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    Plenarprotokoll 10/187 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 187. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 Inhalt: Nachruf auf die Abg. Frau Dr. Wex und Mattick 14171 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Brandt und Schmidt (Hamburg) 14171 D Erweiterung der Tagesordnung 14171 D Aktuelle Stunde betr. vorgezogener Beginn der Stationierung amerikanischer Atomraketen des Typs Cruise Missile im Hunsrück Lange GRÜNE 14157 B Graf Huyn CDU/CSU 14158 C Dr. von Bülow SPD 14159 B Ronneburger FDP 14160 B Dr. Wörner, Bundesminister BMVg 14161A Dr. Scheer SPD 14162 B Berger CDU/CSU 14163 B Dr. Rumpf FDP 14164A Lamers CDU/CSU 14164 D Frau Fuchs (Verl) SPD 14165 D Petersen CDU/CSU 14166 D Bastian fraktionslos 14167 D Dr. Abelein CDU/CSU 14169 B Horn SPD 14170 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Wehrgerechtigkeit und Verlängerung der Dauer des Grundwehrdienstes — Drucksache 10/4591 — Dr. Wörner, Bundesminister BMVg 14172 A Jungmann SPD 14175 B Hauser (Esslingen) CDU/CSU 14177 D Dr. Schierholz GRÜNE 14180A Ronneburger FDP 14182 A Heistermann SPD 14184 B Dr. Wittmann CDU/CSU 14188 A Jungmann SPD (Erklärung nach § 30 GO) 14190A Dr. Wittmann CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 14190 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Kriegsdienstverweigerungs- Neuordnungsgesetzes — Drucksache 10/4489 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lambinus, Bachmaier, Bamberg, Buschfort, Delorme, Dreßler, Egert, Dr. Emmerlich, Fiebig, Fischer (Osthofen), Gilges, Glombig, Hauck, Heyenn, Jaunich, Kastning, Kirschner, Klein (Dieburg), Lutz, Müller (Düsseldorf), Peter (Kassel), Reimann, Frau Schmidt (Nürnberg), Schmidt (München), Dr. Schöfberger, Schreiner, Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Sielaff, Frau Steinhauer, Stiegler, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Witek, Dr. de With und der Fraktion der SPD Erfahrungen mit dem Kriegsdienstverweigerungs- Neuordnungsgesetz — Drucksachen 10/3646, 10/4419 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Schierholz, Lange, Mann, Frau Wagner und der Fraktion DIE GRÜNEN Realisierung des Grundrechts der Gewissensfreiheit gegenüber den Anforderungen der allgemeinen Wehrpflicht — Drucksache 10/4294 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Erfahrungen mit der Durchführung des Kriegsdienstverweigerungs- Neuordnungsgesetzes (KDVNG) — Drucksache 10/3936 — Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 14191A Gilges SPD 14193 D Sauer (Stuttgart) CDU/CSU 14196 B Dr. Schierholz GRÜNE 14198 C Eimer (Fürth) FDP 14200 B Lambinus SPD 14202 B Breuer CDU/CSU 14204 A Sielaff SPD 14206 D Dr. Schierholz GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 14208 C Vizepräsident Cronenberg 14200 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN Gesetzentwurf zur Regelung einer angemessenen Versorgung für alle Opfer nationalsozialistischer Verfolgung in der Zeit von 1933 bis 1945 — Drucksache 10/4040 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Bestandsaufnahme, Bericht und Prüfung von verbesserten Leistungen an Opfer nationalsozialistischer Verfolgung von 1933 bis 1945 — Drucksache 10/4638 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Schily, Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN Entschädigung für Zwangsarbeit während der Nazi-Zeit — Drucksache 10/4640 — Fellner CDU/CSU 14209 C Ströbele GRÜNE 14209 C Dr. Bötsch CDU/CSU 14211A Westphal SPD 14212 C Baum FDP 14215 D Dr. Laufs CDU/CSU 14217 C Duve SPD (Erklärung nach § 30 GO) 14219 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dann und der Fraktion DIE GRÜNEN Richtlinien der Zentralen Kommission für biologische Sicherheit zum Schutz vor Gefahren durch in vitro neukombinierte Nukleinsäuren — Drucksache 10/3531 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie (18. Ausschuß) zu dem Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN zur Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Hickel und der Fraktion DIE GRÜNEN Gentechnik — Drucksachen 10/2740, 10/3943 — Frau Dann GRÜNE 14232 B Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 14233 B Catenhusen SPD 14234 A Kohn FDP 14235 A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 14236A Namentliche Abstimmung 14236 D Ergebnis 14238 B Beratung der Sammelübersicht 113 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4136 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 116 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4249 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 117 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4250 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 III Beratung der Sammelübersicht 125 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4546 — Vahlberg SPD 14237C, 14246 C Dr. Göhner CDU/CSU 14239 D, 14246 B Volmer GRÜNE 14241 A Dr. Rumpf FDP 14241 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 14242 D Ströbele GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 14243 C Hiller (Lübeck) SPD 14244 A Ronneburger FDP 14244 D Dr. Schierholz GRÜNE 14245 D Götzer CDU/CSU 14247 C Schulte (Menden) GRÜNE 14248 C Hoffie FDP 14249 B Mann GRÜNE 14251 B Haungs CDU/CSU 14252 C Meininghaus SPD 14253A Eimer (Fürth) FDP 14254A Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Sechsunddreißigsten Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes — Drucksache 10/990 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4636 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Bachmaier, Antretter, Bernrath, Frau Blunck, Buckpesch, Catenhusen, Daubertshäuser, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Duve, Egert, Dr. Ehmke (Bonn), Dr. Emmerlich, Fischer (Homburg), Fischer (Osthofen), Frau Dr. Hartenstein, Dr. Hauchler, Dr. Hauff, Immer (Altenkirchen), Jansen, Kiehm, Kißlinger, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Dr. Kübler, Lambinus, Lennartz, Lohmann (Witten), Frau Dr. Martiny-Glotz, Menzel, Müller (Düsseldorf), Müller (Schweinfurt), Müntefering, Dr. Nöbel, Oostergetelo, Dr. Penner, Reuter, Roth, Schäfer (Offenburg), Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schmidt (München), Dr. Schmude, Schreiner, Schröder (Hannover), Schröer (Mülheim), Dr. Schwenk (Stade), Stahl (Kempen), Stiegler, Tietj en, Toetemeyer, Wartenberg (Berlin), Dr. Wernitz, Dr. de With, Wolfram (Recklinghausen), Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Sechsunddreißigsten Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes — Drucksache 10/1502 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4636 — Bachmaier SPD 14255 A Saurin CDU/CSU 14256 B Mann GRÜNE 14259 C Baum FDP 14261 A Dr. Schmude SPD 14263 A Dr. Blens CDU/CSU 14264 C Dr. Hauff SPD 14267 B Namentliche Abstimmung 14269 A Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen (100 km/h) und Landstraßen (80 km/h) — Drucksachen 10/3183, 10/4287 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Großversuch Tempolimit — Drucksache 10/4385 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Minderung der Schadstoffemissionen bei Nutzfahrzeugen — Drucksache 10/4234 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu den Entschließungsanträgen der Fraktion DIE GRÜNEN zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens — Drucksachen 10/3006, 10/3025, 10/4096 — Duve SPD 14271 B Schmidbauer CDU/CSU 14273 D Schulte (Menden) GRÜNE 14275 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 Hoffie FDP 14277 B Daubertshäuser SPD 14280 B Fischer (Hamburg) CDU/CSU 14283 C Dr. Dollinger, Bundesminister BMV 14286 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1983 — Einzelplan 20 — und zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1984 — Einzelplan 20 —— Drucksachen 10/1355, 10/3304, 10/4482 — 14289C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in Neu-Ulm an die Neu-Ulmer Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH — Drucksachen 10/4118, 10/4484 — 14289 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1985 bei Kap. 1412 Tit. 632 01 — Erstattungen von Verwaltungsausgaben an die Länder —— Drucksachen 10/4117, 10/4485 — 14289 D Fragestunde — Drucksache 10/4633 vom 10. Januar 1986 — Äußerungen von Staatssekretär Friedhelm Ost in der Tageszeitung „Die Welt" vom 6. Januar 1986 zur Wirtschaftspolitik der SPD MdlAnfr 5, 6 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Nöbel SPD Antw StMin Vogel BK 14220 A ZusFr Dr. Nöbel SPD 14220 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 14221 A ZusFr Dr. Penner SPD 14221 B ZusFr Duve SPD 14221 C ZusFr Gansel SPD 14222 A ZusFr Leonhart SPD 14222 B ZusFr Bernrath SPD 14222 D ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 14223 B ZusFr Jungmann SPD 14223 C ZusFr Dr. de With SPD 14223 D Aussage des Parlamentarischen Staatssekretärs Würzbach vom 4. April 1984 zu den Auswirkungen eines Einsatzes veränderter Patriot-Systeme in der Bundesrepublik Deutschland; Form der deutschen Beteiligung bei der US-Entscheidung über die Abwehr taktischer Kurzstreckenraketen MdlAnfr 10, 11 10.01.86 Drs 10/4633 Jungmann SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 14224 A ZusFr Jungmann SPD 14224 B ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 14224 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 14225 B Entwicklung von Patriot-Luftabwehrraketen mit ATM-Eigenschaft gegen sowjetische SS 21 und SS 23 MdlAnfr 12, 13 10.01.86 Drs 10/4633 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 14225 B ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 14225 C ZusFr Jungmann SPD 14226 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 14226 C Intervention wegen der sinkenden Zahl von Ausreisegenehmigungen für Rußlanddeutsche MdlAnfr 26 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 14226 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14227 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 14227 B Finanzielle Hilfe für die Demokratisierung Kambodschas 1985 MdlAnfr 27 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 14227 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14228 A ZusFr Vogel (München) GRÜNE 14228 C Äußerungen des amerikanischen Außenministers in Berlin zu Fragen der OstWest-Beziehungen und des Abbaus der Spannungen in der deutschen Frage MdlAnfr 28, 29 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 14228 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 14228 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14229 B Zahl der Menschenopfer und der Vertriebenen durch den Krieg der Sowjetunion in Afghanistan Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 V MdlAnfr 30, 31 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 14230 A ZusFr Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU 14230 B ZusFr Gansel SPD 14231 A Verwicklung Libyens in die Terroranschläge von Rom und Wien MdlAnfr 32 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. de With SPD Antw StMin Möllemann AA 14231 B ZusFr Dr. de With SPD 14231 B Nächste Sitzung 14290 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 14291* A Anlage 2 Jährliche Mehrausgaben durch das Überschreiten der Milchquoten zu Lasten des EG-Haushalts und des Bundeshaushalts MdlAnfr 43, 44 10.01.86 Drs 10/4633 Poß SPD SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 14291* B Anlage 3 Genehmigung der Einfuhr von Ozelot-Fellen und Kaiman-Häuten durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MdlAnfr 45 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 14291* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 14157 187. Sitzung Bonn, den 16. Januar 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter * 17. 1. Bahr 17. 1. Bredehorn 17. 1. Büchner (Speyer) * 17. 1. Buschbom 17. 1. Frau Fischer 17. 1. Fischer (Osthofen) 17. 1. Grünbeck 17. 1. Handlos 17. 1. Jansen 17. 1. Junghans 17. 1. Kittelmann * 16. 1. Dr. Kreile 17. 1. Dr. Müller * 17. 1. Rawe 17. 1. Reddemann * 16. 1. Schmidt (Hamburg) 17. 1. Schulte (Unna) * 16. 1. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim 17. 1. Dr. Stoltenberg 16. 1. Verheugen 17. 1. Voigt (Sonthofen) 17. 1. Dr. Warnke 17. 1. Wieczorek (Duisburg) 17. 1. Frau Zeitler 17. 1. Frau Zutt 17. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Fragen des Abgeordneten Poß (SPD) (Drucksache 10/4633 Fragen 43 und 44): Wie hoch sind die jährlichen Mehrausgaben zu Lasten des EG-Haushalts, die durch das Überschreiten der EG-Milchquoten entstehen? Anlagen zum Stenographischen Bericht Wie hoch sind die Mehrkosten aus der Überschreitung der deutschen Quote, die von der EG-Kommission dem Bundeshaushalt angelastet werden sollen? Zu Frage 43: Die EG-Kommission schätzt die Mehraufwendungen für den Absatz von 1 Million t Milch auf rund 230 Millionen ECU, das sind rund 630 Millionen DM. Sofern die Milchgaratiemengen überschritten werden, belasten diese Kosten nicht den EG-Haushalt, weil nach dem System der Garantiemengenregelung Milch die finanziellen Mittel von den Milcherzeugern aufgebracht werden. Zu Frage 44: Nach heutigen Schätzungen könnte es zwar so sein, daß die deutsche nationale Garantiemenge überschritten wird. Eine Bilanz über das zweite Jahr der Milchgarantiemengenregelung kann aber erst nach Abschluß des Milchwirtschaftsjahres 1985/86 aufgestellt werden. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 10/4633 Frage 45): Ist es richtig, daß das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vor wenigen Wochen die Einfuhr von Tausenden Ozelot-Fellen und über 200 000 KaimanHäuten genehmigt hat, obwohl bei sorgfältiger Prüfung der südamerikanischen, indonesischen und aus anderen Ursprungsländern stammenden Ausfuhrpapiere einerseits, des tatsächlichen Vorkommens von Zuchteinrichtungen andererseits, klar sein mußte, daß es sich bei den Produkten um Wildfänge unter Bruch des Washingtoner Artenschutz-Abkommens handelte? Die Antwort ist nein. Das BML ist für die Genehmigung von Einfuhren von geschützten Arten nicht zuständig und das zuständige Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft hat keine Genehmigungen für die Einfuhr von Ozelot- und Kaymanhäuten aus den genannten Ländern bzw. Regionen zu kommerziellen Zwecken erteilt.
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    Rede von Roland Sauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Waltemathe, geben Sie in Ihrer Dialektik, die Sie irgendwo gelernt haben, doch nicht irgend etwas zum Besten. Ich habe doch das nicht behauptet. Ich habe gesagt, ich nehme nicht den Begriff aus der Verfassung, sondern ich bewerte diesen Begriff politisch, und für mich ist das Wehrdienstverweigerung.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Lassen Sie mich zu den Kritikern gerade aus der SPD sagen: Ich möchte Ihnen den unbefriedigenden Zustand ins Gedächtnis zurückrufen, den wir gerade auf diesem Gebiet als Ihre Hinterlassenschaft 1982 vorgefunden haben. Es gab den Antragsstau, es ist vorher schon von Frau Minister Süssmuth gesagt worden. Über 100 000 Jugendliche waren teilweise über Jahre hinweg im ungewissen, was für den einzelnen, für seine Lebensplanung im privaten wie auch im beruflichen Bereich doch ganz gewaltige Beeinträchtigungen mit sich brachte. Diesen unhaltbaren Zustand haben wir, die Bundesregierung mit den sie tragenden Parteien, in wenigen Wochen nach dem Regierungswechsel beseitigt.



    Sauer (Stuttgart)

    Bevor ich zu Einzelfragen Stellung nehme, möchte ich noch einmal grundsätzlich festhalten: Es gibt kein Wahlrecht zwischen Wehrdienst und Ersatzdienst. Der Ersatzdienst bleibt die Ausnahmeregelung, wenn ernsthafte Gewissensgründe vorliegen. Es ist ganz ausdrücklich eine Ausnahmeregelung.

    (Gilges [SPD]: Grundrecht!)

    — Herr Gilges, hören Sie doch zu!
    Viele Vertreter der Linken, aber leider auch Seelsorger scheinen das vergessen — —

    (Dr. Müller [Bremen] [GRÜNE]: Seelsorger?)

    — Seelsorger! Das ist für Sie ein unbekannter Begriff, weil Sie mit dem, was in der Kirche geschieht,

    (Breuer [CDU/CSU]: Was in der Bibel steht!)

    nichts zu tun haben. —

    (Roth [SPD]: Jetzt haben Sie es ihm aber gegeben!)

    Diese Seelsorger scheinen das vergessen zu haben und argumentieren nach dem Motto: Wenn der Staat dich schon in die Pflicht nehmen will, dann entscheide dich für die Nächstenliebe und nicht für die Ausbildung im Kriegshandwerk. — Es gibt auch Vertreter von einigen kirchlichen Jugendorganisationen, die sogar noch weitergehen und den Standpunkt vertreten, die Verweigerung des Wehrdienstes und die Ableistung des Zivildienstes sei der christlichen Ethik allein entsprechend und die einzig richtige Handlungsweise. Dies weisen wir mit Entschiedenheit zurück. Dies ist moralischer Hochmut.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Abg. Dr. Schierholz [GRÜNE] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Ich lasse jetzt keine Fragen mehr zu.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Sie wissen, daß diese These aus der DDR kommt! — Roth [SPD]: Da kommt der doch draus!)

    — Herr Roth, da komme ich nicht draus. (Roth [SPD]: Dann lassen Sie ihn doch!)

    — Ist ja gut.
    Wenn diese Gremien oder Personen öffentlich zur Wehrdienstverweigerung aufrufen und junge Leute, die ihre Pflicht als Staatsbürger leisten wollen, diskrimieren oder zumindest moralisch an den Pranger stellen, dann kann der Staat nicht mehr tatenlos zusehen; denn das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland sieht zunächst einmal die Ableistung des Wehrdienstes vor.

    (Dr. Müller [Bremen] [GRÜNE]: Alles für den Staat!)

    Es ist einfach eine Realität: Nur eine wehrhafte und zur Verteidigung bereite Demokratie sichert die Freiheit. Diese wehrhafte Demokratie und die Bundeswehr sichert auch die Gewissensfreiheit derjenigen, die aus Gewissensgründen den Wehrdienst
    verweigern wollen, und hilft letztlich zugleich, den Frieden zu bewahren. Unsere Bundeswehr ist und bleibt das entscheidende Instrument für die Politik der Friedenssicherung.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Schierholz [GRÜNE]: Die Militärpolitiker sind schon weg!)

    Die Zustände vor der Neuordnung des Wehrdienstverweigerungsgesetzes haben mit Sicherheit zur Frustration und Staatsverdrossenheit bei jungen Leuten beigetragen. Aber dafür sind Sie, meine Damen und Herren von der SPD, zur Verantwortung zu ziehen; denn die Tatenlosigkeit angesichts dieser drängenden Probleme in den letzten Jahren Ihrer Regierungstätigkeit war schlicht und ergreifend unverantwortlich.

    (Zurufe von der SPD)

    Doch es ging nicht nur um klare Verhältnisse und rasche Entscheidungen, sondern es ging auch um mehr Wehrgerechtigkeit. Die jetzige Regelung gewährleistet: Jeder als tauglich Gemusterte leistet entweder seinen Wehrdienst, oder er wird als Wehrdienstverweigerer rasch, zügig — das ist wichtig — zum Zivildienst eingezogen.
    Die frühere Praxis „Die einen dienen, die anderen verdienen" konnte nicht mehr länger akzeptiert werden.

    (Lange [GRÜNE]: Wer verdient denn?)

    Was ist damit gemeint? Wer bereit war, zur Bundeswehr zu gehen, wurde mit Sicherheit in die Pflicht genommen. Wer als Wehrdienstverweigerer anerkannt war, bekam vielleicht irgendwann einmal einen entsprechenden Zivildienstplatz. Der Grund lag darin — —

    (Lambinus [SPD]: Es war doch zur Zeit Ihrer Regierung, wo ich mich darum gestritten habe, einen Platz zu bekommen! Ich habe keinen bekommen!)

    Der Grund lag darin: Im Gegensatz zu heute hatten wir einfach nicht genügend Zivildienstplätze.

    (Lambinus [SPD]: Das war zu Adenauers Zeiten! Ich habe keinen gekriegt!)

    — Herr Lambinus, regen Sie sich doch nicht so auf!

    (Lambinus [SPD]: Doch! Weil Sie Unsinn erzählen!)

    Mit anderen Worten, die alte Regelung förderte das Drückebergertum. Wer ganz besonders schlau war, der stellte seinen Antrag, begann sein Studium. Durch die lange Bearbeitungszeit war man dann im Studium so weit fortgeschritten, daß man schon aus rechtlichen Gründen nicht mehr zum Abbruch kam. Man war dann sehr schnell über der Altersgrenze hinweg; und dann ist man an dieser Pflicht als Staatsbürger vorbeigekommen.

    (Dr. Müller [Bremen] [GRÜNE]: Genau! So ist es gemacht worden! Erfolgreich!)

    Die Mühlen der Bürokratie mahlten also so lange
    und so langsam, bis die Pflicht letztlich entfiel.
    Schuld an dieser Entwicklung war jedoch nicht die



    Sauer (Stuttgart)

    Verwaltung, die Bürokratie, sondern die SPD, die durch ihr Unvermögen

    (Zuruf von der SPD: Das ist klar!)

    und ihre Untätigkeit die Verwaltung in diese mißliche Lage gebracht hatte.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Schierholz [GRÜNE]: Ha, ha, ha! — Zuruf von der SPD: Das mußte doch mal gesagt werden!)

    Meine Damen und Herren, die Verlängerung des Zivildienstes müßte mit Ausnahme der GRÜNEN, bei den demokratischen Parteien in diesem Haus —

    (Bueb [GRÜNE]: Du Depp!)

    ernsthaft kein strittiger Punkt sein. Die SPD hatte j a auch eine Verlängerung des Zivildienstes auf 19 Monate vorgeschlagen. Die Soldaten wurden schon immer und werden in Zukunft noch verstärkt zu Wehrübungen herangezogen. Für die Zivildienstleistenden aber ist der Dienst für den Staat nach Ablauf des Ersatzdienstes endgültig beendet.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Dies bedeutete neben den Einschränkungen, die Streitkräfte eben fordern müssen, aber noch eine längere Dienstzeit. Wer also seine Pflicht bei der Bundeswehr erfüllte, wurde vom Staat auch noch bestraft. Das war für uns ein unerträglicher Zustand. Der junge Bürger kann erwarten, vom Staat gerecht behandelt zu werden.

    (Zuruf von der SPD: Sehr richtig! Machen Sie doch mal!)

    Durch die Verlängerung des Zivildienstes ist aber auch die Zahl der Anträge auf Wehrdienstverweigerung im Vergleich zum Jahre 1982 im Jahre 1985 um 10 % zurückgegangen, während sie in den Jahren vorher ständig gestiegen war.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Das ist doch Zahlenakrobatik!)

    Das muß man wohl auch zur Kenntnis nehmen.
    Da ich so viele Zwischenrufe hatte und darauf antworten mußte,

    (Zurufe: Was?)

    bin ich leider am Ende meiner Redezeit.

    (Lange [Grüne]: Sie haben doch leider keine Zwischenfragen zugelassen!)

    — Ich habe Zwischenfragen zugelassen.

    (Zurufe von den GRÜNEN: Das ist ein Armutszeugnis! — Red doch keinen Stuß!)

    Ich darf Ihnen nur noch kurz sagen; nach zwei Jahren Erfahrung mit der Neuordnung kann festgestellt werden: Die unzumutbar langen Wartezeiten sind beseitigt. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer liegt jetzt bei ca. vier Wochen. Der Vorwurf der SPD, die Neuordnung habe die Gewissensprüfung de facto nicht abgeschafft,

    (Lange [GRÜNE]: Stimmt!) kann mit Zahlen widerlegt werden.



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Abgeordneter, Sie haben Ihre Redezeit deutlich überschritten. Ich muß Sie darauf aufmerksam machen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Sauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Den letzten Satz bitte, Herr Präsident.

    (Zuruf von der SPD: Lassen Sie ihn noch ein bißchen reden!)

    Vom Bundesamt für Zivildienst wurden bis jetzt ganze 37 Anträge wegen Zweifels an der Glaubwürdigkeit des Antragstellers an die Prüfungsausschüsse abgegeben. Damit haben sich die von der SPD vorgetragenen Befürchtungen in Luft aufgelöst.
    Wir stimmen dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zu.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von der SPD)