsfreibeträge streichen wollen und die



    Reimann
    Weihnachtsprämien mit Sozialversicherungsbeiträgen belegten,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist hier keine Märchenstunde!)

    während Sie gleichzeitig den Wohlhabenden und Begüterten, also denjenigen, die über 100 000 DM verdienen,

    (Zurufe von der CDU/CSU: Lappas!)

    die Ergänzungsabgaben zurückzahlten? Was werden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erst sagen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Reimanns Erzählungen!)

    wenn sich herausstellt, daß es stimmt, daß Sie wieder Karenztage bei Krankheit einführen wollen

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Dummes Zeug!)

    oder wenn Sie die Zuschläge für 10 000 Schichtarbeiter zu versteuern gedenken?

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Dummes Zeug erzählt er!)

    — Erzählen Sie das den Presseberichterstattern, die in den Zeitungen darüber geschrieben haben.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Dummes Zeug ist das!)

    Noch schlimmer ist es, daß in Ludwigshafen — trotz der florierenden Chemie — die Arbeitslosigkeit nicht abgebaut werden konnte. Dort gibt es nach wie vor 14 000 registrierte Arbeitslose, ohne die Dunkelziffer mitzurechnen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich frage Sie alle — auch Sie, Herr Zwischenrufer —:

    (Dr. Jobst [CDU/CSU]: Wer ist denn Ober bürgermeister?)

    Was nützt uns denn eigentlich ein Aufschwung, der an diesen Menschen vorbeigeht?

    (Beifall bei der SPD)

    Das ist doch der Grund dafür, daß Sie nicht mehr von den Arbeitslosen, sondern nur noch von der Zunahme der Zahl der Arbeitsplätze reden. Das ist eine mehr oder weniger geschickte Verschleierung des Problems der Massenarbeitslosigkeit.
    Die Jugendarbeitslosigkeit hält einen traurigen Rekord dabei. 10 % der Arbeitslosen sind Jugendliche unter 20 Jahre. Viele von ihnen sind Sozialhilfeempfänger. Ein Politiker hat einmal gesagt: Ich halte dies für die schlimmste Anklage gegen eine Gesellschaft, wenn für junge Leute die ersten Schritte aus der Welt des Kindes in die der Erwachsenen ein Schritt in die Welt der Arbeitslosigkeit ist. — Dieser Politiker waren Sie, Herr Bundeskanzler.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Deswegen hat er für Ausbildungsplätze und für neue Arbeitsplätze gesorgt!)

    Aber wie heißt es denn in Ihren CDU-Publikationen: Ludwigshafen profitiert von der Bonner Politik. Das ist ein trauriger Profit, den die Ludwigshafener hier eingefahren haben. Von 1983 bis 1985 konnten allein 1 554 Jugendliche nach Schulende nicht in Ausbildungsstellen vermittelt werden, trotz Lehrstellengarantie.

    (Dr. Vogel [SPD]: Das ist die Realität dort, wo Herr Kohl zu Hause ist!)

    Und was soll aus den vielen jungen Menschen werden, meine Damen und Herren der CDU,

    (Dr. Friedmann [CDU/CSU]: Bei uns ist jeder fünfte Ausbildungsplatz frei!)

    die durch die von Ihnen vorgenommenen Änderungen des Beschäftigungsförderungsgesetzes in befristete Arbeitsverhältnisse hineingetrieben werden? Die können ihre Zukunftsplanung vorerst wohl vergessen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Nach einer Untersuchung der IG Metall sind 60% der Arbeitsverhältnisse langfristig umgewandelt!)

    — Herr Zwischenrufer, das sind Anspruch und Wirklichkeit in Ludwigshafen.
    Wie sich der Bundeskanzler zu den Problemen seiner Heimat weiter stellt, zeigt auch seine Haltung zu dem dringend notwendigen Ausbau des Nahverkehrs in der Rhein-Neckar-Region und besonders in Ludwigshafen. Der Bund hat sich durch den Kabinettsbeschluß vom 23. November 1983 der Übernahme der zusätzlichen Kosten für den regionalen Verkehr entzogen. In Ludwigshafen ist die Zahl der Pendler inzwischen auf 60 000 angewachsen. Entsprechend nimmt die Belastung der Luft durch Stickoxide, verursacht durch den Autoverkehr, besorgniserregende Ausmaße an.

    (Dr. Jobst [CDU/CSU]: Die Mehrheitsverhältnisse in Ludwigshafen müssen geändert werden, damit es besser wird!)

    Bereits seit Januar dieses Jahres hat der Verkehrsverbund Rhein-Neckar einen Gemeinschaftstarif für Zeitkarten eingeführt, der den Fahrgästen aus der Region das Umsteigen z. B. von Bussen in die Bahn erleichtert. Aber das ist alles nicht umsonst zu haben. So dürfte ein sogenanntes Umweltabonnement nur dann eingeführt werden können, wenn sich der Bund an den verbundsspezifischen Kosten, insbesondere am Ausbau des Nahverkehrs im Rhein-Neckar-Raum beteiligen würde. Davon will der Kanzler nichts wissen.
    Weil Sie immer nach dem Oberbürgermeister schreien, zitiere ich ihn. In mehreren Briefen wandte sich unser Oberbürgermeister Dr. Ludwig mit der Bitte um Aufhebung des folgenschweren Kabinettbeschlusses an den Kanzler; doch diesen rühren die unlösbaren Probleme des Nahverkehrs nicht.
    Wie geht es eigentlich weiter mit dem Mietrecht, wenn Sie im Januar 1987 wiedergewählt werden? In Ludwigshafen gibt es Tausende von Wohnungsuchenden. Was machen Sie anläßlich dieser Wohnungsnot? Sie ziehen den Bund seit Beginn des Jahres aus dem sozialen Wohnungsbau zurück. Wo ist



    Reimann
    denn Ihr klares, eindeutiges Kanzlerwort gegen den CDU-Staatssekretär Erhard, daß es nicht zur Wiederherstellung der freien Kündigungsmöglichkeiten für Mietwohnungen kommt? 60 000 Mieter warten mit ihren Familien darauf.

    (Dr. Jobst [CDU/CSU]: Wegen der Neuen Heimat!)

    Wo haben Sie klargestellt, daß es mit Ihnen eine Streichung der dreijährigen Kündigungssperre bei Eigenbedarf in Fällen der Umwandlung von Mietwohnungen in Einzeleigentum nicht gibt? Wissen Sie eigentlich, was die von Herrn Erhard ausgeplauderte Abschaffung des Vergleichsmietensystems in Ludwigshafen mit der Mietfreigabe der Sozialwohnungen bewirkt?

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Ihre Zeit ist abgelaufen!)

    — Ich weiß, es paßt Ihnen nicht.
    Das gleiche passiert, wenn Sie die Gemeinnützigkeit aufheben werden. Gerade die alten Menschen, die in abgelösten Sozialwohnungen wohnen, werden besonders hart getroffen und die jungen Menschen dazu. Aber offensichtlich sind das nicht die Leistungsträger, die Sie im Auge haben. Sie passen nicht in Ihr Weltbild von der geistig-moralischen Wende, die sich als Weg in die Ellenbogengesellschaft erwiesen hat. Zu diesen Leistungsträgern gehören auch nicht die vielen Sportvereine, denen Sie trotz der Gemeinnützigkeit Steuererleichterungen verweigern.

    (Beifall bei der SPD)

    Ja, mehr noch: Noch nicht einmal dem Steuerfreibetrag von 3 600 DM im Jahr für Übungsleiter und ehrenamtliche Helfer sind Sie in der Lage zuzustimmen, obwohl gerade diese Menschen viel für die Erziehung junger Menschen tun.

    (Zuruf von der SPD: Nichts gehalten, alles versprochen!)

    Aber, Herr Bundeskanzler, Ihre Liebe zur Pfalz darf ich wohl auch noch ansprechen, denn die angeblich geliebte Heimat, die Pfalz, haben Sie zu dem meist bedrohten Gebiet der Erde gemacht.

    (Lachen bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Nach drei Jahren Wende ist unsere pfälzische Heimat das mit Atomwaffen, Giftgas und anderen Massenvernichtungswaffen am dichtesten bestückte Territorium dieser Erde.

    (Beifall bei der SPD)

    Gebieten Sie endlich dem Fluglärm Einhalt, der die betroffenen Menschen bis an den Rand des Wahnsinns treibt, wofür Sie nur ein Lachen übrighaben.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Zurufe von der CDU/CSU)

    Herr Bundeskanzler, ich weiß nicht, mit wem Sie in Ludwigshafen Gespräche führen, daß Sie zu der
    Auffassung kommen, daß die Menschen an Ihrer Politik profitiert haben.

    (Bohl [CDU/CSU]: Blättern Sie doch einmal um!)

    In meinem Bürgerbüro in Ludwigshafen häufen sich jedenfalls die Probleme der Menschen, die durch Ihre Politik verursacht worden sind.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Plustern Sie sich doch nicht so auf! Sie überschätzen sich! — Stockhausen [CDU/CSU]: Sie haben heute die verkehrte Rede mitgebracht!)

    Der Profit für Ludwigshafener Bürgerinnen und Bürger — wie Sie es schreiben — ist offenbar etwas für ganz wenige Betroffene. Die Masse der Bürgerinnen und Bürger geht bei Ihrer Politik leer aus. Ja, mehr noch: Sie müssen draufzahlen wie in allen anderen Städten und Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland auch. Ich sage Ihnen, auch wenn Sie jetzt wieder in hämisches Gegrinse und Gelächter ausbrechen: Ihre Politik ist zum Scheitern verurteilt, weil sie nur für wenige in diesem Lande gilt.

    (Beifall bei der SPD — Lachen bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/CSU)

    Wir Sozialdemokraten werden dasein, wenn es soweit ist, hoffentlich schon im Januar 1987. Wir werden Ihre Hinterlassenschaft in der Politik neu gestalten.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Der treibt noch die letzten aus der SPD!)

    Wir werden uns bemühen, wieder eine Politik zu entwickeln für alle Menschen in dieser Gesellschaft.

    (Dr. Jobst [CDU/CSU]: Sind Sie der nächste Kanzlerkandidat? — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Uns reicht ein Kanzler aus Ludwigshafen — falls Sie Ihren Zwischenruf so meinen. Wir wollen keinen mehr. Wir wollen den Rau als Bundeskanzler haben, und dafür treten wir ein.

    (Beifall bei der SPD — Lachen und Zurufe von der CDU/CSU)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Ertl.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Ertl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Verehrter, lieber Kollege und Freund Horst Ehmke, mit noch so viel Wortgewalt wird es nicht gelingen, die FDP und Genscher auseinanderzubringen.

    (Dr. Vogel [SPD]: Die FDP und Genscher? Das schafft ihr selber!)

    — Das heißt natürlich im Klartext, verehrter Freund Vogel aus Bayern: Wer sich mit Genscher anlegt, legt sich mit der FDP an,

    (Dr. Vogel [SPD]: Wir loben ihn doch!)




    Ertl
    weil sie ihn in der Außenpolitik voll trägt.

    (Beifall bei der FDP — Lambinus [SPD]: Wir loben ihn doch ständig! — Dr. Klejdzinski [SPD]: Ja, wir loben ihn ständig!)

    Lieber bayerischer Landsmann, über die Vielgestaltigkeit der SPD sind wir uns natürlich im klaren, aber daß der Vogel jetzt schon genau weiß, was der Ehmke denkt, ist natürlich eine neue Variante. Aber man lernt j a nie aus.

    (Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Ihr habt Angst, wenn wir euch loben!)

    — Ach nein, verehrter Freund, das halten wir noch leicht aus!
    Herr Präsident, meine Damen und Herren, für einen jungen Mann aus meiner Generation

    (Heiterkeit bei der FDP und der CDU/ CSU)

    war es schwierig, nach 1945 überhaupt ein Verhältnis zu dem in der Entwicklung befindlichen Staat zu finden. So war ich vor 40 Jahren lange Zeit ein Suchender, vielleicht sogar einer derjenigen, die nach all diesen bitteren Enttäuschungen des Mißbrauchtwerdens immer mehr dazu neigten, die Zukunft „ohne mich" und somit ohne eigene Mitverantwortung zu sehen.

    (Zurufe von der SPD und den GRÜNEN)

    — Wenn Sie deutlicher reden würden, wäre es nützlich, aber Wirrwarr ist bei den GRÜNEN ja Methode.
    Wenn ich mich dann nach reiflicher Überlegung entschlossen habe, meine Stimme den Freien Demokraten zu geben, waren im Jahre 1946, als es um die bayerische Verfassung ging, drei wesentliche Punkte entscheidend.

    (Bueb [GRÜNE]: Das war ein Fehler!)

    — Über Fehler nachzudenken, würde ich Ihnen einmal raten, Bueb! Da kommen Sie aus dem Denken nicht mehr heraus, soweit Sie dazu überhaupt in der Lage sind!

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Da war erstens das Bekenntnis der Freien Demokraten zu einem gemeinsamen Deutschland, zur Verwirklichung eines wiedervereinigten Deutschland. Ich fand das damals sehr weitsichtig und hielt das auch als junger Mensch, der noch nicht einmal einen Beruf hatte, für die einzige Möglichkeit, die eigene Zukunft zu gestalten. Damals gab es zwar nicht die These „no future", aber es gab tatsächliche keine Aussicht in irgendeiner Form. Man war schon froh, daß man irgendwo einen Arbeitsplatz hatte oder eine Tätigkeit ausüben konnte, ganz gleich, welche.
    Zweitens. Diese Partei hatte damals, als Hunger und Not Deutschland beherrschten, den Mut, zu sagen: Wir brauchen eine freie Wirtschaft, eine von staatlichen Reglementierungen, von Bezugsscheinen u. ä. befreite Wirtschaft, in der jeder das kaufen kann, was er braucht, und in der die Voraussetzungen dafür geschaffen sind, daß er sich das dazu notwendige Geld verdienen kann.

    (Bueb [GRÜNE]: Vor allem damals die Unternehmer!)

    — Ja, es fehlt Ihnen leider an Bildung, Herr Bueb, an geschichtlicher Bildung. Was Sie sagen, ist ein Irrtum, ein für diesen Staat und für diese Gesellschaft fataler Irrtum. Weil Sie so wenige historische, geistige und kulturelle Wurzeln haben, neigen Sie zu dieser engen und fanatischen Sicht, die so gefährlich für diesen Staat und diese Gesellschaft ist.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU) Ihnen fehlt die geistige Weite!


    (Zuruf von der CDU/CSU: Überhaupt der Geist!)

    Drittens. Diese Partei setzte sich leidenschaftlich für die Erziehung der Kinder in Schulen, die nicht nach Konfessionen getrennt waren, ein. Ich sage offen, mich interessierten damals nicht Programme — ich bekenne auch heute noch, sie sind für mich nicht der wesentliche Inhalt meines politischen Denkens —, aber mich interessierten diese drei wesentlichen Punkte. So wurde später aus dem Wähler ein Mitglied dieser Partei.
    Verzeihen Sie, daß ich mit diesem persönlichen Rückblick beginne in der Phase, wo ich meine politische Aktivität beende.
    Es folgte 1961 die Berufung zum Bundestagsabgeordneten. Nach den Jahren der absoluten Mehrheit der CDU/CSU von 1957 bis 1961 begrüßten viele Wähler das Wiedererstarken der FDP.
    Zwei Ereignisse in Europa waren damals von besonderer Bedeutung und setzten wesentliche Rahmenbedingungen. Es gab erstens bereits die Römischen Verträge, und es gab große Konferenzen infolge dieser Verträge. Ich erinnere nur an die Konferenz von Stresa, in der die Agrarpolitik entsprechend den Artikeln 39, 40, 41 und 44 ausformuliert wurde. Es gab noch keine genauen Zielvorstellungen über diese Agrarpolitik.
    Und es gab den schrecklichen 13. August 1961, geprägt von Mauerbau und Stacheldraht. Deutschland war ursprünglich in Zonen geteilt. Nun erschien auch Wiedervereinigung kaum mehr, vielleicht sogar nicht mehr möglich. Keiner wußte, wie sich der Weg in Europa weiterentwickeln würde. Trotzdem bahnte sich überall wirtschaftliches Wachstum an.
    Ich fange gern mit diesen beiden Eckpunkten an, weil ich meine, daß sie für die Gegenwart so wichtig sind und vielleicht auch für die Zukunft bleiben werden. Es bleibt der historische Auftrag: Wie werden wir das geteilte Deutschland und damit das geteilte Europa überwinden? Wie werden wir für die Deutschen ein menschliches Leben in Freiheit ermöglichen ohne Mauer und Stacheldraht?
    Ich meine, die Entwicklung in Europa hat in den letzten 20 Jahren eher Hoffnungen gesetzt, als Hoffnungen vernichtet. Sicherlich gab es Rückschläge. Uns alle hat es tief betroffen gemacht, als wir jetzt



    Ertl
    wieder von tödlichen Schüssen an der Mauer lesen mußten. Menschenrechte werden vielfach verletzt. Ich erwähne das nicht zur Entschuldigung. Ich sage es, weil wir uns alle dieser historischen notwendigen Aufgabe tagtäglich bewußt sein sollten.
    Aber ich meine, es gibt Hoffnungen. Gott sei Dank ist die Zeit so weit, daß heute die Grenzen ihre ursächliche Bedeutung verlieren. Was auf lange Sicht bleiben wird, sind die Völker und ihre Kulturen. Das Wissen, daß es keine Autarkie mehr gibt, ist eine beglückende Phase. Selbst die Großmächte können gottlob nicht mehr isoliert agieren. Es gibt keine These mehr vom Volk ohne Raum. Das gilt weltweit. Dies ist eine der wesentlichsten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Fortbewegungen gewesen, nicht zuletzt verursacht durch die Interdependenz der Industriegesellschaft. Ich sage das nicht zuletzt wegen der kleinen Auseinandersetzung am Anfang. Vielleicht sollte man über diese Interdependenz einmal mehr nachdenken.
    Das katastrophale Ereignis in Tschernobyl hat uns die Dimensionen klargemacht, in denen wir auch durch die Anwesenheit atomarer Waffen leben. Es hat hoffentlich einen Denkprozeß ausgelöst. Ich kann das nur wünschen. Wer immer mit dieser Waffe spielt, muß wissen: Er spielt mit seinem eigenen Untergang. Wer immer auf den Knopf drückt, muß wissen: Es ist auch sein Ende. Die Einsicht kann vielleicht die große Hoffnung sein, ein globales Denken über totalen Verzicht auf Atomwaffen auszulösen. Wieviel Geld könnte gespart werden! Und wäre es nicht besser, dieses Geld in die Entwicklung der Infra- und Wirtschaftsstruktur der Dritten Welt, überhaupt für die Menschheit, einzusetzen, um insgesamt für alle Menschen in der Welt mehr Lebensqualität zu schaffen?

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Die Welt braucht also Öffnungen. In Europa ist diese Öffnung begonnen worden, zunächst in der Europäischen Gemeinschaft der Sechs, dann in der Neuner- und nun in der Zwölfer-Gemeinschaft. Und ich wünsche mir, daß eines Tages die Föderation der Europäer alle demokratischen Europäer umfaßt und eine Option für den östlichen Teil Europas eröffnet, vorausgesetzt, daß die Grundsätze menschenwürdigen, freiheitlichen Lebens auch im Osten Europas immer mehr Anwendung finden. Europa ist durch diese Entwicklung in den vergangenen 25 Jahren offener geworden. Die Zeit des Kalten Krieges ging Gott sei Dank zu Ende. Das Verhältnis zu Jugoslawien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Tschechoslowakei, Polen wurde zunächst in ein flexibleres und heute in ein offenes, ja, zu einigen dieser Völker sogar in ein enges, freundschaftliches verwandelt.
    Der Wandel macht sich überall bemerkbar, bis hin zur neuen Wirtschaftsdiskussion in der Sowjetunion und der Sowjetunion mit allen anderen Beteiligten.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und den GRÜNEN)

    Die FDP und ihre Minister leisten einen entscheidenden Beitrag zu dieser neuen Politik der Öffnung zum Osten und zur DDR. Ich betone noch einmal: Wir waren uns immer bewußt, daß es ein schmaler Grat ist und diese Politik auch oft von Rückschlägen begleitet sein würde. Insgesamt sind wir zwar noch nicht zufrieden, aber dankbar, daß es ein Weg der Öffnung war, der viele Hoffnungen in der DDR geweckt hat. Wann immer ich dort mit Menschen rede — das Problem ist: Wann dürfen wir mehr reisen? Wir wollen j a nicht bei euch bleiben. Aber kommen wollen wir zu euch. —

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Dieser Schritt war nach der zubunkernden Politik der Hallstein-Doktrin in den 60er Jahren dringend notwendig. Gestaltung und nicht mehr Bestrafung war und ist der Geist dieser Politik.
    Aber lassen Sie mich zur Europäischen Gemeinschaft zurückkehren; nach dem, was ich in unserem Lande immer wieder höre und lese, kann ich nur sagen: dieser vielgescholtenen Gemeinschaft. Von vornherein gab es grundsätzliche Unterschiede. Ich habe das Glück gehabt, noch an Integrationsverhandlungen unter Konrad Adenauer beteiligt gewesen zu sein. Frankreich suchte den Mitfinancier und den großen Markt für die Agrarprodukte — für die eigenen — und wurde in diesem Verlangen von den Benelux-Staaten begleitet. Deutschland suchte den größeren Markt für seine sich in der Entwicklung befindende Industrie. So kam das Junktim zwischen Zollunion und gemeinsamem Agrarmarkt zustande.
    Wer immer diese Agrarpolitik kritisiert, der stelle sich die Frage nicht isoliert, sondern immer im Zusammenhang mit der Zollunion. Er muß wissen, was auf dem Spiel steht. Jedermann muß sich im klaren sein — und er muß eigentlich nur im Protokoll des Bundestages nachsehen, dann könnte er es sogar lesen —, daß durch die Erweiterung von neun auf zwölf Staaten die Probleme des Agrarmarktes noch unlösbarer wurden, zumindest im Sinne von Marktgleichgewicht und ausgewogenen Strukturen. Ich habe Herrn Dregger gehört, daß das vordringliche Ziel das Marktgleichgewicht sei. Ich kann ihn zu diesem Vorhaben nur beglückwünschen. Ich bin neugierig, wann es eintreten wird. Das werde ich als Zuschauer beobachten — von fernen Gestaden.
    Es gibt natürlich offene Flanken. Das muß man deutlich ansprechen, ohne es zu kritisieren. Da sind z. B. die Importe aus den Vereinigten Staaten. Ein Drittel der in den Niederlanden erzeugten Milch wird auf der Basis von Importen erzeugt. Ich komme später zum Selbstversorgungsgrad zurück. Es kommt alles ohne Zollbelastung herein, auch Importe aus der Dritten Welt.
    Welche Völkergemeinschaft oder welcher Staat ist ähnliche internationale Bindungen eingegangen wie die EG, z. B. mit den AKP-Staaten — wobei durch das Lomé-Abkommen nahezu 96% aller Agrarprodukte liberalisiert sind —, mit den Maghreb-Staaten, mit Maschrik-Staaten, mit Israel. Ich meine, hier ist die EG Beispiel für die USA, für die Sowjetunion und für Japan.
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19337
    Ertl
    Dies alles ist geschehen, ohne überhaupt die Voraussetzungen für einen gemeinsamen Markt zu haben. Es war ökonomisch natürlich nicht richtig, einen gemeinsamen Agrarmarkt mit gemeinsamen Preisen zu schaffen, ohne eine gemeinsame Währung zu haben.

    (Eigen [CDU/CSU]: Sehr richtig! - Dr. Vogel [SPD]: Sehr richtig!)

    Allein darin bestehen die großen Unterschiede und Verwerfungen. Sie werden bleiben, solange es nicht zu einer gemeinsamen Währungspolitik kommt.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Wenn Sie mir erlauben, meine sehr verehrten Damen und Herren, nicht, weil ich mich selbst beweihräuchern möchte: Ich möchte hier doch gerne zu Protokoll geben, was ich vor beinahe 22 Jahren, am 10. Dezember 1964, in diesem Hohen Hause zu diesem Thema gesagt habe. Wenn Sie gestatten, Herr Präsident, dann möchte ich das doch gerne schriftlich festgehalten haben.
    Der Ausbau eines gemeinsamen Agrarmarktes hat dabei größere Fortschritte gemacht als die Harmonisierung im Bereich der Wirtchafts-, Sozial- und Finanzpolitik.
    Daher muß hier die Frage gestellt werden, ob es überhaupt möglich ist, den Agrarmarkt isoliert von den übrigen Bereichen der Volkswirtschaft zu harmonisieren, oder ob nicht eine Gesamtharmonisierung mit dem Ziel einer politischen Vereinigung herbeigeführt werden muß. Die kommenden Verhandlungen in Brüssel werden beweisen, inwieweit die deutschen Zugeständnisse für die Harmonisierung des europäischen Agrarmarktes sich tatsächlich auch auf die politische Einigung Europas fördernd auswirken werden.
    Diese Passage meiner Rede ist damals nicht sehr beachtet worden. Aber es wäre gut gewesen, man hätte sie beachtet.
    Lassen Sie mich jetzt einige kurze Feststellungen machen. Ich meine, die Bilanz ist positiver, als sie bei uns beurteilt wird. Sie ist aber auch nicht so gut, daß sie nicht verbessert werden könnte. Ich möchte hier ganz schlicht festhalten: Allein von 1958 bis 1973 haben sich in der Sechser-Gemeinschaft das Bruttosozialprodukt verdreifacht, der innergemeinschaftliche Handel mehr als versiebenfacht, der Drittlandshandel mehr als verdreifacht. Diese Tendenz hat sich für die erweiterte Gemeinschaft fortgesetzt. So ist allein der Binnenhandel von 1958 bis heute um das 25fache gestiegen.
    Kurz bevor ich mein Ministerium verlassen habe, habe ich eine Untersuchung machen lassen. Herr Kiechle kann sie aus den Akten hervorholen. Der Auftrag an meine Volkswirte lautete: Wie viele Arbeitsplätze werden allein durch den Außenhandelsbilanzüberschuß in Deutschland gesichert? Das ist natürlich eine Schätzung. Das kann niemand verbürgen. Die Schätzung lag bei 250 000 bis 500 000. Der Herr Finanzminister, der freundlicherweise zuhört, wird wissen, was es bedeutet, das Geld für 250 000 Arbeitslose aufzubringen. Es ist fast exakt der Nettobeitrag der deutschen Zahler. Daher sind unsere Partner oft so empfindlich, wenn sie aus unserem Lande das Wort „Zahlmeister" hören. Denn die können auch rechnen. Sie haben auch Handelsbilanzen. Sie können ihr Defizit genau ausrechnen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie mich eine letzte Bemerkung machen. Die Verbraucher sind dabei nicht schlecht gefahren. Wenn heute ein Arbeitnehmer durchschnittlich weniger als 18 % seines Nettoeinkommens für Lebensmittel ausgibt, ist das mit ein Verdienst dieser Politik. Natürlich muß irgend jemand die Kosten tragen. Denn auch Nahrungsmittel können nicht zum Nulltarif produziert und verkauft worden.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)

    Es gibt so viele erfreuliche Tatbestände. Es ist eines der wichtigsten Ereignisse und eines der größten Verdienste dieser Regierung, daß wir wieder zum Stabilitätsführer in der Welt geworden sind. Aber mich schmerzt es ein klein wenig, daß der Beitrag der Nahrungsmittel dabei vergessen wird. Das ist nämlich das Opfer der Bauern für diese Stabilität.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und bei Abgeordneten der SPD)

    Es wird höchste Zeit, daß sich die Allgemeinheit da ein klein bißchen erinnert.

    (Eigen [CDU/CSU]: Und beteiligt!)

    Denn so sehr eitel Freude sein mag über den derzeitigen Zustand, über Kaufkraftzuwachs und was alles zu begrüßen ist, die Bauern haben keinen Kaufkraftzuwachs, über den sie sich freuen könnten, sondern sie haben erhebliche Kaufkraftverluste zu beklagen.
    Dieses Europa kann heute wirtschaftlich eine Führungsrolle in der Welt übernehmen, was es auch in die Lage versetzen sollte, den Mittelmeerraum zu stabilisieren. Wenn das Mittelmeer ein Meer der Anlieger bleibt, kann unsere Mitgestaltung bis nach Südafrika eine effizientere sein, und gemeinsam könnte eine Stabilisierung des Nahen und des Mittleren Ostens erreicht sein.
    Aber folgendes ist für mich noch wichtiger. In diesen Jahren hat sich eine Grundstimmung in Europa aufgebaut, von der ich mir gewünscht hätte, daß es sie vor 100 oder 80 Jahren gegeben hätte. Trotz ihrer Mängel, die diese Gemeinschaft heute immer noch hat: Hätte es sie vor 100 oder 80 Jahren gegeben, wären uns wahrscheinlich zwei Weltkriege erspart geblieben.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    In unserem Land gäbe es keine Mauer und keinen Stacheldraht, und ich habe Zweifel, ob es dann ein sowjetisches Imperium in dieser Form geben würde. Ich glaube, wir alle sollten nicht ganz vergessen,
    19338 Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986
    Ertl
    wieviel Unglück die Verblendung in nationale Hybris über Europa und die Welt gebracht hat.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Daher muß dieser Weg, meine ich, konsequent fortgesetzt werden. Er darf nicht zu Lasten einer einzelnen Gesellschaftsgruppe — ich sage es noch einmal —, der Bauern, gehen. Es bedarf eben der Solidarität aller Menschen in Deutschland und in Europa, um bei dieser schwierigen unterschiedlichen Interessenlage, die ich geschildert habe, endlich einen Grundkonsens für den Weg in die Zukunft zu finden.
    Kollege Dregger — ich glaube, er meint es sehr ernst — hat gesagt: Wir brauchen eine neue Agrarpolitik. Ich sage: Da müssen Sie sich sehr ernsthaft wappnen. Ich spreche aus Erfahrung. Da müssen Sie sich mit guten Argumenten eindecken und müssen die Interessenlagen genau abschätzen. Ich meine, es wäre schon gut, wenn man sich in diesem Europa einmal einigen würde, was man eigentlich an Agrarproduktion will, was Marktgleichgewicht ist. Sind es 100 %, 105, 107, 110 %? Ich sage das nicht ohne Grund. Die Zeit erlaubt es mir nicht, auf Details einzugehen. Ich möchte nur eine Zahl nennen: Bei Butter haben die Niederlande und Irland einen Selbstversorgungsgrad von 475 bzw. 419 %. Ich sage Ihnen: Wenn Sie die auf Marktgleichgewicht zurückführen, ist nicht zu sagen, was sie mit ihrer Landwirtschaft machen würden. Ich könnte Ihnen Beispiele für den Wein nennen. Es gibt genügend Literatur. Allen, die sich mit diesem Thema befassen, kann ich nur mit gutem Grund den Rat geben: Schauen Sie sich einmal die wahren Verhältnisse bezüglich Produktionspotential, Interessenlage, Außenhandel genau an! Dann werden Sie ein schweres Feld zu beackern haben. Ich sehe meinen Freund Kiechle, und ich sage ihm das in der notwendigen Distanz. Beim Blättern und Bilanzziehen ist mir folgendes in die Hand gekommen, wobei ich gar nicht darauf eingehen will, welche Bestände wir 1983, 1982 und 1981 gehabt haben. Das können Sie nachlesen. Ich will auch wirklich ohne Ressentiments oder Emotionen dieses feststellen, aber ich verstehe, warum der Kollege Kiechle am 2. April 1981 hier in diesem Hohen Hause folgendes sagte:
    Der SPD-Vorsitzende Willy Brandt hat hier z. B. vor kurzem noch von riesigen Butterbergen und Zuckerhalden gesprochen. Völlig zu Unrecht! Es gibt sie gar nicht.

    (Zurufe von der SPD)

    Ich weiß, wie schwierig es ist.
    Es ist aber auch meine Pflicht, einige Anregungen zu geben, theoretisch denkbare Wege aufzuzeigen. Wenn ich mir die Bilanzierung und denkbare Wege anschaue — auch ich habe keine Patentlösung; sie gibt es ja auch nicht —, sehe ich drei Möglichkeiten: erstens eine gewisse Desintegration, d. h. eine teilweise Regionalisierung der Agrarpolitik. Das wäre ein möglicher Weg, ein klippenreicher Weg.
    Zweitens käme ein Abbau der Stützmechanismen in Betracht. Man muß wissen, das bedeutet schwerwiegende einkommenswirksame Maßnahmen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das wäre für viele ein tödlicher Weg!)

    Ich sage aber trotz des Zwischenrufs freimütig: Man sollte darüber nachdenken, ob man immer gut beraten ist, wenn man hundertprozentige Interventionsgarantien gibt; immer mit dem Ziel: Wir wollen eine breit gestreute Landwirtschaft.
    Drittens — der Weg ist ja beschritten worden; ich will dazu nichts sagen; das soll kein aktueller Beitrag sein — käme eine direkte Mengensteuerung in Frage.
    Herr Präsident, wenn ich noch fünf Minuten Zeit habe — es ist meine letzte Rede —, dann würde ich das gerne noch nutzen. Sonst höre ich auf.
    Wahrscheinlich wird man alle drei Elemente in eine kritische Prüfung einbeziehen müssen.
    Lassen Sie mich noch einige abschließende Bemerkungen machen. Deutschland ist unverändert ein großartiges Industrieland mit ländlicher Ausprägung. Die meisten Menschen wohnen noch immer in kleinen und mittleren Gemeinden. Wir haben Gott sei Dank kaum Ballungszentren. Wir müssen alles tun, um diese ländliche Struktur für eine menschenwürdige, funktionsfähige Landschaft zu erhalten. Die Bauern haben bis heute die Kulturlandschaft erhalten, mit den Förstern.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Daher muß auch ihr Platz in der Industriegesellschaft von morgen gesichert bleiben, und zwar in einer vielfältigen Struktur. Ich meine, das kommt einer intakten Umwelt am ehesten zugute.
    Gut ausgebildete, mit Können und Wissen ausgestattete Bauern sind besser als staatlich besoldete Landschaftsgärtner.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Dörfer ohne Bauern gibt es nicht. Daher muß eine aktive ländliche Politik betrieben werden einschließlich des Ausbaus der Wirtschafts-, Regional-und Infrastruktur.
    Deutschland ist unverändert eines der freiheitlichsten Länder der Welt. Immer wieder höre ich bei den vielen Begegnungen — wo immer ich mich im Ausland mit Menschen unterhalte —: Eure Probleme möchten wir haben. — Wir Deutschen sollten nicht nur immer Nabelschau betreiben. Wir sollten uns auch einmal in die Lage der anderen Völker hineinversetzen.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD — Suhr [GRÜNE]: Vor allem in der Dritten Welt!)

    Wir gelten als Hort eines beachtlichen Wohlstands. Die Form dieser Rede verbietet es mir, Vergleiche zu ziehen. Aber wir sollten einmal Vergleiche ziehen zwischen Facharbeitern und Sozialhil-
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19339
    Ertl
    feempfängern in einzelnen Staaten. Ich mache das nicht zu meiner Zufriedenheit. Zufriedenheit darf es in der Politik nie geben, zumindest nicht in Form von Selbstgefälligkeit.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Sicherlich ist das Klima sozial besonders ausgewogen gegenüber fast allen übrigen Demokratien. Ich sage heute in Dankbarkeit: Das ist das Werk aller Parteien. Ich möchte dafür ausdrücklich allen danken. Ich hoffe, daß die Solidarität der Demokraten die Aufgaben der kommenden Zeiten gemeinsam lösen hilft.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Das zu erhalten und für die Zukunft zu sichern ist aber auch unser aller Aufgabe. Lassen Sie mich in aller Deutlichkeit sagen: Demokratie verlangt Liberalität, auch im Umgang miteinander. Wir alle sind nur Menschen. Und ich füge gleich hinzu: Keiner von uns hat sich nicht schon einmal vergaloppiert. Aber die Kraft, nachher hinzugehen und zu sagen: Es tut mir leid, ist etwas Herrliches.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Daher meine ich, wir sollten uns alle bemühen, untereinander mehr Liberalität zu pflegen. Was unserem Lande, was dem Deutschen in seiner Sehnsucht nach Endlösungen fehlt, ist ein positives Verhältnis zur Toleranz. Auch das Streben nach absoluter Mehrheit paßt in diese Kategorie hinein.

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)

    Das paßt vielmehr in eine Freund-Feind-Kategorie hinein. Lassen Sie uns daher immer über Toleranz nachdenken. Ich meine, wir sollten uns gerade über diesen Punkt nach den Wahlen in Bayern und Hamburg Gedanken machen. Beide Wahlen geben einem ernsthaften Demokraten zu tiefem Nachdenken Anlaß.

    (Bueb [GRÜNE]: Das ist richtig!)

    Als sich eine Partei, eine kleine Partei in Italien auflösen wollte, gab es dort eine große Diskussion. Mir hat sehr imponiert, daß alle großen Parteien gesagt haben: Wir möchten nicht in einer Parteienlandschaft leben, in der es nur große Parteien gibt. — Es wäre gut, so etwas einmal in Deutschland zu hören. Meine sehr verehrten Damen und Herren, natürlich haben wir die bitteren Erfahrungen mit der Parteienzersplitterung in Weimar im Kopf. Aber wir müssen wissen: Diese unsere Gesellschaft ist eine vielfältige, eine, wie man so schön sagt, pluralistische Gesellschaft. Dementsprechend müssen auch die politischen Orientierungen stattfinden. Natürlich gibt es drei Grundströmungen — ich gehe jetzt der Größe nach vor, damit der Kleine nicht größenwahnsinnig wird —: die konservative, die sozialdemokratische/sozialistische und die liberale; das sind geistige Grundströmungen. Und wenn eine dieser Grundströmungen — —

    (Suhr [GRÜNE]: Und die ökologische!)

    — Die GRÜNEN haben leider keine geistige Grundströmung.

    (Heiterkeit — Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Das ist ihr Manko. Ich könnte Ihnen geistige Väter nennen. Das wäre aber für Sie sehr peinlich. Das möchte ich Ihnen, da ich wirklich in einer Abschiedsstimmung bin, ersparen.

    (Suhr [GRÜNE]: Nein, nur zu!)

    Aber ich bin gern zu einem Privatissimum bereit.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Wir sind sehr liberal!)

    — Hoffentlich. Bis jetzt waren Sie es nicht. Ich teile die Auffassung von Herrn Dregger, daß Sie Gewalt anders einschätzen als ein Demokrat.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Bueb [GRÜNE]: Das ist eine Unverschämtheit, eine Unverschämtheit ist das!)

    — Nein, das ist keine Unverschämtheit. (Bueb [GRÜNE]: Doch!)

    Sie können ja das Gegenteil beweisen. Dann bin ich gern bereit, mich dafür zu entschuldigen.

    (Bueb [GRÜNE]: Das können Sie gleich tun!)

    Ich meine, es muß weiterhin möglich sein, im Wettbewerb miteinander zu stehen. Dabei geht es immer um die Fragen: Wo sind die Grenzen der Eigenverantwortlichkeit, wo besteht die Notwendigkeit zur Solidarität, zur Subsidiarität? Es ist eine klassische Aufgabe der FDP, Konfrontation in unserem Lande abzubauen und Katalysator für Kooperation, für eine konstruktive Zusammenarbeit zu sein. Liberale müssen gegen das Totale, gegen das Absolute sein, und wir sind es. Wir bejahen den Kompromiß, weil er für eine gesittete Gesellschaft unerläßlich ist.
    Jeder muß seine Chance und die gleichen Möglichkeiten haben, allerdings durch eigene Anstrengungen, durch eigene Leistungen seine Position im Leben gestalten. Dann sind auch Profit und Gewinn nichts Unsittliches. Aber wer mehr verdient, hat auch die Pflicht, für die anderen mehr zu tun.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Meine Freunde, ich bin zum letzten Mal hier an diesem Pult. Daher möchte ich gern noch einige wenige Bemerkungen mit Blick auf die kommende Zeit machen. Es geht mit Riesenschritten auf das Jahr 2000 zu. Ich glaube, wir müssen uns fragen: Sind wir für die kommende Zeit gerüstet? Werden wir es nicht mit einer Situation zu tun haben, die dadurch gekennzeichnet ist, daß es in den kochentwickelten Ländern Bevölkerungsrückgang und in den Entwicklungsländern Überbevölkerung gibt? Damit wird die Kluft zwischen arm und reich weiter immer größer, auch der Hunger in der Welt wird



    Ertl
    größer werden. Sechs Milliarden Menschen werden es sein. Es ist zu befürchten, daß Not, Armut und Arbeitslosigkeit in weiten Teilen der Welt trotz aller Anstrengungen eher größer werden. Daher meine ich: Hier brauchen wir eine weltweite Zusammenarbeit. Das läßt sich nicht mit einigen zersplitterten Entwicklungshilfen lösen, das ist eine große Herausforderung.
    Wir haben eine weitere Herausforderung zu bestehen, nämlich die Alternativen für den Fall X zu finden, der im nächsten Jahrhundert eintritt, und zwar im ersten Viertel dieses Jahrhunderts, daß das Öl als fossiler Energieträger ausgeht. Wer da heute nicht Vorsorge betreibt, versündigt sich an der Existenz seiner Kinder und Enkel.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Wir müssen natürlich nach unseren Ressourcen schauen. Wir müssen unsere Welt, unsere Umwelt in Ordnung halten.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf Ihnen jetzt am Schluß alles Gute wünschen. Ich möchte ausdrücklich sagen: Ich bin sehr glücklich darüber, daß ich in diesem Hause u. a. auch viel menschliche Wärme und Freundschaft gefunden habe, und zwar bei allen Parteien. Ich sage offen: es gibt viele in den anderen Fraktionen, die mir vielleicht manchmal näherstehen als mancher in der eigenen Fraktion.

    (Heiterkeit und Beifall bei allen Fraktionen)

    Aber ich meine, das gehört zu dem Grundsatz „Leben und leben lassen".

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)

    Ich sage allen auch: Seien Sie nachsichtig mit mir! Und ich schäme mich nicht, zu sagen: Ich bitte um Entschuldigung. Ich wollte niemals in meinem Leben jemanden kränken. Sollte ich es jemals getan haben: ich habe es nicht gerne getan.
    Und ich sage Ihnen, die Sie zurückkehren, und den Jüngeren: Glück auf! Wir haben die längste Epoche des Friedens in der Geschichte nicht nur seit es Deutschland, sondern seit es Europa gibt. Mögen die kommenden Bundestage Horte der Freiheit, der Toleranz, der Liberalität sein! Mögen sie aber auch Horte sein, die für Kinder und Enkel eine gesicherte Zukunft in Frieden und Freiheit schaffen!
    Ich wünsche Ihnen alles Gute.

    (Anhaltender Beifall bei allen Fraktionen)