Rede von
Katrin
Fuchs
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Staatssekretär, angenommen beide Seiten verfügten über Raketen mit atomaren und konventionellen Sprengköpfen und gleichzeitig über konventionelle Raketen zur Ausschaltung von Raketen der anderen Seite: Gibt es dann nicht eine Siegprämie für denjenigen, der den Präemptivschlag wagt, und wäre das nicht eine Maßnahme, die zu starken Eskalationszwängen führen würde, besonders da, wie ja eben zitiert wurde, die Zerstörung sowjetischer Raketen vor ihrem Start angestrebt wird?
Würzbach, Parl. Staatssekretär: Beides sehe ich nicht. Irgendwann müssen wir es haben, vielleicht in 10, 15 Jahren; so lange wird es etwa dauern, bis so etwas, worüber wir hier reden, realisiert ist. Heute haben wir nur Systeme, die beispielsweise anfliegende bemannte Flugzeuge erfassen und bekämpfen können. Wenn wir später Flugabwehrraketen haben, mit denen wir auch unbemannte Systeme bekämpfen können, würde dies ein konventionelles, defensives, bei uns stationiertes System sein, das überhaupt nicht zum Einsatz kommt, es sei denn, daß uns die Sowjetunion angreift. Dies kann nicht zur Eskalation beitragen.