Rede:
ID1018807700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Werner: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/188 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 188. Sitzung Bonn, Freitag, den 17. Januar 1986 Inhalt: Aktuelle Stunde betr. tätliche Angriffe gegen den Frankfurter Oberbürgermeister auf dem Neujahrsempfang des DGB am 11. Januar 1986 in Frankfurt Frau Hürland CDU/CSU 14293 B Lutz SPD 14294 B Dr. Graf Lambsdorff FDP 14295 B Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 14296 B Dr. Langner CDU/CSU 14297 A Dr. Glotz SPD 14298 B Link (Frankfurt) CDU/CSU 14299 B Haar SPD 14300 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 14301 D Dr. Wittmann CDU/CSU 14303 B Dreßler SPD 14304 A Mischnick FDP 14305 B Reddemann CDU/CSU 14306 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über das Baugesetzbuch — Drucksache 10/4630 — Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 14307 B Dr. Zöpel, Minister des Landes NordrheinWestfalen 14311B, 14333 B Frau Dr. Segall FDP 14315 B Werner (Westerland) GRÜNE 14317 C Dörflinger CDU/CSU 14320 A Conradi SPD 14322 B Franke, Senator des Landes Berlin . . 14324 D Reschke SPD 14326 D Magin CDU/CSU 14329 B Dr. Möller CDU/CSU 14333 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Vogel, Roth, Müntefering, Conradi, Eickmeyer, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Ranker, Reschke, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Frau Weyel, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD Sicherung preiswerten Wohnens — Drucksache 10/4292 — Müntefering SPD 14334 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 14336 D Werner (Westerland) GRÜNE 14338 C Frau Dr. Segall FDP 14339 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 14341B Nächste Sitzung 14345 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 14347*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 14347* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Freitag, den 17. Januar 1986 14293 188. Sitzung Bonn, den 17. Januar 1986 Beginn: 8.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 17. 1. Amling 17. 1. Antretter * 17. 1. Bahr 17. 1. Bredehorn 17. 1. Büchner (Speyer) * 17. 1. Buschbom 17. 1. Frau Fischer 17. 1. Fischer (Osthofen) 17. 1. Gerstein 17. 1. Glombig 17. 1. Dr. Götz 17. 1. Grünbeck 17. 1. Haase (Fürth) 17. 1. Frau Dr. Hamm-Brücher 17. 1. Handlos 17. 1. Heimann 17. 1. Heyenn 17. 1. Jansen 17. 1. Junghans 17. 1. Kleinert (Hannover) 17. 1. Dr. Kreile 17. 1. Kroll-Schlüter 17. 1. Dr. Müller * 17. 1. Paterna 17. 1. Rawe 17. 1. Reuschenbach 17. 1. Schäfer (Mainz) 17. 1. Schmidt (Hamburg) 17. 1. Schmitz (Baesweiler) 17. 1. Schröder (Hannover) 17. 1. Schröer (Mülheim) 17. 1. Dr. Schwenk (Stade) 17. 1. Frau Seiler-Albring 17. 1. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim 17. 1. Verheugen 17. 1. Voigt (Sonthofen) 17. 1. Dr. Warnke 17. 1. Dr. Wieczorek 17. 1. Wieczorek (Duisburg) 17. 1. Wissmann 17. 1. Würtz 17. 1. Frau Zeitler 17. 1. Frau Zutt 17. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 19. Dezember 1985 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Anlagen zum Stenographischen Bericht Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Lastenausgleichsbank Gesetz über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften Gesetz zu dem Dritten AKP-EWG-Abkommen vom Lomé vom 8. Dezember 1984 sowie zu den mit diesem Abkommen in Zusammenhang stehenden Abkommen Gesetz zur Verbesserung der Abschreibungsbedingungen für Wirtschaftsgebäude und für moderne Heizungs- und Warmwasseranlagen Gesetz zur Änderung des Bundesentschädigungs- und des Rechtsträger-Abwicklungsgesetzes Gesetz zu dem Abkommen vom 10. Juni 1985 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Gesetz zur Durchführung der Vierten, Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinien-Gesetz - BiRiLiG) Siebtes Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1986 (Haushaltsgesetz 1986) Gesetz zu dem Beschluß des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 7. Mai 1985 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften Steuerbereinigungsgesetz 1986 Der Bundesrat hat zum Gesetz zur Durchführung der Vierten, Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts (Bilanzrichtlinien-Gesetz - BiRi LiG) folgende Entschließung gefaßt: Der Bundesrat weist darauf hin, daß die neuen Prüfungs- und Offenlegungspflichten für die kleinen und mittleren Unternehmen, vor allem in der Rechtsform der GmbH, einen erheblichen Verwaltungs- und Kostenaufwand zur Folge haben werden. Der Bundesrat bittet deshalb die Bundesregierung, in den Gremien der Gemeinschaft auf eine angemessene Anhebung der Schwellenwerte hinzuwirken, nach denen die kleinen und mittleren Kapitalgesellschaften abgegrenzt werden. Der Bundesrat hat zum Siebten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern folgende Entschließung gefaßt: Der Bundesrat geht davon aus, daß der mit dem vorliegenden Gesetz geregelte Kompromiß über die Verteilung der Bundesergänzungszuweisungen a) sachgerecht und b) verfassungsgemäß ist und daher auch für die Jahre 1986 und 1987 Bestand hat. Zur sachlichen Angemessenheit des Kompromisses verweist der Bundesrat auf die Erwägungen, die den Beschlüssen der Finanzminister und Finanzsenatoren der Länder vom 27. Juni 1985 und der Regierungschefs der Länder vom 5. Juli 1985 ausdrücklich zugrunde gelegt worden sind. Im übrigen ist es verfassungsgemäß, bei der Feststellung der Leistungsschwäche eines Landes vom letzten gesicherten Ist-Ergebnis des Länderfinanzausgleichs für ein ganzes Jahr, also für 1986 von dem Ist-Ergebnis des Jahres 1984 auszugehen. Ein Vergleich der jeweiligen Quartals-Zwischenergebnisse zeigt, daß diese starken Schwankungen unterliegen können und somit keine verläßliche Grundlage für die Verteilung der Bundesergänzungszuweisungen darstellen. 14348* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Freitag, den 17. Januar 1986 Die im Gesetz vorgesehene Befristung auf 2 Jahre wird einerseits der Notwendigkeit gerecht, den betroffenen Landern Planungssicherheit für die Beurteilung der finanziellen Entwicklung der Landesfinanzen für die nahe Zukunft zu geben, und läßt andererseits die Möglichkeit offen, die weitere Entwicklung der Finanzkraft der einzelnen Länder in der Zwischenzeit auf ihre Dauerhaftigkeit hin zu untersuchen und daraus gegebenenfalls mit Wirkung ab 1988 Konsequenzen zu ziehen. Der Bundesrat hat zum Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1986 (Haushaltsgesetz 1986) nachstehende Entschließung angenommen: Der Bundesrat geht davon aus, daß nach Zustimmung der Europäischen Gemeinschaften zur Erweiterung der Fördergebiete der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" künftig die erforderlichen Bundesmittel bereitgestellt werden, um die Ausgleichszulage in den von den Ländern beantragten und auch vom BML in Aussicht gestellten Erweiterungen der benachteiligten Gebiete zu sichern. Der Bundesrat hält es nach wie vor für erforderlich, daß die Verpflichtungsrahmen für den Wohnungsbau wieder auf 510 Mio. DM erhöht werden. Der Bundesrat hat zum Gesetz zu dem Beschluß des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 7. Mai 1985 über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften die nachstehende Entschließung angenommen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, a) darauf hinzuwirken, daß die Haushaltsdisziplin gemäß den Schlußfolgerungen der Europäischen Räte von Brüssel 1984 und von Fontainebleau zum unverzichtbaren Bestandteil der Ausgabenpolitik der Europäischen Gemeinschaften wird, b) bis 1987 mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken, daß die Bundesrepublik Deutschland in den Genuß einer Korrekturmaßnahme kommt, c) einer möglichen Erhöhung der Eigenmittel der Gemeinschaft zum 1. Januar 1988 von 1,4 % bis 1,6 % der einheitlichen Bemessungsgrundlage der Mehrwertsteuer nur zuzustimmen, wenn — die notwendigen Schritte für eine Reform der Agrarpolitik eingeleitet, — die angestrebten Beschlüsse für die Vollendung des Binnenmarktes bis 1992 vorangetrieben, — die notwendigen Schritte der EG hin zu einer Europäischen Union mit Nachdruck fortgesetzt worden sind. Der Bundesrat hat zum Steuerbereinigungsgesetz 1986 die nachstehenden Entschließungen angenommen: 1. Der Bundesrat begrüßt die Bemühungen, Änderungen des Steuerrechts möglichst in einem Jahresgesetz zusammenzufassen. Der Bundesrat äußert Bedenken dagegen, daß der Bundestag bei der Behandlung des Steuerbereinigungsgesetzes 1986 eingebrachte Gesetzentwürfe zur Änderung des Steuerrechts nachträglich unter großem Zeitdruck mit Regelungen von erheblichem Gewicht angereichert hat. Der Bundesrat erwartet, daß künftig das Gesetzgebungsverfahren auch bei .Jahresgesetzen zeitlich so gestaltet wird, daß seine Mitwirkungsrechte nicht beschnitten werden. 2. Der Bundesrat sieht sich schließlich im Hinblick auf die vom Deutschen Bundestag gefaßten Entschließungen zu dem Hinweis veranlaßt, daß die von den Finanzverwaltungen der Länder gegenüber der zunächst vorgesehenen Einführung der verbindlichen Zusage bereits geltend gemachten Bedenken nicht ausgeräumt sind. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 20. Dezember 1985 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Siebtes Gesetz zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes Gesetz über die Erhebung der Künstlersozialabgabe in den Jahren 1986 und 1987 Drittes Gesetz zur Verbesserung und Ergänzung sozialer Maßnahmen in der Landwirtschaft (Drittes Agrarsoziales Ergänzungsgesetz — 3. ASEG) Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft Gesetz zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Zusammenarbeit im Bereich von Ems und Dollart sowie in den angrenzenden Gebieten (Kooperationsvertrag Ems-Dollart) Gesetz zu den Verträgen vom 27. Juli 1984 des Weltpostvereins Gesetz über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERY- Sondervermögens für das Jahr 1986 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1986) Viertes Gesetz zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften Der Bundesrat hat zum Vierten Gesetz zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften die nachstehende Entschließung angenommen: Die Bundesregierung wird gebeten, in Zusammenhang mit dem nächsten Bundesbesoldungserhöhungsgesetz einen Vorschlag zur Ergänzung des § 14 a des Beamtenversorgungsgesetzes vorzulegen, wonach der Ruhegehaltssatz von Beamten, die — wegen Erreichens einer vor Vollendung des 65. Lebensjahres liegenden Altersgrenze kraft Gesetzes in den Ruhestand getreten sind, — bis zum Beginn des Ruhestandes die Wartezeit von 180 Kalendermonaten für eine Rente der gesetzlichen Rentenversicherung erfüllt haben, — das 61. Lebensjahr vollendet haben und — weder Arbeitseinkünfte im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 des Einkommensteuergesetzes, noch eine Betriebsrente beziehen, befristet bis zum 65. Lebensjahr pro Jahr der für die Erfüllung der rentenrechtlichen Wartezeit anrechnungsfähigen Pflichtversicherungszeiten um eins vom Hundert bis zu einem Höchstsatz von siebzig vom Hundert aufgebessert wird. Die Fraktion der SPD hat mit Schreiben vom 9. Januar 1986 mitgeteilt, daß sie ihren Antrag betr. Einführung umweltfreundlicher Kraftfahrzeuge — Drucksache 10/1768 — zurückzieht. Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 Satz 1 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Freitag, den 17. Januar 1986 14349* Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Integration in den Europäischen Gemeinschaften (Berichtszeitraum April bis September 1985) (Drucksache 10/4374) zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Haushaltsausschuß Unterrichtung durch die Bundesregierung: Ausgleich laufbahnmäßiger Verzögerungen infolge Geburt/Erziehung von Kindern (Drucksache 10/4488) zuständig: Innenausschuß (federführend) Ausschuß für Jugend, Familie und Gesundheit Unterrichtung durch die Bundesregierung: Berichte der Bundesregierung zur EG-Vorlage „Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Festlegung von Durchführungsbestimmungen zu der Verordnung (EWG) Nr. 3331/82 über die Nahrungsmittelhilfepolitik und -verwaltung" (Drucksache 10/4500) zuständig: Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit (federführend) Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Haushaltsausschuß Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Nordatlantischen Versammlung über die Plenarsitzungen der Nordatlantischen Versammlung am 14. und 15. Oktober 1985 in San Francisco (USA) (Drucksache 10/4508) zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Verteidigungsausschuß Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über den Stand der Unfallverhütung und das Unfallgeschehen in der Bundesrepublik Deutschland (Unfallverhütungsbericht) (Drucksachen 10/4601, 10/4635) zuständig: Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die gesetzlichen Rentenversicherungen, insbesondere über deren Finanzlage in den künftigen 15 Kalenderjahren, gemäß §§ 1273 und 579 der Reichsversicherungsordnung, § 50 des Angestelltenversicherungsgesetzes und § 71 des Reichsknappschaftsgesetzes (Rentenanpassungsbericht 1985) sowie das Gutachten des Sozialbeirats zur Anpassung der Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung zum 1. Juli 1986 sowie zu den Vorausberechnungen der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzlage der Rentenversicherung bis 1999 (Drucksache 10/4550) zuständig: Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Haushaltsausschuß Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung im Anschluß an die Aussprache über die Erklärungen des Rates und der Kommission zur Tagung des Europäischen Rates vom 2. und 3. Dezember in Luxemburg (Drucksache 10/4556) zuständig: Auswärtiger Ausschuß (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zusammenstellung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben im 3. Vierteljahr des Haushaltsjahres 1985 (Drucksache 10/4582) zuständig: Haushaltsausschuß Der Präsident hat gemäß § 92 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen TeilZolltarifs (Nr. 2/86 — Zollkontingent 1986 für Bananen) (Drucksache 10/4627) Überweisung an den Ausschuß für Wirtschaft mit der Bitte, den Bericht dem Plenum möglichst bis zum 17. April 1986 vorzulegen Aufhebbare Vierundneunzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksache 10/4628) Überweisung an den Ausschuß für Wirtschaft mit der Bitte, den Bericht dem Plenum möglichst bis zum 24. April 1986 vorzulegen Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Wirkung bisheriger Maßnahmen und eventueller weiterer Maßnahmen gegen Verlustzuweisungsgesellschaften, Bauherrenmodelle und vergleichbare Rechtsgestaltungen (Drucksache 10/1927) Der Vorsitzende des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den Kooperationsabkommen mit den Entwicklungsländern des Mittelmeerraums im Rahmen einer umfassenden Mittelmeerpolitik der Gemeinschaft (Drucksache 10/3429) Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den Folgen des Gipfels von Mailand für die Europäische Union (Drucksache 10/3689) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den Ereignissen der Tagung des Europäischen Rats in Mailand (Drucksache 10/3692) Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates über die Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 26. September bis 4. Oktober 1984 in Straßburg (Drucksache 10/2225) Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Konsolidierung des Binnenmarktes (Drucksache 10/3664) Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehende EG-Vorlage zur Kenntnis genommen hat: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung des Verfahrens zur Ernennung der Mitglieder des Rates der Europäischen Stiftung, die von der Gemeinschaft zu benennen sind — KOM (85) 116 endg. — EG-Dok. Nr. 5748/85 (Drucksache 10/3451) 14350* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Freitag, den 17. Januar 1986 Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Beratung der nachstehenden EG-Vorlagen abgesehen hat: Schadstoffemissionen von Kraftfahrzeugen — ergänzender Vorschlag der Kommission an den Rat gemäß der Ankündigung in dem Dokument KOM (84) 226 endg. betreffend die Festlegung der Grenzwerte für 1995 — KOM (84) 564 endg. — EG-Dok. Nr. 10080/84 (Drucksache 10/2538 Nr. 16) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates für Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung gewisser gefährlicher Stoffe und Zubereitungen (2. PCB PCT-Richtlinie) — KOM (84) 513 endg. — EG-Dok. Nr. 9628/84 (Drucksache 10/2286 Nr. 12) Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag für eine neunzehnte Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuer zur Änderung der Richtlinie 77/388/EWG — gemeinsames Mehrwertsteuersystem — KOM (84) 648 endg. — EG-Dok. Nr. 11175/84 (Drucksache 10/2751 Nr. 22) Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Richtlinie des Rates zur Ermächtigung bestimmter Mitgliedstaaten, die Anwendung der Richtlinie 77/780/EWG hinsichtlich einiger Kreditinstitute aufzuschieben — KOM (85) 544 endg. — Rats-Dok. Nr. 9817/85 — (Drucksache 10/4400 Nr. 17) Der Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG- Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Entwurf einer Empfehlung des Rates zur Einführung einer Europäischen Notfall-Gesundheitskarte — EG-Dok. Nr. 11665/83 — (Drucksache 10/929 Nr. 15) Vorschlag für eine Entscheidung des Rates zur Änderung der Entscheidung 77/97/EWG über die gemeinschaftliche Finanzierung bestimmter dringender Veterinärmaßnahmen — KOM (84) 662 endg. — EG-Dok. Nr. 10992/84 — (Drucksache 10/2751 Nr. 23) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 354/79 zu Festlegung allgemeiner Einfuhrbestimmungen für Wein, Traubensaft und Traubenmost — KOM (85) 284 endg. — EG-Dok. Nr. 7725/85 — (Drucksache 10/3788 Nr. 42) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur siebten Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 355/79 zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Bezeichnung und Aufmachung der Weine und der Traubenmoste — KOM (85) 329 endg. — EG-Dok. Nr. 7604/85 — (Drucksache 10/3788 Nr. 41) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften für die Anwendung der Grundsätze der Guten Laborpraxis und der Kontrolle ihrer Anwendung bei Versuchen mit chemischen Stoffen — KOM (85) 380 endg. — EG-Dok. Nr. 8501/85 — (Drucksache 10/3788 Nr. 43) Der Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen bzw. von einer Beratung abgesehen hat: Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Festlegung eines mehrjährigen Forschungsaktionsprogramms über Materialien (Rohstoffe und moderne Werkstoffe) (1986-1989) — KOM (85) 399 endg. — Rats-Dok. Nr. 8684/85 — (Drucksache 10/3909 Nr. 8) Vorschlag für einen Beschluß des Rates zur Änderung des Beschlusses 82/887/EWG über eine konzertierte Aktion der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft auf dem Gebiet der landseitigen Hilfen für die Navigation — KOM (85) 354 endg. — EG-Dok. Nr. 8210/85 — (Drucksache 10/3788 Nr. 48) Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vollendung des Binnenmarktes Weißbuch der Kommission an den Europäischen Rat — KOM (85) 310 endg. — EG-Dok. Nr. 7674/85 — (Drucksache 10/3788 Nr. 7) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung von Plafonds und zur Einrichtung einer gemeinschaftlichen Überwachung der Einfuhren bestimmter Erzeugnisse mit Ursprung in Malta (1986) — KOM (85) 476 endg. — RatsDok. Nr. 9083/85 — (Drucksache 10/4048 Nr. 2) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3072/80 zur Einführung eines endgültigen Ausgleichszolls auf bestimmte nahtlose Rohre aus nichtlegiertem Stahl mit Ursprung in Spanien — KOM (85) 486 endg. — Rats-Dok. Nr. 9086/85 — (Drucksache 10/4048 Nr. 3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 706/84 zur Erhebung eines endgültigen Ausgleichszolls im Rahmen des Antidumpingverfahrens betreffend die Einfuhren von Rohrformstücken, Rohrverschlußstücken und Rohrverbindungsstücken aus Temperguß mit Ursprung in Spanien und zur endgültigen Vereinnahmung des vorläufigen Ausgleichszolls — KOM (85) 488 endg. — Rats-Dok. Nr. 9054/85 — (Drucksache 10/4048 Nr. 4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Festsetzung von Plafonds und zur Einrichtung einer gemeinschaftlichen Überwachung der Einfuhren bestimmter Textilerzeugnisse mit Ursprung in Zypern (1986) — KOM (85) 480 endg. —Rats-Dok. Nr. 9289/85 — (Drucksache 10/4083 Nr. 1) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Einreihung von Waren in Tarifstelle 27.03 A des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (85) 505 endg. — Rats-Dok. Nr. 9299/85 — (Drucksache 10/4083 Nr. 2) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1698/85 zur Einführung eines endgültigen Antidumpingzolls auf Einfuhren von elektronischen Schreibmaschinen mit Ursprung in Japan — KOM (85) 512 endg. — Rats-Dok. Nr. 9335/85 — (Drucksache 10/4083 Nr. 3) Vorschlag für eine Verordnung des Rates über den Abschluß des Protokolls über die finanzielle und technische Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Republik Malta — KOM (85) 502 endg. — Rats-Dok. Nr. 9266/85 — (Drucksache 10/4184 Nr. 1) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die zugunsten der Assoziation der südostasiatischen Länder, der Länder des Gemeinsamen Marktes von Mittelamerika und der Länder, die den Vertrag von Cartagena unterzeichnet haben (Anden-Gruppe), vorgesehene Abweichung von den Bestimmungen der Verordnung (EWG) Nr. 3749/83 der Kommission über die Begriffsbestimmung des Warenursprungs bei der Anwendung der von der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft für bestimmte Waren aus Entwicklungsländern gewährten Zollpräferenzen — KOM (85) 457 endg. — RatsDok. Nr. 9281/85 — (Drucksache 10/4184 Nr. 2) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Haselnüsse, frisch oder getrocknet, auch ohne äußere Schalen oder enthäutet, der Tarifstelle ex 08.05 G des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in der Türkei (1986) — KOM (85) 540 endg. — Rats-Dok. Nr. 9843/85 — (Drucksache 10/4260 Nr. 1) Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Freitag, den 17. Januar 1986 14351* Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstokkung des durch die Verordnung (EWG) Nr. 3193/84 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Grége, weder gedreht noch gezwirnt, der Tarifnummer 50.02 des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM (85) 546 endg. — Rats-Dok. Nr. 9835/85 — (Drucksache 10/4260 Nr. 2) Entwurf für eine Verordnung (EWG) des Rates über die zeitweilige Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte Erzeugnisse, die zur Verwendung beim Bau, bei der Instandhaltung oder der Instandsetzung von Luftfahrzeugen bestimmt sind — KOM (85) 556 endg. — Rats-Dok. Nr. 9834/85 — (Drucksache 10/4260 Nr. 3) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kolophinium, einschließlich „Brais résineux", der Tarifstelle 38.08 A des Gemeinsamen Zolltarifs (1986) — KOM (85) 554 endg. — Rats-Dok. Nr. 9826/85 — (Drucksache 10/4260 Nr. 4) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung und Verwaltung eines präferentiellen Gemeinschaftsplafonds für bestimmte in der Türkei raffinierte Erdölerzeugnisse und zur Einrichtung einer gemeinschaftlichen Überwachung der Einfuhren dieser Erzeugnisse (1985) — KOM (85) 553 endg. — Rats-Dok. Nr. 9789/85 — (Drucksache 10/4260 Nr. 4) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für Grége, weder gedreht noch gezwirnt, der Tarifnummer 50.02 des Gemeinsamen Zolltarifs (1986) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für Garne, ganz aus Seide, nicht in Aufmachungen für den Einzelverkauf, der Tarifnummer ex 50.04 des Gemeinsamen Zolltarifs (1986) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für Garne, ganz aus Schappeseide, nicht in Aufmachungen für den Einzelverkauf, der Tarifstelle 50.05 A des Gemeinsamen Zolltarifs (1986) — KOM (85) 543 endg. — Rats-Dok. Nr. 9784/85 — (Drucksache 10/4260 Nr. 5)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr.-Ing. Dietmar Kansy


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich hatte eigentlich vermutet, Herr Kollege Müntefering, daß Sie sich heute darauf beschränken würden zu sagen, wir müssen die Bestandspolitik als wesentlichen Bestandteil unserer künftigen Wohnungspolitik neu entdecken und in den Vordergrund stellen. Ich hatte auch vermutet, daß Sie aus gutem Grunde darauf verzichten würden, hier die Bundesregierung zu attackieren.
    „Die Regierung Kohl", haben Sie gerade gesagt, „kümmert sich nicht um die Sorgen der Mieter."

    (Zustimmung bei der SPD)

    Das ist dieselbe Platte wie im Winter 1982/83, als
    Sie Hand in Hand mit dem von seinem Präsidenten
    mißbrauchten Mieterbund — wo ist er eigentlich,



    Dr.-Ing. Kansy
    der Herr Mieterbundpräsident; der ist seit Jahren in keiner Debatte in diesem Plenum gewesen, wo es um Belange der Mieter ging —

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ihre erste Kampagne gegen die neue Bundesregierung anfingen: „Wohnen wird wieder zum Risiko", „eine Mietenexplosion droht", „die Mieter werden vogelfrei", „Jahr für Jahr soll die Miete um 10% höher werden" und ähnliche Angstparolen, die verstreut wurden.
    In einer Aktuellen Stunde des Deutschen Bundestages zu diesem Thema am 24. November 1982 sprachen Sie von „Katastrophe für die Mieter", von „Ausplünderung und Rechtslosstellung der Mieter".

    (Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Mietenlüge!)

    — Sehr richtig, Herr Kollege Link. Lügen haben kurze Beine, und das gilt auch für Mietenlügen. Die Vorhersagen dieser Angstkampagnen auf dem Rükken von Millionen Mietern sind zerplatzt wie ein roter Luftballon. Aber Sie haben nichts, aber auch gar nichts dazugelernt. Statt dessen legen Sie heute einen Antrag vor, der unter der Überschrift „Sicherung preiswerten Wohnens" die ganze Diskussion wieder neu entfachen wird. Bereits der erste Satz ist wieder genau einer der Sätze aus dieser Giftküche der Angstmacher: „Angemessenes Wohnen wird für immer mehr Haushalte unbezahlbar."

    (Müntefering [SPD]: Ist aber wahr!)

    — Wo leben Sie eigentlich, Herr Kollege Müntefering, angesichts der Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland?

    (Müntefering [SPD]: Sehen Sie sich mal in den Städten um!)

    Die Ursache der Entwicklung — wen wundert es; Sie schreiben das in der Begründung — sehen Sie in der Mietengesetzgebung der Bundesregierung aus dem Jahre 1983.

    (Müntefering [SPD]: Unter anderem!)

    Ich möchte mit wenigen Worten noch einmal die Fakten sprechen lassen. Dann komme ich auf das zurück, was Sie selber angesprochen haben, nämlich Ihre Verantwortung gegenüber denen, die heute wirklich Mietersorgen haben. Die Marktmieten steigen heute wesentlich langsamer als am Ende Ihrer Regierungszeit. Damals, Ende 1982, stiegen sie um 5,1%, 1985 um 2,6%. Bei den freifinanzierten Wohnungen waren es sogar nur 1,7 %. Damit lag die Steigerungsrate zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder unter der Steigerungsrate des Lebenskostenindex. Es ist mir völlig unverständlich, Herr Kollege Müntefering, wie Sie die geringfügige Erhöhung der Mietbelastungsquote — ich glaube, Sie haben von 1,5% gesprochen — innerhalb der letzten Jahre der Politik dieser Bundesregierung anlasten wollen. Der zeitweilige Anstieg der Mietbelastungsquoten ist das Ergebnis der ungünstigen Entwicklung der verfügbaren Einkommen durch
    Ihre mißglückte Wirtschafts- und Finanzpolitik in
    den letzten Jahren. Das ist doch selbstverständlich.

    (Müntefering [SPD]: Falsch!)

    Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, tragen deswegen die Verantwortung dafür, daß diese Mietbelastungsquote vorübergehend — sie geht ja wieder herunter —

    (Müntefering [SPD]: Nach der Wahl!) gestiegen ist.

    Im übrigen verschweigen Sie unseriöserweise, daß in den Fällen, in denen angemessenes Wohnen für den einzelnen Haushalt unbezahlbar wird, das Wohngeld greift. Gerade vor wenigen Tagen ist die höchste Wohngelderhöhung in Kraft getreten, die es in der Geschichte der Bundesrepublik und in der Geschichte des Wohngelds überhaupt gab:

    (Zurufe von der SPD)

    900 Millionen DM jährlich mehr Wohngeld. Das bedeutet für den einzelnen Wohngeldempfänger im Schnitt 42 DM monatlich mehr.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Müntefering [SPD]: Zwei Jahre verspätet!)

    Meine Herren Kollegen von der SPD, das ist unsere Antwort auf Ihre neuen Forderungen nach staatlichem Dirigismus und Eingriffen in die Mietpreisbildung.
    Nun wird die Bundesregierung in ihrem Antrag aufgefordert,
    ... schnellstens ein Gesetz vorzulegen, das folgenden Zielen entspricht: 1. Keine Umwandlungen, die Mieter verdrängen ... 2. Alte Wohnungsbindungen sichern und neue Wohnungsbindungen schaffen ...
    Sie haben das soeben, Herr Kollege Müntefering, in Ihrer Rede wiederholt.
    Welche Mieter haben denn zur Zeit die größten Angste, durch massenweise Umwandlungen verdrängt zu werden?

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Die Neue-HeimatMieter!)

    Welche Wohnungsbindungen werden denn zur Zeit zehntausendfach aufs Spiel gesetzt? Sind es denn die Wohnungen der vielen Miethausbesitzer, die ein, zwei Häuser haben? Was sollen denn die Hunderttausende von Mietern der Neuen Heimat beispielsweise denken, wenn Sie sich in dieser Art und Weise hier über die Mietenpolitik der Bundesregierung äußern?

    (Zuruf des Abg. Link [Frankfurt] [CDU/ CSU])

    Was sollen sie über diese Doppelzüngigkeit denken?
    Wer sitzt denn dort im Aufsichtsrat der Neuen Heimat?

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und FDP)




    Dr.-Ing. Kansy
    Da sitzt der DGB-Chef Breit, SPD;

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Als Vorsitzender! — Link [Frankfurt] [CDU/CSU]: Der Eigentümer!)

    da sitzt der Vorsitzende der Deutschen Postgewerkschaft, Herr van Haaren, SPD; da sitzt der stellvertretende Vorsitzende der IG Metall — hört! hört! — Franz Steinkühler, Erfinder der Minimax-Taktik und ähnlichen Unsinns, SPD; da sitzt der HBV-Vorsitzende Volkmar, SPD; da sitzt der DGB-Schatzmeister Teitzel, SPD; da sitzt von Nahrung und Genuß Herr Weber, SPD. Diese Ihre ehrenwerten Genossen kontrollieren als Geschäftsführer Herrn Hoffmann, SPD, und Herrn Frister, den ehemaligen GEW-Vorsitzenden, sehr mundschnell als er selbiges noch war, SPD.
    Und was sagt nun der ab und an anwesende so weise Mieterbundpräsident Jahn, SPD, dazu? Spricht er weiter davon, das Wohnen wieder zum Risiko wird und daß die Mieter vogelfrei werden?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ja: Vogel-frei!)

    In der Dezember-Ausgabe der Mieterzeitung von ihm kommt er zu folgendem Schluß:
    Als Mieter der Neuen Heimat haben Sie nach Gesetz und Mietvertrag einen guten Mieterschutz.
    Donnerwetter, kann man da nur sagen. Herr Minister, nachträgliches Kompliment für unsere Mietengesetzgebung aus dem Jahr 1983!
    Weiter schreibt Herr Jahn in dieser Zeitung:
    Schließen Sie sich zusammen. Im örtlichen Mieterverein sind auch die Interessen der Neuen-Heimat-Mieter am besten aufgehoben.
    Tolle Idee: SPD-Jahn bietet den Mietern Hilfe gegen SPD-Genossen im Aufsichtsrat an, gegen Beitragsentgelt, versteht sich; anders ist das ja nicht machbar.

    (Müntefering [SPD]: Ja und?)

    Herr Kollege Müntefering, dazu brauchen wir keine Anträge im Deutschen Bundestag. Dann beantragen Sie bitte einmal bei Ihrem Parteivorsitzenden oder bei Herrn Vogel oder, falls er überraschenderweise etwas davon verstehen sollte, bei Herrn Rau, alle SPD-Genossen an einen Tisch zu bringen, die in diesem Land Wohnungsbaupolitik machen. Vielleicht nehmen Sie noch den Vorsitzenden der Bremer SPD, Herrn Kunick, dazu, der dazu kürzlich schrieb:
    Die Kette Neue Heimat — DGB — nah der SPD — ist politisch nicht aus der Welt zu schaffen.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Wenn Sie den Kreis noch abrunden wollen, dann laden Sie auch den Münchener Oberbürgermeister ein — SPD —, der schrieb:
    Es bedarf keiner Phantasie, daß diese Wohnungen anschließend zu weitaus höheren Preisen weiterverkauft werden und damit eine Praxis vollzogen wird, die sonst nur von Spekulanten geübt wird.
    Trotz dieser traurigen Entwicklung, für die den DGB und die SPD ausschließlich die Verantwortung trifft, werden wir uns als CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag der Bestandsproblematik stellen. Wir werden auch Ihren Gesetzentwurf beraten, aber vor dem Hintergrund, den ich eben erleuchtet habe, und nicht als Instrument, diese Bundesregierung zu diskreditieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Werner (Westerland).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gerd Peter Werner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Grundsatz bejahen wir diesen Antrag der SPD, preiswertes Wohnen zu sichern, weil wir uns der vorrangigen sozialpolitischen Bedeutung der Mietenpolitik bewußt sind. Wir GRÜNEN lehnen die Wohnungspolitik dieser Bundesregierung ab, weil sie mit ihrer Eigentumsförderung den Weg in die Zwei-Klassen-Gesellschaft bahnt: Wer schon Geld hat, wird sich in einer sicheren Behausung freier entfalten können. Diese Umverteilung von unten nach oben lassen wir uns jetzt schon jährlich über 9 Milliarden DM kosten.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wo wohnen Sie eigentlich, Herr Werner?)

    Wer dagegen weniger Geld hat, ist auf den Mietwohnungsmarkt angewiesen.
    Schenken wir unserem Wohnungsbauminister Glauben, so ist dort j a alles zum besten bestellt: Der „Mietermarkt" ist ausgebrochen, die Hauseigentümer scheinen vor der Allmacht der Mieter — ich betone: vor der Allmacht der Mieter! — zu zittern. Schneider wird nicht müde, sinkende Mieten propagandistisch herauszustellen. Da ist es aber auch kein Wunder, wenn Neubaumieten ohne Nebenkosten von 12 DM pro Quadratmeter oder mehr nicht mehr am Markt durchgesetzt werden können, und deshalb die Investoren zu Preisnachlässen gezwungen sind.
    Preisnachlässe finden wir aber allenfalls auf dem höchsten Preisniveau für Wohnungen der besten Kategorien. Dagegen steigen die Mieten bei Wohnungen der mittleren Preiskategorien unverändert an, also bei etwa 8 DM pro Quadratmeter. Solche Steigerungen geschehen dann jedesmal bei einem Mieterwechsel.
    Es zeugt schon von einem seltsamen Verständnis von Sozialpolitik, Herr Schneider,

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Für Sie immer noch Dr. Schneider!)

    wenn Sie erklären, es sei praktizierte Sozialpolitik, daß die Mieterschaft insgesamt 4 Milliarden DM mehr Miete hätte bezahlen müssen, wenn der Mietanstieg nicht gebremst worden wäre. Das bedeutet doch nach Ihrer Meinung offenbar, Sozialpolitik sei der Zustand, bei dem die Ausbeutung eines Renditeobjektes an die Grenze der finanziellen Belastbarkeit der Mieter stößt, Herr Schneider. Wahrlich kein Ruhmesblatt!
    Es wird jeden Mieter wenig trösten, daß die Mieten im letzten Jahr um durchschnittlich nur 1,7 %



    Werner (Westerland)

    gestiegen sind, wenn ein solcher Mieter gerade eine Mieterhöhung von 30% bekommen hat, wie sie j a gesetzlich zulässig ist. Es wird auch einen Mieter wenig trösten, wenn er gerade die Abrechnung für die Modernisierung in seinem Briefkasten findet. Schließlich weigert sich die Bunderegierung seit langem, direkte Zuschüsse zur Modernisierung und Energieeinsparung zu zahlen, um einen Riegel gegen Luxusmodernisierungen vorzuschieben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Was wollen Sie denn eigentlich?)

    Gerade diese Mieterhöhungen durch Modernisierungen werden systematisch aus den Statistiken ausgeblendet, mit denen Sie die Erfolge Ihrer Mietenpolitik hochloben wollen.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Westerland wird sowieso weggeschwemmt!)

    Aus diesen Gründen sind wir GRÜNE der Meinung, daß das Grundrecht auf sicheres Wohnen gesellschaftlich nicht teilbar ist. Es darf nicht den Wohneigentümern vorbehalten bleiben. Wir kämpfen dagegen, daß die Mieter zu einer Art vergessener Zwei-Drittel-Minderheit werden.
    Wie ich schon eingangs erwähnte, unterstützen wir die Initiative der SPD. Nur, ich möchte doch noch einmal in Erinnerung rufen, daß viele Gesetze, die Sie jetzt ändern wollen, durch die sozialliberale Koalition verabschiedet wurden. Ich erinnere nur an das Mietrechtsänderungsgesetz, das zwar aus dem Jahre 1983 stammt, das aber durch die Umfallerpartei nicht mehr mit Ihnen, sondern mit der CDU verabschiedet wurde. Es lag aber schon „schlüsselfertig" bereit.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    — Ich habe erklärt, warum ich die Verabschiedung des Gesetzes im Jahre 1983 noch den Sozialdemokraten zugerechnet habe.
    Ich erinnere auch an die Ausdehnung der 7 b-Regelung auf Käufe aus dem Wohnungsbestand 1977. Der Umwandlungs- und Spekulationsdruck auf preiswerte Wohnungen wurde hierdurch erst richtig angeheizt. Ich erinnere auch an die verbesserten Möglichkeiten, sich aus den Bindungen der Sozialwohnungen herauszukaufen. Die Anderungsgesetze von 1978, 1980 und 1982 tragen Ihre Unterschrift.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: SPD!)

    Wenn dieser Antrag nun den Beginn einer neuen sozialdemokratischen Wohnungspolitik darstellt, so können wir ihn unterstützen. Ich freue mich, in Ihrem Antrag auch unsere grüne Forderung wiederzufinden, die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen zu untersagen. Ich vermisse aber, daß Sie das Übel an der Wurzel angreifen; ich vermisse die Forderung nach Streichung der steuerlichen Förderung, wenn Wohnungen aus dem Altbaubestand verkauft werden. Der spekulationsbedingte Umwandlungsdruck würde rapide zurückgehen. So könnte preiswerter Wohnraum wirklich geschützt werden.
    Liebe Kollegen von der SPD, Sie haben richtig erkannt, daß der Ausstieg aus den Preis- und Belegungsbindungen unbedingt verhindert werden mull. Dies ist um so nötiger, als bis 1995 von heute 4,5 Millionen Sozialwohnungen nur noch knapp 1 Million übrigbleiben werden. Ich vermisse aber Vorschläge darüber, wie Sie die Sozialwohnungen behandeln wollen, die im Besitz von Privatunternehmen sind. Diese Wohnungen sind ja bekanntlich mit dem Ende der öffentlichen Bindungen völlig frei vermietbar. Diese etwa 2,1 Millionen Wohnungen unterliegen dann — im Gegensatz zu den 2,4 Millionen Sozialwohnungen der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen — keinerlei Mietpreisbindung mehr. Es ist allen Beteiligten klar, daß die Mieten hierdurch explodieren werden. Wie ich schon in meiner Haushaltsrede betont habe, müssen die Wohnungen der Gemeinnützigen einer sozialen Belegungspolitik erhalten bleiben. Es muß aber verhindert werden, daß die Gemeinnützigen so eine Art Ausfallbürgschaft für die Opfer der Marktwirtschaft übernehmen. Sie, meine Kollegen von der SPD, würden sich damit an die Regierungspolitik anhängen, wenn auch Sie die 2,1 Millionen Sozialwohnungen der Privatunternehmen im Dunkeln verschwinden ließen.
    Aus diesem Grunde hatte unsere Fraktion schon für den Haushalt 1986 die Einrichtung von kommunalen Interventionsfonds gefordert, die die Aufgabe haben sollen, u. a. solche Altbaubestände zu übernehmen, die von Umwandlung und Abriß bedroht sind. Diese Interventionsfonds sollen aber auch die Sozialwohnungen übernehmen, deren Bindungen auslaufen. Ein weiteres Ziel dieser Fonds wäre, besonders die Bildung von kleineren Genossenschaften und Projektgruppen zu fördern.
    Wenn Sie, Herr Minister, die Anträge der Sozialdemokraten als Rückfall in die Wohnungszwangswirtschaft bezeichnen, wie Sie das öffentlich getan haben, so möchte ich Sie noch einmal kurz an folgendes erinnern: 1960 gab es — sozusagen von Ihren politischen Großvätern — ein Gesetz mit dem Titel „Gesetz zum Abbau der Wohnungszwangswirtschaft". Die Folge dieses damaligen Gesetzes war die erste große Mieterhöhungswelle in dieser Republik.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei den GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)