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ID1018704200

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    Plenarprotokoll 10/187 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 187. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 Inhalt: Nachruf auf die Abg. Frau Dr. Wex und Mattick 14171 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Brandt und Schmidt (Hamburg) 14171 D Erweiterung der Tagesordnung 14171 D Aktuelle Stunde betr. vorgezogener Beginn der Stationierung amerikanischer Atomraketen des Typs Cruise Missile im Hunsrück Lange GRÜNE 14157 B Graf Huyn CDU/CSU 14158 C Dr. von Bülow SPD 14159 B Ronneburger FDP 14160 B Dr. Wörner, Bundesminister BMVg 14161A Dr. Scheer SPD 14162 B Berger CDU/CSU 14163 B Dr. Rumpf FDP 14164A Lamers CDU/CSU 14164 D Frau Fuchs (Verl) SPD 14165 D Petersen CDU/CSU 14166 D Bastian fraktionslos 14167 D Dr. Abelein CDU/CSU 14169 B Horn SPD 14170 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Wehrgerechtigkeit und Verlängerung der Dauer des Grundwehrdienstes — Drucksache 10/4591 — Dr. Wörner, Bundesminister BMVg 14172 A Jungmann SPD 14175 B Hauser (Esslingen) CDU/CSU 14177 D Dr. Schierholz GRÜNE 14180A Ronneburger FDP 14182 A Heistermann SPD 14184 B Dr. Wittmann CDU/CSU 14188 A Jungmann SPD (Erklärung nach § 30 GO) 14190A Dr. Wittmann CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 14190 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Kriegsdienstverweigerungs- Neuordnungsgesetzes — Drucksache 10/4489 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Lambinus, Bachmaier, Bamberg, Buschfort, Delorme, Dreßler, Egert, Dr. Emmerlich, Fiebig, Fischer (Osthofen), Gilges, Glombig, Hauck, Heyenn, Jaunich, Kastning, Kirschner, Klein (Dieburg), Lutz, Müller (Düsseldorf), Peter (Kassel), Reimann, Frau Schmidt (Nürnberg), Schmidt (München), Dr. Schöfberger, Schreiner, Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Sielaff, Frau Steinhauer, Stiegler, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Witek, Dr. de With und der Fraktion der SPD Erfahrungen mit dem Kriegsdienstverweigerungs- Neuordnungsgesetz — Drucksachen 10/3646, 10/4419 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Schierholz, Lange, Mann, Frau Wagner und der Fraktion DIE GRÜNEN Realisierung des Grundrechts der Gewissensfreiheit gegenüber den Anforderungen der allgemeinen Wehrpflicht — Drucksache 10/4294 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Erfahrungen mit der Durchführung des Kriegsdienstverweigerungs- Neuordnungsgesetzes (KDVNG) — Drucksache 10/3936 — Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 14191A Gilges SPD 14193 D Sauer (Stuttgart) CDU/CSU 14196 B Dr. Schierholz GRÜNE 14198 C Eimer (Fürth) FDP 14200 B Lambinus SPD 14202 B Breuer CDU/CSU 14204 A Sielaff SPD 14206 D Dr. Schierholz GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 14208 C Vizepräsident Cronenberg 14200 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN Gesetzentwurf zur Regelung einer angemessenen Versorgung für alle Opfer nationalsozialistischer Verfolgung in der Zeit von 1933 bis 1945 — Drucksache 10/4040 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Bestandsaufnahme, Bericht und Prüfung von verbesserten Leistungen an Opfer nationalsozialistischer Verfolgung von 1933 bis 1945 — Drucksache 10/4638 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Schily, Ströbele und der Fraktion DIE GRÜNEN Entschädigung für Zwangsarbeit während der Nazi-Zeit — Drucksache 10/4640 — Fellner CDU/CSU 14209 C Ströbele GRÜNE 14209 C Dr. Bötsch CDU/CSU 14211A Westphal SPD 14212 C Baum FDP 14215 D Dr. Laufs CDU/CSU 14217 C Duve SPD (Erklärung nach § 30 GO) 14219 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dann und der Fraktion DIE GRÜNEN Richtlinien der Zentralen Kommission für biologische Sicherheit zum Schutz vor Gefahren durch in vitro neukombinierte Nukleinsäuren — Drucksache 10/3531 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie (18. Ausschuß) zu dem Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN zur Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Hickel und der Fraktion DIE GRÜNEN Gentechnik — Drucksachen 10/2740, 10/3943 — Frau Dann GRÜNE 14232 B Dr. Voigt (Northeim) CDU/CSU 14233 B Catenhusen SPD 14234 A Kohn FDP 14235 A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 14236A Namentliche Abstimmung 14236 D Ergebnis 14238 B Beratung der Sammelübersicht 113 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4136 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 116 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4249 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 117 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4250 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 III Beratung der Sammelübersicht 125 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4546 — Vahlberg SPD 14237C, 14246 C Dr. Göhner CDU/CSU 14239 D, 14246 B Volmer GRÜNE 14241 A Dr. Rumpf FDP 14241 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 14242 D Ströbele GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 14243 C Hiller (Lübeck) SPD 14244 A Ronneburger FDP 14244 D Dr. Schierholz GRÜNE 14245 D Götzer CDU/CSU 14247 C Schulte (Menden) GRÜNE 14248 C Hoffie FDP 14249 B Mann GRÜNE 14251 B Haungs CDU/CSU 14252 C Meininghaus SPD 14253A Eimer (Fürth) FDP 14254A Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Sechsunddreißigsten Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes — Drucksache 10/990 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4636 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Bachmaier, Antretter, Bernrath, Frau Blunck, Buckpesch, Catenhusen, Daubertshäuser, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Duve, Egert, Dr. Ehmke (Bonn), Dr. Emmerlich, Fischer (Homburg), Fischer (Osthofen), Frau Dr. Hartenstein, Dr. Hauchler, Dr. Hauff, Immer (Altenkirchen), Jansen, Kiehm, Kißlinger, Klein (Dieburg), Dr. Klejdzinski, Dr. Kübler, Lambinus, Lennartz, Lohmann (Witten), Frau Dr. Martiny-Glotz, Menzel, Müller (Düsseldorf), Müller (Schweinfurt), Müntefering, Dr. Nöbel, Oostergetelo, Dr. Penner, Reuter, Roth, Schäfer (Offenburg), Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Schmidt (München), Dr. Schmude, Schreiner, Schröder (Hannover), Schröer (Mülheim), Dr. Schwenk (Stade), Stahl (Kempen), Stiegler, Tietj en, Toetemeyer, Wartenberg (Berlin), Dr. Wernitz, Dr. de With, Wolfram (Recklinghausen), Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Sechsunddreißigsten Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes — Drucksache 10/1502 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4636 — Bachmaier SPD 14255 A Saurin CDU/CSU 14256 B Mann GRÜNE 14259 C Baum FDP 14261 A Dr. Schmude SPD 14263 A Dr. Blens CDU/CSU 14264 C Dr. Hauff SPD 14267 B Namentliche Abstimmung 14269 A Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen (100 km/h) und Landstraßen (80 km/h) — Drucksachen 10/3183, 10/4287 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Großversuch Tempolimit — Drucksache 10/4385 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Minderung der Schadstoffemissionen bei Nutzfahrzeugen — Drucksache 10/4234 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu den Entschließungsanträgen der Fraktion DIE GRÜNEN zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens — Drucksachen 10/3006, 10/3025, 10/4096 — Duve SPD 14271 B Schmidbauer CDU/CSU 14273 D Schulte (Menden) GRÜNE 14275 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 Hoffie FDP 14277 B Daubertshäuser SPD 14280 B Fischer (Hamburg) CDU/CSU 14283 C Dr. Dollinger, Bundesminister BMV 14286 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1983 — Einzelplan 20 — und zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 1984 — Einzelplan 20 —— Drucksachen 10/1355, 10/3304, 10/4482 — 14289C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in Neu-Ulm an die Neu-Ulmer Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH — Drucksachen 10/4118, 10/4484 — 14289 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1985 bei Kap. 1412 Tit. 632 01 — Erstattungen von Verwaltungsausgaben an die Länder —— Drucksachen 10/4117, 10/4485 — 14289 D Fragestunde — Drucksache 10/4633 vom 10. Januar 1986 — Äußerungen von Staatssekretär Friedhelm Ost in der Tageszeitung „Die Welt" vom 6. Januar 1986 zur Wirtschaftspolitik der SPD MdlAnfr 5, 6 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Nöbel SPD Antw StMin Vogel BK 14220 A ZusFr Dr. Nöbel SPD 14220 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 14221 A ZusFr Dr. Penner SPD 14221 B ZusFr Duve SPD 14221 C ZusFr Gansel SPD 14222 A ZusFr Leonhart SPD 14222 B ZusFr Bernrath SPD 14222 D ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 14223 B ZusFr Jungmann SPD 14223 C ZusFr Dr. de With SPD 14223 D Aussage des Parlamentarischen Staatssekretärs Würzbach vom 4. April 1984 zu den Auswirkungen eines Einsatzes veränderter Patriot-Systeme in der Bundesrepublik Deutschland; Form der deutschen Beteiligung bei der US-Entscheidung über die Abwehr taktischer Kurzstreckenraketen MdlAnfr 10, 11 10.01.86 Drs 10/4633 Jungmann SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 14224 A ZusFr Jungmann SPD 14224 B ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 14224 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 14225 B Entwicklung von Patriot-Luftabwehrraketen mit ATM-Eigenschaft gegen sowjetische SS 21 und SS 23 MdlAnfr 12, 13 10.01.86 Drs 10/4633 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 14225 B ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 14225 C ZusFr Jungmann SPD 14226 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 14226 C Intervention wegen der sinkenden Zahl von Ausreisegenehmigungen für Rußlanddeutsche MdlAnfr 26 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 14226 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14227 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 14227 B Finanzielle Hilfe für die Demokratisierung Kambodschas 1985 MdlAnfr 27 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 14227 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14228 A ZusFr Vogel (München) GRÜNE 14228 C Äußerungen des amerikanischen Außenministers in Berlin zu Fragen der OstWest-Beziehungen und des Abbaus der Spannungen in der deutschen Frage MdlAnfr 28, 29 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 14228 D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 14228 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14229 B Zahl der Menschenopfer und der Vertriebenen durch den Krieg der Sowjetunion in Afghanistan Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 V MdlAnfr 30, 31 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 14230 A ZusFr Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU 14230 B ZusFr Gansel SPD 14231 A Verwicklung Libyens in die Terroranschläge von Rom und Wien MdlAnfr 32 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. de With SPD Antw StMin Möllemann AA 14231 B ZusFr Dr. de With SPD 14231 B Nächste Sitzung 14290 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 14291* A Anlage 2 Jährliche Mehrausgaben durch das Überschreiten der Milchquoten zu Lasten des EG-Haushalts und des Bundeshaushalts MdlAnfr 43, 44 10.01.86 Drs 10/4633 Poß SPD SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 14291* B Anlage 3 Genehmigung der Einfuhr von Ozelot-Fellen und Kaiman-Häuten durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MdlAnfr 45 10.01.86 Drs 10/4633 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 14291* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 187. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1986 14157 187. Sitzung Bonn, den 16. Januar 1986 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter * 17. 1. Bahr 17. 1. Bredehorn 17. 1. Büchner (Speyer) * 17. 1. Buschbom 17. 1. Frau Fischer 17. 1. Fischer (Osthofen) 17. 1. Grünbeck 17. 1. Handlos 17. 1. Jansen 17. 1. Junghans 17. 1. Kittelmann * 16. 1. Dr. Kreile 17. 1. Dr. Müller * 17. 1. Rawe 17. 1. Reddemann * 16. 1. Schmidt (Hamburg) 17. 1. Schulte (Unna) * 16. 1. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim 17. 1. Dr. Stoltenberg 16. 1. Verheugen 17. 1. Voigt (Sonthofen) 17. 1. Dr. Warnke 17. 1. Wieczorek (Duisburg) 17. 1. Frau Zeitler 17. 1. Frau Zutt 17. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Fragen des Abgeordneten Poß (SPD) (Drucksache 10/4633 Fragen 43 und 44): Wie hoch sind die jährlichen Mehrausgaben zu Lasten des EG-Haushalts, die durch das Überschreiten der EG-Milchquoten entstehen? Anlagen zum Stenographischen Bericht Wie hoch sind die Mehrkosten aus der Überschreitung der deutschen Quote, die von der EG-Kommission dem Bundeshaushalt angelastet werden sollen? Zu Frage 43: Die EG-Kommission schätzt die Mehraufwendungen für den Absatz von 1 Million t Milch auf rund 230 Millionen ECU, das sind rund 630 Millionen DM. Sofern die Milchgaratiemengen überschritten werden, belasten diese Kosten nicht den EG-Haushalt, weil nach dem System der Garantiemengenregelung Milch die finanziellen Mittel von den Milcherzeugern aufgebracht werden. Zu Frage 44: Nach heutigen Schätzungen könnte es zwar so sein, daß die deutsche nationale Garantiemenge überschritten wird. Eine Bilanz über das zweite Jahr der Milchgarantiemengenregelung kann aber erst nach Abschluß des Milchwirtschaftsjahres 1985/86 aufgestellt werden. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 10/4633 Frage 45): Ist es richtig, daß das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vor wenigen Wochen die Einfuhr von Tausenden Ozelot-Fellen und über 200 000 KaimanHäuten genehmigt hat, obwohl bei sorgfältiger Prüfung der südamerikanischen, indonesischen und aus anderen Ursprungsländern stammenden Ausfuhrpapiere einerseits, des tatsächlichen Vorkommens von Zuchteinrichtungen andererseits, klar sein mußte, daß es sich bei den Produkten um Wildfänge unter Bruch des Washingtoner Artenschutz-Abkommens handelte? Die Antwort ist nein. Das BML ist für die Genehmigung von Einfuhren von geschützten Arten nicht zuständig und das zuständige Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft hat keine Genehmigungen für die Einfuhr von Ozelot- und Kaymanhäuten aus den genannten Ländern bzw. Regionen zu kommerziellen Zwecken erteilt.
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    Rede von Dr. Manfred Wörner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Nein, ich bin leider in der Zeit begrenzt und kann daher zu meinem Bedauern Zwischenfragen nicht zulassen.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Wir treten die Zeit ab!)

    Die nächste Frage lautet: Gibt es keine Alternativen? Wir haben das — genau wie die Regierung vor uns — gründlich untersucht. Ich nenne hier die wichtigsten Ergebnisse: Bei einem Umfang der Streitkräfte von 430 000 aktiven Soldaten müßte die Präsenz der Brigaden des Feldheeres und die Ein-



    Bundesminister Dr. Wörner
    satzbereitschaft von Luftwaffe und Marine deutlich herabgesetzt werden.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Das ist ja irreführend!)

    Die Kampfkraft der Streitkräfte wäre in der kritischen Anfangsphase eines Konflikts nicht mehr ausreichend. Überdies müßte selbst bei einer Stärke von 430 000 Mann die Wehrdienstzeit verlängert werden.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Herr Minister, Sie wissen ja, daß Sie genau das Falsche sagen! — Berger [CDU/CSU]: Das steht alles in Apels Langzeitbericht!)

    Bei einer Reduzierung auf 400 000 aktive Soldaten müßte ein Drittel der präsenten Brigaden des Feldheeres gekadert werden. Die Heimatschutzbrigaden müßten ebenso wie zahlreiche Kampfverbände der Luftwaffe und der Marine aufgelöst werden.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Denken Sie bitte bis 1995!)

    Damit wären die Streitkräfte des Warschauer Pakts in der Lage, aus dem Stand anzugreifen. Die militärisch nutzbare Warnzeit würde für Mobilmachung und Aufmarsch nicht mehr ausreichen.
    Auch Strukturänderungen oder alternative Strategien tragen nicht zur Problemlösung bei. Dies gilt ganz besonders auch für den Milizvorschlag von Herrn von Bülow. Die gründliche Prüfung hat ergeben, daß alle diese Vorschläge alternativer Militärstrategien die entscheidenden Forderungen, nämlich Kriegsverhinderung durch glaubhafte Abschreckung und im Konfliktfall Aussicht auf schnelle Konfliktbeendigung, nicht erfüllen.
    Man kann nicht — wie es beispielsweise der Kollege Gansel in der letzten größeren Debatte hier getan hat — eine Verstärkung der konventionellen Verteidigungsfähigkeit fordern und im selben Atemzug einer Schwächung der Kampfkraft der Bundeswehr das Wort reden. Beides geht nicht.

    (Zustimmung der CDU/CSU)

    Ich schlage daher der Opposition vor, ihre Haltung zu überdenken.

    (Berger [CDU/CSU]: Das kann sie aber nicht! — Dr. Klejdzinski [SPD]: Sie sollten auch mal ein bißchen nachdenken!)

    Die Frage, der wir uns zu stellen haben, lautet also: Ist es möglich, trotz verringerter Jahrgangsstärken die Präsenz der Bundeswehr zu halten?
    Die von uns durchgeführten Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis: Wir können den Friedensumfang unter den Voraussetzungen halten, daß wir erstens den Bestand an Berufs- und Zeitsoldaten erhalten, zweitens schon für den Friedensumfang vermehrt auf Reservisten zurückgreifen, drittens die Verfügungsbereitschaft verbessern, viertens mit einem Bündel von Maßnahmen die Wehrgerechtigkeit entscheidend verbessern und fünftens den Grundwehrdienst auf 18 Monate verlängern.
    Im übrigen — das sage ich an die Adresse der SPD —: Unsere Planungen decken sich mit den Erkenntnissen der Vorgängerregierung,

    (Berger [CDU/CSU]: Völlig! Siehe Langzeitbericht!)

    mit Ihren eigenen Erkenntnissen. Ich will nur einmal zitieren, was mein Amtsvorgänger Apel noch am 21. Juni 1982 wörtlich gesagt hat: Ich denke, es ist unabweisbar, daß zur Mitte dieses Jahrzehnts, also schon jetzt, die Wehrpflicht verlängert wird. — Mir ist die Problematik dieses Vorschlags der Langzeitkommission, den ich voll unterstütze und den ich auch für unabweisbar halte, durchaus bewußt.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Also hat er doch gedacht!)

    Die Ergebnisse — ich sage es noch einmal — stützen sich heute wie damals auf sorgfältige Berechnungen.
    Nun höre ich aus Ihrem Lager da und dort, alles, was wir da planten, sei unrealistisch. Bitte, dann müssen Sie den Vorwurf auch an Ihre eigene Adresse richten. Dann hat mein Vorgänger genauso unrealistische Zahlen gehabt.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Aber Sie wissen doch selber, daß Sie das Problem damit nicht lösen!)

    Ich sage Ihnen, was wirklich der Fall ist. Genauso wie bei der Debatte, die wir gerade vorher hatten, laufen Sie auch hier — so wie Sie sich, kaum daß Sie in der Opposition waren, auch vom Doppelbeschluß verabschiedet haben — in Wirklichkeit Ihrer Verantwortung davon, weil Sie die Unpopularität scheuen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Graf Huyn [CDU/CSU]: Das ist es!)

    Sie flüchten sich in Scheinalternativen. Jeder von Ihnen nennt andere Zahlen. Was soll denn nun gelten? Das ist meine Frage an die SPD. Gelten die 430 000 Mann des Kollegen Horn, die deutlich unter 400 000 Mann des Kollegen Scheer — sie sind beide hier — oder gar die 300 000 von Herrn von Bülow? Nein, meine Damen und Herren, Sie haben keine Alternative. Sie spielen mit Zahlen Lotterie. Dazu ist die Sicherheit unserer Bürger zu kostbar — um das einmal deutlich auszudrücken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Nun ist nach unserer Meinung die Verlängerung des Wehrdienstes den jungen Leuten erst dann zumutbar, wenn alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft sind. Daher haben — das sage ich für die Regierung und auch für die sie tragenden Parteien, die hier als Fraktionen zu Wort kommen werden — für uns alle die Maßnahmen zur Verbesserung der Wehrgerechtigkeit absoluten zeitlichen und sachlichen Vorrang.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wehrgerechtigkeit steht für die Bundesregierung an erster Stelle. Wir ändern gegenwärtig die Tauglichkeits- und Anforderungskriterien bis zu den Grenzen, die durch die Einsatzbereitschaft der



    Bundesminister Dr. Wörner
    Streitkräfte und durch das Gebot gesetzt sind, die Gesundheit junger Menschen nicht zu gefährden. Wir werden ab 1988 wieder Verheiratete einziehen müssen. Wir werden Freistellungen und Befreiungen vom Wehrdienst auf ein Mindestmaß reduzieren. Freistellungen für den für die Gesamtverteidigung unverzichtbaren Zivil- und Katastrophenschutz werden beibehalten. Diese Dienste müssen jedoch wie die Streitkräfte selber ihren Ergänzungsbedarf dem verringerten Aufkommen anpassen.
    Das Absetzen vom Wehrdienst mittels Tricks werden wir erschweren. Dies tun wir, indem wir für bestimmte Fälle die Altersgrenze für die Einberufung zum Grundwehrdienst anheben. Als Beispiel nenne ich den Fall, daß ein Wehrpflichtiger den Geltungsbereich unseres Wehrpflichtgesetzes ohne die erforderliche Genehmigung des Kreiswehrersatzamtes verläßt. Als Stichwort nenne ich beispielsweise Berlin.

    (Jungmann [SPD]: Glauben Sie, er kommt dann wieder?)

    Wehrpflichtige, die formal ihren ständigen Aufenthalt im Ausland haben, sich aber tatsächlich für mehr als drei Monate im Inland aufhalten, werden künftig zum Wehrdienst herangezogen.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Boris Becker!)

    — Boris Becker hat laut erklärt — das deckt sich mit meiner Erklärung —, daß er sich selbstverständlich seiner Pflicht zum Wehrdienst stellen werde.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir werden mit diesen Maßnahmen die Wehrgerechtigkeit in einem bisher nie gegebenen Umfang verwirklichen. Diese Maßnahmen werden umgesetzt sein, ehe der erste Wehrpflichtige für 18 Monate die Kaserne betritt.
    Wir verstehen Wehrgerechtigkeit aber nicht nur im Sinne gleichmäßiger Belastung. Daher ist die Bundesregierung entschlossen, die materielle Lage der Grundwehrdienstleistenden zu verbessern. Mit der Verlängerung des Grundwehrdienstes auf 18 Monate werden die Grundwehrdienstleistenden — und die Zivildienstleistenden — einmal durch eine substantielle Erhöhung des Entlassungsgeldes und zum anderen durch die Erhöhung wie die strukturelle Verbesserung des Wehrsoldes auch finanziell besser gestellt. Die Einzelheiten des Konzepts wird die Bundesregierung im Laufe der Gesetzesberatungen vorlegen.
    Ein Gedanke allerdings, meine verehrten Kolleginnen und Kollegen, darf nicht verlorengehen. Ich denke, daß Sie dem alle zustimmen: Der Wehrpflichtige dient zunächst in seinem eigenen Interesse und nicht etwa, um anderen zu gefallen. Es ist seine Freiheit und die Sicherheit seiner Familie wie seines Volkes, die er mit seinem Dienst in der Bundeswehr verteidigt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir müssen und werden darüber hinaus sicherstellen, daß dienende Wehrpflichtige nicht zusätzliche Nachteile, etwa bei Aufnahme eines Studiums oder einer Berufsausbildung, erleiden. Dabei ist die Bundeswehr bereit, ein Höchstmaß an Flexibilität zu zeigen, wie wir das im übrigen schon heute tun. Erste Gespräche mit Kultusministern und der Westdeutschen Rektorenkonferenz haben folgenden Weg als gangbar erwiesen. Die Bundesregierung ist bereit, die Einberufungstermine um einen Monat vorzuverlegen. Das Abitur sollte zum 31. Mai abgeschlossen sein. Die Bundesregierung wird durch eine flexible Regelung sicherstellen, daß die Wehrpflichtigen zum 1. November des darauf folgenden Jahres das Studium aufnehmen können. Der Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz hat mir vorgestern erklärt, daß sich die Universitäten bereit erklären könnten, einen Studienbeginn zum 1. November möglich zu machen. Damit wäre sichergestellt, daß keiner zusätzlichen Zeitverlust hat.
    Ich sage dazu: Das gilt nicht nur für Abiturienten, sondern das gilt für jeden, der in einer gleichen Lage ist und einen Beruf oder eine Berufsausbildung aufzunehmen hat. Bei Absolventen beruflicher Vollzeitschulen gehen wir davon aus, daß in den Schulzeiten keine Änderung erfolgt. Die Bundeswehr wird hier durch flexible Handhabung der Einberufung Härten vermeiden. Die Gespräche mit den Bundesländern, den Hochschulen und den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen werden wir fortsetzen.
    Entscheidend — das sage ich hier dazu — für die Sicherung des erforderlichen Personalbestands in den 90er Jahren ist nicht nur die Dauer der Verlängerung, sondern auch der richtige Zeitpunkt. Bei einer Verlängerung Mitte 1989 kann unter kontinuierlichem, langsamem Abbau der Überhänge an älteren ungedienten Wehrpflichtigen der erforderliche Umfang an Grundwehrdienstleistenden bis Ende der 90er Jahre sichergestellt werden. Sonst, Herr Kollege Horn, hätten Sie recht, der Sie einmal die Behauptung aufgestellt haben, man müsse gar auf 24 Monate gehen.

    (Jungmann [SPD]: Darauf kommen wir noch zurück, Herr Wörner!)

    Wenn es bei unseren Planungen bleibt und wenn unsere Pläne verwirklicht werden, so wie das hier vorgeschlagen wird, dann kann mit einer Verlängerung von 15 auf 18 Monate und all den anderen Maßnahmen ohne weitere Verlängerung der Bestand der Bundeswehr bis Ende der 90er Jahre gehalten werden.
    Noch ein kurzes Wort zu der Frage: Was macht ihr denn mit den zusätzlichen drei Monaten? Wir werden in den gewonnenen drei Monaten einerseits die allgemeine soldatische Grundausbildung verbessern und andererseits in der Lage sein, die Wehrpflichtigen besser als heute auf ihre spätere Mobilmachungsverwendung als Reservisten vorzubereiten.

    (Berger [CDU/CSU]: Eine gute Sache!)

    Das heißt, es ist möglich, diese Zeit sinnvoll zu nutzen und damit einige Mißstände abzubauen.



    Bundesminister Dr. Wörner
    Die Verlängerung des Grundwehrdienstes, meine Damen und Herren Kollegen, wird bei unseren Verbündeten, aber auch im Warschauer Pakt mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Sie setzt ein Zeichen für die Glaubhaftigkeit unseres Verteidigungswillens, für die Stetigkeit und Zuverlässigkeit unserer Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Die NATO hat dieses unser Vorhaben ausdrücklich begrüßt und für ein wichtiges Signal erklärt. Dies ist damit gleichzeitig auch ein wichtiger Beitrag für erfolgversprechende Rüstungskontrolle und Abrüstungsverhandlungen.
    Wir wissen, meine Damen und Herren, die Verlängerung des Grundwehrdienstes ab 1989 ist sicher keine populäre Maßnahme.

    (Zuruf von den GRÜNEN)

    Die Bundesregierung ist jedoch nicht der Versuchung und nicht den Ratschlägen derer erlegen, die ihr angeraten haben, diese notwendige Maßnahme doch in die nächste Legislaturperiode zu verschieben. Wir halten es für geboten, der jungen Generation frühzeitig die notwendige Klarheit über ihre Zukunft zu geben und ebenfalls frühzeitig und rechtzeitig die erforderliche Umstellung mit aller Sorgfalt und Gründlichkeit vorzubereiten.
    Meine Damen und Herren, die Verlängerung des Wehrdienstes bedeutet sicher ein zusätzliches Opfer für die jungen Männer, die das ab 1989 treffen wird. Wir wissen das und haben nicht leichtfertig darüber entschieden. Diese Verlängerung ist aber um der Sicherheit aller willen unumgänglich notwendig. Wir meinen, sie ist auch zumutbar, weil die Verlängerung des Grundwehrdienstes jedem dient, der in einem freien Land in Frieden leben und seine Zukunft selbst gestalten will.
    Ich danke.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Jungmann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Horst Jungmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Verteidigungsminister hat hier heute morgen nichts Neues vorgetragen.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: So ist es!)

    Die Arien „Wer gegen die Verlängerung des Grundwehrdienstes ist, spielt Moskau in die Hände" erinnern an die Diskussionen der 50er Jahre, Herr Wörner. Und Sie haben in der Zeit nichts dazugelernt.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Er ist ja auch ein Relikt der 50er Jahre!)

    Wir als sozialdemokratische Bundestagsfraktion werden den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf zur Verlängerung des Grundwehrdienstes von 15 auf 18 Monate ablehnen, und zwar aus mehreren gewichtigen Gründen, Herr Wörner, ablehnen, nicht nur aus den vordergründig vorgebrachten Argumenten, die Sie uns fadenscheinig unterstellen.
    Ich will mich auf zwei Probleme konzentrieren: auf die sicherheitspolitische Notwendigkeit der Wehrdienstverlängerung und auf die Frage, ob Sie,
    Herr Wörner, Ihr hochgestecktes Ziel, den Friedensumfang der Bundeswehr in den 90er Jahren bei 490 000 Mann halten zu können, erreichen werden.
    Ich glaube, dazu sind einige Fragen notwendig: Warum kam der Gesetzentwurf ausgerechnet jetzt? Herr Wörner hat gerade gesagt, daß es notwendig sei, die Betroffenen frühzeitig zu informieren. Oder sind es nicht doch andere Gründe, dies jetzt zu tun, Herr Wörner? Sie wissen doch selbst: Wenn alle Maßnahmen, die Sie vorschlagen, völlig greifen sollen — was alle seriösen Planer bezweifeln, was selbst aus Ihrem Ministerium bezweifelt wird —, dann wird es notwendig sein — trotz Ihrer wiederholten Gegenbehauptung —, Mitte der 90er Jahre den Wehrdienst auf 24 Monate zu erhöhen, weil bei diesen Maßnahmen ab 1995 noch einmal 42 000 Wehrpflichtige fehlen. Darum werden Sie trotz aller pathetischen Beteuerungen vor dem Bundestag nicht herumkommen.
    Auf der anderen Seite reicht das nötige Aufkommen der Wehrpflichtigen bis Ende 1991, so daß eine Wehrdienstverlängerung zum 1. Juli 1989 überhaupt nicht erforderlich ist. Daraus kann doch nur geschlossen werden, daß dieser Gesetzentwurf ein Versuchsballon für eine weitere Wehrdienstverlängerung spätestens Mitte der 90er Jahre sein wird.
    Sicher haben Sie darauf spekuliert, daß sich die Wogen über dieses Thema bis zur Wahl wieder etwas glätten. Wahrscheinlicher ist aber noch, daß Sie gerade jetzt meinen, ein Signal im Bündnis — das haben sie ja auch deutlich gesagt —, aber nicht nur im Bündnis, sondern auch gegenüber den Kommandeuren setzen zu müssen, denen Sie auf der Kommandeurstagung in Travemünde, damals in größter Not um Ihr Amt — ich erinnere an den KießlingAusschuß —, versprochen haben, alles zu tun, um den Grundwehrdienst zu verlängern.
    Bei all dem steht eines fest: Mit diesem Gesetzentwurf sollen wieder einmal vollendete Tatsachen geschaffen werden, ohne daß die Notwendigkeit und vor allem die Folgen — Sie haben ja angedeutet, daß Sie dabei sind, über die Verminderung der Folgen zu verhandeln — ausreichend überlegt und heute schon problemgerecht gelöst worden wären.
    Dieses Gesetz ist sicherheitspolitisch nicht notwendig. Die magische Zahl von 495 000 Mann, die Sie, Herr Wörner, zum Dogma erhoben haben — die Sie aber gar nicht erreichen werden; erreichen werden Sie nach eigener Darstellung nur 456 000 Mann —, ist nicht, wie Sie hier fälschlicherweise behauptet haben, irgendwo festgeschrieben. Die Bündnisverpflichtungen legen den Friedensumfang nicht fest, und diese Zahl ist vorher auch nie erreicht worden;

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: So ist es!) sie hat immer Schwankungen unterlegen.


    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Jawohl!)

    Es ist nicht ersichtlich und auch nicht einsichtig, warum genau diese Stärke — losgelöst von Änderungen der sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen — notwendig sein soll, um den Verteidi-



    Jungmann
    gungsauftrag der Bundeswehr und ihren Beitrag zum Bündnis zu gewährleisten.
    Wir leben nicht in einem Spannungszustand, und wir bemühen uns um Abrüstung und Rüstungskontrolle. Herr Wörner, Ihre Bedrohungsanalysen und Ihre Bedrohungsszenarien erinnern an die 50er Jahre und an die Zeit des Kalten Krieges.

    (Zustimmung des Abg. Kuhlwein [SPD])

    Sollen denn politische Veränderungen und Bemühungen um Fortschritte bei Abrüstung und Rüstungskontrolle vollkommen an der Bundeswehr und an der Bundesrepublik Deutschland vorbeigehen?
    Das Gipfeltreffen in Genf hat — bei aller Vorsicht vor optimistischer Überbewertung — gezeigt, daß die Großmächte aufeinander zugehen wollen. Jetzt kommen Sie, Herr Wörner, und verlangen die Verlängerung des Wehrdienstes. Überlegen Sie doch einmal, wie das im Blick auf die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung wirken muß! Einerseits wollen Sie „Frieden schaffen mit immer weniger Waffen", und andererseits wollen Sie die Präsenzstärke der Waffenträger um jeden Preis halten.
    Die Bundesrepublik hat bei den seit 1973 andauernden Verhandlungen über beiderseitige Truppenreduzierungen bisher j a keine sehr positive Rolle gespielt. In Wien liegen Lösungsvorschläge auf dem Tisch. Die USA und die Sowjetunion scheinen bereit, sich hier ein Stück zu bewegen. Ihr Gesetzentwurf signalisiert genau das Gegenteil: Der Umfang der Bundeswehr soll starr fortgeschrieben werden. Erwarten Sie wirklich Zugeständnisse des Warschauer Paktes, wenn Sie nur hart genug bleiben? Diese Logik ist doch noch nie aufgegangen;

    (Zustimmung bei der SPD)

    der Kollege Scheer ist darauf heute morgen schon eingegangen.
    Die von Ihnen dogmatisierte Präsenz ist überhaupt nicht erforderlich: Wir haben Milliarden und Abermilliarden für Aufklärungssysteme ausgegeben. Diese geben uns die Möglichkeit, Kriegsvorbereitungen sehr früh zu erkennen. Die Vorwarnzeit hat sich entgegen Ihrer Behauptung erheblich verlängert.
    Die anderen NATO-Staaten haben auf diese Veränderungen längst reagiert. Amerikaner und Briten haben schon lange die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft. Belgien, die Niederlande und Dänemark haben die Wehrpflicht auf acht bzw. sechs Monate reduziert. Welches negative Signal erwarten Sie denn, wenn wir bei 15 Monaten bleiben? Daß unsere Verbündeten den Wehrdienst ganz abschaffen? Was glauben Sie wohl, warum sie so vorgegangen sind? Unsere Bündnispartner haben eingesehen, daß sie in Friedenszeiten nicht täglich bis an die Zähne bewaffnet an der innerdeutschen Grenze stehen müssen, um einen Krieg zu verhindern.
    Nicht allein die Zahl der präsenten Soldaten ist es also, Herr Wörner, die Verteidigungsfähigkeit gewährleistet; weit mehr noch sind es die Motivation,

    (Zustimmung der Abg. Frau Fuchs [Verl] [SPD])

    die Ausbildung und Ausrüstung der Soldaten und die Aufwuchsfähigkeit der Streitkräfte in einem Verteidigungsfall. Die Glaubwürdigkeit der Verteidigung wird in der Bevölkerung eher sinken, wenn um dieser magischen Zahl 495 000 willen Motivation, Ausbildung und inneres Gefüge der Bundeswehr künftig leiden werden — ebenso wie die Akzeptanz des Verteidigungsauftrages in der Bevölkerung.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der SPD)

    Hinzu kommt noch, daß heute schon große Teile der Bundeswehr gar nicht in der Lage sind, die Wehrpflichtigen 15 Monate lang ausreichend und vor allem sinnvoll zu beschäftigen. Die Klagen über Gammelei, Alkohol und Nichtstun kann man doch nicht aus der Welt schaffen, indem man sie ignoriert oder als Randprobleme abtut.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der SPD)

    Die jungen Wehrpflichtigen werden auch nur dann überzeugt sein, einen sinnvollen und notwendigen Dienst abzuleisten, wenn sie von der friedenspolitischen Glaubwürdigkeit der politischen Führung überzeugt sind.
    Wenn man die von Ihnen geplanten Maßnahmen einmal daraufhin überprüft, ob sie realisierbar sind und ob der Friedensumfang der Bundeswehr tatsächlich bei 495 000 gehalten werden kann, so kommt man zunächst zu der Feststellung, daß die Herabsetzung der Tauglichkeitskriterien einen Zugewinn von jährlich 12 000 Wehrdienstleistenden bringen soll. Hier muß aber die Frage gestellt werden: Was heißt das eigentlich in bezug auf Kampfkraft und Motivation der Betroffenen, und zwar nicht nur derjenigen, bei denen Sie die Tauglichkeitskriterien herabsetzen, sondern auch der Soldaten, die mit diesen zusammen Dienst leisten müssen?

    (Horn [SPD]: Die Qualität der Bundeswehr ist dann im Eimer!)

    Der „5-kg-Soldat", Herr Minister, ist doch heute schon dem Gespött in der Bundeswehr ausgesetzt.

    (Zurufe von der SPD)

    Die anderen Soldaten müssen ihre Leistungen verstärken und müssen das, was diese eingeschränkt Tauglichen oder nur für bestimmte Verwendung Tauglichen nicht erbringen, mitleisten.

    (Zuruf des Abg. Kuhlwein [SPD])

    Zusätzlich 6 000 Wehrdienstleistende versprechen Sie sich durch die Heranziehung verheirateter Soldaten ab 1988. Abgesehen von den Kosten dieser Maßnahmen — diese Soldaten haben Anspruch auf Leistungen nach dem Unterhaltssicherungsgesetz —: Die Probleme in der Bundeswehr, was die Fürsorge der Vorgesetzten betrifft, werden sich dadurch sicher nicht verringern, sondern sehr viel



    Jungmann
    größer werden, und der bürokratische Aufwand wird sich erheblich erhöhen.
    Zur Senkung der Freistellungsquote zu Lasten der Polizei, des BGS und des Zivil- und Katastrophenschutzes wird der Kollege Heistermann nachher etwas sagen. Ich empfehle Ihnen, die Rede des Ministers Schnoor aus Nordrhein-Westfalen im Bundesrat zu lesen. Die Hürden, die der Bundesrat für diesen Bereich aufgebaut hat, müssen Sie erst mal überspringen. Ich weiß nicht, ob Sie sich in diesem Bereich so schnell mit Herrn Strauß einigen werden. Da haben Sie ja immer ein paar Schwierigkeiten, wie wir beim Frühpensionierungsgesetz gesehen haben.
    Das Kernstück schließlich — die Verlängerung des Wehrdienstes von 15 auf 18 Monate — ist für Sie die wirksamste und kostenneutralste, aber auch die bequemste Rekrutierungsmaßnahme. Sie übergehen aber dabei nicht nur Fragen wie die nach der Motivation der jungen Menschen, dem Inhalt ihres Dienstes und dem Stellenwert des Wehrdienstes in dieser wichtigen Berufs- und Existenzfindungsphase. Sie verschweigen vor allem geflissentlich, daß — um Ihr eigenes Ziel zu erreichen — eine weitere Verlängerung auf 24 Monate Mitte der 90er Jahre unausweichlich sein wird.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Wollen Sie das?)

    — Nein. Das will ich nicht. Ich will nur auf die Gefahren hinweisen,
    Was die Erhöhung der Wehrübungsplätze und die Verfügungsbereitschaft betrifft, so bezeichne ich das als einen Griff in die Trickkiste. Denn die tatsächliche Präsenz wird dadurch nicht erhöht, sondern nach Ihrem Konzept auf 456 000 festgesetzt.
    Ihre Planung, Herr Wörner, steht also wie schon häufig und richtig behauptet wurde, auf tönernen Füßen. Sie können die Arbeitsmarktentwicklung nicht einkalkulieren. Sie lassen die Personalkostensteigerung völlig außer acht. In diesem Punkt ist Ihre Planung heute schon nicht anders als unrealistisch zu bezeichnen.
    Mir scheint, Sie haben auch die Auswirkungen auf das Klima innerhalb der Bundeswehr überhaupt nicht bedacht. Sie schaffen heute mit Ihren Maßnahmen — nämlich auf der einen Seite Aufwendungen in Milliardenhöhe für zusätzliche Längerdiener, auf der anderen Seite vermeintlich „billige" Wehrdienstleistende mit verlängertem Wehrdienst — ein Zwei-Klassen-Klima in der Bundeswehr.
    Das Problem, vor dem Sie stehen, ist doch Ihr ganz persönliches. Sie haben nach den Skandalen Schwierigkeiten, von Ihrem Haus getragen zu werden. Sie werden von Ihrem Haus vielmehr nur noch ertragen. Um sich lieb Kind zu machen, bringen Sie Gesetzesvorlagen ein, die völlig unausgereift sind.
    Der Generalinspekteur und Ihr Planungschef haben Sie in gleichlautenden Schreiben vom 30. September 1983 vor einer zu optimistischen Entscheidung bei der Präsenzstärke gewarnt. Sie haben diese Warnungen in den Wind geschlagen. Gegen den Rat von Fachleuten haben Sie die Tatsachen
    zugunsten Ihrer politischen Wunschvorstellungen ignoriert. Sie sollten den Rat der Fachleute befolgen und auf der Grundlage der Basisdaten, nämlich des zur Verfügung stehenden Geldes und Personals — ich betone: des zur Verfügung stehenden, nicht des gewollten oder gewünschten —, eine Struktur für die Streitkräfte in den 90er Jahren erarbeiten. Diese Struktur muß durch stärkere Kaderung den vorhandenen und den nicht vorhandenen Ressourcen Rechnung tragen. Die Anzahl der Grundwehrdienstleistenden, die heute noch vorhanden ist, ist in den 90er Jahren nicht zu erwarten. Auch die Ausschöpfung des Reservistenpotentials ist bei Ihnen noch nicht in allen Punkten ausgewogen.
    Für uns Sozialdemokraten ist die Länge des Grundwehrdienstes überhaupt kein Dogma. Wir haben ihn schon einmal verändert, nämlich auf 15 Monate reduziert — aus Gründen der Wehrgerechtigkeit. Es ist auch nicht so, wie Sie uns dauernd unterstellen, daß wir aus Prinzip nein sagen. Vielmehr müssen wir unsere Zustimmung aus Verantwortung gegenüber Hunderttausenden von jungen Menschen verweigern, weil Sie die Notwendigkeit überhaupt nicht belegen können. Wir wollen und sollten die Wehrdienstverlängerung nicht übers Knie brechen, sondern sollten nach anderen Möglichkeiten suchen, die im Bereich der Abrüstung und Rüstungskontrollpolitik liegen. Die Schwierigkeiten, die wir haben, haben die Warschauer-PaktStaaten bei der Rekrutierung ihrer Wehrpflichtigen genauso. Hier wäre ein Ansatz, endlich zur Reduzierung zu kommen.
    Die Wehrpflicht wird in diesem Jahr — am 8. Februar 1986 — 30 Jahre alt. Wir sind uns einig darüber, daß die Wehrpflicht beibehalten werden soll. Sie ist das „legitime Kind der Demokratie", und sie muß von der Überzeugung getragen sein, daß ein sinnvoller und notwendiger Dienst für die Erhaltung des Friedens geleistet wird.
    Meine Damen und Herren, wir sind bereit, an Lösungen der Probleme, die auf die Bundeswehr zukommen, und an der dafür notwendigen Strukturänderung mitzuarbeiten. Die Zeit dafür läuft bereits. Es scheint, daß der Bundesminister der Verteidigung die Zeit für Verbesserungen in diesem Bereich verschläft. Das, was Sie, Herr Wörner, bisher an Planungen vorgelegt haben — personell, materiell und finanziell —, ist unseriös, nicht zu bezahlen und dem Steuerzahler nicht zuzumuten. Sie handeln nach dem Motto „Nach mir die Sintflut" und überlassen die Problemlösung Ihren Nachfolgern. Deshalb lehnen wir diesen Gesetzentwurf ab.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD)