Rede:
ID1017708200

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/177 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 177. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 27. November 1985 Inhalt: Begrüßung des Sekretärs des Zentralkomitees der Ungarischen Sozialistischen Arbeitspartei Dr. Matyás Szurös . . . . 13433 B Wahl des Präsidenten des Bundesrechnungshofs und des Vizepräsidenten des Bundesrechnungshofs 13448 D Ergebnis 13453 B Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1986 (Haushaltsgesetz 1986) — Drucksachen 10/3700, 10/4101 — Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksachen 10/4151 bis 4180 — Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — Drucksachen 10/4158, 10/4180 — in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld — Drucksache 10/4173 — in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung — Drucksache 10/4177 — in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof — Drucksachen 10/4167, 10/4180 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Finanzplan des Bundes 1985 bis 1989 — Drucksachen 10/3701, 10/4102, 10/4256 — Dr. Apel SPD 13365 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 13375 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE . . 13381D, 13406A Dr. Weng (Gerlingen) FDP 13386 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 13389C, 13422 C Dr. Posser, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 13399 A Dr. Graf Lambsdorff FDP 13405 C Dr. Hackel CDU/CSU 13407 A Dr. Solms FDP 13409 B Austermann CDU/CSU 13411 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 177. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. November 1985 Wieczorek (Duisburg) SPD 13413C Roth (Gießen) CDU/CSU 13417 B Spilker CDU/CSU 13419 B Präsident Dr. Jenninger 13381 D Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen 10/4159, 10/4180 — Frau Simonis SPD 13424 B Glos CDU/CSU 13428 B Auhagen GRÜNE 13433 B Dr. Graf Lambsdorff FDP 13435 B Wissmann CDU/CSU 13438 B Dr. Mitzscherling SPD 13440 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 13445 C Frau Simonis (Erklärung nach § 30 GO) 13448A Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie — Drucksachen 10/4171, 10/4180 — Zander SPD 13449 D Austermann CDU/CSU 13453 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13456 D Dr.-Ing. Laermann FDP 13458 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 13460C Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft — Drucksachen 10/4172, 10/4180 — Dr. Diederich (Berlin) SPD 13463 C Dr. Rose CDU/CSU 13465 B Frau Zeitler GRÜNE 13467 C Neuhausen FDP 13468 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 13470 D Nächste Sitzung 13472 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 13473*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 177. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. November 1985 13365 177. Sitzung Bonn, den 27. November 1985 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 28. 11. Antretter * 29. 11. Bahr 29. 11. Bueb 29. 11. Büchner (Speyer) * 29. 11. Collet 29. 11. Frau Dr. Däubler-Gmelin 27. 11. Frau Eid 29. 11. Ertl 29. 11. Frau Fischer * 29. 11. Franke (Hannover) 29. 11. Dr. Haack 27. 11. Haase (Fürth) * 29. 11. Dr. Hauff 27. 11. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 27. 11. Heyenn 27. 11. Höffkes 27. 11. Graf Huyn 27. 11. Jäger (Wangen) * 29. 11. Junghans 29. 11. Kittelmann * 29. 11. Klose 29. 11. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Kohl 27. 11. Dr. Kreile 29. 11. Lamers 28. 11. Leonhart 29. 11. Lowak 27. 11. Dr. Müller * 29. 11. Nagel 29. 11. Dr. Olderog 29. 11. Oostergetelo 27. 11. Rühe 27. 11. Schlaga 29. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 29. 11. Schmidt (Wattenscheid) 29. 11. Dr. Schwenk (Stade) 27. 11. Dr. Todenhöfer 29. 11. Frau Wagner 28. 11. Werner (Dierstorf) 29. 11. Frau Dr. Wex 29. 11. Witek 27. 11. Wittmann (Tännesberg) 27. 11. Zierer 29. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heide Simonis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Wenn es nicht angerechnet wird.


Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Frau Kollegin Simonis, wenn nach den vorliegenden Zahlen der vergangenen Jahre und nach den Vorausschätzungen nicht nur der Sachverständigen, sondern aller Wirtschaftsforschungsinstitute seit dem Beginn dieser Legislaturperiode bis zu ihrem Ende die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse um 900 000 gestiegen sein wird, ist das dann in Ihrer Terminologie eine tatsächliche Verbesserung der Arbeitsmarktlage oder statistische Schönfärberei?

(Zuruf von der SPD: Wer schätzt denn das?)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heide Simonis


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Es ist zunächst einmal erfreulich, daß auch Hausfrauen wieder einen Arbeitsplatz finden. Aber das ist nicht unser Problem. Es ist keine reale Verbesserung der Situation, wenn diese Hausfrauen in den Beschäftigungsverhältnissen, in die sie kommen, schlecht bezahlt werden, sich in Abrufverhältnissen befinden und jederzeit damit rechnen müssen — wie bei McDonald's oder Aldi —, wieder herausgeschmissen zu werden.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Hauser [Krefeld] [CDU/CSU]: Das ist aber eine billige Antwort auf die Frage!)




    Frau Simonis
    Dann ist es keine Verbesserung der realen Situation.
    Man könnte Ihnen auch an anderer Stelle nachweisen, wie wenig es Ihnen gelungen ist, Ihre eigenen Versprechen einzuhalten. Statt eines Subventionsabbaus haben wir eine neue Rekordzahl an Subventionen. Statt Senkung der Steuer- und Abgabenlast verzeichnen wir eine neue Rekordhöhe der Steuern und Abgaben. Statt Ausbildungsplätzen für jeden Jugendlichen gibt es immer mehr unversorgte Jugendliche. Statt Abbau der Arbeitslosigkeit noch in diesem Jahr haben wir eine Zunahme der Zahl der Arbeitslosen. Dies alles haben Sie zu verantworten.
    Wenn Sie schon die Versprechungen, die Sie gemacht haben, nicht gehalten haben, nimmt es nicht wunder, daß sich auf anderen Gebieten, wo Sie sich nicht gebunden fühlen, sozusagen ein schwarzes Loch auftut. Was in Ihr stramm konservatives Weltbild nicht hineinpaßt, verschwindet in diesem schwarzen Loch auf Nimmerwiedersehen. Keine Umweltpolitik, keine Sozialpolitik, keine vernünftige Methode, Arbeitszeit zu verkürzen und mehr Menschen am Wohlstand teilhaben zu lassen!
    Ihre Hau-ruck-Wachstumsideologie ist nicht im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung, sondern sie orientiert sich am Gewinninteresse der Großindustrie.

    (Beifall des Abg. Jungmann [SPD])

    Ihre Hau-ruck-Wachstumsideologie ist nicht behutsam auf das Maß zurückzuführen, was Mensch und Umwelt ertragen können, sondern sie wird bewußt so gefahren, daß die Umwelt auf die Dauer darunter leiden muß. Wenn ich mir den Parlamentarischen Staatssekretär im Verkehrsministerium richtig angehört habe, dann ist er für den erhöhten Einsatz von Salz beim Bestreuen vereister Straßen.
    Ihre Politik zementiert eine Raffke-Gesellschaft.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Was?)

    — Raffke! Raffen heißt nehmen, einkassieren — auf Kosten anderer.

    (Beifall bei der SPD)

    Wer das will, ist mit Wachstumsraten leicht zufriedenzustellen und schert sich nicht um Arbeitslosigkeit.
    Da wir Ihre Auffassung nicht teilen, können wir Ihrem Haushalt nicht zustimmen.

    (Beifall bei der SPD)