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ID1019902400

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    Plenarprotokoll 10/199 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 199. Sitzung Bonn, Freitag, den 21. Februar 1986 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung 15349 B Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 15361 C Fortsetzung der Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag des Abgeordneten Schwenninger und der Fraktion DIE GRÜNEN Rüstungsexportstatistiken - Drucksachen 10/2959, 10/4281 — . . . 15349 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 29. März 1982 über die Errichtung einer Europäischen Stiftung — Drucksache 10/488 —Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4691 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4692 — Dr. Hornhues CDU/CSU 15349 D Brück SPD 15351A Schäfer (Mainz) FDP 15351 D Möllemann, Staatsminister AA 15352 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Aufgaben des Bundes auf dem Gebiet der Binnenschiffahrt — Drucksache 10/3661 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/4706 — Bohlsen CDU/CSU 15352 D Buckpesch SPD 15353 D Kohn FDP 15354 C Senfft GRÜNE 15355 B Dr. Schulte, Parl. Staatssekretär BMV . 15355 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Eisenbahnkonzept für den Schienenverkehr von und nach Berlin — Drucksache 10/3901 — Schulze (Berlin) CDU/CSU 15356 D Heimann SPD 15358 B Kohn FDP 15359 D Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einschränkung des Mißbrauchs des Gemeinnützigkeitsrechts — Drucksache 10/4045 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung von II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Freitag, den 21. Februar 1986 Vorschriften der gesetzlichen Rentenversicherung (Sechstes RentenversicherungsÄnderungsgesetz) — Drucksache 10/5053 — 15360 D Beratung der Beschlußempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Europäischer Rat in Athen am 6. Dezember 1983 — Drucksachen 10/663, 10/4505 — . . . 15361 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über Maßnahmen gegen die Überführung nachgeahmter Waren in den zollrechtlich freien Verkehr — Drucksachen 10/2849 Nr. 2, 10/4713 — 15361A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Einreihung von Waren in die Tarifstelle 16.02 B III b) ex 1 ex aa) (33) des im Anhang der Verordnung (EWG) Nr. 2672/85 der Kommission zur Festsetzung der Ausfuhrerstattungen auf dem Rindfleischsektor enthaltenen Schemas — Drucksachen 10/4400 Nr. 14, 10/4714 — 15361 B Beratung der Sammelübersicht 134 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen mit Statistik über die beim Deutschen Bundestag in der Zeit vom 29. März 1983 bis 31. Dezember 1985 eingegangenen Petitionen — Drucksache 10/4755 — 15361 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförderungsgesetzes — Drucksache 10/5025 — Frau Odendahl SPD 15361 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 15363 B Frau Wagner GRÜNE 15365A Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU . . 15366 D Neuhausen FDP 15368 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Fuchs (Köln), Lutz, Buschfort, Delorme, Dreßler, Egert, Fiebig, Gilges, Glombig, Hauck, Heyenn, Jaunich, Kirschner, Frau Dr. Lepsius, Müller (Düsseldorf), Peter (Kassel), Reimann, Frau Schmidt (Nürnberg), Schreiner, Sielaff, Sieler, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Witek, Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der Kündigungsfristen von Arbeitern und Angestellten (Zweites Arbeitsrechtsbereinigungsgesetz) — Drucksache 10/3983 — Frau Steinhauer SPD 15369 A Louven CDU/CSU 15370 D Tischer GRÜNE 15371 D Frau Dr. Segall FDP 15372 D Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 15373 C Nächste Sitzung 15374 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 15375*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 15375* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Freitag, den 21. Februar 1986 15349 199. Sitzung Bonn, den 21. Februar 1986 Beginn: 10.20 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Adam-Schwaetzer 21. 2. Dr. Ahrens ** 21. 2. Dr. Apel 21. 2. Bahr 21. 2. Böhm (Melsungen) 21. 2. Dr. Dollinger 21. 2. Dr. Enders * 21. 2. Erhard (Bad Schwalbach) 21. 2. Ertl 21. 2. Dr. Faltlhauser 21. 2. Feilcke 21. 2. Fischer (Hamburg) 21. 2. Gansel 21. 2. Gattermann 21. 2. Frau Geiger 21. 2. Dr. Glotz 21. 2. Haar 21. 2. Hoppe 21. 2. Jaunich 21. 2. Dr. Jens 21. 2. Jung (Düsseldorf) 21. 2. Jungmann 21. 2. Kalisch 21. 2. Kiechle 21. 2. Klose 21. 2. Dr. Kreile 21. 2. Lamers 21. 2. Frau Dr. Lepsius 21. 2. Marschewski 21. 2. Dr. Meyer zu Bentrup 21. 2. Müller (Düsseldorf) 21. 2. Repnik 21. 2. Reuschenbach 21. 2. Dr. Schmidt (Gellersen) 21. 2. Schmidt (Hamburg-Neustadt) 21. 2. Schmidt (Hamburg) 21. 2. Schulhoff 21.2. Seesing 21. 2. Spranger 21. 2. Stockleben 21. 2. Dr. Voss 21. 2. Werner (Dierstorf) 21. 2. Dr. Wieczorek 21. 2. Frau Zeitler 21. 2. Zink 21. 2. Frau Zutt 21. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 31. Januar 1986 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Erstes Gesetz zur Bereinigung des Verwaltungsverfahrensrechts Erstes Gesetz zur Änderung des Sprengstoffgesetzes Neuntes Gesetz zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes (9. HHÄndG) Gesetz zur Änderung unterhaltsrechtlicher, verfahrensrechtlicher und anderer Vorschriften (UÄndG) Gesetz über eine Wiedereingliederungshilfe im Wohnungsbau für rückkehrende Ausländer Gesetz zur Verbesserung der ambulanten und teilstationären Versorgung psychisch Kranker Gesetz zu dem Abkommen vom 25. März 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Marokko über Soziale Sicherheit und zu der Vereinbarung vom 19. April 1984 zur Durchführung dieses Abkommens Gesetz zu dem Abkommen vom 16. April 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tunesischen Republik über Soziale Sicherheit, dem Zusatzprotokoll zu diesem Abkommen und der Vereinbarung zur Durchführung des Abkommens Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 31. Januar 1986 ferner beschlossen, zu den nachstehenden Gesetzen zu verlangen, daß der Vermittlungsausschuß gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes einberufen wird: Erstes Rechtsbereinigungsgesetz Strafrechtsänderungsgesetz - Strafaussetzung zur Bewährung - (... StrÄndG) Gesetz zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes Die Schreiben des Präsidenten des Bundesrates sind als Drucksachen 10/4999, 10/5000 und 10/5001 verteilt. Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 Satz 1 der Geschäftordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Versammlung der Westeuropäischen Union über den zweiten Teil der 31. ordentlichen Sitzungsperiode der Versammlung der Westeuropäischen Union vom 2. bis 5. Dezember 1985 in Paris (Drucksache 10/4698) zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Verteidigungsausschuß Ausschuß für Forschung und Technologie Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Thema: „Öffentliche Vorverurteilung" und „faires Verfahren" (Drucksache 10/4608) zuständig: Rechtsausschuß Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 25 02 Tit. 642 01 - Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz - im Haushaltsjahr 1985 - (Drucksache 10/4948) zuständig: Haushaltsausschuß Unterrichtung durch die Bundesregierung: Entwurf eines Gesetzes über das Baugesetzbuch hier: Stellungnahme des Bundesrates (Drucksache 10/5027) zuständig: Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (federführend) Innenausschuß Rechtsausschuß Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ausschuß für Verkehr Haushaltsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu Entschädigungsleistungen für ehemalige Sklavenarbeiter der deutschen Industrie (Drucksache 10/4996) zuständig: Finanzausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu einem europäischen Patentübereinkommen (Drucksache 10/4997) zuständig: Rechtsausschuß (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Forschung und Technologie Nichtaufhebbare Fünfundneunzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste - Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz - (Drucksache 10/5040) zuständig: Ausschuß für Wirtschaft 15376* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Freitag, den 21. Januar 1986 Der Präsident hat gemäß § 92 der Geschäftsordnung die nachstehende Vorlage überwiesen: Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen TeilZolltarifs (Nr. 7/85 — Zweite Erhöhung des Zollkontingents 1985 für Bananen) (Drucksache 10/5024) Überweisung an den Ausschuß für Wirtschaft mit der Bitte, den Bericht dem Plenum möglichst bis zum 5. Juni 1986 vorzulegen Die Unterzeichner des Antrages betr. Ankauf der Majdanek-Prozeß-Dokumentation — Drucksache 10/3153 — haben mitgeteilt, daß sie ihren Antrag zurückziehen. Die Fraktion DIE GRÜNEN hat mit Schreiben vom 19. Februar 1986 mitgeteilt, daß sie ihren Antrag betr. Großversuch Tempolimit — Drucksache 10/4385 — zurückziehen. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Reaktion der Gemeinschaft auf das Versäumnis einiger Mitglieder der Internationalen Walfangkommission, den Beschluß der IWC über die Beendigung des kommerziellen Walfangs Folge zu leisten (Drucksache 10/3428) Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur politischen Situation in Sri Lanka (Drucksache 10/3605) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Exekution von Mohammad Munir und der drohenden Hinrichtung weiterer Oppositionspolitiker in Indonesien (Drucksache 10/3606) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Schicksal der politischen Gefangenen in Indonesien (Drucksache 10/3937) Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zum Abschluß der Konsultation des Europäischen Parlaments zu dem Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an den Rat für eine Entscheidung über die koordinierte Entwicklung von automatisierten Verwaltungsverfahren (C.D.-Projekt) (Drucksache 10/4464) Der Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EGVorlage zur Kenntnis genommen hat: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag einer Entscheidung des Rates zur Festlegung allgemeiner Leitlinien für die finanzielle und technische Hilfe zugunsten der nichtassoziierten Entwicklungsländer für das Jahr 1986 — KOM (85) 559 endg. — Rats-Dok. Nr. 9966/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 19) Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernähung, Landwirtschaft und Forsten hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur zeitweiligen Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für einige landwirtschaftliche Waren — KOM (85) 555 endg. — Rats-Dok. Nr. 9827/85 (Drucksache 10/4260 Nr. 7) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur vollständigen oder teilweisen Aussetzung der Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Ursprung in der Türkei (1986) — KOM (85) 539 endg. — Rats-Dok. Nr. 9790/85 (Drucksache 10/4260 Nr. 8) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über den Wiederverkauf in Irland und in Nordirland von Getreide aus Beständen der britischen und der irischen Interventionsstelle zur Verwendung in der Viehfütterung — KOM (85) 571 endg. — RatsDok. Nr. 9463/85 (Drucksache 10/4260 Nr. 9) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung Nr. 79/65/EWG zur Bildung eines Informationsnetzes landwirtschaftlicher Buchführungen über die Einkommenslage und die betriebswirtschaftlichen Verhältnisse landwirtschaftlicher Betriebe in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft — KOM (85) 564 endg. — Rats-Dok. Nr. 10105/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 7) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über Strukturbeihilfen für die Umstellung von Sardinenkonservenfabriken — KOM (85) 609 endg. — Rats-Dok. Nr. 10084/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 8) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2908/83 über eine gemeinsame Maßnahme zur Umstrukturierung, Modernisierung und Entwicklung der Fischwirtschaft und zur Entwicklung der Aquakultur — KOM (85) 592 endg. — Rats-Dok. Nr. 10138/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 9) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1594/83 über die Beihilfe für Ölsaaten — KOM (85) 538 endg. — Rats-Dok. Nr. 9831/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 10) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des repräsentativen Marktpreises und des Schwellenpreises für Olivenöl sowie der gemäß Artikel 11 Absätze 5 und 6 der Verordnung Nr. 136/66/EWG vom Betrag der Verbrauchsbeihilfe einzuhaltenden Prozentsätze für das Wirtschaftsjahr 1985/86 — KOM (85) 557 endg. — Rats-Dok. Nr. 9832/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 11) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der Orientierungspreise für die in Anhang I Abschnitte A und D der Verordnung (EWG) Nr. 3796/81 aufgeführten Fischereierzeugnisse für das Fischwirtschaftsjahr 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung der Orientierungspreise für die in Anhang II der Verordnung (EWG) Nr. 3796/81 aufgeführten Fischereierzeugnisse für das Fischwirtschaftsjahr 1986 und Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung des gemeinschaftlichen Produktionspreises für Thunfische, die für die Konservenindustrie bestimmt sind, für das Fischwirtschaftsjahr 1986 — KOM (85) 597 endg. — RatsDok. Nr. 10047/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 12) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten von Sardinen, Thunfischen und Makrelen, zubereitet oder haltbar gemacht, der Tarifnummer ex 16.04 des Gemeinsamen Zolltarifs, mit Herkunft aus Portugal (1986) — KOM (85) 581 endg. — Rats-Dok. Nr. 10104/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 13) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Kommission an den Rat über die Durchführung von Maßnahmen zum Schutz vor der enzootischen Leukose der Rinder und Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 64/432/EWG mit dem Ziel, eine endgültige Regelung hinsichtlich der enzootischen Leukose der Rinder zu treffen, wie in Richtlinie 80/1102/EWG vorgesehen — KOM (85) 578 endg. — Rats-Dok. Nr. 10185/85 (Drucksache 10/4400 Nr. 15)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gerhard Schulze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst möchte ich feststellen, daß sich die Deutschland- und Berlinpolitik am wenigsten für die Profilierung der Parteien gegeneinander eignet. Ein Mehr an Gemeinsamkeit ist hier dringend geboten, und das gilt auch und insbesondere für den Berlin-Verkehr.

    (Vorsitz: Vizepräsident Westphal)

    Der vorliegende Antrag der SPD weist eine Reihe wünschbarer Verbesserungen für den Eisenbahn-



    Schulze (Berlin)

    verkehr zwischen dem Bundesgebiet und Berlin auf, doch gilt auch hier die alte Weisheit, wonach das Wünschen allein nicht hilft und oftmals mit den realen Möglichkeiten und Notwendigkeiten kaum in Übereinstimmung zu bringen ist.
    Gleich an dieser Stelle möchte ich betonen: Die Durchsetzbarkeit der in dem Antrag der SPD aufgeführten Qualitätssteigerungen für den Schienenverkehr von und nach Berlin scheitert nicht am mangelnden Willen der Bundesregierung und auch nicht an fehlenden Bemühungen des Senats von Berlin. Die Bremser und Nein-Sager sind Ihnen wesentlich besser bekannt, meine Herren von der SPD, als uns, nämlich Ihre in jüngster Zeit allzu hoch geschätzten Gesprächspartner von der SED aus Ost-Berlin. Vielleicht könnten Sie über die SED-Schiene die Bundesregierung dabei unterstützen, den Berlin-Verkehr noch zu verbessern. Das wäre sicher eine Möglichkeit.
    Konkrete Beispiele möchte ich Ihnen jetzt hier einmal nennen. Als kurzfristige Maßnahme zur Komfortanhebung auf den Berlin-Strecken hat die Bundesregierung den Einsatz des dieselbetriebenen Intercity-Vorläufers VT 601 vorgeschlagen. Die DDR lehnte das ab. Die Renovierung des Bahnhofs Zoo zur 750-Jahr-Feier ist, obwohl Mittel zur Verfügung stehen, ebenfalls am unverständlichen Widerstand der Deutschen Reichsbahn gescheitert. Ähnliches gilt für die Übernahme von Sondertarifen durch die Reichsbahn. Bereits 1982 geführte Sondierungsgespräche zur wünschenswerten Elektrifizierung der Trassen zwischen dem Bundesgebiet und Berlin führten deshalb zu keinem Ergebnis, weil die DDR schon damals ein finanzielles Kolossalgemälde malte.
    Neben dem Ausbau der Autobahnen sollten auch die Aus- und Neubauten der Bahnstrecken nach dem Motto „Wir bauen, die zahlen" von der Bundesrepublik finanziert werden. Da wir keine Dukatenesel sind, hat die Bundesregierung die Bereitstellung entsprechender Finanzmittel damals zu Recht verweigert. Dennoch soll dieser zunächst erfolglose Versuch nicht sang- und klanglos in den Akten verschwinden. Deshalb bleibt die Schaffung einer angemessenen Schienenanbindung Berlins mittel-
    und langfristig ein wesentliches Ziel der Bundesregierung und des Berliner Senats. Sie soll so gestaltet sein, daß Berlin in das entstehende Netz von Aus- und Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn einbezogen wird. Ziel dieses Gesamtkonzeptes ist die allseitige streckenmäßige Verbindung der Ballungszentren unseres Landes bis zum Jahre 2000.
    Ein Aus- oder Neubau der Verbindung BerlinHannover brächte als wesentliches Qualitätsmerkmal eine um 50 % verkürzte Fahrzeit. Diese Maßnahme wäre geeignet, das Schienenverkehrsaufkommen im Personen- und Güterverkehr um die Hälfte zu steigern. Wie ernst wir es mit diesen Plänen meinen, zeigen die Vorbereitungen vertraulicher Entscheidungsgrundlagen zu diesen Fragen von Bundesregierung und Berliner Senat. Vertraulich und fernab öffentlichen Getöses deshalb, weil neben den verkehrspolitischen auch finanzielle,
    berlin- und deutschlandpolitische Erwägungen sorgfältig durchdacht sowie aufeinander abgestimmt werden müssen.
    Als Sinnbild für die europäische Dimension des neuen Bahnkonzeptes der Deutschen Bundesbahn — ICE — ist hier zum einen die projektierte Schnellbahnverbindung Paris-Brüssel-Köln zu sehen. Zum anderen sei aber jetzt schon auf die jüngst beschlossene Eisenbahntunnelverbindung zwischen Frankreich und England hingewiesen. Diese westliche Verbindung, meine Damen und Herren, bedarf langfristig der Ergänzung durch eine entsprechende Anbindung osteuropäischer Länder und Städte — ich nenne nur Warschau und Moskau —, und zwar über Berlin als eine bedeutende europäische Metropole.
    Schließlich haben alle Länder ein Interesse am Ausbau der Bahn zu einem schnellen, modernen und umweltfreundlichen Verkehrsmittel. — So viel erst einmal zur Langzeitperspektive.
    Bereits jetzt können wir für den gültigen Fahrplan 1985/86 auf Grund erfolgreicher Verhandlungen zwischen der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Reichsbahn und auch weitere mehrere Verbesserungen vermerken. So gelang die Anpassung der Berlin-Züge an die Anschlußzeiten in Hannover für die IC-Linie 2 ins Ruhrgebiet bis nach Köln.
    Die Deutsche Reichsbahn selbst hat mit der Umstellung auf neuere Waggons begonnen, so daß nicht mehr acht, sondern nur noch sechs Personen in jedem Abteil fahren müssen. Dazu entfallen die längeren Wartezeiten der Berlin-Züge an den Obergängen Bebra und Helmstedt, weil die Kontrollen notfalls im fahrenden Zug abgeschlossen werden. Und nicht zu vergessen ist die im Dezember 1983 fertiggestellte Wasch- und Reinigungsanlage Rummelsburg, so daß Reinigung und Vorheizung gewährleistet werden können. Hinzu kommt der Ausbau der Streckenabschnitte Wannsee-Griebnitzsee und Potsdam-Werder. An den beiden letztgenannten Maßnahmen — auch das sollte man wissen — hat sich der Bund mit 89 Millionen DM beteiligt. Für den wünschenswerten, weil zeitsparenden Wegfall des Lokwechsels am Grenzübergang wäre zunächst eine Änderung des Grenzübereinkommens notwendig.
    Sie sehen, meine Damen und Herren, die im Oppositionsantrag vom 26. September letzten Jahres aufgeführten Verbesserungsforderungen sind bereits seit längerem Gegenstand politischer Verhandlungen der Bundesregierung unter Einbeziehung des Senats von Berlin zugunsten einer modernen Schienenanbindung Berlins an das Bundesgebiet.
    Wenn ich bösartig wäre, würde ich sagen, daß der Antrag der SPD ein Zeugnis berlinpolitischen Nachzüglertums ist. Ich will aber Ihren Antrag, meine Damen und Herren, so verstehen, daß Sie damit die langjährigen Bemühungen der Bundesregierungen und des Senats von Berlin unterstützen wollen.
    15358 Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 199. Sitzung. Bonn, Freitag, den 21. Februar 1986
    Schulze (Berlin)

    Es bleibt letztlich festzuhalten: Wenngleich die Situation des Berlin-Verkehrs insgesamt relativ positiv beurteilt werden kann, ist dennoch nach jahrelanger Priorität der Straßenverbindungen nunmehr das Nachziehen verbesserter Bahnverbindungen erforderlich. West-Berlin darf von der zunehmenden Modernisierung und Attraktivität des internationalen Eisenbahnverkehrs keinesfalls abgekoppelt werden.
    Diese Überlegungen, meine Damen und Herren, sind von seiten der CDU/CSU-Fraktion immer wieder bei den einschlägigen parlamentarischen Beratungen nachdrücklich angesprochen worden. Ich nenne als Beispiele die Diskussion um die Verkehrserschließung, das Raumordnungsprogramm sowie die Erörterung in der Tourismuskommission.
    Es hat sich damit wieder einmal erwiesen, daß die Bundesregierung der SPD im Bereich praktischer Berlin-Politik ein Stück voraus ist. Wir werden dennoch, meine Damen und Herren, in den Ausschüssen Gelegenheiten zu einer eingehenden Beratung des Antrags haben und am Schluß hoffentlich zu dem Ergebnis kommen, daß wir gemeinsam diesen Antrag verabschieden können.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, hier ist ein kleiner Fehler in der Geschäftsordnung passiert. Das ist ein SPD-Antrag, bei dem zuerst eigentlich ein SPD-Redner hätte sprechen müssen. Das war aber schon geregelt. Ich denke, wir ertragen es.
Herr Heimann, Sie sind als nächster dran.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Gerhard Heimann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Schulze, Sie haben diesen Antrag einen Nachzüglerantrag genannt — im Verhältnis zu dem, was die Bundesregierung schon alles getan hat. Herr Schulze, das kann schon deshalb nicht ganz richtig sein, weil das, was Sie hier an konkreten Verbesserungen genannt haben, schon zu Zeiten der sozialliberalen Koalition vereinbart worden ist. Aber wir wollen uns gar nicht streiten.
    Daß die sozialdemokratische Fraktion einen Antrag zur Verbesserung des Eisenbahnverkehrs im Berlintransit eingebracht hat, liegt nicht an einem verspäteten Geschenk angesichts des 150jährigen Bestehens der Bahn im letzten Jahr, auch nicht an einer lange entbehrten Eisenbahnromantik. Denn genau diese Eisenbahnromantik erleben wir täglich auf den Strecken von und nach Berlin. Wie anders als nostalgisch lassen sich Service, Standard und gerade die Fahrzeiten im Berlin-Verkehr per Bahn charakterisieren? Wir erreichen dort Geschwindigkeiten, Fahrzeiten, die wir bereits am Ende des vergangenen Jahrhunderts erreicht hatten. Das ist die Wirklichkeit auf der Strecke von und nach Berlin.
    Wen wundert es da noch, daß der Anteil der Bahn am Personentransit gerade 10 %, gemessen am gesamten Berlin-Verkehr, beträgt? Das kann nicht länger hingenommen werden. Ich glaube, wir sind uns in dieser Feststellung einig.
    Bei den bisherigen Planungen — zugegeben, auch unter sozialdemokratischen Bundesregierungen — wurden stets die Straßenverbindungen und eingeschränkt auch die Wasserwege nach Berlin vorrangig behandelt. Dies war sicher notwendig und wichtig. Um so mehr ist es jetzt an der Zeit, an die Bahn zu denken und ein umfassendes und zukunftsorientiertes Konzept zu entwickeln. Ich möchte das mit ein paar Zahlen deutlich machen.
    Während in den Jahren 1972 bis 1984 rund 60% aller Mittel für den Straßenbau aufgebracht wurden, erhielt die Bahn lediglich 4,5%. Noch deutlicher als die Investitionen im Berlin-Verkehr läßt die Verteilung des Personenverkehrs zwischen dem Bundesgebiet und Berlin-West die einsame Schlußlichtrolle der Bahn erkennen. 1985 benutzten 26,1 Millionen Reisende die Transitwege. 72,3 % benutzten die Straße. Lediglich 10,2 % kamen mit der Bahn.
    Das gleiche gilt für den Güterverkehr. Während über die Straße zehn Millionen Tonnen transportiert wurden, waren es per Schiene 2,1 Millionen Tonnen. Das sind Zahlen aus dem Jahre 1983.
    Während beim Personenverkehr insgesamt eine stete Zunahme zu verzeichnen ist — 1984 23,9 Millionen, 1985 26,1 Millionen, also plus 9,1 % —, ist der prozentuale Anteil der Bahn rückläufig, also genau umgekehrt, 1984 10,5%, 1985 eben nur noch 10,2 %.
    So erfreulich die Zunahme im Reiseverkehr insgesamt auch ist, sie muß zum überwiegenden Teil von der Straße bewältigt werden. Was das bedeutet, merkt jeder Autofahrer, der heute nicht nur an Wochenenden oder zu Ferienbeginn in fast geschlossener Kolonne auf der Transitautobahn nach Helmstedt oder in umgekehrter Richtung fahren muß.
    Fragt man nach den Gründen, warum der Anteil bei der Bahn im Berlin-Verkehr so gering ausfällt, sind mangelnde Attraktivität und vor allem die überlangen Fahrzeiten zu nennen. Gerade deshalb zielt unser Antrag auf eine grundsätzliche verkehrspolitische Veränderung zugunsten der Schiene.
    Die in dem Antrag genannten Sofortmaßnahmen — ich brauche die Einzelpunkte hier sicher nicht zu nennen — stellen einen ersten Schritt zur dringend erforderlichen Steigerung der Attraktivität der Eisenbahn dar. In dem jetzt vorliegenden Bericht des Bundesverkehrsministers wird nur bestätigt, was alle schon wußten: Solche Maßnahmen können nur ein Notbehelf sein. Sie können den umfassenden Ausbau der Strecken in keiner Weise ersetzen. Kernpunkt ist und bleibt eine spürbare Verkürzung der Fahrzeiten. Dies kann eben nur durch den Bau einer neuen oder den Ausbau der vorhandenen Eisenbahnstrecke Berlin—Hannover entsprechend dem Standard der Neu- und Ausbaustrecken der Deutschen Bundesbahn erreicht werden.
    Nach dem Bundesverkehrswegeplan sollen bis zum Jahre 2000 die Qualität und Leistungsfähigkeit des Eisenbahnnetzes in einer Größenordnung von rund 4 000 Kilometern verbessert werden, so daß alle Ballungszentren durch erheblich verminderte Reisezeiten einander näherrücken werden. In die-



    Heimann
    sem modernen Streckennetz sind rund 2 000 Kilometer für Hochgeschwindigkeiten von 160 bis 250 Kilometern pro Stunde vorgesehen, wobei eine Ausbaustrecke für solche Hochgeschwindigkeiten zwischen Hannover und der Grenze bereits in der Planung enthalten ist.
    Wichtig zu erfahren ist auch, daß parallel in der EG-Kommission im Rahmen einer mittelfristigen EG-Strukturpolitik u. a. über eine Achse Niederlande-Hannover-Berlin nachgedacht wird. Herr Schulze, Sie haben die andere Verbindung, ParisKöln, genannt. Das käme dann irgendwo zusammen. Daß es auch in der Sowjetunion Tendenzen zur Schaffung von schnellen Eisenbahnverbindungen geht, etwa zwischen Moskau und Leningrad, vervollständigt das Bild eines im Entstehen begriffenen hochmodernen und vor allem ganz Europa einschließenden Streckennetzes der alten und offenbar immer wieder jungen Eisenbahn.
    In diesem Zusammenhang muß zu einem Vorschlag Stellung genommen werden, den sich jedenfalls in der Vergangenheit auch Herr Minister Windelen und Herr Minister Riesenhuber zu eigen gemacht hatten. Ich sage „hatten", weil ich davon ausgehe: Das ist nicht mehr der letzte Stand. Es handelt sich um den Vorschlag des Baus einer Magnetschnellbahn „Transrapid" zwischen Berlin und Hannover. Ich schließe mich der in einer Studie der Deutschen Eisenbahn-Consulting vertretenen Auffassung an, daß die Magnetschnellbahn kein für den Berlin-Verkehr geeignetes Mittel ist, weil Güterverkehr, abgesehen von kleinsten Mengen, nicht möglich wäre, mit einem Einsatz vor dem Jahre 2000 kaum zu rechnen wäre und vor allem die zentral wichtige Einbeziehung des Berlin-Verkehrs in den internationalen Verkehr entfallen würde. Insofern könnte eine Magnetschnellbahn immer nur eine zusätzliche Maßnahme sein, was aber sicher schon an den Kosten und dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen scheitern würde.
    In den Überlegungen zu einer Magnetschnellbahn kommt eine politische Mentalität zum Ausdruck, die alles auf die Verbindung Berlin-Bundesrepublik abstellt, eine Stichstreckenmentalität, wobei denen, die dies vertreten, vielleicht gar nicht klar wird, daß sie West-Berlin damit nicht nur verkehrspolitisch zum Sackbahnhof, zur Endstation, von der aus es dann nicht mehr weiterginge, machten. Genau das wäre kurzsichtig, gefährlich und entspricht außerdem schon heute Gott sei Dank nicht mehr den politischen Realitäten.
    Schon heute ist West-Berlin einer der wichtigsten realen Verbindungsfaktoren zwischen den beiden deutschen Staaten und damit zwangsläufig auch zwischen den beiden großen politischen Ordnungssystemen Europas geworden. Wer diese Aussage für übertrieben hält, braucht sich nur zu vergegenwärtigen, daß die übergroße Zahl aller mit der DDR abgeschlossenen Verträge und Abmachungen sich auf West-Berlin bezieht. Ein Projekt, das wie eine Schnellbahnstrecke frühestens in den 90er Jahren realisiert werden kann, muß in einer Perspektive gedacht werden, die Europa nicht an der Elbe enden läßt. Die wichtigste politische Aufgabe für West-Berlin liegt darin, die Lage in der Mitte Europas aus einem Standortnachteil wieder zu einem Standortvorteil werden zu lassen, d. h. durch friedlichen Interessenausgleich die geographische Mitte wieder zu einer intensiv kommunizierenden wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Mitte Europas zu machen. Verkehrspolitik ist ein Mittel dazu. Die vorgesehene Schnellbahnstrecke muß deshalb von Anfang an als Teil der sehr viel größeren Strecke Moskau-Warschau-Berlin-HannoverKöln-Paris konzipiert werden. Auch wenn wir wissen, daß gegenwärtig für den Wirtschaftsstandort West-Berlin vor allem die Strecke Berlin-Hannover von Interesse ist. Berlin muß seine zentrale europäische Verkehrslage nutzen und nicht trotz, sondern wegen seiner besonderen politischen Situation Ausgangspunkt für die Schaffung eines die Grenzen überwindenden Schnellbahnnetzes der Eisenbahn werden.
    Spätestens an dieser Stelle wird klar: Bei dem Antrag der SPD-Fraktion geht es nicht nur um Verkehrspolitik; es geht sogar in erster Linie um Deutschland- und Berlinpolitik. Da, wo die Regierung ausnahmsweise einmal recht hat, sollte auch die Opposition ihr dies ausdrücklich bestätigen.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    Deshalb schließe ich mich in voller Übereinstimmung einer Aussage an, die ich in der Stellungnahme des Bundesverkehrsministers zu diesem Projekt gefunden habe: Deutschlandpolitisch wäre die Vereinbarung mit der DDR über eine Schnellbahnverbindung zwischen Berlin und Hannover ein langfristiges Kooperationsprojekt, das aus werkehrlichen, technischen und überregionalen Gründen eine langjährige, politisch stabilisierend wirkende Zusammenarbeit zwischen den beiden deutschen Staaten erfordert und sichert. Dieses innerdeutsche Kooperationsprojekt hätte für den Realisierungszeitraum eine über die beiden deutschen Staaten hinausgehende europäische Bedeutung. Das langfristige Ziel ist die Anbindung Berlins an ein modernes westeuropäisches Eisenbahnnetz. — Die vielen Fragen, die im Rahmen eines solchen Projekts noch zu klären sind — als Beispiel nenne ich nur die Trassenführung —, müssen — und das ist der eigentliche Punkt, weshalb wir den Antrag hier eingebracht haben — in einem offenen Diskussionsprozeß, der die politische und fachliche Öffentlichkeit einbezieht, geklärt werden. Einen solchen Prozeß anzustoßen und zu beschleunigen, auf der anderen Seite aber zu verhindern, daß die Entscheidungen hinter verschlossenen Türen fallen, ist der Sinn dieses von der SPD-Fraktion eingebrachten Antrages. — Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der SPD)