Rede:
ID1015704800

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Metadaten
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  • date_rangeDatum: 13. September 1985

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    Plenarprotokoll 10/157 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 157. Sitzung Bonn, Freitag, den 13. September 1985 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Conrad (Riegelsberg) 11771A Erweiterung der Tagesordnung 11771 B Aktuelle Stunde betr. Maßnahmen zur gewaltfreien Lösung der Konflikte in Südafrika Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 11771 C Klein (München) CDU/CSU 11772 C Roth SPD 11773C Schäfer (Mainz) FDP 11774C Genscher, Bundesminister AA 11775 B Verheugen SPD 11776 D Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU . . 11777C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 11778 B Dr. Hauchler SPD 11779 B Repnik CDU/CSU 11780 B Schwarz CDU/CSU 11781 B Toetemeyer SPD 11782 B Dr. Hornhues CDU/CSU 11783 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Gewährung von Erziehungsgeld und Erziehungsurlaub (Bundeserziehungsgeldgesetz) — Drucksache 10/3792 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Elternurlaubsgesetz) — Drucksache 10/3806 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Mutter und Kind — Schutz des ungeborenen Lebens" — Drucksache 10/3805 — Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 11784 C Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 11792 A Frau Männle CDU/CSU 11796C Frau Wagner GRÜNE 11799 C Eimer (Fürth) FDP 11802C Frau Dr. Lepsius SPD 11805A Frau Verhülsdonk CDU/CSU 11807A Rapp (Göppingen) SPD 11808B Schlottmann CDU/CSU 11810A Frau Matthäus-Maier SPD 11813A Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 11815C Schreiner SPD 11817A Nächste Sitzung 11818 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 11819* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 157. Sitzung. Bonn, Freitag, den 13. September 1985 11771 157. Sitzung Bonn, den 13. September 1985 Beginn: 8.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrens* 13. 9. Antretter** 13. 9. Bastian 13. 9. Berschkeit 13.9. Dr. Enders* 13. 9. Eigen 13. 9. Ertl 13. 9. Eylmann 13. 9. Dr. Faltlhauser 13. 9. Dr. Götz 13. 9. Götzer 13. 9. Haase (Fürth) * 13. 9. Dr. Hüsch 13. 9. Hoffie 13. 9. Ibbrügger*** 13. 9. Frau Hönes 13. 9. Frau Kelly 13. 9. Kohn 13. 9. Dr. Kreile 13. 9. Frau Krone-Appuhn 13. 9. Dr. Kunz (Weiden) 13. 9. Lemmrich* 13. 9. Lenzer* 13. 9. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Löffler 13. 9. Lowack 13. 9. Menzel 13. 9. Dr. Müller* 13. 9. Dr. Müller (Bremen) 13. 9. Poß 13. 9. Reuschenbach 13. 9. Schmidt (Hamburg) 13. 9. Schmidt (Wattenscheid) 13. 9. Schmitz (Baesweiler) 13. 9. Dr. Schneider (Nürnberg) 13. 9. Dr. Sperling 13. 9. Stockhausen 13. 9. Dr. Unland** 13. 9. Voigt (Frankfurt) 13.9. Voigt (Sonthofen) 13. 9. Volmer 13. 9. Wilz 13. 9. Wischnewski 13. 9. Wissmann 13. 9. Zander 13. 9. Zierer 13. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heinz Westphal


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Von den 45 Minuten fehlt noch eine.


Rede von Dr. Heiner Geißler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herzlichen Dank, ich möchte jetzt keine Zwischenfrage mehr beantworten.
Für uns jedenfalls ist die Familie der wichtigste Ort der Gleichberechtigung und der Partnerschaft, aber auch der Ort, in dem Freiheit als personal verantwortete Freiheit erfahren wird, in dem Selbstverantwortung und Mitverantwortung in der Gemeinschaft erfahren werden. Klassische Tugenden und Verhaltensweisen können in der Familie wie wahrscheinlich nirgendwo sonst erlernt werden.
Deswegen reicht die Familienpolitik mit ihrer Aufgabe weit über die Sozialpolitik hinaus. Sie ist unverzichtbarer Bestandteil jeder modernen und gleichzeitig humanen Gesellschaftspolitik. Dieser Aufgabe wollte ich in den vergangenen drei Jahren dienen. Daß ich mit diesem Parlament zusammen und mit der Bundesregierung und dem Bundeskanzler für unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in diesem zentralen Bereich unserer Gesellschaft etwas erreichen konnte, dafür bin ich dankbar.

(Vorsitz : Vizepräsident Frau Renger)

Ich verabschiede mich mit dieser Rede von Ihnen als Bundesminister, versichere Ihnen aber, daß ich



Bundesminister Dr. Geißler
auch in Zukunft gelegentliche aufmunternde Worte an die Opposition richten werde.

(Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Mir kommen die Tränen!)

Ich muß aber gerade bei dieser Verabschiedung dieses Gesetzes mit großer Dankbarkeit an eine Frau denken, nämlich an die verstorbene Frau des bayerischen Ministerpräsident, an Frau Marianne Strauß, die, wie wir alle wissen, bei unserer Schwesterpartei, der CSU, dem grundsätzlichen Gedanken des Erziehungsgeldes und des Erziehungsurlaubs zum Durchbruch verholfen hat. Ich bin mir bewußt: Ohne sie wäre dieses Gesetz nicht zustande gekommen. Ich werde das nicht vergessen.
Ich bedanke mich bei den Fraktionen der CDU/ CSU und der FDP, bei den Mitgliedern der Bundesregierung und vor allem beim Bundeskanzler, der die Familienpolitik immer wieder als ein Kernstück seiner Politik bezeichnet und auch durchgesetzt hat.

(Anhaltender lebhafter Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Annemarie Renger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Das Wort hat Frau Abgeordnete Schmidt (Nürnberg).
    Frau Schmidt (Nürnberg) [SPD]: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kollegen! Liebe Kolleginnen! Sehr geehrter Herr Minister! Ich bin es allmählich leid. Ich bin es leid, als eine Frau, die hier steht, drei Kinder hat, die ein Leben lang damit beschäftigt war, Beruf und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen, die, weil sie Großmutter ist, die Schwierigkeiten alleinerziehender Frauen kennt, ich bin es leid, wenn ich mir meine Kolleginnen in meiner Fraktion anschaue, wenn ich mir auch meine Kollegen in meiner Fraktion anschaue, mir dauernd Ihre philosophischen Exkurse über unsere angebliche Familienfeindlichkeit anzuhören.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Wir sind auch Sie langsam leid!)

    Ich werde darauf auch nicht mehr eingehen, weil die geliebte Wirklichkeit unserer Partei und aller derer, die hier zusammensitzen, Sie schlicht und einfach Lügen straft.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    So gebe ich Ihnen recht — auch wenn ich es ein bißchen anders formuliere —: Eine Gesellschaft ohne Kinder ist eine Gesellschaft ohne Hoffnung. Sie aber, Herr Minister, haben bei den Frauen Hoffnungen geweckt und enttäuscht.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Dieser Minister ist für viele Frauen und leider für
    viele Familien ein Minister der Hoffnungslosigkeit.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich will das begründen. Ich will das nicht etwa mit Ihrem Umgang mit den Frauen Ihrer Fraktion begründen, auch nicht damit, daß Sie als Generalsekretär Ihrem Pressesprecher bei Entgleisungen wie: „Die Stuten sind noch nicht in den Schlußbogen gegangen", wenn es um die Besetzung eines
    Ministeramtes mit einer Frau geht, nicht entgegentreten.

    (Vogel [München] [GRÜNE]: Unglaublich!)

    Es ist kein Wunder, daß Sie das nicht tun, weil Sie sich ja selbst huldvoll „unter den Töchtern des Landes umgesehen" haben. Frauenkarrieren von Männers Gnaden — das Lächen von Frauen gefriert zusehends.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Zur Sache!)

    Ich will das, wie gesagt, nicht damit begründen, obwohl das auch zur Veränderung des Bewußtseins zu Lasten oder zugunsten von Frauen dazugehört. Sie haben versucht — bewußt oder unbewußt —, Bewußtsein zu Lasten von Frauen zu verändern.
    Ich begründe es damit, daß es zur Verbreitung von Hoffnungslosigkeit bei Frauen gehört, wenn der für Frauen zuständige Minister kein einziges Wort verliert, wenn es um Manipulationen an der Arbeitslosenstatistik geht, wenn Frauenarbeitslosigkeit und Teilzeitarbeitslosigkeit zur Arbeitslosigkeit zweiter Klasse degradiert werden soll.

    (Beifall bei der SPD)

    Deshalb sage ich: Das, was Sie heute über „Doppelverdienerinnen" gesagt haben, mag j a vielleicht Ihre persönliche Meinung sein; es bleiben Lippenbekenntnisse, wenn nicht auch Taten folgen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Vielleicht fragen Sie: Was hat das mit Elternurlaub oder Erziehungsgeld zu tun? Ich sage Ihnen: Ungeheuer viel, weil unser gemeinsames Bemühen — und dieses Bemühen gestehe ich Ihnen zu—, etwas für die Familien und für die Frauen zu tun, ohne Erfolg bleiben wird, wenn für Frauen weiterhin Hoffnungslosigkeit besteht, Ihre eigenen Vorstellungen vom Leben verwirklichen zu können.
    Ich möchte Ihnen das erklären, weil ich glaube, daß hier jenseits aller Polemik die Ursache unserer grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten liegt. Frauen wollen heute die uneingeschränkte Chance einer qualifizierten Ausbildung, einer eigenständigen Erwerbstätigkeit, wirtschaftlicher Unabhängigkeit und einer eigenen Altersversorgung, und daneben steht gleichberechtigt der Wunsch, Kinder zu haben und diese gemeinsam mit einem Mann oder auch alleine großzuziehen. Zwei Drittel aller Frauen, die ein Kind bekommen, sind erwerbstätig. Ein ebenso hoher Prozentsatz kann sich vorstellen, ein Arbeitsleben lang erwerbstätig zu sein und Kinder zu haben. Was haben Sie, was hat Ihre Regierung getan, um diesen Wünschen von Frauen ein Stückchen näherzukommen?
    Als erstes — das war die erste Maßnahme Ihrer Regierung — haben Sie die Bildungschancen von Frauen zusammengestrichen.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: So ist es!)

    Versuchen sie, sich doch einmal mit einem bißchen
    Phantasie vorzustellen, was das seit 1983 für
    Frauen bedeutet hat, die mühsam auf dem zweiten



    Frau Schmidt (Nürnberg)

    Bildungsweg Abschlüsse nachholen wollen und denen sie Knall auf Fall alles sogar dann gestrichen haben, wenn sie ein Kind hatten! Das haben sie erst vor ganz kurzer Zeit auf unser Insistieren hin geändert. Ansprüche auf Sozialhilfe wurden einer solchen Frau, wenn sie versucht hat weiterzulernen, gleich mitgestrichen, und wenn sie die Ausbildung abgebrochen und sich arbeitslos gemeldet hat, war und ist es mit ihren Ansprüchen auf Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe wieder Essig.
    Wissen Sie überhaupt, wieviel geschiedene Frauen, wieviel Frauen, die sich Chancen auf dem Arbeitsmarkt überhaupt erst erlernen wollten, Sie damit getroffen haben? Wissen sie, wieviel von ihnen das Heer der bitter-realen und nicht etwa der sozialdemokratisch erfundenen neuen Armen vergrößert haben? Nicht weniger klein ist die Zahl der Frauen, denen Sie gleichzeitig jede Chance genommen haben, wieder in den Beruf zurückzukehren, durch nicht mehr vorhandene Möglichkeiten für Frauen, sich umschulen zu lassen.
    Wie steht es mit dem Ziel einer eigenständigen Altersversorgung für die Frauen? Gebetsmühlen-haft haben Sie in diesem Parlament immer wieder die frohe Botschaft verkündet, daß es künftig bereits ab fünf Versicherungsjahren Altersrente gibt. Haben Sie den Frauen erzählt, wie diese Altersrente nach fünf Versicherungsjahren aussieht? Sind nicht einmal 100 Mark eine eigenständige Altersversorgung?

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Besser 100 DM als überhaupt nichts!)

    Rechtfertigt so eine Leistung, daß alle, auch die mit 15, 20 Versicherungsjahren, ihre Ansprüche

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ruhe, meine Herren, Ruhe! — auf Erwerbsunfähigkeitsrente verloren haben, wenn sie nicht freiwillig Beiträge weiterzahlen? Wissen Sie, was es auch heute noch für eine Familienmutter bedeutet, jeden Monat 90 DM vom Haushaltsgeld abzwacken zu müssen, um sich Ansprüche erneut zu sichern, die sie längst gesichert glaubte?

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Sehr wahr!)

    Wissen Sie, was meine Schwiegermutter und ihre Altersgenossinnen von dieser Regierung halten,

    (Kolb [CDU/CSU]: Sie informieren sich immer falsch! — Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Das hört der Minister nicht gern!)

    die ihre Lebens- und Erziehungsleistung mit wohlklingenden Worten feiert und ihnen gleichzeitig einen finanziellen Tritt gibt?

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Haben Sie die Frauen ein einziges Mal tatsächlich und wahrheitsgetreu über das vielgepriesene Babyjahr aufgeklärt? Haben Sie ihnen gesagt, daß es gegenüber heute nur ein Babyhalbjahr ist, haben Sie ihnen auch gesagt, daß Frauen wie ich — ich habe, wie gesagt, drei Kinder — kein einziges Jahr anerkannt bekommen, weil ich meine Kinder zum falschen Zeitpunkt betreut habe? Was haben meine
    Kolleginnen in meinem ehemaligen Betrieb, die alle ein, zwei oder drei Kinder haben, die alle zeitweise dann aus dem Beruf ausgeschieden sind, als die Kinder sie brauchten, was nicht immer direkt nach der Geburt sein muß, gestaunt, als sie erfuhren, daß das Babyjahr für sie ohne jegliche Bedeutung ist!

    (Zuruf von der CDU/CSU: Zu der Zeit war die SPD dran! — Zurufe von der SPD)

    — Das Babyjahr haben Sie so eingeführt.
    Wie sieht es nach Ihrer Meinung in einer Familie aus, in der sich die Eltern jahrelang krummgelegt haben,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie jammern über Ihre eigene Partei!)

    um ihren Kindern eine Ausbildung zu finanzieren, die dann als 27- oder 30jährige keine Arbeit finden und durch Ihre Regierung und durch niemanden anders jeden Anspruch auf Arbeitslosengeld verloren haben und weiter voll ihren Eltern auf der Tasche liegen?
    Wie steht es Ihrer Meinung nach mit der Zukunftshoffnung einer der vielen jungen Frauen, die sich 30-, 40-, 50mal erfolglos um einen Ausbildungsplatz bewerben? Wird diese Frau mit dem Mann, den sie liebt, vielleicht eine große Familie gründen wollen, in der Angst, ihre Kinder denselben Erfahrungen auszusetzen?
    Wie kann sich der für Frauen zuständige Minister breitschlagen lassen, die Arbeitslosenbeiträge zu senken, statt die dringend benötigten Mittel für Benachteiligtenprogramme, insbesondere für Mädchen, aufzustocken?

    (Beifall bei der SPD)

    Wie kann der für Familien zuständige Minister der Maßnahme zustimmen, Arbeitslosenversicherungsbeiträge den Arbeitnehmern in Pfennigbeträgen und den Arbeitgebern in Marktbeträgen zu erlassen, statt dafür zu sorgen, daß Familien mit erwachsenen arbeitslosen Kindern wieder etwas freier atmen können?

    (Beifall bei der SPD — Frau Verhülsdonk [CDU/CSU]: Das tun wir doch!)

    Es wäre viel, viel wichtiger gewesen, all dies wiederherzustellen, als eine Stiftung einzurichten, die nach dem Willkürprinzip Gelder verteilt.

    (Mann [GRÜNE]: So ist es!)

    Auch da habe ich das Gefühl, daß Sie unsere Kritik nicht verstehen. Da wir uns hier nicht mehr sehen werden, will ich noch einmal versuchen, es zu erklären.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Er hört doch nicht zu!)

    In unseren Augen machen Sie, Herr Geißler, den Fehler, soziale Notlage mit materieller Notlage gleichzusetzen.

    (Zuruf von der SPD: Richtig!)




    Frau Schmidt (Nürnberg) Für Sie ist — —(Weitere Zurufe von der SPD: Er hört nicht
    zu!)
    — Herr Minister, mir ist das ungeheuer wichtig: Sie machen in meinen Augen den Fehler, soziale Notlage mit materieller Notlage gleichzusetzen.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Es interessiert ihn nicht!)

    Für Sie ist der Konflikt, in dem sich eine schwangere Frau befinden kann, immer ein Konflikt, der sich mit Geld lösen läßt;

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    ein typisch männlicher Irrtum!

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Das ist doch Quatsch!)

    Sonst weiß ich nicht, wie Sie zu Ihren Lösungen kommen;

    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU) sonst verstehe ich Ihre Lösungen nicht.


    (Widerspruch und Unruhe bei der CDU/ CSU — Schlottmann [CDU/CSU]: Sie wissen genau, wie unser Standpunkt ist!)

    — Herr Schlottmann, Sie haben ja noch Gelegenheit, mich zu widerlegen, wenn es Ihnen gelingt.
    Soziale Notlage bedeutet aber vielmehr die Sorge, arbeitslos zu werden, bedeutet die Angst, verlassen zu werden — wer die Äußerungen von Männern hört, deren Partnerinnen abgetrieben haben, kann diese Angst nachempfinden —, bedeutet die Sorge, eine Ausbildung nicht abschließen zu können. Diesen Frauen ist mit kurzfristiger Hilfe nicht gedient. Die Erfahrungsberichte aller Beratungsstellen bestätigen das. Diesen Frauen ist zu einem großen Teil überhaupt nicht mit Geld gedient.

    (Schlottmann [CDU/CSU]: Die Beratungsstellen denken ganz anders!)

    Gedient ist ihnen nur mit einer Wiederherstellung und Verbesserung der Rechte, die sie schon einmal hatten.

    (Beifall bei der SPD — Schlottmann [CDU/ CSU]: Es sind die Awo-Beratungsstellen, die Sie hier zitieren!)

    Das Ziel Ihrer Stiftung, Herr Geißler, Abtreibungen überflüssig zu machen, wird ja auch in keiner Weise erreicht. Die weit überwiegende Zahl der werdenden Mütter, die die Stiftung in Anspruch nehmen, zieht einen Schwangerschaftsabbruch überhaupt nicht in Betracht, sondern braucht schlicht und einfach Geld.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Sehr richtig!)

    Unsere Haltung ist insofern zwiespältig, weil ich natürlich etwas dafür übrig habe, daß Frauen, die es nötig haben, zusätzlich Geld bekommen.

    (Schlottmann [CDU/CSU]: So ein Widerspruch! — Pfeffermann [CDU/CSU]: Jetzt haben Sie selber gesagt: Die brauchen Geld!)

    Eine Lösung des Problems ist das aber nicht!

    (Zustimmung bei der SPD — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Auch das ist ein Beweis dafür, daß die neue Armut von Frauen nicht unsere Erfindung, sondern von Ihnen geschaffene Realität ist.

    (Beifall bei der SPD — Schlottmann [CDU/ CSU]: Sie müssen das Thema einmal ernst nehmen!)

    — Das tue ich!

    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Das tue ich einfach deshalb, weil wir Frauen da mit viel größerer Berechtigung von der persönlichen Betroffenheit reden können als jeder Mann, der hier sitzt.

    (Schlottmann [CDU/CSU]: Trotzdem sollten Sie bei der Wahrheit bleiben!)

    Da schließe ich alle Männer ein.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Aber über Ihre Milchbübchenrechnung, die Sie uns vorhin vorgetragen haben, müssen wir jetzt noch reden.

    (Mann [GRÜNE]: Sehr gut!)

    Sie sagen: Nicht ausreichende Stiftungsmittel kann es nach dem 1. Januar 1986 nicht mehr geben, da jede alleinstehende Frau mit Erziehungsgeld, Sozialhilfe, Wohngeld und Mietzuschüssen ein Jahr lang ca. 1 600 DM zur Verfügung hat. Dazu sage ich:
    Erstens ist frau für ihr Kind ein Leben lang verantwortlich.
    Zweitens trifft Ihre schöne Rechnung dann nicht mehr zu, wenn die Frau in Ausbildung ist, weil dann nämlich die Sozialhilfeleistungen entfallen und es mit dem Wohngeld auch nichts wird.

    (Dr. Geißler [CDU/CSU]: Wieso?)

    — Lassen Sie sich von Ihren Beamten informieren, Herr Geißler.
    Drittens ist es ein Hohn, einer Mutter als Lebensperspektive für sich und ihr Kind Sozialhilfeleistungen anzubieten. Der Verdacht, daß mit dieser Stiftung und dem Erziehungsgeld-Entwurf eben doch ein Herausdrängen aus dem Beruf verbunden sein soll, bleibt bestehen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Was Sie vortragen, ist schon nicht mehr Milchmädchenrechnung, das ist Klippschule!)

    Damit bin ich bei Ihrem Erziehungsgeld und unserem Elternurlaub und möchte die wesentliche Kritik und die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale herausstellen:
    Erstens. Sie sind nicht bereit, zuzugestehen, daß unterschiedliche Situationen von Frauen, daß un-



    Frau Schmidt (Nürnberg)

    terschiedliche Situationen von Familien unterschiedlich behandelt werden müssen.

    (Zurufe von der SPD: Sehr gut! — Richtig! — So ist es!)

    Sie versuchen weiterhin, uns Frauen, vor allen Dingen uns sozialdemokratischen Frauen, einen Dauerkonflikt zwischen Erwerbs- und Familienfrauen einzureden. Dies, Herr Minister, funktioniert nicht mehr, wie Sie vorhin ja selber ausgeführt haben!

    (Beifall bei der SPD)

    Beinahe alle Frauen sind zeitweise oder immer berufstätig. Viele Frauen haben Familien. Frauen profitieren sowohl von guten Sozialleistungen für Erwerbstätige als auch von solchen für Familien, und sie leiden unter einem Mangel an beidem.
    Zweitens. Für Sie ist es kein Unterschied, ob für eine Frau nach der Geburt eines Kindes ein ganzer Monatslohn entfällt oder nicht. Für uns ist das ein Unterschied, und wir handeln danach. Wir stellen den Mutterschaftsurlaub in voller Höhe wieder her.
    Drittens. Wir sehen keinerlei Notwendigkeit, der Frau eines Ministers, eines Zahnarztes oder eines leitenden Angestellten, die vor der Geburt des Kindes nicht gearbeitet hat, auch noch 600 DM zu geben.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Das ist wieder Ihr sozialistisches Feindbild!)

    Ich weiß nicht, ob wir so viel übrighätten, das zu tun. Wir sehen dagegen die unbedingte Notwendigkeit, alleinerziehenden Vätern und Müttern größere Hilfen anzubieten. Bei Ihnen gibt es in diesem Bereich nur Fehlanzeige.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Viertens. Sie, Herr Minister, sprechen inzwischen von einem Dreiklassensystem bei uns, weil wir über den bezahlten Elternurlaub hinaus einen unbezahlten Elternurlaub anbieten. Wir sagen, daß das eine wichtige Leistung zur Wiedereingliederung von Frauen ist, daß das Frauen Mut und Hoffnung macht und die Sicherheit gibt, danach wieder arbeiten zu dürfen. Wir stellen fest, daß Sie diesen Frauen überhaupt nichts anzubieten haben.
    Fünftens. Sie streuen Geld nach dem Gießkannenprinzip aus, wir verteilen es gezielt an die Familien, die es brauchen, Familien, denen Sie genommen haben und trotz Steueränderungen und Kindergeld für Einkommensschwache nur unzulänglich zurückgeben.

    (Beifall bei der SPD — Pfeffermann [CDU/ CSU]: Dafür hat der Wähler gesorgt!)

    Ihr 10-Milliarden-DM-Programm einschließlich des Erziehungsgeldes, Herr Geißler, wird die Familien — das kann man nicht oft genug wiederholen —

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Bei Ihnen war nichts mehr da zum Verteilen!)

    nicht wieder in den Stand von 1982 zurückversetzen. Das sagt nicht die sozialdemokratische Partei, sondern u. a. Ihre Nachfolgerin.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Und der Geldbeutel! — Dr. Geißler [CDU/CSU]: Wer hat das Kindergeld gekürzt?)

    — Es lohnt sich nicht.

    (Beifall bei der SPD)

    Sechstens. Sie zwingen Mütter und Väter — im Regelfall werden es die Mütter sein —, den Erziehungsurlaub sofort nach der Geburt des Kindes zu nehmen. Das heißt konkret für die Frau: eben doch Abschied nehmen vom Beruf. Wir wollen die Entscheidungsfreiheit der Familien erhalten und sie wählen lassen, wann sie in den ersten drei Lebensjahren des Kindes den Elternurlaub antreten wollen. Wir wollen sie ihr Leben selber organisieren lassen und keine Zwänge ausüben.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Der Herr Geißler fragt den Bundeskanzler!)

    Siebtens. Sie reden von Wahlfreiheit und wissen genau, daß diese Wahlfreiheit von Mann und Frau auf dem Papier stehenbleibt, solange Männer und Frauen keine gleichen Einkommenschancen haben.

    (Eimer [Fürth] [SPD]: Die wollen diese Wahlfreiheit gar nicht!)

    Demnach sieht Ihr Gesetz auch keine Belohnung vor, wenn der Urlaub tatsächlich solidarisch von beiden Elternteilen geteilt wird. In den dreizehn Jahren haben wir das gemacht, was Sie jetzt kaputtgemacht haben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir wollen einen Anreiz schaffen, den Urlaub zu teilen, und verlängern deshalb den bezahlten Elternurlaub um drei Monate bei einer Teilung. Dabei wissen wir, daß diese Lösung unvollkommen und von der Finanzierbarkeit diktiert ist. Wir betrachten das deshalb als Zwischenlösung und als Einstieg in ein Elternurlaubsgesetz, bei dem sich die Bezahlung nach dem vorhergehenden Einkommen des betreuenden Elternteils richtet.
    Achtens. Einer der wichtigsten Unterschiede: Sie lassen den Mutterschaftsurlaub ersatzlos in Erziehungsurlaub aufgehen. Das heißt konkret: Das ohnehin nicht üppige Mutterschaftsurlaubsgeld unserer Regierungszeit von 750 DM wird nie wieder erreicht, der verstärkte Kündigungsschutz ist perdu. Wir stellen den alten Mutterschaftsurlaub in alter Höhe und den verstärkten Kündigungsschutz wieder her, weil viele erwerbstätigen Frauen eine längere Regenerationszeit als acht Wochen benötigen,

    (Dr. George [CDU/CSU]: Und gleichzeitig teilzeitarbeiten!)

    weil gerade diese Frauen eine Frist benötigen, in
    der sie unbesorgt entscheiden können, wie sie ihr
    künftiges Leben gestalten und organisieren wollen,

    (Beifall bei der SPD)




    Frau Schmidt (Nürnberg)

    und weil wir — das möchte ich noch einmal betonen — auf unterschiedliche Situationen von Frauen als Gesetzgeber unterschiedlich reagieren müssen.
    Wie frauenfeindlich sich Ihre Lösung auf Ehen auswirkt, in denen die Frau erwerbstätig und der Mann Hausmann oder Student ist, wird Ihnen meine Kollegin Matthäus-Maier noch darstellen.

    (Zuruf von der CDU/CSU) — Weil auch sie betroffen ist.

    Sehr geehrter Herr Geißler, Sie waren ein Familienminister für die reichen Familien. Ihr Jahrhundertprogramm, Ihre vernebelnden Statistiken können nicht darüber hinwegtäuschen, daß die einkommensschwachen Familien in den drei Jahren Ihrer Regierungszeit ärmer und die gutsituierten Familien reicher geworden sind. Sie waren ein Familienminister für die nachüberkommener Tradition organisierte Familie. Ein Frauenminister waren Sie trotz vieler Lippenbekenntnisse nicht.