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ID1017416400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/174 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 174. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung 13004 C, 13041B, 13041 C Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Rohde (Hannover) und Frau Berger 13003 D Bestimmung der Abg. Suhr und Dr. Penner als stellvertretende Mitglieder des Vermittlungsausschusses an Stelle der ausgeschiedenen Abg. Vogt (Kaiserslautern) und Dr Schmude 13004 A Erweiterung der Tagesordnung . 13004A, 13077 B Absetzung der Punkte 9 a und 15 von der Tagesordnung 13004 C Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und den Richtlinien für Aussprachen zu Themen von allgemeinem aktuellen Interesse für die Sitzungswoche vom 25. bis 29. November 1985 13127 C Aktuelle Stunde betr. Verhalten der Bundesregierung gegenüber der ständig zunehmenden Arbeitslosigkeit bei Frauen Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 12989 B Frau Verhülsdonk CDU/CSU 12990 A Frau Wagner GRÜNE 12991 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 12992 B Frau Blunck SPD 12993 B Frau Männle CDU/CSU 12994 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 12995 C Frau Fuchs (Verl) SPD 12997 B Feilcke CDU/CSU 12998 A Eimer (Fürth) FDP 12999 B Peter (Kassel) SPD 13000A Frau Hürland CDU/CSU 13001A Frau Steinhauer SPD 13001 D Dr. Lammert CDU/CSU 13002 D Zur Geschäftsordnung Bueb GRÜNE 13004 C Seiters CDU/CSU 13005 B Porzner SPD 13005C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung 30 Jahre Bundeswehr Dr. Kohl, Bundeskanzler 13006 B Dr. Vogel SPD 13010 D Dr.-Ing. Oldenstädt CDU/CSU 13015 D Frau Hönes GRÜNE 13017 B Ronneburger FDP 13019A Kolbow SPD 13021 D Biehle CDU/CSU 13023 D Lange GRÜNE 13026 B Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 13028 A Bastian fraktionslos 13029 D Steiner SPD 13031A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 13033 B Erklärungen nach § 31 GO Werner (Westerland) GRÜNE 13036 A Vogel (München) GRÜNE 13037 A Frau Hönes GRÜNE 13038 A Dr. Schierholz GRÜNE 13039 A Mann GRÜNE 13040 A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Frau Dann GRÜNE 13040 D Rusche GRÜNE 13041A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gewährung von Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub (Bundeserziehungsgeldgesetz) — Drucksachen 10/3792, 10/3926 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4148, 10/4212 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4240 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Elternurlaubsgesetz) — Drucksache 10/3806 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4148, 10/4212 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4240 — Kroll-Schlüter CDU/CSU 13042 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 13043 D Eimer (Fürth) FDP 13047 B Frau Wagner GRÜNE 13049 D Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 13052 B Frau Männle CDU/CSU 13055 B Frau Fuchs (Köln) SPD 13057 C Frau Verhülsdonk CDU/CSU 13061 D Hauck SPD 13065 C Namentliche Abstimmung 13066 C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Finanzierung einer besseren Pflege (Bundespflegegesetz) — Drucksache 10/2609 — Bueb GRÜNE 13068 B Link (Diepholz) CDU/CSU 13069 D Delorme SPD 13072 A Frau Dr. Segall FDP 13073 D Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 13075 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. Juni 1985 und dem Beschluß vom 11. Juni 1985 über den Beitritt des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksachen 10/3790, 10/3803, 10/3927, 10/4100 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4199 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4202 — Brück SPD 13077 D Dr. Wulff CDU/CSU 13080 A Auhagen GRÜNE 13081A Beckmann FDP 13082 A Möllemann, Staatsminister AA 13083 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung der Künstlersozialabgabe in den Jahren 1986 und 1987 — Drucksache 10/4064 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/4226 — Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 13085 C Lutz SPD 13086A Eimer (Fürth) FDP 13086 C Bueb GRÜNE 13086 D Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen für die Jahre 1983 bis 1986 gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft vom 8. Juni 1967 (zehnter Subventionsbericht) — Drucksache 10/3821 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 13088 B Frau Simonis SPD 13090 C Dr. Weng (Gerlingen) FDP 13092 D Vogel (München) GRÜNE 13094A Roth (Gießen) CDU/CSU 13095 C Dr. Struck SPD 13097 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 III Beratung des Antrags des Abgeordneten Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Rücknahme der steuerlichen Benachteiligung ausländischer Arbeitnehmer durch das Steuersenkungsgesetz 1986/1988 — Drucksache 10/4137 — Vogel (München) GRÜNE 13099 B Frau Will-Feld CDU/CSU 13100 B Dr. Struck SPD 13101A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/3789 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4225 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4241 — Regenspurger CDU/CSU 13101 D Bernrath SPD 13103 B Dr. Hirsch FDP 13105 A Ströbele GRÜNE 13106A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 13107C Gerster (Mainz) CDU/CSU 13108C Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Kübler, Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften — Drucksache 10/584 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4210 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften — Drucksache 10/2876 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4210 — Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 13110D, 13117 D Dr. Stark (Nürtingen) CDU/CSU . . . 13111 C Mann GRÜNE 13112 D Kleinert (Hannover) FDP 13113 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13116A Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 13116 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Zusammenarbeit im Bereich von Ems und Dollart sowie in den angrenzenden Gebieten (Kooperationsvertrag Ems- Dollart) — Drucksache 10/3917 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4200 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4242 — Ewen SPD 13121C Bredehorn FDP 13122 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13123 B Bohlsen CDU/CSU 13124 B Gallus, Parl. Staatssekretär BML . . . 13125C Senfft GRÜNE (zur GO) 13126 A Namentliche Abstimmung 13127 A Ergebnis 13130 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Verträgen vom 27. Juli 1984 des Weltpostvereins — Drucksache 10/3961 — 13127 B Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 10/4140 — 13127 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesentschädigungs- und des RechtsträgerAbwicklungsgesetzes — Drucksache 10/3651 — 13127 C Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4194 — 13127 C Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4195 — 13127 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Postzeitungsordnung — Drucksache 10/3642 — 13127 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/4143 — 13128A Beratung der Sammelübersicht 112 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4135 — 13128A Beratung der Sammelübersicht 114 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4247 — 13128 B Beratung der Sammelübersicht 115 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4248 — 13128 B Beratung der Übersicht 12 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/3904 — Mann GRÜNE 13128 C Erhard, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 13129 B Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in Neu-Ulm an die Neu-Ulmer Gemeinnnützige Wohnungsgesellschaft mbH — Drucksache 10/4118 — 13129 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der ambulanten und teilstationären Versorgung psychisch Kranker — Drucksache 10/4219 — 13130A Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 10/4220 — 13130A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortschritte auf dem Wege zu einer gemeinsamen Verkehrspolitik — Seeverkehr —— Drucksachen 10/3228 Nr. 11, 10/4099 — 13130A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission über die Anwendung der Verordnungen (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2891/77 und Nr. 2892/77 des Rates vom 19. Dezember 1977 zur Durchführung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften Vorschlag für eine Verordnung (EGKS, EWG, EURATOM) des Rates zur Verlängerung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2892/77 über die Anwendung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften auf die Mehrwertsteuereigenmittel — Drucksachen 10/3592 Nr. 6, 10/4107 — 13130C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung einer Entleiherhaftung für Lohnsteuer der Leiharbeitnehmer — Drucksache 10/4119 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes — AÜG — sowie über die Auswirkungen des Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksache 10/1934 — Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . 13132 B Peter (Kassel) SPD 13132 D Schulhoff CDU/CSU 13133 C Tatge GRÜNE 13134 C Grünbeck FDP 13135 B Nächste Sitzung 13136C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 13136 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 12989 174. Sitzung Bonn, den 14. November 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 15. 11. Becker (Nienberge) 15. 11. Brandt 14. 11. Frau Dr. Däubler-Gmelin 15. 11. Egert 15. 11. Dr. Ehmke (Bonn) 15. 11. Dr. Glotz 15. 11. Dr. Häfele 15. 11. Hauser (Krefeld) 15. 11. Dr. Haussmann 15. 11. Herterich 15. 11. Hiller (Lübeck) 15. 11. Lenzer ** 15. 11. Dr. Mertens (Bottrop) 14. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Paterna 15. 11. Poß 14. 11. Reddemann ** 15. 11. Dr. Schmude 15. 11. Schröder (Hannover) 15. 11. Schulte (Unna) * 15. 11. Seehofer 15. 11. Stockleben 15. 11. Suhr 15. 11. Dr. Unland * 15. 11. Weißkirchen (Wiesloch) 15. 11. Dr. Wieczorek 15. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Otto Wulff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es liegt uns heute der Gesetzentwurf zu dem Vertrag über den Beitritt des Königreichs Spaniens und der Portugiesischen Republik zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vor. Ich glaube, daß dieser Tag nicht nur für dieses Parlament und für unser Land, sondern auch für Europa von größter Bedeutung ist.

    (Freiherr von Schorlemer [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

    Zwei der größten Kulturnationen dieser Welt treten der Europäischen Gemeinschaft bei. Wir Deutschen sind stolz darauf, daß Spanien und Portugal dieser Gemeinschaft beitreten wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich glaube, daß man allen Bundesregierungen, die an diesem Vertrag und diesem Beitritt mitgewirkt haben, Dank schuldet. Ich danke an dieser Stelle besonders Bundeskanzler Helmut Kohl,

    (Zuruf von der SPD: Wo ist er denn überhaupt?)

    der in den letzten Monaten in der Tat Erhebliches geleistet hat für diesen Vertrag, der Ihnen heute vorliegt.
    Meine Damen und Herren, Spanien und Portugal haben eine ungemein enge Beziehung zu Afrika und Lateinamerika. Jene großen historischen Beziehungen werden nun Europa zugute kommen. Diese Beziehungen, diese Kenntnisse, diese Erfahrungen, so hoffe ich, werden demnächst auch in eine gemeinsame europäische Außenpolitik eingehen. Ich bin überzeugt, daß Spanien und Portugal den großen Beitrag dafür leisten werden.

    (Freiherr von Schorlemer [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Meine Damen und Herren, eines sollten wir weiter sehen: daß demnächst die Zwölfergemeinschaft
    die größte Handelsmacht der Welt ist. Mit Spanien und Portugal wird sie über 320 Millionen Menschen umfassen, und 30 % des Bruttosozialprodukts aller westlichen Industrieländer werden dann im Europa der 12 erarbeitet.
    Herr Kollege Brück, ich möchte Ihnen in Ihrer Analyse zustimmen, als Sie eben sagten, keines beider Länder, weder Spanien noch Portugal, darf Nettozahler sein. Ich glaube, daß die Europäische Gemeinschaft diesen Ländern zu Dank verpflichtet ist, daß sie beigetreten sind und daß sie als große europäische Kulturnationen zur Demokratie zurückgefunden haben. Wir sollten jetzt als Europäer, die bisher in dieser Gemeinschaft gearbeitet haben, alles in unseren Kräften Stehende tun, um auch für die soziale und wirtschaftliche Sicherheit dieser Länder einzutreten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf der Abg. Frau Dr. Timm [SPD])

    — Ich glaube, verehrte Frau Kollegin Timm, daß diese meine Ausführungen von der Bundesregierung wahrgenommen werden. Ich bin sicher, daß die Bundesregierung alles tun wird, um zu einer solchen Lösung zu kommen. Wenn man sich einmal vorstellt, daß die westlichen Industrienationen — und hier einmal die Europäer in der bisherigen Europäischen Gemeinschaft — die größten Zahler für Entwicklungshilfe in der Welt sind, dann, meine Damen und Herren, sollte es diesen Nationen nicht schwerfallen, heute manche sozialen und wirtschaftlichen Diskrepanzen zu beseitigen, die unter ihren Ländern bestehen. Herr Kollege Brück, ich bin sicher, daß wir Erfolg haben werden.
    Europa — auch das wissen wir — wird nicht an einem Tag in einer Gesamtkonstruktion entstehen. Es entsteht, wie ich meine, durch konkrete Verwirklichungen, indem zunächst eine faktische Solidarität geschaffen wird. Das heißt, wir werden auch in der Europa-Politik stets nur einen Schritt vor dem nächsten tun können. Nicht Regelungen alleine werden Europa voranbringen, sondern das faktische Zusammenwachsen. Wir sind, wie ich meine, auf dem richtigen Weg. Die Bundesregierung, davon bin ich überzeugt, wird diesen Weg mitgehen, und ich bin sicher, daß sie ihr Bestes dazu tun wird, um in Europa nach dem Beitritt von Spanien und Portugal zu einem Erfolg zu kommen.
    Wir wollen auch nicht verhehlen, daß letztlich diese Europäische Gemeinschaft insbesondere nach dem Beitritt von Spanien und Portugal nur ein Schritt sein wird auf dem Weg zur Europäischen Union. Das politische Ergebnis muß lauten: mit Portugal, mit Spanien eine gemeinsame Währungs-
    und Wirtschaftspolitik, muß lauten: eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und muß lauten: gemeinsame Sozialpolitik in Europa.
    Herr Kollege Brück, Sie haben eben Ortega y Gasset erwähnt. Lassen Sie mich an dieser Stelle vielleicht mit einer Reminiszenz aufwarten. Vor 30 Jahren habe ich als junger Student hier in der Universität zu Bonn in Gegenwart des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss im Hörsaal X — so nannte man das damals — eine Rede von Ortega y



    Dr. Wulff
    Gasset zu Europa gehört. 30 Jahre sind vergangen. Jener große europäische Philosoph entwickelte für junge Menschen, die für Europa begeistert waren, ein Europa, das zur politischen, geistigen Einheit finden sollte, mit Spanien, mit Portugal selbstverständlich, und wir junge Menschen waren damals zwar begeistert von seinen Ausführungen, doch kritisch im Hinblick auf den Erfolg. 30 Jahre sind seitdem vergangen. Nach 30 Jahren habe ich heute die Ehre — und darüber freue ich mich sehr —, dem Hohen Hause namens meiner Fraktion vorzuschlagen, dem Vertrag über den Beitritt des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik zur Europäischen Gemeinschaft zuzustimmen.
    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Abgeordnete Auhagen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hendrik Auhagen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Brück, Ihre kritische Einschätzung der Situation kann ich teilen. Mich wundert es aber insbesondere deswegen, daß Sie unsere daraus resultierenden kritischen Bedenken gegen diesen Vertrag zum Anlaß nehmen, uns als undemokratisch zu diffamieren. Lassen Sie mich grundsätzlich zunächst für meine Fraktion feststellen, wir respektieren den Wunsch großer Teile der portugiesischen und insbesondere der spanischen Bevölkerung nach Zugang zu den Entscheidungsgremien der EG, von denen Spanien und Portugal angesichts ihrer Exportabhängigkeit auch bisher in großem Maße abhängig waren, nach Zugang zu den finanziellen Möglichkeiten der EG und nach auch politischer äußerer Besiegelung der Unumkehrbarkeit der demokratischen Entwicklung. Gerade in diesem Zusammenhang aber verurteilen wir im Falle Spaniens die Herstellung eines faktischen Junktims zwischen EG-Beitritt und NATOMitgliedschaft.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Die Massendemonstrationen der letzten Wochen haben noch einmal deutlich gezeigt: Der NATO-Beitritt trifft auf den entschlossenen Widerstand einer überwältigenden Mehrheit des spanischen Volkes.
    Kommen wir auf die ökonomischen Hoffnungen zurück, mit denen der EG-Beitritt begleitet wird. Gerade unter dem proklamierten Anspruch, eine solidarische Völkergemeinschaft zu begründen bzw. zu erweitern, haben wir hier nicht nur deutsche Interessen zu prüfen, sondern auch zu fragen, inwieweit denn die bisherigen Erfahrungen mit der EG die iberischen Hoffnungen rechtfertigen. In Spanien und Portugal ist ein Viertel der Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt, und zwar bei einer krassen Ungleichverteilung des Bodens. So besitzen in Spanien 4 % aller Betriebe 35% der gesamten Nutzfläche; 800 000 Bauernhöfe sind dagegen kleiner als 1 Hektar. Wer auf knapp 30 Jahre deutscher EG-Erfahrung zurückblickt, wird erkennen: Es wird in Spanien ein drastisches Bauernlegen geben, das mehr als eine Million bäuerliche
    Existenzen herausreißen und auf den Arbeitsmarkt werfen wird.

    (Freiherr von Schorlemer [CDU/CSU]: Sind Sie dafür oder dagegen?)

    Auf der anderen Seite wird dies zu einer Herausbildung einer industriellen Landwirtschaft führen. Das wird für Deutschland lukrative Exportsteigerungen für die Chemieindustrie und die Landmaschinenhersteller bedeuten, wie jüngst das Beispiel Griechenland zeigte. Andererseits werden sich natürlich erhebliche Überschüsse zu Lasten der EGKasse ergeben.
    Was bei einer Sockelarbeitslosigkeit von 20 % das gigantische Bauernlegen für Folgen haben wird, hat die deutsche Vertragsseite anscheinend nicht berücksichtigt. Mit erschreckender Gleichgültigkeit wurde in den Ausschußberatungen von Regierungsseite darauf vertraut, daß die wirtschaftliche Dynamik die Probleme schon bewältigen werde, und das, obwohl wir in Deutschland selbst beim größten Exportüberschuß unserer Geschichte nicht in der Lage sind, die Arbeitslosigkeit abzubauen. Immerhin habe Spanien — so der Vertreter der Bundesregierung im Ausschuß — als Billiglohnland die Chance verstärkter Investitionen, also auf deutsch: Unternehmensverlagerung von hier nach Spanien. Dann werden wir vielleicht 1987 bei hoffentlich erneuten Gewerkschaftsforderungen nach der 35Stunden-Woche Unternehmerplakate mit der Aufschrift lesen: 35-Stunden-Woche schafft Arbeitsplätze in Spanien und Portugal. Aber selbst solche Auslagerungen werden wahrscheinlich nicht die Steigerung der spanischen Massenarbeitslosigkeit verhindern. Besonders überraschend war der Hinweis der Bundesregierung im Ausschuß, daß ansonsten j a die Beitrittsländer verstärkt Gastarbeiter in die übrigen EG-Länder entsenden können, also auch in die Bundesrepublik.

    (Freiherr von Schorlemer [CDU/CSU]: Das Niveau läßt jetzt aber wirklich nach!)

    Es ist interessant, daß plötzlich die Bundesregierung vielleicht mehr Gastarbeiter, Wanderarbeiter in die Bundesrepublik läßt.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Hört! Hört!)

    Im Rückblick auf Erfolge und Mißerfolge der EG und am aktuellen Beispiel Griechenlands und Süditaliens ist festzustellen: Binnenmarktintegration von völlig unterschiedlich entwickelten und wirtschaftlich starken Ländern geht zu Lasten der schwächeren Regionen. Daher ist es ein sozial brutaler, ökologisch verhängnisvoller und finanziell teurer Irrweg, eine solche Integrationspolitik zu betreiben. Wir meinen dabei nicht, daß eine solidarische europäische Politik Länder wie Spanien oder Portugal im Regen stehen lassen darf. Sie müssen an den wirtschaftspolitischen Entscheidungen der EG beteiligt werden, den Zugang zu den Finanzmitteln der EG erhalten, aber ohne die für alle Seiten — außer wenige Konzerninteressen — nachteilige Binnenintegration. Da diese Verträge aber gerade



    Auhagen
    auf eine forcierte totale Binnenintegration abzielen, müssen wir die Beitrittsverträge ablehnen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)