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ID1017401400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/174 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 174. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Inhalt: Abwicklung der Tagesordnung 13004 C, 13041B, 13041 C Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Rohde (Hannover) und Frau Berger 13003 D Bestimmung der Abg. Suhr und Dr. Penner als stellvertretende Mitglieder des Vermittlungsausschusses an Stelle der ausgeschiedenen Abg. Vogt (Kaiserslautern) und Dr Schmude 13004 A Erweiterung der Tagesordnung . 13004A, 13077 B Absetzung der Punkte 9 a und 15 von der Tagesordnung 13004 C Abweichung von den Richtlinien für die Fragestunde und den Richtlinien für Aussprachen zu Themen von allgemeinem aktuellen Interesse für die Sitzungswoche vom 25. bis 29. November 1985 13127 C Aktuelle Stunde betr. Verhalten der Bundesregierung gegenüber der ständig zunehmenden Arbeitslosigkeit bei Frauen Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 12989 B Frau Verhülsdonk CDU/CSU 12990 A Frau Wagner GRÜNE 12991 A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 12992 B Frau Blunck SPD 12993 B Frau Männle CDU/CSU 12994 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 12995 C Frau Fuchs (Verl) SPD 12997 B Feilcke CDU/CSU 12998 A Eimer (Fürth) FDP 12999 B Peter (Kassel) SPD 13000A Frau Hürland CDU/CSU 13001A Frau Steinhauer SPD 13001 D Dr. Lammert CDU/CSU 13002 D Zur Geschäftsordnung Bueb GRÜNE 13004 C Seiters CDU/CSU 13005 B Porzner SPD 13005C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung 30 Jahre Bundeswehr Dr. Kohl, Bundeskanzler 13006 B Dr. Vogel SPD 13010 D Dr.-Ing. Oldenstädt CDU/CSU 13015 D Frau Hönes GRÜNE 13017 B Ronneburger FDP 13019A Kolbow SPD 13021 D Biehle CDU/CSU 13023 D Lange GRÜNE 13026 B Ganz (St. Wendel) CDU/CSU 13028 A Bastian fraktionslos 13029 D Steiner SPD 13031A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 13033 B Erklärungen nach § 31 GO Werner (Westerland) GRÜNE 13036 A Vogel (München) GRÜNE 13037 A Frau Hönes GRÜNE 13038 A Dr. Schierholz GRÜNE 13039 A Mann GRÜNE 13040 A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Frau Dann GRÜNE 13040 D Rusche GRÜNE 13041A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gewährung von Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub (Bundeserziehungsgeldgesetz) — Drucksachen 10/3792, 10/3926 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4148, 10/4212 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4240 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Elternurlaubsgesetz) — Drucksache 10/3806 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksachen 10/4148, 10/4212 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4240 — Kroll-Schlüter CDU/CSU 13042 A Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 13043 D Eimer (Fürth) FDP 13047 B Frau Wagner GRÜNE 13049 D Frau Dr. Süssmuth, Bundesminister BMJFG 13052 B Frau Männle CDU/CSU 13055 B Frau Fuchs (Köln) SPD 13057 C Frau Verhülsdonk CDU/CSU 13061 D Hauck SPD 13065 C Namentliche Abstimmung 13066 C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Finanzierung einer besseren Pflege (Bundespflegegesetz) — Drucksache 10/2609 — Bueb GRÜNE 13068 B Link (Diepholz) CDU/CSU 13069 D Delorme SPD 13072 A Frau Dr. Segall FDP 13073 D Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 13075 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 12. Juni 1985 und dem Beschluß vom 11. Juni 1985 über den Beitritt des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, zur Europäischen Atomgemeinschaft und zur Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Drucksachen 10/3790, 10/3803, 10/3927, 10/4100 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4199 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4202 — Brück SPD 13077 D Dr. Wulff CDU/CSU 13080 A Auhagen GRÜNE 13081A Beckmann FDP 13082 A Möllemann, Staatsminister AA 13083 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhebung der Künstlersozialabgabe in den Jahren 1986 und 1987 — Drucksache 10/4064 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/4226 — Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 13085 C Lutz SPD 13086A Eimer (Fürth) FDP 13086 C Bueb GRÜNE 13086 D Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen für die Jahre 1983 bis 1986 gemäß § 12 des Gesetzes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft vom 8. Juni 1967 (zehnter Subventionsbericht) — Drucksache 10/3821 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 13088 B Frau Simonis SPD 13090 C Dr. Weng (Gerlingen) FDP 13092 D Vogel (München) GRÜNE 13094A Roth (Gießen) CDU/CSU 13095 C Dr. Struck SPD 13097 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 III Beratung des Antrags des Abgeordneten Vogel (München) und der Fraktion DIE GRÜNEN Rücknahme der steuerlichen Benachteiligung ausländischer Arbeitnehmer durch das Steuersenkungsgesetz 1986/1988 — Drucksache 10/4137 — Vogel (München) GRÜNE 13099 B Frau Will-Feld CDU/CSU 13100 B Dr. Struck SPD 13101A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/3789 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/4225 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4241 — Regenspurger CDU/CSU 13101 D Bernrath SPD 13103 B Dr. Hirsch FDP 13105 A Ströbele GRÜNE 13106A Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 13107C Gerster (Mainz) CDU/CSU 13108C Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. Kübler, Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften — Drucksache 10/584 —Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4210 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften — Drucksache 10/2876 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/4210 — Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 13110D, 13117 D Dr. Stark (Nürtingen) CDU/CSU . . . 13111 C Mann GRÜNE 13112 D Kleinert (Hannover) FDP 13113 D Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 13116A Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 13116 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Zusammenarbeit im Bereich von Ems und Dollart sowie in den angrenzenden Gebieten (Kooperationsvertrag Ems- Dollart) — Drucksache 10/3917 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/4200 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4242 — Ewen SPD 13121C Bredehorn FDP 13122 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 13123 B Bohlsen CDU/CSU 13124 B Gallus, Parl. Staatssekretär BML . . . 13125C Senfft GRÜNE (zur GO) 13126 A Namentliche Abstimmung 13127 A Ergebnis 13130 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Verträgen vom 27. Juli 1984 des Weltpostvereins — Drucksache 10/3961 — 13127 B Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 10/4140 — 13127 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesentschädigungs- und des RechtsträgerAbwicklungsgesetzes — Drucksache 10/3651 — 13127 C Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/4194 — 13127 C Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/4195 — 13127 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Postzeitungsordnung — Drucksache 10/3642 — 13127 D Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/4143 — 13128A Beratung der Sammelübersicht 112 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4135 — 13128A Beratung der Sammelübersicht 114 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4247 — 13128 B Beratung der Sammelübersicht 115 des Petitionsausschuses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/4248 — 13128 B Beratung der Übersicht 12 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/3904 — Mann GRÜNE 13128 C Erhard, Parl. Staatssekretär BMJ . . . 13129 B Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung der bundeseigenen Wohnsiedlung in Neu-Ulm an die Neu-Ulmer Gemeinnnützige Wohnungsgesellschaft mbH — Drucksache 10/4118 — 13129 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der ambulanten und teilstationären Versorgung psychisch Kranker — Drucksache 10/4219 — 13130A Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Häftlingshilfegesetzes — Drucksache 10/4220 — 13130A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fortschritte auf dem Wege zu einer gemeinsamen Verkehrspolitik — Seeverkehr —— Drucksachen 10/3228 Nr. 11, 10/4099 — 13130A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Finanzausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Kommission über die Anwendung der Verordnungen (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2891/77 und Nr. 2892/77 des Rates vom 19. Dezember 1977 zur Durchführung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften Vorschlag für eine Verordnung (EGKS, EWG, EURATOM) des Rates zur Verlängerung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2892/77 über die Anwendung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften auf die Mehrwertsteuereigenmittel — Drucksachen 10/3592 Nr. 6, 10/4107 — 13130C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einführung einer Entleiherhaftung für Lohnsteuer der Leiharbeitnehmer — Drucksache 10/4119 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes — AÜG — sowie über die Auswirkungen des Gesetzes zur Bekämpfung der illegalen Beschäftigung — Drucksache 10/1934 — Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . 13132 B Peter (Kassel) SPD 13132 D Schulhoff CDU/CSU 13133 C Tatge GRÜNE 13134 C Grünbeck FDP 13135 B Nächste Sitzung 13136C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 13136 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 174. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1985 12989 174. Sitzung Bonn, den 14. November 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 15. 11. Becker (Nienberge) 15. 11. Brandt 14. 11. Frau Dr. Däubler-Gmelin 15. 11. Egert 15. 11. Dr. Ehmke (Bonn) 15. 11. Dr. Glotz 15. 11. Dr. Häfele 15. 11. Hauser (Krefeld) 15. 11. Dr. Haussmann 15. 11. Herterich 15. 11. Hiller (Lübeck) 15. 11. Lenzer ** 15. 11. Dr. Mertens (Bottrop) 14. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Paterna 15. 11. Poß 14. 11. Reddemann ** 15. 11. Dr. Schmude 15. 11. Schröder (Hannover) 15. 11. Schulte (Unna) * 15. 11. Seehofer 15. 11. Stockleben 15. 11. Suhr 15. 11. Dr. Unland * 15. 11. Weißkirchen (Wiesloch) 15. 11. Dr. Wieczorek 15. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Prof. Ursula Männle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Verhülsdonk hat schon ausgedrückt, daß das Problem der Arbeitslosigkeit von Frauen kein neues Problem ist. Lesen Sie einmal im Enquete-Bericht „Frau und Gesellschaft", 1980 herausgekommen, nach, in einem Bericht, den Sie mehrheitlich mit zu verantworten haben. Da heißt es:
    Die überproportionale Arbeitslosigkeit der Frauen ist eine der Erscheinungsformen der Benachteiligung von Mädchen und Frauen im Arbeits- und Berufsleben. Sie ist keine vorübergehende Erscheinung.
    Sie ist auch keine neue, unter dieser Regierung plötzlich auftretende Erscheinung, wie Sie uns gerade eben weiszumachen versucht haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Widerspruch bei der SPD)

    Es gilt — auch dies liest man in dem EnqueteBericht —:
    Die Beschäftigungsnachteile von Mädchen und Frauen müssen vorurteilslos und umfassend analysiert werden.

    (Zurufe von der SPD)

    Das, was Sie, meine Damen und Herren, heute mit dieser Aktuellen Stunde tun, und das, was Sie, Frau Blunck, gerade mit Ihrer Rede getan haben, kann ich nicht als vorurteilslose und umfassende Analyse ansehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Widerspruch bei der SPD)

    Sie haben vorhin von der Wahrheit gesprochen. Wo ist sie denn? Wo haben Sie denn aufgezeigt, was sich verbessert hat, was sich verändert hat?

    (Frau Blunck [SPD]: Es hat sich nichts verbessert! — Dr. Schierholz [GRÜNE]: Und was hat sich verschlechtert!)

    Lesen Sie doch einmal die Rede von Frau Verhülsdonk nach; dann werden Sie das sehen.
    Wie genau nehmen Sie es denn mit der Wahrheit? Was soll denn diese Äußerung, die Sie gerade gemacht haben, Frau Süssmuth sei eine Statthalterin? Ich finde, was Sie hier sagen, ist eine Unverschämtheit. Frau Süssmuth ist unsere Ministerin!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das ist Rassismus!)

    Sie, Frau Däubler-Gmelin, frage ich: Ist Frau Me-ves in der Bundesregierung? Ist Frau Meves Mitglied unserer Bundestagsfraktion? Wenn eine Frau irgend etwas äußert, wird uns das in die Schuhe geschoben, und es wird so getan, als ob das unsere Positionen wären.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Sehr gut! Hervorragend!)

    Von daher frage ich mich: Was soll das?

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Daß Sie sich distanzieren!)

    Sie rechnen uns Dinge zu, mit denen wir uns nicht identifizieren lassen, ich nicht!

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Sehr gut! Ganz hervorragend! Das wollte ich hören!)

    Sie entdecken plötzlich die Frauenarbeitslosigkeit als ein Problem, und Sie wollen sie als ein Problem dieser Regierung ausgeben. Sie legen eine vordergründige Betrachtung der Arbeitslosenquoten an den Tag und verschleiern damit meines Erachtens die tatsächliche Situation. Sie verschweigen ganz bewußt, wie die Beschäftigtenentwicklung heute aussieht. Der Anteil der Frauen an der Beschäftigtenzahl steigt kontinuierlich an. Frau Blunck, sind 144 000 Frauen mehr in Beschäftigung im März 1985 gegenüber März 1984 nicht etwas, was positiv ist? Immer mehr Frauen fragen Arbeit nach, und immer mehr Frauen bekommen auch Arbeit.
    Wir wissen natürlich: Der Anteil der arbeitslosen Frauen ist auch angestiegen. Aber fragen Sie einmal nach, mit welchen Mitteln Frauen heute zum Teil zum Arbeitsamt gebracht werden,

    (Frau Blunck [SPD]: Bitte?)

    zum Teil auch mit falschen Versprechungen. Sehen
    Sie sich einmal an, wie sie aufgefordert werden,
    sich arbeitslos zu melden, und es wird ihnen vorge-



    Frau Männle
    macht, daß sie dadurch ganz bestimmte Vorteile haben.

    (Widerspruch bei der SPD — Feilcke [CDU/CSU]: Genauso ist es!)

    Denn Sie, meine Damen und Herren, bewerten Frauen nur danach, ob sie am Arbeitsmarkt sind oder nicht am Arbeitsmarkt sind; eine Frau, die sich aus guten Gründen für etwas anderes entscheidet, gilt für Sie nichts. Eine Frau muß für Sie entweder in Arbeit oder arbeitslos sein; eine Frau, die gerne zu Hause ist, die sich der Erziehung der Kinder widmet,

    (Frau Blunck [SPD]: Wer kann sich das denn leisten?)

    die nicht auf den Arbeitsmarkt will, wird bei Ihnen nicht gewertet!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es ist unsere Aufgabe, die strukturellen Probleme zu lösen, und strukturelle Probleme haben wir ganz sicher. Wir haben immer noch eine zu geringe berufliche Qualifikation von Frauen. Es gilt, dies abzubauen, die jungen Mädchen aufzufordern, sich beruflich zu qualifizieren, nicht darauf zu hören, daß sie mit einer geringen Ausbildung einverstanden sein sollen.

    (Zurufe der Abg. Frau Blunck [SPD])

    — Lassen Sie mich doch ausreden, ich habe Ihnen doch auch zugehört.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Obwohl es schwer war!)

    Eltern, auch Lehrer und Berufsberater, müssen wir auffordern, daß sie sich bewußt sind, daß Mädchen eine qualifizierte Ausbildung brauchen. Es ist auch wichtig, den Frauen klarzumachen, daß sie sich, im Beruf stehend, weiterhin qualifizieren sollen. Auch die enge Konzentration auf einige wenige Berufe hindert natürlich. Auch hier meine Aufforderung an die Mädchen: Orientiert euch breiter, nützt die neuen Technologien. Neue Technologien sind nicht der Fluch, so wie Sie sie hier darzustellen versuchen, sondern sie bringen im Gegenteil neue Arbeitsplätze.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir müssen auch die Einstellungen abbauen, daß durch die Familientätigkeit von Frauen Beschäftigungsschwierigkeiten entstehen, auch die Befürchtungen von Arbeitgebern, daß junge Frauen, die sie einstellen, ja doch heiraten und sofort schwanger werden, was die Erwerbschancen vermindert. Hier möchte ich die Arbeitgeber auffordern, nicht so kurzfristig zu denken, nicht ein Potential zu vernachlässigen, das sie vielleicht später einmal brauchen. Die Frauen sollten nicht als Reservearmee behandelt werden. Ich denke, die Arbeitgeber müssen sich auch hier ihrer politischen Verantwortung bewußt sein.
    Ich meine, es sind strukturelle Probleme, die wir lösen müssen. Kurzatmige Aufgeregtheit, wie Sie sie hier heute an den Tag legen, hilft uns mit Sicherheit nicht weiter.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Dr. Blüm.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Blüm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Viele Frauen werden noch immer benachteiligt. Wir sind gegen Gleichmacherei, aber mit gleicher Entschiedenheit gegen jede Benachteiligung.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Aber auch gegen Madigmachen!)

    Deshalb bin ich dafür, dieses Thema nicht mit parteipolitischen Scheuklappen zu behandeln. Laßt uns doch einen Zusammenschluß bilden; der kann so groß sein, wie es der Sache nützt. Deshalb gibt es gar keine Grenzen, alle sollen mitmachen im Kampf gegen Benachteiligung der Frauen, jeder an seinem Platz, alle Parteien, die Sozialpartner, die Arbeitgeber, die Betriebsräte, die Öffentlichkeit,

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Der Arbeits- und Sozialminister!)

    die Bundesregierung, jeder an seinem Platz.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Und Sie an der Spitze!)

    Ich glaube auch, daß es nicht geht, daß wir das Thema nur den Frauen überlassen. Auch die Männer müssen sich einreihen in diesen Kampf gegen Benachteiligung der Frauen. Das verstehen wir unter Partnerschaft. Ich glaube auch nicht, daß das Thema Arbeitslosigkeit gelöst wird, indem wir es sozusagen balkanisieren, indem sich jeder seine Gruppe heraussucht und nur diese Gruppe im Blick hat. Arbeitslosigkeit ist für die Jungen, für die Älteren, für die Behinderten, für die Frauen, für die Männer, für alle ein hartes Schicksal. Deshalb geht es nur mit einer großen, auch beschäftigungspolitischen Offensive.
    Was allerdings die Darstellung hier in der Aktuellen Stunde angeht: Ich bin kein Spezialist für diese Vergleiche zwischen gestern und heute. Ich finde, davon werden die Probleme von morgen nicht gelöst. Aber wenn es hier so dargestellt wird, als wäre bis 1982 die Morgenröte der Frauenemanzipation gewesen und ab Oktober 1982 sei die finstere Nacht der Frauenbenachteiligung ausgebrochen,

    (Zurufe von der SPD)

    dann muß ich doch ein paar Zahlen ins Gedächtnis rufen. Von 1980 bis 1982 stieg der Anteil der Frauen an den Arbeitslosen um 3,4%. Ab 1982 stieg er immer noch, aber nur um 1,6%. Der Anteil der Frauen an den Arbeitslosen beträgt heute 43 % und liegt damit höher als ihr Anteil an den Erwerbstätigen. Deshalb ist in dieser Zahl auch die Benachteiligung greifbar.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Und sie steigt!)

    — 43%, liebe Frau Däubler!



    Bundesminister Dr. Blüm
    1980 war ich noch nicht Arbeitsminister, da betrug der Anteil der Frauen an der Arbeitslosigkeit 52 %. Meiner Rechnung nach sind das 9 % mehr als zu dieser Zeit.
    Ich will auch daruf aufmerksam machen, daß auch die Dauer der Arbeitslosigkeit unterschiedlich ist bei Männern und Frauen, und zwar anders, als manche vermuten: bei den Frauen ist die Arbeitslosigkeit im Durchschnitt kürzer als bei den Männern.

    (Zurufe von der SPD)

    — Ich trage das doch hier nicht als große Erfolgsmeldung vor, sondern als Aufruf zur Differenzierung, als Aufruf, eine differenzierte Politik zu machen.
    Ich glaube, die Benachteiligung der Frauen beginnt bereits beim Einstieg ins Erwerbsleben; bereits im Bildungssystem werden die Chancen unterschiedlich verteilt. Auch müssen wir aus der alten Kleiderordnung aussteigen, als gäbe es eine Vielzahl von Männerberufen und eine geringe Zahl von Frauenberufen. Das meiste, was da als Männerberufe reserviert wird, ist patriarchalische Reservierung. Von den 430 Berufen sind mehr als 400 Berufe mit Sicherheit auch Frauen zugänglich. Ich will zwar nicht empfehlen, aus dem Bergmann eine Bergfrau zu machen, aber ich glaube, daß in der alten Kleiderordnung der Berufszuteilung in der Regel viel Resentiment und viel Vorurteil enthalten sind.
    Aber auch hier sind wir doch weitergekommen, weitergekommen allerdings nicht in dem Sinne, daß wir am Ziel sind: Der Frauenanteil an den Lehrlingen stieg von 1972 bis 1984 von 35,8 % auf 39 %. Der Anteil der Mädchen im Rahmen der gewerblich-technischen Ausbildung stieg von 2,6 1977 auf 7,5 %. Das ist zwar immer noch zu wenig, aber Sie sollten nicht den Eindruck erwecken, als würden wir auf der Stelle treten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von der SPD)

    Denn wer den Eindruck erweckt, wir würden auf der Stelle treten, entmutigt doch.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Das sind die Schwarzmaler, Herr Blüm!)

    — Schwarzmaler, obwohl sie die Roten oder die GRÜNEN sind, ein gewisser Farbgegensatz. — Der Anteil der Frauen an Fortbildung und Umschulung betrug 1984 32,6 %, ein Jahr früher machte er 31,8 % aus. Sie sehen, wir kommen Schritt für Schritt voran. Wer auf die großen ideologischen Bereinigungen wartet — das ist in der Sozialpolitik immer so gewesen —, wird alt und erlebt sie nicht. Wir machen eine Politik Schritt für Schritt.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Gegen die Frauen!)

    Ich glaube, daß sich beispielsweise die starren Arbeitszeiten, auf die sich die Industriegesellschaft seit 150 Jahren eingestellt hat, gerade für Frauen nachteilig ausgewirkt haben, daß gerade die starren Einteilungen — entweder alles oder nichts, entweder ganz ins Erwerbsleben hinein oder nie — gegen die Frauen gewirkt haben. So könnte eine Auflokkerung der starren Arbeitszeiten, auch getragen von der Nachfrage der Frauen, hier eine Besserung bringen. Sie sind nicht der Vormund der Frauen, und ich bin nicht der Vormund der Frauen. Lassen Sie doch die Bedürfnisse der Frauen sprechen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wieso wollen Sie, wenn ein großes Bedürfnis, eine große Nachfrage nach Teilzeitarbeit vorhanden ist, denn eigentlich die Frauen diskriminieren? Ich jedenfalls sehe in einer Auflockerung dieser Großpakete — mehr Teilzeitarbeit, und zwar nicht nur in Tagesform, sondern auch einem Lebensrhythmus folgend — auch einen Gewinn an Freiheit. Das ist auch ein Stück Emanzipation. Und so könnte die Nachfrage der Frauen geradezu bahnbrechend für neue Arbeitsgewohnheiten sein, nach denen auch die Männer verlangen. Ich würde das nicht so einteilen: starre Arbeitszeiten für Männer, flexible für Frauen.
    Wir, verehrte Frau Däubler, haben in unserem Beschäftigungsförderungsgesetz, was Ihnen entgangen sein mag

    (Zurufe von der SPD)

    — hören Sie doch zu —, die Teilzeitarbeit zum ersten Mal sozial abgestützt, zum ersten Mal gebändigt. Jene Arbeitsformen, etwa Arbeit auf Abruf, die Sie doch freigelassen haben,

    (Widerspruch bei der SPD)

    haben wir unter sozialen Gesichtspunkten verträglich geregelt. Da haben Sie doch 13 Jahre gepennt, da haben Sie doch 13 Jahre nichts gemacht.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Da Sie ein ideologisch bedingtes Vorurteil gegen die Teilzeitarbeit hatten, haben Sie die Rolladen heruntergelassen und die Sache ohne sozialen Schutz sich entwickeln lassen.

    (Widerspruch bei der SPD)

    — Ja, die Wahrheit regt Sie auf. Ich kann doch nichts dafür, wenn Sie in Ihrer Rede hier Krieg gegen die Wahrheit geführt haben.
    Ich bin dafür, daß wir auch Einstieg und Ausstieg erleichtern und deshalb die Rahmenfristen — wie etwa im Beschäftigungsförderungsgesetz — verlängern, daß Frauen, die längere Zeit aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, wieder zurückkommen können, daß wir hier Brücken bauen. Es geht uns um den Brückenbau, es geht uns darum, die freie Entscheidung des einzelnen zu erleichtern. Das Unterhaltsgeld — es ist schon davon gesprochen worden — auch jenen anzubieten, die bisher keinen Anspruch hatten, wird eine Maßnahme sein, die gerade den Frauen zugute kommt. Eine weitere Maßnahme: Das Mutterschaftsgeld wurde in eine Umlage einbezogen, die der Lohnfortzahlung entspricht — aus meiner Sicht Abbau von Beschäftigungshemmnissen.
    Und, meine Damen und Herren: Ich glaube nicht, daß man den Frauen durch Beschäftigungsverbote hilft. Ich meine, daß solche Beschäftigungsverbote,



    Bundesminister Dr. Blüm
    wenn sie in der Sache nicht gerechtfertigt sind, keine soziale Hilfe, sondern sozialer Ausschluß sind. Kann mir einmal jemand erklären, warum es in der alten Arbeitszeitordnung, die wir beseitigen wollen, für Frauen eine andere Pausenregelung gibt als für Männer? Können Sie sich einen Betrieb vorstellen, der um 11.00 Uhr eine Mittagspause für Frauen und um 11.30 Uhr eine für Männer macht? Die Gefahr ist groß, daß sich die Betriebe entweder nicht nach einer solch lebensfernen Regelung richten oder keine Frauen einstellen. Weder das eine noch das andere ist richtig. Deshalb liegt nicht in jedem Verbot eine Hilfe für Frauen. Ich plädiere dafür, daß wir dieses Thema

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Bagatellisieren!)

    nicht in wechselseitiger Schuldzuweisung angehen,

    (Frau Blunck [SPD]: Tun Sie mal was!)

    sondern daß wir die konkreten Hemmnisse abbauen. Ich appelliere an die Arbeitgeber, ich appelliere an die Betriebsräte, ich appelliere an alle Parteien, ihre Beiträge zu leisten. Die Bundesregierung jedenfalls wird ihren Teil dazu beitragen, Beschäftigungshemmnisse für Frauen abzubauen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Roth [SPD]: Bla, bla, Blüm!)