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ID1017404600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/174 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 174. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung 13004 C, 13041B, 13041 C Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Rohde (Hannover) und Frau Berger 13003 D Bestimmung der Abg. Suhr und Dr. Penner als stellvertretende Mitglieder des Vermittlungsausschusses an Stelle der ausgeschiedenen Abg. Vogt (Kaiserslautern) und Dr Schmude 13004 A Erweiterung der Tagesordnung . 13004A, 13077 B Absetzung der Punkte 9 a und 15 von der Tagesordnung 13004 C Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und den Richtlinien für Aussprachen zu Themen von allgemeinem aktuellen Interesse für die Sitzungswoche vom 25. bis 29. November 1985 13127 C Aktuelle Stunde betr. Verhalten der Bundesregierung gegenüber der ständig zunehmenden Arbeitslosigkeit bei Frauen Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 12989 B Frau Verhülsdonk CDU/CSU 12990 A Frau Wagner GRÜNE 12991 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 12992 B Frau Blunck SPD 12993 B Frau Männle CDU/CSU 12994 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 12995 C Frau Fuchs (Verl) SPD 12997 B Feilcke CDU/CSU 12998 A Eimer (Fürth) FDP 12999 B Peter (Kassel) SPD 13000A Frau Hürland CDU/CSU 13001A Frau Steinhauer SPD 13001 D Dr. Lammert CDU/CSU 13002 D Zur Geschäftsordnung Bueb GRÜNE 13004 C Seiters CDU/CSU 13005 B Porzner SPD 13005C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung 30 Jahre Bundeswehr Dr. Kohl, Bundeskanzler 13006 B Dr. Vogel SPD 13010 D Dr.-Ing. Oldenstädt CDU/CSU 13015 D Frau Hönes GRÜNE 13017 B Ronneburger FDP 13019A Kolbow SPD 13021 D Biehle CDU/CSU 13023 D Lange GRÜNE 13026 B Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 13028 A Bastian fraktionslos 13029 D Steiner SPD 13031A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 13033 B Erklärungen nach § 31 GO Werner (Westerland) GRÜNE 13036 A Vogel (München) GRÜNE 13037 A Frau Hönes GRÜNE 13038 A Dr. Schierholz GRÜNE 13039 A Mann GRÜNE 13040 A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Frau Dann GRÜNE 13040 D Rusche GRÜNE 13041A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gewährung von Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub (Bundeserziehungsgeldgesetz) — Drucksachen 10/3792, 10/3926 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4148, 10/4212 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4240 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Elternurlaubsgesetz) — Drucksache 10/3806 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4148, 10/4212 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4240 — Kroll-Schlüter CDU/CSU 13042 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 13043 D Eimer (Fürth) FDP 13047 B Frau Wagner GRÜNE 13049 D Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 13052 B Frau Männle CDU/CSU 13055 B Frau Fuchs (Köln) SPD 13057 C Frau Verhülsdonk CDU/CSU 13061 D Hauck SPD 13065 C Namentliche Abstimmung 13066 C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Finanzierung einer besseren Pflege (Bundespflegegesetz) — Drucksache 10/2609 — Bueb GRÜNE 13068 B Link (Diepholz) CDU/CSU 13069 D Delorme SPD 13072 A Frau Dr. Segall FDP 13073 D Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 13075 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. Juni 1985 und dem Beschluß vom 11. Juni 1985 über den Beitritt des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksachen 10/3790, 10/3803, 10/3927, 10/4100 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4199 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4202 — Brück SPD 13077 D Dr. Wulff CDU/CSU 13080 A Auhagen GRÜNE 13081A Beckmann FDP 13082 A Möllemann, Staatsminister AA 13083 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung der Künstlersozialabgabe in den Jahren 1986 und 1987 — Drucksache 10/4064 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/4226 — Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 13085 C Lutz SPD 13086A Eimer (Fürth) FDP 13086 C Bueb GRÜNE 13086 D Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen für die Jahre 1983 bis 1986 gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft vom 8. Juni 1967 (zehnter Subventionsbericht) — Drucksache 10/3821 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 13088 B Frau Simonis SPD 13090 C Dr. Weng (Gerlingen) FDP 13092 D Vogel (München) GRÜNE 13094A Roth (Gießen) CDU/CSU 13095 C Dr. Struck SPD 13097 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 III Beratung des Antrags des Abgeordneten Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Rücknahme der steuerlichen Benachteiligung ausländischer Arbeitnehmer durch das Steuersenkungsgesetz 1986/1988 — Drucksache 10/4137 — Vogel (München) GRÜNE 13099 B Frau Will-Feld CDU/CSU 13100 B Dr. Struck SPD 13101A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/3789 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4225 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4241 — Regenspurger CDU/CSU 13101 D Bernrath SPD 13103 B Dr. Hirsch FDP 13105 A Ströbele GRÜNE 13106A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 13107C Gerster (Mainz) CDU/CSU 13108C Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Kübler, Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften — Drucksache 10/584 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4210 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften — Drucksache 10/2876 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4210 — Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 13110D, 13117 D Dr. Stark (Nürtingen) CDU/CSU . . . 13111 C Mann GRÜNE 13112 D Kleinert (Hannover) FDP 13113 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13116A Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 13116 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Zusammenarbeit im Bereich von Ems und Dollart sowie in den angrenzenden Gebieten (Kooperationsvertrag Ems- Dollart) — Drucksache 10/3917 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4200 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4242 — Ewen SPD 13121C Bredehorn FDP 13122 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13123 B Bohlsen CDU/CSU 13124 B Gallus, Parl. Staatssekretär BML . . . 13125C Senfft GRÜNE (zur GO) 13126 A Namentliche Abstimmung 13127 A Ergebnis 13130 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Verträgen vom 27. Juli 1984 des Weltpostvereins — Drucksache 10/3961 — 13127 B Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 10/4140 — 13127 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesentschädigungs- und des RechtsträgerAbwicklungsgesetzes — Drucksache 10/3651 — 13127 C Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4194 — 13127 C Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4195 — 13127 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Postzeitungsordnung — Drucksache 10/3642 — 13127 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/4143 — 13128A Beratung der Sammelübersicht 112 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4135 — 13128A Beratung der Sammelübersicht 114 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4247 — 13128 B Beratung der Sammelübersicht 115 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4248 — 13128 B Beratung der Übersicht 12 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/3904 — Mann GRÜNE 13128 C Erhard, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 13129 B Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in Neu-Ulm an die Neu-Ulmer Gemeinnnützige Wohnungsgesellschaft mbH — Drucksache 10/4118 — 13129 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der ambulanten und teilstationären Versorgung psychisch Kranker — Drucksache 10/4219 — 13130A Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 10/4220 — 13130A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortschritte auf dem Wege zu einer gemeinsamen Verkehrspolitik — Seeverkehr —— Drucksachen 10/3228 Nr. 11, 10/4099 — 13130A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission über die Anwendung der Verordnungen (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2891/77 und Nr. 2892/77 des Rates vom 19. Dezember 1977 zur Durchführung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften Vorschlag für eine Verordnung (EGKS, EWG, EURATOM) des Rates zur Verlängerung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2892/77 über die Anwendung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften auf die Mehrwertsteuereigenmittel — Drucksachen 10/3592 Nr. 6, 10/4107 — 13130C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung einer Entleiherhaftung für Lohnsteuer der Leiharbeitnehmer — Drucksache 10/4119 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes — AÜG — sowie über die Auswirkungen des Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksache 10/1934 — Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . 13132 B Peter (Kassel) SPD 13132 D Schulhoff CDU/CSU 13133 C Tatge GRÜNE 13134 C Grünbeck FDP 13135 B Nächste Sitzung 13136C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 13136 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 12989 174. Sitzung Bonn, den 14. November 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 15. 11. Becker (Nienberge) 15. 11. Brandt 14. 11. Frau Dr. Däubler-Gmelin 15. 11. Egert 15. 11. Dr. Ehmke (Bonn) 15. 11. Dr. Glotz 15. 11. Dr. Häfele 15. 11. Hauser (Krefeld) 15. 11. Dr. Haussmann 15. 11. Herterich 15. 11. Hiller (Lübeck) 15. 11. Lenzer ** 15. 11. Dr. Mertens (Bottrop) 14. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Paterna 15. 11. Poß 14. 11. Reddemann ** 15. 11. Dr. Schmude 15. 11. Schröder (Hannover) 15. 11. Schulte (Unna) * 15. 11. Seehofer 15. 11. Stockleben 15. 11. Suhr 15. 11. Dr. Unland * 15. 11. Weißkirchen (Wiesloch) 15. 11. Dr. Wieczorek 15. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Oldenstädt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sie, Herr Dr. Vogel, haben sich erneut und zum wiederholten Male als kleinlich erwiesen.

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Sehr wahr! — Lachen bei der SPD)

    All das, was Sie in der Bundeswehr für gut und richtig halten, rechnen Sie sich und Ihren Ministern als Verdienst an,

    (Dr. Apel [SPD]: Hat er doch gar nicht getan!)

    und all das, was Sie aus Ihrer Sicht für schlecht oder für nicht erreicht halten, lasten Sie uns an.

    (Zurufe von der SPD: Sie haben gar nicht zugehört! — Nicht zugehört!)

    13016 Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn. Donnerstag. den 14. November 1985
    Dr.-Ing. Oldenstädt
    Seien Sie versichert, daß Ihnen weder unsere Soldaten noch die Öffentlichkeit diese Schwarzweißmalerei abnimmt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Nach den ebenso umfassenden wie in die Tiefe gehenden Ausführungen in der Regierungserklärung des Herrn Bundeskanzler

    (Jungmann [SPD]: Die „Tiefe" müssen Sie uns zeigen!)

    und nachdem bereits so viel Bedeutsames bei der Eröffnung der Ausstellung „30 Jahre Bundeswehr", bei der Verleihung von Ehrenzeichen für Verdienste um die Streitkräfte bei dem vorgestrigen Empfang auf der Hardthöhe und während des nachfolgenden zentralen Festaktes gesagt wurde, ist es schwer, dem noch etwas Bemerkenswertes hinzuzufügen.

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Dann lassen Sie es doch sein!)

    Ich habe mir deshalb gedacht, daß es zur Vermeidung von Wiederholungen sinnvoll sein könnte, wenn ich einen vielleicht etwas ungewöhnlichen Beitrag zum heutigen Tage leiste. Ich werde in Schlaglichtern die Situation der Jahre 1945 bis 1955 aus eigenem Erleben darstellen und mich dann einer Gruppe in der Geschichte der Bundeswehr besonders zuwenden, der mein größter Respekt gehört: den Frauen und Männern der ersten Stunde. Diese Beschränkung auf einen einzigen Aspekt dessen, was uns heute bewegt, meine ich auch deshalb vornehmen zu können, weil ich nach Alter und Erfahrung einerseits einem nicht geringen Teil dieser Gruppe selbst angehöre, mich zum anderen aber von ihr dadurch unterscheide, daß ich damals für mich persönlich eine andere Entscheidung getroffen habe. Diese Tatsache mag zur Glaubwürdigkeit meines Urteils beitragen.
    Lassen Sie mich zurückblicken. Von der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 erfuhren wir, die Besatzung von U 190, durch amerikanische Küstenstationen. Eine Verbindung zur Heimat gab es nicht mehr. Der UBoot-Sender war zerstört. Als wir vier Tage später etwa 200 Seemeilen ostwärts Neufundlands durch eine noch kriegsmäßig fahrende Zerstörersuchgruppe aufgebracht wurden, waren wir keineswegs, was man aus der heutigen Sicht vielleicht vermuten könnte, erleichtert, den grauenhaften Krieg endlich hinter uns zu wissen. Unser Gefühl war vielmehr das einer grenzenlosen Enttäuschung.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Was soll denn das jetzt?)

    Wir waren niedergeschlagen, wir waren fassungslos traurig. Jahre der Entbehrung, des Kampfes, des Einsatzes von Leben und Gesundheit zum — wie wir überzeugt waren — Schutze unserer Heimat und unseres Volkes waren vergebens gewesen. Wir waren am Ende. Ohne Zukunft. Daß dieses Ende zugleich auch die Chance eines neuen und besseren Anfangs war, wurde uns erst später klar.
    Als ich 1948 aus kanadisch-britischer Gefangenschaft in das zerstörte und zerrissene Deutschland zurückkehrte, wurden wir auf den Bahnhöfen mit dem Transparent „Heimkehrer, wir grüßen euch" empfangen. Als ich mich jedoch kurz darauf beim Arbeitsamt meldete, um meine Lebensmittelmarken abzuholen und auf die Frage nach meinem Beruf nur zögernd und ein wenig irritiert antwortete: „Schüler, und dann: Soldat", da mußte ich mir die zynische, die verächtliche Gegenfrage gefallen lassen: „Und sonst haben Sie nichts gelernt?" Ich war mit 171/2 Jahren ausgezogen; nahezu 24 Jahre war ich alt, als ich zurückkam.
    Etwa 1953/54 bekam ich einen freundlichen Brief aus dem Amt Blank, von einem meiner Crew-Kameraden unterzeichnet, mit der Bitte, zu prüfen, ob ich nicht in eine neue deutsche Marine wieder eintreten wolle. Ich schrieb ebenso freundlich zurück, daß sich mir die Frage nicht mehr stelle; die Entwicklung sei darüber hinweggegangen. Heute füge ich hinzu: Ich hatte mich, kurz vor dem Abschluß meines Studiums stehend, für eine zivile Laufbahn entschieden. Ich wollte am wachsenden wirtschaftlichen Wohlstand unmittelbar teilhaben, ich wollte nicht wieder dienen, sondern eher verdienen. So weit dieser persönliche Hintergrund.
    Was galt allgemein, jedenfalls aus meiner Erfahrung? Die Masse der Deutschen hatte tapfer gekämpft in der festen Überzeugung, einer selbstverständlichen Pflicht zu genügen. Statt dessen erfuhren wir nach Kriegsende, daß ein verantwortungsloses Regime uns mißbraucht hatte, und mußten erdulden, daß wir trotzdem mit diesem Regime identifiziert wurden; das traf tief.
    Als sich Konrad Adenauer dennoch schon Anfang 1949 für die Aufstellung westdeutscher Einheiten in einer europäischen Armee aussprach und darin im März 1950 von Churchill unterstützt wurde — denn, so der englische Kriegspremier, „ohne deutsche Soldaten sei eine wirkungsvolle Verteidigung Europas nicht möglich" —, da stieß das in unserem Lande auf wenig Verständnis und Gegenliebe.
    Diese Stimmung erhielt zusätzliche Nahrung durch den Fortgang der Entnazifizierung und der sogenannten Umerziehung, aber auch durch Äußerungen aus dem Lager der ehemaligen Kriegsgegner, die Churchills Auffassung ganz und gar nicht teilten. So machte etwa der britische Außenminister Ernest Bevin die Aussage, die Vorstellung von einer deutschen Wiederbewaffnung sei derart gräßlich, daß sie überhaupt nicht in Frage komme. Und der französische Innenminister Moch verkündete im August 1949: „Wir wären Wahnsinnige, wenn wir unsere Zustimmung dazu gäben." Etwa zur gleichen Zeit rief Außenminister Robert Schumann entsetzt aus: „Westdeutschland im Atlantikpakt — niemals!" Wir ehemaligen Kriegsteilnehmer hatten übrigens außerdem noch gut die Parole im Ohr, die Eisenhower seinen Truppen eingehämmert hatte „Vorwärts, christliche Soldaten der Welt!" und auch seine bedingungslose Forderung: „Der Militarismus muß aus der deutschen Gedankenwelt ausgerottet werden!" Noch heute, meine verehrten Kolleginnen und Kollegen, erscheint mir die „Ohne-mich-Haltung" der damaligen Zeit aus den genannten und aus nicht genannten Gründen sehr verständlich.



    Dr.-Ing. Oldenstädt
    Und dennoch war diese Haltung von Anfang an falsch.
    Um so größer ist deshalb das Verdienst jener Politiker — allen voran Konrad Adenauer —, die dies erkannten, und jener Männer der ersten Stunde, die aus dieser Erkenntnis die Konsequenz zogen und sich den Verteidigungsstreitkräften in unserer parlamentarischen Demokratie, integriert in einem Bündnis freier Staaten, zur Verfügung stellten.
    Die ersten Soldaten der Bundeswehr kamen aus dem Inferno eines mörderischen Krieges — als damals Handelnde oder auch als junge Menschen, die seine Schrecken und Folgen nur grausam erlitten hatten. Sie zogen die Uniform an, weil die wiedergewonnene Freiheit und der Friede in Gefahr waren. Sie ließen sich für diese Entscheidung — General Schmückle erinnerte in einer Fernsehsendung der letzten Woche daran — an manchen Orten von Gegnern der Wiederbewaffnung brutal zusammengeschlagen und — noch häufiger — als Militaristen beschimpfen. Sie, diese Männer der ersten Stunde, haben damals wirklich eine Entscheidung aus tiefstem Gewissen getroffen, während das Gewissen heute oft so leichtfertig — und nicht selten organisiert — bemüht wird.
    Ohne die Bundeswehr, meine Damen und Herren, wären wir kein freies Land in einem Bündnis der Freien, hätten wir den Frieden in diesem Teil der Welt nicht 40 Jahre bewahren können, wären unser Wohlstand und unser beispielloses soziales System nicht denkbar und könnten wir den vielen notleidenden Menschen in der Welt nicht so helfen, wie wir das tatsächlich tun.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Am entscheidenden Anfang der Bundeswehr standen politische Weitsicht, die nüchterne historische Erfahrung, daß Wehrlosigkeit den bewaffneten Überfall eher provoziert als verhindert, und die christliche Gewißheit, daß die Pflichterfüllung gegenüber unserem freiheitlichen Staat — theologisch gesprochen: der von Gott gewollten „obrigkeitlichen Ordnung" — keine Privatangelegenheit ist, sondern um des Gewissens willen erfolgen muß.
    Wir alle, insbesondere aber jene, die andere Wege, manchmal auch Umwege, gegangen sind, wir, die wir unter dem Schutz der Bundeswehr unseren mannigfachen Aufgaben und Geschäften nachgehen können, haben allen Grund, unseren Soldaten Dank zu sagen, vor allem den Frauen und Männern der ersten Stunde.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat die Abgeordneten Frau Hönes.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hannegret Hönes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Kollege Oldenstädt hat gerade ausgeführt, was er als Betroffener im Zweiten Weltkrieg empfungen hat. Ich muß sagen, ich hätte mich auch dafür interessiert, was seine Frau oder seine Freundin oder seine Mutter oder seine Schwester in dieser Zeit empfunden haben. „Erst
    Paraden, dann Trümmerfrauen, doch nach dem nächsten Krieg können wir nicht mehr aufräumen", unter diesem Motto haben gestern als Trümmerfrauen verkleidete Frauen in der Garnisonsstadt Geilenkirchen gegen Truppenparaden und Militärfeiern protestiert. In Heilbronn sind die „Frauen für Frieden" zusammen mit Frauen aus dem Deutschen Gewerkschaftsbund und aus den Kirchen mit einem Trauerzug zum Pershing-II-Depot auf die Waldheide gezogen, um an den Pershing-Unfall und die von der Stationierung ausgehende Kriegsgefahr in Europa zu erinnern. In Schwandorf haben sie sich zu einer Mahnwache gegen den Bau der Wiederaufbereitungsanlage versammelt.

    (Berger [CDU/CSU]: Das gehört auch zusammen!)

    Für alle diese Frauen, Herr Bundeskanzler, sind die größten Militärschauspiele in der Geschichte der Bundesrepublik, die in diesen Tagen zum 30jährigen Jubiläum der Bundeswehr in vielen Städten unseres Landes stattfinden, kein Grund zum Feiern, erst recht nicht zur Verharmlosung der Situation, daß die Bundeswehr 40 Jahre nach Kriegsende fest in offensive NATO-Strategien eingebunden ist.

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Das ist doch Schwachsinn, absoluter Schwachsinn, Sie verdummen die Leute! — Berger [CDU/CSU]: Das ist eine wahrheitswidrige Behauptung!)

    Für diese Frauen ist das ganze Militärspektakel Anlaß, daran zu erinnern, meine Herren Kollegen, daß die Wiederbewaffnung Westdeutschlands 1955 — wie auch die sogenannte NATO-Nachrüstung 28 Jahre später — gegen eine überwältigende Mehrheit in der Bevölkerung vollzogen wurden, deren Kanzler Adenauer schon vor seiner Wahl mit den Amerikanern Geheimverhandlungen über einen Wiederaufbau der deutschen Streitkräfte als ein Gegengewicht gegen die russische Macht betrieb

    (Berger [CDU/CSU]: Wenn Sie vom Frieden reden, bleiben Sie mal bei der Wahrheit!)

    und der nach seiner Wahl sein einsames Vorgehen, selbst am Kabinett vorbei, mit den enormen Vorteilen zu rechtfertigen versuchte, die ein junger Staat habe, wenn er auf Grund seines Verteidigungsbeitrages gleichzeitig zum Empfänger verstärkter Wirtschaftshilfen werden würde. Die den Bürgern eingeredete Gefahr „bolschewistischer Horden" war das Schreckgespenst, die gleichzeitige Belebung der Industrie und somit die Rettung der bundesdeutschen Wirtschaft, der Köder, um der Bevölkerung ihre überwiegend pazifistische Haltung auszutreiben.
    Dieses Bild halten Sie noch heute hoch. Bis heute wollen Sie, meine Herren auf der Regierungsbank, nicht zur Kenntnis nehmen, daß es Deutsche waren, die zweimal in diesem Jahrhundert andere Völker mit Krieg überzogen haben, und daß es die Regierung Adenauer war, die den aufrichtigen Pazifismus weiter Teile der Bevölkerung, gemeint als ernsthafter Versuch, Konsequenzen aus der deutschen Vergangenheit und Verantwortung zu ziehen,
    13018 Deutscher Bundestag — l0. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985
    Frau Hönes
    als Defätismus diffamiert hat. Das von Ihnen ständig und gern zitierte Lernen aus der Geschichte, Herr Kohl und Herr von Weizsäcker, haben doch Ihre Amtsvorgänger, von Adenauer bis Schmidt, von Heuss bis Carstens, rigoros unterbunden und damit eine ganze Anti-Atomtod-Bewegung, Männer wie Frauen, vorübergehend in die politische Resignation getrieben.
    Wir haben heute Anlaß, festzustellen, daß diese Bundeswehr, die hier so prunkvoll und scheinbar überlegen ihren Geburtstag feiert, auf einer doppelten Irrationalität basiert, auch in ihrer eigenen Logik, deshalb, weil das, was verteidigt werden soll, im Falle der Verteidigung unwiderrufbar zerstört wird und weil das, was verteidigt werden soll, schon in der Vorbereitung der Verteidigung nachhaltig geschädigt und belastet oder getötet wird.
    Und da haben Sie noch die Dreistigkeit, Herr Wörner, zu behaupten, daß die Bundeswehr nicht nur die größte Friedensbewegung, sondern auch der größte Umweltschützer sei.

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Das ist richtig!)

    Dabei wird kein Land militärisch mehr genutzt als die Bundesrepublik. Kein Land hat eine ähnlich hohe Stationierungsdichte von Waffen und Soldaten.

    (Berger [CDU/CSU]: Doch, die DDR! — Schmidt [Hamburg-Neustadt] [GRÜNE]: Das verbessert die Sache nicht!)

    Kein Land wird auf engem Raum so stark von Manövern bedrängt. Zwei Drittel der Bundesrepublik sind Tieffluggebiet. Mindestens 5,6 % der Fläche der Bundesrepublik werden militärisch geschunden. Ein enormer Anteil! Dagegen stehen nur 11,5 % Siedlungs- und 1 % Naturschutzfläche.
    An dieser Irrationalität leiden auch die Soldaten. Oder wie ist es zu erklären, Herr Wörner, daß bei Ihrer blitzblanken Wehrmoral immer mehr Soldaten verzweifeln und einen Ausweg nur im Suff oder gar Selbstmord sehen? Deshalb haben die Soldaten recht, wenn sie an Wochenenden in überfüllten Zügen singen:
    Wir haben die Schnauze voll, und wir wollen nach Haus.

    (Berger [CDU/CSU]: Welch eine Sprache!)

    Weshalb sind es nun in diesen Tagen vor allem Frauen, die auf die gigantischen Public Relation Shows der Bundeswehr pfeifen und statt dessen vor den Stationierungsorten gegen das Militär protestieren? Weil Frauen in allen bisherigen Kriegen in besonderer Weise als Opfer betroffen waren, als Beute der siegenden Männer, als Witwen und Mütter, die ihre Söhne verloren haben, als Trümmerfrauen, die nicht nur nach dem Zweiten Weltkrieg nach dem Wiederaufbau einer von Männern zerstörten Gesellschaft alleingelassen wurden, aber auch weil Frauen zu lange die Männerkriege akzeptiert haben und getreulich durch Schweigen mitgetragen haben und weil viele Frauen, wenn man sie zur Wahlurne rief, der Partei mit den noch stärkeren Männern den Vorzug gaben und dann der Politik den Rücken kehrten, um zu Hause in den eigenen vier Wänden für Harmonie zu sorgen, bis ihnen die Bomben aufs Dach fallen.
    Lassen wir doch nicht mehr zu, daß, während sich Frauen um mehr Lebensqualität mühen, weiter aufgerüstet wird! Lassen wir doch nicht zu, daß sich die Herrschenden die Zustimmung der Bevölkerung zu ihrer eigenen Vernichtung erschleichen! Krieg ist eine gigantische Männerphantasie, auch heute noch, selbst wenn er in der Computerrealität alle Romantik eingebüßt hat. Noch immer — das zeigen Befragungen — assoziieren Männer beim Thema Krieg ungezügeltes Abenteuer und ausgelebte Aggressivität. Dafür wollen sie sich die historische Möglichkeit offenhalten, wenn sie erklären, Kriege würde es immer geben.
    Auch in Friedenszeiten sind Frauen immer durch das Militär, seine Strukturen und sein Handeln betroffen. Die Bundeswehr ist — nicht anders als ihr Rechtsvorgänger; da brauchen wir uns keinem Zweifel hinzugeben — eine zutiefst patriarchalische, hierarchische, undemokratische Institution.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Feilcke [CDU/CSU]: Sind Sie also für Wehrpflicht für Frauen?)

    In dieser sogenannten Schule der Nation wird ein Männerbild eingedrillt und zementiert, vor dem uns Frauen graut.

    (Berger [CDU/CSU]: Die meisten sind aber gut verheiratet!)

    Wir lehnen dieses Männerbild ab, dessen Auswirkungen wir tagtäglich zu spüren bekommen. Denn ein traditionelles Männerklischee, das die psychologischen Voraussetzungen für die gewaltsame Aneignung fremder Territorien schafft, macht nicht vor der gewaltsamen Aneignung von Frauen halt.

    (Berger [CDU/CSU]: Auch das noch! Mein Gott!)

    Dieses Rollenverständnis sieht eine klare Aufgabentrennung und -zuweisung vor: hier die ach so tapferen, entschlossenen Verteidiger der Heimat, dort die „sanftmütigen" Pflegerinnen und Hüterinnen der Kranken und Schwachen. Solche Mythen, die wir seit Jahren bekämpfen, lassen sich nicht vereinbaren mit unseren Vorstellungen von partnerschaftlicher Erziehung und Teilung der Hausarbeit, von verständnisvollen Männern, die zuhören und Schwächen zeigen können.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Deshalb hoffen wir auf die Frauen, die gestern in Heilbronn, Schwandorf, Bonn, Genf und vielen anderen Orten gegen die Atomwaffendepots und andere lebensbedrohende Projekte des militärisch-industriellen Komplexes protestierten. Wir hoffen darauf, meine Herren von der Regierung und den hohen Militärs, daß Sie dieses Mal die Rechnung ohne uns Frauen machen werden, daß die Frauen aus ihrer historischen Rolle als Opfer, aber auch als Mittäterinnen die Konsequenzen ziehen und sich



    Frau Hönes
    Ihren grauenhaften militärischen Strategien verweigern.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Und wir danken den mutigen Männern des „Darmstädter Signals", die es sich mit ihrer kritischen Haltung innerhalb der Bundeswehr nicht leicht machen. Wir danken den Zivildienstleistenden und den Totalverweigerern, die sich mit hohem persönlichem Risiko bis zur Hinnahme von Haftstrafen dem Militarismus entgegenstellen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)