Rede von
Dr.
Manfred
Wörner
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Frau Kollegin, Sie wenden die gleiche Methode an, die Sie vorher schon angewandt haben. Sie stellen Fragen, die an der Sachaussage vorbeigehen.
Ich wiederhole, was ich gesagt habe: Bundeskanzler Helmut Kohl hat seinen Standpunkt in der nötigen Präzision, Deutlichkeit und umfangreich dargestellt. Wenn er heute nicht darauf eingeht, dann kann er das gleiche in Anspruch nehmen, was hier schon einmal einer Ihrer Redner in Anspruch genommen hat: Er kann in einer Rede nicht alle Probleme gleichzeitig angehen,
zumal dann nicht, wenn sein Standpunkt überhaupt nicht in Zweifel steht.
Was Sie versuchen, ist dagegen ganz einfach zu erkennen: Ihnen ist das Thema unangenehm.
— Warum? Das ist doch ganz klar. Hören Sie sich doch einmal sozialdemokratische Oberbürgermeister, hören Sie sich sozialdemokratische Bürgermeister an, und dann können Sie nicht mehr so daherreden, wie Sie gerade dahergeredet haben.
Diese sagen: Ihr müßt das Problem lösen; unsere Gemeinden werden nicht mehr damit fertig. Frau Kollegin, wenn wir dieses Problem nicht lösen, dann werden auch Sie nicht damit fertig und Ihre Oberbürgermeister schon gar nicht.
Deswegen: Hören Sie auf, Popanze aufzubauen, und beschäftigen Sie sich mit den wirklichen Standpunkten der Bundesregierung und der CDU/CSU!
Und jetzt kommt noch ein Zweites. — Es tut mir leid, Herr Präsident, ich denke, daß mir dieser Wortwechsel von meiner Zeit abgezogen wird.