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    Plenarprotokoll 10/249 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 249. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Inhalt: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsj ahr 1987 (Haushaltsgesetz 1987) — Drucksachen 10/5900, 10/6209 —Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes — Drucksachen 10/6304, 10/6331 — Dr. Vogel SPD 19281 B Dr. Waigel CDU/CSU 19292 B Frau Hönes GRÜNE 19300 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 19304A Dr. Kohl, Bundeskanzler 19310A Dr. Ehmke (Bonn) SPD 19323A Dr. Dregger CDU/CSU 19326 B Reimann SPD 19332 B Ertl FDP 19334 D Suhr GRÜNE 19340 B Gansel SPD 19342 D Genscher, Bundesminister AA 19347 D Volmer GRÜNE 19351 A Voigt (Frankfurt) SPD 19352 B Dr. Waigel CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 19354 B Dr. Vogel SPD (Erklärung nach § 30 GO) 19354 D Genscher, Bundesminister AA (Erklärung nach § 30 GO) 19355 B Namentliche Abstimmung 19355 D Vizepräsident Stücklen 19300 C Vizepräsident Frau Renger 19323A Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts — Drucksachen 10/6305, 10/6331 — Würtz SPD 19357 D Dr. Rose CDU/CSU 19359A Fischer (Bad Hersfeld) GRÜNE 19361 D Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 19364A Stobbe SPD 19366 D Dr. Stercken CDU/CSU 19369 D Genscher, Bundesminister AA 19372 A Frau Huber SPD 19374 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksachen 10/6314, 10/6331 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 10/6326 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 Frau Traupe SPD 19376 D Dr. Friedmann CDU/CSU 19379 B Bastian GRÜNE 19383 B Frau Seiler-Albring FDP 19385 B Horn SPD 19387 D Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 19390 B Frau Traupe SPD (Erklärung nach § 31 GO) 19393 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen 10/6319, 10/6331 — Brück SPD 19394 B Borchert CDU/CSU 19395 C Frau Eid GRÜNE 19397 A Dr. Rumpf FDP 19399 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 19401A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen 10/6321, 10/6331 — Dr. Diederich (Berlin) SPD 19403 C Frau Berger (Berlin) CDU/CSU 19407 B Dr. Schierholz GRÜNE 19409 A Ronneburger FDP 19411 B Windelen, Bundesminister BMB . . . 19412 D Nächste Sitzung 19415 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 19417*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 19417* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19281 249. Sitzung Bonn, den 26. November 1986 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Augustin 28. 11. Braun 26. 11. Dr. Dollinger 26. 11. Dr. Ehrenberg 26. 11. Feilcke 28. 11. Fischer (Homburg) 28. 11. Dr. Haack 27. 11. Haar 26. 11. Haase (Fürth) 28. 11. Heimann 26. 11. Heyenn 28. 11. Hoffie 28. 11. Huonker 26. 11. Jung (Düsseldorf) 27. 11. Milz 28. 11. Dr. Müller * 28. 11. Schmidt (Hamburg) 28. 11. Frau Will-Feld 28. 11. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarats Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion DIE GRÜNEN hat den Änderungsantrag der Abgeordneten Suhr, Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1987 - Drucksache 10/6489 - zurückgezogen. Die Fraktion der SPD hat ihren Antrag betr. Einheitliche Europäische Akte - Drucksache 10/6013 - zurückgezogen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" für den Zeitraum 1986 bis 1989 (Drucksache 10/5364) Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage von Presse und Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland (1978) Medienbericht (Drucksachen 8/2264, 10/358 Nr. 4) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Lage der Medien in der Bundesrepublik Deutschland (1985) - Medienbericht '85 - (Drucksache 10/5663) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht zum Stand der immunbiologischen und virologischen Forschung in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 10/5932) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Antwort Europas auf die technologische Herausforderung der modernen Zeit (Drucksache 10/4086 [neu]) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates über ein gemeinschaftliches Rahmenprogramm im Bereich der Forschung und technologischen Entwicklung 1987-1991 - KOM (86) 430 endg. - (Drucksache 10/6065 Nr. 3.4) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Tafelkirschen, mit Ausnahme von Weichseln der Tarifstelle ex 08.07 C des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in der Schweiz (1987) - KOM (86) 414 endg. - RatsDok. Nr. 9098/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für einige tierische Fette und Öle von Fischen und Meeressäugetieren der Tarifstelle 15.12 B des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen (1987) - KOM (86) 427 endg. - Rats-Dok. Nr. 9099/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für einige Fischereierzeugnisse mit Ursprung in Schweden (1987) - KOM (86) 436 endg. - Rats-Dok. Nr. 8981/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.5) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstokkung des durch die Verordnung (EWG) Nr. 1726/86 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Färsen und Kühe bestimmter Höhenrassen - KOM (86) 426 endg. - Rats-Dok. Nr. 9105/86 (Drucksache 10/6111 Nr. 2.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2169/81 zur Festlegung der allgemeinen Vorschriften der Beihilferegelung für Baumwolle - KOM (86) 459 endg. - Rats-Dok. Nr. 8879/86 (Drucksache 10/6111 Nr.2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Abweichung von der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 hinsichtlich der auf bestimmte Mais- und Sorghummengen zu erhebenden Einfuhrabschöpfung - KOM (86) 443 endg. - Rats-Dok. Nr. 8713/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.5) Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Verlängerung einer der Fristen für die obligatorische Destillation von Tafelwein nach Artikel 41 der Verordnung (EWG) Nr. 337/79 im Wirtschaftsjahr 1985/86 - KOM (86) 411 endg. - Rats-Dok. Nr. 8731/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.6) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Heringe, frisch oder gekühlt, mit Ursprung in Schweden der Tarifstelle ex 03.01 B I a) 2 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs - KOM (86) 417 endg. - Rats-Dok. Nr. 8701/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.7) Vorschlag für eine Entscheidung des Rates über eine finanzielle Maßnahme der Gemeinschaft zur Tilgung der afrikanischen Schweinepest in Portugal - KOM (86) 392 endg. - Rats-Dok. Nr. 8535/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Wein - KOM (86) 408 endg. - Rats-Dok. Nr. 8732/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1465/86 vom 13. Mai 1986 zur Festlegung der monatlichen Zuschläge zum Auslösungsschwellenpreis, zum Zielpreis und zum Mindestpreis für Erb- 19418* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 sen, Puffbohnen und Ackerbohnen für das Wirtschaftsjahr 1986/87 — KOM (86) 452 endg. — Rats-Dok. Nr.8621/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3667/83 über die weitere Einfuhr neuseeländischer Butter zu Sonderbedingungen — KOM (86) 451 endg. — Rats-Dok. Nr. 8464/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2179/83 zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Destillation von Wein und Nebenerzeugnissen der Weinbereitung — KOM (86) 398 endg. — Rats-Dok. Nr. 8733/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3783/85 zur Aufteilung der Fangquoten der Gemeinschaft in den grönländischen Gewässern im Jahr 1986 — KOM (86) 439 endg. — Rats-Dok. Nr. 8774/86 (Drucksache 10/6065 Nr. 3.13) Bericht der Kommission an den Rat über die Verwendung bebrüteter Eier in den Mitgliedstaaten und Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2772/75 über Vermarktungsnormen für Eier und der Verordnung (EWG) Nr. 2782/75 über die Erzeugung von und den Verkehr mit Bruteiern und Küken von Hausgeflügel — KOM (86) 449 endg. — Rats-Dok. Nr. 9270/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über Gemeinschaftsmaßnahmen zur Verbesserung und Anpassung der Strukturen im Bereich der Fischerei und der Aquakultur — KOM (86) 446 endg. — Rats-Dok. Nr. 9223/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Marokko (1987) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Tunesien (1987) — KOM (86) 440 endg. — Rats-Dok. Nr. 9239/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.8) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Aprikosenpülpe der Tarifstelle ex 20.06 B II c) 1 aa) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Israel (1987) — KOM (86) 442 endg. — Rats-Dok. Nr. 9240/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über den in der Gemeinschaft in ihrer Zusammensetzung vom 31. Dezember 1985 gegenüber Spanien und Portugal anzuwendenden Zollsatz auf Hybridsorghum zur Aussaat der Tarifstelle 10.07 C I des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 461 endg. — Rats-Dok. Nr. 9309/86 (Drucksache 10/6261 Nr. 2.10) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1700/85 über die für 1986 geltende Einfuhrregelung für Erzeugnisse der Tarifstelle 07.06 A des Gemeinsamen Zolltarifs aus nicht dem GATT angehörenden Drittländern — KOM (86) 287 endg. — Rats-Dok. Nr. 7192/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 339/79 zur Definition bestimmter aus Drittländern stammender Erzeugnisse der Nummern 20.07, 22.04 und 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 220 endg. — Rats-Dok. Nr. 7043/86 (Drucksache 10/5706 Nr.4) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 79/117/EWG über das Verbot des Inverkehrbringens und der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die bestimmte Wirkstoffe enthalten — KOM (86) 237 endg. — Rats-Dok. Nr. 6750/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröff- nung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszoll- kontingents für Kabeljau, getrocknet, nicht gesalzen (Stock- fisch), der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Norwegen — KOM (86) 229 endg. — Rats-Dok. Nr. 6714/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 6) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur zeitweiligen Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für einige landwirtschaftliche Waren — KOM (86) 195 endg. — Rats-Dok. Nr. 6711/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des Grundpreises und des Ankaufpreises für Blumenkohl für die Zeit vom 1. bis 11. Mai 1986 — KOM (86) 252 endg. — Rats-Dok. Nr. 6935/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 8) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 857/84 über Grundregeln für die Anwendung der Abgabe gemäß Artikel 5 c der Verordnung (EWG) Nr. 804/68 im Sektor Milch und Milcherzeugnisse — KOM (86) 254 endg. — Rats-Dok. Nr. 6938/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 9) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Einfuhren der Reissorte „aromatisierter langkörniger Basmati" der Tarifstelle ex 10.06 B I und II des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (86) 182 endg. — Rats-Dok. Nr. 6881/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 10) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft assoziierten überseeischen Ländern und Gebieten (1986/87) — KOM (86) 246 endg. — Rats-Dok. Nr. 7155/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 11) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2990/82 über den verbilligten Absatz von Butter an Empfänger sozialer Hilfen — KOM (86) 218 endg. — Rats-Dok. Nr. 7185/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 12) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2245/85 über technische Maßnahmen zur Erhaltung der Fischbestände in der Antarktis — KOM (86) 259 endg. — Rats-Dok. Nr. 7195/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 13) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 477/86 zum Erlaß geeigneter Maßnahmen für den Handel mit Ölverarbeitungserzeugnissen mit Spanien und Portugal — KOM (86) 274 endg. — Rats-Dok. Nr. 7170/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 14) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Rum, Arrak und Taffia der Tarifstelle 22.09 C I des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in den Staaten in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (AKPStaaten) (1986 bis 1987) — KOM (86) 247 endg. — Rats-Dok. Nr. 7268/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 15) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Anpassung der Verordnungen (EWG) Nr. 797/85, (EWG) Nr. 355/77 und (EWG) Nr. 1360/78 im Bereich der Agrarstrukturen infolge des Beitritts Spaniens — KOM (86) 286 endg. — Rats-Dok. Nr. 7126/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 16) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates betreffend das Gemeinschaftsverzeichnis der benachteiligten landwirtschaftlichen Gebiete im Sinne der Richtlinie 75/268/EWG (Portugal) — KOM (86) 280 endg. — Rats-Dok. Nr. 7124/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 17) Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kabeljau, gesalzen, jedoch nicht getrocknet, der Tarifstelle ex 03.02 A I b) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Köhler (Pollachius virens) ganz und Filets von Köhler, gesalzen, der Tarifstellen ex 03.02 A I f) und ex 03.02 A II d) des Gemeinsamen Zolltarifs und Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Pazifischen Pollack (Theragra Chalgogramma) der Tarifstellen ex 03.01 B II b) 17 und ex 03.01 B I n) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19419* Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für tiefgefrorene Filets und tiefgefrorene Fischmusblöcke vom Seehecht (Merluccius Hubbsi) der Tarifstellen 03.01 B II b) 9 und ex 03.01 B I t) 2 des Gemeinsamen Zolltarifs KOM — (86) 258 endg. — Rats-Dok. Nr. 7134/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 18) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für Sherry-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Malaga-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Jumilla-, Priorato-, Rioja- und Valdepenas-Weine der Tarifnummer ex 22.05 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1986/87) — KOM (86) 256 endg. — Rats-Dok. Nr. 6923/86 (Drucksache 10/5706 Nr. 19)
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    Rede von Dr. Horst Ehmke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Keine Zwischenfrage. — Ich glaube allerdings, daß in der Person des Herrn Bundeskanzlers auch ein erhebliches Maß von Selbsttäuschung mitschwingt. Herr Bundeskanzler, daß wir in der Beurteilung von Sachfragen in so erstaunlichem Maße voneinander abweichen, das liegt, glaube ich, daran, daß Sie, wenn Sie von Realität sprechen, nicht die Tatsachen meinen, sondern das Wunschbild, das Sie sich von diesen Tatsachen machen oder jedenfalls über diese Tatsachen verbreiten lassen.
    Die Kollegen Apel und Vogel haben in sehr eingehender Darlegung aufgezeigt, daß der Widerspruch zwischen Tatsachen und Regierungspropaganda immer größer wird. Ob das um den Konjunkturablauf und seine wirtschaftlichen Risiken geht, um die Massenarbeitslosigkeit, um die unsoziale Umverteilung von unten nach oben, bei der die Reichen Steuern zurückbekommen und für Trümmerfrauen und Schüler kein Geld da ist, ob es um Ihre ungerechte Steuerreform geht, um die Pleiten- und Subventionsrekorde, um die Defizite, die nun noch ein bißchen schneller steigen, da die Bundesbankgewinne zu fließen aufhören,

    (Zuruf des Abg. Pfeffermann [CDU/CSU])

    ob es um die Katastrophen im Bereich der Atomwirtschaft und im Bereich der Chemie geht, ob es um die mangelnden Fahndungserfolge bei der Bekämpfung des Terrorismus geht — ein besonders düsteres Kapitel des Herrn Zimmermann —, überall wird der Widerspruch zwischen Regierungspropaganda, oder, wie der Herr Bundeskanzler das nennt, seinen Optimismuskampagnen und den Tatsachen sowie den Problemen, vor denen dieses Land steht, deutlich.

    (Beifall bei der SPD)

    Herr Bundeskanzler, mein Kollege Manfred Reimann, der Sie hoffentlich auch in diesem Wahlkampf in Ihrem Wahlkreis Ludwigshafen wieder schlagen wird, wird Ihnen nachher noch einmal in bezug auf die sozialen und wirtschaftlichen Fragen, die Sie angesprochen haben, an Hand Ihres eigenen Wahlkreises Ludwigshafen vorführen, was Ihre Sozial- und Wirtschaftspolitik für die Arbeitnehmer draußen wirklich bedeutet.

    (Frau Dr. Timm [SPD]: So ist es!)

    Ich möchte mich hier zunächst der Tatsache zuwenden, daß auch in der Außenpolitik die Sache für Sie — mit „Sache" meine ich die Position, das Ansehen, den Einfluß der Bundesrepublik in der Welt — sehr viel weniger bedeutet als Ihre eigene Propaganda. Die Doppelzüngigkeit reicht hier bis zur bewußten Täuschung.
    Herr Bundeskanzler, da Sie mich darauf angesprochen haben: Wie war das denn mit Reykjavik? Sie haben doch nach Reykjavik gesagt, es sei kein schwarzer Sonntag für die Abrüstung gewesen, wir hätten keine Jahre verloren. Sie haben sogar eine Optimismuskampagne gestartet — wieder Public Relations statt Politik —, die kam aber schon zu Ende, als die amerikanischen Wahlen gelaufen waren. Da war sie nämlich in Amerika auch zu Ende. Heute kann man doch nur feststellen, daß Sie, wenn Sie überhaupt noch daran festhalten, daß Reykjavik ein Erfolg gewesen sei, das nur in dem Sinne tun, daß glücklicherweise nichts zustande gekommen sei.

    (Beifall bei der SPD)




    Dr. Ehmke (Bonn)

    Wie sagte doch der Herr Strauß, der ja immer offener redet als Sie? Er sagte am Wochenende auf dem kleinen CSU-Parteitag:

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: So klein war der nicht! — Dr. Vogel [SPD]: Der große Waigel hat auf dem kleinen Parteitag gesprochen!)

    „Eine rasche Unterschrift hätte uns gewaltige Schwierigkeiten bringen können." — Das ist doch die Wahrheit. Sie haben eine Optimismuskampagne unter Wahlkampfgesichtspunkten geführt. Inzwischen sind Sie dabei, selbst das zu demontieren, was selbst Reagan noch von Reykjavik beibehalten hat. Aber darauf werde ich noch zurückkommen.
    Ihre Außenpolitik besteht aus drei Teilen: Liebdienerei in Washington unter Verletzung deutscher und europäischer Interessen; gegenüber der Sowjetunion und Osteuropa, auch der DDR, ein dumpfes Zurückgleiten in den Kalten Krieg und im Bereich von Rüstungskontrolle und Abrüstung ein Übergang von Abstinenz zu Widerstand.
    In der Debatte über Ihre Regierungserklärung nach dem Washington-Besuch habe ich schon gesagt, daß die Rückkehr Ihrer Außenpolitik zu Anklängen an den Kalten Krieg mit der Rechtsentwicklung der Union zusammenhängt, mit jenem dumpfen Stammtisch-Mief, von dem wir heute bei meinen beiden Vorrednern ja so manche Kostprobe geboten bekommen haben. An die Adresse von Herrn Waigel sei gesagt: Daß ein Mann wie Hans Maier in dieser Situation aus seinem Amt heraus-
    ) geworfen wird, zeigt ebenfalls, daß in der Union die Weichen wieder einmal in Richtung auf die Spießer und die Stahlhelmer gestellt sind. Das ist nämlich identisch.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Waigel [CDU/CSU]: Der Mann erschrickt, wenn Sie ihn zitieren!)

    So erleben wir denn die laufenden Peinlichkeiten des amtierenden Bundeskanzlers bis hin zum „Newsweek"-Interview, seine Angriffe auf die östlichen Nachbarn zu rechten Wahlkampfzwecken und — wie der Herr, so's Gescherr — die Dummejungensprüche des Herrn Kanzleramtschefs, wobei man diese Bezeichnung noch eher als Verharmlosung ansehen muß; denn die Propagandaparole, die Sowjetunion mische sich in den deutschen Wahlkampf ein, ist nur eine dreiste Verdrehung der Tatsache,

    (Beifall des Abg. Dr. Vogel [SPD])

    daß Sie, Herr Kohl, aus rechten Wahlkampfzwekken mit unseren außenpolitischen Interessen Schindluder treiben.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Herr Außenminister Genscher hat dazu auf seinem FDP-Parteitag harte Worte gefunden, auch in Richtung Bundeskanzler. Hier aber, Herr Genscher, schweigen Sie. Ich kann nur sagen: Ihre Position in Bonn wird immer erbarmungswürdiger.
    Wenn ich mir den Widerspruch ansehe zwischen dem, was Sie sagen oder was Herr Möllemann in Istanbul gesagt hat oder was Kollege Schäfer zur
    Frage der Null-Lösung gesagt hat, und dem, was in der Regierung wirklich passiert,

    (Bohl [CDU/CSU]: Sie sind die Null-Lösung!)

    sehe ich mich leider in meiner Meinung bestätigt, daß die Frage, ob die FDP in der Regierung ist oder nicht, nur noch für die Postenverteilung von Bedeutung ist, aber nicht mehr für die Entscheidung in außenpolitischen Sachfragen.

    (Beifall bei der SPD — Bundesminister Genscher: Unerhört!)

    Nicht nur der Dauerclinch zwischen Herrn Strauß und Herrn Genscher, auch die Angriffe des CDUStahlhelms auf den Bundespräsidenten und andere moderate Unionspolitiker zeigen: Der Stahlhelm ist dabei, die Reste der von Herrn Kohl versprochenen, aber nicht gehaltenen Kontinuität in der deutschen Außenpolitik zu beseitigen. Darum ist Herr Huyn auch so fröhlich.
    Der daraus folgende desolate Zustand unserer Außenpolitik trifft mit einem ähnlich desolaten Zustand der amerikanischen Außenpolitik zusammen. Präsident Reagan ist in dreifacher Hinsicht schwer angeschlagen: einmal durch seine Niederlage bei den Senatswahlen, dann durch die fortwährende Demontage seitens der rechten Flügelmänner in Amerika und ihrer Handlanger in Europa, vor allem auch in der Bundesrepublik, fast allen dessen, was er in Reykjavik als Teilfortschritte verabredet hat, schließlich durch seine Affäre der Waffenlieferung in den Iran.
    Angesichts dieser Situation in Bonn und Washington nimmt es nicht wunder, daß die NATO in einem Zustand der Verwirrung gelandet ist. Ich darf vielleicht bitten, falls Sie zu ernsthaftem politischen Nachdenken noch bereit sind, darüber nachzudenken, ob es nicht wirklich einmalig ist, daß sich das westliche Bündnis im folgenden Zustand befindet: Der amerikanische Präsident spricht in Reykjavik mit Herrn Gorbatschow eine Null-Lösung für Mittelstreckenwaffen in Europa ab und bringt sie, wie verabredet, am Genfer Verhandlungstisch ein. Das ist die Auskunft, die uns die amerikanische Regierung gegeben hat. Aber der amerikanische NATO-Oberbefehlshaber und sein deutscher Vertreter bezeichnen diesen Vorschlag des amerikanischen Präsidenten als unsinnig — was zugleich ein interessantes Schlaglicht auf das Verhältnis von politischer Führung und Militär im westlichen Bündnis wirft. Während der Präsident die Abschaffung dieser Waffen verabredet, beschließen die Verteidigungsminister der NATO für die westlichen Mittelstreckenwaffen — die nach Reagans Willen und Aussage gerade abgeschafft werden sollen — neue Einsatzrichtlinien, die zum erstenmal den Einsatz dieser Waffen auf dem Territorium der Sowjetunion vorsehen.
    Die Herren Wörner und Kohl und andere Leute, die noch mehr Angst vor einer wirklichen Abrüstung als vor einem Atomkrieg haben, sind dabei, die Null-Lösung mit lauter Zusatzforderungen zu befrachten, um sie zu Fall zu bringen, während sie gleichzeitig den Wählern und Bürgern vortäuschen
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 249. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1986 19325
    Dr. Ehmke (Bonn)

    — auch heute wieder, Herr Bundeskanzler —, sie seien für die Null-Lösung.
    Die Doppelzüngigkeit des Herrn Bundeskanzlers verrät sich in Formulierungen wie der, die Null-Lösung — die er doch selbst mit vorgeschlagen hat; das war doch ein westlicher Vorschlag — sei für ihn „akzeptabel". Da lobe ich mir den Klartext von Herrn Strauß. Originalzitat:
    Ich bin auch, Gott sei Dank, mit Helmut Kohl völlig einig, daß wir die Null-Lösung bei Mittelstreckenraketen in Europa nicht anstreben dürfen.
    Sie aber beschwindeln unser Volk, Herr Bundeskanzler.

    (Beifall bei der SPD)

    Es ist unbestritten, daß auf dem Gebiet der Kurzstreckenraketen und der konventionellen Waffen ebenfalls vertragliche Vereinbarungen erforderlich sind. Die deutschen Sozialdemokraten haben im Gegensatz zu der bisher untätigen Bundesregierung auch für den Bereich der Kurzstreckenraketen und der konventionellen Waffen Abrüstungsvorschläge gemacht. Aber wir sind dagegen, die mögliche Null-Lösung bei Mittelstreckenwaffen in ein Paket mit diesen Fragen zu binden, so wie wir auch gegen das sowjetische Paket sind, das die Null-Lösung bei Mittelstreckenwaffen mit der Weltraumrüstungsfrage verbinden will. Wir sagen den Sowjets und den amerikanischen Freunden: Europa darf nicht Geisel des amerikanischen SDI-Programms werden.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir sind vielmehr dafür — in diesem Punkt deckt sich unsere Auffassung mit der des Außenministers —, so schnell wie möglich eine separate Null-Lösung anzustreben und den Impetus eines solchen Erfolgs für Fortschritte in den anderen Bereichen zu nutzen.
    Im übrigen hat die Bundesregierung bei Aufstellung der Pershing-Raketen und der Marschflugkörper selbst nie behauptet, diese Waffen sollten die schon damals vorhandene Überlegenheit der Sowjets im Kurzstreckenbereich und im konventionellen Bereich ausgleichen. Es ging allein um ein Gegengewicht zu den sowjetischen SS-20-Raketen. Insofern aber, Herrn Bundeskanzler, würde eine Null-Lösung nicht nur eine Rückkehr zum Status quo ante, sondern eine wesentliche Verbesserung der westlichen Position darstellen, und zwar aus drei Gründen. Erstens hat sich die Sowjetunion bereit erklärt, auf die Anrechnung der französischen und britischen Atomraketen im Mittelstrecken-Zusammenhang zu verzichten. Zweitens würde die Abschaffung der SS 20 dazu führen, daß Westeuropa im Gegensatz zu der Zeit vorher auch keine SS-4- und SS-5-Raketen mehr bedrohen würden. Schließlich hat sich die Situation insoweit zugunsten des Westens geändert,

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Wodurch wohl?)

    daß seit dem November 1983 die Amerikaner Hunderte von seegestützten Cruise Missiles stationiert haben, so daß die Lage günstiger ist,

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Wodurch wohl? Doch nicht durch Ihre Politik!)

    als sie vor dem Beginn von Rüstung und Nachrüstung war.
    Ich sage: Wer behauptet oder behaupten und streuen läßt -- wir wissen ja, Herr Wörner, wie das von der Hardthöhe ausgeht —, daß man auf jeden Fall, weil es in der sogenannten Eskalationsleiter kein Loch geben dürfe, atomare Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden haben muß, dem geht es nicht um Abrüstung, sondern dem geht es um die Bedrohung sowjetischer Kommandozentralen und Raketensilos von deutschem Boden aus und der nimmt dafür die tödliche Bedrohung unserer Städte und der in ihr lebenden Menschen durch die sowjetischen Mittelstreckenwaffen in Kauf.

    (Beifall bei der SPD)


    (V o r sitz : Vizepräsident Cronenberg)

    Wer das tut, macht einen beschränkten Atomkrieg in Europa wahrscheinlicher und stärkt damit nicht die Ankoppelung Europas an Amerika, sondern ruft die Gefahr der Abkopplung hervor. Da muß ich sagen: Ich schäme mich, daß in einer solchen Existenzfrage wie der Null-Lösung in dieser Regierung diese Eierei und diese Doppelzüngigkeit festzustellen sind.

    (Beifall bei der SPD)

    Dazu paßt dann auch, Herr Bundeskanzler, daß aus Ihren Reihen die Null-Lösung bei Mittelstrekkenwaffen nicht nur mit Forderungen nach gleichzeitiger Lösung bei den Kurzstreckenraketen belastet, sondern nun auch noch die Möglichkeit einer weiteren Nachrüstung in diesem Bereich hereingemogelt wird. Herr Kohl und Herr Wörner bestreiten das, aber Franz Josef Strauß spricht auch insofern Klartext. Er sagte am vergangenen Wochenende: „Entweder müssen die Kurzstreckenraketen einbezogen werden, oder wir müssen in Europa, auf europäischem Boden, eine gleichwertige Nachrüstung vollziehen." Da lobe ich mir die Ehrlichkeit von Strauß und sage noch einmal: Ich halte es für verheerend, daß in Bayern Klartext gesprochen wird und hier in Bonn Täuschungsmanöver veranstaltet werden.
    Diese Doppelzüngigkeit der Union könnte ich auch an der Frage Weltraumrüstung, Unterhöhlung des ABM-Vertrages, Teststoppabkommen oder Zustimmung zu neuen chemischen Waffen demonstrieren; die Doppelzüngigkeit ist inzwischen leider durchgängig.

    (Frau Dr. Timm [SPD]: So ist es!)

    Die Wirkungen eines solchen, nach meinem Urteil verächtlichen Verhaltens der Bundesregierung liegen auf der Hand. — Herr Genscher, ich muß das sagen, es tut mir leid, auch wenn Sie Opfer dieser Entwicklung sind. Mein Urteil gilt der Regierung insgesamt. — Große, ich fürchte, nicht so schnell



    Dr. Ehmke (Bonn)

    wiederkommende Abrüstungsmöglichkeiten werden vertan;

    (Hornung [CDU/CSU]: Bei Ihnen hat es noch nie Abrüstung gegeben!)

    den Bürgern und den Bürgerinnen wird nicht die Wahrheit über die eigentliche Position der Bundesregierung gesagt, und die Glaubwürdigkeit des westlichen Bündnisses und seiner Abrüstungsvorschläge wird erschüttert; denn offenbar haben j a die Herren Kohl, Wörner und andere die Null-Lösung nur in der Erwartung vorgeschlagen, daß die Sowjets sie nicht annehmen würden. Bei dieser Unklarheit und Doppelzüngigkeit, lieber Herr Rühe, ist es kein Wunder, daß die Regierung auf dem Gebiet der Entspannungspolitik mit leeren Händen dasteht.
    Herr Kohl, Sie hatten, als Sie Kanzler wurden, versprochen, Frieden zu schaffen mit immer weniger Waffen. Sie sind dabei, Unfrieden zu schaffen mit immer mehr Waffen. Das ist eine Politik gegen unser eigenes Volk.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dregger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Alfred Dregger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Kolleginnen und Kollegen! Auch Sie, meine Damen und Herren der SPD, wissen natürlich, daß unsere Regierungsbilanz am Ende dieser Legislaturperiode hervorragend ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie können das natürlich nicht sagen, und dafür habe ich Verständnis.
    Ich will auch nicht wiederholen, was meine Kollegen heute morgen, zunächst der CSU-Landesgruppenchef, Theo Waigel, und der Bundeskanzler, Helmut Kohl, und gestern der erfolgreiche Finanzminister, Gerhard Stoltenberg, und weitere Kollegen, vorgetragen haben. Ich will mich heute nicht mit den Leistungen unserer Regierung beschäftigen, sondern mit Ihnen, mit der Lage der SPD, und dann noch mit einem ganz anderen Thema, nämlich mit der Zukunft.

    (Zuruf von der SPD: Zukunftsforscher Dregger!)

    Ihre Lage — ich glaube, darin stimmen wir überein — ist beklagenswert; nicht nur wegen der katastrophalen Niederlagen in Hamburg und in Bayern.

    (Dr. Vogel [SPD]: Sondern auch wegen der Siege im Saarland und in NRW!)

    Viel schlimmer noch ist die Identitätskrise, Herr Kollege Vogel, in der sich Ihre Partei befindet.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die SPD hat die Mitte geräumt und ist zu den grünen Aussteigern übergelaufen. Das ist die Wirklichkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Diederich [Berlin] [SPD]: So viel groben Unfug an einem Tag kann man kaum noch ertragen! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Schon 1981 hat Richard Löwenthal, der große alte Mann der SPD, seine Partei beschworen, sie solle sich von den grünen Ideologen des Aussteigertums unmißverständlich abgrenzen, weil die Partei sonst Gefahr laufe, sich selbst zu desintegrieren. Herr Kollege Brandt, der Parteivorsitzende, hat damals die Mahnung Löwenthals mit dem arroganten Satz abgetan, er, Brandt, brauche sich durch Löwenthal nicht über die Arbeiterbewegung aufklären zu lassen.

    (Dr. Vogel [SPD]: Aber von Dregger!?)

    In gleicher Weise hat Brandt damals Frau Renger und den ehemaligen Hamburger Bürgermeister Professor Weichmann — man muß schon sagen — abgebürstet.

    (Zuruf von der SPD: Aha!)

    Ich will die Frage nicht untersuchen, ob Herr Kollege Brandt selbst zur Arbeitswelt jemals einen engeren Bezug gehabt hat als die von ihm gerügten prominenten Parteifreunde. Aber das Verhalten Brandts gibt mir Anlaß zu der Frage, was in seinen Augen Arbeitswelt und Arbeiterbewegung noch miteinander zu tun haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sollten Herr Lappas und die Manager der Neuen Heimat, von denen sich Herr Brandt nicht in gleicher Weise distanziert hat,

    (Hört! hört! bei der CDU/CSU)

    nach seiner Meinung mehr mit der Arbeiterbewegung zu tun haben als die Professoren Löwenthal und Weichmann und die Kollegin Renger, denen ich immer meinen Respekt bekundet habe und heute auch bekunden möchte?

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    Wir in der Union haben in dieser Hinsicht keine Identifikationsprobleme.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Sie nicht!)

    Für uns sind — um bei meinem hessischen Beritt zu bleiben — z. B. die Kollegen Norbert Blüm und Otto Zink, beide gelernte Werkzeugmacher, und mein Frankfurter Kollege Helmut Link, gelernter Elektromechaniker —

    (Lange [GRÜNE]: Was haben Sie gelernt? — Vogel [München] [GRÜNE]: Sie sind gelernter Vaterlandsverteidiger!)

    alle drei alte IG-Metaller, alle drei mehrere Jahre hindurch Betriebsratsmitglieder, Norbert Blüm und Otto Zink auch lange Jahre Vorsitzender der Jugendvertretung bei Opel Rüsselsheim —, durchaus überzeugende Repräsentanten der Arbeiterbewegung. Wir sind stolz, daß sie zu uns gehören.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lange [GRÜNE]: Wieviel Prozent sind das?)

    Im übrigen: Niemand kann leugnen, daß die Voraussagen Löwenthals aus dem Jahre 1981 eingetrof-



    Dr. Dregger
    fen sind. Die SPD hat sich in der Tat selbst desintegriert. Sie hat Kompaß und Orientierung verloren. Sie ist dabei, nicht nur aus der modernen Industriegesellschaft auszusteigen, sondern auch aus den politischen, militärischen, ideellen und moralischen Bindungen an unsere Partner im Westen.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Da lacht selbst der Präsident!)

    Das ist nicht der einzige Grund für die desolate Lage der SPD. Ein anderer Grund ist ihr Umgang mit dem eigenen Kanzlerkandidaten. Es hat noch keinen Kanzlerkandidaten gegeben, der von seiner eigenen Parteiführung so demontiert worden wäre wie Johannes Rau.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lange [GRÜNE]: Aber Kanzler hat es gegeben!)

    Wie ist das zu werten? Gewiß, Herr Rau ist leidensfähig; das hat er bewiesen. Aber er ist gewiß nicht durchsetzungsfähig. Rau läßt sich als Kanzlerkandidat der SPD in der Rolle einer Galionsfigur am SPD-Schiff anbringen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Am Steuerrad der SPD hat er nichts zu suchen. Meine Damen und Herren, wer als Kanzlerkandidat nicht einmal die SPD regieren kann, der ist allemal ungeeignet, Deutschland zu regieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lange [GRÜNE]: Ein interessantes Demokratieverständnis! — Weitere Zurufe von der SPD und den GRÜNEN)

    Es gibt noch einen dritten Grund für Ihr Desaster, meine Damen und Herren der SPD: Sie haben keine Ahnung von Opposition. Ich habe sie viele Jahre ausüben müssen, Herr Kollege Pfeffermann: in Hessen, nicht ohne Erfolg.
    Eine Opposition muß hellwach sein.

    (Suhr [GRÜNE]: Sind wir!)

    Eine Opposition muß neue Fragen aufwerfen,

    (Suhr [GRÜNE]: Haben wir gemacht!)

    aber solche, die die Bürger wirklich interessieren, nicht so ein parteipolitisches Heckmeck, mit dem Sie uns langweilen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Eine Opposition muß neue Antworten geben, überzeugende Antworten.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Ja, ganz genau! — Suhr [GRÜNE]: Vielen Dank für die Blumen!)

    Wo bleiben Ihre Fragen, wo bleiben Ihre Antworten? Ich sehe nichts und höre nichts, und ich bin gewiß nicht taub oder blind.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Schimpfen allein, meine Damen und Herren, genügt jedenfalls nicht. Wer glaubt, gegen eine auf den Wogen des Erfolgs schwimmende Regierung

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Passen Sie auf, daß Sie nicht absaufen! — Dr. Vogel [SPD]: Sie schwimmen, die Regierung schwimmt! — Weitere Zurufe von der SPD)

    — und diese Regierung hat Erfolg, es hat nie eine erfolgreichere von ihr gegeben —

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP) mit Erfolg anschimpfen zu können, der irrt.


    (Dr. Vogel [SPD]: Das tut doch der Strauß dauernd! — Vogel [München] [GRÜNE]: Dreck schwimmt oben!)

    Was soll Ihr leeres Geschwätz vom „Sozialabbau", von der „neuen Armut", von der „sozialen Kälte"? Das hat doch mit der Lebenswirklichkeit dieses Landes nicht das geringste zu tun.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Herr Kollege Vogel, unsere Mitbürger reden nicht von der „neuen Armut", sondern von der Neuen Heimat, und dazu haben sie allen Anlaß.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Vogel [SPD]: Das gefällt Ihnen, Herr Kollege Dregger, was?)

    Jens Feddersen schreibt am 20. November 1986 in der „Bunten" — ich zitiere —:
    Angst verkauft sich schlecht. Miesmacherei ist kein Ratgeber.

    (Dr. Vogel [SPD]: Späth, Katzer!)

    Pessimismus ist kein Stimulans. Weltschmerz ist wenig gefragt. Cassandra

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Rächt sich!)

    bringt keine Stimmen.
    So ist es, meine Damen und Herren, so ist es, in der Tat.

    (Jung [Lörrach] [CDU/CSU]: Ja, der Erfolg hat mehr Freunde!)

    Während Sie, meine Damen und Herren der SPD, noch miesmachen, bereiten wir uns auf die nächste Legislaturperiode vor. Ich will fünf Schwerpunkte für den materiellen und danach weitere fünf Schwerpunkte für den Bereich jenseits von Angebot und Nachfrage nennen.
    Erste Aufgabe: forschen, ausbilden, qualifizieren. Dieses Land ist nur reich durch seine Menschen. Wir brauchen weniger Mundwerker, wir brauchen mehr Handwerker, mehr Facharbeiter und mehr Nobelpreisträger.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Gansel [SPD]: Dann machen Sie einmal eine Umschulung! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Bei dieser Gelegenheit ein Dank an die Handwerksmeister und an die anderen Ausbildungsbetriebe, die in den letzten Jahren Ausbildungsrekorde, einen nach dem anderen, zugunsten junger Menschen herbeigeführt haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




    Dr. Dregger
    Und zugleich eine Bitte an diese Ausbildungsbetriebe, sich nun verstärkt der beruflichen Weiterbildung zuzuwenden. Es fehlen Facharbeiter. Sie fallen nicht vom Himmel, sie müssen ausgebildet werden.

    (Dr. Vogel [SPD]: Ja, dann tut's doch, los, ran! — Jung [Lörrach] [CDU/CSU]: Tun wir auch!)

    Wir stellen im Bundeshaushalt im kommenden Jahr 5,6 Milliarden DM für diesen Zweck zur Verfügung. Das ist gegenüber 1982 eine Steigerung um 49,5%.
    Zweite Aufgabe: in neue Techniken investieren, das machen, was die anderen noch nicht machen. Wir brauchen viele Nixdorfs. Wir müssen diesen noch unbekannten Nixdorfs eine Chance geben. Wir müssen Forschung und Wissenschaft zusammenführen. Sie dürfen nicht Feinde sein, wie linke Bildungsideologen es in den 70er Jahren gepredigt haben,

    (Suhr [GRÜNE]: Mit Bildung haben Sie ja nicht viel am Hut!)

    sie gehören zusammen. Wir haben die Mittel für die Forschungsförderung, vor allem für den Mittelstandsbereich, von 20 Millionen DM im Jahre 1982 auf 214 Millionen DM im nächsten Jahr mehr als verzehnfacht.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Hört! Hört! — Suhr [GRÜNE]: Für Forschung in der Kerntechnologie!)

    Was unsere freie und soziale Wirtschaftsordnung der sozialistischen überlegen macht, sind nicht unsere Großunternehmen — bei allem Respekt, den auch sie verdienen. Entscheidend sind die Kleinen, die Neuen, die Aufsteiger, die Einsteiger,

    (Lange [GRÜNE]: Aussteiger!)

    die eine neue Idee auf eigenes Risiko realisieren.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Die dritte Aufgabe ist die große Steuerreform. Nach ersten Schritten in der hinter uns liegenden Legislaturperiode mit steuerlichen Entlastungen vor allem zugunsten der Familien und der Alleinstehenden mit Kindern brauchen wir jetzt die große Reform, die vereinfacht, die entlastet und zugleich Steuersubventionen abbaut. Beides gehört zusammen: Ohne Senkung der Steuertarife kein Abbau der Steuersubventionen, und ohne Abbau der Steuersubventionen keine durchgreifende Ermäßigung der Tarife.