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ID1017835600

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    Plenarprotokoll 10/178 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 178. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 28. November 1985 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 13524 B Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1986 (Haushaltsgesetz 1986) — Drucksachen 10/3700, 10/4101 — Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksachen 10/4151 bis 10/4180 — Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung — Drucksachen 10/4161, 10/4180 — in Verbindung mit Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4165, 10/4180 — Sieler SPD 13476 C Strube CDU/CSU 13479 A Tischer GRÜNE 13483 B Cronenberg (Arnsberg) FDP 13486 B Frau Fuchs (Köln) SPD 13489 B Roth (Gießen) CDU/CSU 13493 B Frau Kelly GRÜNE 13495 D Handlos fraktionslos 13496 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 13497 D Rappe (Hildesheim) SPD 13503 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 13505 C Waltemathe SPD 13507 B Rossmanith CDU/CSU 13511 B Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 13514 B Jaunich SPD 13518A Eimer (Fürth) FDP 13520 B Deres CDU/CSU 13521 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13523A Frau Kelly GRÜNE (Erklärung nach §31 GO) 13526 A Vizepräsident Stücklen 13483 C Namentliche Abstimmung 13524 C Ergebnis 13524 B Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen 10/4156, 10/4180 — in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung — Drucksachen 10/4176, 10/4180 — in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung — Drucksachen 10/4174, 10/4180 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 178. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. November 1985 Kühbacher SPD 13526 D Gerster (Mainz) CDU/CSU 13533 D Schulte (Menden) GRÜNE 13537 C Frau Seiler-Albring FDP 13541A Dr. Nöbel SPD 13543 D Dr. Riedl (München) CDU/CSU 13547 C Klein (Dieburg) SPD 13550 C von Hammerstein CDU/CSU 13553A Baum FDP 13554 B Dr. Laufs CDU/CSU 13556A Dr. Hirsch FDP 13557 D Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 13558 D Vizepräsident Stücklen 13552 D Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksachen 10/4169, 10/4180 — Nehm SPD 13563 A Echternach CDU/CSU 13565A Werner (Westerland) GRÜNE 13567 A Grünbeck FDP 13569A Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 13571A Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz — Drucksachen 10/4157, 10/4180 — in Verbindung mit Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht — Drucksachen 10/4166, 10/4180 — Frau Zutt SPD 13574A Deres CDU/CSU 13575 D Mann GRÜNE 13577 D Kleinert (Hannover) FDP 13580A Handlos fraktionslos 13581 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13582 D Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 10/4162, 10/4180 — Purps SPD 13584 C Metz CDU/CSU 13586 D Senfft GRÜNE 13588 D Hoffie FDP 13590 C Dr. Dollinger, Bundesminister BMV . . 13592 C Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 10/4160, 10/4180 — Frau Zutt SPD 13594 C Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU . . . 13596A Suhr GRÜNE 13598 D Bredehorn FDP 13600 A Müller (Schweinfurt) SPD 13602 B Kiechle, Bundesminister BML 13604 B Oostergetelo SPD (Erklärung nach § 30 GO) 13606 B Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 13606 C Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 10/4163 — Walther SPD 13607 B Echternach CDU/CSU 13609 B Frau Dann GRÜNE 13611C Hoffie FDP 13614 A Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 13616C Präsident Dr. Jenninger 13612C, 13613A, 13619 B Haushaltsgesetz 1986 — Drucksachen 10/4178, 10/4179 — Wieczorek (Duisburg) SPD 13619 D Roth (Gießen) CDU/CSU 13620 D Vogel (München) GRÜNE 13621 D Dr. Weng (Gerlingen) FDP 13622 A Beratung der Beschlußempfehlung des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die Lastenausgleichsbank — Drucksache 10/4392 — Schmidhuber, Minister des Freistaates Bayern 13622 C Nächste Sitzung 13623 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 13624*A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 178. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. November 1985 13475 178. Sitzung Bonn, den 28. November 1985 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 28. 11. Antretter * 29. 11. Bahr 29. 11. Bueb 29. 11. Büchner (Speyer) * 29. 11. Clemens 29. 11. Collet 29. 11. Dr. Daniels 28. 11. Frau Eid 29. 11. Ertl 29. 11. Frau Fischer * 29. 11. Franke (Hannover) 29. 11. Dr. Götz 29. 11. Haase (Fürth) * 29. 11. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 28. 11. Ibrügger 29. 11. Jäger (Wangen) * 29. 11. Junghans 29. 11. Kittelmann * 29. 11. Klose 29. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Kreile 29. 11. Lamers 28. 11. Leonhart 29. 11. Lemmrich * 29. 11. Lenzer 28. 11. Dr. Mertens (Bottrop) 28. 11. Dr. Müller * 29. 11. Nagel 29. 11. Dr. Olderog 29. 11. Schlaga 29. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 29. 11. Schmidt (Wattenscheid) 29. 11. Dr. Todenhöfer 29. 11. Voigt (Sonthofen) 29. 11. Vosen 28. 11. Frau Wagner 28. 11. Werner (Dierstorf) 29. 11. Frau Dr. Wex 29. 11. Zierer 29. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christian Schwarz-Schilling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Pfeffermann, ich kann das bestätigen. Ich möchte dazu noch eines sagen: Ich habe Verständnis dafür gehabt, daß einige Bundesländer etwas Sorge hatten, daß wir bei der Anhebung von gewissen Gebühren bei der Kabeltechnologie vielleicht Akzeptanzschwierigkeiten bekommen oder gerade auch bestimmte Kreise nicht in der Lage wären, dann diese neuen Möglichkeiten zu nutzen. Aber ich hätte mich natürlich eigentlich nicht nur gefreut, sondern ich hätte es eigentlich erwartet, daß mich gerade der Kollege Walther, der mich im Haushaltsaus-



    Bundesminister Dr. Schwarz-Schilling
    schuß sehr stark auf die Rentabilität hingewiesen hat, in dieser Frage, wo es gerade um die mittelund langfristige Rentabilität dieses Dienstes geht, dann wenigstens bei der Anhebung der Gebühren unterstützt hätte. Das hätte ich zumindest als eine logische Konsequenz im Haushaltsausschuß erwartet.

    (Walther [SPD]: Sie haben ja das flache Land benachteiligt! Sie haben Discountpreise gemacht! Sie wissen, daß das falsch ist, was Sie sagen!)

    Ich darf noch einen weiteren Punkt ansprechen. Wenn man wirklich um die Finanzen der Deutschen Bundespost so besorgt ist, dann möchte ich Ihnen empfehlen, daß Sie sich mit uns gemeinsam Gedanken machen, wie wir das enorme Defizit, das wir im Bereich des Paketdienstes haben, begrenzen. Dort geht es nicht darum, ob wird die Investitionen in 10, 15 oder 20 Jahren zurückverdient haben, sondern dort geht es um ein Betriebsdefizit von 1,6 Milliarden DM jedes Jahr. Sie sollten uns bei diesen sehr schwierigen Entscheidungen helfen, damit wir in diesem Bereich, auf die Zukunft gesehen, nicht in horrende Defizite kommen, die sich von 1,6 Milliarden DM vielleicht auf 2 oder 2,5 Milliarden DM erhöhen, sondern damit wir die Defizite begrenzen. Dann brauchen wir die Subventionierung des Postdienstes durch das Telefon nicht unkontrolliert ausufern zu lassen, sondern können den Ruf, daß der Telefonbereich seinen Telekommunikationsdienst nicht mehr erfüllen kann, weil zu viele Investitionen in den gelben Bereich gehen, eindämmen und damit die Einheit des Unternehmens Deutsche Bundespost bewahren. Das wäre eine konstruktive Aufgabe für die nächste Zeit. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir dabei helfen könnten.
    Ich darf ein Weiteres sagen. Diesem Postminister anzulasten, daß er mit dem Autotelefon zu zögerlich sei, ist ein bißchen blauäugig. Sie wissen ganz genau, daß der Aufbau eines Netzes Jahre dauert. Wenn Sie hier irgend jemand beschuldigen, daß es jetzt erst kommt, müssen Sie Ihre eigenen Regierungen aus der vorhergehenden Zeit, die dies nicht haben einführen wollen, heute in entsprechender Weise kritisieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich weiß auch, wieso es so gewesen ist. Man glaubte nämlich, das Autotelefon sei ein Luxus für ein paar Großkopfete; man brauche nicht mehr als 20 000 bis 25 000 Anschlüsse. Deswegen ist das Netz längst voll. Aus diesem Grunde mußten wir schnellstens eine neue Systemtechnologie einführen. Ich kann Ihnen sagen, daß das geschehen ist. Der Betriebsdienst ist bereits im Gange, und der Regeldienst wird ab Mai nächsten Jahres kommen. Damit die Akzeptanz sich weiter verbessert, wird die Deutsche Bundespost ihre Monatsgebühren von über 280 DM heute auf 125 DM reduzieren. Ich glaube, das ist ein Beitrag gerade auch für diejenigen, die auf ein solches Telefon angewiesen sind.

    (Walther [SPD]: Der Dienst funktioniert doch nicht!)

    Nun sagen Sie, daß wir bei den Glasfaserfernstrecken an nicht vorhandenen Geldmitteln scheitern. Herr Kollege Walther, zunächst einmal möchte ich dies sagen. Die vorige Bundesregierung hat zwar wahnsinnig viel von Glasfaser geredet. Sie hat diesen Begriff immer als eine Vision benutzt, damit Kupfer nicht eingesetzt wird, damit um Gottes Willen keine Verkabelung für Rundfunk und Fernsehen kommt.

    (Günther [CDU/CSU]: Als Abschreckung!)

    Sie hat aber keinen Auftrag erteilt und der deutschen Industrie nicht klargemacht, wieviel dieser Glasfaser man in den nächsten Jahren wirklich verbrauchen will. Bei mir ist das nach dem Oktober innerhalb von sechs Wochen geschehen, so daß die deutsche Industrie ihre Planungen auf die Zusagen des Postministers ausrichten konnte, daß wir in den nächsten zehn Jahren jedes Jahr über 100 000 Glasfaser-Kilometer einsetzen werden.

    (Frau Dann [GRÜNE]: Auf wessen Kosten?)

    Ich möchte damit sagen, daß wir durchaus in der Lage sind, das in der entsprechenden Schnelligkeit durchzusiedeln. Es gibt kaum ein Land, das mit dieser Schnelligkeit das Fernnetz aufbaut, welches bei uns in seiner Kernstruktur bereits im Jahre 1987 dasein wird, und zwar von Hamburg bis hinunter nach Nürnberg und München.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Stuttgart!) — Natürlich über Stuttgart.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Bodensee, Konstanz!)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch ein Wort zum Sachverständigengutachten sagen. Ich glaube, daß das Sachverständigengutachten in der Fragestellung der Telekommunikation durchaus einen Bereich angesprochen hat, der auch in der Bundesrepublik so aktuell ist wie in den anderen Ländern der Welt. Ich glaube auch, daß dort einige Fragen durchaus richtig angesprochen worden sind, allerdings von den Fakten her auch einiges zu korrigieren wäre. Aus diesem Grunde hat diese Bundesregierung eine Kommission eingesetzt, die diese Fragen nach sorgfältiger Analyse zu beurteilen haben wird und entsprechende Empfehlungen, die über die Annahmen in dem Sachverständigengutachten hinausgehen, zu geben haben wird. Die Empfehlungen betreffen nicht nur den Bereich der Endgeräte, sondern den Gesamtbereich der Telekommunikation. Ich glaube, wenn Sie einmal auf die Geschichte in den anderen Ländern — Großbritannien, Japan, Vereinigte Staaten — sehen, werden Sie feststellen, daß von den ersten Anregungen — in Amerika z. B. von dem Urteil aus dem Jahre 1968 bis hin zu den sogenannten Deregulierungsbestimmungen; in Japan begann der Prozeß 1978 in den entsprechenden Kommissionen — mehrere Jahre bis zu dem Zeitpunkt vergangen sind, zu dem man nach sorgfältigem Studium solche Entscheidungen getroffen hat. Wenn diese Bundesregierung, die seit 1982 die Verantwortung trägt, etwa im Jahre 1987 bereits über entsprechende Empfehlungen verfügen wird, wird sie relativ



    Bundesminister Dr. Schwarz-Schilling
    schneller gehandelt haben, als es in den vergleichbaren anderen Ländern geschah.
    Sie werden uns aber zugestehen, daß wir uns über die Auswirkungen auch der gutgemeinten Vorschläge, wie sie in Amerika oder England gemacht worden sind, auch faktisch ein Bild machen müssen, damit wir nicht ähnliche Fehler machen, wie sie in jenen Ländern vorgekommen sind.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: So ist es!)

    Trotz der sogenannten Privatisierung in England, meine Damen und Herren, werden Sie für eine Minute Telefonieren zwischen London und Bonn 3,67 DM und von Bonn nach London, also bei der Deutschen Bundespost, 2,76 DM zahlen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es ist also nicht immer so, wie man es sich vorstellt.
    Sie müssen ein Weiteres sagen: Es ist mit Zustimmung aller Parteien dieses Bundestages beschlossen worden, im Nahbereich den Bundesbürgern eine besondere Vergünstigung einzuräumen.

    (Günther [CDU/CSU]: Sehr gut ist das!)

    In allen Ländern mit Deregulierung ist genau das Gegenteil der Fall.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Es ist eine exorbitante Steigerung im Nahbereich eingetreten, weil sie kostengemäß ist. — Auch hier müßten sich die Fraktionen dann entsprechende Beschlüsse abringen. Sie müssen wissen: Wenn wir in den anderen Bereichen mit den Gebühren heruntergehen wollen, müssen wir hier entsprechende Steigerungen in Kauf nehmen. — Das sind aber Fragen, zu denen erst von dieser Kommission Empfehlungen gegeben werden sollen.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zum Schluß folgendes sagen: Ich darf mich für die Unterstützung bedanken, die ich insbesondere im Ausschuß für das Post- und Fernmeldewesen bekommen habe, und für die Versachlichung der Diskussion — wenn ich an das Jahr 1984 denke. Ich darf auch darauf hinweisen, daß all das, was als Horrorbild an den Himmel gemalt worden ist, nirgendwo eingetreten ist. Die Bundespost hat den größten Anteil an Investitionen, hat keine Gebührenerhöhungen vorgenommen, hat das beste Ergebnis und sieht mit großem Optimismus im Hinblick auf ihre Mitarbeiter und die Bürger in die Zukunft.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren, ich rufe die Abgeordneten Schreiner und Fischer (Homburg) wegen beleidigender Äußerungen gegenüber dem Abgeordneten Pfeffermann zur Ordnung.

(Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Diederich [Berlin] [SPD]: Tatsachenfeststellungen müssen nicht beleidigend sein!)

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung über den Einzelplan 13.

(Paterna [SPD]: Was hat er überhaupt gesagt? — Dr. Diederich [Berlin] [SPD]: „Pfeffersack" hat er gesagt!)

— Herr Abgeordneter Diederich, ich rufe Sie ebenfalls zur Ordnung.

(Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Diederich [Berlin] [SPD]: Ich habe das zu meinem Kollegen gesagt!)

— Sie haben das laut genug gesagt. Ich finde es nicht in Ordnung, daß man sich im Plenarsaal noch gegenseitig beleidigt.

(Dr. Diederich [Berlin] [SPD]: Habe ich auch nicht getan, Herr Präsident!)

Wir kommen also nun zur Abstimmung über den Einzelplan 13.
Wer dem Einzelplan 13 — Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — in der Ausschußfassung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Der Einzelplan ist angenommen.
Ich rufe auf:
Haushaltsgesetz 1986
— Drucksachen 10/4178, 10/4179 —
Berichterstatter:
Abgeordnete Carstens (Emstek) Hoppe
Roth (Gießen)

Dr. Weng (Gerlingen)

Wieczorek (Duisburg)

Frau Simonis
Dr. Müller (Bremen)

Meine Damen und Herren, im Ältestenrat ist für die Aussprache ein Beitrag bis zu fünf Minuten Dauer für jede Fraktion vereinbart worden. — Ich sehe, das Haus ist damit einverstanden.
Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? — Das ist nicht der Fall.
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat Herr Abgeordneter Wieczorek (Duisburg).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helmut Wieczorek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir sind am Ende der Aussprache zur zweiten Lesung. Wir wollen uns über das Haushaltsgesetz unterhalten. Und ich möchte gern die Gelegenheit ergreifen und mich ausdrücklich beim Bundesfinanzminister bedanken, der gestern in sehr sachlicher Form und sehr schnell auf die von mir gestellten Fragen eingegangen ist. Ich will die Gelegenheit aber auch benutzen, um die Ausführungen von Herrn Dr. Stoltenberg noch einmal hervorzuheben.
    Erstens. Er hat festgestellt, daß er das Konsolidierungsziel noch nicht erreicht hat. Er hat in seiner Rede gestern vormittag ausgeführt, daß der Konsolidierungserfolg für den Bundeshaushalt in den letzten drei Jahren, in seiner Amtszeit, etwa zwölf Milliarden DM beträgt. Herr Dr. Stoltenberg



    Wieczorek (Duisburg)

    hat bestätigt, daß dieser Stand nur ein Zwischenergebnis ist.
    Der Bundesfinanzminister hat weiterhin festgestellt, daß zu keinem Zeitpunkt der Eindruck erweckt werden sollte, daß der Schuldenstand des Bundes zurückgeführt werde, und daß eine Rückführung der Bundesschuld auch in den nächsten Jahren nicht in Aussicht gestellt werden könne.

    (Dr. Vogel [SPD]: Hört! Hört! — Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Das haben Sie falsch verstanden!)

    Dabei hat er auch nicht die von mir genannten Zahlen in Frage gestellt, daß seit seinem Amtsantritt, also von 1983 bis 1986 die Schulden des Bundes um 108 Milliarden DM angestiegen sein werden, und nach dem Finanzplan des Bundes die Verschuldung bis zum Ende der Planungsperiode gegenüber 1982 insgesamt um 180 Milliarden DM zugenommen haben wird.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Unzulässige Verkürzung! — Echternach [CDU/CSU]: Weil wir die Zinsen für Ihre Schulden zahlen müssen!)

    Zweitens. Der Bundesfinanzminister bleibt bei seiner Zielsetzung, die Staatsquote auf etwa 40 zurückzuführen. Hier möchte ich noch einmal die Aufmerksamkeit des Bundesfinanzministers erbitten. Er sollte nicht nur auf die nackten Zahlen sehen; denn dahinter steht die Tatsache, daß der Ausgabenanstieg langfristig verringert werden muß, und zwar weit über die bisherigen Zahlen hinaus. Dann muß uns der Bundesfinanzminister konkret sagen, welche Ausgabenbereiche er mit welchen Summen kürzen will. Es darf auf keinen Fall sein, daß diese Ausgabenkürzungen hauptsächlich den Sozialbereich betreffen;

    (Dr. Diederich [Berlin] [SPD]: So ist es!)

    denn eine Rückführung der Staatsquote in einem solchen Ausmaß würde nach meiner festen Überzeugung zu einer Veränderung unserer Gesellschaft führen und damit den sozialen Frieden in unserem Lande gefährden.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Hackel [CDU/CSU]: Das stimmt doch nicht!)

    Drittens. Bundesfinanzminister Stoltenberg hat bestätigt, daß der Ausgabenanstieg des Bundeshaushaltes 1986 1,8 % im Entwurf und jetzt 1,6 beträgt. Er hat ausgeführt, daß beide von ihm angestellten Berechnungen nebeneinander stehen können. Für mich bleibt es deshalb dabei, daß die Steigerungsrate des Bundeshaushaltes 1986 1,6 % beträgt und diese geringe Steigerungsrate erkennen läßt, daß der Bundeshaushalt keinen ausreichenden Impuls für den Abbau der Massenarbeitslosigkeit liefern kann.

    (Beifall bei der SPD — Boroffka [CDU/CSU]: Sie wollen also wieder höhere Ausgaben?! — Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Ich denke, wir sparen zu wenig?)

    Viertens. Der Bundesfinanzminister hat bestätigt, daß übergroße Haushaltsreste den Gesichtspunkt der Haushaltswahrheit und Haushaltsklarheit verletzen würden. Er glaubt, daß hier mit Platzpatronen geschossen wird, wenn man feststellt, daß 1983 6,5 Milliarden DM und 1984 5,4 Milliarden DM Minderausgaben zu verzeichnen waren und darin jeweils 2 Milliarden DM investive Ausgaben. Das können wohl nicht allein vorsichtige und knapp gehaltene Ansätze gewesen sein, wie der Bundesfinanzminister ausgeführt hat. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß die Unterschreitung der Haushaltsansätze in diesen Größenordnungen und bei diesen Ausgabenkategorien die wenigen wirklich beschäftigungswirksamen Bestandteile des Bundeshaushaltes in Frage stellt.
    Ich begrüße schließlich die Ankündigung des Bundesfinanzministers, dem Parlament noch in diesem Jahr eine Studie zu der Frage vorzulegen, was er unter dem Begriff vertretbare Neuverschuldung versteht. Ich gehe davon aus, daß hierbei nicht nur die binnenwirtschaftlichen Möglichkeiten und Begrenzungen aufgezählt werden. Auch die Einwirkungen der ausländischen Kapitalnachfrage und die daraus folgende Zinshöhe auf die Ergiebigkeit des deutschen Kapitalmarktes sollten berücksichtigt werden.
    Meine Damen und Herren von der Koalition, es gibt keinerlei Anlaß zu Euphorie. Das hat der Bundesfinanzminister in seiner Rede gestern bestätigt.

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    Insofern unterscheidet sich die Rede des Bundesfinanzministers von vielen seiner Parteikollegen und des Herrn Bundeskanzlers im deutschen Parlament.
    Ich danke Ihnen sehr.

    (Beifall bei der SPD — Boroffka [CDU/CSU]: Aber es gibt Anlaß zu Zufriedenheit!)