Rede:
ID1016402900

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Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/164 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 164. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 16. Oktober 1985 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Dr. George . . . . 12261 A Begrüßung von 520 jugendlichen Mitbürgern 12269 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu Preisstabilität, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung Dr. Kohl, Bundeskanzler 12261 D Dr. Vogel SPD 12269 D Dr. Dregger CDU/CSU 12279 D Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 12283 D Dr. Graf Lambsdorff FDP 12285 D Dr. Waigel CDU/CSU 12289C, 12291 C Roth SPD 12289 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 12295 D Kleinert (Marburg) GRÜNE 12301 B Bueb GRÜNE (zur GO) 12305 A Seiters CDU/CSU (zur GO) 12305 B Frau Fuchs (Köln) SPD 12305 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 12307 D Dr. Hauff SPD 12312 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 12314 B Dr. Ehrenberg SPD 12321 C Urbaniak SPD 12324 B Oostergetelo SPD 12325 C Vizepräsident Frau Renger 12321 C Namentliche Abstimmung 12327 D Nächste Sitzung 12329 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 12330* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 16. Oktober 1985 12261 164. Sitzung Bonn, den 16. Oktober 1985 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 164. Sitzung, Seite W A; Vier mal ist statt „Dr. Florian BML" „Dr. Florian BMP" zu lesen. Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein *** 18. 10. Dr. Ahrens * 18. 10. Antretter 18. 10. Bahr 16. 10. Dr. Bangemann 16. 10. Biehle *** 17. 10. Brandt 16. 10. Büchner (Speyer) * 17. 10. Dr. Corterier *** 17. 10. Egert 16. 10. Dr. Ehmke (Bonn) 17. 10. Ertl 16. 10. Francke (Hamburg) *** 16. 10. Funk 18. 10. Gansel *** 16. 10. Dr. von Geldern 16. 10. Gerstein 18. 10. Glos 16. 10. Haase (Fürth) * 18. 10. von Hammerstein 16. 10. Horn *** 16. 10. Dr. Hüsch 16. 10. Dr. Hupka *** 16. 10. Ibrügger *** 16. 10. Jungmann *** 16. 10. Dr.-Ing. Kansy *** 17. 10. Kolbow *** 16. 10. Dr. Kreile 18. 10. Frau Krone-Appuhn *** 16. 10. Kühbacher 18. 10. Dr. Kunz (Weiden) *** 17. 10. Dr.-Ing. Laermann 18. 10. Lange *** 17. 10. Lattmann *** 16. 10. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lemmrich * 17. 10. Frau Dr. Lepsius 18. 10. Frau Dr. Martiny-Glotz 18. 10. Dr. Mertens (Bottrop) 16. 10. Dr. Müller * 18. 10. Müller (Remscheid) 16. 10. Neumann (Bramsche) 18. 10. Dr.-Ing. Oldenstädt 18. 10. Pfeffermann 16. 10. Reddemann ** 18. 10. Frau Roitzsch (Quickborn) 18. 10. Ronneburger *** 16. 10. Roth 18. 10. Sander 17. 10. Sauer (Salzgitter) *** 17. 10. Dr. Schneider (Nürnberg) 18. 10. Schröer (Mülheim) 17. 10. Schulte (Unna) ** 18. 10. Frau Simonis *** 16. 10. Dr. Todenhöfer 18. 10. Frau Traupe *** 17. 10. Verheugen 18. 10. Voigt (Frankfurt) 18. 10. Dr. Warnke 17. 10. Dr. von Wartenberg *** 18. 10. Weiß *** 17. 10. Frau Dr. Wex 16. 10. Dr. Wörner 18. 10. Würtz *** 16. 10. Zierer *** 16. 10. Dr. Zimmermann 18. 10. *für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heinz Westphal


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Bitte schön, Herr Grünbeck.


Rede von Josef Grünbeck
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Kollege Roth, haben Sie in Ihre Überlegungen einbezogen, daß eine Menge Überstunden durch hochqualifizierte Facharbeiter geleistet werden, die auf dem Arbeitsmarkt überhaupt nicht zu erhalten sind?

(Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Weil sie die Unternehmer zu spät ausgebildet haben!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Deshalb verknüpft sich, Herr Grünbeck, mit jeder vernünftigen Politik der Arbeitszeitverkürzung und mit jeder vernünftigen Politik des Überstundenabbaus eine Politik für eine Qualifizierungsoffensive weit über das hinaus, was Sie angepackt haben:

    (Beifall bei der SPD)

    Zweiter Punkt. Ein Stück Solidarität mit den Arbeitslosen, mit den jungen Leuten, die jetzt auf den Arbeitsmarkt kommen, wäre eine Umweltoffensive, die wir gemeinsam auch durch Opfer finanzieren müssen. Die Nachfrage der Menschen nach Umweltverbesserungen ist stark. Die Menschen wären bereit, dafür Geld zu geben. Umweltanlagen sind technisch möglich. Wir könnten jedes Jahr bis zu 400 000 Arbeitsplätze schaffen, wenn wir das Solidaritätsopfer für die Arbeitslosen brächten. Meine Damen und Herren, das ist ein konkreter Vorschlag, der den jungen Leuten helfen wird.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Der dritte Punkt. Graf Lambsdorff hat von den Gefährdungen gesprochen, die durch die US-Konjunktur, durch die Überschuldung der USA, durch das hohe Leistungsbilanzdefizit, durch das Zusammenbrechen von Teilmärkten in den USA und durch protektionistische Tendenzen in den USA gegeben sind. Er hat das mahnend in Richtung Stoltenberg gesagt. Ich teile die Meinung, daß hier viel größere Gefahrenpotentiale liegen. Wenn man diese Meinung teilt, dann kann sich eine Bundesregierung nicht dadurch darauf vorbereiten, daß man Ausreden diskutiert oder behauptet, man könne gegen die Situation in den USA nichts tun.
    Ich will nicht das sagen, was Graf Lambsdorff gesagt hat: Nehmen Sie Einfluß auf Reagan! — Da,



    Roth
    glaube ich, ist die Wirksamkeit der Europäer und der Deutschen begrenzt. Es gibt ja eine Sturheit und Starrheit in der fehlerhaften amerikanischen Wirtschaftspolitik, die offenbar nicht zu beeinflussen ist.
    Aber es gibt eine europäische Alternative. Warum geht die Bundesrepublik nicht an die Spitze eines europäischen Beschäftigungspakts?

    (Beifall bei der SPD)

    Warum fassen wir nicht die Kräfte in Europa zu einer expansiveren Finanzpolitik für mehr Arbeitsplätze zusammen? Warum beschleunigen wir nicht die Einführung eines Binnenmarktes in Europa?

    (Bundeskanzler Dr. Kohl: Wir sind doch gerade dabei!)

    Ich will sagen, daß der Binnenmarkt in Europa vielleicht die wirksamste Beschäftigungsmaßnahme für das ausgehende Jahrzehnt überhaupt sein könnte.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Kolb [CDU/CSU]: Konkret werden!)

    Sie gehen da nicht heran. Sie sind bereit, Formeln zu unterschreiben, die den Binnenmarkt in Europa vielleicht im Jahre 1991 erfüllen. Das ist die Wahrheit.

    (Widerspruch des Abg. Dr. Graf Lambsdorff)

    Meine Damen und Herren, an dieser Stelle muß man dann auch sagen: So wie die USA ihre Dominanz in der Weltwirtschaft haben und wir leider viele Fehlentscheidungen der USA nicht voll ausgleichen können, genauso ist im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft die Bundesrepublik Deutschland die dominierende Wirtschaft. So wie in den USA die Fehler für die Weltwirtschaft nicht ausgeglichen werden können, so können die deutschen Fehler nicht in der EG ausgeglichen werden.

    (Hornung [CDU/CSU]: Das ist doch der Gipfel der Unwahrheit!)

    Sie haben bisher die Führungsfunktion für die Konjunktur in Europa, für die Beschäftigungsaufgabe in Europa nicht wahrgenommen.

    (Kolb [CDU/CSU]: Lokomotivfunktion!)

    Für Europa ist die Bundesrepublik Deutschland die dominierende Wirtschaftskraft. Hier haben Sie keine europäischen Antworten gefunden. Es ist kein Zufall, daß das Wort „Europa" heute in der Rede des Bundeskanzlers anhand der wirtschaftspolitischen Diskussion nicht einmal vorgekommen ist.
    Vielen Dank fürs Zuhören.

    (Beifall bei der SPD — Kolb [CDU/CSU]: Zehn Minuten hat er geredet, aber nichts zur Wirtschaft gesagt!)